HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Goldbonddraht, der für eine Verbindung zwischen
Elektroden und Außenanschlussabschnitten eines IC-Chips verwendet wird. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen IC-Chip-Goldbonddraht, der in der Lage ist, den Grad der
Beschädigung eines Bonddrahthalsabschnitts stark zu reduzieren, die zum Beispiel durch
eine Erhöhung einer Ultraschallleistung bei der Montage eines Halbleiterbauelementes
verursacht wird.
-
Bisher wurde zum Verbinden von Elektroden und Außenanschlussabschnitten an einem IC-
Chip in erster Linie ein kombiniertes Thermokompressions- und Ultraschallbondverfahren
unter Verwendung eines Golddrahtes angewendet. Angesichts der jüngsten Nachfrage nach
hohen Geschwindigkeiten und mehr Funktionen eines Halbleiterbauelements und der sich
daraus ergebenden Zunahme der Anzahl von Elektroden und Außenanschlüssen ist die
Verdrahtungsstrecke zwischen Elektroden und Anschlüssen länger geworden. Andererseits
wird die Verdrahtungsstrecke zwischen einer Elektrode und einem Außenanschluss infolge
einer Maßnahme zur Reduzierung der Größe und Dicke eines Halbleiterbauelements extrem
kurz gehalten.
-
Es ist folglich notwendig, dass die Verdrahtungsstrecke trotz der Verwendung vieler
Anschlussdrähte kurz ist. Zur Erfüllung dieser Anforderung wird beim Bilden einer Schleife
mit einem Bondgerät der Versuch unternommen, die Schleifenhöhe und die Schleifengestalt
dadurch zu stabilisieren, dass eine so genannte Umkehrverformung durchgeführt wird, bei
der ein Kugelhalsabschnitt stark in die zur Schleifenbildungsrichtung entgegengesetzte
Richtung gekrümmt und verformt und anschließend die Schleife gestreckt wird.
-
Wenn eine Schleife, die durch eine solche Umkehrverformung gebildet wird, einer
Wärmezyklusumgebung in Verbindung mit der Erzeugung von Wärme von einem
Halbleiterbauelement in der Betriebsphase des Bauelements ausgesetzt wird, dann kommt
es jedoch zu einer Trennung am Kugelhalsabschnitt.
-
Zur Vermeidung einer solchen Trennung während des Betriebs des Halbleiterbauelements
besteht heute eine Nachfrage nach der Entwicklung eines Golddrahtes, der, wenn der
Kugelhalsabschnitt stark gekrümmt und verformt und die Schleife gestreckt wird, in einem
folgenden Wärmezyklustest unter extremsten Bedingungen keine Trennung durchmacht.
-
Es wurde bereits der Einbau von jeweils Eu, Ca, Ge und Be in einer vorbestimmten Menge
in einen Golddraht vorgeschlagen, um das Problem zu beheben, dass der Halsabschnitt
unter Vibration knapp über einer Goldkugel bricht (siehe offengelegtes japanisches Patent
Nr. 9624/93).
-
Ein solcher konventioneller Bonddraht, der zuvor vorgeschlagen wurde, wird jedoch nicht
als zufriedenstellender Golddraht angesehen, der am Kugelhalsabschnitt kaum getrennt
wird, wenn er nach einer starken Krümmung und Verformung am Kugelhalsabschnitt und
der anschließenden Streckung der Schleife einer harten Wärmezyklusumgebung, Vibration
und Schlag ausgesetzt wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die angesichts der zuvor erwähnten
Situation gemacht wurde, einen Golddraht zum IC-Chip-Bonden bereitzustellen, der selbst
dann nicht bricht, wenn er einer harten Wärmezyklusumgebung ausgesetzt wird, und dessen
Halsabschnitt knapp oberhalb einer Goldkugel durch Vibration und Schlag nach dem
kombinierten Thermokompressions- und Ultraschallbonden bei einer erhöhten
Ultraschallwellenleistung und anschließendem Strecken einer Schleife, d. h. nach dem
Durchführen einer so genannten Umkehrverformung, nicht bricht.
-
Im Anschluss an umfangreiche Studien stellten die Autoren der vorliegenden Erfindung
fest, dass durch die Herstellung eines Goldlegierungsdrahtes aus Platin (Pt), Silber (Ag),
Magnesium (Mg) und Europium (Eu) in einer jeweiligen vorbestimmten Menge, wobei der
Rest Gold (Au) ist, das weniger als 0,001 Gew.-% an unwesentlicher Verunreinigung
aufweist, das oben genannte Ziel durch einen Synergieeffekt dieser Elemente erreicht
werden konnte. Auf diese Weise wurde die vorliegende Erfindung vollendet.
