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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Verbindungseinrichtung, die dazu geeignet ist, Teil des Ausbaus
einer Stomavorrichtung zu bilden, sowie eine Stomavorrichtung, die
eine solche Verbindungseinrichtung aufweist.
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Es wurden bereits zahlreiche Vorrichtungen zum
Auffangen von Körpersubstanzen
(Kot, Urin usw.) bei Personen vorgeschlagen, bei denen ein chirurgischer
Eingriff vom Typ Ileostoma, Kolostomie am Magen-Darm-Trakt oder
vom Typ Urostomie an den Harnwegsorganen vorgenommen wurde, oder
auch ein chirurgischer Eingriff, welcher die Drainage von Wunden
oder Körperhöhlungen
am Unterbauch vom Typ einer peritonealen oder subperitonealen Drainage
erfordert. Bei solchen Vorrichtungen unterscheidet man schematisierend:
- – sogenannte "einteilige" Vorrichtungen, die
aus einem Auffangbeutel bestehen, der einen Hautschutz aufweist,
welcher mit einem druckempfindlichen Klebstoff versehen und zum
Befestigen auf der Haut des Anwenders mit Hilfe dieses einzigen Hautschutzes
vorgesehen ist, und
- – sogenannte "zweiteilige" Vorrichtungen, die
eine Frontplatte bzw. einen "Beutelhalter" aufweisen, die zum
Befestigen auf der Haut des Anwenders vorgesehen und zu diesem Zweck
mit einem Haftrand versehen ist, sowie einen Auffangbeutel, der
mit Hilfe eines an dieser Frontplatte vorgesehenen Ansatzes abnehmbar
an ihr befestigbar ist.
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Stomavorrichtungen vom "zweiteiligen" Typ müssen Bedingungen
erfüllen,
von denen einige zueinander im Widerspruch stehen. Auch wenn es
unabdingbar ist, daß die
Befestigung des Auffangbeutels am Beutelhalter derart sicher ist,
daß jegliche
unbeabsichtigte Abtrennung dieses Beutels insbesondere unter der
Einwirkung von Kräften,
die durch das Gewicht von Körpersubstanzen
ausgeübt
wird, mit dem er sich füllt,
verhindert wird, und darüber
hinaus eine vollständige
Dichtigkeit der Vorrichtung gegen diese Substanzen garantiert, sollten
die mit einem Stoma versehenen Personen – bei denen es sich oftmals
um ältere
Personen handelt – nach
einer Periode der Unterweisung durch das Betreuungspersonal auch
selbst das Anbringen des Beutelhalters einerseits und von Auffangbeuteln
an diesem andererseits vornehmen können, was voraussetzt, daß die Handgriffe
zum Zusammensetzen und Auseinandernehmen des Beutels und des Beutelhalters
so einfach und so leicht wie möglich
sind.
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Zu diesem Zweck wurden zahlreiche
Ausführungsformen
von zweiteiligen Vorrichtungen vorgeschlagen, bei denen das Zusammensetzen
von Auffangbeutel und Beutelhalter vorgenommen wird durch das Einstecken
unter Krafteinwirkung unter der Einwirkung eines vom Patienten aufgebrachten
Druckes, eines mit einer ringförmigen
Dichtlippe versehenen und bevorzugt am Beutel befindlichen Ansatzes,
in eine Passage mit Formen und Abmessungen, die an diejenigen des
Ansatzes angepaßt
sind, und die durch zwei weitere Ansätze gebildet wird, die sich bevorzugt
am Beutelhalter befinden. Diese Vorrichtungen, die beispielsweise
in GB-A-1 571 657 und EP-A-O 171 255 beschrieben sind, weisen den
Vorteil auf, daß ein
einziger Schritt des Zusammensteckens zum einen die feste Verbindung
des Beutels und des Beutelhalters und zum anderen die Dichtigkeit
der Vorrichtung bewirkt. Dennoch erfordern diese Vorrichtungen für die Erzielung
von zufriedenstellenden Ergebnissen in der Praxis, daß vom Patienten ein
starker Druck auf den Beutel ausgeübt werden muß, wenn
er am Beutelhalter angebracht wird, und infolgedessen auch ein starker
Druck auf den Peristomialbereich ausgeübt werden muß, der in
der Regel sehr empfindlich und zuweilen sogar schmerzhaft ist, so
daß die
Verwendung dieser Vorrichtungen nicht wirklich zufriedenstellend
ist.
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In einem Versuch, dieses Problem
zu lösen, wurde
in GB-A-2 237 993 und GB-A-2 237 995 vorgeschlagen, diese Art von
Vorrichtungen dadurch zu verbessern, daß die vom Auffangbeutel und
vom Beutelhalter getragenen Ansätze
so geformt werden, daß ihr
Zusammensetzen nicht mehr durch ein mittels Krafteinwirkung bewerkstelligtes
Zusammenstecken, sondern durch das Einrasten des Ansatzes des Beutels
zwischen den beiden Ansätzen
des Beutelhalters erreicht wird, und daß ihre feste Verbindung durch
das Verspreizen des Endes der vom Ansatz des Beutels getragenen
ringförmigen
Dichtlippe gegen eine ebenfalls ringförmige, an einem der Ansätze des
Beutelhalters befindliche Rippe durchgeführt wird. Obgleich diese Vorrichtungen
im Endeffekt das Zusammensetzen des Beutels und des Beutelhalters ohne
eine Ausübung
von Druck auf den Peristomialbereich gestatten, so stellen sie dennoch
insofern ein weiteres Problem dar, als für ihr Auseinandernehmen das
Aufbringen einer starken Zugkraft auf den Beutel erforderlich ist,
was wiederum angesichts der Empfindlichkeit des Peristomialbereichs
Schmerzen und darüber
hinaus ein teilweises oder vollständiges Abreißen des
Beutelhalters von der Haut des Patienten hervorrufen kann und diesen
für eine
weitere Verwendung ungeeignet macht.
