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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Durchstoßvorrichtung,
d. h. einen so genannten Transfer-Spike zum Öffnen und
anschließendem Entnehmen einer Flüssigkeit aus
einem Beutel oder Zuführen einer pulverartigen oder flüssigen
Substanz zu der Flüssigkeit in dem Beutel über
die Durchstoßvorrichtung. Der Beutel kann beispielsweise
mit einer Infusionslösung für einen Patienten
gefüllt sein und verfügt an seinem Öffnungs-
und Entnahmebereich über einen entsprechend ausgebildeten
Verschluss. Die Durchstoßvorrichtung wird nach dem Öffnen
des Beutels durch den Verschluss in das Innere des Beutels eingeführt.
Die Durchstoßvorrichtung weist zur Befestigung an dem Verschluss
des Beutels einen Schnappverschluss auf. Nach dem die Durchstoßvorrichtung
am Beutel befestigt ist, wird ein Abschnitt der Durchstoßvorrichtung
innerhalb des Beutels teilweise ab- bzw. aufgebrochen, um einen
Durchlaufkanal für die Entnahme der Flüssigkeit
des Beutels oder für die Vermischung der Flüssigkeit
in dem Beutel mit einer weiteren Substanz zu schaffen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits Systeme zur Öffnung
und Entnahme von Flüssigkeiten aus Beuteln bekannt. Es
handelt sich dabei häufig um spitze, hohle und längliche
Gegenstände in Form von Durchstoßröhrchen.
Die Durchstoßröhrchen werden manuell an einer
bestimmten Stelle des Beutels angesetzt. Da die Beutel häufig
aus Kunststofffolienlagen bestehen, die miteinander verschweißt sind,
sind die bestimmten Stellen, d. h. die Auffüll- und Entnahmebereiche
speziell ausgebildete Kunststoffelemente. Die Kunststoffelemente
werden auch als Ports bezeichnet. Ein Beispiel eines Beutels mit Kunststoffelementen
ist z. B. aus der Patentanmeldung Nr.
EP
1 814 504 bekannt. Die Durchstoßröhrchen
werden nach dem Anstechen des Beutels an der Außenfläche
des Kunststoffelements anschließend in das Innere des Beutels
durch das Kunststoffelement eingeführt, um dann anschließend
die Flüssigkeit ent nehmen zu können. Die Flüssigkeit
gelangt durch eine Durchgangsbohrung des Durchstoßröhrchens
aus dem Beutel.
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Derartige
Systeme werden vor allem im medizinischen Bereich eingesetzt, beispielsweise
bei der Verabreichung einer Infusionslösung für
einen Patienten. Hierbei ist an dem anderen Ende des Durchstoßröhrchens,
welches sich nicht im Inneren des Beutels befindet, ein Schlauch
an dem Durchstoßröhrchen angebracht. Wie bereits
gesagt, besteht der Beutel mit der Infusionslösung aus
einem Kunststoffelement (Port) und aus Kunststofffolienlagen, die
entsprechend miteinander verschweißt sind.
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Das
Kunststoffelement bildet den Flüssigkeitsentnahmeabschnitt
des Beutels, ist häufig zylindrisch ausgebildet und besitzt
an seiner Außenfläche eine Gummimembran und ggfs.
ein Siegel aus Aluminium. Der Beutel wird durch ein Durchstechen
des Siegels mittels des spitzen Durchstoßröhrchens
geöffnet. Das Durchstoßröhrchen wird
anschließend durch den Port in das Innere des Beutels geführt.
Ein Spalt zwischen der Außenfläche des Durchstoßröhrchens
und dem Siegel an der Einstichstelle wird durch die Gummimembran
abgedichtet, um ein Austreten der Flüssigkeit zu vermeiden.
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Häufig
ist es jedoch bei derartigen Öffnungs- und Entnahmesystemen
so, dass das Durchstoßröhrchen nach dem Einstechen
und Einführen in den Beutel keinen festen Sitz bzw. Halt
hat und sich daher in lateraler Richtung, d. h. entlang des Ports
hin und her bewegen kann oder innerhalb des Ports bzw. Beutels rotieren
kann. Es besteht daher beispielsweise die Gefahr, dass während
der Vorbereitung und/oder Durchführung einer Infusion das
Durchstoßröhrchen infolge einer Unachtsamkeit
von medizinischem Personal oder des Patienten aus dem Beutel herausgezogen
wird und Flüssigkeit austritt und das Durchstoßröhrchen
bzw. die Durchgangsbohrung des Durchstoßröhrchens
Keimen ausgesetzt wird. Zur Vermeidung solcher Ereignisse sind verschiedene
Lösungen aus dem Stand der Technik vorbekannt.
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Stand der Technik
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So
beschreibt beispielsweise die
Europäische Patentschrift Nr. 0 820 777 B1 von
Haemopharm Industry AG ein Infusionssystem mit einer röhrenförmigen
Durchstoßvorrichtung mit einer Spitze, wobei die Durchstoßvorrichtung
nach der Spitze zur Befestigung in einem durchdrungenen, elastischen Stopfen
eines Beutels zur Bildung einer Schraubverbindung mit einem Außengewinde
versehen ist. Diese vorbekannte Durchstoßvorrichtung wird daher durch
Drehen in den Stopfen integriert, wobei sich das selbstschneidende
Außengewinde der Durchstoßvorrichtung in das Material
des Stopfens hineinschneidet.
