DE69608204T2 - Lithographisches gerät mit einem sowie horizontal als auch vertikal justierbaren maskenhalter - Google Patents

Lithographisches gerät mit einem sowie horizontal als auch vertikal justierbaren maskenhalter

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein lithographisches Gerät mit einem Maschinenrahmen, der, parallel zu einer vertikalen Z- Richtung betrachtet, in dieser Reihenfolge einen Substrathalter, der durch eine erste Positioniervorrichtung parallel zu einer X-Richtung, die senkrecht zu der Z-Richtung ist, und einer Y-Richtung, die senkrecht zu der X-Richtung und der Z-Richtung ist, positioniert werden kann, ein Fokussiersystem mit einer parallel zu der Z-Richtung gerichteten Hauptachse, einen Maskenhalter, der durch eine zweite Positioniervorrichtung parallel zu der X-Richtung positioniert werden kann, und eine Strahlungsquelle trägt; wobei der Maskenhalter mittels der zweiten Positioniervorrichtung auch parallel zu der Y-Richtung positionierbar und um eine Rotationsachse, die parallel zu der Z-Richtung ist, drehbar ist.
  • Ein lithographisches Gerät der im einleitenden Absatz erwähnten Art ist aus dem US Patent US-A-5,194,893 bekannt. Das bekannte lithographische Gerät wird bei der Herstellung von integrierten Halbleiterschaltungen durch einen optischen lithographischen Prozeß verwendet. Die Strahlungsquelle des bekannten lithographischen Geräts ist eine Lichtquelle, während das Fokussiersystem ein optisches Linsensystem ist, mittels dessen ein Teilmuster einer integrierten Halbleiterschaltung, welches auf einer Maske vorhanden ist, die auf dem Maskenhalter plaziert werden kann, in einem verkleinerten Maßstab auf ein Halbleitersubstrat abgebildet wird, das auf dem Substrathalter plaziert werden kann. Ein derartiges Halbleitersubstrat umfaßt eine große Anzahl von Feldern, auf denen identische Halbleiterschaltungen bereitgestellt werden. Die einzelnen Felder des Halbleitersubstrats werden zu diesem Zweck durch das lithographische Gerät über die Maske nacheinander belichtet. Dieser Prozeß wird eine Anzahl Male wiederholt, jedesmal mit einer unterschiedlichen Maske mit einem unterschiedlichen Teilmuster, so daß integrierte Halbleiterschaltungen mit einer komplizierten Struktur hergestellt werden können. Während der Belichtung eines einzelnen Felds des Halbleitersubstrats werden das Halbleitersubstrat und die Maske jeweils mittels der ersten Positioniervorrich tung und der zweiten Positioniervorrichtung synchron relativ zum Fokussiersystem parallel zu der X-Richtung verschoben. Auf diese Weise wird das auf der Maske vorhandene Muster parallel zu der X-Richtung abgetastet und synchron auf das Halbleitersubstrat abgebildet. Dadurch wird erreicht, daß eine maximale Oberfläche der Maske, die mittels des Fokussiersystems auf das Halbleitersubstrat abgebildet werden kann, in geringerem Ausmaß durch eine Größe einer Apertur des Fokussiersystems begrenzt wird. Ein nächstes Feld des Halbleitersubstrats wird zwischen zwei aufeinanderfolgenden Belichtungsschritten durch eine von der ersten Positioniervorrichtung ausgeführte geeignete Verschiebung des Substrathalters parallel zu der X- oder Y-Richtung relativ zum Fokussiersystem in Position gebracht. Die integrierten Halbleiterschaltungen haben eine Struktur mit Detailabmessungen, die im Submikrometerbereich liegen. Die auf den aufeinanderfolgenden Masken vorhandenen Teilmuster sollten folglich relativ zueinander mit einer Genauigkeit im Submikrometerbereich auf die Felder des Halbleitersubstrats abgebildet werden. Deshalb sollten das Halbleitersubstrat und die Maske während der Belichtung eines einzelnen Felds mit einer Genauigkeit ebenfalls im Submikrometerbereich relativ zum Fokussiersystem verschoben werden. Da das auf der Maske vorhandene Muster in einem verkleinerten Maßstab auf das Halbleitersubstrat abgebildet wird, sind eine Geschwindigkeit, mit der und eine Strecke, über die die Maske relativ zum Fokussiersystem verschoben wird, größer als eine Geschwindigkeit, mit der und eine Strecke, über die das Halbleitersubstrat während der Belichtung eines einzelnen Felds des Halbleitersubstrats relativ zum Fokussiersystem verschoben wird, wobei ein Verhältnis zwischen den Geschwindigkeiten und ein Verhältnis zwischen den Strecken beide gleich einem Verkleinerungsfaktor des Fokussiersystems sind.
  • Der Maskenhalter des bekannten lithographischen Geräts ist parallel zu der X-Richtung verschiebbar und mittels einer nicht im Detail beschriebenen Positioniervorrichtung um vergleichsweise kleine Winkel um eine Rotationsachse, die in keinem Detail definiert ist, drehbar. Da eine Positioniervorrichtung gewöhnlich eine begrenzte Positioniergenauigkeit aufweist, kann der Maskenhalter durch die Positioniervorrichtung nicht exakt parallel zu der X-Richtung verschoben werden. Falls die Positioniervorrichtung zum Beispiel mit einer geraden Führung ausgestattet ist, entlang der der Maskenhalter verschiebbar ist, wird eine Führungsrichtung, in die der Maskenhalter durch die Führung geführt wird, um einen kleinen Winkel von der X-Richtung abweichen. Da der Maskenhalter über eine vergleichsweise lange Strecke relativ zum Fokussiersystem verschoben wird, sind Verschiebungen, denen der Maskenhalter in einer Richtung senkrecht zu der X-Richtung aufgrund der Abweichung der Führungsrichtung ausgesetzt ist, nicht klein genug um vernachlässigbar zu sein. Derartige Verschiebungen des Maskenhalters in einer Richtung senkrecht zu der X-Richtung sind unerwünscht, da sie zu Abbildungsfehlern des auf der Maske vorhandenen Musters auf dem Halbleitersubstrat führen. Derartige Abbildungsfehler werden hauptsächlich durch unerwünschte Verschiebungen des Maskenhalters in der Y-Richtung verursacht. Die Verschiebungen können bis zu einigen Mikrometern betragen und müssen mittels Verschiebungen des Substrathalters parallel zu der Y-Richtung kompensiert werden. Unebenheiten in der Führung lassen außerdem während der Verschiebung des Maskenhalters Vibrationen in einer Richtung senkrecht zu der X-Richtung entstehen, wobei die Vibrationen ebenfalls zu nicht vernachlässigbaren Verschiebungen des Maskenhalters in einer Richtung senkrecht zu der X-Richtung führen. Auch wenn der Maskenhalter mittels eines statischen Gaslagers entlang der Führung geführt wird, werden derartige nicht vernachlässigbaren Verschiebungen als Ergebnis von Unregelmäßigkeiten im Gasdruck des statischen Gaslagers immer noch entstehen.
