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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Identifizieren
von an einen Benutzer in einem Kommunikationssystem adressierten
Informationen, wobei das Verfahren das Senden von mit einer Trainingssequenz
versehenen Datenpaketen auf einem gemeinsam genutzten Kanal, auf
dem zwei oder mehrere Empfänger
empfangen, und die Erzeugung einer Kanalschätzung in einem Empfänger beruhend
auf der Trainingssequenz umfasst.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Kommunikationssystem mit zumindest
einem Sender und zumindest einem Empfänger, wobei in dem Kommunikationssystem
der Sender zum Senden von Datenpaketen, die mit einer Trainingssequenz
versehen sind, auf einem gemeinsam genutzten Kanal eingerichtet
ist, auf dem zwei oder mehrere Empfänger zum Empfangen der Datenpakete
eingerichtet sind, wobei der Empfänger zur Erzeugung einer Kanalschätzung auf
der Grundlage der Trainingssequenz eingerichtet ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Digitale
Funksysteme bieten Benutzern vielfältige Dienste, die erfordern,
dass das Funksystem Sprache und Daten mit hohen Raten übertragen
kann. Die Natur der meisten Dienste ist immer noch so, dass das Erfordernis
einer Datenübertragung
in der Downlink-Richtung, d. h., vom Funksystem zu einem Endgerät größer ist,
wie wenn beispielsweise Internet-basierte Browser verwendet werden.
Ferner schwankt das Erfordernis einer Datenübertragung bei Datendiensten
von Haus aus und es ist daher vom Gesichtspunkt der effektiven Ausnutzung
der Ressourcen des Funksystems nicht vorteilhaft, eine große Kapazität kontinuierlich
für einen
Benutzer zu reservieren.
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Das
in digitalen Funksystemen verwendete Duplexverfahren TDD (zeitgeteilter
Duplex) ist eine Teilantwort auf die Erfordernisse des vorstehend
beschriebenen Typs, die in einem Funksystem durch Datenverkehr verursacht
werden. In TDD-Systemen sind die Uplink- und die Downlink-Richtung
voneinander zeitlich getrennt und arbeiten im gleichen Frequenzbereich.
In derartigen TDD-basierten Systemen sind die Grenzen zwischen den Übertragungsrichtungen
nicht exakt definiert, jedoch können
mehr Funkressourcen, wie Zeitschlitze, bei Bedarf beispielsweise
der Downlink-Richtung
zugeordnet werden. Des Weiteren umfassen digitale Funksysteme verschiedene
für verschiedene
Zwecke reservierte Kanäle.
Einige Kanäle
werden dedizierte Kanäle
genannt, wobei Datenübertragungsressourcen,
wie eine gegebene Kombination einer Funkfrequenz, eines Zeitschlitzes
und eines Spreizungscodes für
eine Datenübertragung
zwischen dem Funknetz und einem Endgerät reserviert sind. Einige Kanäle sind
wiederum gemeinsame Kanäle,
wobei keine Datenübertragungsressourcen
zwischen dem Funknetz und einem Endgerät reserviert sind, aber alle
Endgeräte
auf allen Kanälen hören können. In
diesem Fall kann das Funksystem beispielsweise einen von mehreren
Benutzern benutzten gemeinsamen Verkehrskanal umfassen, auf dem
ein Endgerät
Informationen gleichzeitig mit der Kommunikation des Endgeräts im Funknetz
auf einem dedizierten Kanal empfangen kann. Ein gemeinsam genutzter
Kanal ist insbesondere für
Datenverkehr gut geeignet, da er die Erhöhung der Kapazität ermöglicht,
die von einem dedizierten Kanal mit einer niedrigen Datenübertragungskapazität angeboten
wird.
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Bei
einigen digitalen Funksystemen sind auf Funkkanälen zu übertragende Informationen in
Signalbündeln
angeordnet, die Informationspakete in einem bestimmten Format darstellen.
Eine Alternative zu Verkehr in Signalbündeln ist eine kontinuierliche Übertragung
auf einem Funkkanal in einem Funksystem. In Abhängigkeit vom Kanal können in
Signalbündeln
zu übertragende
Informationen entweder Benutzerdaten oder Steuerinformationen, die
mit der Verwendung des Funksystems assoziiert sind, oder oft beides
enthalten. Der Aufbau eines normalen Signalbündels, das beispielsweise bei
der Datenübertragung
verwendet wird, ist derart, dass das Signalbündel in der Mitte eine Trainingssequenz
enthält,
die aus einer Anzahl vorbestimmter, dem Endgerät bekannter Symbole gebildet
ist. Auf beiden Seiten der Trainingssequenz sind Datenperioden, und
das Signalbündel
umfasst ferner Schutzperioden zum Trennen des Signalbündels von
anderen Signalbündeln.
Der Empfänger
vergleicht die empfangene Trainingssequenz mit einer bekannten Trainingssequenz,
und kann auf dieser Grundlage das empfangene Signal besser demodulieren.
Es ist auch bekannt, einen Indikator der Länge weniger Datenelemente in
das Signalbündel
einzufügen,
wie einen TFCI (Transport Format Combination Indicator), um dem
Endgerät
Informationen über
die Verwendung des Funknetzes, wie die Benutzerbitrate zuzuführen. Der
TFCI-Indikator ermöglicht
beispielsweise auch, dass der Empfänger eines Signalbündels auf
einem gemeinsam genutzten Kanal angegeben wird. Eine andere Möglichkeit,
Steuerinformationen des vorstehenden Typs zu einem Endgerät zu übertragen,
besteht in der Verwendung eines für diesen Zweck reservierten
Steuerkanals.
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Allerdings
haben bekannte Verfahren Nachteile. Die Verwendung des TFCI-Indikators
der Länge
einiger Bits ist nicht unbedingt geeignet, die erforderlichen Steuerinformationen
zu einem Benutzer zuverlässig
zu übertragen,
was an der Interferenz an der Funkschnittstelle liegt. Die Verwendung
von TFCI-Bits in Signalbündeln
verringert auch die Datenübertragungskapazität des Systems,
da es weniger Raum für
tatsächliche
Benutzerdaten in den Signalbündeln
gibt. Die Verwendung einer Signalisierung höherer Ebene zu Übertragen von
Steuerinformationen verbraucht auch Systemkapazität, da die über das
System zu übertragenden
Steuersignale das Ausmaß mehrerer
Unterbereiche des Funksystems erfordern.
