-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft neuartige bindende Stoffe zur Behandlung von
Krankheiten und durch Rezeptor vermittelnde Behandlung behandelbare
Zustände
und die Verwendung solcher Stoffe zur Bindung von Rezeptoren an
den zu behandelnden Stellen in Körpern
von Säugetieren
und in einer Anwendung, die Verwendung bei der Behandlung von bösartigen
Tumoren im Menschen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Druckschrift WO 91/04058 der Hyai Pharmaceutical Corporation lehrt
die Verwendung von Formen der Hyaluronsäure (HA) in Dosen von mindestens
10 mg, um wirksame Mengen von medizinischen und/oder therapeutischen
Stoffen an die Stellen des menschlichen Körpers zu transportieren, die
behandelt werden sollen, um das Gewebe an den zu behandelnden Stellen,
einschließlich
Nabengewebe, durch alle Membranen hindurch in die zu behandelnden
Zellen zu durchdringen.
-
Auf
Seite 25, Zeile 17, der PCT-Anmeldung wird als zusätzlicher
Vorteil die Verwendung von mindestens ungefähr 200 mg von Formen der Hyaluronsäure (z.
B. Natriumhyaluronate) in gemeinsamer Dosierung mit den medizinischen
und/oder therapeutischen Stoffen zur Reduzierung der bei der Verabreichung auftretenden
Nebenwirkungen der medizinischen und/oder therapeutischen Stoffe
(wie z. B. gastro-intestinale Schmerzen, neurologische Anomalien,
Depressionen, usw., die normalerweise mit den medizinischen und/oder
therapeutischen Stoffen einhergehen) auch für größere Mengen als die normalerweise
bei der alleinigen Verabreichung akzeptierten Dosiermengen der medizinischen
und/oder therapeutischen Stoffe wie z. B. ein NSAID (nichtsteroidales
entzündungshemmendes
Agenz), beschrieben.
-
Die
Druckschrift WO 96/06622 der Hyal Pharmaceutical Corporation lehrt
die Modulation der Zellaktivitäten
des Gewebes und von Zellen, die hoch affinitive Zelloberflächenrezeptoren
für Hyaluronsäure ausschütten, durch
die Verwendung von Formen der Hyaluronsäure. Diese Zelloberflächenrezeptoren
weisen das Adhäsionsmolekül ICAM-1,
das Adhäsionsmolekül CD44 und
das Adhäsionsmolekül HARLEC
(Hyaluronsäurerezeptorenleberendothelzellen)
und das Regelmolekül
RHAMM (Rezeptor für
HA vermittelte Substrate), zur Bindung von Hyaluronan auf. HARLEC
wird ausgeschüttet
(produziert und auf die Zelloberfläche gebracht) in Leberendothelzellen.
Die Verabreichung von hinreichenden Mengen an Formen der Hyaluronsäure zur
Bindung mit Zelloberflächenrezeptoren
verändert
die Zellaktivität
von Geweben und/oder Zellen im menschlichen Körper, die solche hoch affinitiven
Zelloberflächenrezeptoren
für Hyaluronsäure (wie
z. B. ein Adhäsions-
oder Regulatormolekül)
ausschütten.
-
Einer
der Gründe,
warum Hyaluronsäure
in der Lage ist, medizinische und/oder therapeutische Stoffe zu
transportieren ist die selektive Bindung an die Zelloberflächenrezeptoren.
-
Der
Körper
hat mindestens 1028 unterschiedliche Kombinationen
von Aminosäuren
(siehe Identification of Recognition Sequences of Adhesion Molecules
Using Phage Display Technology, O'Neil, Karyn T., et al; Methods in Enzymology,
Vol. 245, (1994), 370–386).
Wenn als Form der Hyaluronsäure
Natriumhyaluronate (HA) als Köder
in den Körper
eingebracht werden, kombinieren nur 2 Kombinationen der gesamten
mindestens 1028 Kombinationen von Aminosäuren mit
dem HA. Diese beiden Kombinationen sind hoch spezifisch für HA.
- 1. Die erste schließt die Verwendung der Aminosäuresequenz
wie folgt ein:
Einzelbuchstabencode: | STMMSRSHKTRSHHV |
Dreibuchstabencode: | Ser-Thr-Met-Met-Ser-Arg-Ser-His-Lys-Thr-Arg-Ser-His-His-Val |
Die unterstrichenen Teile sind die Basisaminosäuremuster
für HA
bindende Proteine (RHAMM, ICAM-1, CD44, HARLEC usw.) Die unterstrichenen
Abschnitte sind die Bindungsdomänen. - 2. Die zweite Serie von Aminosäurebindungsdomänen wird
in einer zweiten Aminosäuresequenz
gefunden, diese ist:
Einzelbuchstabencode: | TMTRPHFHKRQLVLS |
Dreibuchstabencode: | Thr-Met-Thr-Arg-Pro-His-Phe-His-Lys-Arg-Gln-Leu-Val-Leu-Ser |
Diese Aminosäure
hat eine schmalere Bindungsdomäne.
Diese Bindungsdomäne
ist für
den Kern. Diese schmalere Bindungsdomäne bindet auch das HA-Bindungsprotein
RHAMM, welches der einzige HA-Rezeptor ist, der zum Kern wandert.
-
Die
Buchstaben repräsentieren
jeweils unterschiedliche Aminosäuren
wie sie in der nachfolgenden Tabelle aufgeschlüsselt werden:
-
Die
20 Aminosäuren
in Proteinen
-
-
Der
Hinweis darauf, daß die
oben genannten Muster die HA-Bindungsdomänen darstellen, ist in dem Artikel „Identification
of a common hyaluronan binding motif in the hyaluronan binding proteins
RHAMM, CD44 and link protein",
The EMBO Journal, Vol. 13, No. 2 (1994) pp. 286–296 zu finden.
