DE69630795T2

DE69630795T2 - Kupplungsmechanismus für türschliesssystem

Info

Publication number: DE69630795T2
Application number: DE69630795T
Authority: DE
Inventors: George Frolov
Original assignee: Harrow Products LLC
Current assignee: Harrow Products LLC
Priority date: 1995-09-06
Filing date: 1996-09-04
Publication date: 2004-11-25
Anticipated expiration: 2016-09-05
Also published as: EP0848779B1; WO1997009501A1; EP0848779A1; US5640863A; ES2211971T3; EP0848779A4; DE69630795D1

Description

Hintergrund der Erfindung
Diese Erfindung betrifft Sicherheitssysteme im allgemeinen, die an einer Tür befestigt sind, um eine Riegel- und Schließfunktion bereitzustellen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Schließvorrichtungen im allgemeinen, die ausgestattet sein können mit Zugangskontrolleinrichtungen, um den Zugang durch eine Tür zu kontrollieren.
Schloßsysteme, die eine verriegelbare Klinke und/oder einen Türriegel aufweisen, sind seit langer Zeit Bestandteil von Türen. Einige der an der Tür befestigten Sicherheitssysteme, die elektronische Eingaben verwenden wie beispielsweise Tastaturfelder, durch Kontakt aktivierbare Chips, Kartenleser und andere elektronische Hilfsmittel, sind auch eingesetzt worden für den Gebrauch in Verbindung mit mechanischen Riegel- und Schließmechanismen.
Die neueren Hardware-Trends und die durch den Americans with Disabilities Act vorgegebenen Anforderungen für Handgriffhebel sowohl an der Außen- als auch an der Innenseite der Tür haben einige der konventionellen Riegel-/Schließmechanismen anfällig für mechanisches Versagen gemacht. Die Anwendung einer Öffnungskraft auf den Handgriffhebel kann dazu führen, daß ein erheblich größeres Kraftmoment auf die internen mechanischen Komponenten des Schloßsystems übertragen wird, als dies bei kon ventionellen Türknöpfen der Fall ist. Folglich ist die Anforderung, daß die mechanischen Komponenten des Schloßsystems in der Lage sind, ihre Funktion und Struktur aufrechtzuerhalten, möglicherweise schwieriger zu erreichen unter den erschwerten Lastbedingungen, die mit den Handgriffhebeln einhergehen. Mit dem Aufkommen von elektronischem Zugang in Verbindung mit konventionellen mechanischen Schloßsystemen wird die Empfänglichkeit für mechanische Störungen möglicherweise ebenfalls erhöht.
Zusammenfassung der Erfindung
Kurzgefaßt ist die Erfindung in einer bevorzugten Form ein Kupplungsmechanismus für ein Türschloß derart, daß das Schloßgarniturmittel mit einem herausbewegbaren und einziehbaren Riegel ausgestattet ist. Das Schloßgarniturmittel hat ein Betätigungselement, um den Riegel zu betätigen. Eine erste Verbindungseinrichtung steht in wirksamer Verbindung mit dem Betätigungselement. Eine zweite Verbindungseinrichtung reagiert auf die Drehbewegung, die auf den Handgriffhebel oder auf andere Hardware an der Außenseite der Tür angewendet wird. Der Kupplungsmechanismus verbindet selektiv die erste und die zweite Verbindungseinrichtung. Der Kupplungsmechanismus enthält einen Stift, der von der ersten Verbindungseinrichtung in fester, drehbarer Verbindung getragen wird. Der Stift verbindet sich selektiv mit der zweiten Verbindungseinrichtung. Ein Injektor, der im allgemeinen in fester, drehbarer Beziehung mit dem Schloßsystem steht, treibt den Stift in die Bindung mit der zweiten Verbindungseinrichtung. Eine Antriebseinrichtung, die den Injektor zwischen erster und zweiter Position bewegt, sorgt selektiv für eine drehbare Verbindung der ersten und zweiten Verbindungseinrichtung, um selektiv ein Schließen und Öffnen des Riegels von der äußeren Seite her zu ermöglichen zu können.