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Es wurden des weiteren zweiteilige
Vorrichtungen vorgeschlagen, bei denen die Einrichtung zum Zusammensetzen
des Auffangbeutels und des Beutelhalters zum einen zwei Ansätze aufweist,
von denen einer sich am Beutel befindet, während der andere am Beutelhalter
befestigt ist, und die dazu vorgesehen sind, nach Anlage aneinander
aufgrund des Vorhandenseins einer Dichtlippe oder einer Dichtung oder
aufgrund der Abstimmung ihrer Formgebung und/oder ihrer Abmessungen
die Dichtigkeit der Vorrichtung zu bewirken, und zum anderen ein
Organ vom Typ eines kreisförmigen
Ringes, der in der Regel einem dieser beiden Ansätze zugeordnet ist und mittels
unterschiedlicher Mechanismen (Nockeneffekt, Klemmeffekt usw.) die
feste Anbringung des Beutels am Beutelhalter bewirkt, so daß denen
Zusammensetzen und Auseinandemehmen durchgeführt werden können, indem
in einem Fall Druckkräfte
und im anderen Fall Zugkräfte
auf den Beutel ausgeübt
werden, die schwach oder sogar gleich Null sind. Als Beispiele sind
solche Vorrichtungen in EP-A-O 255 310 und in WO-A-91/01118 beschrieben.
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Die Vorrichtungen dieses letzten
Typs sind dennoch nicht vollständig
zufriedenstellend, indem sie, obgleich sie zum Typ der zweiteiligen
Vorrichtungen zählen,
in der Realität
zum Anbringen des Auffangbeutels am Beutelhalter mindestens drei
Elemente aufweisen, was ihre Ausführung sowohl im Hinblick auf
die Herstellung der verschiedenen Bestandteile als auch auf die
Zusammensetzen dieser Teile beträchtlich
kompliziert und ihre Herstellungskosten wesentlich erhöht, während die
längerfristige Verwendung
von Vorrichtungen durch die mit einem Stoma versehenen Personen
relativ geringe Kosten für
diese Vorrichtungen rechtfertigt.
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Es ist daher allgemein eine Aufgabe
der Erfindung, eine Stomavorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei der die
Vorrichtung, welche das Zusammensetzen und das Auseinandernehmen
des Auffangbeutels und des Beutelhalters bewirkt, nur aus zwei Elementen
besteht, so daß ihre
Herstellungskosten nicht sehr hoch sind, und gleichzeitig alle Bedingungen
erfüllt,
die für
eine solche Vorrichtung erforderlich sind, insbesondere eine einfache
Verwendung, leichte Handhabbarkeit, Sicherheit der Befestigung des
Beutels am Beutelhalter, und Dichtigkeit gegenüber Körpersubstanzen, und die nicht
nur eine Anbringung des Beutels am Beutelhalter ohne eine Anwendung
von Druck auf den Peristomialbereich erlaubt, sondern auch ein Abnehmen
dieses Beutels gestattet, ohne die Anwendung einer starken Zugkraft
zu erfordern.
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Es ist weiterhin eine Aufgabe der
Erfindung, eine solche Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die es dem
Patienten ermöglicht,
im zusammengesetzten Zustand von Auffang beutel und Beutelhalter
einfach und gefahrlos die Positionierung des Beutels in Bezug auf
den Beutelhalter zu modifizieren, um beispielsweise die Ausrichtung
des Beutels in Abhängigkeit
von den Aktivitäten
des Patienten anzupassen, oder das Entleeren des Beutels zu vereinfachen.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
eine Verbindungseinrichtung gelöst,
die dazu geeignet ist, Teil des Aufbaus einer Stomavorrichtung zu
bilden, und zwei abnehmbar zusammensetzbare Elemente aufweist, die
jeweils eine mit einer mittigen Öffnung
sowie einem die Öffnung
umgebenden, röhrenförmigen Ansatz
versehene Sockelplatte aufweisen, wobei der Ansatz des ersten Elementes
auf seiner Innenfläche
eine elastisch verformbare, ringförmige Lippe aufweist, deren
freies Ende auf die Ebene der Sockelplatte des Elementes hin gerichtet
ist, während
der Ansatz des zweiten Elementes auf seiner Außenfläche Mittel zum axialen Halten
des freien Endes der Lippe aufweist, und die Verbindungseinrichtung
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
ein Verriegelungsorgan aufweist, sowie dadurch, daß die Mittel
zum axialen Halten des freien Endes der ringförmigen Lippe einen Sektor des
Umfangs des Ansatzes des zweiten Elementes einnehmen, dessen Medianpunkt
in dem Zustand beim Zusammensetzen und Abnehmen der beiden Elemente
der Verbindungseinrichtung dem Verriegelungsorgan diametral gegenüberliegt.
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Um die beiden Elemente der Verbindungseinrichtung
zusammenzusetzen, beginnt daher der Anwender, nachdem er sich überzeugt
hat, daß sich das
Verriegelungsorgan in der entriegelten Position befindet, indem
er die ringförmige
Lippe des ersten Elementes zu auf die Mittel zum axialen Halten
des zweiten Elementes in der Zone auflegt, welche dem Verriegelungsorgan
diametral gegenüberliegt.
Daraufhin verschwenkt er ein Element relativ zu dem anderen, bis
die Ansätze
der beiden Elemente ganz ineinander eingreifen. Nun reicht es aus,
das Verriegelungsorgan zu verriegeln, um eine feste Verbindung der
beiden Elemente der Verbindungseinrichtung zu erhalten. Dieser Zusammenbau
erfordert daher keinerlei Anwendung irgendeiner Druckkraft.
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Zum Auseinandernehmen der beiden
Elemente der Verbindungseinrichtung reicht es, einen umgekehrten
Arbeitsschritt durchzuführen:
Entriegeln des Verriegelungsorgans, Entfernen des einen von dem
anderen der beiden Elemente der Verbindungseinrichtung in gerader
Linie vom Verriegelungsorgan, so daß eines der Elemente der Verbindungseinrichtung
relativ zu dem anderen verschwenkt wird, wobei die ringförmige Lippe
weiterhin auf den Haltemitteln in der dem Verriegelungsorgan diametral
entgegengesetzten Zone aufliegt: somit kann die Lippe mit der Schwenkbewegung
schließlich durch
einen einfachen geometrischen Effekt und somit ohne die Notwendigkeit
der Anwendung von Zugkräften
vollständig
außer
Eingriff gebracht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsweise
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung nehmen
die Mittel zum axialen Halten des freien Endes der ringförmigen Lippe
einen Sektor des Umfangs des Ansatzes des zweiten Elementes ein,
der je nach dem Durchmesser dieses Ansatzes einem zwischen ca. 180
bis 320° betragenden
Winkel entspricht, wobei dieser Durchmesser wiederum vorteilhaft
zwischen ca. 25 und 100 mm beträgt.