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KURZZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
und eine verbesserte Vorrichtung zum Identifizieren von an einen
Benutzer in einem Kommunikationssystem adressierten Informationen bereitzustellen.
Dies wird durch das Verfahren zum Identifizieren von an einen Benutzer
in einem Kommunikationssystem adressierten Informationen bewirkt,
das nachstehend beschrieben ist. Bei dem Verfahren werden eine Trainingssequenz
enthaltende Datenpakete auf einem gemeinsam genutzten Kanal gesendet,
auf dem zwei oder mehrere Empfänger
empfangen, und eine Kanalschätzung
wird im Empfänger
auf der Grundlage der Trainingssequenz erzeugt. Bei dem Verfahren
werden an verschiedene Empfänger
oder Empfängergruppen
adressierte Datenpakete mit verschiedenen Trainingssequenzen versehen,
als an den Empfänger
adressierte Datenpakete identifiziert, und solche empfangenen Datenpakete,
deren Trainingssequenz der Empfänger
identifiziert, werden im Empfänger
weiter verarbeitet, und die Datenpakete, deren Trainingssequenz
der Empfänger
nicht identifiziert, werden im Empfänger ignoriert.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Kommunikationssystem mit zumindest
einem Sender und zumindest einem Empfänger, wobei in dem Kommunikationssystem
der Sender zum Senden von Datenpaketen mit einer Trainingssequenz
auf einem gemeinsam genutzten Kanal eingerichtete ist, auf dem zwei
oder mehrere Empfänger
zum Empfangen der Datenpakete eingerichtet sind, und der Empfänger zum
Erzeugen einer Kanalschätzung
auf der Grundlage der Trainingssequenz eingerichtet ist. Das Kommunikationssystem
ist zum Versehen der an verschiedene Empfänger oder Empfängergruppen
adressierten Datenpakete mit verschiedenen Trainingssequenzen eingerichtet,
der Empfänger
ist zum Identifizieren und Weiterverarbeiten der an den Empfänger adressierten
Datenpakete eingerichtet, deren Trainingssequenz der Empfänger identifiziert,
und der Empfänger
ist zum Ignorieren der Datenpakete eingerichtet, deren Trainingssequenz
der Empfänger
nicht identifiziert.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht in der Beseitigung der Probleme, die
mit der Verwendung eines Indikators oder mit einer Systemebenensignalisierung
beim Zuweisen von Daten eines gemeinsam genutzten Kanals zum richtigen
Benutzer verbunden sind. Die Grundidee der Erfindung besteht in
der Verwendung einer Trainingssequenz in einem Signalbündel zum
Identifizieren eines Empfängers
auf einem gemeinsam genutzten Kanal in einem Kommunikationssystem.
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Bei
digitalen Mobilkommunikationssystemen, bei denen auf dem Funkweg
zu übertragende
Informationen durch einen dem Sender und Empfänger bekannten Spreizungscode
verschlüsselt
sind, wird vorzugsweise lediglich ein Spreizungscode auf einem gemeinsam
genutzten Kanal verwendet. Allerdings ist die Erfindung nicht darauf
beschränkt,
und verwendet der gemeinsam genutzte Kanal mehrere Spreizungscodes,
identifiziert der Empfänger
die an ihn adressierten Informationen mittels der Trainingssequenz.
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Die
Erfindung bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Bei schlechten Empfangsbedingungen
auf einem Funkkanal sind die Inhalte der empfangenen Informationen
mit einer höheren
Bestimmtheit zuverlässig,
da die Trainingssequenz auf einem gemeinsam genutzten Kanal zum
Identifizieren von an einen Benutzer adressierten Signalbündeln verwendet
wird, und da die Trainingssequenz in der Praxis länger als
das Indikatorfeld in einem Signalbündel ist. Es ist auch vorteilhaft,
die Trainingssequenz zum Identifizieren eines Signalbündels zu verwenden,
da, weil keine Signalbündelsymbole
im Indikatorfeld verwendet werden müssen, die Datenabschnitte eines
Signalbündels
verglichen mit einer Situation länger
sein können,
in der das Indikatorfeld in einem Signalbündel zum Angeben reserviert
ist, an welchen Benutzer das Signalbündel adressiert ist.
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Wird
die Qualität
bzw. Güte
eines Kanals mittels der Trainingssequenz geschätzt, wird bei der Schätzung vorzugsweise
ein Schwellenwert verwendet, der durch bekannte Verfahren erhalten
wird. Ein Schwellenwert für
eine Kanalgüte
wird vorzugsweise mittels Datenpaketen erzeugt, die auf einem für einen
Benutzer dedizierten Kanal zu senden sind. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird ein dedizierter Kanal einem Benutzer gleichzeitig
mit einem gemeinsam genutzten Kanal zugewiesen. In diesem Fall sind
die Störungen,
denen die auf dem dedizierten Kanal gesendeten Daten unterworfen
sind, ein guter Vergleichspunkt zu Störungen auf dem gemeinsam genutzten
Kanal. Das Endgerät
schätzt
ein empfangenes Signalbündel
durch Lesen der Dateninhalte des Signalbündels, wenn die für das empfangene
Signalbündel
berechnete Kanalschätzung
den Schwellenwert überschreitet.
Liegt die Kanalschätzung
unter dem Schwellenwert, wird das empfangene Signalbündel nicht
gelesen, d. h., es wird ignoriert. Als zusätzliches Filter für die empfangenen
Signalbündel
kann eine CRC (Cyclic Redundancy Test, zyklischer Redundanztest)
bei den empfangenen Signalbündeln
zusätzlich
zu dem vorstehend beschriebenen Schwellenwerttest durchgeführt werden,
wodurch die Sicherheit, dass das Signalbündel für den Benutzer gedacht war,
noch höher
ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Trainingssequenz, die der Empfänger beim Identifizieren
von auf einem gemeinsam genutzten Kanal gesendeten Datenpaketen
verwenden soll, dem Endgerät
vor dem Beginn des für
das Endgerät
gedachten Verkehrs auf dem gemeinsam genutzten Kanal zugeführt. Die
Trainingssequenz wird zu einem Mobiltelefon vorzugsweise in der
Aufbauphase einer dedizierten Verbindung gesendet. In diesem Fall
werden beispielsweise eine auf einem dedizierten Kanal zu sendende Trainingssequenz
und eine auf einem gemeinsam genutzten Kanal zu sendende Trainingssequenz
dem Benutzer beispielsweise auf einem Steuerkanal FACH (Forward
Access Channel) signalisiert. Es ist auch machbar, dass die gleiche
Trainingssequenz sowohl auf dem dedizierten als auch dem gemeinsam
genutzten Kanal verwendet wird.
