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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Enzym enthaltendes granuliertes
Produkt mit verbesserter Stabilität und insbesondere ein Enzym
enthaltendes granuliertes Produkt, bei dem auch in Gegenwart von
Peroxiden, die typische Bleichmittel sind, die Aktivität nur minimal
abnimmt. Die Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung derartiger
Produkte, ebenso wie das Produkt enthaltende Bleichmittelzusammensetzungen und
Detergenzzusammensetzungen.
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Detergenzien
und Bleichmittel für
Kleidung enthalten oft, zusätzlich
zu grenzflächenaktiven
Mitteln oder Bleichzusätzen,
eine Vielfalt an Enzymen, um die Kraft des Detergenz zu verbessern.
Diese Enzyme sind gewöhnlich
in Form von Granulaten eingebracht, damit sie ihre Aktivität während der
Lagerung nicht verlieren und sich ihre Aktivität während des Waschens genügend entwickelt.
Die enzymatische Stabilität
derartiger Enzym enthaltender granulierter Produkte nimmt ab, wenn
die granulierten Produkte mit Bleichmitteln, grenzflächenaktiven
Mitteln, Gerüststoffen
für Detergenzien
oder ähnlichen
Materialien vermischt werden. Insbesondere weiß man, dass die Enzymaktivität beträchtlich
abnimmt, wenn ein granuliertes Produkt mit einem Bleichmittel vermischt
wird.
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Maßnahmen,
um die Abnahme der Enzymaktivität
der Enzym enthaltenden granulierten Produkte zu verhindern, werden
durch die japanische offengelegte Patentanmeldung (kokai) Nr. 62-79298
offenbart, die eine Enzymzusammensetzung beschreibt, bei der der
das Enzym enthaltende Kernanteil mit einer Schutzschicht überzogen
ist, die ein alkalisches pufferndes Salz mit einen pH-Wert von 7–11 enthält, sowie
durch die japanische offengelegte Patentanmeldung (kokai) Nr. 3-149298,
die ein Bleichmittel beschreibt, das Hydrase-Partikel enthält, bei denen
die Enzymkerne mit einer Schutzschicht überzogen sind wie wasserlösliches
Alkalimetallsilikat ein Übergangsmetall
oder ein Reduktionsmittel.
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Jedoch
gibt es bei jenen herkömmlichen
Verfahren zur Enzymstabilisierung ein Problem, welches dazu führt, dass
die Enzym enthaltenden granulierten Produkte eine verringerte Löslichkeit
in Wasser haben, wenn die Dicke der Überzugsschicht vergrößert wird
oder eine große
Menge an wasserlöslichem
Stoff in die Beschichtungen eingebracht wird, damit die Enzyme vollständig stabilisiert
werden; deshalb kann die Detergenzkraft der Enzyme nicht genügend während der
Verwendung beim Waschen wirken. Andererseits können die Enzyme nicht ausreichend
stabilisiert werden, wenn die Dicke der Überzugsschicht für die Löslichkeit
verringert wird.
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Unter
den vorstehenden Umständen
führten
die Erfinder eine Reihe von Studien hinsichtlich der Möglichkeiten
zur Enzymstabilisierung durch, und sie fanden heraus, dass, was
Enzyme wie Hydrolase betrifft, das gleichzeitige Vorhandensein eines
derartigen Enzyms und eines Stabilisators wie ein Reduktionsmittel
und ein Antioxidationsmittel in einem gleichmäßig dispergierten Zustand bewirkt,
dass die Desaktivierung der Enzyme vermieden wird und ein granuliertes
Produkt mit einer ausgezeichneten Löslichkeit bereitstellt. Dies
ist überraschend,
da es bei der Herstellung eines derartigen granulierten Produkts
in der Vergangenheit üblich
war, ein Enzym unter Verwendung einer Beschichtung von einem Reduktionsmittel
zu trennen. Die vorliegende Erfindung wurde basierend auf diesem
Befund vollendet.
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EP-A-0
206 418 offenbart ein Verfahren zur Enzymstabilisierung, ohne das
Beschichtungsverfahren zu verwenden. Insbesondere betrifft EP-A-0
206 418 eine granuläre
lagerungsfähige
Verbindung, die zum Schutz der Enzyme vor Desaktivierung beim Mischen
mit einem starken peroxysäurehaltigen
Bleichgranulat ein homogen gemischtes Enzymgranulat und ein alkalisches
Puffersalz enthält.