-
Im Spezielleren umfasst die vorliegende Erfindung gemäß einem ersten Aspekt einen feinen
Goldlegierungsdraht zur Verwendung beim Bonden eines Halbleiterbauelementes, dadurch
gekennzeichnet, dass der Goldlegierungsdraht zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-% Pt,
zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-% Ag, zwischen 0,0005 und 0,005 Gew.-% Mg und
zwischen 0,00005 und 0,005 Gew.-% Eu umfasst, wobei der Rest Au ist, das weniger als
0,001 Gew.-% an unwesentlicher Verunreinigung aufweist.
-
Die vorliegende Erfindung umfasst gemäß einem zweiten Aspekt einen feinen
Goldlegierungsdraht zur Verwendung beim Bonden eines Halbleiterbauelementes, dadurch
gekennzeichnet, dass der Goldlegierungsdraht zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-% Pt,
zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-% Ag, zwischen 0,0005 und 0,005 Gew.-% Mg und
zwischen 0,00005 und 0,005 Gew.-% Eu und wenigstens ein zusätzliches Element umfasst,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 0,00002 bis 0,001 Gew.-% Be, 0,00005 bis
0,004 Gew.-% Ca und 0,0005 bis 0,01 Gew.-% Ge, wobei der Rest Au ist, das weniger als
0,001 Gew.-% an unwesentlicher Verunreinigung aufweist.
-
Ferner umfasst die vorliegende Erfindung gemäß einem dritten Aspekt einen feinen
Goldlegierungsdraht zur Verwendung beim Bonden eines Halbleiterbauelementes, dadurch
gekennzeichnet, dass der Goldlegierungsdraht zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-% Pt,
zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-% Ag, zwischen 0,0005 und 0,005 Gew.-% Mg und
zwischen 0,00005 und 0,005 Gew.-% Eu und zwischen 0,0001 und 0,02 Gew.-% von
wenigstens einem zusätzlichen Element umfasst, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
La, Y, Pb, Er, Gd, Ce, Pr, Nd, Sm, wobei der Rest Au ist, das weniger als 0,001 Gew.-%
an unwesentlicher Verunreinigung aufweist.
-
Ferner umfasst die vorliegende Erfindung gemäß einem vierten Aspekt einen feinen
Goldlegierungsdraht zur Verwendung beim Bonden eines Halbleiterbauelementes, dadurch
gekennzeichnet, dass der Goldlegierungsdraht zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-% Pt,
zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-% Ag, zwischen 0,0005 und 0,005 Gew.-% Mg und
zwischen 0,00005 und 0,005 Gew.-% Eu, wenigstens ein zusätzliches Element, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 0,00002 bis 0,001 Gew.-% Be, 0,00005 bis 0,004 Gew.-%
Ca und 0,0005 bis 0,01 Gew.-% Ge und 0,0001 bis 0,02 Gew.-% von wenigstens einem
zusätzlichen Element umfasst, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus La, Y, Pb, Er, Gd,
Ce, Pr, Nd, Sm, wobei der Rest Au ist, das weniger als 0,001 Gew.-% an unwesentlicher
Verunreinigung aufweist.
-
Vorzugsweise liegt der Ag-Gehalt zwischen 0,0005 und 0,005 Gew.-%.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das einen Überblick über einen Oszillationstest
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Wie zuvor erwähnt, hat der erfindungsgemäße Goldbonddraht eine Zusammensetzung, die
eine erste Gruppe aus Pt, Ag, Mg und Eu in jeweiligen vorbestimmten Mengen oder eine
zweite Gruppe, die wenigstens einen Bestandteil umfasst, ausgewählt aus Be, Ca und Ge in
einer jeweiligen vorbestimmten Menge, oder eine dritte Gruppe beinhaltet, die eine
vorbestimmte Menge von wenigstens einem Bestandteil umfasst, ausgewählt aus La, Y, P,
Er, Gd, Ce, Pr, Nd und Sm.