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Die
Erfindung ist vorzugsweise bei einem Mobilkommunikationssystem mit
Zeit- und Codemultiplex anwendbar, wie UMTS (Universal Mobile Telephony
System). Die Erfindung ist besonders in einem zellularen Funknetz
mit TDD (Time Division Duplex) anwendbar, ohne allerdings darauf
beschränkt
zu sein. Die grundlegende Idee der Erfindung besteht darin, dass
die gleiche Trainingssequenz in mehreren Signalbündeln verwendet wird, die in
jedem Zeitschlitz zu finden sind, wobei alle Signalbündel an
einen gegebenen Benutzer adressiert sind. Dies liefert den Vorteil,
dass die Datenübertragungskapazität eines
Benutzers vorübergehend erheblich
erhöht
werden kann. Des Weiteren ist die Erfindung vorzugsweise bei einer
Punkt- zu Mehrpunkt-Rundübertragung
anwendbar, bei der ein Funknetz die gleiche Trainingssequenz zu
mehreren Benutzern sendet, und mehrere Benutzer die gleichen Informationen
empfangen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1A schematisch
das UMTS-Mobiltelefonsystem,
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1B das
mittels des GSM-Netzes beschriebene UMTS-Mobiltelefonsystem,
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2 den
Aufbau eines Protokollprofils, das an der Funkschnittstelle des
UMTS-Mobiltelefonsystems verwendet wird,
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3A die
Implementierung eines Kanals in einem Mobiltelefonsystem auf der
physikalischen Ebene,
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3B ein
Ablaufdiagramm der Verwendung der Trainingssequenz eines Signalbündels gemäß der Erfindung,
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4 die
in einem Sender durchgeführte
Spreizung und Modulation,
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5 die
erfindungsgemäße Lösung für einen
kombinierten Entwürfelungs-,
Entspreizungskodier- und Demodulationsblock des in 4 gezeigten
Empfängers.
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Im
Zusammenhang mit der Erfindung bezieht sich ein Kommunikationssystem
beispielsweise auf das öffentliche
Mobilnetz PLNM, das beispielsweise durch das digitale Mobilkommunikationssystem
der zweiten Generation GSM (Global System for Mobile Communication)
und das Mobilkommunikationssystem der dritten Generation UMTS dargestellt
wird, das standardisiert wird. Zusätzlich zu diesen Mobilkommunikationssystemen
kann ein Kommunikationssystem Teile eines festen Telekommunikationsnetzes
wie PSTN (Public Services Telephone Network) umfassen. Ein gemeinsam
genutzter Kanal in einem Kommunikationssystem bezieht sich auf einen
Verkehrs- oder Steuerkanal, auf dem mehrere Empfänger von Daten gleichzeitig
kommunizieren können.
In mobilen Kommunikationssystemen bezieht sich ein Empfänger in
der Praxis auf ein Endgerät
mit einer Einrichtung zum Senden und Empfangen von Informationen
im System. Ein Endgerät
ist wiederum ein Mobiltelefon, ein Computer oder eine andere Einrichtung
mit der vorstehend beschriebenen Funktionalität.
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In
digitalen mobilen Kommunikationssystemen werden Informationen oft
in Datenpaketen in einer bestimmten Form übertragen, die in Signalbündeln platziert
sind, die auf den Funkweg übertragen
werden. Zusätzlich
zu an einen Benutzer adressierten tatsächlichen Daten enthalten die
Signalbündel
auch andere Datenabschnitte. Beispielsweise wird in den GSM- und
UMTS-Systemen die von einem Benutzer bei einer Kanalsignalisierung
erfahrene Interferenz mittels der in dem Signalbündel enthaltenen Trainingssequenz
geschätzt.
Die Trainingssequenz ist eine Anzahl von Symbolen, die dem Sender
und dem Empfänger
bekannt ist, und mittels der der Empfänger die durch den Übertragungsweg
bei den Informationen verursachte Verzerrung bestimmen und die Verzerrungsinformationen
zum Korrigieren der Daten bei Bedarf verwenden kann.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist vorzugsweise bei verschiedenen Mobiltelefonsystemen
mit Zeit- und Codemultiplex (TDMA/CDMA) anwendbar. Die Beispiele
beschreiben die Verwendung der Erfindung in einem universellen Mobiltelefonsystem
mit Breitbandcodemultiplex, der durch die direkte Sequenztechnik
implementiert ist, ohne die Erfindung darauf zu beschränken. Demnach
sind das IMT-2000-Mobiltelefonsystem
von ARIB(Association of Radio Industries and Businesses) in Japan
und das universelle Mobiltelefonsystem (UMTS), das in Europa entwickelt
wird, erfindungsgemäße Systeme.
Die Beispiele beruhen auf einer Beschreibung des WCDMR-Systems, über das
zusätzliche
Informationen in der ETSI (European Telecommunications Standards
Institute) -Spezifikation "The
ETSI UMTS Terristrial Radio Access (UTRA) ITU-R RTT Candidate Submission
(Tdoc SMG2 260/98, May/Dune 1998)" gefunden werden können. Der Funknetzteil von
UMTS arbeitet in zwei Betriebsarten, FDD (Frequenzduplex) und TDD
(Zeitduplex). FDD verwendet ein Frequenzbandpaar, in dem verschiedene
Frequenzbereiche für
die Uplink- und die Downlink-Richtung
definiert sind. TDD arbeitet in einem Frequenzband, wobei die Uplink-
und die Downlink-Richtung die gleiche Hochfrequenz, jedoch verschiedene Zeitschlitze
im gleichen Frequenzbereich verwenden.
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Unter
Bezugnahme auf die 1A und 1B wird
der Aufbau eines universellen Mobiltelefonssystems beschrieben.
Die Figuren zeigen lediglich die für die Erfindung relevanten
Blöcke,
der Fachmann erkennt jedoch, dass ein herkömmliches Mobiltelefonsystem
auch weitere Funktionen und Strukturen umfasst, die hier nicht beschrieben
werden müssen.