Es wird auch ein Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung offenbart,
bei der die Bestandteile als feuchtes Pulvergemisch granuliert werden
und nachfolgend getrocknet werden.
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Demnach
stellt die vorliegende Erfindung ein Enzym enthaltendes granuliertes
Produkt mit einem Enzym und zwei oder mehr Stabilisatoren, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stabilisatoren eine Kombination eines Reduktionsmittels
und eines Antioxidationsmittels sind, wobei das Reduktionsmittel
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: Alkalimetallsalzen und Erdalkalimetallsalzen
der Borsäure,
schwefeligen Säure
oder Thioschwefelsäure,
und wobei das Antioxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus: Ascorbinsäure,
Natriumascorbat, Erythorbinsäure,
Natriumerythorbat, dl-α-Tocopherol,
Isopropylcitrat, Butylhydroxytoluol (BHT), Butylhydroxyanisol (BHA)
und Tannin; und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Produkts
bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Bleichmittelzusammensetzung
bereit, die das Enzym enthaltende granulierte Produkt und ein Bleichmittel
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Detergenzzusammensetzung
bereit, welche das Enzym enthaltende granulierte Produkt und ein
grenzflächenaktives
Mittel enthält.
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Das
Enzym enthaltende granulierte Produkt der vorliegenden Erfindung
umfasst in einem gleichmäßig dispergierten
Zustand ein Enzym und zwei oder mehr Stabilisatoren, die eine Kombination
von Reduktionsmitteln und Antioxidationsmitteln sind, wie vorstehend
beschrieben. Wie in der vorliegenden Schrift verwendet, bezieht
sich der Ausdruck „in
einem gleichmäßig dispergierten
Zustand" auf einen
Zustand, bei dem ein Enzym und ein Stabilisator nicht in getrennten
Schichten vorliegen; deshalb befinden sich ein Enzym und ein Stabilisator
auf molekularer Ebene nicht unbedingt in einem gleichmäßig dispergierten
Zustand und können
als dispergiertes Pulver vorliegen.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Enzyme sind nicht beson
ders begrenzt, solange sie in Bleichmittel oder Detergenzien eingebracht
werden können.
Vorzugsweise werden Hydrolasen verwendet und speziell Proteasen,
Esterasen und Carbohydrasen.
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Spezielle
Beispiele von Proteasen schließen
Pepsin, Trypsin, Chymotrypsin, Collagenase, Keratinase, Elastase,
Subtilisin, Papain, Aminopeptidase und Carboxypeptidase ein.
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Spezielle
Beispiele von Esterasen schließen
gastrische Lipase, pankreatische Lipase, aus Gemüse stammende Lipasen, Phospholipasen,
Cholinesterasen und Phosphatasen ein.
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Spezielle
Beispiele von Carbohydrasen schließen Cellulase, Maltase, Saccharase,
Amylase, Pektinase und α-
und β-Glycosidasen
ein.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete Stabilisator ist ein Gemisch
von zwei oder mehr Reduktionsmitteln und Antioxidationsmitteln.
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Die
Reduktionsmittel sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetallsalzen (wie Natriumsalze
und Kaliumsalze) und Erdalkalimetallsalzen (wie Calciumsalze und
Magnesiumsalze) der Borsäure, schwefeligen
Säure,
Thioschwefelsäure.
Speziell werden Natriumtetraborat, Natriumsulfit und Natriumthiosulfat
verwendet. Die Antioxidationsmittel sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Ascorbinsäure;
Natriumascorbat, Erythorbinsäure,
Natriumerythorbat, dl-α-Tocopherol,
Isopropylcitrat, Butylhydroxytoluol (BHT), Butylhydroxyanisol (BHA)
und Tannin. Davon ist eine Kombination von Natriumtetraborat und
Natriumerythorbat besonders bevorzugt.
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Die
Enzyme und Stabilisatoren können
einzeln oder in Verbindung von zwei oder mehreren verwendet werden.