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Die
aus dem Stand der Technik angegebenen Systeme sind umständlich
zu handhaben und erfordern daher besondere Sorgsamkeit, insbesondere in
Fällen, in denen Eile geboten ist, z. B. bei einer Bluttransfusion
nach einem Unfall. Um diese sowie die oben genannten und anderen
Defizite zu vermeiden, wird nun eine Durchstoßvorrichtung
für einen bzw. mit einem Beutel sowie ein Verfahren zum Öffnen
des Beutels und Entnehmen einer Flüssigkeit aus dem Beutel
bereitgestellt, welches durch die Merkmale in den unabhängigen
Ansprüchen definiert ist. Ferner sind weitere Ausgestaltungen
der Erfindung in den abhängigen Ansprüchen hinterlegt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Nach
Maßgabe der vorliegenden Erfindung wird eine Durchstoßvorrichtung
für einen Port, d. h. ein Verschluss, eines Beutels zum
Entnehmen einer Flüssigkeit aus dem Beutel oder zum Zuführen
einer weiteren Substanz zu der Flüssigkeit in dem Beutel bereitgestellt.
Die Durchstoßvorrichtung umfasst einen Schnappverschluss
zur Befestigung der Durchstoßvorrichtung am Beutel. Durch
die Befestigung der Durchstoßvorrichtung am Port (Kunststoffelement)
bzw. am Beutel wird beispielsweise ein unerwünschtes Herausziehen
vor der Entnahme der Flüssigkeit in dem Beutel vermieden.
Der Schnappverschluss an der Durchstoßvorrichtung kann
ferner beispielsweise eine einfache und schnellere Handhabung beim
Vermischen der Flüssigkeit im Inneren des Beutels mit einer
weiteren, zugeführten Substanz gewährleisten.
Der Schnappverschluss bildet zusammen mit dem Verschluss bzw. Port
des Beutels eine sichere Einheit. Zudem kann der Schnappverschluss
beispielsweise ebenso auch bei Ports unterschiedlicher Größe
bzw. Gestalt angewendet werden. Dies lässt beispielsweise
die Verwendung von Beuteln unterschiedlicher Größe
und mit unterschiedlichen Flüssigkeitsfüllungen
zu.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Schnappverschluss
zumindest einen ersten Klammerbügel umfassen. Der zumindest
eine Klammerbügel kann beispielsweise elastisch ausgeführt
werden, indem entweder elastisches Material verwendet wird und/oder
der Klammerbügel hinsichtlich seiner geometrischen Eigenschaften
bzw. seiner Struktur derart ausgebildet ist, dass eine gewisse Elastizität
gegeben ist. Unter Elastizität wird hier beispielsweise
auch geometrisch-nichtlineare Elastizität verstanden. Hierbei
sind die möglichen bzw. reversiblen Verformungen des zumindest
einen Klammerbügels hinsichtlich seiner Abmessungen relativ
groß, beispielsweise größer als 5%.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Schnappverschluss
zumindest einen zweiten Klammerbügel umfassen. Ein zumindest
zweiter Klammerbügel kann beispielsweise für eine
verbesserte Befestigung der Durchstoßvorrichtung an dem
Beutel sorgen. Alternativ kann, je nach Bedarf und Dimensionierung
der Durchstoßvorrichtung und des Ports bzw. des Beutels,
die Durchstoßvorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung auch über einen dritten und vierten Klammerbügel
verfingen.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zumindest
erste Klammerbügel und/oder der zumindest zweite Klammerbügel
ein erstes und/oder ein zweites Griffelement aufweisen. Das erste
und/oder zweite Griffelement kann beispielsweise an den Außenflächen
angeordnet sein, so dass die Handhabung der Durchstoßvorrichtung mit
dem Beutel hinsichtlich Ergonomie verbessert ist. Das erste Griffelement
und/oder das zweite Griffelement kann auch zum Aufmachen der Durchstoßvorrichtung
bzw. des Beutels verwendet werden. Die Durchstoßvorrichtung
ist dabei bereits in den Beutel durch den Verschluss bzw. Port eingeführt
und es werden einzelne Abschnitte der Durchstoßvorrichtung
zur Bildung einer Öffnung mittels des ersten und/oder zweiten
Griffelements gegeneinander verdreht. Dieser Aspekt wird im jedoch
Folgenden noch näher erläutert.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der zumindest
erste Klammerbügel und/oder der zumindest zweite Klammerbügel hakenförmig
ausgebildet ist. Mit anderen Worten kann der erste und/oder Klammerbügel
L-förmig ausgebildet sein und im Sinne eines Arms von der Durchstoßvorrichtung
weg nach Außen hin erstrecken. Alternativ oder additiv
dazu kann der zumindest erste Klammerbügel dem zumindest
zweiten Klammerbügel gegenüberliegend an der Durchstoßvorrichtung
angeordnet sein.
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In
Anbetracht eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung kann
die Durchstoßvorrichtung einen Kontaktierabschnitt umfassen,
wobei der Kontaktierabschnitt derart angeordnet ist, einen Behälter
mit einer weiteren Substanz zu kontaktieren und/oder die weitere
Substanz des Behälters mit der Flüssigkeit in
dem Beutel zu verbinden. Der Behälter mit der weiteren
Substanz kann beispielsweise ein Glasvial, d. h. eine kleine Glasflasche
sein oder beispielsweise ein weiterer Beutel. Die weitere Substanz
kann beispielsweise eine pulverartige Substanz oder eine weitere
Flüssigkeit umfassen, die über die Durchstoßvorrichtung
mit der Flüssigkeit desjenigen Beutels, an welchem die
Durchstoßvorrichtung mittels des Schnappverschlusses befestigt ist,
vermischt werden soll. Dadurch kann die Durchstoßvorrichtung
zusammen mit dem Beutel, an welchem die Durchstoßvorrichtung
befestigt ist, beispielsweise bei Infusionen verwendet werden.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Durchstoßvorrichtung
einen Beutelabschnitt umfassen. Der Beutelabschnitt ist derart angeordnet,
durch den Port des Beutels in den Beutel gesteckt zu werden. Nach
dem Hineinstecken bzw. Einführen des Beutelabschnitts der
Durchstoßvorrichtung in den Beutel kann die Durchstoßvorrichtung sicher
mittels des Schnappverschlusses am Port des Beutels befestigt werden.
