DE69631440T2 - Befestigungsmittel um gegenüberliegende vordere und hintere Seitenteile eines absorbierenden Artikels zusammenzufügen - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft Befestigungsmittel zum Aneinanderbefestigen von zueinander entgegengesetzten Vorder- und Hinter-Seitenteilen eines Absorptionsartikels in der Form einer Windel oder einer höschenartigen Hygienebinde derart, dass der Artikel in eine höschenartige Form gebracht wird, die ein umgebendes Hüftband aufweist, wobei der Artikel einen Mittelteil, der einen Absorptionskörper enthält, und einen vorderen und einen hinteren nachgiebigen Seitenteil aufweist, der sich jeweils von beiden Seiten des Mittelteils erstreckt, und wobei das Befestigungsmittel zwei miteinander zusammenwirkende erste und zweite Befestigungselemente aufweist, von denen das erste Element an einen vorderen Seitenteil und das zweite Befestigungselement an einen hinteren Seitenteil des Artikels an der gleichen Seite des Mittelteils wie sein zugeordnetes erstes Befestigungselement angebracht ist.
• Die Seitenteile von Windeln sind üblicherweise miteinander mit Hilfe von Befestigungslaschen befestigt, die fest an dem Seitenteil der Windel angebracht sind, und die, wenn die Windel getragen wird, an den anderen Seitenteil der Windel mit Hilfe einer lösbaren und wiederbefestigbaren Art von Haftmitteln befestigt sind. Die Seitenteile, an welche die Befestigungslasche befestigt wird, wenn die Windel angelegt wird, kann auf unterschiedliche Weisen verstärkt sein, um es für die Befestigungsmittel zu ermöglichen, dass sie gelöst und wiederholt wiederbefestigt werden, ohne dass die Windel-Mantellage beschädigt wird. Ein Problem bei der Verwendung von Haftband ist, dass Verunreinigungen, wie z. B. Babyfett, dazu neigen; an das Haftmittel zu kleben, und dadurch seine Hafteigenschaft verschlechtern. Ferner fehlt es vielen Benutzern an einer klaren Anzeige, wo die Befestigungslaschen befestigt werden sollen, um eine geeignete dichte Passung um die Hüfte des Benutzers zu erhalten. Es besteht deshalb eine Notwendigkeit für mechanische Befestigungsmittel zum Befestigen der Seitenteile der Windel aneinander. Ein derartiges mechanisches Befestigungsmittel ist aus der US 4,701,170 bekannt, die eine Windel beschreibt, deren Seitenteile aneinander mit Hilfe von miteinander zusammenwirkenden nachgiebigen Hakeneinrichtungen befestigt sind. Die US 4,408,375 offenbart einen Verbinder für Schlüsselketten, Schmuckketten und ähnliches mit einem Paar von gegabelten Federbeinen, die nach dem Zusammendrücken der Beine in einen Durchgang eingefügt werden können.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, mechanische Befestigungsmittel zu schaffen, welche die vorangehende Notwendigkeit erfüllen, und die leicht geöffnet und geschlossen werden können.
• Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem Absorptionsartikel mit Befestigungsmitteln gemäß Anspruch 1 gelöst.
• Die Erfindung wird nachfolgend im Einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
• 1 eine perspektivische Ansicht einer getragenen Windel, die mit einer ersten Ausführungsform von erfindungsgemäßen Befestigungsmitteln versehen ist; und
• 2 eine perspektivische Ansicht der Befestigungsmittel an der in 1 gezeigten Windel sowie die Befestigungsmittel in einem getrennten Zustand.
• 1 zeigt eine getragene Windel, wobei die Windel in eine höschenartige Form gebracht wurde, indem die vorderen und hinteren Seitenteile 2, 3 der Windel zusammen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Befestigungsmittel 38 geschlossen wurden. 1 zeigt nur die Befestigungsmittel, die an die linke Seite der Windel angebracht sind. Die Windel 1 ist von einem typischen Aufbau und weist eine innere, flüssigkeitsdurchlässige Mantellage, eine äußere flüssigkeitsundurchlässige Stützlage und einen zwischen den Lagen eingeschlossenen Absorptionskörper auf. Die Windel weist in bekannter Weise einen Mittelteil und vordere und hintere Seitenteile auf, die von beiden Seiten des Mittelteils vorstehen. Die vorliegende Erfindung kann verstanden werden, ohne dass die Gestaltung der Windel 1 in aller Tiefe beschrieben wird, und die Windel wird deshalb in dieser Schrift nicht im Detail beschrieben.