Somit nehmen im Fall eines Ansatzes mit einem Durchmesser von weniger
als oder im wesentlichen gleich 50 mm die Mittel zum axialen Halten
des Endes der ringförmigen
Lippe bevorzugt einen zwischen 180 und 275 ° liegenden Winkelsektor ein,
während
sie sich im Fall eines Ansatzes mit einem größeren Durchmesser bevorzugt über einen
Winkelsektor von zwischen 240 und 320° erstrecken.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsweise
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung bestehen
die Mittel zum axialen Halten des freien Endes der ringförmigen Lippe
aus einer Randleiste, die sich radial von der Außenfläche des Ansatzes des zweiten
Elementes zur Außenseite
des Ansatzes hin erstreckt.
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Insbesondere bevorzugt ist diese
Randleiste eine sich verjüngende
Randleiste, deren Breite am Medianpunkt des von ihr eingenommenen
Sektors am größten ist
und sich in Richtung auf die Enden dieses Sektors hin fortlaufend
verringert.
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Um die Verriegelung der beiden Elemente der
Verbindungseinrichtung zu garantieren, weist diese vorteilhaft Mittel
zum Blockieren des Verriegelungsorgans im Verriegelungszustand auf.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsweise
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
ist das Verriegelungsorgan einem der beiden Elemente der Verbindungseinrichtung
zugeordnet und dazu vorgesehen, im Ansprechen auf die Betätigung eines
Steuermechanismus, der dem gleichen Element wie es selbst zugeordnet
ist, mit einer Abstützfläche zusammenzuwirken,
die am Ansatz des weiteren der beiden Elemente der Verbindungseinrichtung
vorgesehen ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
sind das Verriegelungsorgan und der Steuermechanismus dem zweiten
Element dieser Verbindungseinrichtung zugeordnet, und das Verriegelungsorgan
ist dazu vorgesehen, mit einer Abstützfläche zusammenzuwirken, die sich
radial von der Außenfläche des
Ansatzes des ersten Elementes zur Außenseite dieses Ansatzes hin
erstreckt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsweise
dieser ersten bevorzugten Ausführungsform
wird die Abstützfläche, die
dazu vorgesehen ist, mit dem Verriegelungsorgan zusammenzuwirken,
von der der Sockelplatte des ersten Elementes gegenüberliegenden
Seitenfläche
einer Rippe mit abgeschrägten
Seitenflächen
gebildet, welche auf der Außenfläche des Ansatzes
des ersten Elementes vorsteht.
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Bevorzugt erstreckt sich die auf
der Außenfläche des
Ansatzes des ersten Elementes vorstehende Rippe mit abgeschrägten Seitenflächen über den
gesamten Umfang dieses Ansatzes. Somit wird im Verwendungszustand
der Stomavorrichtung die Verriegelung der beiden Elemente der Verbindungseinrichtung
unabhängig
von der Position des Auffangbeutels in bezug auf den Beutelhalter
derart bewirkt, daß der
Patient nach Wunsch diese Position durch Drehung des Beutels auf
dem Beutelhalter modifizieren kann, und zwar ohne die Gefahr, ein
Entriegeln der Elemente hervorzurufen.
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Gemäß einer weiteren vorteihaften
Ausführungsweise
dieser bevorzugten ersten Ausführungsform
ist das Verriegelungsorgan einstückig
mit dem Steuermechanismus ist und besteht aus mindestens einer Rippe
mit abgeschrägten
Seitenflächen,
wobei eine der Seitenflächen
derjenigen Seitenfläche
der Rippe des Ansatzes des ersten Elementes zugeordnet ist, die
als Abstützfläche dienen
soll und auf der dem Ansatz des zweiten Elementes gegenüberliegenden
Fläche
des Steuermechanismus vorsteht.
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Bevorzugt weist der Steuermechanismus
einen Arm auf, der verschwenkbar um eine Achse gelagert ist, die
von einem Zapfen gebildet wird, den dieser Arm aufweist, und der
in eine in der Sockelplatte des zweiten Elementes vorgesehene Öffnung eingreift.
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In diesem Fall weist das zweite Element
vorteilhaft Mittel zum Halten und Führen des Armes in einer zur
Ebene seiner Sockelplatte parallelen Ebene auf.
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Vorteilhaft weisen die Mittel zum
Halten und Führen
des Armes mindestens eine Lasche auf, die auf der der Sockelplatte
des zweiten Elementes gegenüberliegenden
Fläche
des Armes vorsteht und ein freies Ende mit einem zurückgebogenen
Abschnitt aufweist, welcher eine Abstützfläche darstellt, und dazu ausgelegt
ist, ein in der Sockelplatte des zweiten Elementes vorgesehenes
Langloch zu durchsetzen, so daß die Abstützfläche auf
einer Fläche
der Sockelplatte gleitet, die auf der dem Arm entgegengesetzten
Seite liegt.
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In diesem Fall weist auch der Arm
vorteilhaft auf seiner der Sockelplatte des zweiten Elementes gegenüberliegenden
Seite mindestens ein vorspringendes Teil auf, das dazu vorgesehen
ist, mit einer auf dem Außenrand
dieser gleichen Sockelplatte vorgesehenen Nase zusammenzuwirken,
um das Blockieren des Verriegelungsorgans im Verriegelungszustand
zu bewirken.