-
Durch
Tests wurde herausgefunden, daß ein
anderes Molekül
PIP-2 (Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat), wovon Phosphoinositol-4,5-bis-phosphat
ein Protein ist, spezifisch an dieselben Bindungsdomänen bindet.
PIP2 hat die folgende Strukturformel:
worin der unten gezeigte
Abschnitt der aktive Abschnitt ist:
-
Es
ist bekannt, daß RHAMM
HA bindet. Bei der Durchführung
der Tests wurde entdeckt, daß RHAMM gleichfalls
PIP2 bindet. Wenn ein Überschuß von PIP2
eingesetzt wird, verdrängt
dieses HA. RHAMM ist ein sehr wichtiger Rezeptor dahingehend, daß er zur
Tumorgenesis und Restenose und andere Stufen der Reparatur hochgeregelt
wird. Darum sind PIP2 und HA wichtig in diesem Zusammenhang. HA
wurde erfolgreich mit seiner Fähigkeit
zur selektiven Bindung an Zelloberflächenrezeptoren (einschließlich RHAMM)
zum Transport von Medikamenten an Stellen, die erkrankt sind oder
der Behandlung bedürfen,
eingesetzt. Aus diesen Gründen
kann PIP2 zur Behandlung derselben Zustände und Erkrankungen, die auch
mit HA behandelt wurden eingesetzt werden (sowohl allein oder in
Kombination mit medizinischen und/oder therapeutischen Stoffen). Da
PIP2 ein kleineres Molekül
ist, kann PIP2 oder jede andere Verbindung, die PIP2 oder HA imitiert
und jedes analoge, homologe Derivat, Komplex usw. der oder das HA
und PIP2 imitiert effizient und einfacher eingesetzt werden. Diese
Verbindungen können
neue, synthetische oder gereinigte natürliche Verbindungen (wie sie
in ihrer ungereinigten Form in der Natur gefunden werden) sein.
-
Es
ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung neue bindende Stoffe bereitzustellen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung neue Behandlungsmethoden
unter Verwendung der neuen bindenden Stoffe zur Behandlung von Erkrankungen
und Zuständen
in behandlungsbedürftigen
Körpern
von Säugetieren,
die durch Rezeptor vermittelte Behandlung zur Bindung mit Rezeptoren
behandelbar sind, wie z. B. die Behandlung von Restenose, bereitzustellen.
-
Weitere
und andere Aufgaben der Erfindung werden durch den Fachmann auf
dem Gebiet der Erfindung aus der folgenden Zusammenfassung der Erfindung
und der detaillierten Beschreibung der Beispiele erkannt.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung wird die Verwendung von bindenden Stoffen (andere
als Hyaluron, pharmazeutisch annehmbare Salze davon oder andere
Formen der Hyaluronsäure),
welche ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus:
- (i) worin entweder
- (a) R1 und R2 eine
Brücke
bilden, die ein geschlossenes Ringmolekül bildet; oder
- (b) R1 und R2 nicht
miteinander verbunden sind und jeweils R1 und
R2 ein niedriges Alkyl sind und
- (ii) ein bindender Stoff der Phosphoinositol-4,5-bisphosphat
als aktives Protein beinhaltet,
in der Herstellung von Medikamenten
zur Behandlung von oder zur Prävention
von bösartigen
Tumoren oder Restenose, wobei der bindende Stoff an die erkrankten
Stellen oder Zustände
mit mindestens einer der Gruppen der Bindungsdomänen ausgewählt aus:
- (a) RSHKTRSHH
(Einzelbuchstabencode der Aminosäuren) auch
identifiziert als:
Arg-Ser-His-Lys-Thr-Arg-Ser-His-His
(Dreibuchstabencode
der Aminosäuren)
auch codiert als:
CGC-TCG-CAC-AAG-ACC-AGG-TCG-CAC-CAC
- (b) RPHFHKR
(Einzelbuchstabencode der Aminosäuren) auch
identifiziert als
Arg-Pro-His-Phe-His-Lys-Arg
(Dreibuchstabencode
der Aminosäuren)
auch codiert als
CGC-CCC-CAC-TTC-CAC-AAG-CGG
binden, gezeigt.
-
Das
Medikament kann eine hinreichende Menge an bindendem Stoff aufweisen.
Der bindende Stoff kann mit medizinischen und/oder therapeutischen
Substanzen gemischt werden.
-
Einer
dieser bindenden Stoffe ist der aktive Abschnitt Phosphoinositol-4,5-bisphosphat des PIP2.
Der bindende Stoff kann mit medizinischen und/oder therapeutischen
Substanzen gemischt werden. Da der neue bindende Stoff an die oben
beschriebenen Bindungsdomänen
bindet, an welche auch Hyaluronan bindet, kann die Erfindung für jede Rezeptor
vermittelte Behandlung, in der auch Hyaluronan einsetzbar ist, eingesetzt
werden. Die Erfindung betrifft bindende Stoffe, die Hyaluronan ersetzen.
Daher kann die Erfindung zur Restenoseprävention und anderen Behandlungen
in derselben Art und Weise eingesetzt werden wie Hyaluronan. Daher
kann die Erfindung zur selben Behandlung und Präventionstherapie eingesetzt
werden wie sie in den folgenden veröffentlichten und unveröffentlichten
Dokumenten einschließlich
des kanadischen Patents Nr. 2,164,260 eingereicht beim kanadischen
Patentamt am 01. Dezember 1995 mit dem Titel „Targeting of Dosage of Medicines
and Therapeutic Agents" und
des kanadischen Patents 2,173,037 eingereicht am 29. März 1996 mit
dem Titel „Targeting
of Dosages of Medicines and Therapeutic Agents and other Glycosaminoglycans (GAGS)" und den internationalen
Veröffentlichungen
WO
91/04058
WO 93/16732
WO 93/16733
WO 94/07505
WO
94/23725
WO 95/29683
WO 95/26193
WO 95/30423
WO
96/15845
WO 96/06622
diskutiert werden. Mit Bezug auf
jedes einzelne Dokument können
die Formen von Hyaluronan z. B. durch andere bindende Stoffe wie
sie hierin beschrieben werden ersetzt werden und in gleicher Weise
eingesetzt werden.