Die funktionelle Trennung der Durchstoßvorrichtung in einen
Kontaktierabschnitt und einen Beutelabschnitt, wobei diese Abschnitte
hinsichtlich ihrer Struktur unterschiedlich ausgeführt
sind, führt beispielsweise zu keinerlei Fehlern in der
Handhabung der Durchstoßvorrichtung, wenn bei Anwendung
der Durchstoßvorrichtung beispielsweise für medizinisches
Personal Eile geboten ist.
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Sowohl
der Beutelabschnitt als auch der Kontaktierabschnitt der Durchstoßvorrichtung
können vor dem Einsatz der Durchstoßvorrichtung
mit Schutzkappen versehen bzw. abgedeckt sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Beutelabschnitt
einen Beuteldurchstoßabschnitt und einen Beutelzuführ-/Beutelentnahmeabschnitt
umfassen. Damit ist beispielsweise noch eine weitere Unterteilung
struktureller und funktioneller Art gegeben. Der Beuteldurchstoßabschnitt
kann zum Öffnen des Beutels am Port und Einführen
der Durchstoßvorrichtung in den Beutel durch die Struktur
des Ports ausgebildet sein. Der Beutelzuführ-/Beutelentnahmeabschnitt
des Beutelabschnitts der Durchstoßvorrichtung kann zum Entnehmen
der Flüssigkeit aus dem Beutel ausgebildet sein. Der Beutelzuführ
Beutelentnahmeabschnitt kann jedoch auch alternativ zum Zuführen
einer weiteren Substanz zu der Flüssigkeit im Inneren des Beutels
dienen. Es kann dann eine Vermischung der Flüssigkeit in
dem Beutel mit der zugeführten weiteren Substanz stattfinden.
Durch die Trennung des Beutelabschnitts in zumindest zwei Funktionsträger bzw.
Funktionsabschnitte, wie beschrieben, kann vor allem eine definierte
Handhabung der Durchstoßvorrichtung erreicht werden. Ferner
kann die Durchstoßvorrichtung bereits in den Beutel eingeführt
sein ohne dass die Flüssigkeit aus dem Beutel austritt.
Im Falle einer medizinischen Anwendung bei Infusionen können
somit Beutel und Durchstoßvorrichtung bereits im Vorfeld
einer Behandlung vorbereitet werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann sich zwischen
dem Beuteldurchstoßabschnitt und dem Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt
eine Sollbruchstelle befinden. Der Beuteldurchstoßabschnitt
kann daher als abtrennbar gestaltet sein. Alternativ kann der Beuteldurchstoßabschnitt
nur zumindest teilweise von dem Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt
trennbar sein. Der Beuteldurchstoßabschnitt verbleibt nach
seiner vollständigen Abtrennung oder nur teilweisen Trennung vom
Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt an der Sollbruchstelle
in jedem Fall im Inneren des Beutels.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Kontaktierabschnittsende des
Kontaktierabschnitts und/oder ein Beutelabschnittsende des Beutelabschnitts
bzw. des Beuteldurchstoßabschnitts pfeilartig ausgebildet
sein. Alternativ kann das Kontaktierabschnittsende und/oder das
Beutelabschnittsende widerhakenartig ausgebildet sein. Dadurch kann
beispielsweise ein schnelles und einfaches Öffnen des Beutels über
das Kunststoffelement mittels Einstechen bzw. Durchstechen des Beutelabschnittendes
durch das Kunststoffelement erreicht werden. Ferner wird, nachdem
die Durchstoßvorrichtung durch das Kunststoffelement bzw.
den Port in das Innere des Beutels eingeführt wurde, die
Möglichkeit des Herausziehens der Durchstoßvorrichtung
aus dem Beutel zusätzlich zur Befestigung der Durchstoßvorrichtung
an dem Beutel mittels des Schnappverschlusses vermieden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Durchstoßvorrichtung
zumindest abschnittsweise einen Kanal, beispielsweise eine Bohrung
aufweisen. Der Kanal kann die Flüssigkeit im Inneren des
Beutels nach Außen führen oder eine weitere Substanz,
wie im Folgenden näher beschrieben, zum Vermischen mit
der Flüssigkeit in den Beutel führen. Der Kanal
bzw. die Bohrung kann dabei als Durchgangsbohrung im Inneren der
Durchstoßvorrichtung ausgeführt sein. Sowohl der
Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt als auch der Kontaktierabschnitt
kann den Kanal aufweisen. Alternativ kann, wie bereits angedeutet,
ein in dem Kontaktierabschnitt und dem Beutelabschnitt entsprechend ausgebildeter
Kanal dazu dienen, eine pulverartige Substanz oder weitere Flüssigkeit
mit der Flüssigkeit in dem Beutel zu verbinden bzw. zusammen
zu bringen und zu vermischen. Die pulverartige Substanz oder weitere
Flüssigkeit befindet sich in solch einem Fall in einem
Behälter, der mit dem Kontaktierabschnitt der Durchstoßvorrichtung
kontaktiert bzw. verbunden ist. Der Behälter kann beispielsweise,
wie bereits beschrieben, eine Glasflasche oder ein weiterer Beutel
sein.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt bei der vorliegenden Erfindung kann
der Kanal, welcher beispielsweise als Bohrung ausgeführt
ist, bezüglich einer Längsachse und/oder einer
Symmetrieachse der Durchstoßvorrichtung versetzt sein.
Dadurch kann beispielsweise erreicht werden, dass das Kontaktierabschnittsende
mit einer Spitze ausgebildet ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Durchstoßvorrichtung
im Wesentlichen, d. h. bezüglich wesentlicher Teile und Abschnitte
aus Kunststoff mittels Druckguss, Spritzguss, etc. hergestellt sein.