Die zweite Verbindungseinrichtung enthält einen Schlitz, der den Kupplungsstift aufnimmt. Die Verbindungseinrichtungen sind drehbar um eine erste Achse. Der Kupplungsstift ist gleitend beweglich zwischen einer Eingriffs- und einer Nicht-Eingriffsposition entlang einer zweiten Achse, die im wesentlichen rechtwinklig zur ersten Achse steht. Eine Feder treibt den Kupplungsstift in die Nichteingriffsposition. Eine Kombination aus Scher- und Reibungskraft wirkt, um den Kupplungsstift in der Eingriffsposition festzuhalten, wenn sich die zweite Verbindungseinrichtung dreht. Der Injektor weist einen durch eine Feder gespannten Druckstift auf.
Die Antriebseinrichtung weist einen Motor und eine Antriebsverbindung auf, um den Druckstift axial zu verschieben. Die Antriebsverbindung enthält eine Antriebsschraube und einen Antriebshebel, der durch die Schraube bewegt werden kann. Der Druckstift ist verbunden mit dem Antriebshebel. Die Antriebsverbindung enthält auch eine Federwelle. Eine Feder führt die äußere Verbindungseinrichtung zurück in eine Null-Position nach der Rotation. Ein Sensor, beispielsweise ein Mikroschalter, registriert die Null-Position der äußeren Verbindungseinrichtung.
Das Schloßsystem kann eine Zugangskontrolle enthalten, wie beispielsweise ein Tastaturfeld, einen durch einen Schlüssel betätigten Schalter, einen Kartenleser oder ähnliches. Die Zugangskontrolle erzeugt ein Ausgangssignal als Antwort auf ein gültiges Eingangssignal. Die Antriebseinrichtung reagiert auf dieses Ausgangssignal und öffnet oder schließt den Riegel selektiv. Ein mit einem Schlüssel betätigter Überwindungsmechanismus kann eingesetzt werden, um die Antriebseinrichtung beim Öffnen der Tür zu umgehen.
Ein elektromagnetisches Türschloß ist bekannt ( US 5,457,996 A ), in dem der Kupplungsstift durch einen Elektromagneten angetrieben wird. Dieses elektromagnetische Türschloß beispielsweise benötigt einen Strom in der entgegengesetzten Richtung, wenn der Verschlußstift zurückgezogen werden soll und die Tür wieder verschlossen werden soll. Dieses elektromagnetische Türschloß enthält anders als das erfindungsgemäße Türschloß keinen Elektromotor.
Ein Ziel der Erfindung ist es, einen neuen und verbesserten Kupplungsmechanismus für ein Türschloßsystem zur Verfügung zu stellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen neuen und verbesserten Kupplungsmechanismus zur Verfügung zu stellen, der zu effizienter und verläßlicher Arbeitsweise in der Lage ist auch unter den erhöhten Drehmomentanforderungen, die bei der Betätigung von Handgriffhebeln gestellt werden können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Einführung eines neuen und verbesserten Kupplungsmechanismus, der eine geringere Anfälligkeit für mechanisches Versagen hat.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Einführung eines neuen und verbesserten Kupplungsmechanismus, der auf effektive Weise in Verbindung mit einer elektronischen Zugangseinrichtung eingesetzt werden kann.
Andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden durch die Zeichnungen und Spezifikationen offenbart.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine unvollständige Frontalansicht einer Tür mit einem Türschließsystem, das den erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus aufweist. Das Schließsystem ist schematisch dargestellt, um verschiedene mögliche Merkmale darzustellen;
2 ist eine Frontalansicht, teilweise weggebrochen, teilweise im Schnitt und teilweise im Phantom, der Tür, des Türschließsystems und des Kupplungsmechanismus aus 1;
3 zeigt eine seitliche Draufsicht, teilweise weggebrochen, teilweise im Schnitt und teilweise im Phantom der Tür, des Türschließsystems und des Kupplungsmechanismus. Gezeigt ist ein Blick von der linken Seite von 1;
4 ist eine Teil-Frontalansicht, teilweise weggebrochen, teilweise im Schnitt und teilweise schematisch, der Tür, des Türschließsystems und des Kupplungsmechanismus aus 1, in der die verschlossene Stellung dargestellt ist;
5 zeigte eine Teil-Frontalansicht, teilweise weggebrochen, teilweise im Schnitt und teilweise schematisch, der Tür, des Türschließsystems und des Kupplungsmechanismus, aus 1, in der Position kurz vor dem Aufschließen;
