-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und ein System zur Verwaltung von Verbrauchsteilen
in einer Textilmaschinenanlage wie Webstühle, Spinnmaschinen und dergleichen.
-
In der Textilmaschinerie, die durch
die Webmaschine oder den Webstuhl wie ein Düsen- bzw. Jet-Webstuhl typifiziert
ist, wird eine große
Anzahl von Verbrauchsteilen angewendet. Als typische Verbrauchsteile
können
ein Bremsmechanismus für
einen Webstuhlantriebsmotor, Seide zum Antrieb eines ein Fachbildegerät (shedding
apparatus) bildenden Litzenrahmen bzw. Schaftrahmen, Stützwellen
für Nockenhebel,
die einen Nockenmechanismus bilden, Filzschichten, die um eine umlaufende
Oberfläche
einer Andruckwalze befestigt sind, die eingerichtet ist, gegen eine
Oberflächenwalze
gedrückt
zu werden, um ein gewobenes Textilerzeugnis zu ziehen, Schneideeinrichtungen
zum Abschneiden eines Einschussgarns (Gewebegarns) oder einer Webkante
zum Trimmen (für
den Besatz), Komponenten einer Ein-/Aus-Ventilvorrichtung zur Steuerung der
Luftzufuhr, um ein Einführen
des Einschussgarns zu bewirken, usw. benannt werden. Demgegenüber werden in
dem Fall der Spinnmaschinen, die die Textilmaschine typifizieren,
Verbrauchsteile (Verschleißteile) wie
folgt verwendet. In dem Schnellschützrahmen bzw. Flyer-Rahmen
(fly frame) können
beispielsweise Befestigungsstifte für eine Andruckeinrichtung eines
Flyers erwähnt
werden, während
in dem Spinnrahmen Ringe, Läufer
(travelers, Schiffchen) und dergleichen als typischer Verbrauchsteile
erwähnt
werden können.
Zusätzlich
stellen bei einer in dem Streckwerk (drawing frame), dem Flyer-Rahmen oder
dem Spinnrahmen angewandten Verstreckungsbewegung derartige Teile
wie Oberwalzen, eine Schutzabdeckung und dergleichen Verbrauchsteile
dar. Weiterhin können
in einer Spinnmaschine mit offenem Ende Kammwalzen und Antriebsriemen als
typische Verbrauchsteile erwähnt
werden. In einer Krempel oder Krempelmaschine stellen ein Krempelbeschlag
und dergleichen Verbrauchsteile dar. Diese Verbrauchsteile müssen zu
geeigneten Zeitpunkten ausgetauscht oder ersetzt werden. Gemäß dem gegenwärtigen Stand
der Technik werden die Verbrauchsteile durch einen Bediener auf
der Grundlage von Informationen verwaltet, die in einem sogenannten
Verwaltungsnotizbuch zum Ersetzen der Verbrauchsteile nach Ablauf
eines Betriebs oder Verwendungsperioden geschrieben sind, die vorab für jede Art
der Verbrauchsteile jeweils bestimmt sind. Alternativ dazu wird
der Austausch des Verbrauchsteils bei Auftreten einer Anormalität durchgeführt. Jedoch
ist der Austausch des Verbrauchsteils bei Erfassung einer Anormalität nicht
vorzuziehen, da eine derartige Anormalität eine nachteilige Wirkung
auf das bereits hergestellte Textilprodukt zu dem Zeitpunkt der
Erfassung der Anormalität
ausgeübt
hat. Demgegenüber
ist eine Verwaltung auf der Grundlage des Verwaltungsbuchs eine
sehr mühsame
Prozedur. Außerdem
können
Fälle auftreten,
in denen der Verbrauchsteil zu früh ausgetauscht wird, d. h.,
bevor dessen Verwendungsdauer bzw. Lebensdauer nicht verbraucht
worden ist, oder das Verbrauchsteil wird ausgetauscht, nachdem eine
Anormalität
in diesem Verbrauchsteil aufgetreten ist, ohne dass darauf geachtet
wurde.
-
In der japanischen Gebrauchsmusteranmeldung
Nr. 92585/1992 ist ein System zur Anzeige von Informationen betreffend
Zeitspannen, während
denen Verbrauchsteile eingebaut wurden, als auch Informationen in
Bezug auf Untersuchungen offenbart. Auf der Grundlage derartig angezeigter
Informationen kann ein Bediener oder Arbeiter schnell den Austausch
der Verbrauchsteile oder Wartungs- und Untersuchungsprozeduren dafür ausführen.
-
Jedoch ist in dem in der vorstehend
erwähnten
Veröffentlichung
beschriebenen System die zeitliche Spannbreite wie angezeigt lediglich
durch die Anzahl der Jahre angegeben, die seit dem Anbau des betreffenden
Verbrauchsteils in eine Webmaschine verstrichen sind, ungeachtet,
ob die Webmaschine während
der angezeigten Zeitdauer tatsächlich
in Betrieb gebracht worden ist oder nicht. Somit kann in einem extremen
Fall ein Verbrauchsteil, das in einem Webstuhl angewandt wird, ersetzt
werden, ohne dass es für
den Betrieb des Webstuhls verwendet worden ist. Mit der Anzeige
derartiger Informationen bezüglich
der verstrichenen Zeit, wie sie in der vorstehend erwähnten Veröffentlichung
offenbart ist, ist es unmöglich,
die restliche Nutzungsdauer oder Lebensdauer des Verbrauchsteils
korrekt zu bestimmen, wodurch es unmöglich ist, den Austausch des Verbrauchsteils
zu einem korrekten Zeitpunkt auszuführen.
-
Die Druckschrift WO 92/21804 offenbart
ein Verfahren und ein Gerät
zur Überwachung
und möglichen
Ersetzung von Läufern
(travelers) an Ringen einer Ringspinnmaschine. Das Vorhandensein
von Läufern
wird über
eine gegebene Anzahl von Spinnpunkten überwacht. Das Vorhandensein
oder Nicht-Vorhandensein eines Läufers
an einem Ring wird mittels eines Sensors erfasst. Falls eine vorbestimmte
Läuferfehlerrate überschritten
wird, wird ein Signal erzeugt, um die Notwendigkeit eines Ersetzens
von Läufern
anzugeben.
-
Im Hinblick auf den vorstehend beschriebenen
Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verbrauchsteilverwaltungsverfahren bereitzustellen, durch das
ermöglicht
wird, leicht einen korrekten Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem ein
Verbrauchsteil in einer Textilmaschine zu ersetzen ist.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein System zur Ausführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens bereitzustellen.