Dadurch ist zum Beispiel eine einfache und kostengünstige
Herstellung gewährleistet. Alternativ können einzelne
Abschnitte der Durchstoßvorrichtung auch Metallstrukturen
aufweisen. Beispielsweise können der Schnappverschluss,
das Beutelabschnittsende und/oder das Kontaktierabschnittsende mit
einem Metallblech bzw. einer integrierten Metallschicht ausgebildet
sein.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Beutel
mit einem Port (Verschluss) und einer Durchstoßvorrichtung
zum Entnehmen einer Flüssigkeit aus dem Beutel vorgesehen.
Die Durchstoßvorrichtung kann dabei Eigenschaften und Merkmale
aufweisen, die wie oben beschrieben sind.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist ferner auch ein Verfahren zum Entnehmen
einer Flüssigkeit aus einem Beutel oder Zufüren
einer weiteren Substanz, beispielsweise eines Pulvers oder einer
weiteren Flüssigkeit, in den Beutel mittels einer Durchstoßvorrichtung
vorgesehen. Die Durchstoßvorrichtung kann dabei die oben
beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aufweisen. Das Verfahren
umfasst, neben weiteren nicht näher beschriebenen Verfahrensabschnitten,
Anbringen eines Beutelabschnittendes eines Beutelabschnitts bzw.
eines Beuteldurchstoßabschnitts der Durchstoßvorrichtung
an einen Port des Beutels; Öffnen des Ports mittels des
Beutelabschnittendes und Einführen des Beutelabschnittendes
durch den Port in den Beutel sowie Aufmachen des Beutelabschnitts
der Durchstoßvorrichtung und Bilden einer Beutelentnahmeabschnittsöffnung. Öffnen
des Ports mittels des Beutelabschnittendes kann dabei beispielsweise
ein Durchstechen, Durchstoßen oder Einstechen des Beutelabschnittendes
in ein Siegel am Port umfassen. Das Siegel kann dabei aus einem
Gummimaterial bestehen und/oder integraler Bestandteil des Ports
sein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt kann Aufmachen des Beutelabschnitts der Durchstoßvorrichtung beispielsweise
ein Abtrennen oder zumindest teilweises Trennen bzw. Abtrennen eines
Beuteldurchstoßabschnitts von einem Beutelzuführ-/Beutelentnahmeabschnitt
an einer Sollbruchstelle umfassen. Das Abtrennen oder zumindest
teilweise Trennen kann ein Verdre hen und/oder Knicken des Beuteldurchstoßabschnitts
gegenüber dem Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt
der Durchstoßvorrichtung beinhalten. Das Verdrehen kann
beispielsweise mittels dem ersten Griffelement und/oder dem zweiten
Griffelement bewerkstelligt werden. Ferner kann dann ein Entnehmen
oder Zuführen der Flüssigkeit aus oder in dem
Beutel über die gebildete Beutelzuführ-/Beutelentnahmeabschnittsöffnung
vorgesehen sein. Es ist jedoch zu Beachten, dass nach dem Öffnen
und Einführen der Durchstoßvorrichtung in den
Beutel für die Flüssigkeit in dem Beutel vor dem
Aufmachen noch keinerlei Möglichkeit besteht, aus dem Beutel nach
außen zu gelangen oder das von außen eine Substanz,
beispielsweise ein Pulver oder eine weitere Flüssigkeit,
noch nicht in den Beutel über die Durchstoßvorrichtung
gelangen kann, wenn die Durchstoßvorrichtung noch nicht
aufgemacht worden ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann alternativ zu dem
Entnehmen der Flüssigkeit aus dem Beutel mittels der Durchstoßvorrichtung
ein Anbringen eines Behälters an ein Kontaktierabschnittsende
eines Kontaktierabschnitts der Durchstoßvorrichtung und
ein Verbinden des Behälters mit der Durchstoßvorrichtung
bzw. dem Beutel über den Kontaktierabschnitt vorgesehen
sein. Der Behälter kann eine weitere Substanz, wie beispielsweise
ein Pulver oder eine weitere Flüssigkeit, beinhalten. Das
Pulver oder die weitere Flüssigkeit kann sodann, nach dem
Aufmachen der Durchstoßvorrichtung wie oben beschrieben,
in das Innere des Beutels mit der Flüssigkeit gelangen
und mit dieser vermischt werden. Dies ist vor allem beispielsweise im
medizinischen Bereich, insbesondere beim Durchführen und
Verabreichen von Infusionen von Relevanz.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung kann das Aufmachen des
Beutelabschnitts ein Verdrehen des Beuteldurchstoßabschnitts
zumindest gegenüber dem Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt
der Durchstoßvorrichtung umfassen.
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Durch
die Erfindung wird eine Durchstoßvorrichtung für
einen Beutel sowie ein Verfahren zum Entnehmen einer Flüssigkeit
aus dem Beutel oder Zuführen einer Substanz zu der Flüssigkeit
in dem Beutel bereitgestellt, welches die obig beschriebenen Defizite
aus dem Stand der Technik vermeidet.
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Es
ist ferner selbstverständlich, dass die oben genannten
offenbarten Merkmale zur Erzielung weiterer Gestaltungen des erfindungsgemäßen
Beutels beliebig miteinander kombiniert werden können.
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Weitere
Eigenschaften und Merkmale der Erfindung ergeben sich unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren aus der folgenden detaillierten
Beschreibung von Beispielen der Erfindung. Diese sind rein beispielhaft
und in keinster Weise ein- bzw. beschränkend zu verstehen.