• 2 zeigt die linksseitigen Befestigungsmittel 38 gemäß 1 in größerem Maßstab in einem getrennten oder gelösten Zustand. Das Befestigungsmittel 38 weist ein erstes Befestigungselement 39, das an den vorderen Seitenteil der Windel angebracht ist, und ein zweites Befestigungselement 40 auf, das an den hinteren Seitenteil 3 der Windel angebracht ist.
• Das Befestigungsmittel besteht aus einem ersten Befestigungselement 39 und einem zweiten Befestigungselement 40. Das erste Befestigungselement 39 weist eine Bodenplatte 41, welche die Form eines gleichschenkligen Parallel-Trapezoids oder eines Parallel-Trapezoids aufweist, und weist zwei Wände 42, 43 auf, die von den nicht parallelen Rändern der Platte hervorstehen. Eine jede der Wände 42, 43 weist daran eine Verriegelungsaussparung 44 auf, von denen nur eine in der Figur zu sehen ist, wobei die Aussparungen einander gegenüberliegend sind. Das Befestigungselement 39 weist eine Einführöffnung 45 auf, die durch die Bodenplatte und die beiden hervorstehenden Wände begrenzt ist. Gesehen von oberhalb weist das Befestigungselement 40 die Form eines Pfeils mit einer kegelstumpfartigen Spitze auf, wobei dieser Spitzenteil nach außen vorstehende Verriegelungshaken 46, 47 bildet. Zwei aufstehende Falze 48, 49 erstrecken sich in der Längsrichtung des Befestigungselements 40 entlang der gesamten Länge des pfeilförmigen Teils. Die Seitenränder der Verriegelungshaken sind in der Längsrichtung bei gleichen Winkeln geneigt, wie die Winkel, bei denen die gleichen Seiten des Parallel-Trapezoids zu einer Linie geneigt sind, die sich unter einem rechten Winkel zu den Parallelseiten des Trapezoids erstreckt. Wenn das Befestigungselement 40 durch die Einführöffnung 45 eingeführt wird, laufen die Seitenränder der Verriegelungshaken gegen die Wände 43, 44, während die Wände der Falze 48, 49 zusammengedrückt werden, bis die Verriegelungshaken in die Verriegelungsaussparungen 44 in den Seitenwänden des Teils 39 einschnappen, wobei sich die gefalteten Wände voneinander mittels ihrer Nachgiebigkeit trennen. Die aneinander befestigten Elemente 39, 40 können leicht voneinander getrennt werden, indem einfach die Falze 48, 49 zusammengedrückt werden.
• In dem Fall einer Variante kann jede Wand 42, 43 gemäß 2 zwei oder mehrere Paare von einander gegenüberliegenden Aussparungen derart aufweisen, dass für die Befestigungselemente 39, 40 ermöglicht wird, dass sie in gewählten getrennten Positionen in der Einführrichtung miteinander verriegelt werden. In dieser Hinsicht kann das Befestigungselement 40 mit breiteren Falzen oder mit einer größeren Anzahl von Falzen versehen werden, so dass ein wirksames Ausmaß von Kompression des Befestigungselements 40 erreicht wird.
• Das Befestigungsmittel 38 kann aus einem thermoplastischen Material hergestellt werden, wie z. B. einem bei Wärme aushärtenden Harz, einer Platte oder einem anderen faltbaren Material.
• Die beschriebenen Befestigungsmittel werden befestigt, verriegelt, indem ein Teil eines Befestigungselements in eine Öffnung in dem anderen Befestigungselement eingeführt wird, wodurch ein Verriegelungselement automatisch in eine Verriegelungsaussparung einschnappt. Es ist deshalb extrem leicht, ein Befestigungsmittel zu befestigen, das gemäß der Erfindung gestaltet ist. Ferner kann das beschriebene Befestigungsmittel leicht gelöst werden, indem das Verriegelungselement mit einer einfachen Handbewegung außer Eingriff von seiner Verriegelungsaussparung bewegt wird, wobei durch die Zugkraft in der Windel, an welche das Befestigungsmittel angebracht ist, bewirkt wird, dass sich die beiden Befestigungselemente voneinander trennen. Ein erfindungsgemäßes Befestigungsmittel kann deshalb sehr leicht geöffnet werden.