-
Im Hinblick auf die vorstehenden
und anderen Aufgaben, die aus der weiteren Beschreibung hervorgehen,
wird gemäß einer
allgemeinen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ein Verbrauchsteilverwaltungssystem
gemäß Patentanspruch
1 bereitgestellt.
-
Mit der Anordnung des Verbrauchsteilverwaltungssystems
bestimmt die Verbrauchslebensdauer-Arithmetikeinrichtung arithmetisch
oder berechnet die Verbrauchslebensdauer (verbrauchte Lebensdauer)
eines Verbrauchsteils auf der Grundlage des die Nutzungsdauer beeinträchtigenden
Faktor, der durch die Faktorerfassungseinrichtung erfasst wird.
Wenn die arithmetisch bestimmte Verbrauchslebensdauer den vorab
eingestellten Lebensdauerwert erreicht hat, gibt die Mitteilungserzeugungseinrichtung
eine Information aus, die die Notwendigkeit zum Austausch nutzen
des betreffenden Verbrauchsteils mitteilt. Mit Hilfe derartiger
Informationen ist es möglich,
einen geeigneten Zeitpunkt zum Ersetzen des Verbrauchsteils festzulegen
oder zu bestimmen.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann
das Verbrauchsteilverwaltungssystem weiterhin eine Modifiziereinrichtung
zur Modifizierung eines arithmetischen Ausdrucks aufweisen, um arithmetisch
die verbrauchte Lebensdauer durch die Verbrauchslebensdauer-Arithmetikeinrichtung
arithmetisch zu bestimmen. Somit ist es möglich, den Ausdruck korrekt
durch die Modifiziereinrichtung zu ändern oder zu korrigieren,
solange die entsprechend dem arithmetischen Ausdruck wie definiert
berechnete Lebensdauer korrekt die tatsächlich verbrauchte Lebensdauer
wiedergibt.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung kann das Verbrauchsteilverwaltungssystem weiterhin
eine Austauschentscheidungseinrichtung zur Entscheidung aufweisen,
dass die von der Verbrauchslebensdauer-Arithmetikeinrichtung arithmetisch bestimmte
verbrauchte Lebensdauer eine vorab eingestellten Lebensdauerwert
erreicht hat, um dadurch ein entsprechendes Angabesignal zu der
Mitteilungserzeugungseinrichtung auszugeben. Mit dieser Anordnung
gibt, wenn die verbrauchte Lebensdauer des Verbrauchsteils die vorab
eingestellte Lebensdauer erreicht hat, die Austauschentscheidungseinrichtung
ein entsprechendes Signal, das diese Tatsache angibt, zu der Mitteilungserzeugungseinrichtung
aus. Bei Empfang dieses Signals gibt die Mitteilungserzeugungseinrichtung
Informationen, die die Notwendigkeit eines Ersetzens des betreffenden
Verbrauchsteils übermitteln,
auf der Grundlage des eingegebenen Mitteilungssignals aus. Mit Hilfe
derartiger Informationen ist es möglich, einen korrekten Zeitpunkt
für das
Ersetzen des Verbrauchsteils zu bestimmen.
-
Gemäß einer anderen bevorzugten
Ausgestaltung kann die Faktorerfassungseinrichtung eine Betriebszeiterfassungseinrichtung
zur Erfassung einer Zeitdauer aufweisen, während der die Textilmaschinenanlage
in Betrieb ist. Durch diese Anordnung kann die verbrauchte Lebensdauer
eines Verbrauchsteils, die durch die Betriebszeit einer Textilmaschine
beeinträchtigt
wird, in der das Verbrauchsteil eingebaut ist, arithmetisch auf
der Grundlage des gesammelten oder integrierten Werts der Betriebszeit
dieser Textilmaschine bestimmt werden. Als ein typisches Verbrauchsteil
für diese
Art von Verbrauchsteilen kann ein Teil der Textilmaschine erwähnt werden,
dass stets in Betrieb genommen wird, wann immer die Textilmaschine
betrieben wird.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung kann die Textilmaschinenanlage eine Vielzahl von Textilmaschinen
aufweisen, wobei für
jede aus der Vielzahl der Textilmaschinen eine Faktorerfassungseinrichtung
vorgesehen ist, und wobei die Verbrauchslebensdauer-Arithmetikeinrichtung
die verbrauchten Lebensdauern von Verbrauchsteilen in den Textilmaschinen
jeweils auf der Grundlage von Informationen bestimmt, die jeweils
aus den Faktorerfassungseinrichtungen erhalten werden. Mit dieser Anordnung
können
die verbrauchten Lebensdauern der in einer Vielzahl von Textilmaschinen
verwendeten Verbrauchsteilen arithmetisch durch die einzelne Verbrauchslebensdauer-Arithmetikeinrichtung
bestimmt werden, die gemeinsam für
die Vielzahl der Textilmaschinen vorgesehen ist. Somit kann das
in der vorstehend beschriebenen Anordnung implementierte Verwaltungssystem
auf ein System zur Überwachung
oder Verwaltung einer Vielzahl von Textilmaschinen mit der Hilfe
eines einzelnen zentralen Computers angewandt werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann
die Textilmaschine zumindest eine Düsenwebmaschine sein. In diesem
Fall kann das Verbrauchsteil zumindest ein ausgewähltes aus
einer Gruppe sein, die einen Bremsmechanismus, der in Zusammenhang
mit einem Webmaschinenantriebsmotor vorgesehen ist, Seile zum Antrieb
einer Vielzahl von ein Fachbildegerät bildender Schaftrahmen, Stützwellen
für Nockenhebel,
die einen Nockenmechanismus zum Antrieb des Fachbildegeräts bilden, ein
Antirutschfilzteil, das um einer umlaufende Oberfläche einer
Andruckwalze vorgesehen ist, die eingerichtet ist, gegen einer Oberflächenwalze
gedrückt
zu werden, um ein gewobenes Textilerzeugnis zu ziehen, eine Schneideeinrichtung
zum Abschneiden eines Gewebegarns und Ein-/Aus-Ventile zur Steuerung
der Zufuhr eine komprimierten Fluids zu Gewebegarneinführungsdüsen (28, 29)
in der Düsenwebmaschine
aufweist.
-
Gemäß einer weitern bevorzugten
Ausgestaltung kann das Verbrauchsteilverwaltungssystem weiterhin
eine Voreinstellungslebensdauer-Speichereinrichtung zum Speichern
vorab eingestellter Lebensdauern der Verbrauchsteile, und eine Einrichtung
zur Eingabe der vorab eingestellten Lebensdauern in die Voreinstellungslebensdauer-Speichereinrichtung
aufweisen.
