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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Befestigungseinrichtung zum gegenseitigen Miteinander-
Befestigen der einander gegenüberliegenden vorderen und
hinteren Seitenteile eines Absorptionsartikels in der Form
einer Windel oder einer Hygienebinde der Höschenart, um den
Artikel in eine höschenartige Form zu bringen, mit einem
umkreisenden Hüftband, wobei der Artikel einen Mittelteil,
der einen Absorptionskörper aufweist, und vordere und hintere
biegsame Teile aufweist, die sich von beiden Seiten des
Mittelteiles erstrecken, und wobei die
Befestigungseinrichtung zwei miteinander zusammenwirkende
erste und zweite Befestigungselemente aufweist, von denen das
erste Element an den vorderen Seitenteil und das zweite Teil
an den hinteren Seitenteil an der gleichen Seite des
Mittelteiles wie sein zugeordnetes erstes Befestigungselement
angebracht ist, wobei das erste oder zweite
Befestigungselement einen Befestigungsabschnitt aufweist, der
aus der Ebene der Oberfläche des Hüftbandes in der Richtung
des Umfangs des Hüftbandes vorsteht, und der in eine
Einführöffnung in seinem zugeordneten zweiten oder ersten
Befestigungselement einführbar ist; und dadurch, dass das
erste oder zweite Befestigungselement wenigstens ein
Verriegelungselement aufweist, das sich im Allgemeinen unter
einem rechtem Winkel zu der Einführrichtung des
Befestigungsabschnitts und nach außen in einer Richtung im
Allgemeinen senkrecht zur Ebene des Hüftbandes erstreckt,
wobei das Verriegelungselement mit einer Verriegelungsöffnung
in dem zweiten oder dem ersten Befestigungselement
zusammenwirkt.
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Die Seitenteile von Windeln werden üblicherweise mit Hilfe
von Befestigungslaschen befestigt, die fest an einen
Seitenteil der Windel verankert sind, und die, wenn die
Windel getragen wird, an dem anderen Seitenteil der Windel
mit Hilfe einer lösbaren und wiederbefestigbaren Art eines
Haftmittels befestigt sind. Der Seitenteil, an den die
Befestigungslasche befestigt ist, wenn die Windel angelegt
wird, kann in unterschiedlicher Art und Weise verstärkt sein,
um für die Befestigungseinrichtung zu ermöglichen, dass sie
wiederholt ohne Beschädigung der Windel-Mantellage gelöst und
wieder befestigt wird. Ein Problem bei der Verwendung von
Haftband liegt darin, dass Verunreinigungen, wie z. B.
Babytalg, mit hoher Wahrscheinlichkeit an dem Haftmittel
haften und dadurch seine Hafteigenschaft verschlechtern.
Ferner vermissen zahlreiche Benutzer eine klare Anzeige dazu,
wo die Befestigungslaschen befestigt werden sollen, um eine
in geeigneter Weise dichte Passung um die Hüfte des Benutzers
zu erhalten. Es besteht deshalb eine Notwendigkeit für
mechanische Befestigungseinrichtungen zum Befestigen der
Seitenteile von Windeln miteinander. Eine derartige
mechanische Befestigungseinrichtung ist aus der US 4,701,170
bekannt, die eine Windel beschreibt, deren Seitenteile
miteinander mit Hilfe von miteinander zusammenwirkenden
nachgiebigen Hakeneinrichtungen befestigt werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin,
mechanische Befestigungseinrichtungen zu schaffen, welche die
vorangehende Notwendigkeit erfüllen und die leicht geöffnet
und geschlossen werden können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit
Befestigungseinrichtungen der in der Einleitung definierten
Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet sind, dass, wenn der
Befestigungsabschnitt eingeführt ist, das
Verriegelungselement durch die Aufbringung einer Kraft, die
senkrecht zu der Ebene des Hüftbandes ist, auf das
Verriegelungselement oder auf das Teil des zweiten oder
ersten Befestigungselements, das die Verriegelungsöffnung
aufweist, lösbar ist. Eine mechanische
Befestigungseinrichtung dieser Art kann sehr leicht gelöst
und befestigt werden.