-
Als
Beispiel wurden aus der WO 91/04058 die folgenden Auszüge zur Darstellung
nur einiger Einsatzmöglichkeiten
ausgewählt:
- (i) auf Seite 17, Zeile 3 bis Seite 18, Zeile
16:
"Die Anmelder
haben nun herausgefunden, daß Zusammensetzungen
zur Verabreichung an ein Säugetier (z.
B. ein injizierbares Arzneimittel) zur Behandlung einer Krankheit
oder eines Zustandes bereitgestellt werden können, welche je nach Bedarf
eine therapeutisch wirksame, nicht toxische Menge eines Arznei- und/oder
therapeutischen Wirkstoffes zur Behandlung von Krankheiten oder
Zuständen
enthalten oder verwenden (beispielsweise einen freien Radikalfänger (z.
B. Ascorbinsäure
(Vitamin C), Vitamin C (zur Behandlung der Mononukleose), ein Antikrebsmittel,
ein Chemotherapeutikum, antivirale Mittel beispielsweise nicht-ionische
Detergenzien, z. B. das Nonoxynol-9 [Nonylphenoxypolyethoxyethanol]
aus dem Verhütungsschaum
DelfenTM, anionische Detergenzien (z. B.
Cetylpyridiniumchlorid) und kationische Detergenzien (z. B. Benzalkoniumchlorid),
nicht steroidale Entzündungshemmer
(NSAID) beispielsweise Indomethacin, Naproxen und das Ketorolac
minus (+/–)
minus Tromethaminsalz (vertrieben unter der Marke ToradolTM) und steroidale Entzündungshemmer, ein Mittel gegen
Pilzbefall, Entgiftungsmittel (beispielsweise zur rektalen Applikation
in einem Klistier), ein Analgeticum, ein Bronchodilator, ein Mittel
gegen bakterielle Infektionen, Antibiotika, Wirkstoffe zur Behandlung
der vaskulären
Ischämie
(beispielsweise Diabetes und die Berger'sche Krankheit), ein Mittel mit einem
monoklonalen Antikörper,
Minoxidil zur topischen Verabreichung für den Haarwuchs, Diuretika
(beispielsweise Furosemid (vertrieben unter der Marke LasixTM)), Immunsuppressiva (beispielsweise Cyclosporine),
Lymophokine (wie Interleukin 2 und dergleichen), Alpha- und Beta-Interferon
und dergleichen), die in einer ausreichenden Menge an Hyaluronsäure und/oder
deren Salze (z. B. das Natriumsalz) und/oder deren Homologe, Analoge,
Derivate, Komplexe, Ester, Fragmente und/oder Hyaluronsäureuntereinheiten
(vorzugsweise Hyaluronsäure
und Salze derselben) verabreicht oder von dieser getragen werden,
um die Penetration des Mittels durch das Gewebe (einschließlich Nabengewebe)
zu der zu behandelnden Stelle durch die Zellmembran in die einzelnen
zu behandelnden Zellen hinein zu erleichtern. Bei Verabreichung
dieser Arzneimittel an an Krankheiten oder an Zuständen leidenden
Patienten bessert sich die Krankheit oder der Zustand auf unerwartete
Weise.
Die Arzneimittel können
unter anderem intravenös,
intraarteriell, intraperitoneal, intrapleural, transdermal, auf
der Haut (topisch), rektal, oral oder mittels direkter Injektion
(beispielsweise in einen Tumor, einen Abszeß oder einen vergleichbaren
Krankheitsherd hinein) verabreicht werden oder sie können auf
ein auf der Haut des Patienten zu befestigendes Kissen aufgebracht
werden. Die Hyaluronsäure
und/oder deren Salze sowie das Mittel können getrennt voneinander verabreicht
werden, sie werden aber in zur Behandlung der Krankheit oder des
Zustandes ausreichender Menge und in einem Schwung oder in Intervallen
(vorzugsweise miteinander und stärker
bevorzugt gleichzeitig) vorzugsweise an der gleichen Stelle (z.
B. eines intravenös
das andere „Huckepack") gegeben."
- (ii) auf Seite 25, Zeile 18 bis Seite 26, Zeile 14:
„Daher
und gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung treten bei der Gabe von einem NSAID
beispielsweise Indomethacin (gelöst
in n-Methylglucamin)
oder einem anderen NSAID mit mehr als 200 mg Hyaluronsäure auf
1 bis 2 mg NSAID pro kg Körpergewicht
(in einem Fall Indomethacin und NMG), keine wesentlichen toxischen
Nebenwirkungen wie gastro-intestinale Beschwerden, neurologische
Anomalien, Depressionen und so weiter auf, sogar bei gesteigerten
Mengen an Indomethacin (falls notwendig) nicht. Wird die Hyaluronsäuremenge
unter diese Menge gesenkt, treten die üblichen Nebenwirkungen wieder
auf. Des weiteren sind die beobachteten Reaktionen bei Kombinationen
des NSAID (z. B. IndocidTM) mit Hyaluronsäure besser,
was klar belegt, daß die
Kombination nur auf das pathologische Gewebe gerichtet ist, und dies
auch dann, wenn sie auf systemischem Weg intravenös verabreicht
wird. Es ist daher beobachtet worden, daß Patienten mit neoplastischen
Erkrankungen dann, wenn sie zusätzlich
zu anderen Chemikalien (z. B. Ascorbinsäure (Vitamin C), Phloretin
und Antikrebsmitteln) 50 bis 200 mg NSAID – Hyaluronsäure (Natriumhyaluronat) (z.