Die detaillierte Beschreibung dient lediglich dazu, dem Fachmann
eine Lehre zum Nacharbeiten der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels der erfindungsgemäßen
Durchstoßvorrichtung in einer Draufsicht (unten dargestellt
in 1), Vorderansicht (mittig dargestellt in 1) und
einer Unteransicht (oben dargestellt in 1);
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2 ist
eine schematische Darstellung der Durchstoßvorrichtung
aus 1 in einer Seitenansicht;
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3 ist
eine schematische Darstellung der Durchstoßvorrichtung
aus den 1 bzw. 2 in einer
Seitenquerschnittsansicht;
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4 ist
eine schematische Darstellung des Äußeren Teils
des Beuteldurchstoßabschnitts, wie in 2 gezeigt,
in einer vergrößerten Seitenansicht;
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5 ist
eine schematische Darstellung des äußeren Teils
des Kontaktierabschnitts, wie in 2 gezeigt,
in einer vergrößerten Seitenansicht;
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6 ist
eine schematische Darstellung der Sollbruchstelle zwischen dem Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt
und dem Beuteldurchstoßabschnitt, wie in 3 gezeigt,
in einer vergrößerten Seitenquerschnittsansicht;
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7 ist
eine schematische Darstellung der Durchstoßvorrichtung
mit einem Port in einer Vorderansicht, wobei bei die Durchstoßvorrichtung
an dem Port mittels des Schnappverschlusses befestigt ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Im
Folgenden wird nun ein Beispiel der Durchstoßvorrichtung 100 anhand
der Darstellungen der Durchstoßvorrichtung 100 in 1 beschrieben. Die
Durchstoßvorrichtung 100 ist in einer Draufsicht, einer
Seitenansicht und einer Unteransicht dargestellt. Die Durchstoßvorrichtung 100 weist
entlang ihrer Längsachse X-X abschnittsweise eine zylindrische
Gestalt auf. Die Lage der Längsachse X-X ist dabei durch
die spitzen Enden der Durchstoßvorrichtung 100 definiert,
welche im Folgenden noch näher beschrieben werden. Aus
der Sei tenansicht (mittig in 1 dargestellt)
ist ferner zu entnehmen, dass die Durchstoßvorrichtung 100 einen
Beutelabschnitt 20 und einen Kontaktierabschnitt 30 umfasst.
Zur Befestigung der Durchstoßvorrichtung 100 an
einem Beutel (nicht in 1 dargestellt), umfasst die
Durchstoßvorrichtung 100 des Weiteren einen Schlappverschluss 10.
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Der
Schnappverschluss 10 weist einen ersten Klammerbügel 11 und
einen zweiten Klammerbügel 12 auf. Der erste Klammerbügel 11 und
der zweite Klammerbügel 12 ist zwischen dem Beutelabschnitt 20 und
dem Kontaktierabschnitt 30 an der Durchstoßvorrichtung 100 integral
mit der Durchstoßvorrichtung 100 ausgebildet.
Alternativ kann der Beutelabschnitt 20 zusammen mit dem
Kontaktierabschnitt 30 und dem Schnappverschluss 10 auch form-
und/oder reibschlüssig verbunden sein (beispielsweise durch
Verschrauben oder Verpressen des Beutelabschnitts 20 mit
dem Kontaktierabschnitt 30 und dem Schnappverschluss 10).
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Sowohl
der erste Klammerbügel 11 als auch der zweite
Klammerbügel 12 des Schnappverschlusses 10 haben
eine L-förmige, d. h. abgewinkelte Gestalt und ragen von
der Langsachse X-X der Durchstoßvorrichtung 100 wie
ausgestreckte, abgewinkelte Arme weg. Bezüglich der Langsachse
X-X liegt der erste Klammerbügel 11 dem zweiten
Klammerbügel 12 in einer Ebene spiegelbildlich
gegenüber. Die Durchstoßvorrichtung 100 weist
somit bezüglich einer Ebene eine symmetrische Gestalt auf.
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Das
freie erste Ende 11.1 des ersten Klammerbügels 11 und
das freie zweite Ende 12.1 des zweiten Klammerbügels 12 im
Bereich des Beutelabschnitts 20 ist hakenförmig
mit einem entsprechenden Einrastvorsprung ausgebildet. Mit anderen
Worten befindet sich an diesen Stellen 11.1 und 12.1 ein Absatz.
Zusammen mit der L-förmigen Gestalt des ersten Klammerbügels 11 und
des zweiten Klammerbügels 12 ist ein Schnappverschluss 10 an
der Durchstoßvorrichtung 100 realisiert, welcher
mit einem entsprechend ausgebildeten Verschluss (Kunststoffelement)
bzw. Port 200 eines Beutels (nicht in 1 gezeigt)
nach dem Einführen der Durchstoßvorrichtung 100 in
den Beutel einrastet, so dass eine sichere Befestigung der Durchstoßvorrichtung 100 an
dem Beutel (nicht in 1 gezeigt) gegeben ist.
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Zum
besseren bzw. manuell einfacheren Einführen der Durchstoßvorrichtung 100 durch
den Port 200 (siehe 7) in das
Innere des Beutels und Aufmachen des Beutels (nicht in 1 gezeigt)
weist der erste Klammerbügel 11 ein erstes Griffelement 13 und
der zweite Klammerbügel 12 ein zweites Griffelement 14 in
Gestalt eines nach außen gerichteten, flachen Abschnitts
auf, welcher an seinen Ecken und Kanten abgerundet ist.
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Mit
anderen Worten wird bei Anwendung der Durchstoßvorrichtung 100 die
Durchstoßvorrichtung 100 bzw. der Beutelabschnitt 20 der
Durchstoßvorrichtung 100 vorzugsweise durch eine
lineare, nicht-rotatorische Bewegung durch den Port 200 (siehe 7)
in das Innere des Beutels geführt. Das Aufmachen des Beutels
und somit der Durchstoßvorrichtung 100 geschieht
durch Bildung einer Öffnung an einer Sollbruchstelle 23 am
Beutelabschnitt 20 vorzugsweise mittels Verdrehens eines
Beuteldurchstoßabschnitts 21 des Beutelabschnitts 20 gegenüber
den übrigen Abschnitten der Durchstoßvorrichtung 100 unter
Zuhilfenahme des ersten Griffelements 13 und des zweiten
Griffelements 14. Der Beuteldurchstoßabschnitt 21 im
Inneren des Beutels wird dabei entweder von dem Port 200 und/oder
manuell von außen festgehalten. Dieser Aspekt wird jedoch im
Folgenden noch eingehender beschrieben.
