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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein System zum Verabreichen von Substanzen durch Infusion
wie zum Beispiel Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel, wobei das System
wie in dem Oberbegriff des Anspruches 1 angegeben ist.
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Wenn durch Infusion aktive Substanzen
oder Lösungen
von aktiven Substanzen wie zum Beispiel Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel,
die in dem Rest der Beschreibung zur Vereinfachung aktive Substanzen
genannt werden, verabreicht werden, ist es normale Praxis, sterilisierte
Beutel zu benützen, die
zuvor mit injizierbaren Lösungen
für Infusion
in einen Patienten gefüllt
sind. Diese Beutel weisen zwei Öffnungen
an ihrer unterer Kante auf, in die zwei Röhren eingeführt sind; durch die erste dieser
Röhren
werden die Aktivsubstanzen von einem Lagerbehälter zu dem Beutel übertragen,
wo sie mit der injizierbaren Lösung
gemischt werden. Wenn die in dem Lagerbehälter enthaltenen aktiven Substanzen
zum Beispiel Pulver sind wird etwas von der in dem Beutel enthaltenen
Flüssigkeit
aus dem Beutel in den Behälter
gequetscht, in dem es benutzt wird zum Lösen der festen Substanzen,
worauf hin die resultierende Lösung
zurück
in den Beutel gefüllt
wird, wobei der erhöhte
Druck benutzt wird, der in dem Behälter erzeugt wird.
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Es ist durch die zweite Röhre, daß die resultierende
Lösung,
die in dem Rest dieser Beschreibung in diesem Text als endgültige Lösung bezeichnet
wird, dem Patienten verabreicht wird.
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Zum Durchführen der ersten Stufe, das
heißt Übertragen
der aktiven Substanzen von dem Lagerbehälter in den Beutel, der die
injizierbare Lösung enthält, wird
die für
diese Tätigkeit
gedachte Röhre normalerweise
an ihrem freien Ende mit einer Spitze versehen mit einer Mehrzahl
von Löchern,
wobei der Punkt zentral innerhalb eines Verbindermittels positioniert
ist, das eine weibliche Komponente aufweist, die ausgelegt ist zum
genauen Passen um den Hals (die männliche Komponente) eines Behälters von
aktiven Substanzen, die in den Beutel zu übertragen sind, der die injizierbare
Lösung
enthält.
Wenn diese Tätigkeit
durchgeführt
wird, wird die die Spitze enthaltende weibliche Komponente über den
Hals des Behälters
hin geschoben; die Spitze durchstößt einen elastomeren Stopfen,
der normalerweise zum Abdichten von Behältern von aktiven Substanzen
benutzt wird und tritt auf der Innenseite des letzteren aus. Das
System wird dann einfach umgekehrt und die aktive Substanz wird
von dem Behälter
zu dem Beutel durch die zuvor erwähnte Spitze und die Röhre übertragen.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 88 12 460 U offenbart
einen Verbinder für
ein Infusionssystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Es gibt jedoch ein Problem mit dem
oben beschriebenen System, das nicht ignoriert werden kann: da die
Verbinderkomponente genau um den Hals des Behälters passen muss, muss sie
in vielen Formen und Größen hergestellt
werden, was es notwendig macht, ein anderes Infusionssystem für jede Art
von Behälter
zu bewahren. Die Wesentlichkeit des Problemes wird verstanden, wenn
betrachtet wird, daß sehr
viele aktive Substanzen durch Infusion verabreicht werden und daß sie in
Behältern
verteilt werden, die in einer enormen Vielfalt von Formen und Größen hergestellt
sind.
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Da diese aktiven Substanzen durch
Krankenhaus- und Klinikpersonal in täglichem Gebrauch sind, muß dieses
Personal permanent Lieferungen der verschiedenen Übertragungsvorrichtungen
für die
verschiedenen Behälter
von aktiven Substanzen halten.
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Noch sollte es vergessen werden,
daß sehr oft
diese aktiven Substanzen Patienten in kritischen Situationen verabreicht
werden müssen,
in denen die Person, die die Nothilfe gibt, keine Zeit verlieren kann,
indem sie nach einem Beutel mit dem geeigneten Übertragungsmittel herumsucht.