6 zeigt eine Teil-Frontalansicht, teilweise weggebrochen, teilweise im Schnitt und teilweise schematisch, der Tür, des Türschließsystems und des Kupplungsmechanismus aus 1, im nicht verschlossenen Zustand;
7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Innenseite, bei der Teilstücke nicht dargestellt sind, des Kupplungsmechanismus aus 1. Dargestellt ist der nicht verschlossene Zustand für eine entgegengesetzte Ausrichtung des Türgriffhebels;
8 zeigt eine Teil-Frontalansicht, teilweise weggebrochen, teilweise im Schnitt und teilweise in Phantom, eines Türschließsystems, das den erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus enthält, und eine elektronische Zugangskontrolle sowie eine mit einem Schlüssel betätigte Überwindungseinrichtung hat;
9 zeigt eine Draufsicht von der Seite, teilweise weggebrochen und teilweise im Schnitt, des Türschließsystems und des Kupplungsmechanismus aus 8 im Blick von der linken Seite und dargestellt in Verbindung mit einem Teil der Tür;
10 zeigt eine Frontalansicht, teilweise weggebrochen, teilweise im Schnitt und teilweise schematisch, einer Ausführungsform des Türschließsystems ohne elektronische Zugangskontrolle, die den erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus enthält;
11 zeigt eine Seitenansicht, teilweise weggebrochen und teilweise im Schnitt, des Türschließsystems und des Kupplungsmechanismus aus 10, dargestellt in Verbindung mit einem Teil der Tür; und
12 zeigt eine vergrößerte Teil-Frontalansicht, teilweise weggebrochen, teilweise im Schnitt und teilweise im Phantom, eines Türschließsystems, das eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus aufweist.
Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
Mit Bezug auf die Zeichnungen, in denen in allen Figuren gleiche Ziffern gleiche Teile in allen verschiedenen Figuren darstellen, weist ein Türschließsystem 10 einen erfindungsgemäßen Kupplungsmechanismus 12 auf. Das Schloßsystem enthält ein Schloßgarniturmittel 14, das ein Einsteckschloß oder anderer Art sein kann. Das Schloßgarniturmittel umfaßt eine Riegelfunktion über den Riegel 16 zum Verriegeln und Verschließen der Tür 20. Abgesehen von den hier beschriebenen Modifikationen kann das Schloßgarniturmittel von beliebiger konventioneller Form und Funktion sein, es muß jedoch das Betätigungsmittel oder der Griff an der Außenseite den Riegel zurückziehen. In bevorzugter Ausführungsform wird das Schloßgarniturmittel betätigt durch eine Nocke oder einen Betätigungsarm, der zusammenwirkt mit einer oder mehreren Achsen, die drehbar verbunden werden können mit Handgriffhebeln auf beiden Seiten der Tür zum Zurückziehen des Riegels.
In der dargestellten Ausführungsform enthält das Türschließsystem auf der vorderen Seite ein Schloßblech 22, das an der äußeren Seite der Tür 20 befestigt ist. Ein Handgriffhebel 24 an der Außenseite der Tür, der sich üblicherweise in im wesentlichen horizontaler Position befindet, kann betätigt werden, um die Tür durch eine nach unten gerichtete Drehbewegung zu entriegeln.
Mit zusätzlichem Bezug auf 3 wird die Erfindung beschrieben in der Umgebung eines konventionellen Türsystems, in dem der freie Ausgang durch die Tür zulässig ist von der Innenseite (links in 3) und in dem die Tür von der äußeren Seite eine Zugangskontrolle aufweist (rechts 3). Die Zu gangskontrolle funktioniert, indem der Handgriffhebel 24 selektiv in einen passiven Zustand überführt wird, in dem er wirksam außer Funktion gesetzt ist. Zugang durch die Tür kann erlangt werden durch eine elektronische Zugangskontrolleinrichtung, die ausgeführt sein kann als ein Tastaturfeld 26, ein durch Kontakt aktivierbares elektronisches Lesegerät 26a, ein Kartenlesegerät 26b, ein Infrarotempfänger 26c, ein durch einen Schlüssel betätigter zylindrischer Verriegelungsschalter 26d oder als andere elektronische Einrichtung. Ebenfalls enthalten sein kann ein schlüsselbetätigtes Einsteckschloß 28, das auf einen Nockenmechanismus 29 wirkt, der auf konventionelle Weise direkt mit dem Schloßgarniturmittel zusammenwirkt, um eine mechanische Überwindungsfunktion bereitzustellen.