-
Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung kann die Faktorerfassungseinrichtung als ein funktionelles
Teil eines Webmaschinensteuerungscomputers implementiert sein. Die
Verbrauchslebensdauer-Arithmetikeinrichtung kann dann eine Zeitintegriereinrichtung
aufweisen mit einem Zeitgeber zum summierenden (kumulierenden bzw.
sammelnden) Zählen
der Betriebszeit der Düsenwebmaschine
in Reaktion auf einen Zeitintegrierbefehl, der aus dem Webmaschinensteuerungscomputer
ausgegeben wird, wenn sich die Düsenwebmaschine
in einem Betriebszustand befindet. Die Zeitintegriereinrichtung
kann derart eingerichtet sein, zuletzt integrierte Zeiten als einen
die Nutzlebensdauer beeinträchtigen
Faktor für
jeden der Verbrauchsteile zu speichern.
-
Weiterhin kann die Austauschentscheidungseinrichtung
vorzugsweise derart implementiert sein, dass sie die in der Voreinstellungslebensdauer-Speichereinrichtung
gespeicherte vorab eingestellte Lebensdauer mit der durch die Zeitintegriereinrichtung
bestimmten verbrauchten Lebensdauer für zumindest eines der Verbrauchsteile
vergleicht. Wenn die verbrauchte Lebensdauer des Verbrauchsteils
eine entsprechende vorab eingestellte Lebensdauer erreicht, kann
ein die Notwendigkeit eines Austausches des Verbrauchsteils angebendes
Signal der Mitteilungserzeugungseinrichtung zugeführt werden.
-
Weiterhin kann die Mitteilungserzeugungseinrichtung
eine Anzeigeeinrichtung und eine mit der Anzeigeeinrichtung verbundene
Anzeigesteuerungseinrichtung aufweisen. In diesem Fall kann die
Austauschentscheidungseinrichtung eingerichtet sein, der Anzeigesteuerungseinrichtung
ein Anzeigebefehlssignal mit einem Index zuzuführen, das das Verbrauchsteil
angibt, für
das der Vergleich durchgeführt wurde.
Die Anzeigesteuerungseinrichtung kann dann so eingereichtet sein,
dass sie die vorab eingestellte Lebensdauer des durch den in dem
Anzeigebefehlssignal enthaltenen Index identifizierten Verbrauchsteils
aus der Voreinstellungslebensdauer-Speichereinrichtung liest, während sie
die verbrauchte Lebensdauer des Verbrauchsteils aus der Zeitintegriereinrichtung
liest, um dadurch die Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines Identifizierers
des Verbrauchsteils zusammen mit der vorab eingestellten Lebensdauer und
der verbrauchten Lebensdauer anzuweisen.
-
Zusätzlich kann die Faktorerfassungseinrichtung
eine Umgebungserfassungseinrichtung (Umgebungssensoreinrichtung)
zur Erfassung eines Umgebungsfaktors aufweisen, der als der die
Verbrauchsdauer beeinträchtigende
Faktor auf den Düsenwebstuhl
einwirkt.
-
Die Umgebungserfassungseinrichtung
kann zumindest einen Sensor aufweisen, der aus einer Gruppe mit
einem Laststromsensor, einem Energieverbrauchssensor, einem Fluidverbrauchssensor,
einem Beschleunigungssensor, einem Lastdrehmomentsensor und einem
Versatzsensor ausgewählt ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung wird ein Verfahren zur Verwaltung zumindest eines
Verbrauchsteils in einer Textilmaschinenanlage nach Anspruch 13
geschaffen.
-
Die vorstehend beschriebenen und
weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
schematische Seitendarstellung, die allgemein einen Aufbau eines
Düsenwebstuhls (Jet-Webstuhl) zusammen
mit einem Verbrauchsteilverwaltungssystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
-
2 eine
Darstellung eines Anzeigesteuerungssystems,
-
3 ein
Blockschaltbild des Aufbaus eines Verbrauchsteilverwaltungssystems
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
4 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Ausführung eines Verbrauchsteilverwaltungsprogramms
durch ein Verbrauchsteilverwaltungssystem gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
5 ein
Blockschaltbild eines Aufbaus eines Verbrauchsteilverwaltungssystems
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
-
6 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines durch das Verbrauchsteilverwaltungssystem
ausgeführten
Verbrauchsteilverwaltungsprogramms gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung,
-
7 ein
Blockschaltbild des Aufbaus eines Verbrauchsteilverwaltungssystems
gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
-
8 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines durch das Verbrauchsteilverwaltungssystem ausgeführten Verbrauchsteilverwaltungsprogramms
gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
-
9 ein
Blockschaltbild eines Verwaltungssystems gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
-
Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
-
Nachstehend ist die vorliegende Erfindung ausführlich in
Zusammenhang mit dem, was gegenwärtig
als bevorzugte Ausführungsbeispiele
angesehen wird, unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
In der nachstehenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen
gleiche oder entsprechende Teile in allen Darstellungen.
-
Ausführungsbeispiel 1
-
Nachstehend ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das bei einem Düsenwebstuhl angewandt wird,
unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschrieben. 1 zeigt eine schematische
Seitendarstellung eines allgemeinen Aufbaus eines Düsenwebstuhls
zusammen mit einem Steuerungsschaltungsaufbau. In der Figur bezeichnet
das Bezugszeichen M einen Webstuhlantriebsmotor, dessen Betrieb
sich unter der Steuerung eines Webstuhlsteuerungscomputers C1 befindet.
Ein Vorschubmotor 11, der durch einen reversiblen elektrischen
Motor gebildet ist, ist getrennt oder unabhängig von dem Webantriebsmotor
M vorgesehen, um zum Antrieb eines Kettfädenstrahls 12 zu dienen. Kettfäden T, die
aus dem Kettfädenstrahl 12 herausgeführt werden,
werden dazu gebracht, unter der Führung einer Gegenwalzenanordnung 13 und
einer Spannungswalzenanordnung 14 dazu gebracht werden,
durch eine Litze (heald) 15 und ein modifiziertes Webblatt 6 zu
gelangen. Ein gewebtes Textilteil (Gewebe) W durch eine Stoffwalze 21 aufgewickelt, nachdem
dieses sich Vorgängen
unterzogen hat, die durch eine Ausdehnungsstange 17, eine
Oberflächenwalze 18,
die operativ mit dem Webstuhlantriebsmotor M eine Andruckwalze 19 und
ein Faltenbeseitigungsführungsteil 20 ausgeübt werden.