B. Indomethacin und Hyaluronsäure)
erhielten, eine drastische und sofortige Befreiung von Schmerzen
erlebten. An diese schließt
sich innerhalb kurzer Zeit die Auflösung und Resorption der neoplastischen
Läsionen
unter Verbesserung der Lungen- und Leberfunktionen an, wenn ein
Tumor dieser Organe vorhanden ist. Das tote Tumormaterial, dessen
Bruchstücke
und die Tumorgifte scheinen also vom Körper über Macrophagenaktivität besser
eliminiert zu werden, wobei deren Aktivität durch die Gabe von NSAID
(oder einem steroidalen Entzündungshemmer),
verabreicht mit Hyaluronsäure
(oder einem Salz oder einer anderen Form dieser), verstärkt ist.
Daher nehmen die Anmelder an, daß die Gabe von NSAID z. B.
mit Hyaluronsäure
(Natriumhyaluronat) die Blockage der Macrophagen aufhebt, indem
sie die enzymatische Produktion der Prostaglandinsynthetase, die
die Macrophagen hemmt, unterbindet. Deswegen verstärkt Hyaluronsäure (sowie
Salze und andere Formen) nicht nur die Effekte von NSAID, sondern
verringert auch die Nebenwirkungen und die Toxizität, die mit
der Verwendung von Prostaglandinsyntheseinhibitoren verknüpft ist.
Beispiele
für die
Verwendung als Chemotherapeutikum geeigneter Mittel sind Novatron
(Mitoxantron), Methotrexat, 5-FU (5-Fluouracil), Carboplatin, oral
verabreichtes Methyl CCNU und Mitomycin C."
- (iii) auf Seite 26, Zeilen 32 bis 37:
„Hyaluronsäure und ihre Salze können in
unterschiedlichen Dosierungen – 10
bis 1000 mg auf 70 kg Körpergewicht – eingesetzt
werden, wobei die optimalen Dosierungen tendenziell zwischen 50
und 350 mg pro 70 kg Körpergewicht
liegen. Da sie nicht giftig ist, kann Hyaluronsäure offensichtlich ohne nachteilige
Wirkung in überschüssigen Dosen
(z. B. 3000 mg auf 70 kg Körpergewicht)
verabreicht werden."
- (iv) auf Seite 29, Zeile 27 bis Seite 33, Zeile 31:
„Eine Form
der Hyaluronsäure
und/oder deren Salze (z. B. das Natriumsalz) sowie Homologe, Analoge,
Derivate, Komplexe, Ester, Fragmente und Untereinheiten der Hyaluronsäure, vorzugsweise
der Hyaluronsäure
und deren Salze, die für
die Erfindung geeignet ist, ist die von Sterivet Laboratories Ltd.
vertriebene Fraktion. Bei einer solchen Fraktion handelt es sich
um ein 15 ml-Gefäß mit Natriumhyaluronat
20 mg/ml (300 mg/Gefäß – Charge
2F3). Diese Natriumhyaluronatfraktion ist eine 2%ige Lösung mit
einem mittleren durchschnittlichen Molekulargewicht von 225000.
Die Fraktion enthält
außerdem
Wasser q. s., welches dreifach destilliert und gemäß der U.S.P.
für Injektionszubereitungen
steril ist. Die Hyaluronsäure
und/oder deren Salze können
in einem mit einem Butylstopfen, der nicht mit dem Gefäßinhalt
reagiert, verschlossenen Gefäß aus Borosilikatglas
transportiert werden."
-
Die
Fraktion der Hyaluronsäure
und/oder deren Salze (z. B. das Natriumsalz) sowie Homologe, Analoge,
Derivate, Komplexe, Ester, Fragmente und Untereinheiten der Hyaluronsäure, vorzugsweise
der Hyaluronsäure
und deren Salze, kann Hyaluronsäuren
und/oder deren Salze mit den folgenden Eigenschaften enthalten:
-
Eine
gereinigte, im wesentlichen pyrogenfreie Fraktion einer Hyaluronsäure aus
einer natürlichen Quelle
mit mindestens einer der Eigenschaften der Gruppe bestehend aus:
- i) ein Molekulargewicht im Bereich von 150000
bis 225000
- ii) weniger als 1,25% sulphatierte Mucopolysaccharide auf Basis
des Gesamtgewichts,
- iii) weniger als 0,6% Protein bezogen auf das Gesamtgewicht,
- iv) weniger als etwa 150 ppm Eisen bezogen auf das Gesamtgewicht,
- v) weniger als etwa 15 ppm Blei bezogen auf das Gesamtgewicht,
- vi) weniger als 0,0025% Glucosamine,
- vii) weniger als 0,025% Glucuronsäure,
- viii) weniger als 0,025% N-Acetylglucosamin
- ix) weniger als 0,0025% Aminosäuren,
- x) einen UV-Extinktionskoeffizienten von weniger als 0,275 bei
257 nm,
- xi) einen UV-Extinktionskoeffizienten von weniger als 0,25 bei
280 nm und
- xii) einen pH-Wert im Bereich von 7,3 bis 7,9.
-
Vorzugsweise
wird die Hyaluronsäure
mit Wasser gemischt; die Fraktion der Hyaluronsäure hat vorzugsweise ein mittleres
durchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 150000 bis 225000.