Ein Kontrollmodul 30 und ein innerer Türgriffhebel 32 sind an der inneren Seite der Tür befestigt. Der innere Türgriffhebel 32 nimmt in bevorzugter Ausführungsform normalerweise eine horizontale Position ein und ist nach unten drehbar, um den Austritt durch die Tür zu ermöglichen.
Der Kupplungsmechanismus 12 stellt die mechanische Verbindungsschnittstelle bereit, die eine einwandfreie Verriegel-, Verschließ- und Entriegelfunktionen des Schloßgarniturmittels erlaubt. Der Kupplungsmechanismus 12 ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit Türsystemen, bei denen Handgriffhebel eingesetzt sind. Die Erfindung kann auch eingesetzt werden in Verbindung mit Türsystemen, die mit Knöpfen oder auf andere Weise betätigt werden.
Der Kupplungsmechanismus 12 ist im Türriegelsystem an der äußeren Seite der Tür zwischengeschaltet zwischen das Schloßgarniturmittel 14 und den Türgriffhebel 24. Ein Rahmen 40 ist in fester Position an der Vorderseite der Tür befestigt und abge deckt durch das Schloßblech 22. Der Rahmen ist vorbereitet, um verschiedene Komponenten des Kupplungsmechanismus 12 zu befestigen wie unten beschrieben.
Eine Bediener-Verbindungseinrichtung 50 ist über eine Achse 52 drehbar mit dem äußeren Handgriffhebel 24 verbunden und ist mit diesem drehbar. Mit Bezug auf 3, die eine konventionelle Form und Funktion hat, ist die Betätigungs-Verbindungseinrichtung 60 über eine Achse 61 mit dem Betätigungselement für das Schloßgarniturmittel verbunden. Eine innere Achse 62 verbindet weiterhin das Betätigungselement für das Schloßgarniturmittel mit dem inneren Handgriffhebel 32. Diese Achse ist drehbar mit dem Handgriffhebel, um das Schloßgarniturmittel von der inneren Seite der Tür auf konventionelle Weise betätigen zu können. Die Kupplungseinrichtung allgemein bewirkt selektiv eine drehbare Verbindung zwischen der Bediener- und der Betätigungs-Verbindungseinrichtung wie unten beschrieben. Der äußere Handgriffhebel 24, der innere Handgriffhebel 32, die Bediener-Verbindungseinrichtung 50 und die Betätigungs-Verbindungseinrichtung 60 sind schwenkbar oder drehen sich um eine gemeinsame Achse.
Die Bediener-Verbindungseinrichtung 50 weist einen drehbaren zylindrischen Verbinder 54 auf, der einen außen liegenden Schlitz 56 hat. Der Verbinder enthält eine quadratische axiale Öffnung 58, die die äußere Achse 52 aufnimmt. Eine Nockenplatte verlängert den Verbinder auf der dem Schlitz 54 diametral gegenüberliegenden Seite. Der feste Rahmen enthält zwei bogenförmige Vertiefungen 42 für die Federn 44a, 44b, die aus entgegenliegenden Richtungen an der Nockenplatte 59 anliegen, um das Betätigungs-Verbindungselement in die normale Null-Position des Handgriffshebels 24 zu bewegen wie dargestellt in 2 und 5.
Der Rahmen 40 bildet einen Sattel 46, in den eine Hülse 48 eingelassen ist. Der Injektordruckstift 70, der einen Kopf 72 aufweist, ist gleitbar in der Hülse gelagert, so daß eine wechselseitige axiale Bewegung möglich ist. Eine Feder 74, die sich zwischen dem einen Ende der Hülse und dem Kopf befindet, drückt den Injektorstift nach unten, wie in den 2 und 3 zu sehen ist. Das entgegengesetzte Ende des Injektorstiftes ist schwenkbar verbunden mit einem Antriebshebel 78. Die Verbindungsstelle befindet sich in einer mittleren Position des Antriebshebels. Der Antriebshebel 78 schwenkt an einem Ende um einen Stift 80, der am Rahmen befestigt ist. Die Schwenkbewegung des Antriebshebels ist begrenzt durch zwei Anschläge 82 und 84, die gleichzeitig die äußersten Punkte der axialen Bewegung des Injektorstifts 70 und insbesondere des Kopfes 72 definieren.