-
Es folgt eine ausführliche Beschreibung einer Ausführung der vorliegenden Erfindung und
von deren Funktionsweise.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch die Herstellung eines
Goldlegierungsdrahtes, der im Wesentlichen aus jeweils Platin (Pt), Silber (Ag),
Magnesium (Mg) und Europium (Eu) besteht, um die oben genannte Ausführung
bereitzustellen, wobei der Rest Gold (Au) ist, das weniger als 0,001 Gew.-% an
unwesentlicher Verunreinigung aufweist, aufgrund eines Synergieeffekts dieser
Metallelemente ein Goldlegierungsdraht als Bonddraht erhalten werden, der, wenn er einer
Wärmezyklusumgebung, Vibration oder Schlag ausgesetzt wird, eine ausgezeichnete
Zuverlässigkeit und Bruchfestigkeit seines Halsabschnitts nach dem kombinierten
Thermokompressions- und Ultraschallbonden bei einer erhöhten Ultraschallwellenleistung
und nach einer Umkehrverformung zur Bildung einer Schleife bietet. Der Grund, weshalb
die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Goldlegierungsdrahtes wie oben begrenzt
ist, wird nachfolgend erörtert.
[Erste Gruppe: Pt]
-
In Kombination mit Ag, Mg und Eu wirkt sich Pt ausgezeichnet auf die Verbesserung der
Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts aus.
-
Bei einem Pt-Gehalt von nicht weniger als 0,0001 Gew.-% im Vergleich zu einem Pt-
Gehalt von weniger als 0,0001 Gew.-% wird der Kugelhalsabschnitt zuverlässiger; steigt
der Pt-Gehalt über 0,005 Gew.-%, dann ist eine Kugelbildung nicht mehr möglich. Aus
diesem Grund wird der Pt-Gehalt auf einen Bereich zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-%
begrenzt.
-
Im Vergleich zu dem Fall, bei dem kein Ag, kein Mg oder kein Eu anwesend ist, während
Pt in einer Menge innerhalb des obigen Bereichs vorliegt, wird die Zuverlässigkeit des
Kugelhalsabschnitts in Anwesenheit von Pt in Verbindung mit Ag, Mg und Eu verbessert.
Es ist somit erforderlich, dass Pt zusammen mit Ag, Mg und Eu verwendet wird.
-
Eine bevorzugtere Zusammensetzung umfasst die Elemente sowie wenigstens einen
Bestandteil, ausgewählt aus Be, Ca und Ge in einer jeweiligen vorbestimmten Menge. Im
Rahmen dieser Zusammensetzung wird die Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts weiter
verbessert.
[Erste Gruppe; Ag]
-
In Kombination mit Pt, Mg und Eu wirkt sich Ag ausgezeichnet auf die Verbesserung der
Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts aus.
-
Bei einem Ag-Gehalt von nicht weniger als 0,0001 Gew.-% im Vergleich zu einem Ag-
Gehalt von weniger als 0,0001 Gew.-% wird der Kugelhalsabschnitt zuverlässiger.
-
Vorzugsweise liegt der Ag-Gehalt über 0,0005 Gew.-%, wobei die Zuverlässigkeit des
Kugelhalsabschnitts in diesem Bereich im Hinblick auf den Bruchanteil im Schlagtest weiter
verbessert wird. Steigt der Ag-Gehalt über 0,005 Gew.-%, dann kann keine
zufriedenstellende Kugelbildung erfolgen. Aus diesem Grund liegt der spezifizierte Ag-
Gehalt im Bereich zwischen 0,0001 und 0,05 Gew.-%.
-
Im Vergleich zu dem Fall, bei dem Ag in einer Menge innerhalb des obigen Bereichs
vorliegt, während kein Pt, kein Mg oder kein Eu anwesend ist, trägt die Verwendung von
Ag in Verbindung mit Pt, Mg und Eu zur Verbesserung der Zuverlässigkeit des
Kugelhalsabschnitts bei. Ag muss in Verbindung mit Pt, Mg und Eu verwendet werden.
-
Gemäß einer bevorzugteren Zusammensetzung wird Be und/oder Ca und/oder Ge in einer
vorbestimmten Menge zusätzlich zu den obigen Elementen verwendet. Diese
Zusammensetzung ist zur Verbesserung der Zuverlässigkeit des Halsabschnitts effektiver.
[Erste Gruppe; Mg]
-
Mg wirkt sich in Kombination mit Pt, Ag und Eu ausgezeichnet auf die Verbesserung der
Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts aus.
-
Liegt der Mg-Gehalt nicht unter 0,0005 Gew.-%, wird die Zuverlässigkeit des
Kugelhalsabschnitts im Vergleich zu dem Fall verbessert, bei dem der Mg-Gehalt unter
0,0005 Gew.-% liegt. Übersteigt der Mg-Gehalt 0,005 Gew.-%, dann ist nicht nur keine
zufriedenstellende Kugelbildung mehr möglich, sondern es kommt beim Bonden auch zur
Rissbildung an Chip-Elektroden.