Die im granulierten Produkt enthaltene Enzymmenge ist nicht besonders
begrenzt. In Anbetracht der beim Einbringen der Enzyme in Detergenzien
oder Bleichmittel gewünschten
Wirkung, wird im allgemeinen eine Enzymmenge zwischen 0,01 und 50
Gewichtsprozent bevorzugt und eine Enzymmenge zwischen 0,1 und 30
Gewichtsprozent besonders bevorzugt. Die Menge an Stabilisatoren
variiert in Abhängigkeit
von der Art der eingesetzten Enzyme. Vorzugsweise werden die Stabilisatoren
bei einer Konzentration zwischen 0,1 und 3.000 Gewichtsprozent eingebracht,
stärker
bevorzugt zwischen 1 und 500 Gewichtsprozent und besonders bevorzugt
zwischen 10 und 300 Gewichtsprozent, berechnet in Relation zu den
Enzymproteinmengen. Das Verhältnis
(der Gewichte) des Reduktionsmittels zu Antioxidationsmittel, die
eingebracht werden sollen, liegt zwischen 1/9 und 9/1, vorzugsweise
zwischen 1/3 und 3/1 und besonders bevorzugt zwischen 1/3 und 1/1.
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Das
granulierte Produkt der vorliegenden Erfindung kann zusätzlich zu
den vorstehend erwähnten,
zur Granulation benötigten
Bestandteilen noch weitere Zusatzstoffe enthalten. Derartige Zusatzstoffe
schließen Bindemittel,
insbesondere wasserlösliche
organische Bindemittel, ein. Folgendes kann als Beispiel von wasserlöslichen
organischen Bindemitteln angeführt
werden, die zusammen mit den erwähnten
wesentlichen Bestandteilen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können:
- (a) wasserlösliche
Polymere, die aus der Gruppe ausgewählt wurden, welche aus Polyethylenglykol
mit einem Schmelzpunkt, der nicht unter 35°C liegt, Derivaten davon und
Polyoxyethylenpolyoxypropylen-Copolymeren besteht; (b) nicht ionische
grenzflächenaktive
Mittel mit einem Schmelzpunkt oder Pourpoint, der nicht unter 35°C liegt;
und (c) Polycarboxylate mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht,
das nicht unter 4.000 liegt. Diese können einzeln oder in Verbindung
mit zwei oder mehreren verwendet werden.
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Spezielle
Beispiele von besonders bevorzugten wasserlöslichen organischen Bindemitteln
schließen bei
der Polyethylenglykol-Klasse und dessen Derivate (a) Polyethylenglykol,
Polyethylenglykolsulfat und Methoxypolyethylenglykol ein; bei der
Klasse der nicht ionischen grenzflächenaktiven Mittel (b) Polyoxyethylenalkylether;
bei der Polycarboxylat-Klasse (c) Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure, Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymere
und Polyacetalcarboxylat.
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Diese
wasserlöslichen
organischen Bindemittel sind vorteilhaft, da sie Bestandteile sind,
die auch in Detergenzzusammensetzungen verwendet werden. Die Menge
der gewöhnlich
eingesetzten wasserlöslichen organischen
Bindemittel ist nicht eindeutig festgelegt, da ihre Eigenschaften
von Bindemittel zu Bindemittel variieren. Jedoch werden unter normalen
Umständen
gewöhnlich
diejenigen bevorzugt, die bei einer minimalen Konzentration Bindekraft
aufweisen, da sie Raum zur Maximierung der Enzymaktivität der sich
ergebenden Enzym enthaltenden granulierten Produkte geben. Nach
diesem Gesichtspunkt werden diese wasserlöslichen organischen Bindemittel
gewöhnlich
in ein Enzym enthaltendes granuliertes Produkt bei einer Konzentration von
5 bis 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise von 10 bis 30 Gewichtsprozent
eingebracht.
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Nach
der vorliegenden Erfindung können
gegebenenfalls pulvrige Füllstoffe
ebenfalls zugesetzt werden. Beispiele für Füllstoffe schließen ein
oder mehrere anorganische Salze ein, welche aus der aus Sulfaten, Carbonaten
und Hydrochloriden von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen bestehenden
Gruppe ausgewählt wurden.
Davon werden wasserlösliche
anorganische Alkalimetallsalze wie Natriumsulfat, Natriumcarbonat und
Natriumchlorid in der Hinsicht besonders bevorzugt, dass sie die
Detergenzkraft nicht gegenteilig beeinflussen. Andere nützliche
Füllstoffe
schließen
wasserlösliche
anorganische Salze wie Natriumcitrat, Talkum, Titanoxid, Calciumcarbonat,
Zeolith, Magnesiumcarbonat, aktivierten Ton und Kaolin ein.
