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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Papiermagazin nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine Druck-/Entwicklungsmaschine
hat eine Belichtungseinheit zum Drucken von Bildern auf Negativfilm
auf ein Druckpapier und eine Entwicklereinheit zum Entwickeln des
bedruckten (aufbelichteten) Papieres. Ein Papiermagazin, in dem
eine Rolle von Druckpapier aufgenommen ist, ist in die Druck-/Entwicklungsmaschine
eingesetzt, um das Papier aus dem Papiermagazin in die Belichtungseinheit
und anschließend
in die Entwicklereinheit zuzuführen.
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Wenn die Formatgröße geändert wird, wird das Papiermagazin
durch ein neues ersetzt, das eine Papierrolle der richtigen Größe enthält.
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Um das Papiermagazin auszutauschen,
wird das Papier durch eine Schneidvorrichtung, vorgesehen entlang
eines Papierzuführungsweges
in der Druck-/Entwicklungsmaschine, geschnitten und in das Magazingehäuse zurückgezogen.
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Um das Papiermagazin zu ersetzen,
wurde bisher das Papier in das Papiermagazin zurückgezogen, indem Vorschubrollen,
vorgesehen in dem Papierzuführungsweg
oder Antriebswalzen, vorgesehen an dem Papierauslaß des Magazingehäuses in Gegenrichtung
gedreht wurden, oder indem die Papierrolle selbst in eine Rückwärtsrichtung
gedreht worden ist.
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Wenn das Druckpapier zurück in das
Magazingehäuse
gezogen wird, indem die Vorschub- und die Antriebswalzen rotierend
angetrieben werden, wird das Papier in den Magazinbehälter zurückgedrückt, so
daß es
häufig
gebogen oder in sonstiger Weise in dem Gehäuse beschädigt wird, und zwar in solch
einem Ausmaß,
daß es
zum Drucken/Belichten nicht mehr verwendet werden kann. Wenn das
Papier in das Gehäuse
durch Rotation der Papierrolle selbst zurückgezogen wird, wird die Papierrolle
durch eine elektrische Antriebseinrichtung gedreht, die aus einer
großen
Anzahl von Teilen besteht und in ihrem Aufbau kompliziert und kostenaufwendig
ist, so daß das
gesamte Magazin schwer und schwierig zu handhaben wird.
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Aus dem Dokument
EP 0 198 124 A1 des Standes
der Technik ist ein Papiermagazin der eingangs genannten Art bekannt.
Das Papiermagazin weist ein Gehäuse
mit zwei Seitenwänden
auf. In dem Gehäuse
ist eine auf einem Kern gelagerte Papierrolle aufgenommen. Der Kern
besteht aus zwei konzentrischen Rohren, die durch eine zentrale Trennwand
verbunden sind und eine Mehrzahl von sich radial erstreckenden Flügeln. Eine
Schraubenfeder ist benachbart zu einer Endwand angeordnet und umgibt
das innere Rohr des Kernes. Diese Schraubenfeder hat einen Armabschnitt,
der in einer Kammer, gebildet durch die Flügel und die zentrale Trennwand,
aufgenommen ist. An dem Ende der Schraubenfeder, gegenüberliegend
zu dem Armabschnitt, ist eine Öse
vorgesehen. Diese Öse
ist vorgesehen, um einen Keil aufzunehmen, um die Schraubenfeder zu
halten und somit eine Rotation des Kernes zu verhindern. Diese Schraubenfeder
und der zugehörige Keil
werden nur verwendet, um die Papierrolle während des Transportes des Magazingehäuses zu
verriegeln. Im verriegelten Zustand ist eine bestimmte Papiermenge
herausgezogen aus dem Gehäuse
und an der Außenseite
desselben festgelegt. Wenn die vorbestimmte Papiermenge herausgezogen
wird, wird die Schraubenfeder, die durch den Keil gehalten wird,
drehmomentbelastet und angezogen, um eine weitere Rotation des Kernes
in der Vorwärts-
oder Rückwärtsrichtung
zu verhindern. Im Betriebszustand wird der Keil entfernt und die
Schraubenfeder kann sich frei mit dem Kern drehen, wenn das Papier aus
dem Papiermagazin herausgezogen ist, wobei die Schraubenfeder keine
Kraft oder Drehmomente auf den Kern in dem Betriebszustand ausübt. Somit wird
die Kernfeder in Kombination mit dem Keil nur als eine Transport-Verriegelungseinrichtung