Die Hauptabschnitte eines Mobiltelefonsystems sind ein Kernnetz
CN, das terrestrische UMTS-Funkzugangsnetz (UTRAN) und eine Benutzereinrichtung
(UE). Die Schnittstelle zwischen dem CN und dem UTRAN wird Iu genannt,
und die Luftschnittstelle zwischen dem UTRAN und der UE wird Uu
genannt. Jegliche mit einer Funkverbindung und der Mobilität der UE
auf Zellenebene verbundene Funktionalität wird am UTRAN durchgeführt. Es
existiert keine dedizierte Funkverbindung zu der UE; die durch die
Mobilität
der UE verursachten Registrierungsstufen werden im CN ausgeführt.
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Das
UTRAN umfasst Funknetzsubsysteme (RNS). Das RNS kann weiter in Serving-RNSs
(SRNS) und Drifting-RNSs (DRNS) unterteilt werden, die Funkressourcen
für die
UE über
das SNRS bei Bedarf bereitstellen. Die Schnittstelle zwischen den
RNSs wird Iur genannt. Das RNS umfasst eine Funknetzsteuereinrichtung
RNC, die für
Handoverentscheidungen zuständig
ist, die durch die Mobilität
der UE verursacht werden. Die RNC wiederum kommuniziert über die
Schnittstelle Iub mit einem oder mehreren Knoten B, d.h., Basisstationen,
die funktionsmäßig auch
dem RNS unterstellt sind. Der Empfangsbereich, d.h., die Zelle des
Knotens B ist in den 1A und 1B mit
C bezeichnet.
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Da
die Darstellung in 1A sehr abstrakt ist, ist sie
in 1B klargestellt, die Teile des GSM-Systems zeigt,
die ungefähr
den Abschnitten von UMTS entsprechen. Es ist ersichtlich, dass die
dargestellte Abbildung nicht verbindlich sondern eine Näherung ist,
da die Verantwortlichkeiten und Funktionen der Teile von UMTS noch
in Planung sind.
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Gemäß 1B kann
eine leitungsvermittelte Verbindung von der UE zu einem Teilnehmerendgerät 100 aufgebaut
werden, das mit dem öffentlichen
Telefonnetz PSTN 102 verbunden ist. Die UE kann beispielsweise
ein festes, an einem Fahrzeug befestigtes oder tragbares Mobiltelefon
sein. Die Basisstation B umfasst einen Multiplexer 114,
Sende-/Empfangseinrichtungen 116 und eine Steuereinheit 118,
die den Betrieb der Sende-/Empfangseinrichtung 114 und
des Multiplexers 116 steuert. Der Multiplexer 116 dient
zum Plazieren der Verkehrs- und Steuerkanäle, die von einer Vielzahl
von Sende-/Empfangseinrichtungen 114 verwendet werden,
auf einer Verbindung Iub, die die Schnittstelle zwischen der Basisstation
B und der RNC darstellt. Es gibt eine Verbindung von den Sende-/Empfangseinrichtungen 116 der
Basisstation B zu einer Antenneneinheit 142 zum Implementieren
einer bidirektionalen Funkverbindung Uu mit der UE. Der Aufbau der
auf der bidirektionalen Funkverbindung Uu gesendeten Rahmen ist
präzise
definiert.
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Die
Basisstationssteuereinrichtung RNC umfasst ein Gruppenschaltfeld 110 und
eine Steuereinheit 112. Die RNC verwaltet typischerweise
Funkressourcen, die Steuerung eines Handovers zwischen Zellen, die Leistungsregelung,
Zeitgebung und Synchronisation, sowie Paging von Endgeräten. Das
Gruppenschaltfeld 110 wird zum Schalten von Sprache und
Daten und zum Kombinieren von Signalisierungsschaltungen verwendet.
Das durch die Basisstation B und die Basisstationssteuereinrichtung
RNC gebildete Basisstationssystem umfasst außerdem einen Codeumsetzer 108.
Die Verteilung der Arbeit und der physikalischen Struktur auf die RNC
und die Basisstation B kann sich in Abhängigkeit von der Implementierung ändern, jedoch
ist typischerweise die Basisstation B mit der Implementierung des
Funkwegs auf die vorstehend beschriebene Art und Weise befasst.
Der Codeumsetzer 108 ist üblicherweise so nah am Mobilvermittlungszentrum 106 wie
möglich
lokalisiert, da dies die Übertragung
von Sprache in der Form des Mobiltelefonsystems zwischen dem Mobiltelefonzentrum 106 und
der RNC ermöglicht,
wodurch Übertragungskapazität eingespart
wird. Der Codeumsetzter 108 wandelt die unterschiedlichen
digitalen Codierformate für
Sprache, die zwischen einem öffentlichem
Telefonnetz und einem Funktelefonnetz verwendet werden, für eine Kompatibilitätsanpassung
um, beispielsweise das in einem zellelularen Funknetz verwendete
64 Kbps-Format in ein anderes Format (beispielsweise 13 Kbps), und
umgekehrt. Die erforderliche Ausrüstung ist hier nicht beschrieben,
aber es kann angeführt
werden, dass lediglich Sprache und keine anderen Daten im Codeumsetzer 108 umgesetzt
werden. Die Steuereinheit 112 führt eine Rufsteuerung, Mobilitätsverwaltung,
Statistikerfassung und Signalisierung durch. Das Kernnetz CN umfasst
die Infrastruktur des Mobiltelefonsystems, die nicht Teil des UTRAN
ist. Aus den Einrichtungen im Kernnetz CN zeigt 1B das
Mobilvermittlungszentrum 106 und ein Gateway-Mobilvermittlungszentrum 104,
das Mobiltelefonsystemverbindungen zu einem Telekommunikationsnetz
außerhalb
des Mobiltelefonsystems handhabt, in diesem Fall zu dem öffentlichen
Telefonnetz 102. Das CN hat Einblick in die Mobilitätsverwaltung
der UE über
das UTRAN, wenn es keine dedizierten Datenübertragungsressourcen oder
keine für
die Benutzerdatenübertragung
reservierte Verbindung gibt.
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Gemäß 2 ist
der Aufbau der Funkschnittstelle Uu ein Protokollprofil mit drei
Schichten, wobei die Schichten eine physikalische Schicht L1, eine
Datenverbindungsschicht L2 und eine Netzwerkschicht L3 umfassen.
Die Schicht L2 ist ferner in zwei Unterschichten LAC (Zink Access
Control) und MAC (Medium Access Control) unterteilt. Die Netzwerkschicht
L3 und die LAC sind ferner in Steuer- (C) und Benutzer- (U) Ebenen unterteilt.