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Das
granulierte Produkt der vorliegenden Erfindung kann auch eine Reihe
anorganischer Salze wie Calciumsalze und Magnesiumsalze, sowie organische Materialien,
einschließlich
grenzflächenaktiver
Mittel, Saccharide und Carboxymethylcellulose enthalten. Außerdem können, wenn
synthetisiertes Hektorit oder Sepiolith eingebracht wird, von der
Herstellung stammende Geruchskomponenten, adsorbiert werden. Die
Enzym enthaltenden Granulate können
durch Einbringen von Farbstoffen oder Färbemitteln gefärbt werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung des granulierten Produkts der vorliegenden
Erfindung ist nicht besonders begrenzt, solange es dazu in der Lage
ist, ein Enzym und einen Stabilisator in einem gleichmäßig dispergierten
Zustand einzubringen. Beispielsweise kann eine der folgenden Verfahren
verwendet werden: (1) Eine Lösung,
die ein Enzym und einen Stabilisator enthält, wird getrocknet und nachfolgend
granuliert; (2) eine Lösung,
die ein Enzym und einen Stabilisator enthält, wird einem feuchten Granulationsverfahren
unterzogen und das granulierte Material wird anschließend getrocknet
und (3) ein Enzym in Pulverform und ein Stabilisator in Pulverform
werden einheitlich gemischt und nachfolgend granuliert. Davon wird
das Verfahren (1) besonders bevorzugt.
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Beim
vorstehend genannten Verfahren (1) ist die Lösung, die ein Enzym und einen
Stabilisator enthält, vorzugsweise
eine wässrige
Lösung
und stärker
bevorzugt eine wässrige
Lösung,
die ein Pufferungsmittel enthält.
Die Lösung
kann über
Sprühtrocknung
oder Gefriertrocknung getrocknet werden, wobei die Sprühtrocknung
besonders bevorzugt wird. Die Mittel zur Granulation des sich ergebenden
trockenen Pulvers sind nicht besonders begrenzt, und Feuchtgranulation
sowie Trockengranulation werden beide bevorzugt. Beispielhafte Granulationsverfahren
schließen
Extrusionsgranulation, Granulation mittels Drehtrommel („tumbling"), Wirbelschichtgranulation,
Sprühgranulation
und Desintegrationsgranulation ein. Darunter wird die Granulation
mittels Drehtrommel, insbesondere die Granulation mittels Drehtrommel
mit Rührflügeln, bevorzugt.
Beispiele für Mischgranulatoren
mit Drehtrommel sind ein Henschel-Mischer (Mitsui-Miike Kakoki K.
K.), ein Schnellmischer (Fukae Kogyo K. K.) und ein Vertikalgranulator
(Fuji Sangyo K. K.). Diesen drei Granulatoren ist ein Merkmal gemeinsam:
sie haben eine vertikale Rührachse
mit einem Mischflügel
innerhalb eines Vertikaltyp-Mischbehälters. Ein Granulator mit einer
horizontalen Rührachse,
ein Lödige-Mischer
(Lödige
Co.), kann ebenfalls verwendet werden.
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Bei
Verwendung von Verfahren (2) kann eine ein Enzym und einen Stabilisator
enthaltende Lösung auf
eine Weise hergestellt werden, die derjenigen von Verfahren (1) ähnelt.
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Bei
Verfahren (3) wird eine Trockenformatgranulation durchgeführt.
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Die
Partikelgröße des so
erhaltenen granulierten Produkts ist nicht besonders begrenzt. Die
Durchschnittspartikelgröße liegt
im allgemeinen zwischen 200 und 3.000 μm und vorzugsweise zwischen
350 und 1.500 μm.
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Das
Enzym enthaltende granulierte Produkt der vorliegenden Erfindung
hat vorzugsweise eine Beschichtung, um eine noch zusätzlich verbesserte
Stabilität
zu erhalten, obwohl das Produkt ohne Beschichtung verwendet werden
kann.
