-
Die
Erfindung bezieht sich in erster Linie auf eine Vorrichtung zur
Erzeugung eines sprüh-getrockneten Guts,
wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben.
-
Eine
solche Vorrichtung ist allgemein bekannt und wird für die Herstellung
von sprüh-getrockneten
Gütern
ausgehend von Lösungen
verwendet, die das Ausgangsmaterial für diese Güter enthalten.
-
Vorrichtungen
zum Sprüh-Trocknen
dieser Art sind bekannt und wurden in der allgemeinen Literatur ausführlich beschrieben.
Ein Überblick über die
grundlegenden Aspekte, die für
das Sprüh-Trocknen
von Bedeutung sind, und diesem Zweck dienende Vorrichtungen sind
beispielsweise in "FOOD
ENGINEERING AND DAIRY TECHNOLOGY" von
H.G. Kessler, A.Kessler-Verlag, Freising/Deutschland (1981) beschrieben.
-
Vorrichtungen
der oben genannten Art haben den Nachteil, daß sie im allgemeinen verhältnismäßig viel
Platz beanspruchen, da möglichst
viel Flüssigkeit
aus den ursprünglich
gebildeten Flüssigkeitströpfchen während ihres
Durchlaufs verdampfen muß,
sodaß ein
verhältnismäßig trockenes
Partikel in dem Wirbelschichtbett ankommt.
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sprüh-Trockner des oben angegebenen Typs anzugeben, der
erheblich weniger Platz als beim Stand der Technik beansprucht.
-
Zu
diesem Zweck ist die Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
-
Hinsichtlich
der Erfindung wird auf die Druckschrift DE-B-2 125 155 Bezug genommen.
Diese Druckschrift beschreibt, daß es eine Beziehung zwischen
der Höhe
der Trocknungskammer und dem Feuchtegehalt der primären Tropfen
gibt, wenn diese das Wirbelschichtbett erreichen. Diese Beziehung
wird nicht anhand es kritischen Feuchtegehalt beschrieben und es
wird auch nicht die Zufuhr von Feststoffpartikel zum Strom der primären Flüssigkeitströpfchen erwähnt.
-
Gemäß der allgemein
akzeptierten Theorie kann der Trocknungsprozeß beim Sprüh-Trocknen von Flüssigkeiten,
die feste Substanzen enthalten, in eine Anzahl von Stufen unterteilt
werden, von denen die ersten beiden für die vorliegende Erfindung
die größte Bedeutung
besitzen.
-
An
erster Stelle wird auf eine erste Trocknungsphase mit einer konstanten
Verdampfungsrate hingewiesen. Freie Feuchtigkeit an der Oberfläche eines
gebildeten primären
Flüssigkeitströpfchens
verdampft sofort an dieser Oberfläche, bis sich eine relativ
trockene Schale bildet. Der gesamte Feuchtegehalt des primären Flüssigkeitströpfchens
ist dann auf einen sogenannten kritischen Feuchtegehalt des Tröpfchens
abgefallen. Wenn dieser kritische Feuchtegehalt erreicht wurde,
beginnt eine zweite Trocknungsphase, deren kennzeichnendes Merkmal
darin besteht, daß die
Verdampfungsrate der Flüssigkeit
aus dem Partikel durch Diffusion bestimmt wird und von der Diffusionsrate
der Flüssigkeit
aus dem Inneren des Partikels zur äußeren Oberfläche abhängt, wobei
die relativ trockene Schale eine Barriere bildet, die die Verdampfungsrate
verringert, sodaß im Ergebnis
die Verdampfungsrate weiter graduell abnimmt.
-
Der
Verdampfungsfluß (Gewicht
der Feuchtigkeit, die je Oberflächeneinheit
und je Zeiteinheit entfernt wird) ist in der ersten Trocknungsphase
virtuell konstant, während
dieser Fluß in
der zweiten Phase einen kontinuierlich abnehmenden Verlauf annimmt.
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es also, eine Vorrichtung der angegebenen
Art vorzuschlagen, in der die erste Trocknungsphase für ein primäres Flüssigkeitströpfchen,
also die Phase mit konstanter Verdampfungsrate oder mit konstantem
Fluß,
im wesentlichen in der Trocknungskammer vor dem Eintritt in das
Wirbelschichtbett stattfindet, während
die zweite Trocknungsphase im wesentlichen in dem Wirbelschichtbett
und beliebigen nachgeordneten Vorrichtun gen stattfindet.
-
Beim
Stand der Technik befindet sich das primäre Flüssigkeitströpfchen im allgemeinen in der
zweiten Trocknungsphase, wenn es das Wirbelschichtbett erreicht.
Dann besteht eine erhebliche Gefahr einer Überhitzung während des
Durchlaufs durch die Trocknungskammer, was die Produkteigenschaften
des Guts nachteilig beeinflußt.
-
Indem
das Trocknen im wesentlichen in der Phase mit konstanter Verdampfungsrate
durchgeführt wird,
beabsichtigt die Erfindung, das Gut einer weniger rigorosen Trocknung
zu unterwerfen. Die zweite Trocknungsphase im Wirbelschichtbett,
das gewöhnlich
ideal durchmischt ist, kann sehr genau gesteuert werden, sodaß eine Überhitzung
dort leicht vermieden werden kann.
-
Im
allgemeinen ist die Zeit für
den Durchlauf durch die erste Trocknungsphase mit konstanter Verdampfungsrate
bei den Temperatur-, Druck-, Gasgeschwindigkeits- und Gasfeuchtigkeitsbedingungen,
die in der Trocknungskammer herrschen, extrem kurz, sodaß ein außerordentlich
kleines Volumen für
die Trocknungskammer ausreicht.