  • DE-A-43 33 620 beschreibt ein lithographisches Gerät, auf dem der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein lithographisches Gerät von der im einleitenden Absatz erwähnten Art bereitzu stellen, mit dem die obigen Nachteile so weit wie möglich vermieden werden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein lithographisches Gerät mit einem Maschinenrahmen bereit, der, parallel zu einer vertikalen Z-Richtung betrachtet, in dieser Reihenfolge einen Substrathalter, der durch eine erste Positioniervorrichtung parallel zu einer X-Richtung, die senkrecht zu der Z-Richtung ist, und einer Y-Richtung, die senkrecht zu der X-Richtung und der Z-Richtung ist, positioniert werden kann, ein Fokussiersystem mit einer parallel zu der Z-Richtung gerichteten Hauptachse, einen Maskenhalter, der durch eine zweite Positioniervorrichtung parallel zu der X-Richtung positioniert werden kann, und eine Strahlungsquelle trägt; wobei der Maskenhalter mittels der zweiten Positioniervorrichtung auch parallel zu der Y-Richtung positionierbar und um eine Rotationsachse, die parallel zu der Z-Richtung ist, drehbar ist; dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Positioniervorrichtung mit einem ersten Linearmotor, mittels dessen der Maskenhalter über vergleichsweise kleine Strecken parallel zu der X-Richtung und Y-Richtung positioniert werden kann und um die Rotationsachse des Maskenhalters gedreht werden kann, und einem zweiten Linearmotor, mittels dessen der Maskenhalter über vergleichsweise große Strecken parallel zu der X-Richtung positioniert werden kann, ausgestattet ist. Da der Maskenhalter durch die zweite Positioniervorrichtung auch parallel zu der Y-Richtung positionierbar ist, weist eine Verschiebung des Maskenhalters mittels der zweiten Positioniervorrichtung eine Parallelität zu der X-Achse auf, die durch eine Positioniergenauigkeit der zweiten Positioniervorrichtung bestimmt ist. Eine geeignete Auslegung der zweiten Positioniervorrichtung macht eine Positioniergenauigkeit im Submikrometerbereich erreichbar, so daß der Verschiebung des Maskenhalters durch die zweite Positioniervorrichtung dadurch eine Parallelität zu der X- Richtung gegeben wird, die ebenfalls im Submikrometerbereich liegt. Zusätzlich braucht der Maskenhalter nicht entlang einer Führung parallel zu der X-Richtung geführt werden, so daß jegliche durch eine derartige Führung verursachte Vibrationen parallel zu der Y-Richtung vermieden werden. Der oben erwähnte Abbildungsfehler wird somit minimiert. Der Wert des Abbildungsfehlers wird durch eine Genauigkeit bestimmt, mit der das auf der Maske vorhandene Muster, betrachtet in der X-Richtung und der Y-Richtung, auf das Substrat abgebildet wird. Da das Muster in einem verkleinerten Maßstab auf das Substrat abgebildet wird, wird diese Genauigkeit durch einen Quotienten aus einer Positioniergenauigkeit der zwei Positioniervorrichtungen und einem Verkleinerungsfaktor des Fokussiersystems definiert. Da der Maskenhalter parallel zu der X-Richtung und der Y-Richtung verschiebbar und zusätzlich um eine Rotationsachse parallel zu der Z-Richtung drehbar ist, wird der Abbildungsfehler ebenfalls durch einen Faktor ungefähr gleich dem Verkleinerungsfaktor des Fokussiersystems verringert.
  • Es ist möglich, einen vergleichsweise einfachen Linearmotor als den zweiten Linearmotor, mittels dessen der Maskenhalter über vergleichsweise große Strecken parallel zu der X-Richtung mit vergleichsweise geringer Genauigkeit verschoben werden kann, zu verwenden, während als erster Linearmotor ein Linearmotor verwendet werden muß, der in der Lage ist, die gewünschte Positioniergenauigkeit des Maskenhalters zu erreichen. Auf diese Weise wird für eine effiziente Konstruktion der zweiten Positioniervorrichtung gesorgt.
  • Eine weitere Ausführungsform eines lithographischen Geräts gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das lithographische Gerät mit einem Kraftrahmen ausgestattet ist, der dynamisch vom Maschinenrahmen isoliert ist, und der einen stationären Teil der zweiten Positioniervorrichtung trägt, so daß eine während des Betriebs durch den Maskenhalter auf die zweite Positioniervorrichtung ausgeübte und aus einer durch die zweite Positioniervorrichtung auf den Maskenhalter ausgeübten Antriebskraft entstehende Reaktionskraft ausschließlich in den Kraftrahmen übertragen werden kann. Durch den Maskenhalter auf die zweite Positioniervor richtung ausgeübte vergleichsweise große Reaktionskräfte als Ergebnis der vergleichsweise hohen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen des Maskenhalters während der Belichtung des Halbleitersubstrats werden somit auf den Kraftrahmen des lithographischen Geräts übertragen. Der Maschinenrahmen, der den Maskenhalter, das Fokussiersystem und den Substrathalter trägt, bleibt somit frei von durch die Reaktionskräfte im Kraftrahmen verursachten mechanischen Vibrationen. Die Genauigkeit, mit der der Substrathalter und der Maskenhalter während der Belichtung des Halbleitersubstrats relativ zum Fokussiersystem verschiebbar sind, wird folglich durch die mechanischen Vibrationen nicht nachteilig beeinflußt.
  • Eine weitere Ausführungsform eines lithographischen Geräts gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Maskenhalter während des Betriebs ausschließlich durch eine Lorentz-Kraft eines Magnetsystems und eines elektrischen Spulensystems der zweiten Positioniervorrichtung an den stationären Teil der zweiten Positioniervorrichtung gekoppelt ist. Da der Maskenhalter ausschließlich durch die Lorentz-Kraft an den stationären Teil der zweiten Positioniervorrichtung gekoppelt ist, ist der Maskenhalter physikalisch vom stationären Teil der zweiten Positioniervorrichtung entkoppelt, d. h. es besteht kein physikalischer Kontakt oder keine physikalische Kopplung zwischen dem Maskenhalter und dem stationären Teil der zweiten Positioniervorrichtung. In der vorliegenden Ausführungsform umfaßt die Lorentz-Kraft die durch die zweite Positioniervorrichtung auf den Maskenhalter ausgeübte Antriebskraft. Da der Maskenhalter physikalisch vom stationären Teil der zweiten Positioniervorrichtung entkoppelt ist, wird verhindert, daß im stationären Teil der zweiten Positioniervorrichtung durch die aus der Lorentz-Kraft entstehende Reaktionskraft verursachte mechanische Vibrationen über die zweite Positioniervorrichtung auf den Maskenhalter und den Maschinenrahmen übertragen werden.