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In dem Fall einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind das Verriegelungselement und die Verriegelungsöffnung,
die damit zusammenwirkt, derart gestaltet, dass das erste und
zweite Befestigungselement nur in einer einzigen
Relativposition befestigt oder miteinander verriegelt werden
kann. Die Einführöffnung ist durch den Raum zwischen zwei
auseinandergehenden Wänden an demjenigen Teil der
Befestigungseinrichtung definiert, das die
Verriegelungsöffnung aufweist. Das Verriegelungselement
besteht aus einem angehobenen Abschnitt, der von einer ebenen
Stützfläche vorsteht und der an seinem äußersten Teil eine
Wulst aufweist, die sich wenigstens um den hinteren Rand des
angehobenen Abschnitts, gesehen in der Einführrichtung,
erstreckt.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Einzelnen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer angelegten
Windel, die mit einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
versehen ist;
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der
Befestigungseinrichtung an der in Fig. 1
gezeigten Windel in dem getrennten Zustand;
und
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Fig. 3 bis 7 weitere Ausführungsformen von
erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtungen in
Ansichten ähnlich zu der Ansicht von Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt eine angelegte Windel 1, bei der die Windel 1 in
eine höschenartige Form gebracht wurde, indem die vorderen
und hinteren Seitenteile 2, 3 der Windel miteinander mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtungen 4
geschlossen wurden. Fig. 1 zeigt nur die an die linke Seite
der Windel angebrachte Befestigungseinrichtung. Die Windel
ist von einem typischen Aufbau und weist eine innere,
flüssigkeitsdurchlässige Mantellage und eine äußere,
flüssigkeitsundurchlässige Stützlage sowie einen
Absorptionskörper auf, der zwischen den Lagen eingeschlossen
ist. Die Windel weist in herkömmlicher Weise einen Mittelteil
und vordere und hintere Seitenteile auf, die von beiden
Seiten des Mittelteiles vorstehen. Die vorliegende Erfindung
kann ohne Beschreibung des Aufbaus der Windel in der Tiefe
verstanden werden, und die Windel wird deshalb in dieser
Schrift nicht im Einzelnen beschrieben.
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Fig. 2 zeigt die linke Befestigungseinrichtung 4 gemäß Fig. 1
in einem größeren Maßstab und in einem getrennten oder
gelösten Zustand. Die Befestigungseinrichtung 4 weist ein
erstes Befestigungselement 5, das an den vorderen Seitenteil
2 der angebracht ist, und ein zweites Befestigungselement 6,
das an den hinteren Seitenteil 3 der Windel angebracht ist.
Das erste Befestigungselement 5 weist eine Innenwand 7 und
eine Außenwand 8 auf, wobei die Wände bezüglich einander von
dem Ende des ersten Befestigungselements derart
auseinandergehen, dass die Seitenwände voneinander an dem
anderen Ende des Teiles beabstandet sind. Die obere Wand
weist eine durchgehende Öffnung 9 auf. Das zweite
Befestigungselement 6 besteht aus einer im Wesentlichen
rechtwinkligen Platte mit einem angehobenen Abschnitt 10, der
sich im Wesentlichen von einem Ende der Platte erstreckt, dem
Platteneinführende, und zwar ein wenig nach innen in Richtung
des anderen Endes der Platte, dem Befestigungsende. Die Dicke
des angehobenen Abschnitts 10 vergrößert sich in einer
Richtung in Richtung des Befestigungsendes, und die Dicke an
ihrem höchsten Teil ist größer als der größte Abstand