-
Die Spannungswalze 14 ist
an einem Spannungshebel 22 an einem Ende davon angebracht, während eine
Spannungsfeder 23 an dem anderen Ende des Spannungshebels 22 angebracht
ist, wodurch eine vorbestimmte Spannung konstant auf die Kettfäden T beaufschlagt
wird. Der Spannungshebel 22 ist wiederum drehbar durch
einen Erfassungshebel (detecting lever) 24 an einem Ende
davon gestützt,
wohingegen eine Lastzelle 25 mit dem anderen Endabschnitt
des Erfassungshebels 24 gekoppelt ist. Die auf die Kettfäden beaufschlagte
Spannung wird durch die Lastzelle 25 mittels der Spannungswalze 14,
dem Spannungshebel 22 und dem Erfassungshebel 24 erfasst.
Ein die Kettfädenspannung
angebendes elektrisches Signal wird über die Lastzelle 25 ausgegeben,
und wird dadurch dem Webstuhlsteuerungscomputer C1 zugeführt.
-
Der Webstuhlsteuerungscomputer C1
steuert die Drehzahl des Vorschubmotors 11 auf der Grundlage
eines Ergebnisses eines Vergleichs der vorab eingestellten Spannung
mit der durch das Ausgangssignal der Lastzelle 25 angegebenen
erfassten Spannung und den Informationen bezüglich des Durchmessers des
Kettbalkens, der durch ein Ausgangssignal eines Rotationskodierers 26 angegeben ist,
der vorgesehen ist, um einen Rotationswinkel oder eine Winkelposition
des Düsenwebstuhls
zu erfassen. Durch die vorstehend beschriebene Drehzahlsteuerung
wird die Kettfädenspannung
in einem normalen Betrieb des Düsenwebstuhls
gesteuert.
-
Der Webstuhlsteuerungscomputer C1 spricht
auf ein durch einen Startschalter 27 erzeugtes Ein-Signal
an, um dadurch einen Befehl für
die Vorwärtsrotation
des Vorschubmotors 11 wie erfasst auszugeben. Ein Rotationskodierer 111 gibt
ein Drehzahlerfassungssignal aus, das die Drehzahl des Vorschubmotors 11 angibt.
Somit kann der Webstuhlsteuerungscomputer C1 die Drehzahl des Vorschubmotors 11 auf
der Grundlage des aus dem Rotationskodierer 111 zurückgeführten Drehzahlerfassungssignals
steuern.
-
Ein Schussfaden wird in ein durch
die Kettfäden
gebildetes Fach unter Injizieren einer Schussfadeneinführungshauptdüse 28 eingeführt. Es
wird bewirkt, dass der in das Fach eingeführte Schussfaden durch das
Fach unter Weiterleitung der Aktion von den Jets läuft, die
durch eine Vielzahl von Schussfadeneinführungshilfsdüsen 29 erzeugt
werden. Die aus der Schussfadeneinführungshauptdüse 28 ausgestoßene Schussfaden
wird von der Schussfadeneinführungshauptdüse 28 mittels
einer Schneideeinrichtung 30 unmittelbar nach Anschlag
durch das Webblatt abgeschnitten.
-
Ein Verbrauchsteilverwaltungssystem
C2 ist elektrisch mit dem Webstuhlsteuerungscomputer C1 verbunden.
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass eine Hilfsenergieversorgungsquelle
E für sowohl
den Webstuhlsteuerungscomputer C1 als auch das Verbrauchsteilverwaltungssystem
C2 vorgesehen ist, um ein Löschen
von gespeicherten Informationen bei Auftreten einer Dienstunterbrechung
zu vermeiden.
-
3 zeigt
eine interne Anordnung oder Aufbau des Verbrauchsteilverwaltungssystems
C2. Wie aus der Figur hervorgeht, weist das Verbrauchsteilverwaltungssystem
C2 eine Voreinstellungslebensdauer-Speichereinheit 31 zum
Speichern von vorab eingestellten Lebensdauern bzw. Verwendungsdauern
eines Bremsmechanismus, der in Zusammenhang mit dem Webstuhlantriebsmotor
M vorgesehen ist, Seile zum Antrieb eines Schaftrahmens, der einen
Teil des Fachbildegeräts
bildet, Stützwalzen
für Nockenhebel,
die einen Nockenmechanismus bilden, um das Fächerbildungsgerät anzutreiben,
ein Antirutschfilzteil, das um eine umlaufende Oberfläche der Andruckwalze 19 vorgesehen
ist, die gegen die Oberflächenwalze 18 gedrückt wird,
um das gewobene Textilteil W aufzunehmen, die Schneideeinrichtung 30,
Ein-/Aus-Ventile zur Steuerung der Zufuhr komprimierter Luft zu
der Schussfädeneinführungshauptwalze 28 und
der Einschusseinführungshilfsdüsen 29 auf.
Diese vorab eingestellten Lebensdauerwerte oder Daten können in
der Voreinstellungslebensdauerspeichereinheit 31 über einen
Eingabevorgang oder einer Manipulation einer Eingabeeinheit 32 gespeichert
werden.
-
Weiterhin weist das Verbrauchsteilverwaltungssystem
C2 eine Betriebszeitintegrierschaltung 33 auf, die eine
Verbrauchslebensdauerarithmetikeinrichtung bildet, um akkumulativ
die Zeit oder Zeitdauer zu bestimmen, während der der Düsenwebstuhl
betrieben worden ist. Solang sich der Düsenwebstuhl im Betriebszustand
befindet, gibt der Webstuhlsteuerungscomputer C1 ein Signal, das
den Zeitintegriervorgang anweist, zu der Betriebszeitintegrierschaltung 33 aus.
Ein Zeitgeber 34 ist mit der Betriebszeitintegrierschaltung 33 verbunden,
so dass die Betriebszeitintegrierschaltung 33 kumulativ
die verstrichene Zeit auf der Grundlage des Ausgangssignals des
Zeitgebers 34 bestimmen kann, solang das Zeitintegrierbefehlssignal
aus dem Webstuhlsteuerungscomputer C1 ausgegeben wird. In diesem
Zusammenhang sei erwähnt,
dass der vorstehend beschriebene Zeitintegriervorgang für jedes
der Verbrauchsteile oder Elemente durchgeführt wird. Somit speichert die
Betriebszeitintegrierschaltung 33 die integrierten Seiten,
die vor kurzem aktualisiert worden sind, für jeden Verbrauchsteil. Die
integrierte Zeit für jedes
der Verbrauchsteile stellt einen Faktor dar, der die verwendbare
Lebensdauer des relevanten Verbrauchsteils beeinträchtigen
oder beeinflussen und kann als die Verbrauchslebensdauer des relevanten Verbrauchsteils
angesehen werden. Im übrigen
sei bemerkt, dass der Webstuhlsteuerungscomputer C1 und der Zeitgeber 34 zusammenarbeiten,
um eine Betriebszeiterfassungseinrichtung zu bilden, bei der es
sich um eine Lebenszeitbeeinträchtigungsfaktorerfassungseinrichtung
handelt.