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Der
Beutelabschnitt 20 ist derjenige Abschnitt der Durchstoßvorrichtung 100,
welcher derart angeordnet ist, dass er sich nach dem Öffnen
des Beutels am Port 200 (siehe 7) und dem
Einführen der Durchstoßvorrichtung 100 in
den Beutel im Inneren des Beutels befindet (nicht in 1 dargestellt).
Der Beutelabschnitt 20 kann, wie bereits angedeutet, ferner
unterteilt werden in einen Beuteldurchstoßabschnitt 21 und
einen Beutelentnahmeabschnitt 22. Beim Übergang
vom Beuteldurchstoßabschnitt 21 auf den Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt 22 befindet
sich eine Sollbruchstelle 23, welche zugleich eine Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnittsöffnung 23 beinhaltet.
Die Sollbruchstelle 23 stellt einen Bereich mit einer Querschnitts-
und eine Materialverjüngung dar. Dieser Aspekt wird im
Rahmen der noch folgenden detaillierten Beschreibung noch eingehender
erläutert.
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Sowohl
der Beuteldurchstoßabschnitt 21 als auch der Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt 22 der
Durchstoßvorrichtung 100 weisen eine im Wesentlichen
zylindrische Gestalt auf. Mit anderen Worten ist der Querschnitt
des Beuteldurchstoßabschnitts 21 als auch des
Beutelzuführ-/Beutelentnahmeabschnitts 22 bezüglich
einer Ebene, die die Langsachse X-X senkrecht schneidet, im Wesentlichen
kreisrund ausgebildet. Alternativ wäre auch eine ovale,
d. h. elliptische oder mehreckige Querschnittsfläche denkbar.
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Der
Beutelabschnitt 20 bzw. der Beuteldurchstoßabschnitt 21 umfasst
an seinem äußeren Ende ein Beutelabschnittsende 29 bzw.
Beuteldurchstoßabschnittsende 29. Das Beutelabschnittsende 29 ist
in dem in 1 gezeigten Beispiel der erfindungsgemäßen
Durchstoßvorrichtung 100 pfeilartig bzw. widerhakenartig
ausgebildet. Das Beutelabschnittsende 29 umfasst eine scharfe
Beuteldurchstoßspitze 29.1 und um den Umfang herum
abschnittsweise angeordnete, nach außen ragende Vorsprünge 29.2.
Mit anderen Worten ist der Beutelab schnitt 20 derart angeordnet
und/oder ausgebildet, durch den Port 200 (siehe 7)
des Beutels in den Beutel (nicht in 1 dargestellt)
gesteckt zu werden.
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Der
Kontaktierabschnitt 30 umfasst, ebenso wie der Beutelabschnitt 20 bzw.
der Beuteldurchstoßabschnitt 21, ein Kontaktierabschnittsende 39.
Das Kontaktierabschnittsende 39 ist pfeilartig bzw. widerhakenartig
ausgebildet und umfasst daher eine scharfe Kontaktierdurchstoßspitze 39.1 und
um den Umfang herum abschnittsweise angeordnete, nach außen
ragende Vorsprünge 39.2. Das Kontaktierabschnittsende 39 hat
in dem in 1 gezeigten Beispiel eine Gestalt,
welche abschnittsweise ähnlich zu einem Kegel ist. Mit
anderen Worten ist der Kontaktierabschnitt 30 derart angeordnet
und/oder ausgebildet, einen Behälter (nicht in den 1 bis 7 dargestellt)
mit einer weiteren Substanz zu kontaktieren und/oder die weitere
Substanz in dem Behälter mit der Flüssigkeit in
dem Beutel zu verbinden bzw. zusammen zu bringen. Der Behälter
kann dazu einen Behälterport bzw. Behälterverschluss
beliebiger Gestalt aufweisen. Die stoffliche Verbindung des Beutels
mit dem Behälter über die Durchstoßvorrichtung 100 geschieht
dabei über einen Kanal bzw. eine Bohrung 40, welche
im Folgenden noch näher beschrieben wird.
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Der
Behälter mit der weiteren Substanz kann beispielsweise
ein Glasvial, d. h. eine kleine Glasflasche sein oder beispielsweise
ein weiterer Beutel. Die weitere Substanz in dem Behälter
kann beispielsweise eine pulverartige Substanz oder eine weitere Flüssigkeit
umfassen, die über die Durchstoßvorrichtung 100 mit
der Flüssigkeit desjenigen Beutels, an welchem die Durchstoßvorrichtung 100 mittels
des Schnappverschlusses 10 befestigt ist, vermischt werden
soll. Dadurch kann die Durchstoßvorrichtung 100 zusammen
mit dem Beutel, an welchem die Durchstoßvorrichtung 100 befestigt
ist, beispielsweise bei Infusionen optimal verwendet werden.
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Aus
der Draufsicht der Durchstoßvorrichtung 100 (unten
in 1 dargestellt) kann entnommen werden, dass sich
am Kontaktierabschnittsende 39 eine Bohrung 40 befindet.
Die Bohrung 40 ist dabei zur Längsachse X-X versetzt
angeordnet bzw. ausgebildet und kann sich in Richtung der Durchstoßvorrichtung 10,
entlang der Längsachse X-X zumindest abschnittsweise erstrecken.
Die Bohrung 40 bildet einen Kanal zum Entnehmen einer Flüssigkeit
aus dem Beutel oder zum Zuführen einer weiteren Substanz zu
einer Flüssigkeit in dem Beutel.