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Gemäß wieder einer anderen vorteilhaften Ausführungsweise
dieser bevorzugten ersten Ausführungsform
weist das zweite Element der Verbindungseinrichtung des weiteren
Mittel auf, die dazu geeignet sind, die radiale Verschiebung der
Basis der ringförmigen
Lippe in Richtung auf den Ansatz des ersten Elementes zu begrenzen,
wenn die beiden Elemente der Verbindungseinrichtung zusammengesetzt
sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
ist das Verriegelungsorgan dem ersten Element der Verbindungseinrichtung
zugeordnet und dazu vorgesehen, im Ansprechen auf die Betätigung eines
ebenfalls diesem ersten Element zugeordneten Steuermechanismus mit
einer Abstützfläche zusammenzuwirken,
die sich radial von der Außenfläche des
Ansatzes des zweiten Elementes in Richtung auf die Innenseite dieses
Ansatzes hin erstreckt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsweise
dieser bevorzugten Ausführungsform
wird die zum Zusammenwirken mit dem Verriegelungsorgan bestimmte
Abstützfläche von
derjenigen Wand einer in der Dicke des Ansatzes des zweiten Elementes
vorgesehenen Aussparung gebildet wird, die der Sockelplatte des
zweiten Elementes gegenüberliegt.
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Bevorzugt erstreckt sich die in der
Dicke des Ansatzes des zweiten Elementes vorgesehene Aussparung über den
gesamten Umfang dieses Ansatzes. Da jedoch bei dieser Ausführungsform
das Verriegelungsorgan dem ersten Element der Verbindungseinrichtung
zugeordnet ist, während
sich die Mittel zum axialen Halten des Endes der ringförmigen Lippe
dieses ersten Elementes auf dem zweiten Element dieser Verbindungseinrichtung
befinden, ist es von Vorteil, auf der Sockelplatte des zweiten Elementes
das Vorhandensein von zwei Stiften vorzusehen, die dazu geeignet
sind, die Drehung eines Elementes in Bezug auf das andere zu begrenzen,
wenn diese Elemente zusammengesetzt sind, wodurch vermieden wird,
daß das
Verriegelungsorgan dazu gebracht wird, mit einem Abschnitt dieser
Aussparung zusammenzuwirken, der sich in einem von diesen Mittel zum
axialen Halten eingenommenen Winkelsektor befindet, wodurch ein
Bereich geschaffen würde,
in dem zum einen die Ansätze
der beiden Elemente der Verbindungseinrichtung über keine geeigneten Mittel verfügen, um
ihre Verrigelung zu bewirken, und auch über keine geeigneten Mittel
verfügen,
um das freie Ende der ringförmigen
Lippe axial zu halten, und eine Winkelerstreckung aufweisen, die
ausreicht, um zu einer unbeabsichtigten Trennung dieser beiden Elemente
zu führen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsweise
dieser bevorzugten Ausführungsform
ist das Verriegelungsorgan einstöckig
mit dem Betätigungsmechanismus
und besteht aus einer Stange, die in einer zylindrischen Öffnung angeordnet
ist, welche den Ansatz des ersten Elementes durchsetzt, und von
der ein Ende dazu geeignet ist, in die in der Dicke des Ansatzes
des zweiten Elementes vorgesehene Aussparung eingesetzt zu werden,
während
ihr weiteres Ende fest mit dem Betätigungsmechanismus verbunden
ist.
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Bevorzugt ist diese Stange über ihre
gesamte Länge
oder einen Teil ihrer Länge
mit einem Gewinde versehen, und der Betätigungsmechanismus wird von
einer Schraubhülse
oder dergleichen gebildet, die dazu geeignet ist, ihre Verschiebung
mittels Drehung in der zylindrischen Öffnung zu ermöglichen,
in der sie angeordnet ist.
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Die Erfindung hat des weiteren eine
Stomavorrichtung zum Gegenstand wie etwa eine Vorrichtung für ein Ileostoma,
Kolostoma; Urostoma oder für eine
postchirurgische Drainage von infra-abdominalen Räumen vom
Typ einer peritonealen oder subperitonealen Drainage, mit einem
Beutelhalter für
die Befestigung um einen künstlichen
Ausgang des Körpers
eines Anwenders, sowie einem Beutel zum Auffangen von Körpersubstanzen,
welcher abnehmbar an dem Beutelhalter angebracht werden kann, dadurch
gekennzeichnet, daß sie
eine Verbindungseinrichtung gemäß der obenstehenden
Definition aufweist.
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Abgesehen von den vorausgegangenen Ausführungsweisen
weist die Erfindung weiterhin weitere Ausführungsweisen auf, die aus der
nachfolgenden Beschreibung hervorgehen, die beispielhaft und unter
Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung erfolgt.
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Es zeigt:
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1a eine
Draufsicht auf das erste Element einer Verbindungseinrichtung für eine erfindungsgemäße Stomavorrichtung
in einer ersten Ausführungsform
dieser Verbindungseinrichtung;
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1b eine
Schnittansicht im vergrößerten Maßstab entlang
der Linie 1b-1b von 1a;
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2 eine
Draufsicht auf das zweite Element einer Verbindungseinrichtung für eine erfindungsgemäße Stomavorrichtung
bei dieser ersten Ausführungsform
der Verbindungseinrichtung;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Elementes von 2 in einem größeren Maßstab als dem von 2;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Details des Elementes von 2 in einem größeren Maßstab als
dem von 2;
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5 eine
perspektivische Rückansicht
des Details von 4;
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6 eine
Schnittansicht im vergrößerten Maßstab entlang
der Linie 6-6 von 2;
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7 eine
Schnittansicht im vergrößerten Maßstab entlang
der Linie 7-7 von 2;
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8 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie 8-8 von 2 nach dem Zusammensetzen
des Elementes von 1 und
des Elementes von 2 in
einem größeren Maßstab als
dem dieser Figuren; und
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9 eine
schematische Schnittansicht ähnlich
derjenigen von 8, jedoch
bei einer zweiten Ausführungsform
einer Verbindungseinrichtung einer erfindungsgemäßen Stomavorrichtung.
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Wohlgemerkt werden diese Zeichnungen und
die entsprechenden Beschreibungsteile einzig zur Veranschaulichung
des Gegenstandes der Erfindung gegeben und stellen keineswegs eine
Einschränkung
davon dar.