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Materialien,
die zur Beschichtung des Enzym enthaltenden granulierten Produkts
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind nicht besonders
begrenzt. Sie können
wasserlösliche
film-bildende Polymere wie Polyethylenglykol, Polyacrylat, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Cellulosederivate und Stärkederivate Verbindungen dieser
Polymere und wasserlösliche
oder geringfügig
lösliche
anorganische Partikel wie Talkum, Ton, Titanoxid, Calciumcarbonat
oder Kombinationen der Polymere und schützenden Agentien wie Alkalimetallsilikat
und Alkalimetallcarbonate sein.
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Beschichtungsmaterialien
werden vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von 0,1 bis 0,7 verwendet
und besonders bevorzugt von 0,2 bis 0,6, wenn die Menge des Enzym
enthaltenden granulierten Produkts als 1 festgelegt wird.
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Das
Enzym enthaltende granulierte Produkt der vorliegenden Erfindung
kann durch ein herkömmliches
Verfahren unter Verwendung eines Wirbelschichtgranulators, eines
mit einem Dragierkessel ausgestatteten Granulators oder eines Mischgranulators überzogen
werden.
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Da
das granulierte Produkt der vorliegenden Erfindung sehr stabil gegenüber einer
Reihe von Peroxiden ist, die beim Mischen des granulierten Produkts
und eines Bleichmittels als Bleichmittel verwendet werden, ist es
möglich,
ein Bleichmittel, das eine stabile Enzymaktivität aufweist und eine ausgezeichnete
Bleichwirkung bereitstellt, zu erhalten. Beispiele nützlicher
Bleichmittel schließen
Natriumpercarbonat, Natriumperborat, Natriumhypochlorit und Dichloroisocyansäure ein.
Sie werden gewöhnlich
in Bleichmittelzusammensetzungen bei einer Konzentration von 10
bis 95%, vorzugsweise 50 bis 80% eingebracht.
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Das
granulierte Produkt der vorliegenden Erfindung erhält eine
ausgezeichnete Enzymstabilität
aufrecht, auch wenn daraus eine Detergenzzusammensetzung entsteht,
die ein Bleichmittel und ein grenzflächenaktives Mittel enthält. Bleichmittel,
die in diesem Fall von Nutzen sind, sind dieselben wie die vorstehend
aufgeführten.
Die Bleichmittelmenge beträgt
0,5–45
Gewichtsprozent und besonders bevorzugt 1–20 Gewichtsprozent.
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Die
Menge an Enzym enthaltendem granulierten Produkt, das in eine Detergenzzusammensetzung eingebracht
werden soll, variiert abhängig
von der spezifischen Aktivität
in dem Enzympulver, der Enzymart und dem Enzymgehalt in dem granulierten
Produkt. Sie liegt vorzugsweise zwischen 0,001 und 70 Gewichtsprozent
und besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent.
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Folgendes
kann als Beispiel für
grenzflächenaktive
Mittel, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, angegeben
werden: anionische grenzflächenaktive
Mittel, z. B. Alkylbenzolsulfonate, Alkyl- oder Alkenylethersulfate,
Alkyl- oder Alkenylsulfate,
Olefinsulfonate, Alkansulfonate, Salze von gesättigten oder ungesättigten
Fettsäuren,
Alkyl- oder Alkenylethercarboxylate, Salze oder Ester von α-Sulfofettsäuren, aminosäureartige
grenzflächenaktive
Mittel, N-acylaminosäureartige
grenzflächenaktive
Mittel, Alkyl- oder Alkenylsäurephosphate,
Alkyl- oder Alkenylphosphate und ihre Salze; amphotere grenzflächenaktive
Mittel, z. B. carboxy- oder sulfobetainartige grenzflächenaktive
Mittel; nicht ionische grenzflächenaktive
Mittel, z. B. Polyoxyalkylenalkyl- oder alkenylether, Polyoxyethylenalkylphenylether,
höhere
Fettsäurealkanolamide
und ihre Alkylenoxid-Addukte,
Saccharosefettsäureester,
Fettsäureglycerinmonoester,
Alkylaminoxide und Alkylglycoside; und kationische grenzflächenaktive
Mittel, z. B. quarternäre
Ammoniumsalze. Diese grenzflächenaktive
Mittel werden vorzugsweise bei einer Konzentration von 10–90 Gewichtsprozent
und besonders bevorzugt 10–50 Gewichtsprozent
in die Detergenzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingebracht.