Stärker
bevorzugt weist die Hyaluronsäurefraktion
mindestens eine Eigenschaft auf, die aus der aus den folgenden Eigenschaften
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist:
- i) weniger als 1% sulphatierte Mucopolysaccharide
auf Basis des Gesamtgewichts,
- ii) weniger als 0,4% Protein bezogen auf das Gesamtgewicht,
- iii) weniger als etwa 100 ppm Eisen bezogen auf das Gesamtgewicht,
- iv) weniger als etwa 10 ppm Blei bezogen auf das Gesamtgewicht,
- v) weniger als 0,00166% Glucosamin,
- vi) weniger als 0,0166% Glucoronsäure,
- vii) weniger als 0,0166% N-Acetylglucosamin,
- viii) weniger als 0,00166% Aminosäure;
- ix) einen UV-Extinktionskoeffizienten von weniger als etwa 0,23
bei 257 nm,
- x) einen UV-Extinktionskoeffizienten von weniger als 0,19 bei
280 nm und
- xi) einen pH-Wert im Bereich von 7,5 bis 7,7.
-
Andere
Formen der Hyaluronsäure
und/oder deren Salze sowie Homologe, Derivate, Komplexe, Estern,
Fragmente und Untereinheiten der Hyaluronsäure können von anderen Händlern bezogen
werden, beispielsweise von den in den oben erwähnten Dokumenten des Standes der
Technik genannten. Außerdem
haben die Anmelder das von der LifeCore
TM Biomedical,
Inc. hergestellte und vertriebene Natriumhyaluronat mit Erfolg verwendet,
welches die folgenden Eigenschaften aufweist:
Eigenschaft | Spezifikation |
Erscheinungsbild | weiß bis cremefarben
gefärbtes
Teilchen |
Geruch | kein
wahrnehmbarer Geruch |
mittleres
Molekulargewicht nach | < 750.000 Dalton |
Viskosität | |
UV/VIS-Spektrum,
190–820
nm | stimmt
mit dem Referenzspektrum überein |
OD,
260 nm | < 0,25 Einheiten
der optischen Dichte |
Hyaluronidaseempfindlichkeit | positive
Reaktion |
IR-Spektrum | stimmt
mit Referenz überein |
pH,
10 mg/g Lösung | 6,2–7,8 |
Wasser | max.
8% |
Protein | < 0,3 μg/mg NaHy |
Acetat | < 10,0 μg/mg NaHy |
Schwermetalle,
maximale ppm
Mikrobielle
Biobelastung | nicht
beobachtet |
Endotoxin | < 0,07 EU/mg NaHy |
Test
auf biologische Sicherheit | besteht
den Toxizitätstest
am Kaninchenauge |
-
Die
folgenden Literaturstellen offenbaren Hyaluronsäuren, Quellen derselben sowie
Verfahren zu ihrer Herstellung und Wiedergewinnung.
-
US-A-4,141,973
offenbart Hyaluronsäurefraktionen
(die Natriumsalze enthalten) mit:
- „(a) einem
mittleren Molekulargewicht von mehr als 750.000, vorzugsweise von
mehr als 1.200.000, das heißt
einer Grenzviskositätszahl
von über
etwa 1.400 ccm/g und vorzugsweise von über etwa 2.000 ccm/g;
- (b) einem Proteingehalt von unter 0,5 Gew.-%;
- (c) einer UV-Absorption einer 1%igen Natriumhyaluronat-Lösung von
unter 3,0 bei einer Wellenlänge
von 257 nm und unter 2,0 bei 280 nm;
- (d) einer kinematischen Viskosität einer 1%igen Natriumhyaluronat-Lösung in
einem physiologischen Puffer von über etwa 1000 cSt, vorzugsweise über etwa
10000 cSt;
- (e) einer bei 220 nm gemessenen molaren optischen Drehung einer
0,1 bis 0,2%igen Natriumhyaluronat-Lösung in einem physiologischen
Puffer von unter – 11 × 103° – cm2/mol (Disaccharid);
und ohne (f) signifikante
zelluläre
Infiltration des Glaskörpers
und der vorderen Kammer, ohne Flackern in der Kammerflüssigkeit,
ohne Trübung
oder Flackern im Glaskörper
sowie ohne pathologische Veränderung von
Koronea, Linse, Iris, Retina und Aderhaut des Augapfels von Affen
nach Einbringen von 1 ml einer 1%igen Lösung von in einem physiologischen
Puffer gelösten
Natriumhyaluronat in den Glaskörper,
wobei etwa die Hälfte
des flüssigen
Glaskörpers
ersetzt wird und die Hyaluronsäure
- (g) steril und pyrogenfrei ist und
- (h) nicht antigen wirkt."
-
Die
kanadische Patentschrift 1,205,031 (die auf die US-A-4,141,973 als
Stand der Technik verweist) nimmt auf Hyaluronsäurefraktionen mit mittlerem
Molekulargewicht von 50 000 bis 100 000; 250 000 bis 350 0.00 und
500 000 bis 730 000 Bezug und bespricht Verfahren zu deren Herstellung.
-
Bei
der Verwendung von Hyaluronsäure
(oder Salzen oder anderen Formen dieser) mit hohem Molekulargewicht
muß diese
verdünnt
werden, um eine Verabreichung zu erlauben und sicherzustellen, daß keine intramuskuläre Koagulation
auftritt.
- (vi) und, auf Seite 33, Zeile 37
bis Seite 35, Zeile 30:
„Demzufolge
haben die Anmelder Hyaluronsäure
(und Natriumhyaluronat und/oder andere Formen) mit Arznei- und/oder
therapeutischen Wirkstoffen mit völlig unerwarteten Ergebnissen
zur Behandlung von Zuständen
und Krankheiten kombiniert:
Beispiele Zustand/Krankheit | Chemikalien & Wirkstoffe |
1.