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In der Zeichnung wurden entsprechende Elemente
der verschiedenen Ausführungsformen
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Zuerst wird auf die 1 bis 8 Bezug
genommen, welche eine erste Ausführungsform
einer Verbindungseinrichtung für
eine erfindungsgemäße Stomavorrichtung
zeigen, die zwei Elemente 10 und 20 aufweist,
die erstens zur Befestigung am Auffangbeutel und zweitens am Beutelhalter
einer solchen Vorrichtung vorgesehen sind und dazu angepaßt sind,
abnehmbar zusammengesetzt zu werden, wie im nachfolgenden genauer
erläutert
wird.
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Das erste Element der Verbindungseinrichtung – das in
den 1a und 1b dargestellt ist - bzw. das
Element 10 weist eine ringförmige Sockelplatte 11 mit
einer Hauptachse A auf, auf deren innerem Rand ein röhrenförmiger Ansatz 12 aufgesetzt
ist. Dieser Ansatz weist eine zylindrische Wand 13 auf, die
senkrecht zur Sockelplatte 11 steht und die gleiche Achse
wie diese besitzt und eine auf ihrer Außenfläche vorstehende ringförmige Rippe 14 mit
zwei abgeschrägten
Seitenflächen 14a und 14b aufweist, wobei
diese Rippe mit der Sockelplatte eine Ringnut 16 begrenzt.
Die zylindrische Wand 13 weist des weiteren auf ihrer Innenfläche vorspringend
eine elastisch verformbare, ringförmige Lippe 18 auf,
die sich schräg
von dem freien Ende dieser Wand auf die Ebene der Sockelplatte 11 hin
erstreckt und dazu vorgesehen ist, die Dichtigkeit der Verbindungseinrichtung
gegenüber
Körpersubstanzen
zu bewirken, die im Zustand der Verwendung der Stomavorrichtung aufgefangen
werden.
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Das zweite Element der Verbindungseinrichtung
bzw. das Element 20 – das
in den 2 bis 7 dargestellt ist – weist
ebenfalls eine ringförmige
Sockelplatte 21 mit einer Hauptachse B auf, das auf seinem
innerne Rand einen röhrenförmigen Ansatz 22 mit
einer zylindrischen Wand 23 aufweist, die senkrecht zu
dieser Sockelplatte und mit dieser koaxial ist. Dieser Ansatz ist
dazu vorgesehen, beim Zusammensetzen der beiden Elemente 10 und 20 mit
dem Ansatz 12 des Elementes 10 zusammengesteckt
zu werden, und ist so geformt, daß sich im Verlauf dieses Einsteckens
das freie Ende 19 der ringförmigen Lippe 18 des
Ansatzes 12 gemäß der Darstellung
in 8 an die Außenfläche der
zylindrischen Wand 23 anlegt und somit seine Funktion als
Dichtungsorgan erfüllen
kann. Daher ist der Außendurchmesser
der zylindrischen Wand 23 des Ansatzes 22 so gewählt, daß er geringfügig kleiner
als der Innendurchmesser der zylindrischen Wand 13 des
Ansatzes 12 und dennoch geringfügig größer als der Innendurchmesser ist,
welchen die ringförmige
Lippe 18 des Ansatzes 12 an ihrem freien Ende 19 besitzt,
wenn die beiden Ansätze 12 und 22 nicht
zusammengesteckt sind.
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Das Element 20 ist mit einem
Arm 24 mit einer allgemein gekrümmten Form und einem rechteckigen
Querschnitt versehen, der – gemäß der Darstellung
in 5 – durch
einen Zapfen 25 verschwenkbar gelagert ist, den er in einer Öffnung 26 aufweist,
die in der Sockelplatte 21 in einem geringen Abstand von
deren Außenrand
vorgesehen ist, und dessen Betätigung
dazu geeignet ist, über
eine von ihm getragene und im nachfolgenden beschriebene Rippe das
Verriegeln und das Entriegeln der beiden Elemente 10 und 20 der
Verbindungseinrichtung zu bewirken.
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Dieser Arm 24 weist auf
seiner der Sockelplatte 21 zugewendeten Seite drei Laschen 27, 28 bzw. 29 auf,
die im Falle der ersten in der Nähe
des Zapfens 25 und im Fall der beiden anderen in der Nähe des freien
Endes 30 dieses Armes angeordnet und jeweils in ein Langloch
mit einer entsprechenden Form, 31, 32 bzw. 33,
eingesetzt sind, welche in der Sockelplatte 21 vorgesehen
sind. Diese Laschen 27, 28 und 29 haben
die Funktion, den Arm 24 bei seiner Schwenkbewegung in
einer zur Ebene der Sockelplatte 21 parallelen Ebene zu
halten und seine Führung
zu bewirken, insbesondere durch Begrenzen der Amplitude dieser Schwenkbewegung
in der gleichen Ebene zwischen einer in den 2 und 4 entriegelten
Position und einer entriegelten Position, bei der es sich um die
in 5 gezeigte Position
handelt. Hierfür
weist jede der Laschen 27, 28 und 29,
wie aus den 6 und 7 hervorgeht, an ihrem freien
Ende eine Abstützfläche 27a, 28a bzw. 29a auf,
die auf einer Fläche 31a, 32a bzw. 33a gleitet,
welche gegenüberliegend
auf einer der Wände
des jeweiligen Langlochs 31, 32 bzw. 33 angeordnet
ist. Gemäß der Darstellung
in den 6 und 7 sind die Flächen 27a, 28a, 29a, 31a, 32a und 33a vorteilhaft
ebene Flächen.
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Des weiteren weist gemäß der Darstellung
in 5 der Arm 24,
ebenfalls auf seiner der Sockelplatte 21 zugewendeten Seite
sowie zwischen der Lasche 29 und dem freien Ende 30 dieses
Armes ein zylindrisches vorspringendes Teil 40 auf, das
dazu geeignet ist, sein Blockieren in der verriegelten Position
zu bewirken, nachdem es sich in Richtung des Pfeils f über eine
Nase 41 hinwegbewegt hat, die sich am Außenrand
der Sockelplatte 21 am Ende eines Abschnittes dieser Sockelplatte
befindet, die in Form einer Einbuchtung 42 ausgebildet
ist, wodurch das Ergreifen des freien Endes 30 des Armes
erleichtert wird.