zwischen den Wänden 7, 8 des ersten Befestigungselements 5
innerhalb des Bereichs der Öffnung 9. Der angehobene
Abschnitt 10 weist wenigstens innerhalb des Bereichs des
höchsten Randes der Öffnung eine Form auf, die zu der Form
der Öffnung 9 komplementär ist. Die Befestigungselemente 5, 6
sind vorzugsweise aus einem elastischen oder nachgiebigen
Material, beispielsweise einem thermoplastischen Material
ausgeführt. Im letzteren Fall können die Befestigungselemente
vakuumgeformt sein, was besonderes bevorzugt wird. Wenn das
vordere Ende des dargestellten Befestigungselements 6
zwischen die Wände des Befestigungselements 5 in der
Einführrichtung, der durch den Pfeil in Fig. 2 angezeigt ist,
eingeführt wird, wird die Wand 8 nach außen gebogen, um es
dem angehobenen Abschnitt 10 zu ermöglichen,
hindurchzutreten. Wenn der hintere Rand des angehobenen
Abschnitts 10, gesehen in der Einführrichtung, an dem
hinteren Rand der Öffnung 9, gesehen in der Einführrichtung,
vorbeigetreten ist, bewirkt die Nachgiebigkeit der Wand 8,
dass die Wand zu ihrem früheren Zustand zurückfedert, wodurch
der Teil des angehobenen Abschnitts 10 nach außen durch die
Öffnung 9 und über die Wand 8 hinaus derart vorsteht, dass
die Befestigungselemente 5, 6 miteinander verriegelt werden.
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Gemäß einer Variante ist der angehobene Abschnitt 10 mit
einer Wulst oder ähnlichem wenigstens um den höchsten Teil
des oberen Randes herum versehen, um die Gefahr
auszuschließen, dass die mechanische Verbindung zwischen den
Befestigungselementen 5 und 6 unbeabsichtigt gelöst wird.
Weil die Spannungskraft, die auf die Seitenteile der Windel
wirkt, dazu neigt, die Seitenteile voneinander zu trennen,
drückt der höchste Teil des Randes der Öffnung 9 gegen den
höchsten Teil des angehobenen Abschnitts 10 jenseits der
Wulst, wenn die Windel getragen wird.
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Die mechanische Verbindung zwischen den Befestigungselementen
5 und 6 kann leicht gelöst werden, indem die obere Wand 8
derart angehoben wird, dass die Öffnung außer Eingriff von
dem angehobenen Abschnitt 10 gebracht wird. Zu diesem Zweck
endet die obere Wand 8 vorzugsweise mit einer Greiflasche 11.
Nachdem der angehobene Abschnitt 10 von der Öffnung 9 von der
oberen Wand gelöst wurde, werden die Windel-Seitenteile
voneinander durch die Spannungskraft, die daran wirkt,
getrennt, und das Befestigungselement 6 wird bezüglich des
Befestigungselements 5 in einer Richtung entgegengesetzt zu
der Einführrichtung bewegt. Die Windel wird vorzugsweise mit
einem elastischen Hüftband versehen sein, um die Spannungs-
oder Anziehkraft um die Hüftöffnung zu vergrößern. Anstelle
des Anhebens der oberen Wand 8 kann der angehobene Abschnitt
10 außer Eingriff mit der Öffnung 9 gebracht werden, indem
der angehobene Abschnitt 10 nach unten in Richtung der
Bodenwand 7 gedrückt wird. Der angehobene Abschnitt 10 kann
dünn ausgeführt sein, um sein Eindrücken in Richtung der
Bodenwand zu erleichtern. Die Befestigungseinrichtung, die an
der rechten Seite der in Fig. 1 gezeigten Windel vorgesehen
ist, ist identisch zu der beschriebenen
Befestigungseinrichtung 4. Natürlich kann das
Befestigungselement 6 an den vorderen Seitenteil der Windel
anstelle deren hinteren Seitenteil, wie in dem dargestellten
Fall, angebracht werden, und das Befestigungselement 5 kann
an den hinteren Seitenteil der Windel anstelle deren vorderen
Seitenteil angebracht sein.