Krebs, Steigerung der Makrophagenaktivität | freie
Radikal-Fänger,
Superoxiddismutase, Ascorbinsäure
(Vitamin C), Antikrebsmittel, NSAID, Chemotherapeutika, Entgiftungsmittel
(z. B. Cholestyramin) |
1A.
Verringerung der Hirnschwellung bei Patienten mit Hirntrauma | Dimethylsulfoxid
(DMSO) |
2.
Haarwuchs | Minoxidil – Kombination – bei topischer
Applikation wächst
mehr Haar |
3.
Herpes, Aphten, Gürtelrosen | Nichtionische
(z. B. Nonoxinol-9), anionische (z. B. Cetylpyridinium-chlorid),
und kationische Detergenzien (z. B. Benzalkoniumchlorid) |
4.
Nierenversagen, Herzinsuffizienz, Bluthochdruck Ödeme | Diuretika – Furosemid |
5.
Infektionen, Akne, Mononukleose | Antibiotika,
antibakterielle Mittel, etc., Ascorbinsäure und Hyaluronsäure |
6.
Transplantate | Cyclosporine |
7.
Entzündungen,
Beseitigung von Tumorabbaumaterial (Bruchstücke und Toxine) Verringerung
von Nebenwirkungen, Befreiung von Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen) | nichtsteroidale
Entzündungshemmer,
NSAID, z. B. Diclofenac, Indomethacin, Piroxicam, Ibuprofen, Ketorolactromethaminsalz,
Naproxen |
8.
Entgiftung | Klistiere,
Entgiftungsmittel, peritoneale Dialyse |
9.
Bronchodilatation | Bronchodilatatoren
z. B. Beclomethasondipropionat (Natriumchromglycat, obwohl dies
kein spezifischer Bronchodilatator ist), Theophyllin |
10.
vasculäre
Ischämie | Behandlung
von Gliedmaßen
in Bezug auf Diabetes, die Berger'sche Krankheit usw. mit einer geeigneten Medizin
z. B. Trental |
11.
HIV (AIDS) | DMSO,
Vitamin C, NSAID (z. B. Indomethacin, Naproxen, Ketorolactromethamin),
Interferon, Vibramycin® (Doxycylin), Tetracylin |
12.
Diabetes | Insulin |
13.
Postmenopause | Östrogenersatz |
14.
Vorbeugung tropischer Infektionen | Antimetabolite
z. B. Sulfonamide |
15.
Verringerung von Schwellungen | DMSO |
16.
Bluthochdruck, Herzinsuffizienz | Calciumantagonisten
z. B. Nifedipin, β-Blocker
z. B. Atenol, Propanolol |
17.
Inhibition der Prostaglandinsynthese | Acetylsalicylsäure |
18.
Steigerung der Sauerstoffversorgung von Gewebe durch Eintauchen
des Gewebes in Perfusionslösung
(für Transplantationszwecke)" | Perfusat |
-
So
wandern z. B. bei der Verabreichung einer hinreichenden Menge an
Bindungsstoff bei der Prävention
der Restenose die weichen Muskelzellen nicht in den stenosen Plaque
und die weißen
Zellen (Macrophagen) infiltrieren diesen nicht.
-
Hinreichende
Mengen von Bindungsstoff, die als therapeutisch angesehen werden,
liegen zwischen ungefähr
0,1 bis ungefähr
1,5 mg Bindungsstoff (z. B. PIP2) pro Kilogramm Körpergewicht.
Bevorzugt werden ungefähr
0,2 bis 1 mg bindenden Stoffs (z. B. PIP2) pro Kilogramm Körpergewicht
des zu behandelnden Patienten verabreicht. Diese Mengen können verringert
oder zu größeren Dosen
erhöht
und effektiv eingesetzt werden. Auf jeden Fall wird der bindende
Stoff bevorzugt nicht in Mengen eingesetzt, die für die Zellen
oder für
das Individuum toxisch sind. In einigen Fällen können jedoch Zellen durch die
Verabreichung von effektiv dosierten Mengen des bindenden Stoffs,
der einen positiven Effekt auf das Individuum ausübt, absterben,
auch wenn die eingesetzte Menge an bindendem Stoff als nicht toxisch
angesehen wird. Die Verabreichung erfolgt solange wie nötig.
-
PIP2
ist, wie bereits zuvor erwähnt,
für die
Absichten der Erfindung geeignet, wenn es in Dosierungen angewendet
wird, die z. B. eine Menge von z. B. zwischen ungefähr 0,1 bis
ungefähr
1,5 mg/kg Körpergewicht wie
z. B. 0,2 bis 1 mg des bindenden Stoffs pro Kilogramm Körpergewicht
enthalten. Um die positiven Effekte (z. B. therapeutischen Effekte)
von PIP2 zu verbessern, kann PIP2 zur Reduzierung seiner Fettlöslichkeit
z. B. durch Anknüpfen
von PIP2 an Glycuronsäure
oder andere geeignete nicht toxische hydrophile Agenzien, die die
Fettlöslichkeit
von PIP2 reduzieren, modifiziert werden. Ein Reaktionsprodukt kann
aus PIP2 und hydrophilen Reagenzien hergestellt werden.
-
Das
PIP2 bindende Molekül
kann gleichfalls seinerseits zur Substitution des Phosphats durch
andere Molekülteile
wie Sulphat, Carbonat, Nitrat, Sulphit, Nitrit oder andere geeignete
Strukturen modifiziert werden.