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Wie vorstehend erwähnt, weist
der Arm 24 des weiteren auf dem Mittelabschnitt seiner
dem Ansatz 22 zugewendeten Seite vorstehend eine Rippe 43 auf,
welche, wie die ringförmige
Rippe 14 des Ansatzes 12, zwei abgeschrägte Seitenflächen coupés 43a und 43b aufweist,
wobei die Seitenfläche 43b an die
Seitenfläche 14b dieser
ringförmigen Rippe
angepaßt
ist, so daß nach
dem Einstecken des Ansatzes 22 in den Ansatz 12 und
Positionieren des Armes 24 in der Verriegelungsposition
das Verriegeln von Element 10 am Element 20 durch
das Zusammenwirken mit einem Abschnitt mit der gleichen Länge wie derjenigen
der ringförmigen
Rippe 14 bewirkt wird.
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Wie in 3 gut
zu sehen ist, trägt
die zylindrische Wand 23 des Ansatzes 22 auf ihrer
Außenfläche und
an ihrem freien Ende eine Randleiste 44, die im wesentlichen
parallel zur Sockelplatte 21 ist und sich in Radialrichtung
auf den Außenrand
dieser Sockelplatte hin erstreckt (wobei diese Erstreckung in 3 aus Gründen der Deutlichkeit betont
wurde).
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Gemäß der Erfindung liegt diese
Randleiste 44, deren Funktion es ist, das freie Ende 19 der
ringförmigen
Lippe 18 des Ansatzes 12 axial zu halten, wenn
die Ansätze 12 und 22 ineinandergesteckt
sind, nicht auf dem gesamten Umfang des Ansatzes 22 vor,
sondern nimmt einen Sektor dieses Umfangs ein, der einem Winkel
von im wesentlichen gleich 250° entspricht,
und dessen Medianpunkt 45 sich der Mitte der vom Arm 24 getragenen
Rippe 43 diametral gegenüberliegend befindet.
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Des weiteren ist diese Randleiste 44 eine sich
verjüngende
Randleiste, deren Breite am Medianpunkt 45 des von ihr
eingenommenen Sektors maximal ist – wo ihre Breite je nach dem
Durchmesser des Ansatzes 22 (der wiederum vorteilhaft zwischen 25
und 100 mm beträgt)
vorteilhaft zwischen 0,5 und 2 mm beträgt – und sich in Richtung auf
die Enden 46 und 47 dieses Sektors hin fortlaufend
verringert.
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Gemäß der Darstellung in den 3 und 8 weist die zylindrische Wand 23 des
Ansatzes 22 des weiteren auf ihrer Außenfläche vorstehend eine Ringstufe 48 mit
einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Diese Ringstufe
soll im Verwendungszustand der Stomavorrichtung als Anschlag relativ
zur Basis der ringförmigen
Lippe 18 des Ansatzes 12 dienen, um zu vermeiden,
daß dieser
letztere unter der Einwirkung des Gewichts von im Auffangbeutel
aufgefangenen Körpersubstanzen
gegen die zylindrische Wand 23 des Ansatzes 22 gedrückt wird und
sich aufgrund dieses Zusammendrückens
das freie Ende 19 dieser Lippe von der Wand entfernt, was
zu einem Verlust an Dichtigkeit führen würde, oder sich gar von der
Randleiste 44 ablöst,
was zu einer Trennung von Beutel und Beutelhalter führen würde.
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Die Funktionsweise dieser ersten
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
ergibt sich unmittelbar aus dem oben gesagten. Beim Zusammenset zen
der Elemente 10 und 20 werden diese beiden Elemente,
nachdem man sich vorausgehend davon überzeugt hat, daß sich der
Arm 24 in der entriegelten Position befindet, diese beiden
Elemente aneinandergelegt und so positioniert, daß die von
dem Ansatz 12 des Elementes 10 getragene ringförmige Lippe 18 auf
der Randleiste 44 des Ansatzes 22 des Elementes
zu liegen kommt, und zwar auf Höhe
des Medianpunktes dieser Randleiste. Daraufhin wird der Ansatz 22 in
den Ansatz 12 eingesteckt, indem ein Element relativ zu
dem anderen verschwenkt wird. In Anbetracht der Fähigkeit
der ringförmigen
Lippe 18 zu einer elastischen Verformung wird dieses Einstecken
praktisch ohne Aufbringen von Druck durchgeführt, obwohl, wie vorstehend erwähnt wurde,
das freie Ende 19 dieser Lippe einen Innendurchmesser besitzt,
der geringer als der Außendurchmesser
der zylindrischen Wand 23 des Ansatzes 22 ist
und sich über
einen Abschnitt seines Umfangs über
die von dieser Wand getragene Randleiste 44 hinwegbewegen
muß, bevor
es sich gegen die Außenfläche der
Wand legt. Wenn der Ansatz 22 vollständig in den Ansatz 12 eingeschoben
ist, wird der Arm 24 in der Richtung des Pfeils f verschwenkt, bis
der vorspringende Teil 40 die Nase 41 passiert
hat und von dieser blockiert wird, was gemäß der Darstellung in 8 zur Folge hat, daß sich die
Rippe 43 des Armes in den ihr gegenüberliegenden Abschnitt der
Ringnut 16 einfügt,
so daß die
Abstützung
des Abschnittes der ringförmigen
Rippe 14 des Ansatzes 12, der diesen Abschnitt
der Nut begrenzt, an dieser Rippe jeglicher Trennung der Ansätze 12 und 22 entgegenwirkt.