-
Aus diesem Grund liegt der spezifizierte Mg-Gehalt im Bereich zwischen 0,0005 und 0,005
Gew.-%.
-
Im Vergleich zu dem Fall, bei dem Mg in einer Menge innerhalb des obigen Bereichs
verwendet wird, während kein Pt, kein Ag oder kein Eu anwesend ist, führt die
Verwendung von Mg in Verbindung mit Pt, Ag und Eu zu einer verbesserten
Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts. Es ist somit erforderlich, dass Mg in Verbindung
mit Pt, Ag und Eu verwendet wird.
-
Gemäß einer bevorzugteren Zusammensetzung wird Be und/oder Ca und/oder Ge in einer
vorbestimmten Menge zusätzlich zu den obigen Elementen verwendet. Diese
Zusammensetzung ist zur Verbesserung der Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts
effektiver.
[Erste Gruppe; Eu]
-
Eu wirkt sich in Kombination mit Pt, Ag und Mg ausgezeichnet auf die Verbesserung der
Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts aus.
-
Liegt der Eu-Gehalt nicht unter 0,00005 Gew.-%, wird die Zuverlässigkeit des
Kugelhalsabschnitts im Vergleich zu einem Eu-Gehalt unter 0,00005 Gew.-% verbessert;
eine weitere Verbesserung der Zuverlässigkeit wird bei einem Eu-Gehalt von nicht weniger
als 0,0001 Gew.-% erzielt. Übersteigt der Eu-Gehalt 0,005 Gew.-%, dann kommt es beim
Bonden zur Rissbildung an Chip-Elektroden. Aus diesem Grund liegt der spezifizierte Eu-
Gehalt im Bereich zwischen 0,00005 und 0,005 Gew.-%.
-
Im Vergleich zu dem Fall, bei dem kein Pt, kein Ag oder kein Mg anwesend ist, während
Eu in einer Menge innerhalb des obigen Bereichs anwesend ist, trägt die Verwendung von
Eu in Verbindung mit Pt, Ag und Mg zur Verbesserung der Zuverlässigkeit des
Kugelhalsabschnitts bei. Eu muss in Verbindung mit Pt, Ag und Mg verwendet werden.
-
Vorzugsweise liegt der Eu-Gehalt zwischen 0,0001 und 0,005 Gew.-%, wobei die
Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts in diesem Bereich weiter verbessert wird.
-
Eine bevorzugtere Zusammensetzung umfasst die obigen Elemente sowie Be und/oder Ca
und/oder Ge in einer vorbestimmten Menge. Diese Zusammensetzung ist zur Verbesserung
der Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts effektiver.
[Zweite Gruppe; Be, Ca, Ge]
-
Die Verwendung von wenigstens einem Bestandteil, ausgewählt aus 0,00002-0,001 Gew.-
% Be, 0,00005-0,004 Gew.-% Ca und 0,0005-0,01 Gew.-% Ge, in Verbindung mit Pt, Ag,
Mg und Eu wird bevorzugt, da sich hieraus eine weitere Verbesserung der Zuverlässigkeit
des Kugelhalsabschnitts ergibt.
-
Eine solche weitere Verbesserung wird nicht erreicht, wenn der Be-Gehalt unter 0,00002
Gew.-%, der Ca-Gehalt unter 0,00005 Gew.-% und der Ge-Gehalt unter 0,0005 Gew. -%
liegt.
-
Übersteigt der Be-Gehalt 0,001 Gew.-%, dann ist eine zufriedenstellende Kugelinformation
nicht mehr möglich.
-
Dies ist auch der Fall, wenn der Ca-Gehalt über 0,004 Gew.-% liegt.
-
Bei einem Ge-Gehalt von mehr als 0,01 Gew.-% kommt es beim Bonden leichter zur
Elektrodenrissbildung.
-
Aus den obigen Gründen liegt der spezifizierte Be-Gehalt zwischen 0,00002 und 0,001
Gew.-%, der Ca-Gehalt zwischen 0,00005 und 0,004 Gew.-% und der Ge-Gehalt zwischen
0,0005 und 0,01 Gew.-%.