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Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung, die im Allgemeinen
mit 12 bezeichnet ist. In ähnlicher Weise wie die
Befestigungseinrichtung 4 weist die Befestigungseinrichtung
12 zwei Befestigungselemente 13, 14 auf, von denen eines an
den vorderen Seitenteil der Windel und das andere an den
hinteren Seitenteil derselben angebracht ist. Das
Befestigungselement 13 besteht aus einem rechtwinkligen
Materialstück, das auf eine Art und Weise gefaltet wurde,
dass eine dreieckige Querschnittsform erhalten wird. Die
freien Enden der Bodenwand 15 und der oberen Wand 16 des
gefalteten Materialstücks sind aneinander auf eine beliebige
Art und Weise angebracht. Die obere Wand 16 weist eine im
Allgemeinen halbkreisförmige Öffnung 17 auf, und eine
Einführöffnung 18 wurde in der Wand 19 an demjenigen Ende des
gefalteten Stücks vorgesehen, das distal zu den freien Enden
der Wände 15, 16 ist. Das Befestigungselement 14 besteht aus
einer Platte, die einen angehobenen Abschnitt 20 mit einer
Form, die komplementär zu der Öffnung 17 ist, aufweist, wie
von oberhalb in Fig. 3 gezeigt ist. Der angehobene Abschnitt
20 ist hohl und weist eine Pistolenhalfter-Gestalt auf, und
seine Wände können deshalb zusammengedrückt werden.
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Die Befestigungselemente 13, 14 werden aneinander befestigt,
indem das vordere Ende des Befestigungselements 14 gemäß
Fig. 3 in die Einführöffnung 18 eingeführt wird. Wenn das
hintere Ende des zusammengedrückten angehobenen Abschnitts 20
gerade den hinteren Rand der Öffnung 17 passiert hat, wird
die Nachgiebigkeit der Wände des angehobenen Abschnitts 20
einen oberen Teil des angehobenen Abschnitts 20 oberhalb die
Ebene der Öffnung 17 anheben, und dadurch die
Befestigungselemente 13, 14 miteinander verriegeln. Die
mechanische Verbindung zwischen den Befestigungselementen 13,
14 wird gelöst, indem einfach der angehobene Abschnitt 20
nach unten gedrückt wird, wodurch die Befestigungselemente
13, 14 voneinander durch die darauf wirkende Spannungskraft
voneinander getrennt werden. Es wird bevorzugt, dass der
obere Rand der Einführöffnung 8 bündig mit der Innenfläche
der oberen Wand 16 ist, so dass das Lösen der
Befestigungseinrichtung erleichtert wird.
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Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung, die im Allgemeinen
mit 21 bezeichnet ist. Der grundsätzliche Unterschied
zwischen den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen und
der Ausführungsform von Fig. 4 liegt darin, dass der
angehobene Abschnitt und die Einführöffnung an dem gleichen
Teil der Befestigungseinrichtung anstelle von zwei getrennten
Befestigungselementen, wie im Fall von den beiden vorangehend
beschriebenen Ausführungsformen, angeordnet ist. Somit weist
die Befestigungseinrichtung 21 ein im Allgemeinen
rechtwinkliges erstes Befestigungselement 22, das eine
Einführöffnung 23 aufweist, die durch einen nach oben
vorstehenden steigbügelförmigen Teil 24 gebildet wird, und
einen angehobenen Abschnitt 25 auf. Das zweite
Befestigungselement 26 weist die Form einer Zunge auf, die
mit einer Öffnung 27 versehen ist. Der angehobene Abschnitt
25 weist vorzugsweise eine Wulst auf, die sich entlang des
oberen Teiles seines vorderen Endes gemäß Fig. 4 erstreckt,
um zu verhindern, dass die Zunge 26 in dem befestigten
Zustand der Befestigungseinrichtung 21 unbeabsichtigt unter
einem rechten Winkel zu der Ebene des ersten
Befestigungselements 22 bewegt wird. Das Befestigungselement
22 kann wahlweise mit Anschlageinrichtungen in der Form von
Vorsprüngen 28 versehen sein, gegen welche die vorderen
Seitenrandteile der Zunge 26 anstoßen, wenn die
Befestigungseinrichtung befestigt ist. Alternativ kann das
Befestigungselement 22 anstelle von Anschlageinrichtungen mit
Schlitzen oder nach außen vorstehenden laschenartigen Teilen
zur Aufnahme der vorderen Seitenrandteile der Zunge 26
versehen sein und dadurch die Bewegung des vorderen Randes
der Zunge in der Einführrichtung verhindern, wenn die
Befestigungseinrichtung befestigt ist.