Die physikalische Schicht L1 bietet Informationsübertragungsdienste für Transportkanäle MAC und höhere Ebenen.
Die Schicht L2/MAC wiederum überträgt Informationen
zwischen den physikalischen Übertragungskanälen und
den logischen Kanälen
auf höheren
Ebenen im Protokollprofil. Gemäß 2 kann
als Beispiel angeführt
werden, dass der logische Steuerkanal BCCH (Broadcast Control Channel)
auf dem Übertragungskanal
BCH implementiert ist, der logische Verkehrskanal DSCH auf dem Übertragungskanal
DSCH implementiert ist, und der logische Steuerkanal FACH auf dem Übertragungskanal
DSCH implementiert ist.
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Übertragungskanäle sind
in dedizierte und gemeinsame Kanäle
unterteilt. Ein einen dedizierten Kanal verwendender Benutzer wird
mittels des physikalischen Kanals identifiziert, wobei beispielsweise
im UTRAN TDD-Modus
ein Zeitschlitz im physikalischen Kanal einem Benutzer entspricht.
Auf einem gemeinsamen Kanal, der gleichzeitig von mehreren Benutzern
verwendet werden kann, müssen
andere Verfahren für
die Benutzeridentifizierung verwendet werden, wie die Verwendung
des TFCI-Feldes in einem Signalbündel,
das auf einem physikalischen Kanal zu übertragen ist, oder durch die
Angabe der Benutzer mittels einer Signalisierung auf höherer Ebene.
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Im
Folgenden werden Übertragungskanäle und physikalische
Kanäle
auf der Grundlage des UTRAN FDD-Modus beschrieben, ohne aber darauf
beschränkt
zu sein. Die Tabelle 1 zeigt die Abbildung von Übertragungskanälen auf
physikalische Kanäle.
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Tabelle
1: Ort von Übertragungskanälen auf
physikalischen Kanälen
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Es
gibt lediglich einen Typ eines dedizierten Übertragungskanals, einen dedizierten
Kanal DCH. Der DCH wird sowohl für
die Uplink- als auch für
die Downlink-Richtung
zum Senden von Benutzer- und Steuerinformationen zwischen dem Netz
und der UE verwendet. Es gibt mehrere Arten gemeinsamer Übertragungskanäle: Ein
Rundsendekanal BCH wird in der Downlink-Richtung zum Senden von
Informationen über
Zellen zu den Endgeräten
verwendet; auf einem Paging-Kanal PCH werden Ortsinformationen eines
Endgeräts
angefragt, wenn das System über
den Ort des Endgeräts
keine Kenntnis hat; auf einem Vorwärtszugangskanal FACH werden
Informationen zu einem Endgerät übertragen,
wenn die Basisstation den Ort des Endgeräts kennt; auf einem Zufallszugangskanal
RACH kann ein Endgerät
Uplink-Steuerinformationen hinsichtlich beispielsweise des Aufbaus
einer Verbindung senden; auf einem Synchronisierungskanal SCH kann
das System Synchronisierungsinformationen zu den Endgeräten senden;
auf einem geteilten Downlink-Kanal DSCH können Daten zu mehreren UEs
gesendet werden, die sich denselben Kanal teilen; auf einem geteilten
Downlink-Kanal-Steuerkanal DSCH können Steuerinformationen hinsichtlich
der Verwendung des DSCH zu einer auf dem DSCH arbeitenden UE gesendet
werden. Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, welcher Steuerkanal mit
der Verwendung des DSCH verbunden ist, dennoch ist vorzugsweise
ein Steuerkanal vorhanden. Es ist machbar, dass das System beispielsweise überhaupt
keinen DSCH-Steuerkanal aufweist, jedoch wird die mit der Verwendung
des DSCH verbundene Signalisierung beispielsweise auf dem logischen
Steuerkanal FACH in der Aufbauphase einer Verbindung oder auf dem
logischen dedizierten Verkehrskanal DCH während der Verbindung erledigt.
Bei diesem Beispiel bedeutet eine mit der Verwendung des DSCH verbundene
Signalisierung beispielsweise, dass das Endgerät über die Möglichkeit der Verwendung eines
gemeinsam genutzten Kanals informiert wird. Beispielsweise werden
erfindungsgemäß vorzugsweise
Pilotsymbole, mittels derer ein Endgerät die an ihn auf dem DSCH adressierten
Signalbündel
identifiziert, zu dem Endgerät
auf dem Steuerkanal signalisiert.
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Gemäß Tabelle
1 sind die den vorstehend beschriebenen Übertragungskanälen entsprechenden
physikalischen Kanäle
in der rechten Spalte der Tabelle beschrieben. Zwei dedizierte physikalische
Kanäle DPDCH
(Dedicated Physical Data Channel) und DPCCH (Dedicated Physical
Control Channel) sind in der Uplink-Richtung definiert. Der Uplink-DPDCH
wird zum Senden von Daten verwendet, die in der Schicht L2 und darüber erzeugt
werden, während
der DPCCH zum Senden von in der Schicht L1 erzeugten Steuerinformationen
verwendet wird. Außerdem
wurde ein gemeinsamer physikalischer Kanal PRACH (Physical Random Access
Channel) in der Uplink-Richtung definiert, und wird zum Senden von
mit dem RACH-Übertragungskanal
verbundenen Informationen verwendet. Lediglich ein dedizierter physikalischer
Kanal ist in der Downlink-Richtung
definiert, der dedizierte physikalische Downlink-Kanal DPCH. Verglichen
mit der Uplink-Richtung, in der es zwei dedizierte physikalische
Kanäle
gibt, kann der Downlink-DPCH als Zeitmultiplex-Kombination eines
Downlink-DPDCH und eines DPCCH betrachtet werden. In der Downlink-Richtung
sind zwei physikalische Kanäle
definiert, ein Primär-CCPCH
(Primary Common Control Physical Channel) und ein Sekundär-CCPCH
(Secondary Common Control Physical Channel). Der Primär-CCPCH überträgt Informationen
des BCH-Übertragungskanals,
und der CCPCH überträgt Informationen
des FACH-Übertragungskanals.
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Die
auf physikalischen Kanälen
verwendeten Rahmen- und Signalbündelstrukturen
unterscheiden sich voneinander in Abhängigkeit davon, auf welchem
physikalischen Kanal die Übertragung
ausgeführt
wird. Gemäß 3A wird
die Rahmenstruktur des physikalischen UTRA TDD-Modus-PDPCH-Kanals als Beispiel beschrieben.