  • Eine spezielle Ausführungsform eines lithographischen Geräts gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem und das elektrische Spulensystem zum ersten Linearmotor gehören, während der zweite Linearmotor einen am Kraftrahmen befestigten stationären Teil und einen beweglichen Teil umfaßt, der über eine Führung des stationären Teils parallel zu der X-Richtung verschiebbar ist, wobei das Magnetsystem des ersten Linearmotors am Maskenhalter befestigt ist und das elektrische Spulensystem des ersten Linearmotors an dem beweglichen Teil des zweiten Linearmotors befestigt ist. Wird der Maskenhalter durch den zweiten Linearmotor über eine vergleichsweise lange Strecke parallel zu der X-Richtung verschoben, wird der Maskenhalter durch eine geeignete Lorentz-Kraft des ersten Linearmotors relativ zu dem beweglichen Teil des zweiten Linearmotors mitbewegt. Eine Verschiebung des beweglichen Teils des zweiten Linearmotors nähert hier eine gewünschte Verschiebung des Maskenhalters relativ zum Fokussiersystem an, während die gewünschte Verschiebung des Maskenhalters relativ zum Fokussiersystem durch die Steuerung der Lorentz-Kraft des ersten Linearmotors erreicht wird. Da der Maskenhalter über vergleichsweise kleine Strecken nur relativ zum beweglichen Teil des zweiten Linearmotors verschoben zu werden braucht, brauchen das Magnetsystem und das elektrische Spulensystem des ersten Linearmotors nur vergleichsweise kleine Abmessungen haben. Eine aus einer durch den zweiten Linearmotor ausgeübten Antriebskraft entstehende Reaktionskraft auf den stationären Teil des zweiten Linearmotors wird direkt in den Kraftrahmen übertragen. Eine aus einer durch den ersten Linearmotor ausgeübten Lorentz-Kraft entstehende Reaktionskraft auf das elektrische Spulensystem des ersten Linearmotors wird über den beweglichen Teil, die Führung und den stationären Teil des zweiten Linearmotors in den Kraftrahmen übertragen.
  • Eine weitere Ausführungsform eines lithographischen Geräts gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das lithographische Gerät mit einem durch eine elektrische Steuerung gesteuerten und während des Betriebs eine Kompensationskraft auf den Maschinenrahmen ausübenden Kraftstell gliedsystem ausgestattet ist, wobei die Kompensationskraft ein mechanisches Moment um einen Bezugspunkt des Maschinenrahmens mit einem Wert, der gleich einem Wert eines mechanischen Moments einer auf den Maskenhalter wirkenden Schwerkraft um den Bezugspunkt ist, und einer Richtung, die einer Richtung des mechanischen Moments der Schwerkraft entgegengesetzt ist, aufweist. Der Maskenhalter ruht auf dem Maschinenrahmen mit einer Stützkraft, die durch die auf den Maskenhalter wirkende Schwerkraft bestimmt wird. Wird der Maskenhalter verschoben, wird ein Angriffspunkt der Stützkraft ebenfalls relativ zum Maschinenrahmen verschoben. Die Verwendung des Kraftstellgliedsystems verhindert, daß der Maschinenrahmen als Ergebnis der vergleichsweise großen und schnellen Verschiebungen des Maskenhalters während der Belichtung des Halbleitersubstrats vibriert oder schüttelt. Die Steuerung steuert die Kompensationskraft des Kraftstellgliedsystems als Funktion der Position des Maskenhalters relativ zum Maschinenrahmen. Wegen der Kompensationskraft besitzt der verschiebbare Maskenhalter einen sogenannten virtuellen Schwerpunkt, der eine konstante Position relativ zum Maschinenrahmen hat, so daß der Maschinenrahmen die Verschiebungen des Maskenhalters nicht spürt und frei von durch die Verschiebungen des tatsächlichen Schwerpunkts des Maskenhalters relativ zum Maschinenrahmen verursachten mechanischen Vibrationen bleibt. Die Genauigkeit, mit der der Substrathalter und der Maskenhalter während der Belichtung des Halbleitersubstrats relativ zum Fokussiersystem verschiebbar sind, wird somit durch die mechanischen Vibrationen nicht nachteilig beeinflußt.
  • Noch eine weitere Ausführungsform eines lithographischen Geräts gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das lithographische Gerät mit einem Kraftstellgliedsystem ausgestattet ist, das durch eine elektrische Steuerung gesteuert wird und das während des Betriebs eine Kompensationskraft auf den Maschinenrahmen ausübt, die ein mechanisches Moment um einen Bezugspunkt des Maschinenrahmens mit einem Wert, der gleich dem Wert einer Summe aus einem mecha nischen Moment einer auf den Substrathalter wirkenden Schwerkraft um den Bezugspunkt und einem mechanischen Moment einer auf den Maskenhalter wirkenden Schwerkraft um den Bezugspunkt ist, und einer Richtung, die einer Richtung der Summe mechanischer Momente entgegengesetzt ist, aufweist. Das Kraftstellgliedsystem in dieser Ausführungsform bildet ein gemeinsames Kraftstellgliedsystem für den Maskenhalter und den Substrathalter. Die Verwendung des Kraftstellgliedsystems verhindert, daß der Maschinenrahmen als Ergebnis von Verschiebungen sowohl des Maskenhalters als auch des Substrathalters relativ zum Maschinenrahmen während der Belichtung des Halbleitersubstrats vibriert oder schüttelt. Die Steuerung steuert die Kompensationskraft des Kraftstellgliedsystems als Funktion der Position des Maskenhalters und der Position des Substrathalters relativ zum Maschinenrahmen. Dadurch wird verhindert, daß die Genauigkeit, mit der der Maskenhalter und der Substrathalter während der Belichtung des Halbleitersubstrats relativ zum Fokussiersystem positioniert werden können, durch von Verschiebungen der Schwerpunkte des Maskenhalters und des Substrathalters relativ zum Maschinenrahmen verursachte mechanische Vibrationen nachteilig beeinflußt wird.
  • Eine spezielle Ausführungsform eines lithographischen Geräts gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenrahmen mittels dreier dynamischer Isolatoren, die wechselseitig in einem Dreieck angeordnet sind, auf einer Basis des lithographischen Geräts plaziert ist, während das Kraftstellgliedsystem drei getrennte Kraftstellglieder umfaßt, von denen jedes mit einem entsprechenden von den dynamischen Isolatoren integriert ist. Die dynamischen Isolatoren sind zum Beispiel Dämpfer mit einer vergleichsweise geringen mechanischen Steifheit, mittels derer der Maschinenrahmen dynamisch von der Basis isoliert wird. Wegen der vergleichsweise geringen mechanischen Steifheit der Dämpfer werden in der Basis vorhandene mechanische Vibrationen, wie zum Beispiel Bodenvibrationen, nicht auf den Maschinenrahmen übertragen. Die Integration des Kraftstell gliedsystems mit dem System dynamischer Isolatoren sorgt für einen besonders kompakten und einfachen Aufbau des lithographischen Geräts. Die Dreiecksanordnung der Isolatoren sorgt zusätzlich für eine besonders stabile Abstützung des Maschinenrahmens.