-
Der
oben definierte Abstand zwischen dem Verteilelement und der Oberseite
des Wirbelschichtbetts gleicht dem Abstand, der benötigt wird,
damit ein primäres
Flüssigkeitströpfchen einen
Feuchtegehalt im Bereich zwischen 1,5 und 0,75 mal dem kritischen
Feuchtegehalt unter den Bedingungen erreicht, die in der Trocknungskammer
vorliegen.
-
Dieser
Bereich ist wichtig, da Schwankungen innerhalb dieses Bereichs ein
Partikel im Wirbelschichtbett mit Eigenschaften anzukommen erlauben,
die für
den endgültigen
Zweck geeignet sind.
-
Gleicht
der Abstand demjenigen, der einem Feuchtegehalt entsprechend dem
1,5-fachen des kritischen Feuchtegehalts entspricht, dann enthält das primäre Tröpfchen noch
eine Feuchtegehalt an seiner Oberfläche, der beispielsweise noch
zur Bildung von Agglomeraten im Wirbelschichtbett führen kann.
-
Gleicht
der Abstand dagegen demjenigen, der für einen Feuchtegehalt von 0,75
mal dem kritischen Feuchtegehalt geeignet ist, dann ergibt sich
ein primäres
Flüssigkeitströpfchen,
das an der Oberfläche
gut getrocknet ist und wenig oder gar keine Agglomeratbildung mehr
in dem Wirbelschichtbett zur Folge hat.
-
Insbesondere
wird der Abstand gleich dem gewählt,
der erforderlich ist, damit das primäre Flüssigkeitströpfchen einen Feuchtegehalt
erreicht, der zwischen dem 1,5 und 1,0-fachen des kritischen Feuchtegehalts
unter den Bedingungen in der Trocknungskammer liegt.
-
Vorzugsweise
gleicht der Abstand im wesentlichen demjenigen, der erforderlich
ist, damit das primäre Flüssigkeitströpfchen einen
Feuchtegehalt erreicht, der dem kritischen Feuchtegehalt unter den
Bedingungen in der Trocknungskammer gleicht.
-
Der
kritische Feuchtegehalt ist eine Konstante für eine gegebene Größenverteilung
der Feuchtegehalt einer bestimmten Substanz und muß außerhalb
der Sprüh-Trocknungsvorrichtung
bestimmt werden. Die Zeit, die notwendig ist, um diesen Zustand
unter den Bedingungen der Trocknungskammer zu erreichen, kann in ähnlicher
Weise bestimmt werden, wogegen die effektive Trocknungsrate, die
berücksichtigt
werden muß, nach
Wunsch in der Trocknungskammer innerhalb von weiten Grenzen eingestellt
werden kann. Das Produkt aus der Zeit, die notwendig ist, um den
kritischen Feuchtegehalt zu erreichen, und der mittleren wirksamen Trocknungsrate
liefert ein Maß für den Abstand
zwischen dem Verteilelement und der Oberseite des Wirbelschichtbetts,
der erforderlich ist, damit ein primäres Flüssigkeitströpfchen seinen kritischen Feuchtegehalt
erreichen kann, während
es die Trocknungskammer durchquert.
-
Vorzugsweise
fallen die primären
Flüssigkeitströpfchen im
wesentlichen direkt in das Wirbelschichtbett.
-
Die
oben beschriebene zweite Trocknungsphase, in der die Trocknungsrate
konstant abnimmt, findet im allgemeinen in dem Wirbelschichtbett
statt, das an die Trocknungskammer anschließt und unmittelbar in Flußrichtung
des Guts mit einem Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett in Verbindung
steht.
-
In
dieser Nachbearbeitung kann ein weiterer Abschnitt der zweiten Trocknungsphase
oder alternativ eine nachfolgende Trocknungs- oder Endbearbeitungsphase
durchgeführt
werden. Eine Endbearbeitung kann in einer Abkühlung, in einer Mischung mit
anderen Substanzen, einer Agglomerierung durch Befeuchten u.s.w. bestehen.
-
In
der ersten Ausführungsform
des Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett
hinter der Vorrichtung ist dieses Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett
in die Trocknungskammer integriert.
-
Insbesondere
besitzen das Wirbelschichtbett und das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett
eine erste beziehungsweise eine zweite Bodenplatte mit Öffnungen,
während
die Vorrichtung so ausgebildet ist, daß der Strom von primären Flüssigkeitströpfchen im
wesentlichen in das Wirbelschichtbett fällt und das Material von dem
Wirbelschichtbett in das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett transportiert
werden kann. In dieser Ausführungsform
kann der Strom von primären
Flüssigkeitströpfchen so
ausgerichtet werden, daß er
im wesentlichen in das Wirbelschichtbett und nicht in das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett
fällt.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umgibt das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett im wesentlichen das
Wirbelschichtbett.
-
Im
Betrieb einer solchen Vorrichtung wird vorzugsweise darauf geachtet,
daß eine
vollkommene Mischung in dem zentral gelegenen Wirbelschichtbett
stattfindet oder, mit anderen Worten, daß gleiche Bedingungen im ganzen
Wirbelschichtbett vorherrschen. Das Nachbearbeitungs-Wirbel schichtbett
hat vorzugsweise einen idealen Strömungsverlauf, um zu gewährleisten,
daß die
Nachbearbeitung für
alle Partikel genau gleich erfolgt und daß insbesondere die Verweilzeit
in dem Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett für alle Partikel die gleiche
ist.