Rahmen 340A bis 340D sind aufeinander folgend
von 1 bis 72 nummeriert, und sie bilden einen 720 ms langen Superrahmen.
Die Länge
eines Rahmens, beispielsweise 340C, beträgt 10 ms.
Der Rahmen 340C ist in 16 Zeitschlitze 330A bis 330D unterteilt,
von denen jeder, beispielsweise der Zeitschlitz 330C einen 0,625ms
langen Zeitschlitz aufweist. Jeder Zeitschlitz kann gleichzeitig
mehreren verschiedenen Benutzern zugeordnet werden, und daher werden
Spreizungscodes zum Trennen der Benutzer verwendet. Ein im Zeitschlitz 330C zu übertragendes
Datenpaket wird Signalbündel
genannt, und das Signalbündel
enthält
2560 Chips. Gemäß dem Spreizungscode
können
die Signalbündel
eines Zeitschlitzes an verschiedene Benutzer adressiert werden,
jedoch können
alle auch an denselben Benutzer gerichtet sein. Bis zu acht Signalbündel können in
einem Uplink-Zeitschlitz
platziert werden, wenn die Signalbündel für verschiedene Benutzer gedacht sind.
Bis zu 9 oder 10 Signalbündel
können
in einem Downlink-Zeitschlitz platziert werden. Zwei strukturell
verschiedene Signalbündeltypen,
Burst#1 und Burst#2 wurden für
den DPCH-Kanal definiert. Im Signalbündel in 3A, das
zum Typ Burst#2 gehört,
enthalten Chips 0 bis 1103 Daten, Chips 1104 bis 1359 enthalten
einen Mittenbegriff, Chips 1360 bis 2463 wieder Daten, und am Ende
des Signalbündels
befindet sich eine 96-Chip-lange Schutzperiode. Ein Signalbündel mit
diesen Inhalten kann beispielsweise auf einem Downlink-Kanal verwendet
werden. Der Mittelteil eines auf einem Uplink-Kanal verwendeten
Signalbündels
ist üblicherweise
länger,
um das Sortieren der von verschiedenen Benutzern an einer Basisstation
ankommenden Signalbündel
zu erleichtern.
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TFCI-Informationen
können
in beiden Signalbündeltypen
Burst#1 und Burst#2 gesendet werden. Das Netz und das Endgerät treffen
eine Vereinbarung über
die Verwendung von TFCI in Signalbündeln in der Aufbauphase eines
Rufs, eine derartige Vereinbarung kann aber auch während eines
andauernden Rufs durchgeführt
werden. Das Endgerät
und das Netz können
auch über
die Anzahl von für
die TFCI reservierten Bits auf beiden Seiten des Mittenbegriffs
entscheiden. TFCI-Informationen werden zu allen Benutzern einmal
pro Rahmen gesendet, und TFCI wird unter Verwendung desselben Spreizungscodes
wie in den Datenabschnitten des Signalbündels gespreizt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung werden
TFCI-Indikatoren nicht um Pilotsymbole in Signalbündeln auf
einem gemeinsam genutzten Kanal in einem zellularen Funknetz verwendet,
sondern die Benutzer werden auf der Grundlage verschiedener Trainingssequenzen
unterschieden. Eine auf einem gemeinsam genutzten Kanal verwendete
Trainingssequenz wird in Benutzerdaten auf einem dedizierten Verkehrskanal
DCH, einem Downlink-Zugangskanal
FACH oder auf einem anderen Kanal signalisiert. Für die Erfindung
ist nicht relevant, auf welchem Kanal die auf einem gemeinsam genutzten
Kanal verwendete Trainingssequenz zum Benutzer signalisiert wird,
es ist jedoch wesentlich, dass es einen anderen Kanal gibt, auf
dem die Steuerinformationen zum Endgerät übertragen werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lösung wird
ein zellulares Funknetz verwendet, das ein Zeitmultiplexverfahren
verwendet, das das Senden mehrerer Signalbündel in einem Zeitschlitz ermöglicht.
Allerdings wird vorzugsweise dieselbe Trainingssequenz in allen
in einem Zeitschlitz eines gemeinsam genutzten Kanals gesendeten
Signalbündeln
verwendet, wobei alle Signalbündel
in einem Zeitschlitz an denselben Benutzer adressiert sind. Dies
ist der Fall, obwohl verschiedene Spreizungscodes in den Signalbündeln desselben
Zeitschlitzes verwendet werden können.
In diesem Fall werden die Signalbündel auf der Grundlage der
Trainingssequenz identifiziert.
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3B zeigt
ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der Form von Verfahrensschritten. Im Anfangsschritt 600 werden
Funksystemressourcen einem Endgerät zugeordnet, und das Endgerät hört dem Steuerkanal,
beispielsweise der DSCH-Steuerung,
eines gemeinsam genutzten Kanals, einem für das Endgerät reservierten
dedizierten Kanal, wie dem DCH, einem Systemsteuerkanal, wie dem
FACH oder einem entsprechenden Kanal zu. In Schritt 602 empfängt das
Endgerät
ein oder mehrere Signalbündel auf
dem Steuerkanal, in welchen Signalbündeln das System eine Trainingssequenz
zu dem Endgerät
sendet, die das Endgerät
beim Identifizieren von Signalbündeln
auf einem gemeinsam genutzten Kanal wie dem DSCH verwenden soll.
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird lediglich eine Trainingssequenz dem Endgerät zugeordnet,
die es sowohl auf dem Steuerkanal als auch dem gemeinsam genutzten
Kanal verwendet. In diesem Fall sagen die auf dem Steuerkanal zu
dem Endgerät
gesendeten Informationen beispielsweise aus, dass das Endgerät einem
gemeinsam genutzten Kanal zuhören
soll. Gemäß Schritt 604 hört das Endgerät einem
gemeinsam genutzten Kanal zu, auf dem das System zu dem Endgerät ein die
Trainingssequenz enthaltendes Signalbündel sendet, die auf einem
Steuerkanal gesendet wurde. Auf der Grundlage der Trainingssequenz
in dem Signalbündel
erzeugt das Endgerät
eine Kanalschätzung,
d.h., es pflegt zu schätzen, wie
der Funkweg die Dateninhalte des Signalbündels verzerrt hat. Es gibt
mehrere Verfahren zum Überprüfen der
Güte einer Übertragungseinheit
und eines Pakets. Die Güte
einer empfangenen Übertragungseinheit
kann durch die Erzeugung des C/I-Verhältnisses (Träger/Interferenz)
der Übertragungseinheit
mittels der Trainingssequenz bestimmt werden. Die Güte kann
auch durch Untersuchen des SIR (Signal-Interferenz-Verhältnisses),
durch Erzeugung der Bitfehlerrate der Übertragungseinheit oder durch
Untersuchen des Verhältnisses der
Chipenergie zur Störleistungsfrequenz
EC/I0 bestimmt werden.