verwendet.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Papiermagazin mit den Merkmalen der eingangs genannten
Art zu schaffen, das in seinem Aufbau einfach ist und das leicht
gehandhabt werden kann, um eine Beschädigung des in diesem aufgenommenen Papieres
zu verhindern, insbesondere während
des Betriebszustandes des Papiermagazines oder des Lösens des
Papiermagazines.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch
ein Papiermagazin mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Im Betrieb, wenn das Papier aus dem
Magazingehäuse
herausgezogen wird, wobei die Papierrolle auf dem Kern sitzt, wird
der Kern, der in Reibkontakt mit der Papierrolle ist, mit der Papierrolle
gedreht, so daß die
Torsionsschraubenfeder drehmomentbelastet und vorgespannt wird,
um den Kern in der Papier-Rückwickelrichtung
vorzuspannen. Der Kern wird so in der Papier-Rückwickelrichtung durch die
Schraubenfeder gedreht, sobald das Papier in das Papiermagazin zurückgeführt wird,
so daß das Papier
glatt auf die Papierrolle aufgewickelt werden kann.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele
sind in den abhängigen
Ansprüchen
aufgeführt.
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Nachfolgend wird die vorliegende
Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert
und dargestellt. In den Zeichnungen sind:
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1 eine
schematische Darstellung einer Druck/Entwicklungsmaschine, versehen
mit dem Papiermagazin nach dem Ausführungsbeispiel;
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2 eine
vertikale Schnittdarstellung des Papiermagazines nach 1;
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3 eine
Schnittdarstellung der Rollenlagerungswelle des Papiermagazines
nach 2;
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4 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV nach 3;
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5 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie V-V nach 3, und
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6 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie VI-VI von 3.
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Das Ausführungsbeispiel wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
schematisch die Druck-/Entwicklermaschine. Druckpapier P, das aus
einem Papiermagazin 1 herausgezogen worden ist, wird durch
einen Papierzuführungsweg
geführt,
entlang dessen eine Vorschubwalze 3 und stromab desselben
eine Schneidvorrichtung 4 angeordnet sind. Das Druckpapier P wird
aus dem Papiermagazin 1 herausgezogen und in eine Belichtungseinheit 4 durch
Drehen der Vorschubwalze 2 geführt. Das Papier, das in der Belichtungseinheit 4 bedruckt/belichtet
wird, wird anschließend
in die Entwicklereinheit 5 geführt und wird entwickelt.
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2 zeigt
das Papiermagazin 1. Es hat ein Magazingehäuse 10,
in dem eine Rolle R von Druckpapier P aufgenommen
ist.
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Das Magazingehäuse 10 weist ein vorderes Gehäuseteil 11 und
ein hinteres Gehäuseteil 12,
die miteinander durch eine Gelenk 13 verbunden sind, auf,
das es den Teilen 11 und 12 gestattet, zwischen einer
offenen und einer geschlossenen Position zu schwenken. Wenn sie
in der geschlossenen Position sind, definieren die Teile 11 und 12 zwischen
sich einen Papierauslaß 14 an
dem oberen Vorderabschnitt des Gehäuses 10.
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Ein Paar horizontal angeordneter
Antriebswalzen 15 sind an dem Papierauslaß vorgesehen.
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Die Papierrolle R ist lösbar auf
einer Rollenlagerungswelle 20 montiert, vorgesehen in dem
Magazingehäuse 10.
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3 bis 6 zeigen die Rollenlagerungswelle 20.
Sie hat eine Kernlagerungsstange 21, auf der ein Paar zylindrischer
Endteile 22 und ein zylindrischer Kern 23, vorgesehen
zwischen den Endteilen 22, gelagert sind.