[Dritte Gruppe: La, Y, Pb, Er, Gd, Ce, Pr, Nd, Sm]
-
Wird wenigstens eine der Komponenten La, Y, Pb, Er, Gd, Ce, Pr, Nd und Sm der dritten
Gruppe in einer Menge zwischen 0,0001 und 0,02 Gew.-% zusätzlich zu den Komponenten
der ersten Gruppe verwendet, dann wird der gleiche Effekt in Bezug auf die Zuverlässigkeit
des Kugelhalsabschnitts wie der erreicht, der von der Zusammensetzung erbracht wird, die
nur die Komponente der ersten Gruppe enthält.
-
Selbst wenn eine Komponente der dritten Gruppe anwesend ist, wird in diesem Fall keine
hohe Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts erreicht, wenn irgendeine der Komponenten
der ersten Gruppe, d. h. Pt, Ag, Mg und Eu, nicht anwesend ist.
-
Wird wenigstens eine der Komponenten La, Y, Pb, Er, Gd, Ce, Pr, Nd und Sm der dritten
Gruppe, in einer Menge zwischen 0,0001 und 0,02 Gew.-% zusätzlich zu den
Komponenten der ersten und der zweiten Gruppe verwendet, dann wird ferner der gleiche
oder ein besserer Effekt in Bezug auf die Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts im
Vergleich zu dem erreicht, der von der Zusammensetzung erbracht wird, die sowohl
Komponenten der ersten als auch der zweiten Gruppe enthält.
-
Wird irgendeine der Komponenten Pt, Ag, Mg und Eu der ersten Gruppe nicht verwendet,
wird in diesem Fall keine hohe Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts erreicht, selbst wenn
Komponenten der zweiten und der dritten Gruppe verwendet werden.
[Beispiele]
-
Es folgt eine Beschreibung von Praxisbeispielen und Vergleichsbeispielen, die in den
Tabellen 1 bis 16 dargestellt sind.
[1. Beispiel]
-
Durch die Zugabe von Pt, Ag, Mg und Eu in der vorbestimmten Menge zu 99,999 Gew.-%
an hochreinem Gold, Schmelzen in einem Schmelzofen und anschließendes Gießen, wird
eine Goldlegierung erhalten, umfassend die in der Tabelle dargestellte Zusammensetzung,
nämlich: Pt: 1 ppm, Ag: 10 ppm, Mg: 20 ppm und Eu: 10 ppm, wobei der Rest Au ist, das
eine unwesentliche Verunreinigung von 10 ppm aufweist. Es wird eine Goldbearbeitung
unter Verwendung kalibrierter Walzen und einer Drahtziehmaschine und Wärmebehandlung
wiederholt durchgeführt, um einen feinen Draht mit einem Enddurchmesser von 30 um und
einer Dehnung von 4% herzustellen. Unter Verwendung dieses feinen Drahts als Bonddraht
und eines automatischen Hochgeschwindigkeitsbonders wird ein kombiniertes
Thermokompressions- und Ultraschallbondverfahren an IC-Chip-Elekroden durchgeführt.
Nach einem anfänglichen Kugelbonden bei einer Ultraschallleistung von 0,5 W wird die
Kapillare einmal in die der Schleifenbildungsrichtung entgegengesetzte Richtung bewegt,
wobei dieser Umkehrwinkel auf 60º relativ zur Vertikalrichtung festgelegt ist, um den
Kugelhalsabschnitt stark zu krümmen und zu verformen, gefolgt vom Bonden mit
Außenanschlüssen und der Bildung einer gleichmäßigen Schleife (Verdrahtung). Das
Verdrahtungstestmaterial umfasst 40 Pins für 1 IC-Chip, d. h. es werden 40 Drahtstücke
hergestellt.
-
Anschließend erfolgt eine Überprüfung der Kugelform und der Elektrodenrissbildung, und
es werden ein Wärmezyklustest, ein Vibrationstest und ein Schlagtest durchgeführt. Die
erhaltenen Messergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
[Beispiele 2-159 und Vergleichsbeispiele 1-22]
-
Die Herstellung feiner Drähte und die Durchführung der zuvor genannten Tests erfolgt in
der gleichen Weise wie im 1. Beispiel, mit der Ausnahme, dass die in den Tabellen
aufgeführte Goldlegierungszusammensetzung verwendet wird. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in den Tabellen 2, 4, 6, 8, 11, 14 und 16 enthalten.
-
Es werden die folgenden Mess- und Beurteilungsverfahren angewendet.
[Kugelform]
-
Eine Goldkugel wird mit einer in einem automatischen Hochgeschwindigkeitsbonder
integrierten Elektrobrenner geformt; anschließend werden Größe, sphärische Gestalt und
Oberflächenzustand der Goldkugel mit einem Rasterelektronenmikroskop untersucht.