  • Die Erfindung wird unten mit Bezug auf die Zeichnungen genauer erklärt.
  • Fig. 1 zeigt ein lithographisches Gerät gemäß der Erfindung;
  • Fig. 2 ist ein Diagramm des lithographischen Geräts von Fig. 1;
  • Fig. 3 zeigt eine Basis und einen Substrathalter des lithographischen Geräts von Fig. 1;
  • Fig. 4 ist eine Draufsicht der Basis und des Substrathalters des lithographischen Geräts von Fig. 3;
  • Fig. 5 ist eine Draufsicht eines Maskenhalters des lithographischen Geräts von Fig. 1;
  • Fig. 6 ist ein Querschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5;
  • Fig. 7 ist ein Querschnitt eines dynamischen Isolators des lithographischen Geräts von Fig. 1;
  • Fig. 8 ist ein Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7; und
  • Fig. 9 zeigt schematisch ein Kraftstellgliedsystem des lithographischen Geräts von Fig. 1.
  • Das in Fig. 1 und 2 gezeigte lithographische Gerät gemäß der Erfindung wird für die Herstellung integrierter Halbleiterschaltungen durch einen optischen lithographischen Prozeß verwendet. Wie Fig. 2 schematisch zeigt, ist das lithographische Gerät parallel zu einer vertikalen Z-Richtung betrachtet nacheinander ausgestattet mit: einem Substrathalter 1, einem Fokussiersystem 3, einem Maskenhalter 5 und einer Strahlungsquelle 7. Das in Fig. 1 und 2 gezeigte lithographische Gerät ist ein optisches lithographisches Gerät, in dem die Strahlungsquelle 7 eine Lichtquelle 9, eine Blende 11 sowie Spiegel 13 und 15 umfaßt. Der Substrathalter 1 umfaßt eine Trägerfläche 17, die sich senkrecht zu der Z-Richtung erstreckt und auf der ein Halbleitersubstrat 19 plaziert werden kann, während sie relativ zu dem Fokussiersystem 3 parallel zu einer X-Richtung senkrecht zu der Z-Richtung und parallel zu einer Y-Richtung, die senkrecht zu der X-Richtung und der Y-Richtung ist, mittels einer ersten Positioniervorrichtung 21 des lithographischen Geräts verschiebbar ist. Das Fokussiersystem 3 ist ein Abbildungs- oder Projektionssystem und umfaßt ein System aus optischen Linsen 23 mit einer optischen Hauptachse 25, die parallel zu der Z-Richtung ist, und einem optischen Verkleinerungsfaktor, der zum Beispiel 4 oder 5 beträgt. Der Maskenhalter 5 umfaßt eine Trägerfläche 27, die senkrecht zu der Z-Richtung ist und auf der eine Maske 29 plaziert werden kann, während sie mittels einer zweiten Positioniervorrichtung 31 des lithographischen Geräts parallel zu der X-Richtung relativ zum Fokussiersystem 3 verschiebbar ist. Die Maske 29 umfaßt ein Muster oder Teilmuster einer integrierten Halbleiterschaltung. Während des Betriebs wird ein von der Lichtquelle 9 ausgehender Lichtstrahl 33 über die Blende 11 und die Spiegel 13, 15 durch die Maske 29 geführt und wird mittels des Linsensystems 23 auf dem Halbleitersubstrat 19 fokussiert, so daß das auf der Maske 29 vorhandene Muster in verkleinertem Maßstab auf das Halbleitersubstrat 19 abgebildet wird. Das Halbleitersubstrat 19 umfaßt eine große Anzahl von einzelnen Feldern 35, auf denen identische Halbleiterschaltungen bereitgestellt werden. Zu diesem Zweck werden die Felder 35 des Halbleitersubstrats 19 nacheinander durch die Maske 29 belichtet, wobei ein nächstes Feld 35 jedesmal nach der Belichtung eines einzelnen Felds 35 relativ zum Fokussiersystem 3 positioniert wird, indem der Substrathalter 1 mittels der ersten Positioniervorrichtung 21 parallel zu der X-Richtung oder der Y-Richtung bewegt wird. Dieser Prozeß wird ein Anzahl Male, jedesmal mit einer unterschiedlichen Maske wiederholt, so daß vergleichsweise komplizierte integrierte Halbleiterschaltungen mit einer geschichteten Struktur erzeugt werden.
  • Wie Fig. 2 zeigt, werden das Halbleitersubstrat 19 und die Maske 29 während der Belichtung eines einzelnen Felds 35 durch die erste und die zweite Positioniervorrichtung 21, 31 synchron relativ zum Fokussiersystem 3 parallel zu der X- Richtung verschoben. Das auf der Maske 29 vorhandene Muster wird somit parallel zu der X-Richtung abgetastet und synchron auf das Halbleitersubstrat 19 abgebildet. Auf diese Weise ist, wie in Fig. 2 erklärt, ausschließlich eine parallel zu der Y-Richtung gerichtete maximale Breite B der Maske 29, die durch das Fokussiersystem 3 auf das Halbleitersubstrat 19 abgebildet werden kann, durch einen in Fig. 2 schematisch dargestellten Durchmesser D einer Apertur 37 des Fokussiersystems 3 beschränkt. Eine zulässige Länge L der Maske 29, die durch das Fokussiersystem 3 auf das Halbleitersubstrat 19 abgebildet werden kann, ist größer als der Durchmesser D. Bei diesem Abbildungsverfahren, das dem sogenannten "Step-and-Scan-Prinzip" folgt, ist eine maximale Oberfläche der Maske 29, die durch das Fokussiersystem 3 auf das Halbleitersubstrat 19 abgebildet werden kann, durch den Durchmesser D der Apertur 37 des Fokussiersystems 3 in geringerem Ausmaß beschränkt als bei einem herkömmlichen Abbildungsverfahren, das dem sogenannten "Step-and-Repeat- Prinzip" folgt, das zum Beispiel in einem aus EP-A-0 498 496 bekannten lithographischen Gerät verwendet wird, wo sich die Maske und das Halbleitersubstrat während der Belichtung des Halbleitersubstrats an festen Positionen relativ zum Fokussiersystem befinden. Da das auf der Maske 29 vorhandene Muster in verkleinertem Maßstab auf das Halbleitersubstrat 19 abgebildet wird, sind die Länge L und die Breite B der Maske 29 größer als eine entsprechende Länge L' und Breite B' der Felder 35 auf dem Halbleitersubstrat 19, wobei ein Verhältnis zwischen den Längen L und L' und zwischen den Breiten B und B' gleich dem optischen Verkleinerungsfaktor des Fokussiersystems 3 ist. Als Ergebnis davon sind auch ein Verhältnis zwischen einer Strecke, über die die Maske 29 während der Belichtung verschoben wird, und einer Strecke, über die das Halbleitersubstrat 19 während der Belichtung verschoben wird, und ein Verhältnis zwischen einer Geschwindigkeit, mit der die Maske 29 während der Belichtung verschoben wird, und einer Geschwindigkeit, mit der das Halbleitersubstrat 19 während der Belichtung verschoben wird, beide gleich dem optischen Verkleinerungsfaktor des Fokussiersystems 3. Bei dem in Fig. 2 gezeigten lithographischen Gerät sind die Richtungen, in die das Halbleitersubstrat 19 und die Maske 29 während der Belichtung verschoben werden, einander entgegengesetzt. Es sei angemerkt, daß die Richtungen auch gleich sein können, falls das lithographische Gerät ein unterschiedliches Fokussiersystem umfaßt, durch das das Maskenmuster nicht umgekehrt abgebildet wird.