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Somit wird in diesem Zustand die
feste Verbindung der beiden Elemente 10 und 20 der
Verbindungseinrichtung einerseits an demjenigen Abschnitt des Umfangs
des Ansatzes 22, an dem die Randleiste 44 vorliegt,
durch diese Randleiste bewirkt, welche die mechanische Blockierung
des freien Endes 19 der ringförmigen Lippe 18 des
Ansatzes 12 sicherstellt, falls diese zu einer Axialverschiebung
veranlaßt
wird (z. B. im Zustand der Verwendung der Stomavorrichtung unter
der Einwirkung des Gewichtes der im Auffangbeutel aufgefangenen
Substanzen), und andererseits an dem Abschnitt des Umfangs des Ansatzes 22,
an dem die Randleiste 44 nicht vorliegt, durch die vom
Arm 24 getragene Rippe 43, wobei der Arm im Zusammenwirken
mit einem Abschnitt mit einer gleichen Länge wie derjenigen der ringförmigen Rippe 14 des
Ansatzes 12 die Verriegelung der Elemente 10 und 20 sicherstellt.
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In diesem Zustand ist es jedoch möglich, ein Element
der Verbindungseinrichtung in Bezug auf das andere zwar nicht durch
Herausziehen, aber durch eine Drehung um seine Achse zu verschieben, insbesondere
um im Zustand der Verwendung der Stomavorrichtung die Positionierung
des Beutels in Bezug auf den Beutelhalter zu modifizieren, und dies ohne
irgendeine Gefahr, eine unbeabsichtigte Trennung dieser Elemente
hervorzurufen.
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Um die beiden Elemente 10 und 20 der
Verbindungseinrichtung zu trennen, wird der vorspringende Teil 40 der
Nase 41 ausgeklinkt, und der Arm 24 entgegengesetzt
zu der von dem Pfeil f angegebenen Richtung verschwenkt, was es
erlaubt, die Rippe 43 außer Eingriff mit dem Abschnitt
der Ringnut 16 des Ansatzes 12 zu bringen, in
der sie sich befand, und somit den Abschnitt der ringförmigen Rippe 14 freizugeben,
mit der sie zusammenwirkte, daraufhin leicht an der Sockelplatte
eines der beiden Elemente zu ziehen, z. B. an dem Abschnitt der
Sockelplatte 11 des Elementes 10, der dem in der
Sockelplatte 21 des Elementes 20 vorgesehenen
Einbuchtung 42 gegenüberliegt,
um das Auseinanderziehen der Ansätze 12 und 22 in
gerader Linie der Rippe 43 hervorzurufen. Dieses Auseinanderziehen
wird ohne Schwierigkeit erzielt, da der Ansatz 22 an dieser
Rippe keine Randleiste aufweist, die das freie Ende 19 der
ringförmigen
Lippe 18 des Ansatzes 12 axial festhalten könnte. Es
genügt
daher, ein Element in Bezug auf das andere zu verschwenken, um das
freie Ende 19 der ringförmigen
Lippe 18 der Randleiste 44 freizugeben und so
die Trennung der beiden Elemente der Verbindungseinrichtung zu erzielen.
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Die Funktionsweise dieser Verbindungseinrichtung
ist daher sehr einfach und sicher und erfordert sowohl für das Zusammensetzen
der beiden Elemente der Verriegelungseinrichtung als auch für ihr Auseinandernehmen
nur äußerst geringe
Kräfte
(eine Druckkraft im ersteren Fall und eine Zugkraft im zweiten Fall).
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Wie vorausgehend erwähnt wurde,
sind die Elemente 10 und 20 der beschriebenen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
zur Befestigung am Auffangbeutel bzw. am Beutelhalter einer Stomavorrichtung
bestimmt. Aus diesem Grund sind gemäß der Darstellung in 2 am Außenrand der Sockelplatte 21 des
Elementes 20 zwei Ösen 49 und 50 vorgesehen,
die einander diametral gegenüberliegen
und in Radialrichtung zur Außenseite
dieser Sockelplatte hin vorstehen. Diese Ösen sind jeweils mit einer Öffnung versehen
und gestatten es auf vorteilhafte Weise, den Halt des Beutelhalters
auf dem Peristomialbereich mittels eines Gürtels zu verstärken, falls
der Patient dies wünscht.
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Die Befestigung des Elementes 10 am
Auffangbeutel kann durch Löten
oder direktes Verkleben der Sockelplatte 11 dieses Elements
um die in einer der Wände
dieses Beutels vorgesehene Öffnung durchzuführen, um
den Durchtritt in den Beutel von Körper- substanzen zu ermöglichen, die aus dem Stoma
durch den Beutelhalter abgeführt
werden, während
die Befestigung des Elementes 20 am Beutelhalter bevorzugt
auf an sich bekannte Weise mittels eines Ringkragens (in den 2 bis 7 nicht dargestellt), der sich radial
vom Innenrand der Sockelplatte 21 in Richtung auf deren
Mitte hin erstreckt, durch Löten,
Verkleben oder jegliche andere Mittel dieses Kragens an der Fläche des
Beutelhalter durchgeführt wird,
die der zum Befestigen am Körper
des Patienten vorgesehenen Fläche
entgegengesetzt ist, und zwar um die Öffnung herum, die dazu vorgesehen
ist, im Zustand der Versendung das Stoma zu umgeben, und so, daß der Arm 24 im
oberen Abschnitt dieses Beutelhalters angeordnet ist.
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Als Variante ist es jedoch möglich, eine
Stomavorrichtung vorzusehen, bei der umgekehrt der Beutelhalter
mit dem Element 10 und dem Auffangbeutel versehen ist,
welcher das Element 20 aufweist, so daß in diesem Fall die Ösen 49 und 50 auf dem
Außenrand
der Sockelplatte 11 des Elementes 10 vorliegen.
Es ist wohlgemerkt auch möglich,
eine Vorrichtung vorzusehen, bei der weder das Element 10 noch
das Element 20 mit Ösen
versehen sind.
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9 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung,
bei der das Verriegelungsorgan und sein Steuermechanismus dem ersten
Element 10 zugeordnet sind, und nicht dem zweiten Element 20 dieser Verbindungseinrichtung
wie bei der vorausgehend beschriebenen Ausführungsform.