-
Die Größe der Goldkugel wird auf der Basis des 2,5 fachen des Drahtdurchmessers, d. h. 75
um ø, gemessen, während die sphärische Gestalt und der Oberflächenzustand im Vergleich
zu Kontrollproben beurteilt werden. Sind die Messergebnisse von zehn Proben gut, dann
wird das Ergebnis als "gut" bezeichnet, wohingegen das Ergebnis als "schlecht" angesehen
wird, wenn nur eine Probe davon fehlerhaft ist.
[Elektrodenrissbildung beim Bonden]
-
Kommt es bei 100 Verdrahtungsproben unter Verwendung eines automatischen
Hochgeschwindigkeitsbonders zu keiner Elektrodenrissbildung, dann wird das Ergebnis als
"gut" bezeichnet, wohingegen das Ergebnis als "schlecht" angesehen wird, wenn bei nur
einer Kugel im Rahmen desselben Tests Rissbildungen auftreten.
[Wärmezyklustest]
-
Nach dem Versiegeln der Verdrahtungsproben mit einem Epoxidharz werden 2000
Wärmezyklustests 30 Minuten lang bei -10ºC und 30 Minuten lang bei 150ºC
durchgeführt. In dem Test werden 100 Proben verwendet, und anhand eines Leitungstests
wird eine Trennung überprüft. Die Anzahl der getrennten Proben wird in Bezug auf den
Bruchanteil (%) angegeben.
[Vibrationstest]
-
Das Bondverfahren wird mit einem versilberten Leitungsrahmen 1 anstelle der IC-Chip-
Elektroden durchgeführt, der genauso wie im 1. Beispiel verdrahtet ist; anschließend wird
der Bondabschnitt der Außenanschlussseite abgeschnitten, und es werden die in Fig. 1
dargestellten Proben hergestellt, die dann in einem Vibrationstest zum Einsatz kommen.
-
Mit einem Vibrationstester 2 (siehe Fig. 1) wird ein Vibrationstest unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt, wobei ein Testdraht 3, dessen vorderes Ende an den
Anschlussrahmen 1 gebondet ist, sowohl rechts als auch links um eine Welle 5 mit Hilfe
eines Drahtträgerabschnitts 4 oszilliert wird. Es wurde die Anzahl der Schwingungen bis
zum Bruch gemessen.
-
Spanne (L&sub1;): 150 um
-
Beidseitige Amplitude (L&sub2;): 26 um
-
Schwingfrequenz: 40 Hz (40 Mal/sec)
-
Der Test wurde dreimal wiederholt, und es wurde ein Durchschnittswert erhalten.
[Schlagtest]
-
Es werden 6 Verdrahtungsproben (die Gesamtzahl an Drähten beträgt 240) gemacht und
ein Schlagbeschleunigungstest durchgeführt. Dabei werden die Proben in ein Magazin
gegeben, das aus einer Höhe von 100 mm fallen gelassen wird, und anschließend wird die
Anzahl an zerbrochenen Drähten mit einem Lichtmikroskop überprüft. Der Bruchanteil
wird anhand der folgenden Formel ermittelt.
1. Tabelle
2. Tabelle
3. Tabelle
4. Tabelle
5. Tabelle
6. Tabelle
7. Tabelle
8. Tabelle
9. Tabelle
10. Tabelle
11. Tabelle
12. Tabelle
13. Tabelle
14. Tabelle
15. Tabelle
16. Tabelle
-
Wie anhand der obigen Messergebnisse erkennbar ist, ist in den Beispielen. 1 bis 11 unter
Verwendung vorbestimmter Mengen der Komponenten Pt, Ag, Mg und Eu der ersten
Gruppe die Kugelform gut, und zum Zeitpunkt des Bondens treten kaum Elektrodenrisse
auf; darüber hinaus liegt der Bruchanteil nach dem Wärmezyklustest bei 1%, die Anzahl der
Schwingungen bis zum Bruch liegt im Vibrationstest bei 11.000 oder mehr; und der
Bruchanteil im Rahmen des Schlagtests beträgt 12% oder weniger, so dass ein
ausgezeichneter Effekt zur Verbesserung der Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts
erreicht wird.