-
Damit
die Zufuhr von primären
Flüssigkeitströpfchen,
die mehr oder weniger gut getrocknet sind, zum Wirbelschichtbett
optimal verläuft,
wird die erste Bodenplatte des Wirbelschichtbetts von einer Trennwand
umgeben, die im wesentlichen parallel zur Achse des Verteilelements
verläuft.
Auf diese Weise ist es möglich,
die beiden Wirbelschichtbetten unabhängig voneinander zu betreiben,
und die Wirbelschichtbetten bleiben auch physisch voneinander getrennt.
-
In
einer besonders günstigen
Ausführungsform
enthält
das Wirbelschichtbett ein im wesentlichen zylindrisches Bett mit
einer im wesentlichen kreisförmigen
gelochten Bodenplatte, um die sich eine im wesentlichen zylindrische
Trennwand kreisförmig
erstreckt, wobei der Mittelpunkt der ersten Bodenplatte mit der
Achse des Verteilelements fluchtet, während das zweite Wirbelschichtbett
zur Nachbearbeitung ein im wesentlichen ringförmiges Bett enthält, das
konzentrisch um das erste Wirbelschichtbett herum angeordnet ist
und eine im wesentlichen ringförmige
gelochte Bodenplatte aufweist, die durch die zylindrische Trennwand
um das Wirbelschichtbett einerseits und die äußere Wand der Trocknungskammer
begrenzt ist, welche ebenfalls zylindrisch ist.
-
Die
Vorrichtung, in der das Wirbelschichtbett im Anschluß an die
Trocknungskammer mit einem Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett gemäß obiger
allgemeiner Darstellung in Verbindung steht, kann auch so ausgebildet
sein, daß das
Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett außerhalb der Trocknungskammer
liegt und mit dem Wirbelschichtbett über eine Materialtransportleitung
in Verbindung steht. In einer Ausführungsform einer solchen Vorrichtung
kann die erforderliche Grundfläche
im allgemeinen kleiner als in der Ausführungsform gewählt werden,
die oben beschrieben wurde und in der ein Wirbelschichtbett und
ein Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett innerhalb der Kammer integriert
sind.
-
In
allen Fällen
gilt jedoch, daß die
primären
Flüssigkeitströpfchen,
die vom Verteilelement geliefert werden, einen Feuchtegehalt beim
Eintritt in das Wirbelschichtbett besitzen, der im wesentlichen
im Bereich des kritischen Feuchtegehalts der Flüssigkeitströpfchen liegt, sodaß das Volumen
der Trocknungskammer sehr klein gehalten werden kann.
-
In
der obigen erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann es hinsichtlich des Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbetts vor
teilhaft sein, wenn zwei Gas-Zufuhrmittel, die getrennt gesteuert
werden können,
an der Unterseite der Bodenplatte des Wirbelschichtbetts vorhanden
sind, wodurch die Wirbelschichtgase, die durch diese Mittel geliefert
werden, unterschiedliche Eigenschaften haben können, wie beispielsweise unterschiedliche Temperaturen.
Der Feuchtegehalt oder die Zusammensetzung können jedoch auch in verschiedenen
Teilen des Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbetts unterschiedlich festgelegt
werden.
-
In
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Unterseite der Bodenplatte des Wirbelschichtbetts teilweise
durch Gaszufuhrmittel bedeckt, die getrennt steuerbar sind und an
diesem Punkt eine Durchsatzrate für das Wirbelschichtgas durch
den entsprechenden Teil der Bodenplatte ergeben, die sich von der
Hauptdurchflußrate
des Wirbelschichtgases durch den übrigen Teil der Bodenplatte
unterscheidet. Durch Einbau solcher zusätzlicher Gaszufuhrmittel (einer
sogenannten Airbox) kann man die Zufuhr dieses Gases an dieser Stelle
erhöhen
und optimale Mischbedingungen erreichen. Zusätzlich zu unterschiedlichen
Gas-Strömungsbedingungen
kann natürlich
auch die Gasmenge, die Temperatur und/oder die Zusammen setzung des
Gases mithilfe dieser Airbox in dieser Position eingestellt werden,
sodaß sich
andere Bedingungen als außerhalb
der Airbox ergeben.
-
In
der oben beschriebenen Vorrichtung gemäß der Erfindung wurde erwähnt, daß der Abstand
zwischen dem Verteilelement und der Oberseite des Wirbelschichtbetts
dem Abstands gleicht, der erforderlich ist, damit ein primäres Flüssigkeitströpfchen einen
Feuchtegehalt erreicht, der im Bereich zwischen dem 1,5 und 0,75-fachen
des kritischen Feuchtegehalts unter den in der Trocknungskammer
herrschenden Bedingungen liegt.
-
Wenn
beispielsweise der Abstand einem Abstand gleicht, der erforderlich
ist, damit ein Flüssigkeitströpfchen einen
Feuchtegehalt des 1,5-fachen kritischen Werts erreicht, dann sind
die primären
Flüssigkeitströpfchen relativ
feucht, wenn sie in dem Wirbelschichtbett ankommen. Dieser Feuchtegehalt
kann beeinflußt werden,
indem man Feststoffpartikel den wie oben angegeben vom Verteilelement
gelieferten primären
Flüssigkeitströpfchen zuführt. Diese
Feststoffpartikel sind beispielsweise trockene Partikel, die sich
bei der Mischung mit dem Strom von Flüssigkeitströpfchen, der vom Verteilelement
geliefert wird, an die Flüssigkeitströpfchen anlagern
können
und den totalen Feuchtegehalt verringern.