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Das Problem, mit dem sich die vorliegende Erfindung
befaßt,
ist daher, wie ein System zum Verabreichen von aktiven Substanzen
durch Infusion vorgesehen wird, das unabhängig von der Größe und Form
des Halses des Behälters
ist, in dem die aktive Substanz gelagert ist und der von pharmazeutischen Unternehmen
vertrieben wird, und das daher die obigen Probleme löst.
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Das Problem wird gelöst durch
ein System zum Verabreichen von aktiven Substanzen durch Infusion,
wie es in dem Oberbegriff von Anspruch 1 angegeben ist und das die
Merkmale aufweist, die in dem kennzeichneten Teil von Anspruch 1
beansprucht werden.
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Das System gemäß der Erfindung weist vorteilhafterweise
die in den abhängigen
Ansprüchen beanspruchten
Merkmale auf, die folgen.
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Verschiedene bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht im Teilschnitt eines Systemes zum Verabreichen
von aktiven Substanzen durch Infusion ist;
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2 ein
Detail des in 1 gezeigten
Systemes ist, das zeigt, wie die aktive Substanz von dem Lagerbehälter zu
dem Beutel für
die endgültige
Lösung
gemäß der Vorliegenden
Erfindung übertragen wird;
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3 ein
Detail einer anderen Ausführungsform
zeigt, daß die
Verbindungsplatte und die röhrenförmige Durchstoßvorrichtung
darstellt, die auf das Ende der Röhre paßt, durch die die aktive Substanz übertragen
wird, durch ein Schraubenmittel;
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4 ein
Detail zeigt, das eine Ausführungsform
des Befestigungsstrich und Flußveränderungsmittels
gemäß der Erfindung
darstellt.
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Es wird Bezug genommen auf 1 und 2, das System zum Verabreichen aktiver
Substanzen durch Infusion, das das allgemeine Bezugszeichen 1 aufweist,
weist einen Beutel 2 mit zwei Öffnungen 3 und 4,
die an seiner unteren Kante gebildet sind, eine Platte 5 von
einer bevorzugt Kreisform, die ein zentrales Loch 6 enthält, in das
eine röhrenförmige Durchstoßvorrichtung 7 mit
einer Spitze 8 an einem Ende zwangsgepaßt ist, die mit einer Mehrzahl
von Löchern
versehen ist, von denen zwei bei diesem Beispiel mit 9 bezeichnet
sind, und ein Befestigungmittel 23 mit Widerhaken, wobei
die Widerhaken bei diesem Beispiel durch zwei Paare von Vorsprüngen 29 auf
gegenüberliegenden
Seiten gebildet sind auf. In einer alternativen Form kann die Platte 5 in
einem Stück
mit der röhrenformigen
Durchstoßvorrichtung 7 zum
Beispiel durch Spritzgießen
hergestellt werden.
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Die Spitze 8 der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7 steht
von einer Seite der Platte 5 vor, während ein Ende 15 der
röhrenförmigen Stoßvorrichtung 7 von
der anderen vorsteht. Dieses Ende 15 ist eine Verbinderkomponente
für eine
Röhre 10,
die eine Fluidverbindung zwischen der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7 und
dem Beutel 2 ermöglicht.
Die Spitze 8 der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7 und
die Seite der Platte 5, von der sie vorsteht, sind durch
eine Kappe 11 geschützt,
die aus einem weichen Kunststoffmaterial und aus einer allgemein
spitzen Form mit einem offenen Ende hergestellt ist. Das offene
Ende der Kappe ist geeignet geformt und enthält eine ringförmige Rille 12,
die eng um die Kante der Platte 5 paßt.
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Eine besonders einfache Ausführungsform läßt die Platte 5 weg
und nutzt die Tatsache mittels eines Anschlagteiles aus, daß der Durchmesser
des Endes 15 der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7
kleiner als der Außendurchmesser
der Röhre 10 ist, wobei
die erstere in die letztere eingeführt wird. Der Ring, der durch
die Dicke der Röhre 10 dargestellt
ist, der das Ende 15 der ringförmigen Durchstoßvorrichtung 7 umgibt,
nimmt somit die Funktion des Anschlagstückes anstelle der Platte 5 ein.