Die Betätigungs-Verbindungseinrichtung weist eine drehbare Platte 67 auf, die als integralen Bestandteil eine Klammer 63 formt, die den Kupplungsstift 64 aufnimmt. Das entfernte Ende des Kupplungsstiftes 64 ist so dimensioniert, daß es in den Schlitz 56 paßt. Das entgegengesetzte Ende des Stifts hat einen Kopf 66. Eine Feder 68, die sich zwischen dem Kopf und der Klammer befindet, drückt den Kupplungsstift nach oben. Die Richtkraft der Feder 68 ist im wesentlichen gleich wie die Richtkraft der Feder 74. Die Klammer und damit der Kupplungsstift sind in fester Verbindung drehbar mit der Platte der Betätigungs-Verbindungseinrichtung, die ihrerseits auf konventionelle Art mit dem Betätigungselement des Schloßgarniturmittels drehbar verbunden ist.
Mit Bezug auf die 2 und 4–7 ist ein bidirektionaller Gleichstrom-Motor 86 am Rahmen befestigt. Der Motor treibt eine Welle 88 an, die über eine Federwelle 90 mit einer An triebsschraube 92 verbunden ist. Die Antriebsschraube befindet sich im Gewinde der Antriebsnut 94 (7), die am Antriebshebel 78 befestigt ist, um den Antriebshebel um den Stift 80 zu schwenken und so den Injektorstift zurückzuziehen. Die Federwelle 90 treibt den Antriebshebel gegen den Anschlag 82 und erzeugt so die normale Verschlossen-Konfiguration des Schließsystems, wie dargestellt in 4.
Die Eingangskontrolleinrichtung 26 ist über die Drähte 94 und den Mikroschalter 96 elektrisch mit dem Gleichstrom-Motor 86 verbunden, um den Kupplungsmechanismus zu betätigen. Die Betätigung des Kupplungsmechanismus ist in zeitlicher Abfolge dargestellt in den 4 bis 6, die nacheinander darstellen den verschlossenen, den aufgeschlossenen/verriegelten und den aufgeschlossenen/entriegelten Zustand. In dem in 4 dargestellten Zustand ist die Eingangskontrolle 26 in verschlossenem Zustand und die Bediener-Verbindungseinrichtung 50 befindet sich in einem frei drehbaren Zustand (drehbar in Richtung des in der Mitte dargestellten Pfeiles) relativ zu der Betätigungs-Verbindungseinrichtung 60. Der äußere Handgriffhebel 24 kann sich frei in Richtung des in 4 außen dargestellten Pfeils drehen. Der Kupplungsstift 64 wird nach oben gedrückt und liegt am Injektorstift an. Denn in der oberen Position des Antriebshebels befindet sich der Kupplungsstift 64 nicht im Schlitz 56. Die Bediener-Verbindungseinrichtung 50 ist daher mit Schranken frei drehbar relativ zur Betätigungs-Verbindungseinrichtung 60. Jede Bewegung und jedes Drehmoment, das auf den äußeren Handgriffhebel angewendet wird, führt zu einer wirkungslosen Drehbewegung der Bediener-Verbindungseinrichtung, und die Tür bleibt von der äußeren Seite in einem verschlossenen Zustand. Wie es am besten in 4 zu sehen ist, wird auf eine Drehung des Handgriffhebels 24 hin die Feder 44a zusammengedrückt. Nach dem Loslassen des Handgriffs bringt die Feder 44a die Bediener-Verbindungs einrichtung 60 zurück in die normale Null-Position (1 und 2), in der der Schlitz 56 in einer Linie liegt mit dem Ende des Kupplungsstiftes 64. Größere nach unten gerichtete Drehmomente, die auf den Handgriffhebel 24 angewendet werden, werden über die Nockenplatte 59 auf solide befestigte Anschläge 41 übertragen (7). Diese mit dem Rahmen 40 verbundenen Anschläge verhindern es, daß das Drehmoment auf andere empfindliche mechanische Komponenten des Türsystems übertragen wird.
Wenn die Eingangskontrolle 26 durch Eingabe eines gültigen Codes, einer Karte oder eines Schlüssels in den nicht verschlossenen Zustand überführt wird, wird der Motor 86 in Gang gesetzt, so daß er die Antriebsschraube 92 antreibt und so den Antriebshebel 78 und damit auch den Injektorstift 70 nach unten drückt, wie es durch die Pfeile in 5 angedeutet ist. Die nach unten gerichtete Kraft auf den Injektorstift ist größer als die Richtkraft der Feder 74. Die Stiftköpfe 66 und 72 liegen aneinander an und drücken das entfernte Ende des Kupplungsstiftes in den Schlitz 56, wie es durch die Pfeile in 5 dargestellt ist. Der Motor 86 treibt die Welle 88 so lange an, bis der Antriebshebel am Anschlag 84 anliegt. Das Bediener-Verbindungselement 50 und das Betätigungs-Verbindungselement 60 sind jetzt drehbar verbunden durch den Stift 64. Damit ist auch der Handgriffhebel 24 drehbar verbunden mit dem Betätigungselement des Schloßgarniturmittels.