-
Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, daß die Mischung aus den noch
feuchten Flüssigkeitströpfchen,
die vom Verteilelement geliefert werden, und aus den Feststoffpartikeln
einen mittleren Feuchtegehalt erreicht hat, der beim Eintritt in
das Wirbelschichtbett dem kritischen Feuchtegehalt im wesentlichen
gleicht oder darunter liegt. Auf diese Weise kann ein spätere Agglomerierung
im Wirbelschichtbett weitgehend vermieden werden.
-
Die
oben erwähnten
Feststoffpartikel können
beispielsweise auch feine Partikel enthalten, die aus den Gasen
in der Trocknungskammer abgetrennt wurden. Die Feststoff partikel
können
aber auch Partikel sein, die von einer anderen Quelle stammen, oder
Feststoffpartikel, die von einer anderen Quelle erhalten wurden
und mit kleinen Partikeln gemischt wurden, welche aus der Trocknungskammer
separiert wurden.
-
Um
eine optimale Produktdefinition zu erhalten, ist es günstig, wenn
in der Vorrichtung gemäß der Erfindung
die Mittel zur Zufuhr von Feststoffpartikeln in den Strom von primären Flüssigkeitströpfchen aus
dem Verteilelement bezüglich
des Verteilelements justierbar angeordnet sind. Die Stelle, an der
der Strom von Feststoffpartikeln auf den Strom von Flüssigkeitströpfchen aus
dem Verteilelement trifft, scheint für die Qualität des zu
erzielenden Produkts wichtig zu sein. Das Produkt kann durch diese
justierbare Positionierung optimiert werden.
-
Insbesondere
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung,
die ein Wirbelschichtbett enthält,
das von einem Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett umgeben ist, stellt
die Trocknungskammer einen Zylinder mit konstantem Durchmesser über die
ganze Höhe
dar. Aus Gründen
der Strömungstechnologie
enthält
die Trocknungskammer für
Vorrichtungen zum Sprühtrocknen
oft einen erweiterten Bereich, in dem das Trocknen während des Flugs
der Partikel erfolgt, und einen engen Bereich, in dem sich das Wirbelschichtbett
befindet. Verwendet man ein Wirbelschichtbett, um das ein Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett
herum angeordnet ist, wobei eine Trennwand zwischen den beiden Wirbelschichtbetten
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorhanden ist, dann kann man auf die konische Form der Trocknungskammer
verzichten und eine zylindrische Kammer mit konstantem Durchmesser
wählen,
was aus konstruktiven Gründen
Vorteile bringt.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Bildung eines
sprühgetrockneten
Guts gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 17. Dieses Verfahren ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 17.
-
Wie
oben erwähnt,
kann diese Periode variieren, sodaß die Tröpfchen einen Feuchtegehalt
bekommen, der entweder höher
oder niedriger als der kritische Feuchtegehalt ist.
-
In
vielen Ausführungsformen,
die nachfolgend erläutert
werden, kann das Verfahren so ausgeführt werden, daß der Feuchtegehalt
der Flüssigkeitströpfchen beim
Eintritt in das Wirbelschichtbett geringfügig höher als der kritische Feuchtegehalt
ist. In vielen anderen Fällen
ist jedoch der Feuchtegehalt virtuell dem kritischen Feuchtegehalt
gleich.
-
Wie
oben erwähnt,
wird ein Strom von Feststoffpartikeln in den Strom von primären Flüssigkeitströpfchen eingeleitet,
der vom Verteilelement kommt, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen
den Feststoffpartikeln und den Flüssigkeitströpfchen in weiten Bereichen
gewählt
werden kann, aber im allgemeinen größer oder gleich 1:2 ist.
-
Mindestens
einige der Feststoffpartikeln können
von feinen Partikeln gebildet werden, die aus den Gasen abgetrennt
wurden, die durch die Trocknungskammer fließen, während die Stelle, an der der
Strom von Feststoffpartikeln aufden Strom der primären Flüssigkeitströpfchen trifft,
in Abhängigkeit
von der gewünschten Qualität des endgültigen Guts
eingestellt werden kann.
-
Die
Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform.
-
2 zeigt
schematisch einen Querschnitt durch den unteren Bereich der Vorrichtung
gemäß 1.
-
3 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer zweiten Ausführungsform.
-
Die
Sprühtrocknungsvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
eine Trocknungskammer 2, die in der Ausführungsform
gemäß 1 zylindrisch
ist und einen konstanten Durchmesser über die ganze Länge der
Trocknungs kammer besitzt. Im oberen Bereich der Trocknungskammer 2 befindet
sich ein Verteilelement 3, das mit einer Leitung 4 zur
Zufuhr einer Flüssigkeit
verbunden ist, die sprühgetrocknet
werden soll. Das Verteilelement 3 besteht beispielsweise
aus einem Sprühventil.
Außerdem
kann die zu trocknende Flüssigkeit
auch mit Ultraschall versprüht
werden. Eine Zufuhrleitung 5 liefert warmes Trocknungsgas
in die Trocknungskammer 2. Ein Zufuhrsystem 6 liefert
einen Strom von Feststoffpartikeln. In 1 enthält das Zufuhrsystem 6 eine
Zufuhrleitung, die in ein rohrförmiges
Gehäuse
um das Verteilelement herum mündet.