-
Es
wird gleichfalls angenommen, daß der
Inositolring in seiner Gesamtheit nicht notwendig ist, um die beabsichtigte
Bindung an dem Rezeptor zu erhalten. Es erscheint, daß nur der
Abschnitt der Sesselstruktur benötigt
wird, der vier Kohlenstoffatome aufweist, an welche Hydroxylradikale
gebunden sind. Daher kann auch ein anderes Molekül, das diese Sesselkonfiguration
der Formel aus vier Kohlenstoffatomen formt, geeignet sein. So kann
eine Verbindung der Strukturformel
R
1 und
R
2 können
nicht verbunden sein oder R
1 und R
2 können
eine Brücke
bilden, die ein geschlossenes Ringmolekül ausbildet und R
1 und
R
2 können
jeweils aus niedrigen Alkylen oder anderen geeigneten Substituenten ausgewählt sein.
geeignet
sein.
-
Die
Gegensinnpeptide von
- (a) RSHKTRSHH
(Einzelbuchstabencode
der Aminosäuren)
Arg-Ser-His-Lys-Thr-Arg-Ser-His-His
(Dreibuchstabencode
der Aminosäuren)
- (b) RPHFHKR
(Einzelbuchstabencode der Aminosäuren)
Arg-Pro-His-Phe-His-Lys-Arg
(Dreibuchstabencode
der Aminosäuren)
können gleichfalls
geeignet sein. Diese sind einfach und schnell für den Fachmann zu bestimmen.
Der Fachmann versteht, daß er
diese nach bekannten Methoden herstellen kann. So können PIP2-Mimetiker
genauso geeignet sein, wie andere Hyaluronmimetiker (die keine Formen
von Hyaluron sind). Die Gegensinnpeptide sind wie folgt definiert:
für (a) ist
das Gegensinnpeptid ASVFWSSVV,
(anderer Code: GCG-AGC-GTG-TTC-TGG-TCC-AGC-GTG-GTG);
für (b) ist
das Gegensinnpeptid AGVKVFA
(anderer Code: GCC-GGG-GTG-AAG-GTG-TTC-GCC).
-
Die
Gegensinnpeptide können
nach den dem Fachmann bekannten Methoden hergestellt werden und sind
einfach aus den Peptiden zu bestimmen. Einige Anleitungen können gefunden
werden in:
- (i) „Identification of Recognition
Sequences of Adhesion Molecules Using Phage Display Technology", Methods in Enzymology,
Vol. 245 auf Seite 370 und
- (ii) „Molecular
Cloning of a Novel Hyaluron Receptor that Mediates Tumour Cell Motility", the Journal of
Cell Biology, Vol. 117, 1992 auf Seite 1343.
-
Geeignete
Mengen der Gegensinnpeptide liegen in der Größenordnung der zuvor beschriebenen
zwischen ungefähr
0,1 bis ungefähr
1,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
Diese Mengen können
gesenkt oder zu größeren Dosiermengen
angehoben werden und sind wirkungsvoll. Es wird noch mal darauf
hingewiesen, daß der
Stoff der eingesetzt wird, weder für die Zellen noch für die Individuen
toxisch ist. In einigen Fällen
kann es jedoch dazu kommen, daß Zellen
durch die Verabreichung einer wirkungsvoll dosierten Menge des Gegensinnpeptids
als bindenden Stoff, der einen positiven Effekt auf das Individuum
ausüben
soll, zum Tod von Zellen führen
kann, auch wenn die Menge an verwendetem bindenden Stoff als nicht
toxisch angesehen wird. Die Verabreichung erfolgt solange wie nötig.
-
Beschreibung
der Zeichnungen
-
1
-
Anbindung
einer Phage mit der Sequenz RSHKTRSHH an eine biotinylierte Hyaluronanprobe
in Anwesenheit von (1) ausschließlich biotinyliertes Hyaluronan;
(2) 5 μg/ml
PIP2; (3) 50 μg/ml
PIP2; (4) 250 μg/ml PIP2
und (5) 100 μg/ml
unmarkiertes Hyaluronan. Die Ergebnisse zeigen, daß PIP2 wirkungsvoll
die Bindung von Hyaluronan an die oben genannte Sequenz unterdrücken. Die
Fähigkeit,
daß unmarkiertes
Hyaluronan im Wettbewerb zu biotinylierten Hyaluronan bei dieser
Sequenz steht, bestätigt
die spezifische Wechselwirkung zwischen Hyaluronan und dieser Sequenz.
-
2
-
Die
Fähigkeit
von PIP2, die Bindung von Hyaluronan an RHAMM zu unterdrücken. (a)
Biotinyliertes Hyaluronan bindet an RHAMM (siehe Yang, et al., mit
dem Titel „Identification
of a common link protein" (The EMBO
Journal, Vol. 13, No. 2, Seiten 286 bis 296, 1994) als Hinweis für Details
und zur Kontrolle, welche Referenzen eingeflossen sind); (b) 250 μg/ml PIP2
heben im wesentlichen die Fähigkeiten
von Hyaluronan an RHAMM zu binden auf. Da die in 1 beschriebene Sequenz RSHKTRSHH das
Hyaluronan bindenden Basisaminosäuremuster
aufweist (7 dazwischen liegende Aminosäuren) und diese an PIP2 binden,
zeigt das Ergebnis, daß PIP2
an dieselben Muster bindet wie Hyaluronan in RHAMM.
-
3
-
Bindung
von 3H-PIP2 an RHAMM in einer Transblotanordnung. 3H-PIP2 bindet an RHAMM und steht im Wettbewerb
zu unmarkierten PIP2.
-
4
-
Im
Zytoplasma und im Zellkern lokalisiertes RHAMM
-
5
-
Im
Kern und in geringeren Mengen im Zytoplasma lokalisiertes FITC-HA.