Mit Bezug auf 6 bewirkt eine nach unten gerichtete Rotation des äußeren Handgriffhebels 24, daß der Kupplungsstift 64 am Schlitz 56 der äußeren Verbindungseinrichtung anliegt. Folglich dreht sich die innere Verbindungseinrichtung jetzt mit der äußeren Verbindungseinrichtung, wie es durch die Pfeile in 6 angedeutet ist. Die Übergangsstelle zwischen den Köpfen 66 und 72 schließt bündig ab mit der Rotationsöffnung an der Un terseite der bogenförmigen Schulter 104 und erlaubt so dem Kupplungsstift 64, sich aus der gemeinsamen Ausrichtung mit dem Injektorstift 70 wegzudrehen. Der Rahmen formt einen Hohlraum 102, der es dem fest in dem Schlitz 56 sitzenden Kupplungsstift 64 erlaubt, sich zu drehen. Die kuppelnde Verbindung des Stiftes mit dem Schlitz wird aufrechterhalten durch die Scher- und Reibungskräfte, die die Seite des Schlitzes auf das entfernte Ende des Kupplungsstifts ausübt.
Die Nocke 59 der äußeren Verbindungseinrichtung wird durch die Drehbewegung vom Auslösearm 108 des Mikroschalters 96 entfernt, wenn die Bediener-Verbindungseinrichtung 50 sich dreht. In Folge wird der Mikroschalter 96 betätigt und setzt den Motor in umgekehrter Richtung in Gang und führt so den Injektorstift 70 zurück in seine anfängliche obere Position, die dadurch definiert ist, daß der Antriebshebel 78 am Anschlag 82 anliegt. Zusätzlich kann auf die Wegbewegung der Nocke 59 hin die Elektronik zeitweise ausgeschaltet werden, um Energie zu sparen – insbesondere für Ausführungsformen (nicht dargestellt), die mit Batterien betrieben werden.
Die Federwelle 90 bewirkt, daß sich der Antriebshebel 78 selbsttätig zentriert und daß Gangabweichungen oder zeitweilige Störungen selbsttätig kompensiert werden. Da die Federn 68 und 74 gegeneinander ausgeglichen sind, resultiert jede Gangabweichung der Federwelle in einem entsprechenden Zusammendrücken oder Auseinanderziehen der Federwelle, so daß die Position des Antriebshebels sich selbsttätig kompensiert und wirksam zentriert, wenn der Motor reaktiviert wird.
Der äußere Handgriffhebel 24 kann nach unten gedreht werden, um den Riegel zurückzuziehen, da das Betätigungselement, das das Schloßgarniturmittel betätigt, sich mit der inneren Ver bindungseinrichtung 60 dreht. Wenn der Kupplungsstift 64 in die Null-Position gedreht wird, nimmt der Kupplungsmechanismus die Konfiguration aus 4 an.
Natürlich ist der Kupplungsmechanismus, eingeschlossen beispielsweise die Geometrie des Hohlraumes 102, die Position der Federn 44a, 44b und die Rotationsgeometrie der Verbindungseinrichtungen geeignet sowohl für den Gebrauch mit rechts als auch mit links angeschlagenen Türen wie dargestellt in 7.
Mit Bezug auf 12, die eine andere Ausführungsform des Kupplungsmechanismus 13 darstellt, endet die Federwelle 91 in einer schraubenförmigen Feder 93. Die Feder ist am Antriebshebel 78 mittels eines Stiftes 79 fixiert. Diese Konfiguration stellt eine Alternative dar zu der Konfiguration mit Antriebsschraube 92 und Antriebsnut 94, die vorher beschrieben wurde. Abgesehen davon funktioniert der Kupplungsmechanismus im wesentlichen auf die gleiche Weise wie zuvor beschrieben für den Kupplungsmechanismus 12.