-
Weiterhin weist das Verbrauchsteilverwaltungssystem
C2 eine Austauschentscheidungsschaltung 35 auf, die eine
Austauschentscheidungseinrichtung bildet, um die in der Voreinstellungslebenszeitspeichereinheit 31 gespeicherten
vorab eingestellten Lebensdauern mit den Verbrauchslebensdauern
vergleicht, die arithmetisch durch die Betriebszeitintegrierschaltung 33 bestimmt
werden. Wenn die verbrauchte Lebensdauer eines gegebenen Verbrauchsteils
die vorab eingestellte Lebensdauer erreicht hat, gibt die Austauschentscheidungsschaltung 35 ein
Aktivierungssignal zu einer Warnvorrichtung 36 aus und
gibt gleichzeitig ein Anzeigebefehlssignal zu einer Anzeigesteuerungsschaltung 37 aus.
Das Anzeigebefehlssignal enthält
Indexinformationen zur Identifizierung des betreffenden Teils. Die
Anzeigesteuerungseinrichtung 37, die als Mitteilungserzeugungseinrichtung
dient, liest die Voreinstellungslebensdauerinformationen des Verbrauchsteils
aus, das durch die in dem Anzeigebefehlssignal aus der Voreinstellungslebensdauerspeichereinheit 31 enthaltenen
Informationen identifiziert ist, und entnimmt gleichzeitig die verbrauchte
Lebensdauer des betreffenden Verbrauchsteils aus der Betriebszeitintegrierschaltung 33.
Darauffolgend weist die Anzeigesteuerungsschaltung 37 an,
die Bezeichnung des betreffenden Verbrauchsteils, die vorab eingestellte
Lebensdauer und die verbrauchte Lebensdauer dieses Teils mittels
der Anzeigeeinheit 38 anzuzeigen. Die Anzeigeeinheit 38,
die als Mitteilungseinrichtung dient, zeigt somit die Bezeichnung oder
Identifizierung, die vorab eingestellte Lebensdauer und die verbrauchte
Lebensdauer eines betreffenden Verbrauchsteils bzw. betreffender
Verbrauchsteile auf einem Anzeigebildschirm 381 an, wie
es in 2 gezeigt ist.
-
Ein Rücksetzschalter 39 ist
elektrisch mit der Austauschentscheidungsschaltung 35 verbunden. Wenn
der Rücksetzschalter 39 geschlossen
wird oder eingeschaltet wird, wird ein Rücksetzsignal erzeugt, auf das
die Austauschentscheidungsschaltung 35 reagiert, um dadurch
zu veranlassen, dass die Betriebszeitintegrierschaltung 33 die
verbrauchte Lebensdauer des Verbrauchsteils, das die vorab eingestellte
Lebensdauer erreicht hat, auf Null zurücksetzt, während der mittels der Anzeigeeinheit 38 angezeigte
entsprechende Inhalt gelöscht
wird, wobei die durch die Warnvorrichtung 36 erzeugte Warnung ebenfalls
gelöscht
wird.
-
4 zeigt
ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verbrauchsteilverwaltungsprogramms,
das durch das Verbrauchsteilverwaltungssystem C2 ausgeführt wird.
Wenn eine verbrauchte Lebensdauer Tn eines bestimmten Verbrauchsteils eine
vorab eingestellte Lebensdauer Tn0 erreicht
hat, aktiviert das Verbrauchsteilverwaltungssystem C2 die Warnvorrichtung 36 und
gibt gleichzeitig einen Befehl zur Anzeige der Bezeichnung oder
der Identifizierung des Verbrauchsteils, der vorab eingestellten Nutzungsdauer
und der verbrauchten Lebensdauer aus. Somit kann der Bediener das
Verbrauchsteil, dessen verbrauchte Lebensdauer die vorab eingestellte
Lebensdauer Tn0 erreicht hat, auf der Grundlage
des auf der Anzeigeeinheit 38 angezeigten Inhaltes in Reaktion
auf die durch die Warnvorrichtung 36 erzeugte Warnung mit
einem neuen austauschen. Bei Abschluss des Teileaustauschprozesses
wird der Rücksetzschalter 39 geschlossen.
Dann setzt das Verbrauchsteilverwaltungssystem C2 die gespeicherte
verbrauchte Lebensdauer Tn auf Null zurück und löscht gleichzeitig den auf der
Anzeigeeinheit 38 angezeigten relevanten Inhalt und deaktiviert
die Warnvorrichtung 36.
-
Auf diese Weise kann der Bediener
oder das Wartungspersonal des Düsenwebstuhls
das mit einem neuen auszutauschende Verbrauchsteil erkennen, indem
der auf der Anzeigeeinheit 38 angezeigte Anzeigeinhalt
betrachtet wird. Die auf der Anzeigeeinheit angezeigte verbrauchte
Lebensdauer Tn stellt einen akkumulierten oder integrierten Wert
einer Zeitdauer dar, während
der der Düsenwebstuhl
tatsächlich
in Betrieb gebracht worden ist. Somit kann die akkumulierte oder
integrierte Zeit mit hoher Zuverlässigkeit oder Genauigkeit die
verbrauchte Lebensdauer des Verbrauchsteils wiedergeben, die tatsächlich verbraucht
worden ist, was wiederum bedeutet, dass der auf der Anzeigeeinheit 38 erzeugte
Anzeigeinhalt mit hoher Genauigkeit und Zuverlässigkeit die tatsächlich verbrauchte
Lebensdauer des Verbrauchsteils reflektieren kann. Folglich kann
der Bediener leicht den korrekten Zeitpunkt in Erfahrung bringen, zu
dem der Austausch des Verbrauchsteils durchzuführen ist.
-
Wenn das Ausmaß des tatsächlichen Verbrauchs des Verbrauchsteils,
beispielsweise das Ausmaß des
tatsächlichen
Verschleißes
oder Abnutzung der Schneideeinrichtung 30 größer oder
kleiner als ein vorhergesagtes Ausmaß ist, ist es wünschenswert,
die vorab eingestellte Lebensdauer Tn0 derart
zu ändern,
dass sie mit dem Fortschritt des tatsächlichen Verbrauchs des Verbrauchsteils übereinstimmt.