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Aus diesem Grund, weist bei dieser
Ausführungsform
die zylindrische Wand 13 des Ansatzes 12 des ersten
Elementes, falls sie wie bei der vorausgehend beschriebenen Ausführungsform
auf ihrer Innenfläche
eine elastisch verformbare, ringförmige Lippe 18 aufweist,
welche dazu bestimmt ist, die Dichtigkeit der Verbindungseinrichtung
gegenüber
im Zustand der Verwendung der Stomavorrichtung aufgefangenen Körpersubstanzen
zu bewirken, auf ihrer Außenfläche keine
ringförmige
Rippe auf. Hingegen weist die zylindrische Wand 23 des
Ansatzes 22 des zweiten Elementes eine Ringnut 51 auf,
die sich in Radialrichtung in ihrer Dicke von ihrer Außenfläche ersterckt
und von drei Wänden
begrenzt wird: einer ersten, zur Sockelplatte 21 im wesentlichen
parallelen Wand 51a, einer zweiten, zu dieser Sockelplatte im
wesentlichen parallelen Wand 51b, welche den Boden der
Nut darstellt, und einer dritten, von der Sockelplatte 21 selbst
gebildeten Wand.
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Weiterhin ist die zylindrische Wand 13 des Ansatzes 12 des
ersten Elementes 10 auf Höhe der Basis der ringförmigen Lippe 18 von
einer vorteilhaft mit einem Innen gewinde versehenen zylindrischen Öffnung 52 durchsetzt,
in der eine mit einem Gewinde versehene zylindrische Stange 53 angeordnet
ist, deren Form so angepaßt
ist, daß ihr
inneres Ende – d.
h. das aus der zylindrischen Wand 23 vortretende Ende dieser
Stange – eine
Form aufweist, die in die Ringnut 51 des Ansatzes 22 eintreten
kann. Das äußere Ende
der Gewindestange 53 – d.
h. das aus der Außenfläche der
zylindrischen Wand 13 vortretende Ende – wiederum ist mit einer Schraubhülse 54 versehen,
die nach dem Einsetzen des Ansatzes 22 in den Ansatz 12 die
Verschiebung mittels Drehung der Stange in der Öffnung 52 zwischen
einer entriegelten Position und der in 9 gezeigten Verriegelungsposition ermöglicht,
in der ihr inneres Ende in einem Abschnitt der Ringnut 51 angeordnet
ist, so daß diese Abstützung der
Gewindestange 53 an dem Abschnitt der diesen Abschnitt
der Nut begrenzenden Wand 51a jeglicher Trennung der Ansätze 12 und 22 entgegenwirkt.
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Somit wird gemäß der Darstellung in 9 in diesem Zustand die
feste Anbringung der beiden Elemente 10 und 20 der
Verbindungseinrichtung bewirkt, einerseits an dem Abschnitt des
Umfangs des Ansatzes 22, an dem die Randleiste 44 vorliegt, durch
diese Randleiste, die das mechanische Blockieren des freien Endes 19 der
ringförmigen
Lippe 18 des Ansatzes 12 in dem Fall gewährleistet,
in dem dieser letztere zu einer axialen Verschiebung veranlaßt wird,
und andererseits an dem Abschnitt des Umfangs des Ansatzes 22,
an dem die Randleiste 44 nicht vorliegt, durch das innere
Ende der vom Ansatz 12 getragenen Gewindestange 53,
die durch Zusammenwirken mit einem Abschnitt der Ringnut 51 des Ansatzes 22 die
Verriegelung der Elemente 10 und 20 gewährleistet.
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In diesem Fall ist es auch möglich, durch Drehung
ein Element der Verbindungseinrichtung bezogen auf das weitere zu
verschieben, um im Zustand der Verwendung der Stomavorrichtung die
Positionierung des Beutels bezogen auf den Beutelhalter zu modifizieren.
Dennoch ist es vorteilhaft, bei dieser Ausführungsform das Vorhandensein
auf der Sockelplatte von zwei Stiften vorzusehen, die dazu geeignet
sind, die Drehung eines Elementes in bezug auf das andere auf einen
vorgegebenen Winkelsektor zu begrenzen, wenn diese Elemente zusammengesetzt
sind, um zu vermeiden, daß die
Gewindestange 53 nicht zu einer Zusammenwirkung mit einem
Abschnitt der Ringnut 51 veranlaßt wird, der sich in dem von
der Randleiste 44 des Ansatzes 22 eingenommenen
Winkelsektor befindet, und damit nicht hierdurch eine Zone entsteht,
an der die Ansätz 12 und 22 nicht über geeignete
Mittel verfügen,
das Ende 19 der ringförmigen
Lippe 18 axial zu halten, und gleichzeitig nicht über geeignete
Mittel, um das Verriegeln der Elemente
10 und 20 zu
bewirken, eine ausreichende Winkelerstreckung aufweisen, um eine unbeabsichtigte
Trennung dieser beiden Elemente hervorzurufen.
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In dem Fall, in dem die Randleiste 44 einen Winkelsektor
von ca. 250° einnimmt,
sind diese Stifte daher vorteilhaft auf der Sockelplatte 21 des
Elementes 20 vorgesehen, so daß sie die Drehung eines Elementes
in Bezug auf das andere auf einen Winkelsektor von ca. 90° begrenzen,
dessen Medianpunkt dem Medianpunkt 45 des von der Randleiste 44 eingenommen
Winkelsektors diametral gegenüberliegt.
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Unabhängig von der Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
sind die Elemente 10 und 20 vorteilhaft aus einem
relativ steifen Plastikmaterial (mit einer Härte von bevorzugt zwischen
40 und 86 Shore-D) vom Typ Polyethylen, Polypropylen, Polyamid,
Polyester, Thermoplast, oder auch einem ABS-Copolymer ohne Füllmaterial für die Strukturverstärkung ausgeführt.
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Wie aus dem vorausgehend gesagten
hervorgeht, ist die Erfindung keinesfalls auf die ausführlicher
beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern umfaßt
im Gegenteil alle Varianten, die für den Fachmann auf diesem Gebiet
vorstellbar sind, ohne den Rahmen oder Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Daher ist es möglich, für die Durchführung der
Verriegelung der beiden Elemente der Verbindungseinrichtung zahlreiche
weitere Einrichtungen anzuwenden, sowohl im Hinblick auf das Verriegelungsorgan
wie auch seinen Betätigungsmechanismus,
der beispielsweise aus einem Hebel, einem Druckknopf, oder einem
Kniehebelmechanismus bestehen kann.