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Die Endteile 22 sind relativ
zu der Kernlagerungsstange 21 nicht-drehbar und haben eine
polygonale Außenoberfläche. Jedes
Endteil 22 hat einen Flansch 24 am äußeren Ende
desselben. Mit seinem äußeren Ende
ist es lösbar,
in einer Lagerungsöffnung 16,
gebildet in einer Seitenplatte 11a des vorderen Gehäuseteiles 11 und
einer Seitenplatte 12a des hinteren Gehäuseteiles 12 an einer
Stelle aufgenommen, wo die Seitenplatten 11a und 12a aneinanderstoßen. Wenn
die Endteile 22 in den jeweiligen Öffnungen 16 einge setzt
sind, werden sie nicht-drehbar zwischen den Seitenplatten 11a und 12a des
vorderen und hinteren Gehäusesteiles 11 und 12 gehalten.
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Der Kern 23 ist drehbar
auf der Kernlagerungsstange 21 durch ein Paar Lager 25 gelagert. Der
Kern 23 hat einen Aussendurchmesser, der größer ist
als der Außendurchmesser
der Endteile 22. Die Papierrolle R ist lösbar auf
dem Kern 23 angeordnet.
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Die Papierrolle R hat einen
Kern r. Wenn die Papierrolle R auf dem Kern 23 montiert
ist, wird der Innenumfang des Kernes r in Reibkontakt mit
dem Außenumfang
des Kernes 23 gebracht. Wenn somit die Papierrolle R durch
Herausziehen des Papieres P gedreht wird, wird auch der
Kern 23 unter Reibkrafteinfluß gedreht, wenn er sich überhaupt
drehen kann. Wenn der Kern 23 vom Drehen gestoppt wird,
führt der
Kern r der Papierrolle gegenüber dem Kern 23 eine
Schlupfbewegung aus. Ein Paar Torsionsschraubenfedern 26 und 27 sind
auf der Kernlagerungsstange 21 montiert, so daß sie den
inneren Enden der Endteile 22 zugewandt sind. Jede der Schraubenfedern 26 und 27 ist
mit ihrem einen Ende in Eingriff mit einer Förderlagerung 28, vorgesehen an
der Innenoberfläche
jedes der Endteile 22, und das andere Ende ist in Eingriff
mit einem Stift 29, vorgesehen an beiden Enden des Kernes.
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Eine der beiden Torsionsschraubenfedern 26, 72 ist
so montiert, daß sie
sich festzieht, wenn der Kern 23 in die eine Richtung dreht,
während
die andere sich dann festzieht, wenn der Kern 23 sich in
die andere Richtung dreht.
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Wenn sich der Kern 23 um
einen bestimmten Winkel in eine der Richtungen dreht, wird seine
Drehung durch eine Drehwinkel-Beschränkungseinrichtung 30 gestoppt.
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Diese Einrichtung 30 weist,
wie in den 3 und 6 gezeigt ist, einen Anschlagstift 31 auf,
der an der Innenoberfläche
des Kernes 23 vorgesehen ist, und einen Anschlagring 32,
vorgesehen an der Kernlagerungsstange 21, dem Anschlagstift 31 gegenüberliegend.
Der Anschlagring 32 hat zwei Anschlagflächen 33 an seinem
Außenumfang.
Wenn der Kern 23 sich um einen vorbestimmten Winkel in
der einen oder anderen Richtung dreht, schlägt der Anschlagstift 31 gegen
eine der Anschlagflächen 33 an
und verhindert jede weitere Drehung des Kernes 23.
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Im Betrieb wird die Papierrolle R auf
den Kern 23 der Rollenlagerungswelle 23 montiert
und in das Magazingehäuse 10 eingesetzt.
Das Papier P wird dann aus dem Gehäuse 10 durch den Papierauslaß 14 herausgezogen
und in den Papierführungsweg
geführt,
bis es in Kontakt mit der Vorschubwalze 2 kommt. In diesem
Zustand werden die Vorschubwalze 2 und die Antriebswalzen 15 aktiviert,
um das Druckpapier P in die Belichtungseinheit 4,
wie in 1 gezeigt, zuzuführen. Wenn
das Papier herausgezogen wird, dreht sich die Papierrolle R.
Da der Kern r der Papierrolle R in Reibkontakt
mit dem Kern 23 ist, wird der Kern 23 durch die
rotierende Papierrolle R gedreht. Wenn sich der Kern 23 dreht,
wird eine der Torsionsschraubenfedern 26 oder 27 drehmomentbelastet
und angezogen. Selbst wenn der Kern 23 sich um einen bestimmten
Winkel dreht, schlägt
der Anschlagstift 31, gezeigt in 6, gegen eine der Anschlagflächen 33 an
und stoppt jede weitere Rotation des Kernes 23. Wenn das
Papier P weiter herausgezogen wird, dreht sich die Papierrolle R weiter,
während
ihr Kern r auf dem Kern 23 mit Schlupf gleitet.