Eine derartige Änderung
der vorab eingestellten Lebensdauer Tn0 kann
durch eine Eingabebetätigung
der Eingabeeinheit 32 verwirklicht werden.
-
Ausführungsbeispiel 2
-
Nachstehend ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 5 und 6 beschrieben,
wobei gleiche Komponenten wie diejenigen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet sind, weshalb deren Beschreibung
entfällt.
In dem System gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Umgebungssensor 41, der als Faktorerfassungseinrichtung
dient, elektrisch mit einer Betriebszeitintegrierschaltung 40 eines
Verbrauchsteilverwaltungssystems C3 verbunden. Für den Umgebungssensor 41 zur
Erfassung der Umgebungsbedingungen kann beispielsweise ein Temperatursensor,
ein Feuchtigkeitssensor, ein Laststromsensor, ein Energieverbrauchssensor,
ein Luftverbrauchssensor, ein Beschleunigungssensor, ein Lastdrehmomentsensor,
ein Versatzsensor und dergleichen erwähnt werden. Die Temperatur
und der Laststrom, die die Lebensdauer beeinträchtigenden Faktoren wiedergeben,
beeinträchtigen
die Lebensdauern elektrischer Kondensatoren und die Sicherungsenergieversorgung
E sowie andere jeweils, wohingegen Faktoren wie die Beschleunigung
und das Lastdrehmoment einen Einfluss auf die Lebensdauer mechanischer
Teile wie Zahnräder,
Lager oder dergleichen ausüben.
Weiterhin stellt die verbrauchte Energie indirekt eine Wärmeerzeugung
in dem System dar, während
die Feuchtigkeit und andere atmosphärische Faktoren einen Einfluss
auf die Korrosion metallischer Teile ausüben.
-
Der Webstuhlsteuerungscomputer C1
führt der
Betriebszeitintegrierschaltung 40 Betriebsinformationen
wie eine Webstuhldrehzahl, die aus dem Ausgang des Rotationscodierers 26 abgeleitet
wird, die Anzahl, wie oft der Einschussfaden eingeführt worden
ist, die Spannung von Kettfäden
und andere Betriebssignale zu, die den Webstuhlbetriebszustand angeben.
Die Betriebszeitintegrierschaltung 40 bestimmt arithmetisch
die verbrauchten Lebensdauern der Komponenten oder Teile auf der
Grundlage der Umgebungsinformationen und der Betriebsinformationen
entsprechend vorbestimmten arithmetischen Ausdrücken. 6 zeigt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung
eines Verbrauchsteilverwaltungsprogramms, das durch das Verbrauchsteilverwaltungssystem
C3 ausgeführt
wird. Wie aus 6 hervorgeht,
entnimmt das Verbrauchsteilverwaltungssystem C3 die Umgebungsinformationen
und die Betriebsinformationen zu einem vorbestimmten Zeitverlauf,
um dadurch arithmetisch die verbrauchten Lebensdauern Tn zu bestimmen.
Die darauffolgende Verarbeitung ist ähnlich zu der vorstehend in
Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschriebenen Verarbeitung.
-
Die auf der Anzeigeeinheit 38 unter
Berücksichtigung
der Betriebsinformationen und der Umgebungsinformationen mit Ausnahme
der Betriebszeit des Düsenwebstuhls
erzeugten Inhalte, reflektieren die tatsächlichen verbrauchten Lebensdauern
der Verbrauchsteile mit höherer
Genauigkeit als im Vergleich zu dem System gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wodurch dem Bediener ermöglicht wird, die korrekten
und geeigneten Zeitpunkte leichter zu bestimmen, zu denen Verbrauchsteile
auszutauschen sind.
-
Ausführungsbeispiel 3
-
Nachstehend ist ein drittes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 7 und 8 beschrieben.
In diesen Figuren sind gleiche Komponenten wie diejenigen gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet, weshalb deren Beschreibung
nicht wiederholt wird. In dem System gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Modifizierung eines arithmetischen
Ausdrucks (Arithmetikausdruckmodifizierungsvorrichtung) 42 elektrisch
mit einer Betriebszeitintegrierschaltung 40 eines Verbrauchsteilverwaltungssystems
C3 verbunden. Wenn das Ausmaß des tatsächlichen
Verbrauchs des Verbrauchsteils, beispielsweise das Abriebausmaß der Schneideeinrichtung 30 stärker als
ein vorhergesagtes Ausmaß oder geringer
als ein vorhergesagtes Ausmaß ist,
sollte das arithmetische Verfahren der Bestimmung der verbrauchten
Lebensdauer des Verbrauchsteils entsprechend dem Ausmaß des tatsächlichen
Verbrauchs des Verbrauchsteils modifiziert werden, anstelle dass
die vorab eingestellte Lebensdauer Tn0 verändert wird.
Die Korrektur- oder Modifiziervorrichtung 42 kann als eine
Einrichtung zur Modifizierung der vorbestimmten arithmetischen Ausdrücke vorgesehen
sein, die in der Betriebszeitintegrierschaltung 40 angewandt
werden.
-
8 zeigt
ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines durch das Verbrauchsteilverwaltungssystem
C3 ausgeführten
Verbrauchsteilverwaltungsprogramms. Ein Verbrauchsteilverwaltungssystem
C3 spricht auf ein von der Arithmetikausdruckmodifizierungsvorrichtung 42 ausgegebenen Rrithmetikausdruckmodifizierungsbefehl
an, um dadurch dementsprechend den arithmetischen Ausdruck bzw.
die arithmetischen Ausdrücke,
die zur arithmetischen Bestimmung der verbrauchten Lebensdauer des
Verbrauchsteils verwendet wird bzw. werden, entsprechend einem modifizierten
oder erneuten arithmetischen Ausdruck bzw. Ausdrücke zu modifizieren. Die anderen
Verarbeitungsschritte sind ähnlich
zu denjenigen gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
mit der Ausnahme der Modifizierung des Verarbeitungsschritts zur
Modifizierung der vorab eingestellten Nutzungsdauer.
-
Der aus der Berechnung entsprechend
dem modifizierten arithmetischen Ausdruck und auf der Anzeigeeinheit 38 erzeugten
Anzeigeinhalt, dessen Inhalt durch Berücksichtigung der vorstehend
beschriebenen Lebensdauer beeinträchtigenden Faktoren korrigiert
wird, kann die tatsächlich
verbrauchte Lebensdauer des Verbrauchsteils mit höherer Genauigkeit
und Zuverlässigkeit
als im Vergleich zu dem zweiten Ausführungsbeispiel wiedergeben.
Somit kann der Bediener leicht den korrekten oder geeigneten Zeitpunkt
in Erfahrung bringen, zu dem das Verbrauchsteil auszutauschen ist.