Durch diese Konstruktion ist gewährleistet,
daß sich
die gelieferten Feststoffpartikel gleichförmig um den Strom von Flüssigkeitströpfchen verteilen,
die aus dem Verteilelement 3 austreten. Es ist jedoch auch
möglich,
die Form des Zufuhrsystems 6 für Feststoffpartikel so zu gestalten,
daß der
Abstand zwischen diesem System und dem Verteilelement 3 justierbar
ist. Es ist aber noch wichtig, die Feststoffpartikel in einem gleichmäßigen Strom
mit dem Strom von Flüssigkeitströpfchen aus
dem Verteilelement in Kontakt zu bringen. Hierzu ist das Zufuhrsystem 6 für Feststoffpartikel
vorzugsweise als ein Pulververteilsystem ausgebildet, das mehr oder
weniger konzentrisch um das Verteilelement herum angeordnet ist
und vorzugsweise mindestens in vertikaler Richtung verschiebbar
ist sowie relativ große
Mengen von Feststoffpartikeln verteilen kann. Beispiele für ein solches
Zufuhrsystem 6 sind ein konzentrischer Raum um das Verteilelement 3 herum
oder eine Anzahl von bananenförmigen
Ringsegment-Räumen,
die bezüglich
des Abstands von dem Verteilelement 3 justierbar sind.
-
In
die Wand 13 der Trocknungskammer 2 mündet eine
Leitung 14 zur Entfernung von Trocknungsgas und darin enthaltenen
feinen Pulverpartikeln. Mithilfe einer Trennvorrichtung 15,
beispielsweise einem Zyklon, können
die feinen Feststoffpartikel aus dem Gas abgetrennt und unmittelbar über die
Leitung 6 in den vom Verteilelement 3 kommenden
Strom von primären
Flüssigkeitströpfchen zurückgeführt werden.
Dadurch ergibt sich ein sehr sparsamer Verbrauch an den vorhandenen
Startmaterialien. Es ist aber auch möglich, Feststoffpartikel von
einer anderen Quelle den primären
Flüssigkeitströpfchen aus
dem Verteilelement 3 zuzuführen.
-
Unmittelbar
unter dem Verteilelement 3 befindet sich ein erstes Wirbelschichtbett 7,
das eine Bodenplatte 8 mit Öffnungen enthält, die
von einer Wand 9 umgeben ist. In der in 1 gezeigten
Ausführungsform ist
die Bodenplatte 8 kreisförmig und der untere Bereich
der Wand ist im wesentlichen zylindrisch, während der obere Bereich der
Wand konisch ist. Natürlich
sind auch andere Ausführungsformen
der Bodenplatte 8 und der Wand 9 möglich. Das
erste Wirbelschichtbett 7 ist beispielsweise ein solches
mit idealer Mischung und hat meist eine Wirbelschichtbett-Temperatur
zwischen 60 und 80°C.
In 1 sieht man auch eine sogenannte Airbox konzentrisch
an der Unterseite der Bodenplatte 8 mit den Öffnungen,
sodaß die
Luftzufuhr örtlich
erhöht und
die Mischbedingung optimiert werden kann. Die Gaszufuhr zur Airbox
wird vorzugsweise mittels getrennt gesteuerter Regelmittel eingestellt.
Es ist aber auch möglich,
die örtliche
Luftzufuhr auf andere Weise zu erhöhen. Hierzu ist die Bodenplatte 8 des
ersten Wirbelschichtbetts 7 vorzugsweise so ausgebildet,
daß der
Gasdurchlaß in
den zentralen Bereich größer als
der im Randbereich ist. Dies erreicht man, indem man die Öffnungen
in der Bodenplatte 8 im zentralen Bereich größer als
im Randbereich macht oder indem man die Anzahl der Öffnungen
im Zentralbereich größer als
im Randbereich macht.
-
Die
Wand 9 des ersten Wirbelschichtbetts 7 besitzt
eine Öffnung 10,
durch die ganz oder teilweise in dem ersten Wirbelschichtbett getrocknete
Partikel aus diesem Bett in das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett gelangen
können.
Vorzugsweise erfolgt die Entnahme von Partikeln aus dem ersten Wirbelschichtbett,
indem solche Öffnungen
in der Bodenplatte 8 vorgesehen werden, daß die Partikel
durch das Gas, das von unterhalb der Bodenplatte 8 zugeführt wird,
in Richtung auf die Öffnung 10 gelenkt
werden.
-
Das
zweite Wirbelschichtbett 11 zur Nachbehandlung hat die
Form eines Ringsegments und enthält eine
zweite Bodenplatte 12, die durch die Wand 9 des
ersten Wirbelschichtbetts und die Außenwand 13 der Trocknungskammer
begrenzt ist. Die Bodenplatte des zweiten Wirbelschichtbetts gemäß 1 besitzt Öffnungen,
die in der gewünschten
Transportrichtung geneigt sind und durch die ein Gasstrom gedrückt wird,
sodaß Partikel,
die vom ersten Wirbelschichtbett in das zweite gelangen, durch das
zweite Bett aus der Vorrichtung hinausgeleitet werden. Obwohl 1 dies
nicht zeigt, hat nur eine Hälfte
des zweiten Wirbelschichtbetts eine Temperatur von angenähert 50
bis 70°C,
sodaß eine
weitere Trocknung der Partikel stattfindet, während die andere Hälfte des
zweiten Wirbelschichtbetts eine Temperatur von etwa 25 bis 35° besitzt,
um die Partikel abzukühlen
und zu konditionieren. Um eine Kondensation an der Wand 9,
insbesondere im konischen Bereich unter dem Einfluß der kalten
Luft aus dem zweiten Wirbelschichtbett zu verhindern, kann diese
Wand 9 beispielsweise doppelwandig ausgebildet sein.