Mit Bezug auf die 8 und 9 wirkt der schlüsselbetätigte Nockenmechanismus 128 als eine mechanische Überwindung für den Fall, daß es zu einer Funktionsstörung kommt entweder im Zugangskontrollgerät 26 oder in den Antriebskomponenten des Kupplungsmechanismus. Eine Hülse 118 mit beidseits teilweise geschlossenen Enden ist in den Rahmen eingelassen, um den Überwindungsstift 120 aufzunehmen. Der Stift 120 hat ein entferntes Ende, das für einen Eingriff am Antriebshebel 78 ausgeformt ist. Der Überwindungsstift wird durch eine Feder 122 von dem Antriebshebel 78 weggehalten. Nach dem Einführen eines gültigen Schlüssels (nicht dargestellt) und Drehung in Richtung des in 8 dargestellten Pfeils bewegt der Schlüsselbolzen 129 einen Arm 124. Der Arm 124 schwenkt und verbindet sich mit der Spitze des Überwindungsstiftes 120. Der Stift 120 bewirkt, daß der Antriebshebel 78 den Kupplungsstift 64 in den Schlitz 56 treibt und ermöglicht so ein Aufschließen der Tür wie zuvor beschrieben.
Mit Bezug auf die 10 und 11 ist ein mechanisch angetriebener Kupplungsmechanismus für ein mechanisches Schließsystem bezeichnet mit der Nummer 212. Der Antriebshebel 278 ist schwenkbar verbunden mit dem Überwindungsstift 220. Nach Einführen und Drehen eines gültigen Schlüssels schwenkt der Nockenmechanismus 128 den Arm 124, so daß er sich mit der Spitze des Stiftes 220 verbindet und damit den Hebelarm 278 nach unten bewegt. Der Druckstift 70 treibt den Kupplungsstift 64 in den Schlitz 56. Folglich sind die Bediener-und die Betätigungs-Verbindungseinrichtung drehbar verbunden. Der motorisierte Antrieb und die elektronische Zugangseinrichtung sind in dieser Ausführungsform nicht erforderlich. Ein Drehmoment, das auf den äußeren Handgriffhebel 24 angewendet wird, wird die Übertragungsnocke des Schloßgarniturmittels in Drehung versetzen und dadurch die Tür entriegeln. Im nicht verschlossenen Zustand ist das Kräfteverhältnis der Feder des Kupplungsstifts 68, der Feder 74 und der Feder 122 derart, daß der Stift 64 nicht wirksam in den Schlitz eingreift. Im nicht verschlossenen Zustand ist daher die Bediener-Verbindungseinrichtung in einem frei drehbaren Zustand relativ zur Betätigungs-Verbindungseinrichtung. Eine nach unten gerichtete Kraft auf den außer Funktion gesetzten Handgriffhebel 24 wird die Tür nicht entriegeln.
Übersetzung der Figuren
1

Electronic reader: Elektronisches Lesegerät
Card reader: Kartenlesegerät
IR receiver: Infrarot-Empfänger
Key operated lock switch: Schlüsselbetätigter Verriegelungsschalter

Claims

Schloßsystem (10) für eine Tür (20), das aufweist: Schloßgarniturmittel (14), die einen herausbewegbaren und einziehbaren verriegelbaren Riegel (16) und ein Betätigungselement zum Betätigen des Riegels (16) aufweisen; Zugangskontrollmittel (26) zum Empfangen eines Eingangssignals und zum Erzeugen eines Ausgangssignals als Reaktion auf ein gültiges Eingangssignal; erste Verbindungsmittel (67) zum Umsetzen von Drehbewegung zu dem Betätigungselement; zweite Verbindungsmittel (50), die eine drehbare Anordnung zum selektiven Umsetzen von drehbarer Bewegung aufweisen; Kupplungsmittel zum selektiven Eingriff mit den ersten (67) und zweiten Verbindungsmitteln (50), welche Kupplungsmittel aufweisen: Stiftmittel (63, 64), die durch die ersten Verbindungsmittel (67) in fester drehbarer Beziehung damit zum selektiven Eingriff mit den zweiten Verbindungsmitteln (50) getragen sind; Antriebsmittel, die auf das Ausgangssignal zum Antreiben der Stiftmittel (653, 64) zwischen ersten und zweiten Stellungen reagieren, um selektiv mit den ersten Verbindungsmitteln (67) und den zweiten Verbindungsmitteln (50) in Eingriff zu kommen, um selektiv den Riegel (16) zu verriegeln und zu entriegeln; dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel eines Motor (86) und eine Antriebsverbindung aufweisen, die eine Federwelle (90) aufweist, die durch den Motor (86) antreibbar ist.
Schloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Verbindungsmittel (50) Schlitzmittel (56) zum Begrenzen eines Schlitzes zum Aufnehmen der Stiftmittel (63, 64) aufweisen.
Schloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftmittel (63, 64) eine Hülse (63) und einen Kupplungsstift (64) aufweisen, der gleitbar in der Hülse (63) zwischen einer Eingriffsstellung und einer Nicht-Eingriffsstellung verschiebbar ist.
Schloßsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter Federmittel (68) zum Vorspannen des Kupplungsstiftes (64) in die Nicht-Eingriffsstellung aufweist.
Schloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel einen federbelasteten Injektor (70) aufweisen.
Schloßsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor (70) axial verschiebbar ist.
Schloßsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsverbindung eine Antriebsschraube (92) und einen Antriebshebel (78) aufweisen, der winkelmäßig durch die Schraube (92) verstellbar ist, und daß die Stellung des Injektors (70) durch die Winkelstellung des Antriebshebels (78) gesteuert wird.
Schloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Verbindungsmittel (50) bei einer Null-Stellung positionierbar sind und von der Null-Stellung drehbar sind, und außerdem Rückführfedermittel (44a, 44b) zum Zurückführen der zweiten Verbindungsmitteln (50) in die Null-Stellung aufweisen.
Schloßsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter Positionsmittel (96, 108) zum Abfühlen der Null-Stellung der zweiten Verbindungsmitteln (50) aufweist.
Schloßsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionsmittel (96, 108) es dem Motor (86) ermöglichen, einen Injektor (70) anzutreiben.
Schloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter Überwindungsmittel (28, 29) zum Betreiben der Antriebsmittel unabhängig von den Zugangskontrollmitteln (26) aufweist.
Schloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsverbindung einen schwenkbaren Antriebshebel (78), der erste und zweite Stellungen hat, und eine An triebswelle (88, 90, 92) aufweist, die eine Federwelle (90) aufweist, die an dem Motor (86) für Drehung durch denselben angebracht ist, wobei die Antriebswelle (92) gewindemäßig am Antriebshebel (78) angreift, wobei Drehung der Antriebswelle (88, 90, 92) den Antriebshebel (78) zwischen den ersten und zweiten Stellungen bewegt, um die Stiftmittel (63, 64) anzutreiben, den Riegel (16) zu entriegeln.
Schloßsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Verbindungsmittel (67) axial zwischen den Schloßgarniturmitteln (14) und einem Handgriff (24) positioniert sind.
Schloßsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter Anschlagmittel (82, 84) zum Anhalten des Antriebshebels (78) in den ersten und zweiten Stellungen aufweist.
Schloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel einen angetriebenen Zustand und einen nicht angetriebenen Zustand aufweisen, wobei die Antriebsmittel den Riegel (16) in einem entriegelten Zustand in dem nicht angetriebenen Zustand halten.
Schloßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten (67) und zweiten Verbindungsmittel (50) drehbar um eine erste Achse sind und die Stiftmittel (63, 64) einen Kupplungsstift (64) aufweisen, der gleitbar entlang einer zweiten Achse, die allgemein orthogonal zur ersten Achse ist, zwischen einer Eingriffsstellung und einer Nicht-Eingriffsstellung verschiebbar ist.
Schloßsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftmittel (63, 64) in einer Eingriffsstellung durch eine Scherkraft gehalten werden, die zwischen einem entfernten Teil der Stiftmittel (64) und einem Teil der Schlitzmittel (56) bei Drehung der drehbaren Anordnung ausgeübt werden.
Schloßsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor (70) einen federbelasteten Stößelstift aufweist.
Schloßsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionsmittel einen Mikroschalter (96) aufweisen, der elektrisch mit den Antriebsmitteln verbunden ist.
Schloßsystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (86) bi-direktional ist und die Positionsmittel (96, 108) es dem Motor (86) ermöglichen, den Injektor (70) anzutreiben.
Schloßsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsschraube (92) gewindemäßig am Antriebshebel (78) angreift und der Antriebshebel (78) sich verschwenkt, um den Injektor (70) anzutreiben.