-
Genaue Beschreibung
der Beispiele
-
Methodik
-
1
-
Bakteriophagen,
die die Sequenz RSHKTRSHH beinhalten, wurden durch Aussetzung von
biotinyliertem Hyaluronan, welches an Streptavidin bedeckten Perlen
gebunden war, isoliert. Diese Bakteriophagen wurden dann in Anwesenheit
von 5 bis 250 μg
PIP2 biotinylierten Hyaluronan oder 100 μg unmarkierten exogenen Hyaluronan
ausgesetzt. Die Phagen, die dann unter diesen unterschiedlichen
Bedingungen an die biotinylierten Hyaluronanproben gebunden waren,
wurden auf Agarplatten gestrichen und wuchsen für 48 Stunden bei 37°C. Die Platten
wurden fotografiert.
-
2
-
RHAMM-Variante
2 wurde mittels Übertragung
von RHAMMv2 cDNA in E. Kolibakterien, wie im Detail beschrieben
in Yang, B., Young, B. L., Savani, R. C. und Turley, E. A. The EMBO
Journal 13, 286–296
(1994), synthetisiert. Das RHAMM-Protein wurde in SDS-PAGE einer
Elektrophorese ausgesetzt (siehe oben angegebene Referenz) und auf
Nitrocelluloseacetat übertragen.
Das biotinylierte Hyaluronan wurde anschließend mit der Membran inkubiert
und das gebundene biotinylierte Hyaluronan wurde, wie in der oberen
Referenz beschrieben, durch Chemilumineszenz bestimmt. In einem
anderen identischen Fleck wurde das biotinylierte Hyaluronan mit
PIP2 (250 μg/ml)
gemixt und die Mischung anschließend mit der RHAMM aufweisenden
Membran inkubiert. Das gebundene biotinylierte Hyaluronan wurde
dann wie zuvor mittels Chemilumineszenz bestimmt.
-
3
-
Tritiummarkiertes
PIP2 (Amersham, 50 μCl/10
ml) wurde mit auf SDS-PAGE separierten RHAMM inkubiert und wie zuvor
beschrieben auf eine Nitrocellulosemembran übertragen. Das radiomarkierte
PIP2 wurde für
eine Stunde mit RHAMM inkubiert, gewaschen und anschließend für einen
Monat einem KODAK Autoradiographfilm ausgesetzt. Der Film wurde
anschließend
mit einem Biorad Densitometer gescannt. Der Punkt wurde im Lösungsmittel
abgezogen und anschließend
nochmals auf RHAMM mittels polyclonaler anti-RHAMM Antikörper beprobt,
um zu prüfen,
ob das radiomarkierte Band mit dem RHAMM-Protein zusammenfällt.
-
Berechnung der PIP2 Mimetika
Dosis
-
Dosisbereich,
der effektiv mit Hyaluronan konkurriert: 5–250 μg/10 ml. Das Blutvolumen einer
Ratte beträgt
ungefähr
15 ml und das durchschnittliche Gewicht 250 g.
-
Daher
betrug die Menge an eingesetzten PIP2 pro Ratte 25 bis 375 μg/250 g oder
100 bis 1500 μg/kg oder
0,1–1,5
mg pro Kilogramm Körpergewicht.
-
Eine
hinreichende Menge eines Adenovirus beinhaltenden Gentherapeutikums
(z. B. GMCSF – ein Acronym
für Growth
in Marrow Colony Stimulating Factor) wurde zur Verabreichung in
der dem Fachmann bekannten Art hergestellt. Dieser modifizierte
Adenovirus ist, wenn verabreicht, ein Mittel, das Immunsystem auf einen
Tumor zu lenken. Anders als in der zuvor bekannten Art zu verabreichen,
schlägt
der Anmelder vor, die Adenovirus beinhaltende Gentherapie weiter
mit einem hier beschriebenen Gegensinnpeptid zu modifizieren, um
einen weiteren modifizierten „Virusmantel" auf der Oberfläche dieses
bereitzustellen, welches dann dem Patienten verabreicht wird (Der
Fachmann kann dies schnell durch die bekannten Methoden erreichen.)
-
Es
wurde gezeigt, daß HA
(Hyaluronan) – Rezeptoren
bei Brustkrebs, Magenkrebs oder Colorektalkrebs ansteigen (im Übermaß ausgeschüttet werden).
Große
RHAMM-Ausschüttungen
(große
HA-Rezeptor-ausschüttungen)
führen
zu Metastasen. Die Verabreichung von zum Transport der Gegensinnpeptide
(das Spiegelbild der Bindungsdomäne)
wie zuvor als Übermantel
beschrieben modifizierte Adenoviren (und teilweise Gegensinn (b)
oben) führt
zur Bindung an das RHAMM der Krebstumore und das Adenovirus dringt
direkt in den Zellkern. Der Zellkern des Tumors wird dann durch
das Adenovirus verändert
(es produziert das Genprodukt zu dessen Produktion es designt wurde)
und der Tumor wird vom Immunsystem zerstört. Die Basis für diesen
Vorschlag ist, daß in
einer Zelle, die RHAMM ausschüttet,
das Hyaluronan an die Zelle geht und mit dem RHAMM bindet und ungefähr 15 Minuten
später
das Hyaluronan in den Zellkern eingedrungen ist. Das Gegensinnpeptid,
z. B. das Gegensinnpeptid (b), wird deshalb direkt in die Zelle
und in den Zellkern eindringen. 4 und 5 dienen zur Beschreibung
dieses Vorgangs. In 5 ist
FITC-HA (Hyaluronan) teilweise in den Kernen und im Zytoplasma lokalisiert.
Dasselbe wird bei den zuvor diskutierten Gegensinnpeptiden auftreten.
Siehe auch „Nuclear
Localization Signals Direct Nuclear Proteins to the Nucleus", The Molecular Biology
of the Cell, 3rd edition auf Seiten 563
bis 564 (B. Albertz, D. Brag, J. Lewis, M. Raff, K. Roberts, J.
O. Watson).