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Die Röhre 10 weist zwei
Abschnitte 13 und 14 auf, die durch eine Verbinderkomponente 16 verbunden
sind, die ein Flußverhinderungsmittel 17 enthält. Das
Flußverhinderungsmittel,
das eine bruchfähige
Leitung enthält,
die gebrochen werden kann zum Ermöglichen einer Fluidverbindung
zwischen den Beutel 2 und der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7,
erstreckt sich in das Innere des Abschnittes 14 der Röhre und
verhindert einen Durchgang von Fluid durch den Verbinder 16,
wodurch der Beutel 2 von der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7 isoliert
ist. Durch dieses Mittel wird die Sterilität der in dem Beutel 2 enthalten
injizierbaren Lösung
während ihrer
Lagerung garantiert.
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Als eine Alternative ist das Flußverhinderungsmittel 17 in
einem Stück
mit der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7 hergestellt,
wie in 4 dargestellt
ist, in welchem Falle es wiederum eine bruchfähige Leitung enthält und im
Wesentlichen länglich ist.
Bei dieser Ausführungsform
ist der Verbinder 16 nicht länger notwendig, und die Röhre 10 kann
in einem Segment gebildet werden.
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Der Abschnitt 14 der Röhre 10 weist
auch ein Mittel 18 zum Einklemmen der Röhre auf: diese besteht aus
einer Klemme, die zum Abschneiden des Flusses der aktiven Substanz
zwischen der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7 und
dem Beutel von außerhalb
zu jeder Zeit benutzt werden kann.
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Der Beutel 2 wird in Fluidverbindung
mit dem Patienten über
die Öffnung 4 und
eine Röhre 19 versetzt,
an deren freiem Ende eine Nadel (nicht gezeigt) zum Verabreichen
der endgültigen
Lösung
für den
Patienten gepaßt
wird. Wie die Röhre 10 ist
auch die Röhre 19 in
zwei Abschnitte unterteilt, die durch eine Verbinderkomponente (nicht
gezeigt) identisch in jeder Hinsicht zu der früher beschriebenen Verbinderkomponente 16 verbunden
sind, damit der Beutel 2 von der äußeren Umgebung aus den früher angegebenen
Gründen
isoliert bleibt.
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Wenn das System gemäß der Verbindung
zu benutzen ist, wird die bruchfähige
Leitung des Flußverhinderungsmittels 17 gebrochen,
und indem das System umgekehrt gehalten wird zum Verhindern des
Entweichens der injizierbaren Lösung
aus dem Beutel, wird somit die Fluidverbindung zwischen der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung
und dem Beutel 2 geöffnet.
An diesem Punkt wird die Kappe 11 von der Kante der Platte 5 entfernt,
und die röhrenförmige Durchstoßvorrichtung 7 wird
unmittelbar zum Durchstoßen
eines durchstoßbaren
Stopfens elastomeren Materials und vorbestimmter Dicke benutzt, der
einen Behälter 21 abdichtet,
der zum Lagern der aktiven Substanz vor der Verabreichung benutzt wird.
Die röhrenförmige Durchstoßvorrichtung 7 des Systemes
wird in das Fluid eingeführt,
bis die Platte 5 gegen den Stopfen 20 stößt. Das
System wird dann umgedreht und, wie auch in dem Beispiel von 2 dargestellt ist, die aktive
Substanz beginnt durch die Löcher 9 in
die röhrenförmige Durchstoßvorrichtung 7 und
dann durch die Röhre 10 in
den Beutel 2 zu fließen.
Die zwei Paare von Vorsprüngen 29 auf
gegenüberliegenden
Seiten der Spitze 8 halten die röhrenförmige Durchstoßvorrichtung 7 in
Eingriff innerhalb des Behälters 21,
so daß der
Behälter 21 nicht
aus Versehen von dem Beutel 2 getrennt werden kann.
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Nach Beendigung der Übertragung
wird die Röhre 10 durch
das Röhrenklemmittel 18 abgeklemmt,
wobei der Behälter 21 von
der Röhre 10 herabhängt. Von
diesem Punkt kann nach kurzer Homogenisierung der aktiven Substanz
und der injizierbaren Lösung
in dem Beutel die endgültige
Lösung dem
Patienten verabreicht werden; zu diesem Ende wird das Flußverhinderungsmittel,
daß die
Röhre 19 blockiert,
gebrochen, und die Lösung
wird in den Körper
des Patienten injiziert.