  • Die mit dem lithographischen Gerät herzustellenden integrierten Halbleiterschaltungen haben eine Struktur mit Detailabmessungen im Submikrometerbereich. Da das Halbleitersubstrat 19 nacheinander durch eine Anzahl unterschiedlicher Masken belichtet wird, müssen die auf den Masken vorhandenen Muster mit einer Genauigkeit relativ zueinander auf das Halbleitersubstrat 19 abgebildet werden, die ebenfalls im Submikrometerbereich, oder sogar im Nanometerbereich liegt. Während der Belichtung des Halbleitersubstrats 19 sollten das Halbleitersubstrat 19 und die Maske 29 folglich relativ zum Fokussiersystem 3 mit einer solchen Genauigkeit verschoben werden, daß vergleichsweise hohe Anforderungen an die Positioniergenauigkeit der ersten und zweiten Positioniervorrichtungen 21, 31 gestellt werden.
  • Wie Fig. 1 zeigt, weist das lithographische Gerät eine Basis 39 auf, die auf einer horizontalen Bodenfläche plaziert werden kann. Die Basis 39 bildet einen Teil eines Kraftrahmens 41, zu dem ferner eine vertikale, vergleichsweise steife Metallsäule 43 gehört, die an der Basis 39 befestigt ist. Das lithographische Gerät umfaßt ferner einen Maschinenrahmen 45 mit einer dreieckigen, vergleichsweise steifen Hauptplatte 47 aus Metall, die sich quer zu der optischen Hauptachse 25 des Fokussiersystems 3 erstreckt und mit einer in Fig. 1 nicht sichtbaren zentralen Lichtdurchgangsöffnung ausgestattet ist. Die Hauptplatte 47 weist drei Eckteile 49 auf, mit denen sie auf drei dynamischen Isolatoren 51 ruht, die auf der Basis 49 befestigt sind und die unten weiter beschrieben werden. In Fig. 1 sind nur zwei Eckteile 49 der Hauptplatte 47 und zwei dynamische Isolatoren 51 sichtbar, während in Fig. 3 und 4 alle drei dynamischen Isolatoren 51 sichtbar sind. Das Fokussiersystem 3 ist nahe einer Unterseite mit einem Befestigungsring 53 ausgestattet, mittels dessen das Fokussiersystem 3 an der Hauptplatte 47 befestigt wird. Der Maschinenrahmen 45 umfaßt auch eine vertikale, vergleichsweise steife Metallsäule 55, die auf der Hauptplatte 47 befestigt ist. Nahe einer Oberseite des Fokussiersystems 3 befindet sich außerdem ein Stützglied 57 für den Maskenhalter 5, wobei das Glied ebenfalls zum Maschinenrahmen 45 gehört, an der Säule 55 des Maschinenrahmens 45 befestigt ist und unten weiter erklärt wird. Ebenfalls zum Maschinenrahmen 45 gehören drei vertikale Aufhängungsplatten 59, die nahe den drei jeweiligen Eckteilen 49 an einer Unterseite der Hauptplatte 47 befestigt sind. In Fig. 1 sind nur zwei Aufhängungsplatten 59 teilweise sichtbar, während in Fig. 3 und 4 alle drei Aufhängungsplatten 59 sichtbar sind. Wie Fig. 4 zeigt, ist eine ebenfalls zum Maschinenrahmen 45 gehörende horizontale Trägerplatte 61 für den Substrathalter 1 an den drei Aufhängungsplatten 59 befestigt. Die Trägerplatte 61 ist in Fig. 1 nicht sichtbar und in Fig. 3 nur zum Teil sichtbar.
  • Aus dem Obigen ist ersichtlich, daß der Maschinenrahmen 45 die Hauptkomponenten des lithographischen Geräts, d. h. den Substrathalter 1, das Fokussiersystem 3 und den Maskenhalter 5 parallel zu der Z-Richtung stützt. Wie unten weiter erklärt, weisen die dynamischen Isolatoren 51 eine vergleichsweise niedrige mechanische Steifheit auf. Dadurch wird erreicht, daß in der Basis 39 vorhandene mechanische Vibrationen, wie zum Beispiel Bodenvibrationen, nicht über die dynamischen Isolatoren 51 in den Maschinenrahmen 45 übertragen werden. Die Positioniervorrichtungen 21, 31 be sitzen als Ergebnis davon eine Positioniergenauigkeit, die durch in der Basis 39 vorhandene mechanische Vibrationen nicht nachteilig beeinflußt wird. Die Funktion des Kraftrahmens 41 wird unten genauer erklärt.
  • Wie Fig. 1 und 5 zeigen, umfaßt der Maskenhalter 5 einen Block 63, auf dem die Trägerfläche 27 vorhanden ist. Das zum Maschinenrahmen 45 gehörende Stützglied 57 für den Maskenhalter 5 umfaßt eine in Fig. 5 sichtbare zentrale Lichtdurchgangsöffnung 64 und zwei plane Führungen 65, die sich parallel zu der X-Richtung erstrecken und die in einer gemeinsamen Ebene liegen, die senkrecht zu der Z-Richtung ist. Der Block 63 des Maskenhalters 5 wird mittels eines aerostatischen Lagers (in den Figuren nicht sichtbar) mit Freiheitsgraden der Bewegung parallel zu der X-Richtung und parallel zu der Y-Richtung und einem Freiheitsgrad der Drehung um eine Rotationsachse 67 des Maskenhalters 5, die parallel zu der Z-Richtung gerichtet ist, über die planen Führungen 65 des Stützglieds 57 geführt.