-
Ausführungsbeispiel 4
-
Nachstehend ist ein viertes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 9 beschrieben. In dieser Darstellung
bezeichnen die Bezugszeichen j, j + 1, j + 2, jeweils Düsenwebstühle, und
bezeichnen C (j ), C (j + 1), C (j + 2) jeweils Webstuhlsteuerungscomputer.
Jeder der Webstuhlsteuerungscomputer C(j), C(j + 1), C(j + 2) ist
aus einer zentralen Arithmetik-/Verarbeitungseinheit CPU, einem
Datenspeicher RAM und einem Programmspeicher ROM zusammengesetzt.
Betätigungsglieder
Am und Umgebungssensoren SN der einzelnen Düsenwebstühle j, j + 1, j + 2 sind betriebsfähig über Eingangs-/Ausgangsanschlüsse I/O
mit den Webstuhlsteuerungscomputern C(j), C(j + 1), C(j + 2) verbunden.
Demgegenüber
sind mit den Webstuhlsteuerungscomputern C(j), C(j + 1), C(j + 2) Kommunikationsschnittstellen
I/F(j), I/F (j + 1), I/F(j + 2) jeweils verbunden.
-
Der Datenspeicher RAM, der in jedem
der Webstuhlsteuerungscomputer C(j), C(j + 1), C(j + 2) eingebaut
ist, speichert darin Steuerungsdaten in Bezug auf die Drehzahl des
Webstuhls, der Kettfädenspannung,
des Einschussfadenseinführungszeitverlaufs,
der Webdichte und andere Daten für
den zugehörigen
Düsenwebstuhl.
Weiterhin dient in jedem der Webstuhlsteuerungscomputer C(j), C(j
+ 1), C(j + 2) eingebaute Datenspeicher RAM zum zeitweiligen Speichern
der Umgebungsinformationen, die aus dem Ausgang des in dem zugehörigen Düsenwebstuhl
vorgesehenen Umgebungssensor Sn hergeleitet werden. Demgegenüber speichert
der in jedem der Webstuhlsteuerungscomputer C(j), C(j + 1), C(j
+ 2) eingebaute Programmspeicher ROM, ein Programm zur Steuerung
des Betriebs des relevanten Düsenwebstuhls
auf der Grundlage von in dem Datenspeicher RAM gespeicherten Steuerungsdaten.
-
Weiterhin bezeichnet ein Bezugszeichen
CH einen Hostcomputer zur zentralen Verwaltung
oder Steuerung der Düsenwebstühle j, j
+ 1, j + 2. Der Hostcomputer CH weist eine
zentrale Arithmetik-/Verarbeitungseinheit CPUH,
einen Datenspeicher RAMH und einen Programmspeicher ROMH auf.
Mit dem Hostcomputer CH sind eine Eingabeeinheit 32,
ein Rücksetzschalter 39,
eine Warnvorrichtung 36 und eine Anzeigeeinheit 38 über einen
Eingangs-/Ausgangsanschluss I/OH wie gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung verbunden. Ein Programmspeicher ROMH speichert darin
ein Programm zur zentralen Steuerung der Düsenwebstühle j, j + 1, j + 2. Das vorstehend
beschriebene zentral steuernde Programm enthält ein Verbrauchsteilverwaltungsprogramm,
das ähnlich
zu demjenigen ist, das durch eines der vorstehend im Zusammenhang mit
ersten bis dritten Ausführungsbeispielen
beschriebenen Verbrauchsteilverwaltungssystemen C2 und C3 ist.
-
Der Hostcomputer CH ist
mit einer Kommunikationsschnittstelle I/FH versehen,
die mit den Kommunikationsschnittstellen I/F(j), I/F (j + 1), I/F(j
+ 2) der Düsenwebstühle j, j
+ 1 und j + 2 jeweils über Kommunikationsleitungen
L verbunden ist. Der Hostcomputer CH dient
zur zentralen Steuerung der Webstühle j, j + 1, j + 2 mittels
der Kommunikationsschnittstelle I/FH, der Kommunikationsleitungen
L und der Kommunikationsschnittstellen I/F(j), I/F (j + 1) und I/F(j
+ 2).
-
Der Hostcomputer CH entnimmt
in abtastender Weise (scanwise) die Betriebsinformationen und die
Umgebungsinformationen, die in den einzelnen Webstuhlsteuerungscomputern
C(j), C(j + 1) und C(j + 2) gespeichert sind, über die Kommunikationsleitungen
L und die Kommunikationsschnittstellen I/F(j), I/F(j + 1) und I/F(j
+ 2) jeweils zu einem vorbestimmten Zeitintervall. In Reaktion auf
die abtastende Anforderung des Hostcomputers CH senden
die einzelnen Webstuhlsteuerungscomputer C(j), C(j + 1) und C(j
+ 2) die Betriebsinformationen und Umgebungsinformationen zu dem
Hostcomputer CH über die Kommunikationsschnittstellen
I/F(j), I/F(j + 1) und I/F (j + 2), die Kommunikationsleitungen
L und die Kommunikationsschnittstelle I/FH.
Der Hostcomputer CH bestimmt arithmetisch
die verbrauchten Lebensdauern der Verbrauchsteile der Düsenwebstühle j, j
+ 1, j + 2 jeweils auf der Grundlage der zugeführten Betriebsinformationen
und Umgebungsinformationen. Wenn die verbrauchte Lebensdauer Tn
eines Verbrauchsteils eines gegebenen Düsenwebstuhls dessen vorab eingestellte
Lebensdauer erreicht hat, aktiviert der Hostcomputer CH die
Warnvorrichtung 36 und zeigt die Bezeichnung oder Identifizierung
des relevanten Verbrauchsteils oder der relevanten Verbrauchsteile,
die vorab eingestellte Lebensdauer und die verbrauchte Lebensdauer
davon auf der Anzeigeeinheit 38 an.