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Fig. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung, die im Allgemeinen
mit 29 bezeichnet ist. Die Befestigungseinrichtung 29 besteht
aus einem im Allgemeinen rechtwinkligen ersten
Befestigungselement 30, das einen angehobenen Abschnitt 21
aufweist, der in vorteilhafter Weise eine Wulst (die in der
Figur nicht gezeigt ist) aufweisen kann, wenigstens entlang
des oberen, linken Randes derselben gemäß der Figur, und ein
im Allgemeinen rechtwinkliges und ebenes zweites
Befestigungselement 32 aufweist. Das zweite
Befestigungselement 32 weist eine Einführöffnung 33 auf, die
durch einen steigbügelartigen Teil 34 begrenzt ist, der gemäß
der Figur nach oben vorsteht. Die obere Wand des
steigbügelartigen Teiles weist eine Öffnung 35 auf, deren
Form komplementär zu dem vorderen Teil des angehobenen
Abschnitts 31 ist. Das Element 32 weist ferner
Anschlageinrichtungen 36 in der Form eines aufstehenden
Randes oder ähnliches auf, der mit dem vorderen Ende des
ersten Elements 30, wie in der Figur zu sehen, zusammenwirkt,
um das Element daran zu hindern, sich nach vorne bezüglich
des steigbügelartigen Teiles 34 derart zu bewegen, dass der
hintere Rand des angehobenen Abschnitts 31 außer Eingriff mit
der Öffnung 35 kommt, wenn die Befestigungseinrichtung 29
befestigt ist. Der steigbügelartige Teil 34 ist ferner in
vorteilhafter Weise mit einer Greiflasche 37 zum Erleichtern
des Entriegelns oder Lösens der befestigten oder verriegelten
Befestigungseinrichtung 29 versehen.
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Fig. 6 zeigt eine fünfte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung, die im Allgemeinen
mit 50 bezeichnet ist. Die Befestigungseinrichtung weist ein
zungenartiges erstes Befestigungselement 51, das mit einer
Öffnung 52 versehen ist, und ein zweites Befestigungselement
53 auf. Das Befestigungselement 53 besteht aus einem
gefalteten Streifen. Das freie Ende der oberen Wand 54 ist
gekrümmt und weist eine nach unten vorstehende
Verriegelungslasche 55 auf, die mit der Öffnung 52 in dem
ersten Befestigungselement 51 zusammenwirkt, wenn die
Befestigungseinrichtung 50 befestigt oder geschlossen ist.
Die Befestigungseinrichtung 50 wird bequem geöffnet, indem
die obere Wand 54 angehoben wird, bis die Verriegelungslasche
55 die Öffnung 52 verlässt.
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Fig. 7 zeigt eine sechste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung, die im Allgemeinen
mit 56 bezeichnet ist. Die Befestigungseinrichtung weist ein
zugenartiges erstes Element 57, das mit einer Öffnung 58
versehen ist, und ein zweites Element 59 auf. Das
Befestigungselement 59 besteht aus einem Materialstreifen und
weist eine Bodenwand 60, eine obere Wand 61, einen gekrümmten
Teil 62, der die obere und die Bodenwand miteinander
verbindet, und einen Endteil 63 auf, der mit der oberen Wand
61 durch einen gekrümmten Teil 64 verbunden ist, und endet
mit einem Teil, der sich zwischen die obere und die Bodenwand
erstreckt. Der gekrümmte Teil 64 weist eine
Verriegelungslasche 65 auf, die nach unten im Wesentlichen
unter einem rechten Winkel zu der Zungen 57-Einführrichtung
vorsteht. Die Befestigungseinrichtung 56 wird auf die gleiche
Weise wie die Befestigungseinrichtung 50 gemäß der
Ausführungsform von Fig. 7 befestigt und wird gelöst, indem
die obere Wand 61 angehoben wird.