-
Darüber hinaus liegt in Beispielen, bei denen der Eu-Gehalt 0,0001 Gew.-% oder mehr
beträgt, die Anzahl der Schwingungen bis zum Bruch im Vibrationstest bei 12.0000 oder
mehr, und in Beispielen, bei denen der Ag-Gehalt 0,0005 Gew.-% oder mehr beträgt, liegt
der Bruchanteil im Rahmen des Schlagtests bei 5% oder weniger, so dass ein
hervorragender Effekt zur Verbesserung der Zuverlässigkeit des Kugelhalsabschnitts
erreicht wird.
-
In den Beispielen 12 bis 112 unter Verwendung von wenigstens einem Bestandteil,
ausgewählt aus den Komponenten Be, Ca und Ge der zweiten Gruppe, zusätzlich zu den
Komponenten der ersten Gruppe, ist die Kugelform gut, beim Bonden kommt es zu keinen
Elektrodenrissen, der Bruchanteil nach dem Wärmezyklustest liegt nicht über 1%, im
Vibrationstest liegt die Anzahl von Schwingungen bis zum Bruch bei 11.000 oder mehr und
der Bruchanteil im Rahmen des Schlagtests beträgt 15% oder weniger, wodurch ein
ausgezeichneter Effekt erreicht wird.
-
Vor allem in Beispielen mit einem Eu-Gehalt von 0,0001 Gew.-% oder mehr beträgt der
Bruchanteil nach dem Wärmezyklustest 0% und im Vibrationstest liegt die Anzahl an
Schwingungen bis zum Bruch bei 13.000; in Beispielen mit einem Ag-Gehalt von 0,0005
Gew.-% oder mehr beträgt der Bruchanteil im Rahmen des Schlagtests 3% oder weniger,
so dass ein noch besserer Effekt zur Verbesserung der Zuverlässigkeit des
Kugelhalsabschnitts erreicht wird.
-
Ferner wird in den Beispielen 113 bis 135 unter Verwendung von wenigstens einer der
Komponenten La, Y, Pb, Er, Gd, Ce, Pr, Nd und Sm der dritten Gruppe in einer
vorbestimmten Menge zusätzlich zu den Komponenten der ersten Gruppe der gleiche
Effekt wie der in den Beispielen 1 bis 11 unter Verwendung von ausschließlich
Komponenten der ersten Gruppe erzielt.
-
In den Beispielen 136 bis 159 unter Verwendung von wenigstens einer Komponente La, Y,
Pb, Er, Gd, Ce, Pr, Nd und Sm der dritten Gruppe in einer vorbestimmten Menge
zusätzlich zu den Komponenten der ersten und der zweiten Gruppe wird der gleiche oder
ein besserer Effekt im Vergleich zu dem in den Beispielen 11 bis 112 unter Verwendung
von Komponenten der ersten und der zweiten Gruppe erzielt.
-
Im Vergleichsbeispiel 1, in dem keine Komponente der ersten bis dritten Gruppe verwendet
wird, beträgt der Bruchanteil nach dem Wärmezyklustest hingegen 15%, im Vibrationstest
liegt die Anzahl der Schwingungen bis zum Bruch bei etwa 6.400 und der Bruchanteil im
Rahmen des Bruchtests beträgt 38%.
-
In den Vergleichsbeispielen 2 bis 18, in denen keine Komponenten der ersten Gruppe
verwendet werden, beträgt der Bruchanteil nach dem Wärmezyklustest 5% bis 9%, und im
Vibrationstest liegt die Anzahl an Schwingungen bis zum Bruch zwischen 8.800 und
10.600 und der Bruchanteil im Rahmen des Schlagtests liegt zwischen 20 und 37%. Es ist
somit erkennbar, dass diese Vergleichsbeispiele im Vergleich zur vorliegenden Erfindung
schlechter, im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1 jedoch besser abschneiden.
-
Ferner schneiden die Vergleichsbeispiele 19 bis 22, bei denen alle Komponenten der ersten
Gruppe verwendet werden, wobei jedoch die Menge einer der Komponenten außerhalb des
spezifizierten Bereichs liegt, im Vergleich zur vorliegenden Erfindung hinsichtlich der
Kugelform oder Chip-Elektroden-Rissbildung schlechter ab, allerdings sind sie der
vorliegenden Erfindung in Bezug auf den Bruchanteil nach dem Wärmezyklustest, der bei
2% liegt, die Anzahl an Schwingungen bis zum Bruch im Vibrationstest, die bei 11.000
oder mehr liegt, und den Bruchanteil im Rahmen des Bruchtests, der zwischen 12 und 14%
liegt, ähnlich.