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Eine beispielhafte Variante der unmittelbar oben
beschriebenen Ausführungsform
ist in 3 dargestellt.
An dem Ende der Röhre 10,
die das Ende ist, das zum Verbinden mit der Platte 5 gedacht
ist, ist ein erster Verbinder 24, bevorzugt weiblich angebracht.
Dieser Verbinder ist zum Verbinden mit einem entsprechenden zweiten
Verbinder 25 gedacht, der in dem bevorzugten Fall männlich ist:
Dieser Verbinder 25 ist einstückig mit der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7.
Die letztere weist genau wie bei der ersten Ausführungsform an einem Ende eine Spitze 8 auf,
die von einer Oberfläche
der Platte 5 vorsteht, wobei die Spitze 8 und
ein gegenüberliegendes
Ende (nicht gezeigt) als eine Verbinderkomponente dienen, die zum
Verbinden mit dem entsprechenden Ende der Röhre 10 ausgelegt sind.
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Die röhrenförmige Durchstoßvorrichtung 7 ist
mit einer Kappe (nicht gezeigt) und auch mit einer Membran 26 zum
Abdichten zum Endes 15 der männlichen Komponente der Schraubenkupplung versehen;
die Membran 26 wird natürlich
unmittelbar entfernt, bevor die Verbinder 24 und 25 miteinander verbunden
werden.
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Als eine Alternative ist es offensichtlich
möglich,
die Schraubenkupplung durch Umkehren der Positionen der männlichen
und der weiblichen Komponente zu bilden, so daß das Ende der Röhre 10 einen
männlichen
Verbinder und die röhrenförmige Durchstoßvorrichtung 7 einen
weiblichen Verbinder aufweisen.
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Die Erfindung ist in 4 dargestellt. Die Spitze 8 der
röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung weist
ein selbstschneidendes Gewinde 28 um einen axialen Abschnitt
davon auf, das zum Eingriff mit der Dicke des Stopfens 20 des
Lagerbehälters 21 ausgelegt
ist. Die röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7 wird
daher durch eine halbe Umdrehung in den Stopfen 20 zum
Befestigen ihrer selbst an dem Behälter 21 geschraubt.
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Das System gemäß der vorliegenden Erfindung
weist den Vorteil auf, daß es
mit Behältern
aller Formen und Größen benutzbar
ist und daher in großen
Mengen von Krankenhäusern
oder Kliniken zum Ausführen
von Infusionen von praktisch all den aktiven Substanzen, die auf
dem Markt erhältliche
sind, gekauft werden kann.
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Das Vorhandensein des Anschlages,
der in einem genauen Abstand von den Löchern 9 der röhrenförmigen Durchstoßvorrichtung 7 angeordnet
ist, macht es ebenfalls möglich,
sie in der idealen Position des Behälters (nahe zu dem Stopfen)
zu positionieren und somit eine Menge der aktiven Substanz von dem
Lagerbehälter
zu dem Beutel zu übertragen.
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Die Ausführungsform, die die Platte 6 wegläßt und den
Ring, der durch die Dicke der Röhre 10 gebildet
ist, als Anschlagteil benutzt, weist den speziellen Vorteil auf,
daß sie
extrem einfach ist und daher ermöglicht,
daß die
Herstellungskosten des gesamten Systemes deutlich verringert werden.
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Die Benutzung einer Schraubenkupplung der
Röhre 10 und
der röhrenförmigen Durchstoßvorichtung 7 weist
den zusätzlichen
Vorteil auf, daß die zwei
Teile getrennt geliefert werden, so daß, sollte die Spitze oder andere
Teile des Systemes zerbrochen oder verunreinigt sein als ein Resultat
der zum Beispiel Unaufmerksamkeit des Benutzers während der verschiedenen
Tätigkeiten,
die der Verabreichung der endgültigen
Lösung
an den Patienten vorangehen, bei dieser Ausführungsform nur eines der zwei Teile
ersetzt werden muß statt
des ganzen Systemes, wodurch die Vergeudung von Materialien und
Geld verringert wird.
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Ein Fachmann kann viele Modifikationen
und Änderungen
an dem System zum Verabreichen von Lösungen durch Infusion wie oben
beschrieben durchführen
zum Erfüllen
zusätzlicher
spezieller Notwendigkeiten, ohne jedoch den Umfang der Erfindung
zu verlassen.