-
Eine
Leitung 16 führt
die sprühgetrockneten
Partikel aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung
heraus.
-
2 zeigt
eine Querschnitt durch das erste und das zweite Wirbelschichtbett
sowie die Gaszufuhr zu den verschiedenen Wirbelschichtbetten. Der
Hauptgasstrom durch das erste Wirbelschichtbett trägt das Bezugszeichen 18.
Der Teil-Gasstrom, der sich vom Hauptstrom unterscheidet, wird mithilfe
einer Airbox erzeugt und trägt
das Bezugszeichen 19. Die Gasströme 20 und 21 durch
das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett können einander
gleichen oder auch nicht, beispielsweise hinsichtlich der Temperatur.
-
Nun
wird das Verfahren zur Herstellung eines sprühgetrockneten Guts unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beschrieben.
-
Eine
zu trocknende Flüssigkeit
wird durch die Leitung 4 in das Verteilelement 3 geleitet
und dort versprüht,
wobei primäre
Flüssigkeitströpfchen gebildet
werden. Gleichzeitig werden warmes Gas sowie Feststoffpartikel über die
Leitung 5 beziehungsweise das Zufuhrsystem 6 in
den Strom von Flüssigkeitströpfchen aus
dem Verteilelement 3 eingebracht. Die Agglomeration von
Teilchen erfolgt, wenn die Flüssigkeitströpfchen mit
den Feststoffpartikeln in Kontakt kommen. Ein partielles Trocknen
den Flüssigkeitströpfchen und/oder
der Feststoffpartikel kann vor und nach der Agglomeration erfolgen.
-
Indem
man insbesondere ein Zufuhrsystem 6 verwendet, dessen Abstand
vom Verteilelement 3 justierbar ist, kann man bestimmen,
in welcher Phase sich die Flüssigkeitströpfchen nach
dem Versprühen
befinden, wenn sie in Kontakt mit den Feststoffpartikeln kommen.
Durch diese Justierung kann eine Agglomerierung vom kapillaren Typ
wie oben erwähnt,
vom Gewölbetyp
oder vom Pendeltyp erzielt werden.
-
Das
Gewichtsverhältnis
zwischen den Feststoffpartikel und der Flüssigkeit liegt günstigerweise
im Bereich zwischen 1/2 und 2, vorzugsweise zwischen 1 und 2, sodaß der relative
Feuchtegehalt der kombinierten Ströme aus Flüssigkeitströpfchen und Feststoffpartikel
niedrig ist. Der mittlere Feuchtegehalt sinkt daher in dem ersten
Abschnitt der Trocknungskammer 2, sodaß die Klebrigkeit abnimmt.
Dieses Verhältnis
kann so eingestellt werden, daß die
im Wirbelschichtbett ankommenden Partikel im wesentlichen den kritischen
Feuchtegehalt und damit Thermoplastizität erreicht haben.
-
Die
folgenden Werte werden als Beispiele für das Verhältnis zwischen den Gewichtsanteilen
von Feststoffpartikeln und Flüssigkeitströpfchen angegeben,
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verglichen mit dem Stand der Technik verwendet werden, wobei bedeutet:
- s Feststoffsubstanz
- l Flüssigkeit
- (A) Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung
- (B) Verfahren gemäß dem Stand
der Technik
-
Im
ersten Trocknungsabschnitt werden einerseits Flüssigkeitströpfchen an die Oberfläche der
zugeführten
Feststoffpartikel an einer Stelle, die justierbar ist oder auch
nicht, angelagert, während
andrerseits der mittlere Feuchtegehalt des Produkts aufgrund der
Zufuhr relativ großer
Mengen von Feststoffpartikeln zu dem Strom von Flüssigkeitströpfchen aus
dem Verteilelement 3 und der hohen Temperatur innerhalb
der Trocknungskammer 2 stark abnimmt.
-
Wie 1 zeigt,
fallen die vereinten Ströme
von Flüssigkeitströpfchen aus
dem Verteilelement 3 und von Feststoffpartikeln in das
erste Wirbelschichtbett 7, wo sie teilweise getrocknet
ankommen und intensiv mit bereits stärker getrockneter Feststoffsubstanz
und dem dort vorhandenen warmen Gas gemischt werden. Während dieses
Trocknungsvorganges wird im allgemeinen die Grenze der Thermoplastizität des Produkts überschritten.
-
Der
Abstand zwischen dem Verteilelement 3 und dem ersten Wirbelschichtbett 7,
insbesondere der Bodenplatte 8 dieses Wirbelschichtbetts 7 wird
in Kombination mit dem Sprühwinkel
vorzugsweise so gewählt, daß der Strom
insgesamt in das Zentrum der Bodenplatte 8 des ersten Wirbelschichtbetts 7 eindringt.
Das Verhältnis
zwischen dem Trocknungs effekt der Feststoffpartikel in dem ersten
Abschnitt der Trocknungskammer 2 und in dem ersten Wirbelschichtbett 7 ist
einer der Faktoren, die die Größe der Vorrichtung
bestimmen. Je größer der
Trocknungseffekt im Wirbelschichtbett ist, umso kleiner kann die
Vorrichtung sein.