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In 2 ist
die in 1 gezeigte Durchstoßeinrichtung 100 in
einer weiteren Seitenansicht schematisch dargestellt. Aus 2 kann
insbesondere entnommen werden, dass das Beutelabschnittsende 29 nicht
rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Eine kegelförmige
bzw. kegelartige Struktur verläuft beim Beutelabschnittsende 29 nur
bis zur Hälfte des Umfangs. Mit anderen Worten ist das
Beutelabschnittsende 29 zur Beuteldurchstoßspitze 29.1 hin in
einem Bereich abgeflacht, während das Kontaktierabschnittsende 39 in
Richtung der Langsachse X-X der Durchstoßvorrichtung 100 im
Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
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3 zeigt
in einer schematischen Darstellung die Durchstoßvorrichtung 100 aus
den 1 bzw. 2 in einer Seitenquerschnittsansicht.
Wie daraus zu entnehmen ist, verläuft die Bohrung 40 vom
Kontaktierabschnitt 30 durchgehend bis in den Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt 22 und
endet an der Sollbruchstelle 23, an welche sich der Beuteldurchstoßabschnitt 21 anschließt.
Zudem ist die Bohrung 40 bezüglich der Längsachse
X-X versetzt, so dass, wie bereits beschrieben, eine spitze Kontaktierdurchstoßspitze 39.1 realisiert
werden kann.
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Die
Sollbruchstelle 23 ist ein Bereich mit einem sich örtlich
verjüngenden Querschnitt und geringeren Wandstärken
als an anderen Bereichen der Abschnitte 20 und 30.
Die Sollbruchstelle 23 ist ein hinsichtlich der Position
an der Durchstoßöffnung 100 definierter
Bereich, an welchem der Beuteldurchstoßabschnitt 22 mittels
Verdrehens gegen die übrigen Abschnitte bzw. Bereiche der
Durchstoßvorrichtung 100 zumindest teilweise oder
ganz von der Durchstoßvorrichtung 100 getrennt
werden kann. Der Beuteldurchstoßabschnitt 22 wird
dabei erst nach dem Einführen der Durchstoßvorrichtung 100 in den
Beutel und dem Befestigen der Durchstoßvorrichtung 100 an
dem Beutel bzw. dem Port 200 (siehe 7) mittels
des Schnappverschlusses von dem Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt
abgetrennt oder zumindest teilweise getrennt (aufgemacht). Die Sollbruchstelle 23 bildet
sodann eine Beuteizuführ-/Beutelentnahmeabschnittsöffnung 23.
Die Flüssigkeit im Inneren des Beutels kann anschließend über
die Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnittsöffnung 23 und
damit verbundene Bohrung 40 aus dem Beutel entnommen werden.
Der Beutel ist nach dem Öffnen und Einführen der
Durchstoßvorrichtung 100 somit noch als geschlossen
zu betrachten, da vor dem Aufmachen, d. h. Abtrennen und teilweisem Trennen
des Beuteldurchstoßabschnitts 21 vom Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt 21 noch
keine Flüssigkeit aus dem Beutel heraus fließen
kann.
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Der
Beuteldurchstoßabschnitt 21 bleibt häufig
in dem Port 200 (siehe 7) „hängend” und
fällt nicht in den Beutel hinein.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Sollbruchstelle 23 durch
Knicken aufgemacht werden.
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Bei
der entsprechenden Ausgestaltung des Beutels bzw. des Ports 200 (siehe 7)
ist der Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt 22 der
Durchstoßvorrichtung 100 zumindest abschnittsweise
in Richtung der Langsachse X-X von den Innenflächen des
Ports 200 aufgenommen (nicht in 3 dargestellt).
Die seitlichen und unteren Außenflächen des Ports 200 (nicht
in 3 dargestellt) werden dabei von dem ersten Klammerbügel 11 und
dem zweiten Klammerbügel 12 zur Ausbildung einer
sicheren und haltbaren Befestigung umfasst. Der Port 200 (siehe 7)
kann dabei abschnittsweise eine zweistufig-teleskopzylinderartige
Gestalt haben. Der erste Zylinder bzw. zylindrische Abschnitt mit
dem kleineren Durchmesser ragt direkt aus dem Beutel bis zu einem
gewissen Abstand. Ein zweiter Zylinder bzw. zylindrischer Bereich
mit größerem Durchmesser schließt sich
an dem ersten Zylinder an und ist dabei so dimensioniert, dass er
von dem Schnappverschluss 10 mittels Einrastens aufgenommen
werden kann. Dadurch lässt sich die Durchstoßvorrichtung 100 fest
an dem Port 200 bzw. Beutel fixieren. Dieser Aspekt wird
im Folgenden noch näher anhand von 7 erläutert.
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In 4 ist
in einer schematischen Darstellung der äußere
Teil des Beuteldurchstoßabschnitts 21, wie in 2 gezeigt,
in einer vergrößerten Seitenansicht dargestellt.
Wie bereits erläutert, ist das Beutelabschnittsende 29 bzw.
das Beuteldurchstoßabschnittsende 29 mit der Beuteldurchstoßspitze 29.1 nicht
symmetrisch ausgebildet, sondern bis zu einem gewissen Bereich,
d. h. Tiefe in Richtung der Langsachse X-X abgeflacht.
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In 5 ist
eine schematische Darstellung des äußeren Teils
des Kontaktierabschnitts, wie in 2 gezeigt,
in einer vergrößerten Seitenansicht dargestellt.
Das Kontaktierabschnittsende 39 weist eine Kontaktierdurchstoßspitze 39.1 auf
und ist von kegelförmiger Gestalt. Um den Umfang herum
befinden sind entlang der Langsachse X-X zumindest abschnittsweise
Vorsprünge, die als Widerhaken fungieren können.