  • Wie Fig. 1 und 5 ferner zeigen, umfaßt die zweite Positioniervorrichtung 31, durch die der Maskenhalter 5 verschiebbar ist, einen ersten Linearmotor 69 und einen zweiten Linearmotor 71. Der zweite Linearmotor 71, der von gewöhnlicher und an sich bekannter Art ist, umfaßt einen stationären Teil 73, der an der Säule 43 des Kraftrahmens 41 befestigt ist. Der stationäre Teil 73 umfaßt eine Führung 75, die sich im wesentlichen parallel zu der X-Richtung erstreckt und entlang der ein beweglicher Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 verschiebbar ist. Der bewegliche Teil 77 umfaßt einen Verbindungsarm 79, der parallel zu der Y-Richtung verläuft und an dem ein Halter 81 für elektrische Spulen des ersten Linearmotors 69 befestigt ist. Ein Permanentmagnethalter 83 des ersten Linearmotors 69 ist an dem Block 63 des Maskenhalters 5 befestigt. Der erste Linearmotor 69 ist von einer aus EP-B-0 421 527 bekannten Art. Wie Fig. 5 zeigt, umfaßt der Spulenhalter 81 des ersten Linearmotors 69 vier elektrische Spulen 85, 87, 89, 91, die sich parallel zu der Y- Richtung erstrecken und eine elektrische Spule 93, die sich parallel zu der X-Richtung erstreckt. Die Spulen 85, 87, 89, 91, 93 sind in Fig. 5 mit Strichlinien schematisch angegeben. Der Magnethalter 83 umfaßt zehn Paare von Permanentmagneten (95a, 95b), (97a, 97b), (99a, 99b), (101a, 101b), (103a, 103b), (105a, 105b), (107a, 107b), (109a, 109b), (111a, 111b), (113a, 113b), die in Fig. 5 mit Strichpunktlinien angegeben sind. Die elektrische Spule 85 und die Permanentmagnete 95a, 95b, 97a und 97b gehören zu einem ersten X- Motor 115 des ersten Linearmotors 69, während die Spule 87 und die Magnete 99a, 99b, 101a und 101b zu einem zweiten X- Motor 117 des ersten Linearmotors 69 gehören, die Spule 89 und die Magnete 103a, 103b, 105a und 105b zu einem dritten X-Motor 119 des ersten Linearmotors 69 gehören, die Spule 91 und die Magnete 107a, 107b, 109a und 109b zu einem vierten X-Motor 121 des ersten Linearmotors 69 gehören und die Spule 93 und die Magnete lila, 111b, 113a und 113b zu einem Y- Motor 123 des ersten Linearmotors 69 gehören. Fig. 6 ist eine Schnittansicht des ersten X-Motors 115 und des zweiten X-Motors 117. Wie Fig. 6 zeigt, ist der Spulenhalter 81 zwischen einem ersten Teil 125 des Magnethalters 83, der die Magnete 95a, 97a, 99a, 101a, 103a, 105a, 107a, 109a, 111a und 113a umfaßt, und einem zweiten Teil 127 des Magnethalters, der die Magnete 95b, 97b, 99b, 101b, 103b, 105b, 107b, 109b, 111b und 113b umfaßt, angeordnet. Wie Fig. 6 ferner zeigt, sind das Magnetpaar 95a, 95b des ersten X-Motors 115 und das Magnetpaar 99a, 99b des zweiten X-Motors 117 parallel zu einer positiven Z-Richtung magnetisiert, während das Magnetpaar 97a, 97b des ersten X-Motors 115 und das Magnetpaar 101a, 101b des zweiten X-Motors 117 parallel zu einer entgegengesetzten negativen Z-Richtung magnetisiert sind. Somit sind auch das Magnetpaar 103a, 103b des dritten X- Motors 119, das Magnetpaar 107a, 107b des vierten X-Motors 121 und das Magnetpaar 111a, 111b des Y-Motors 123 parallel zu der positiven Z-Richtung magnetisiert, während das Magnetpaar 105a, 105b des dritten X-Motors 119, das Magnetpaar 109a, 109b des vierten X-Motors 121 und das Magnetpaar 113a, 113b des Y-Motors 123 parallel zu der negativen Z-Richtung magnetisiert sind. Wie Fig. 6 ferner zeigt, sind die Magnete 95a und 97a des ersten X-Motors 115 durch ein magnetisch schließendes Joch 129 verbunden, während die Magnete 95b und 97b, die Magnete 99a und 101a und die Magnete 99b und 101b jeweils mittels eines magnetisch schließenden Jochs 131, eines magnetisch schließenden Jochs 133 und eines magnetisch schließenden Jochs 135 verbunden sind. Der dritte X-Motor 119, der vierte X-Motor 121 und der Y-Motor 123 sind mit ähnlichen magnetisch schließenden Jochen verbunden. Fließt während des Betriebs ein elektrischer Strom durch die Spulen 85, 87, 89, 91 der X-Motoren 115, 117, 119, 121, üben die Magnete und Spulen der X-Motoren 115, 117, 119, 121 eine parallel zu der X-Richtung gerichtete Lorentz-Kraft aufeinander aus. Falls die elektrischen Ströme durch die Spulen 85, 87, 89, 91 von gleichem Wert und gleicher Richtung sind, wird der Maskenhalter 5 durch die Lorentz-Kraft parallel zu der X-Richtung verschoben, während der Maskenhalter 5 um die Rotationsachse 67 gedreht wird, falls die elektrischen Ströme durch die Spulen 85, 87 den gleichen Wert wie die elektrischen Ströme durch die Spulen 89, 91, aber eine entgegengesetzte Richtung haben. Die Magnete und die Spule des Y- Motors 123 üben als Ergebnis eines elektrischen Stroms durch die Spule 93 des Y-Motors 123 eine parallel zu der Y-Richtung gerichtete Lorentz-Kraft aufeinander aus, wodurch der Maskenhalter 5 parallel zu der Y-Richtung verschoben wird.