-
Der
in dem Bett ankommende Strom, der im wesentlichen aus Agglomeraten
von Feststoffpartikeln und Flüssigkeitströpfchen aus
dem Verteilelement sowie aus Gas besteht, bewirkt, daß das Trocknungsgas, das
von der Unterseite des Wirbelschichtbetts kommt, nach der Seite
abgesenkt wird. Daraus folgt, daß der ankommende Strom von
Agglomeraten im Zentrum des Wirbelschichtbetts isoliert ist und
die noch feuchten und klebrigen Partikel nicht mit der Wand 9 des
ersten Wirbelschichtbetts 7 in Berührung kommen. Die Bildung von
Ablagerungen auf dieser Wand 9 wird so vermieden.
-
Bereits
getrocknetes partikelförmiges
Material gelangt über
die Öffnung 10 in
der Wand 9 des ersten Wirbelschichtbetts 7 aus
diesem in das zweite, das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett 11.
Im ersten Teil des Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbetts 11 werden
die Feststoffpartikel mithilfe eines warmen Trocknungsgases in optimaler
Strömung
dem Ausgang zugeführt.
Dies ergibt eine weitere Nachtrocknung des Guts. Im zweiten Teil
des Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbetts 11 werden die Partikel
durch ein kaltes Gas in Richtung zum Auslaß geleitet, sodaß die Partikel
gekühlt
und konditioniert werden, um ein Sieben, Transportieren, Speichern und
Verpacken des Produkts zu erlauben, ohne daß sich die Eigenschaften des
Produkts noch verschlechtern. Zusätzlich zur Funktion des Trocknens
und/oder Kühlens
der Feststoffpartikel kann das zweite Wirbelschichtbett 11 auch
ein Festkleben von Pulverpartikeln an der Wand der Trocknungskammer 13 verhindern.
Indem man eine dünne
Schicht relativ kalter Luft ohne feuchte Pulver entlang der geraden
Wand der Trocknungskammer 13 strömen läßt, verhindert man die Ablagerung
von Partikeln an der Wand 13 der Trocknungskammer. Dies ist
zum Teil der Grund, warum die Vorrichtung kaum verschmutzt. Die
Luft entlang der Wand 13 der Trocknungskammer 2 zusammen
mit dem Trocknungsgas in der Trocknungskammer 2, das von
der Zufuhrleitung 5 sowie aus den Wirbelschichtbetten 7 und 11 zugeführt wird,
kann die Trocknungskammer durch die Ausgangsleitung 14 verlassen.
Nach der Abtrennung der Feststoffpartikel in einem Zyklon 15 können letztere
in das System zurückgeführt werden.
Da das austretende Gas sich auf einem relativ niedrigen Temperaturniveau befindet,
sind die in diesem Gas enthaltenen Partikel weniger klebrig, sodaß im Vergleich
zu bekannten Vorrichtungen die Verschmutzung der Trennvorrichtung
(Zyklon) geringer ist. Da im wesentlichen alle aus der Vorrichtung
austretenden Gase wieder oben in die Trocknungskammer eingespeist
werden, reichen eine Ausgangsleitung 14 und eine Trennvorrichtung 15 aus.
-
Man
fand, daß das
gewünschte
kubische Volumen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur 20 bis 40%
des Volumens der bekannten Vorrichtungen erfordert und daß der Energieverbrauch
um 10 bis 30% geringer ist. Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
benutzt wird, wird außerdem
die Bildung von Ablagerungen auf der Wand 13 der Trocknungskammer
oder an der Wand 9 des ersten Wirbelschichtbetts 7 weitgehend
vermieden. Mithilfe der Vorrichtung und des Verfahrens gemäß der Erfindung
kann in diesem Fall also eine breite Palette von Produkten auf einem
hohen Standard verarbeitet werden.
-
Betrachtet
man den Tröpfchenstrom
aus dem Verteilelement, dann sieht man, daß dieser Strom ursprünglich intakt
bleibt und erst in einem bestimmten Moment aufzubrechen beginnt.
Liegt dieser Punkt zu weit von der Wirbelschicht entfernt, dann
besteht die Gefahr, daß Flüssigkeitströpfchen,
die noch naß und
sehr klebrig sind, auf die Wände
auftreffen und darauf Ablagerungen bilden. In zahlreichen Versuchen
wurde gefunden, daß die
Rückführung von
feinen Partikeln wie oben beschrieben eine stabilisierende Wirkung auf
den Strom von Flüssigkeitströpfchen ausübt, sodaß der Punkt
des Aufbrechens des Stroms bewegt werden kann und die Eindringtiefe
des Stroms in die Trocknungskammer größer sein kann. Verändert man
das Verhältnis zwischen
Feststoffen und Flüssigkeitströpfchen,
dann kann man sicherstellen, daß der
Strom von Flüssigkeitströpfchen in
das Wirbelschichtbett in einem virtuell intakten Zustand eindringt.
-
Indem
kleine Partikel oder andere Feststoffpartikel eingespeist werden,
kann der mittlere Feuchtegehalt der sich bewegenden primären Flüssigkeitströpfchen weiter
verringert werden, sodaß es
möglich
wird, die Trocknungskammer noch kleiner zu machen. Der Abstand zwischen
dem Verteilelement und dem Wirbelschichtbett kann gegebenenfalls
um 25% bezüglich
des Abstands verringert werden, den ein Flüssigkeitströpfchen für die Trocknung bis zum kritischen
Feuchtegehalt benötigt.