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6 ist
eine schematische Darstellung der Sollbruchstelle 23 bzw.
Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnittsöffnung 23 zwischen
dem Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt 22 und
dem Beuteldurchstoßabschnitt 21, wie in 3 gezeigt,
in einer vergrößerten Seitenquerschnittsansicht.
Die Bohrung 40 ragt hierbei in Richtung der Längsachse
X-X über die Sollbruchstelle 23 bis zu einem bestimmten Abschnitt
bzw. einer bestimmten Länge in den Beuteldurchstoßabschnitt 21.
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Wie
in 7 gezeigt, ist die Durchstoßvorrichtung 100 zusammen
mit einem Port 200 in einer Vorderansicht schematisch dargestellt.
Der obere, im Wesentlichen zylindrisch ausgebildete Kopfbereich 210 des
Ports 200 wird dabei von dem ersten Klammerbügel 11 und
dem zweiten Klammerbügel 12 des Schnappverschlusses 10 abschnittsweise
umfasst. Der Port 200 ist ferner mit Abschnitten eines
Beutels (nicht in den 1 bis 7 dargestellt)
verbunden, welcher eine Flüssigkeit beinhaltet.
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Mit
anderen Worten ist die Höhe H210 des oberen zylindrischen
Kopfbereichs 210 des Ports 200 entsprechend dimensioniert,
so dass nach dem Einführen der Durchstoßvorrichtung 100 durch
den Port 200 in Richtung der Portlängsachse Y-Y
die Kopffläche 211 des Kopfbereichs 210 und
die Bodenfläche 212 des Kopfbereichs 210 von
dem ersten Klammerbügel 11 und dem zweiten Klammerbügel 12 umfasst
wird. Dadurch ist die Durchstoßvorrichtung 100 sicher
an dem Port 200 befestigt und ein ungewolltes Bewegen der
Durchstoßvorrichtung 100 gegenüber dem
Port 200 wird vermieden.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Entnehmen
einer Flüssigkeit aus einem Beutel mittels einer Durchstoßvorrichtung 100 oder
zum Zuführen einer weiteren Substanz, wie beispielsweise ein
Pulver oder eine weitere Flüssigkeit, zu der Flüssigkeit
in dem Beutel sind unter anderem (neben weiteren nicht beschriebenen
Verfahrensabschnitten) folgende Verfahrensabschnitte vorgesehen:
Anbringen eines Beutelabschnittendes 29 eines Beutelabschnitts 20 der
Durchstoßvorrichtung 100 an einen Port 200 des
Beutels (nicht in den 1 bis 6 gezeigt); Öffnen
des Ports 200 mittels des Beutelabschnittendes 29;
Einführen des Beutelabschnittendes 29 durch den
Port 200 in den Beutel; und Aufmachen des Beutelabschnitts 20 der
Durchstoßvorrichtung 100 und Bilden der Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnittsöffnung 23.
Das Öffnen des Ports 200 kann dabei mittels Durchstechen,
Durchstoßen oder Einstechens der Durchstoßvorrichtung 100 in
den Port 200 geschehen. Es kann dabei beispielsweise zuerst
die Wand eines Siegels des Ports 200 durchgestochen werden,
so dann folgend eine an Übergängen bzw. Spalten
(zwischen der Durchstoßvorrichtung 100 und dem
Port 200) anliegende und somit dichtende Membranwand aus
elastischem Material. Aufmachen des Beutelabschnitts 21 umfasst
dabei ein Abtrennen oder zumindest teilweises Auftrennen des Beuteldurchstoßabschnitts 21 von
dem Beutelzuführ-Beutelentnahmeabschnitt 22 des
Beutelabschnitts 20 der Durchstoßvorrichtung 100 an
der Sollbruchstelle 23 vorzugsweise durch Verdrehen des Beuteldurchstoßabschnitts 21 mit
Hilfe des ersten Griffelements 13 und des zweiten Griffelements 14. Durch
diesen Vorgang wird nun an der Sollbruchstelle 23 eine
Beutelzuführ-/Beutelentnahmeabschnittsöffnung 23 gebildet,
durch die die Flüssigkeit aus dem Beutel entnommen werden
kann oder die weitere Substanz der Flüssigkeit in dem Beutel
zugeführt werden kann.
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Das
Verfahren kann ferner ein translatorisches Einführen der
Durchstoßvorrichtung 100 in den Beutel umfassen,
bis das der Schnappverschluss 10 sich mit dem Port 200 des
Beutels verriegelt bzw. diesen umfasst.
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Zusätzlich
kann ein weiterer Verfahrensabschnitt vorgesehen sein, der ein Anbringen
eines Behälters (nicht in den 1 bis 7 gezeigt)
an dem Kontaktierabschnittsende 39 des Kontaktierabschnitts 30 der
Durchstoßvorrichtung 100 und ein Verbinden des
Behälters mit der Durchstoßvorrichtung 100 und
dem Beutel über den Kontaktierabschnitt 30 umfasst.
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Mit
der obigen Offenbarung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist somit eine Durchstoßvorrichtung 100,
sowie ein Beutel mit der Durchstoßvorrichtung 100 und
ein Verfahren zum Entnehmen einer Flüssigkeit aus dem Beutel
oder Zuführen einer weiteren Substanz zu der Flüssigkeit
in dem Beutel mittels der Durchstoßvorrichtung 100 bereitgestellt,
wobei die Durchstoßvorrichtung 100 auf eine schnelle und
einfache Weise mittels Einrastens und/oder Verriegeln fest an dem
Beutel befestigt werden kann und wobei die Entnahme der Flüssigkeit
aus dem Beutel oder die Zuführung der weiteren Substanz
zu der Flüssigkeit in den Beutel erst durch Aufmachen der Durchstoßvorrichtung 100 geschehen
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1814504 [0002]
- - EP 0820777 B1 [0006]