Dies sind Beispiele der Bestimmung der Güte einer Übertragungseinheit oder eines
Pakets; allerdings kann ein beliebiges bekanntes Verfahren zum Messen
der Güter
verwendet werden. Ein Schwellenwert für die Güte einer Verbindung kann durch
ein beliebiges der beschriebenen Verfahren oder ein entsprechendes
Verfahren vorzugsweise mittels des verwendeten Steuerkanals erzeugt
werden. Die Verwendung eines Steuerkanals bei der Erzeugung des
Schwellenwerts ist nicht erforderlich; einige vorbestimmte Bezugswerte
können
als Schwellenwert verwendet werden. In Schritt 608 wird
das empfangene Signalbündel,
das auf einem gemeinsam genutzten Kanal erzeugt wurde, zum Vergleichen
des erzeugten Gütewerts
mit dem Schwellenwert verwendet. Überschreitet der erhaltene
Gütewert den
Schwellenwert, wird das Signalbündel
als für
den Benutzer gedacht betrachtet, und die Dateninhalte des Signalbündels werden
gelesen. Ist der Gütewert
geringer als der Schwellenwert, wird das empfangene Signalbündel nicht
gelesen. Die vorstehenden Schritte 604 bis 612 werden
so lange wiederholt, wie Informationen von dem gemeinsam genutzten
Kanal gelesen werden sollen, d.h., beispielsweise so lange, wie
der dedizierte Verkehrskanal dem Benutzer zugewiesen ist.
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Nachstehend
werden die Schritte hinsichtlich der Übertragung von Informationen
zu den physikalischen Kanälen
des Funkweges mittels der Sender-Empfänger-Technik anhand der 4 und 5 beschrieben. 4 beschreibt
die Arbeitsweise eines Hochfrequenzsender/Hochfrequenzempfängerpaares
auf allgemeinem Niveau. Der Hochfrequenzsender kann an einer Basisstation
B oder einer Benutzereinrichtung UE vorhanden sein, und der Hochfrequenzempfänger kann
an der Benutzereinrichtung UE oder der Basisstation B vorhanden sein.
Der obere Abschnitt in 4 zeigt die wesentlichen Arbeiten
eines Hochfrequenzsenders derart, dass die Arbeitsschritte eines
Steuerkanals oberhalb und darunter die Verarbeitungsschritte eines
Datenkanals beschrieben sind, bevor die Kanäle kombiniert und zu einem
physikalischen Kanal einer Funkverbindung gesendet werden. Auf einem
physikalischen Kanal zu platzierende Dienste enthalten Sprache,
Daten, Bewegt- oder Stehvideobilder und Systemsteuerkanäle. Verschiedene
Dienste erfordern verschiedene Quellenkodiereinrichtungen, beispielsweise
erfordert Sprache einen Sprachcodec, jedoch sind aus Klarheitsgründen die
Quellenkodiereinrichtungen nicht gezeigt. Beispielsweise sind die
Pilotbits, die die Trainingssequenz eines Signalbündels bilden,
und die der Empfänger
für die
Kanalschätzung
und bei der Schlussfolgerung hinsichtlich der Verwendung des gemeinsam
genutzten Kanals gemäß 3B verwendet,
im Steuerkanal 414 platziert. Benutzerdaten 400 sind
im Datenkanal platziert. Daher wird eine unterschiedliche Kanalkodierung
bei verschiedenen Kanälen
in Blöcken 402A und 402B durchgeführt. Die
Kanalkodierung beinhaltet beispielsweise verschiedene Blockcodes,
wobei ein Beispiel dafür
eine zyklische Redundanzüberprüfung CRC
ist. Außerdem
werden typischerweise eine Faltungskodierung und ihre verschiedenen
Variationen, wie gelochte Faltungskodierung oder Turbokodierung
verwendet. Allerdings werden die Pilotbits nicht kanalkodiert, da
die bei dem Signal durch den Kanal verursachten Verzerrungen herausgefunden
werden sollen. Werden die verschiedenen Kanäle kanalkodiert, werden sie
in einer Verschachtelungseinrichtung 404A, 404B verschachtelt.
Die Verschachtelung dient der Erleichterung der Fehlerkorrektur.
Während
der Verschachtelung werden die Bits verschiedener Dienste auf gewisse
Weise miteinander vermischt, wobei ein vorübergehender Schwund auf dem
Funkweg die gesendeten Informationen nicht unbedingt unidentifizierbar
macht. Die verschachtelten Bits werden dann durch einen Spreizungscode
in den Blöcken 406A, 406B gespreizt.
Die so erhaltenen Chips werden durch einen Verwürfelungscode verwürfelt und
in Block 408 moduliert, dessen Betrieb nachstehend näher anhand
von 5 beschrieben wird. Die einzelnen aus verschiedenen
Kanälen
erhaltenen Signale werden in Block 408 zur Übertragung über denselben
Sender kombiniert. Schließlich
wird das kombinierte Signal Hochfrequenzabschnitten 410 zugeführt, die
verschiedene Leistungsverstärker
und Filter zur Beschränkung
der Bandbreite umfassen können.
Die bei der Übertragungsleistungssteuerung
verwendete Regelung steuert üblicherweise
den Übertragungsleistungssteuerungsverstärker in
diesem Block. Das analoge Funksignal wird auf dem Funkweg Uu über eine
Antenne 412 übertragen.
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Der
untere Abschnitt in 4 veranschaulicht die wesentlichen
Funktionen eines Hochfrequenzempfängers. Der Hochfrequenzempfänger ist
typischerweise ein RAKE-Empfänger. Ein
analoges Hochfrequenzsignal wird vom Funkweg Uu durch eine Antenne 432 empfangen.