-
Die
oben beschriebene Airbox hat eine besonders günstige Wirkung auf den Wirbelschichtprozeß in dem
Wirbel schichtbett, und durch die Lage dieser Airbox im Zentrum
wird sichergestellt, daß die
Wirbelschicht unter allen Bedingungen aufrechterhalten bleibt.
-
In
der nachfolgenden Tabelle wird das oben beschriebene konzentrische
Ausführungsbeispiel
mit einem dickbauchigen Sprühtrockner
verglichen, den die Anmelderin hergestellt hat. Vergleichstests
wurden unter typischen Bedingungen durchgeführt, und man erkennt, daß der oben
beschriebene Sprühtrockner
hinsichtlich des Volumens der Anordnung, des Dampfverbrauchs, der
Leistungsaufnahme und des spezifischen Energieverbrauchs bei gleichen
gemessenen Variablen gegenüber
einem üblichen
dickbauchigen Trockner verbessert wurde. Die Vergleichstests wurden
unter Verwendung von entrahmter Milch bei einer Wasserverdampfungskapazität von insgesamt
5,000 kg/h durchgeführt.
-
-
Der
konzentrische Sprühtrockner
wurde erfolgreich zum Trocknen von vorkristallisierter Molke, zur
Erzeugung von fettarmem Milchpulver, von Vollmilchpulver, Kindernahrung,
hydrolysierter Hefe, Kalziumlaktat und anderen Produkten eingesetzt.
Produkte, die schwer zu trocknen sind, wie hydrolysierte Hefe und
Kalziumlaktat können
in dieser Vorrichtung außerordentlich
gut getrocknet werden.
-
3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sprühtrocknungsvorrichtung 31.
Die Vorrichtung enthält
eine Trocknungskammer 32, ein Verteilelement 33 und
eine Zufuhr 34 für
Flüssigkeit
zum Verteilelement 33. Das Trocknungsgas wird bei 35 eingespeist,
und man erkennt ein Rückspeisesystem 36 für feine
Partikel, die aus der Trocknungskammer abgetrennt wurden. Die feinen
Partikel werden innerhalb eines Mantels eingespeist, der die Zufuhrleitung
zum Verteilelement 33 umgibt. Ein Wirbelschichtbett 37 mit
einer Bodenplatte, durch deren Öffnungen 38 Wirbelschichtgas
eingespeist wird, ist der Trocknungskammer 32 benachbart.
Die Figur zeigt auch eine sogenannte Airbox 39, mit der
man unterschiedliche Wirbelschichtbedingungen oder unterschiedliche
Gasbedingungen oder unterschiedliche Gaszusammensetzungen an dieser
Stelle erzielen kann. Die primären Flüssigkeitströpfchen,
die im Wirbelschichtbett ankommen und auf ihren kritischen Feuchtegehalt
abgetrocknet wurden, werden weiter in dem Wirbelschichtbett 37 getrocknet.
Im wesentlichen findet das Trocknen, das Teil der zweiten Trocknungsphase
ist, in diesem Wirbelschichtbett statt. Die Partikel aus dem Wirbelschichtbett 37 strömen über die
Leitung 40 in das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett 41,
das sich in einer Kammer 43 befindet. Das Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbett
hat eine Bodenplatte 42, und man erkennt, daß der Bodenplatte
mehrere Abteile zugeordnet sind, sodaß es auch hier möglich ist,
verschiedene Wirbelschichtbett-Bedingungen
hinsichtlich Gas und Zusammensetzung in verschiedenen Bereichen
des Nachbearbeitungs-Wirbelschichtbetts zu nutzen. Nach der Nachbehandlungsphase
wird das Gut über
die Leitung 46 ausgegeben.
-
Für die oben
beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung
ist es wichtig, daß die
primären
Flüssigkeitströpfchen,
die vom Verteilelement geliefert werden, auf ihren kritischen Feuchtegehalt
in der Trocknungskammer getrocknet werden und daß die Strecke der primären Flüssigkeitströpfchen in
der Trocknungskammer im wesentlichen dem Abstand entspricht, der
für ein
derartiges Trocknen erforderlich ist. In dem nachfolgenden Beispiel
wird dargelegt, wie dieser Abstand für entrahmte Milch berechnet
wird.
-
Entrahmte
Milch wurde versprüht.
Die Verteilung D50 der Partikelgröße betrug
250 μm.
Der kritische Feuchtegehalt von entrahmter Milch liegt bei ±20 Gew.%
auf der Basis der Trockenmasse plus Feuchtigkeit.
-
Unter
Bedingungen, die im allgemeinen beim Sprühtrocknen von entrahmter Milch
eingehalten werden (Trocknungsgastemperatur 250°C, Wirbelschichtgastemperatur
25°C) beträgt die Zeit,
die erforderlich ist, um primäre
Flüssigkeitströpfchen mit
einem Wert D50 von 250 μm auf einen kritischen Wert
des Feuchtegehalts von 20 Gew.% zu bringen, 0,04 Sekunden. Bei einer
effektiven Gasgeschwindigkeit von 40 m/s, wie dies für Vorrichtungen
dieser Art üblich
ist, errechnet sich der Abstand zwischen dem Verteilelement und
dem Wirbelschichtbett zu 1,6m. In einer solchen Vorrichtung sollte
die Trocknungskammer daher nur für
die Verdampfungsperiode mit konstanter Verdampfungsrate bis zum
kritischen Feuchtegehalt der primären Flüssigkeitströpfchen durchquert werden.