  • Während der Belichtung des Halbleitersubstrats 19 sollte der Maskenhalter 5 relativ zum Fokussiersystem 3 parallel zu der X-Richtung über eine vergleichsweise große Strecke und mit einer hohen Positioniergenauigkeit verschoben werden. Um dies zu erreichen, wird der Spulenhalter 81 des ersten Linearmotors 69 mittels des zweiten Linearmotors 71 parallel zu der X-Richtung verschoben, wobei eine gewünschte Verschiebung des Maskenhalters 5 annähernd durch den zweiten Linearmotor 71 erreicht wird und der Maskenhalter 5 durch eine geeignete Lorentz-Kraft der X-Motoren 115, 117, 119, 121 des ersten Linearmotors 69 relativ zu dem beweglichen Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 mitbewegt wird. Die gewünschte Verschiebung des Maskenhalters 5 relativ zum Fokussiersystem 3 wird dadurch erreicht, daß die Lorentz- Kraft der X-Motoren 115, 117, 119, 121 während der Verschiebung des Maskenhalters 5 mittels eines geeigneten Lageregelungssystems gesteuert wird. Das Lageregelungssystem, das in den Figuren nicht im Detail gezeigt ist, umfaßt zum Beispiel ein Laserinterferometer, das für das Messen der Position des Maskenhalters 5 relativ zum Fokussiersystem 3 üblich und an sich bekannt ist, wodurch die gewünschte Positioniergenauigkeit im Submikron- oder Nanometerbereich erreicht wird. Während der Belichtung des Halbleitersubstrats 19 steuert der erste Linearmotor 69 nicht nur die Verschiebung des Maskenhalters 5 parallel zu der X-Richtung, sondern er steuert auch eine Position des Maskenhalters 5 parallel zu der Y-Richtung und einen Drehwinkel des Maskenhalters 5 um die Rotationsachse 67. Da der Maskenhalter 5 durch den ersten Linearmotor 69 auch parallel zu der Y-Richtung positioniert und um die Rotationsachse 67 gedreht werden kann, hat die Verschiebung des Maskenhalters 5 eine Parallelität relativ zu der X-Richtung, die durch die Positioniergenauigkeit des ersten Linearmotors 69 bestimmt wird. Abweichungen von der Geradheit und der Parallelität der Führung 75 des zweiten Linearmotors 71 relativ zu der X-Richtung können somit durch Verschiebungen des Maskenhalters 5 parallel zu der Y-Richtung kompensiert werden. Da die gewünschte Verschiebung des Maskenhalters 5 durch den zweiten Linearmotor 71 nur annähernd erreicht werden muß und keine besonders hohen Anforderungen an die Parallelität der Führung 75 relativ zu der X- Richtung gestellt werden, kann ein vergleichsweise einfacher, herkömmlicher eindimensionaler Linearmotor als zweiter Linearmotor 71 verwendet werden, mittels dessen der Maskenhalter 5 über vergleichsweise große Strecken mit einer vergleichsweise niedrigen Genauigkeit verschiebbar ist. Die gewünschte Genauigkeit der Verschiebung des Maskenhalters 5 wird dadurch erreicht, daß der Maskenhalter 5 mittels des ersten Linearmotors 69 über vergleichsweise kleine Strecken relativ zum beweglichen Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 verschoben wird. Der erste Linearmotor 69 hat vergleichsweise kleine Abmessungen, da die Strecken, über die der Maskenhalter 5 relativ zum beweglichen Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 verschoben wird, nur klein sind. Verluste durch elektrischen Widerstand in den elektrischen Spulen des ersten Linearmotors 69 werden dadurch minimiert.
  • Wie oben angegeben, ist der stationäre Teil 73 des zweiten Linearmotors 71 an dem Kraftrahmen 41 des lithographischen Geräts befestigt. Dadurch wird erreicht, daß eine durch den beweglichen Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 auf den stationären Teil 73 ausgeübte und aus einer auf den beweglichen Teil 77 ausgeübten Antriebskraft des zweiten Linearmotors 71 entstehende Reaktionskraft in den Kraftrahmen 41 übertragen wird. Da außerdem der Spulenhalter 81 des ersten Linearmotors 69 an dem beweglichen Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 befestigt ist, wird eine durch den Maskenhalter 5 auf den beweglichen Teil 77 ausgeübte und aus einer auf den Maskenhalter 5 ausgeübten Lorentz-Kraft des ersten Linearmotors 69 entstehende Reaktionskraft ebenfalls über den beweglichen Teil 77 und den stationären Teil 73 des zweiten Linearmotors 71 in den Kraftrahmen 41 übertragen. Eine während des Betriebs durch den Maskenhalter 5 auf die zweite Positioniervorrichtung 31 ausgeübte und aus einer durch die zweite Positioniervorrichtung 31 auf den Maskenhalter 5 ausgeübten Antriebskraft entstehende Reaktionskraft wird somit ausschließlich in den Kraftrahmen 41 eingeleitet. Die Reaktionskraft besitzt sowohl eine aus den vergleichsweise großen Verschiebungen des zweiten Linearmotors 71 resultierende niederfrequente Komponente als auch eine aus den durch den ersten Linearmotor 69 ausgeführten vergleichsweise kleinen Verschiebungen, um die gewünschte Positioniergenauigkeit zu erreichen, resultierende hochfrequente Komponente. Da der Kraftrahmen 41 vergleichsweise steif und auf einer soliden Basis plaziert ist, sind die durch die niederfrequente Komponente der Reaktionskraft verursachten mechanischen Vibrationen im Kraftrahmen 41 vernachlässigbar klein. Die hochfrequente Komponente der Reaktionskraft be sitzt einen kleinen Wert, aber sie hat gewöhnlich eine Frequenz, die mit einer charakteristischen Resonanzfrequenz eines Rahmentyps wie des verwendeten Kraftrahmens 41 vergleichbar ist. Als Ergebnis davon verursacht die hochfrequente Komponente der Reaktionskraft eine nicht vernachlässigbare hochfrequente mechanische Vibration im Kraftrahmen 41. Der Kraftrahmen 41 ist dynamisch vom Maschinenrahmen 45 isoliert, d. h. mechanische Vibrationen mit einer Frequenz oberhalb eines bestimmten Schwellenwerts, zum Beispiel 10 Hz, die im Kraftrahmen 41 vorhanden sind, werden nicht in den Maschinenrahmen 45 übertragen, da letzterer ausschließlich über die niederfrequenten dynamischen Isolatoren 51 an den Kraftrahmen 41 gekoppelt ist. Dadurch wird erreicht, daß die durch die Reaktionskräfte der zweiten Positioniervorrichtung 31 im Kraftrahmen 41 verursachten hochfrequenten mechanischen Vibrationen, ähnlich wie die oben erwähnten Bodenvibrationen, nicht in den Maschinenrahmen 45 übertragen werden. Da die planen Führungen 65 des Stützglieds 57 senkrecht zu der Z-Richtung verlaufen und die durch die zweite Positioniervorrichtung 31 auf den Maskenhalter 5 ausgeübten Antriebskräfte ebenfalls senkrecht zu der Z-Richtung gerichtet sind, verursachen diese Antriebskräfte selbst auch keine mechanischen Vibrationen im Maschinenrahmen 45. Außerdem können die im Kraftrahmen 41 vorhandenen mechanischen Vibrationen auch nicht über den stationären Teil 73 und den beweglichen Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 in den Maschinenrahmen 45 übertragen werden, da, wie aus dem Obigen hervorgeht, der Maskenhalter 5 im wesentlichen ausschließlich durch Lorentz-Kräfte des Magnetsystems und des elektrischen Spulensystems des ersten Linearmotors 69 an den beweglichen Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 gekoppelt ist und der Maskenhalter 5 abgesehen von den Lorentz-Kräften physikalisch vom beweglichen Teil 77 des zweiten Linearmotors 71 entkoppelt ist. Die obige Diskussion zeigt also, daß der Maschinenrahmen 45 im wesentlichen frei von durch die Antriebskräfte und Reaktionskräfte der zweiten Positioniervor richtung 31 verursachten mechanischen Vibrationen und Deformationen bleibt. Die Vorteile davon werden unten diskutiert.