• Die dargestellten und beschriebenen Befestigungsmittel können aus Blattmaterial, in geeigneter Weise durch Vakuumformen, hergestellt werden, was aus Kostengesichtspunkten bevorzugt ist. Selbstverständlich sind andere Herstellungsverfahren denkbar, wie z. B. Gießen oder Spritzgießvorgänge, wenngleich bei Durchführung dieser alternativen Verfahren die Befestigungsmittel nicht so dünn gemacht werden können, als wenn ein Blattmaterial vakuumgeformt wird. Es ist ferner möglich, andere Materialien als Plastwerkstoffe zu verwenden, unter der Voraussetzung, dass derartige Materialien hinreichend flexibel oder nachgiebig sind, um mit den Körperkonturen des Windelträgers übereinzustimmen, und unter der Voraussetzung, dass sie den angehobenen Abschnitt und/oder das Befestigungselement, das die Verriegelungsaussparung enthält, mit nachgiebigen Eigenschaften versehen.
• Es ist zu verstehen, dass die dargestellten und beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen innerhalb des Bereichs der Ansprüche modifiziert werden können. Die Erfindung kann ebenso auf öffenbare und wiederverschließbare höschenartige Windeln oder höschenartige Hygienebinden und an Höschen angewendet werden, die einen Windeleinsatz tragen. Die Erfindung ist deshalb lediglich durch den Umfang der nachfolgenden Ansprüche beschränkt.

Claims (1)

1. Absorptionsartikel (1) mit Befestigungsmitteln zum Aneinanderbefestigen der zueinander entgegengesetzten Vorder- und Hinter-Seitenteile (2 bzw. 3) des Absorptionsartikels (1), der in der Form einer Windel oder einer höschenartigen Hygienebinde vorliegt, derart, dass der Artikel in eine höschenartige Form mit einem umgebenden Hüftband gebracht wird, wobei der Artikel einen Mittelteil, der einen Absorptionskörper aufweist, und einen vorderen und hinteren nachgiebigen Seitenteil aufweist, der sich jeweils von beiden Seiten des Mittelteils erstreckt, und wobei das Befestigungsmittel (38) zwei miteinander zusammenwirkende erste und zweite Befestigungselemente (39, 40) aufweist, von denen das erste Element an einen vorderen Seitenteil und das zweite Befestigungselement an den hinteren Seitenteil des Artikels an der gleichen Seite des Mittelteils angebracht ist, wie sein zugeordnetes erstes Befestigungselement, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Element (40) einen Befestigungsabschnitt aufweist, der in der Richtung des Umfangs des Hüftbandes vorsteht und der in eine Einführöffnung (45) in seinem zugeordneten ersten Befestigungselement (39) einführbar ist; wobei die Einführöffnung durch eine Bodenplatte (41) definiert ist, die Ränder, die in der Einführrichtung des Befestigungsabschnitts zusammenlaufen, und zwei herausstehende Wände (42, 43) aufweist, die sich entlang der zusammenlaufenden Ränder senkrecht zu der Bodenplatte erstrecken; und dadurch, dass das zweite Befestigungselement (40) die Form einer im Wesentlichen rechtwinkligen Platte mit zwei Verriegelungshaken (46, 47) aufweist, die seitlich nach außen von seinem Einführende vorstehen, und wenigstens einen Falz (48, 49) aufweist, der in der Einführrichtung ausgedehnt ist und Wände aufweist, die von der Ebene der rechtwinkligen Platte nach außen vorstehen, und dadurch, dass die herausstehenden Wände (42, 43) des ersten Befestigungselements (39) Verriegelungsaussparungen (44) aufweisen, die mit den Verriegelungshaken (46, 47) des zweiten Elements zusammenwirken.