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Die Befestigungseinrichtungen 50 und 56, die jeweils in den
Fig. 6 und 7 dargestellt sind, können sehr einfach aus
Streifenmaterial hergestellt werden, da das
Herstellungsverfahren lediglich Stanz- und Falzvorgänge mit
sich bringt. Beispielsweise werden die Verriegelungslaschen
55, 65 zunächst von den Befestigungseinrichtungen 53 und 59
gestanzt, und wenn nachfolgend die gekrümmten Abschnitte
dieser Befestigungseinrichtungen gefaltet werden, werden die
Verriegelungslaschen automatisch die in den Figuren gezeigten
Positionen annehmen.
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Sämtliche der vorangehend beschriebenen
Befestigungseinrichtungen werden befestigt oder verriegelt,
indem ein Teil eines Befestigungselements in eine Öffnung in
dem anderen Befestigungselement eingeführt ist, wodurch ein
Verriegelungselement automatisch in eine Verriegelungsöffnung
einschnappt. Es ist deshalb äußerst einfach, eine
Befestigungseinrichtung zu befestigen, die gemäß der
Erfindung gestaltet ist. Ferner können sämtliche der
beschriebenen Befestigungseinrichtungen gelöst werden, indem
das Verriegelungselement mit einer einfachen Bewegung der
Hand außer Eingriff mit seiner Verriegelungsöffnung gebracht
wird, wobei die Spannungskraft in der Windel, an welche die
Befestigungseinrichtung angebracht ist, bewirkt, dass die
beiden Befestigungselemente voneinander getrennt werden. Eine
erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung kann somit sehr
leicht geöffnet werden.
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Sämtliche der gezeigten und beschriebenen
Befestigungseinrichtungen können aus Blattmaterial, in
geeigneter Weise durch Vakuumformen hergestellt werden, was
von einem Kostengesichtspunkt her zu bevorzugen ist.
Natürlich sind andere Herstellungsverfahren beabsichtigt, wie
z. B. Formen oder Spritzguß-Verfahren, wenngleich bei der
Anwendung dieser alternativen Verfahren die
Befestigungseinrichtung nicht so dünn ausgeführt werden kann,
als wenn das Vakuumformen von Blattmaterial verwendet wird.
Es ist ferner möglich, andere Materialien als Plastwerkstoffe
zu verwenden, unter der Voraussetzung, dass die Materialien
hinreichend flexibel oder nachgiebig sind, um sich den
Körperkonturen des Trägers anzupassen, und unter der
Voraussetzung, dass der angehobene Abschnitt und/oder das
Befestigungselement, das die Verriegelungsöffnung enthält,
nachgiebige Eigenschaften aufweisen.
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Es ist zu verstehen, dass die dargestellten und beispielhaft
beschriebenen Ausführungsformen innerhalb des Bereichs der
Erfindung modifiziert werden können, insbesondere im Hinblick
auf die Gestaltung der Öffnungen und der angehobenen
Abschnitte. Beispielsweise können die angehobenen Abschnitte
einen gestuften vorderen Rand aufweisen, um zu ermöglichen,
dass die Befestigungseinrichtung in unterschiedlichen
Stellungen befestigt werden kann. Die Erfindung kann ferner
auf öffenbare und wiederbefestigbare Höschenwindeln und
höschenartige Hygienebinden und auf Höschen angewendet
werden, die einen Windeleinsatz tragen. Die Erfindung ist
deshalb alleine durch den Inhalt der folgenden Ansprüche
beschränkt.