-
Da der Golddraht zum IC-Chip-Bonden, wie dargelegt, gemäß dem ersten Aspekt der
vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung aufweist, die im Wesentlichen aus
vorbestimmten Mengen von Pt, Ag, Mg und Eu besteht, wobei der Rest Au ist, das
weniger als 0,001 Gew.-% an unwesentlicher Verunreinigung aufweist, bietet er eine
ausgezeichnete Bruchfestigkeit, wenn er einer Wärmezyklusumgebung ausgesetzt wird, und
die Vibrations- und Schlagfestigkeit kann im Halsabschnitt einer Schleife, die durch
Umkehrverformung nach dem kombinierten Thermokompressions- und Ultraschallbonden
bei erhöhter Ultraschallleistung geformt wird, stark erhöht werden.
-
Es wird daher eine äußerst zuverlässige Halbleiterbauelement-Baugruppe erreicht, die trotz
der Verwendung vieler Leitungsdrähte eine kurze Verdrahtungsstrecke aufweist; und dies
wirkt sich äußerst günstig auf eine Beschleunigung, bessere Funktion und Reduzierung von
Größe und Wandstärke eines Halbleiterbauelementes aus.
-
Mit einem Golddraht zum IC-Chip-Bonden gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung, der eine Zusammensetzung hat, die im Wesentlichen aus vorbestimmten Mengen
an Pt, Ag, Mg und Eu und außerdem aus Be und/oder Ca und/oder Ge in einer
vorbestimmten Menge besteht, wobei der Rest Au ist, das weniger als 0,001 Gew.-% an
unwesentlicher Verunreinigung aufweist, kann ferner eine weitere Verbesserung der
Bruchfestigkeit unter einer Wärmezyklusunigebung, Vibration und Schlag des
Halsabschnitts einer Schleife erzielt werden, die durch Umkehrverformung nach der
Wärmebeschallung gebildet wird. Die zuvor genannten Effekte könnten somit weiter
verbessert werden.
-
Ein Golddraht zum IC-Chip-Bonden gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung
hat ferner eine Zusammensetzung, die im Wesentlichen aus vorbestimmten Mengen an Pt,
Ag, Mg und Eu und außerdem aus La, Y, Pb, Er, Gd, Ce, Pr, Nd und/oder Sm in einer
vorbestimmten Menge besteht, wobei der Rest Au ist, das weniger als 0,001 Gew.-% an
unwesentlicher Verunreinigung aufweist. Es könnten folglich die gleichen wie die zuvor
beschriebenen Effekte gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung erzielt
werden.
-
Ein Golddraht zum IC-Chip-Bonden gemäß dem fünften Aspekt der vorliegenden
Erfindung hat eine Zusammensetzung, die im Wesentlichen aus vorbestimmten Mengen an
Pt, Ag, Mg und Eu und außerdem aus La, Y, Pb, Er, Gd, Ce, Pr, Nd und/oder Sm in einer
vorbestimmten Menge besteht und ferner Be, Ca und/oder Ge in einer vorbestimmten
Menge enthält, wobei der Rest Au ist, das weniger als 0,001 Gew.-% an unwesentlicher
Verunreinigung aufweist. Es könnten folglich die gleichen wie die zuvor beschriebenen
Effekte gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung erzielt werden.
-
Ein Golddraht zum IC-Chip-Bonden gemäß dem fünften bis achten Aspekt der
vorliegenden Erfindung hat ferner die geringste Grenzmenge einer Zusammensetzung Ag
als jeweils die zuvor erwähnte erste, zweite, dritte und vierte Erfindung, nämlich 0,0005
Gew.-%, wobei die Schleifenbildung des Halsabschnitts durch kombiniertes
Thermokompressions- und Ultraschallbonden eine Erhöhung einer Ultraschallleistung und
die Durchführung einer Umkehrverformung einschließt, wobei die Bruchfestigkeit des
Drahtes, wenn er Vibration und Schlag ausgesetzt wird, ausgezeichnet ist und stark erhöht
werden kann und der zuvor genannte Effekt noch wirksamer sein kann.
-
Es wurden zwar bestimmte bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Begleitzeichnungen beschrieben, aber es ist zu verstehen, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf solche präzisen Ausgestaltungen beschränkt ist und dass verschiedene
Veränderungen und Modifikationen daran durch eine durchschnittliche Fachperson möglich
sind, ohne dass vom Umfang der Erfindung gemäß Definition in den beiliegenden
Ansprüchen abgewichen wird.