Die eine der Torsionsschraubenfedern 26 oder 27 bleibt
weiterhin angezogen.
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Wenn das Papier P durch
die Schneidvorrichtung 3, gezeigt in 1, geschnitten wird und durch Umkehrbetrieb
der Vorschubwalze 2 und der Antriebswalzen 15 zurückgezogen
wird, nachdem das Papier bedruckt bzw. belichtet worden ist, oder um
das Papiermagazin 1 auszutauschen, wird der Kern 23 in
der Richtung zum Aufwickeln des Papieres gedreht, vorgespannt durch
die eine der Torsionsschraubenfedern 26 oder 27.
Das Papier wird so in das Magazingehäuse 10 zurückgezogen
und auf die Rolle R aufgewickelt, ohne daß eine Möglichkeit der Beschädigung des
Papieres auftritt.
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Üblicherweise
werden die Papierrolle R und die Rollenlagerungswelle 20 miteinander
in einer Dunkelkammer in Verbindung gebracht. Somit kann die Rollenlagerungswelle 20 in
den Kern der Papierrolle r mit einem beliebigen ihrer beiden
Enden zuerst eingesetzt werden. Wenn die Welle 20 nur eine
Torsionsschraubenfeder hätte,
würde die
einzige Torsionsschraubenfeder nicht drehmomentbelastet und angezogen,
selbst wenn das Papier herausgezogen wird und der Kern 23 mit
der Papierrolle gedreht wird, falls die Welle 20 in falscher
Weise eingesetzt würde.
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Nach dem Ausführungsbeispiel werden zwei Torsionsschraubenfedern 26 und 27 verwendet.
Sie werden so montiert, daß eine
von beiden sich festzieht, wenn der Kern 23 in eine Richtung
gedreht wird, während
die andere sich festzieht, wenn der Kern 23 in der anderen
Richtung gedreht wird. Somit wird eine der Federn 26 und 27 vorgespannt
(angezogen), wenn immer das Papier herausgezogen wird, unabhängig davon,
in welche Richtung die Welle 20 in die Rolle R eingesetzt
worden ist.
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Nach dem Ausführungsbeispiel wird dann, wenn
das Papier von der Papierrolle abgezogen wird, nachdem diese einmal
auf die Rollenlagerungswelle aufgesetzt worden ist, der Kern, der
in Reibkontakt mit der Papierrolle ist, mit der Rolle gedreht, so
daß die
Torsionsschraubenfeder anzieht. Somit wird dann, wenn das Papier
in das Papiermagazin zurückgezogen
wird, der Kern in der Papierrückwickelrichtung
durch die Schraubenfeder gedreht, so daß das Papier glatt auf die
Papierrolle aufgewickelt werden kann, ohne daß eine Möglichkeit der Beschädigung des
Papieres auftritt.
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Der Papierrückwickelmechanismus nach dem
Ausführungsbeispiel,
bestehend aus einer oder zwei Torsionsschraubenfedern ist extrem
einfach in seinem Aufbau, leicht zu montieren und sehr kostengünstig. Somit
ist es möglich,
ein sehr kompaktes und leichtes Magazingehäuse zu verwenden. Das Papiermagazin,
das einen derartigen Papierrückwickelmechanismus
aufweist, ist einfach zu handhaben.
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Die Drehwinkel-Beschränkungseinrichtung verbessert
die Lebensdauer der Torsionsschraubenfeder, indem sie verhindert,
daß diese
einem übermäßigen Drehmoment
ausgesetzt wird.
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Durch Anordnen von zwei Torsionsschraubenfedern,
so daß sich
eine festzieht, wenn der Kern in eine Richtung gedreht wird, während die
andere sich festzieht, wenn der Kern in die andere Richtung gedreht
wird, wird der Kern in die Papierrückwickelrichtung gedreht, wann
immer das Papier in das Papiermagazin zurückgezogen wird, unabhängig von der
Richtung, in der die Kernlagerungswelle in die Papierrolle eingesetzt
worden ist.