-
Mittels der Systemanordnung, in der
die Verwaltung der Verbrauchsteile in einer Vielzahl von Düsenwebstühlen durch
den Hostcomputer CH ausgeführt wird,
können
die folgenden Vorteile erzielt werden. Da die arithmetische Bestimmung
oder Berechnung der verbrauchten Lebensdauern der Verbrauchsteile
als auch das Speichern der Ergebnisse nur durch den Hostcomputer
CH durchgeführt
werden, kann die Belastung der einzelnen Webstuhlsteuerungscomputer verringert
werden. Somit kann die Verwaltung der Verbrauchsteile ohne die Notwendigkeit
zur Verbesserung der Fähigkeiten
der einzelnen Webstuhlcomputer ausgeführt werden. Da die Identifizierungszahlen
der betreffenden Webstühle,
die Bezeichnungen der Verbrauchsteile, die vorab eingestellte Nutzungsdauer
und die verbrauchten Lebensdauern davon auf der einzelnen Anzeigeeinheit 38 angezeigt
werden können,
können
in dem System auftretende Kosten im Vergleich zu einem System verringert
werden, indem die vorstehend beschriebenen Informationen für jeden
Webstuhl angezeigt werden. Da zusätzlich die Dateneingabe für die vorab eingestellte
Nutzungsdauer der Verbrauchsteile in den einzelnen Düsenwebstühlen als
auch die Bestimmung der arithmetischen Ausdrücke, die zur Bestimmung der
verbrauchten Lebensdauer zu verwenden sind, en bloc durch den Hostcomputer
CH verwirklicht werden können,
kann die Bedienbarkeit einer Vielzahl von Düsenwebstühlen deutlich verbessert werden.
Zusätzlich
kann die Genauigkeit der arithmetischen Vorhersage der Nutzungsdauern
der einzelnen Verbrauchsteile als auch die Daten oder Zeitpunkte
verbessert werden, zu denen diese auszutauschen sind. Da die Umgebungssensoren
zur Erfassung der Luftaufbereitung, des Zustands des elektrischen
Energieverbrauchs, des Feuchtigkeitszustandes und dergleichen werkhallenweise
bereitgestellt werden können,
kann die Anzahl der Umgebungssensoren im Vergleich zu dem Fall verringert werden,
in dem die Umgebungssensoren jeweils für die Düsenwebstühle bereitgestellt werden.
Die Inventarverwaltung der für
den Austausch in der Halle reservierenden Teile insgesamt kann erleichtert
werden, wodurch ein effektiver Teileaustauschplan für alle Hallen
verwirklicht werden kann.
-
Gemäß einer Modifizierung der vorliegenden Erfindung
kann eine derartige Anordnung angewandt werden, dass die vorab eingestellte
Lebensdauer und die verbrauchte Lebensdauer angezeigt werden, um
zu ermöglichen,
dass der Bediener eine Entscheidung über den Austausch eines Verbrauchsteils
treffen kann, ohne dass die Austauschentscheidungseinrichtung angewandt
wird. Alternativ dazu können die
Betriebszeitdauern individuelle Verbrauchsteile arithmetisch auf
der Grundlage von Spezifikationen des Webstuhls, vorab eingestellten
Werten des Steuerungscomputers und der Betriebszeitdauer des Webstuhls
bestimmt werden, woraufhin die verbrauchten Lebensdauern der einzelnen
Teile auf der Grundlage der arithmetisch bestimmten einzelnen Operationszeiten
bestimmt werden können.
-
Die Erfindung kann auf die Erzeugung
einer Mitteilung angewandt werden, die einen geeigneten Zeitpunkt
für eine
Wartung und/oder eine Untersuchung des Verbrauchsteils angibt. Weiterhin
kann die Erfindung ebenfalls auf eine andere Textilmaschinenanlage
als den Webstuhl wie beispielsweise eine Blasmaschinenanlage (blowing
machinery), Krempel, Streckwerk, Fly-Rahmen, Spinn-Rahmen, Spinn-Rahmen
mit offenem Ende, Aufwickler oder eine ähnliche Textilmaschinenanlage
angewandt werden. Dementsprechend sollte die hier verwendete Phrase "Textilmaschinenanlage" im breitesten Sinne
interpretiert werden.
-
Wie aus dem vorstehend Beschriebenen hervorgeht,
ist es mit dem Verbrauchsteilverwaltungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem die verbrauchten Lebensdauern von Verbrauchsteile
arithmetisch auf der Grundlage von Informationen bestimmen, die
durch die Faktorerfassungseinrichtung zur Erfassung von die Nutzungsdauern
von Verbrauchsteilen beeinträchtigenden Faktoren
erfasst werden, und eine entsprechend Mitteilung ausgegeben wird,
wenn die arithmetisch bestimmte verbrauchte Lebensdauer eine vorab
eingestellte Lebensdauer dieses Verbrauchsteils erreicht hat, es
möglich,
das Verbrauchsteil in Bezug auf den für dessen Austausch geeigneten
Zeitpunkt zu verwalten.
-
Viele Modifikationen und Variationen
der vorliegenden Erfindung sind im Hinblick auf die vorstehenden
Techniken möglich.
Die Erfindung kann daher anders als vorstehend speziell beschrieben
im Umfang der beigefügten
Ansprüche
umgesetzt werden.
-
Vorstehend wurden ein System und
ein Verfahren für
eine Textilmaschinenanlage angegeben, die in der Lage sind, geeignete
Zeitpunkte zum Austausch von Verbrauchsteilen zu bestimmen. Eine Vorablebensdauerspeichereinheit 31 speichert
vorab eingestellte Lebensdauerwerte der Verbrauchsteile, wie sie über eine
Eingabeeinheit 32 eingegeben werden. Solange sich ein Webstuhl
im Betriebszustand befindet, gibt ein Webstuhlsteuerungscomputer
C1 ein Signal aus, das einen Zeitintegriervorgang anweist, zu einer
Betriebszeitintegrierschaltung 33 aus. Die Betriebszeitintegrierschaltung 33 bestimmt
eine verbrauchte Lebensdauer eines Verbrauchsteils auf der Grundlage
einer durch einen Zeitgeber 34 gezählten verstrichenen Zeit, solange
wie das Zeitintegrierbefehlssignal durch den Webstuhlsteuerungscomputer
C1 ausgegeben wird. Eine Austauschentscheidungsschaltung 35 vergleicht
die in der Voreinstellungslebensdauerspeichereinheit 31 gespeicherte
vorab eingestellte Lebensdauer des Verbrauchsteils mit der durch
die Betriebszeitintegrierschaltung 33 bestimmten verbrauchten
Lebensdauer. Wenn die verbrauchte Lebensdauer eines gegebenen Verbrauchsteils
die vorab eingestellte Lebensdauer erreicht hat, gibt die Austauschentscheidungsschaltung 35 ein
Aktivierungssignal zu einer Warnvorrichtung 36 aus und
gibt gleichzeitig ein Anzeigebefehlssignal zu einer Anzeigesteuerungsschaltung 37 aus.
Daraufhin weist die Anzeigesteuerungsschaltung 37 eine
Anzeigeeinheit 38 an, die Bezeichnung des betreffenden
Verbrauchsteils zusammen mit der vorab eingestellten Lebensdauer
und der verbrauchten Lebensdauer anzuzeigen.