Das Signal wird Hochfrequenzabschnitten 430 mit einem Filter
zum Blockieren von Frequenzen außerhalb des gewünschten
Frequenzbandes zugeführt. In
Block 428 wird das Signal dann in eine Zwischenfrequenz
oder direkt in das Basisband umgesetzt, und in dieser Form wird
das Signal abgetastet und quantisiert. Da das in Frage kommende
Signal ein Mehrwege-ausgebreitetes Signal ist, werden die auf verschiedenen
Wegen ausgebreiteten Signalkomponenten in Block 428 kombiniert,
der entsprechend dem Stand der Technik die tatsächlichen RAKE-Finger des Empfängers umfasst. Die
Verschachtelung des erhaltenen physikalischen Kanals wird in einer
Entschachtelungseinrichtung 426 entfernt, und der entschachtelte
physikalischen Kanal wird in einem Demultiplexer 424 in
Datenströme
verschiedener Kanäle
unterteilt. Jeder Kanal wird zu einem Kanaldekodierblock 422A, 422B gerichtet,
in dem die bei der Übertragung
verwendete Kanalkodierung, beispielsweise Blockkodierung und Faltungskodierung
entfernt wird. Vorzugweise wird ein Viterbi-Dekoder zum Dekodieren
der Faltungskodierung verwendet. Jeder gesendete Kanal 420A, 420B kann
einer beliebigen erforderlichen Weiterverarbeitung zugeführt werden,
beispielsweise werden Daten 420 einem Computer 122 zugeführt, der
mit der Benutzereinrichtung UE verbunden und in 1B gezeigt
ist. Die Systemsteuerkanäle
werden einem Steuerabschnitt 436 im Hochfrequenzempfänger zugeführt.
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5 zeigt
die Spreizung eines Kanals mit einem Spreizungscode und die zugehörige Modulation
genauer. Gemäß der Figur
kommt ein Kanalbitstrom von links am Block S/P an, in dem jede Zwei-Bit-Folge
seriell-zuparallel gewandelt wird, d.h., ein Bit wird dem Signalzweig
I und das andere Bit dem Signalzweig Q zugeführt. Die Signalzweige I und
Q werden dann mit einem Spreizungscode cch multipliziert,
der die relativ schmalbandige Information in ein breites Frequenzband
spreizt. Der Spreizungscode kann für jeden Zweig der gleiche oder
unterschiedlich sein. Jede Verbindung Uu hat ihren eigenen Spreizungscode
bzw. ihre eigenen Spreizungscodes, mit dem der Empfänger die
für ihn
gedachte Übertragung
identifiziert. Das Signal wird dann durch Multiplizieren mit einem
Verwürfelungscode
cI scramb + j cQ scramb verwürfelt, der
für jeden
Sender verschieden ist. Die Impulsform des erhaltenen Signals wird
mit Filtern p(t) gefiltert. Zuletzt wird das Signal auf einen Hochfrequenzträger durch
Multiplizieren seiner verschiedenen Zweige moduliert, die 90° zueinander
verschoben sind, und die so erhaltenen Zweige werden in einem Träger kombiniert,
der auf dem Funkweg abgesehen von einer Filterung oder Leistungsverstärkung gesendet
werden kann. Die beschriebene Modulation ist QPSK (Quadratur-Phasenmodulation).
Anstelle des beschriebenen I-Q-Multiplexvorgangs kann auch ein Zeitmultiplex
verwendet werden, bei dem Daten- und Steuerkanäle aufeinander folgend im Zeitbereich
platziert werden. Allerdings ist der Zeitunterschied zwischen den
Kanälen
in diesem Fall so klein, dass angenommen werden kann, dass die vom
Steuerkanal geschätzte
Interferenz auf dem Datenkanal auch dieselbe ist.
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Die
maximale Anzahl verschiedener, gleichzeitig verwendeter, typischerweise
gegenseitig orthogonaler Spreizungscodes beträgt 256. Wird beispielsweise
ein 5 MHz Träger
bei der Rate 4,096 Mchps in der UMTS-Downlink-Richtung verwendet, entspricht der Spreizungsfaktor
256 einer Übertragungsrate
von 32 Kbps; gleichermaßen
wird die größte machbare Übertragungsrate
mit dem Spreizungsfaktor 4 erreicht, wobei die Datenübertragungsrate
2048 Kbps ist. Demzufolge variiert die Übertragungsrate auf einem Kanal
schrittweise von 32, 64, 128, 256, 512, 1024 zu 2048 kbps, wobei
der Spreizungsfaktor gleichermaßen
variiert mit 256, 128, 64, 32, 16, 8 und 4. Die für einen
Benutzer verfügbare
Datenübertragungsrate
hängt von
der verwendeten Kanalkodierung ab. Wird beispielsweise eine 1/3-Faltungskodierung
verwendet, beträgt
die Benutzerdatenübertragungsrate
ungefähr
1/3 der Datenübertragungsrate
des Kanals. Der Spreizungsfaktor gibt die Länge des Spreizungscodes an.
Beispielsweise entspricht ein Spreizungscode (1) einem Spreizungsfaktor 1. Ein
Spreizungsfaktor 2 umfasst zwei gegenseitig orthogonale Spreizungscodes
(1,1) und (1,–1).
Ferner weist ein Spreizungsfaktor 4 vier gegenseitig orthogonale
Spreizungscodes auf: Spreizungscodes (1, 1, 1, 1) und (1, 1, –1, –1) unter
einem Spreizungscode (1, 1) höherer
Ebene, und Spreizungscodes (1, –1,
1,–1)
und (1, –1, –1, 1) unter
einem zweiten Spreizungscode höherer
Ebene (1, –1).
Auf diese Weise setzt sich die Erzeugung von Spreizungscodes im
Codebaum in Richtung der unteren Ebenen fort. Die Spreizungscodes
auf der gegebenen Ebene sind immer gegenseitig orthogonal. Gleichermaßen ist
ein Spreizungscode einer gegebenen Ebene zu allen Spreizungscodes
orthogonal, die sich auf folgenden Ebenen befinden, und aus einem
zweiten Spreizungscode derselben Ebene hergeleitet werden. Bei der Übertragung
wird ein Symbol mit einem Spreizungscode multipliziert, wodurch
die Daten in das zu verwendende Frequenzband gespreizt werden. Wird
beispielsweise ein Spreizungscode 256 verwendet, stellen 256 Chips
ein Symbol dar. Wird gleichermaßen
ein Spreizungscode 16 verwendet, stellen 16 Chips ein Symbol dar.
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Obwohl
die Erfindung vorstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung beschrieben wurde, ist ersichtlich,
dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, und innerhalb des
Schutzbereichs der beigefügten
Patentansprüche
auf vielerlei Weisen modifiziert werden kann.