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Vorzugsweise
enthält
die Detergenzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung anorganische Elektrolyte
und chelatierende Mittel. Beispiele anorganischer Elektrolyte schließen Carbonate,
Hydrogencarbonate, Silikate, Borate und Alkanolamine sowie Sulfate
ein. Sie werden gewöhnlich
in Mengen zwischen 0 und 90 Gewichtsprozent und vorzugsweise zwischen
1 und 40 Gewichtsprozent eingebracht.
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Beispiele
chelatierender Mittel schließen
Phosphate wie Tripolyphosphate, Pyrophosphate und Orthophosphate;
Salze der Phosphonsäure
wie Ethan-1,1-diphosphon-säure; Salze
der Phosphonocarbonsäure wie
2-Phosphonobutan-1,2-dicarbonsäure; Salze
von Aminosäuren
wie Asparaginsäure
und Glutaminsäure; Aminopolyacetate
wie Nitrilotriacetat und Ethylendiamintetraacetat; chelatierende
Polymersubstanzen wie Polyacrylsäure
und Polyaconitsäure;
Salze organischer Säuren
wie Oxalsäure
und Zitronensäure,
und Aluminosilikate ein. Diese chelatierenden Mittel werden gewöhnlich in
eine Detergenzzusammensetzung bei einer Konzentration zwischen 0
und 50 Gewichtsprozent eingebracht, wobei zwischen 1 und 30 Gewichtsprozent am
meisten bevorzugt wird.
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Fakultative
Bestandteile können
nach Wunsch in kleinen Mengen eingebracht werden. Solche fakultativen
Bestandteile schließen
Antivergrauungsmittel z. B. Polyethylenglykol und Carboxymethylcellulose;
Fluoreszenzfarbstoffe; Bläuungsmittel;
Farbstoffe; Mittel, die das Zusammenbacken verhindern; Lösungsvermittler;
Enzyme oder Aktivatoren für
Bleichmittel und Korrosionsinhibitoren für Metall ein.
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Die
Detergenzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann nach herkömmlichen
Verfahren durch Mischen der vorstehend erwähnten Bestandteile hergestellt
werden, damit dabei eine granuläre
Detergenzzusammensetzung für
Kleidung, Geschirr und zur Hausreinigung entsteht.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
veranschaulicht, die die Erfindung nicht beschränken sollen.
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Beispiel 1
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- (1) Eine wässrige
Lösung,
die ein Rohenzym mit einer Amylase-Aktivität enthält (das von Bacillus sp. KSM-AP1378
(FERM BP-3048) stammte) wurde als wässrige Enzymlösung (Konzentration
des Enzymproteins: 0,3 Gewichtsprozent) verwendet. Dieser Lösung wurden
als Stabilisatoren Natriumtetraborat (in Tabelle 1 als A bezeichnet)
und Natriumerythorbat (in Tabelle 1 als B bezeichnet) zugesetzt,
so dass die Menge an Stabilisatoren 1–10 mal der Masse des Enzymproteins
in der wässrigen
Lösung
entsprach (auf Gewichtsbasis). Die so hergestellten Gemische wurden
als Proben verwendet.
- (2) Eine Kontrollprobe (die keinen Stabilisator enthielt) und
die in (1) hergestellte Probe wurden unter Verwendung von Luft von
150°C, die
von einem Sprühtrockner
mit Zerstäuber
(Temperatur der Abluft: 75°C) erzeugt
wurde, wodurch eine feste granuläre
Enzymaufbereitung erhalten wurde.
- (3) Die Stabilität
des Enzyms in einem Bleichmittel wurde durch Messung der prozentualen
Restaktivität nach
3-tägiger
Lagerung bei 40°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 80% beurteilt. Als Musterbleichmittel wurde
eine Zusammensetzung, die 85 Gewichtsprozent Natriumpercarbonat,
3 Gewichtsprozent lineares Alkyl(C12-C13)benzolsulfonat und 12 Gewichtsprozent
Natriumcarbonat beinhaltete, verwendet. Diese Bleichmittelzusammensetzung
wurde mit der festen granulären
Enzymaufbereitung in einem Verhältnis
von 5 : 1 (Gewichtsanteile) gemischt, und das sich ergebende Gemisch
wurde unter den vorstehend genannten Bedingungen gelagert. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 dargestellt.
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Beispiel 2
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Ein
Enzym enthaltendes granuliertes Produkt, das in Beispiel 1 hergestellt
wurde und als Vergleich ein granuliertes Produkt, das während des
Granulationsschritts durch Zugabe eines Stabilisators überzogen
wurde, wurden in ein Bleichmittel eingebracht. Das allgemeine Verfahren
von Beispiel 1 wurde wiederholt, und die Stabilität des Enzyms
wurde durch Messung der prozentualen Restaktivität nach 5-tägiger Lagerung bei 40°C und einer
relativen Feuchtigkeit von 80% beurteilt. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 2 dargestellt. Bei Tabelle 2 wurde die Vergleichsprobe
1 durch Beschichtung eines granulierten, mit dem Kontrollprodukt
identischen Produkts unter Verwendung eines Stabilisators hergestellt,
der in derselben Menge verwendet wurde wie derjenige bei der Herstellung
der Probe 7. Probe 7 war dieselbe Probe, die in Beispiel 1 verwendet
wurde.
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Beispiel 3
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Eine
wässrige
Lösung
eines Rohenzyms mit einer Cellulase-Aktivität (das von Bacillus sp. KSM635-KNV
(FERM P-13549) stammte) wurde als wässrige Enzymlösung verwendet
(Konzentration des Enzymproteins: 2,5 Gewichtsprozent). Dieser Lösung wurden
als Stabilisatoren Natriumtetraborat (in Tabelle 3 als A bezeichnet)
und Na-triumerythorbat (in Tabelle 3 als B bezeichnet) zugesetzt,
so dass die Menge an Stabilisatoren 1–2 mal der Masse des Enzymproteins
in der wässrigen
Lösung
entsprach (auf Gewichtsbasis). Die so hergestellten Gemische wurden
als Proben verwendet. Danach wurde ein ähnliches Verfahren gemäß der Beschreibung
in Beispiel 1 durchgeführt.
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Beispiel 4
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Eine
wässrige
Lösung
eines Rohenzyms mit einer Protease-Aktivität (das von Bacillus sp. KSM-K16 (FERM
P-3376) stammte) wurde als wässrige
Enzymlösung
verwendet (Konzentration des Enzymproteins: 7,5% Gewichtsprozent).
Dieser Lösung
wurden als Stabilisatoren Natriumtetraborat (in Tabelle 4 als A
bezeichnet) und Natriumerythorbat (in Tabelle 4 als B bezeichnet)
zugesetzt, so dass die Menge an Stabilisatoren 0,25 bis 0,5 mal
der Masse des Enzymproteins in der wässrigen Lösung entsprach (auf Gewichtsbasis).
Die so hergestellten Gemische wurden als Proben verwendet. Danach
wurde ein ähnliches
Verfahren gemäß der Beschreibung
in Beispiel 1 durchgeführt.
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Beispiel 5
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Die
Kontrollprobe und Probe 6, die in Beispiel 1 hergestellt wurden,
wurde gemäß der nachstehenden Beschreibung überzogen,
und die Stabilität
des Enzyms, das in den sich ergebenden überzogenen Granulaten enthalten
war, wurde in einem Bleichmittel durch Messung der prozentualen
Restaktivität
nach 14-tägiger Lagerung
bei 40°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 80% beurteilt. Das Bleichmittel
war dasselbe wie das in Beispiel 1 beschriebene Muster. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 5 dargestellt.
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Beschichtungsverfahren
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Unter
Verwendung eines Mischgranulators mit Drehtrommel wurden 66 Gewichtsanteile
jedes Enzym enthaltenden granulierten Produkts mit 27 Gewichtsanteilen
Talkum (mittlere Partikelgröße: 36 μm) und 7
Gewichtsanteilen Polyethylenglykol (mittleres Molekulargewicht 6.000)
gleichzeitig vermischt. Man erhielt beschichtetes Granulat mit einem
Durchmesser von 350 bis 1.000 μm.
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Beispiel
6 (Formulierung eines Detergenz)
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Gemäß der vorstehenden
Beschreibung verliert das erfindungsgemäße granulierte Produkt, auch wenn
noch ein Bleichmittel vorliegt, nur minimal an Enzym aktivität und weist
eine ausgezeichnete Löslichkeit auf.
Deshalb weisen die durch Einbringen des granulierten Produkts hergestellten
Bleichmittelzusammensetzungen und Detergenzzusammensetzungen die
volle Enzymaktivität
und Bleichaktivität
auf.