  • Wie Fig. 3 und 4 zeigen, umfaßt der Substrathalter 1 einen Block 137, auf dem sich die Trägerfläche 17 befindet, und einen aerostatisch gestützten Fuß 139, der mit einem aerostatischen Lager ausgestattet ist. Der Substrathalter 1 wird mittels des aerostatisch gestützten Fußes 139 über eine obere Oberfläche 141, die sich senkrecht zu der Z-Richtung erstreckt, eines auf der Trägerplatte 61 des Maschinenrahmens 45 bereitgestellten Granitträgers 143 geführt und besitzt Freiheitsgrade der Verschiebung parallel zu der X- Richtung und parallel zu der Y-Richtung sowie einen Freiheitsgrad der Drehung um eine Rotationsachse 145 des Substrathalters 1, die parallel zu der Z-Richtung gerichtet ist.
  • Wie Fig. 1, 3 und 4 ferner zeigen, umfaßt die Positioniervorrichtung 21 des Substrathalters 1 einen ersten Linearmotor 147, einen zweiten Linearmotor 149 und einen dritten Linearmotor 151. Der zweite Linearmotor 149 und der dritte Linearmotor 151 der Positioniervorrichtung 21 sind von einer mit dem zweiten Linearmotor 71 der Positioniervorrichtung 31 identischen Art. Der zweite Linearmotor 149 umfaßt einen auf einem Arm 155, der an der zu dem Kraftrahmen 41 gehörenden Basis 39 befestigt ist, befestigten stationären Teil 153. Der stationäre Teil 153 umfaßt eine Führung 157, die parallel zu der Y-Richtung verläuft und entlang der ein beweglicher Teil 159 des zweiten Linearmotors 149 verschiebbar ist. Ein stationärer Teil 161 des dritten Linearmotors 151 ist auf dem beweglichen Teil 159 des zweiten Linearmotors 149 angeordnet und ist mit einer Führung 163 ausgestattet, die parallel zu der X-Richtung verläuft und entlang der ein beweglicher Teil 165 des dritten Linearmotors 151 verschiebbar ist. Wie in Fig. 4 sichtbar ist, umfaßt der bewegliche Teil 165 des dritten Linearmotors 151 ein Koppelstück 167, an dem ein Halter 169 für elektrische Spulen des ersten Linearmotors 147 befestigt ist. Der erste Linearmotor 147 der ersten Positioniervorrichtung 21 ist wie der erste Line armotor 69 der zweiten Positioniervorrichtung 31 von einer aus EP-B-0 421 527 bekannten Art. Da der erste Linearmotor 69 der zweiten Positioniervorrichtung 31 oben im Detail beschrieben wurde, wird eine genaue Beschreibung des ersten Linearmotors 147 der ersten Positioniervorrichtung 21 hier weggelassen. Es reicht aus, zu erwähnen, daß der Substrathalter 1 während des Betriebs ausschließlich durch eine Lorentz-Kraft senkrecht zu der Z-Richtung an den beweglichen Teil 165 des dritten Linearmotors 151 gekoppelt ist. Ein Unterschied zwischen dem ersten Linearmotor 147 der ersten Positioniervorrichtung 21 und dem ersten Linearmotor 69 der zweiten Positioniervorrichtung 31 besteht jedoch darin, daß der erste Linearmotor 147 der ersten Positioniervorrichtung 21 X-Motoren und Y-Motoren vergleichbarer Leistungsangaben umfaßt, während der einzelne Y-Motor 123 des ersten Linearmotors 69 der zweiten Positioniervorrichtung 31 eine Leistungsangabe besitzt, die verglichen mit Leistungsangaben der X-Motoren 115, 117, 119, 121 verhältnismäßig niedrig ist. Dies bedeutet, daß der Substrathalter 1 nicht nur durch den ersten Linearmotor 147 parallel zu der X-Richtung über vergleichsweise große Strecken mitgenommen werden kann, sondern auch parallel zu der Y-Richtung. Außerdem ist der Substrathalter 1 mittels des ersten Linearmotors 147 um die Rotationsachse 145 drehbar.
  • Während der Belichtung des Halbleitersubstrats 19 sollte der Substrathalter 1 relativ zum Fokussiersystem 3 parallel zu der X-Richtung mit einer hohen Positioniergenauigkeit verschoben werden, während der Substrathalter 1 parallel zu der X-Richtung oder der Y-Richtung zu verschieben ist, wenn ein nächstes Feld 35 des Halbleitersubstrats 19 für die Belichtung in Position relativ zum Fokussiersystem 3 gebracht wird. Um den Substrathalter 1 parallel zu der X-Richtung zu verschieben, wird der Spulenhalter 169 des ersten Linearmotors 147 mittels des dritten Linearmotors 151 parallel zu der X-Richtung verschoben, wobei eine gewünschte Verschiebung des Substrathalters 1 annähernd durch den dritten Linearmotor 151 erreicht wird und der Substrathalter 1 durch eine geeignete Lorentz-Kraft des ersten Linearmotors 147 relativ zum beweglichen Teil 165 des dritten Linearmotors 151 mitgenommen wird. Auf ähnliche Weise wird eine gewünschte Verschiebung des Substrathalters 1 parallel zu der Y- Richtung dadurch angenähert, daß der Spulenhalter 169 mittels des zweiten Linearmotors 149 parallel zu der Y-Richtung verschoben wird, wobei der Substrathalter 1 durch eine geeignete Lorentz-Kraft des ersten Linearmotors 147 relativ zum beweglichen Teil 165 des dritten Linearmotors 151 mitgenommen wird. Die gewünschte Verschiebung des Substrathalters 1 parallel zu der X-Richtung oder Y-Richtung wird mittels der Lorentz-Kraft des ersten Linearmotors 147 erreicht, der während der Verschiebung des Substrathalters 1 mittels des oben erwähnten Lageregelungssystems des lithographischen Geräts gesteuert wird, mit dem eine Positioniergenauigkeit im Submikron- oder sogar Nanometerbereich erreicht wird. Da die gewünschte Verschiebung des Substrathalters 1 durch den zweiten Linearmotor 149 und den dritten Linearmotor 151 nur annähernd erreicht zu werden braucht, und folglich an die Positioniergenauigkeit der zweiten und dritten Linearmotoren 149, 151 keine besonders hohen Anforderungen gestellt werden, sind der zweite Linearmotor 149 und der dritte Linearmotor 151, wie der zweite Linearmotor 71 der zweiten Positioniervorrichtung 31, vergleichsweise einfache, herkömmliche eindimensionale Linearmotoren, mittels derer der Substrathalter 1 mit einer vergleichsweise niedrigen Genauigkeit über vergleichsweise große Strecken jeweils parallel zu der Y-Richtung und X-Richtung verschiebbar ist. Die gewünschte Genauigkeit der Verschiebung des Substrathalters 1 wird dadurch erreicht, daß der Substrathalter 1 durch den ersten Linearmotor 147 über vergleichsweise kleine Strecken relativ zum beweglichen Teil 165 des dritten Linearmotors 151 verschoben wird.
  • Da die Positioniervorrichtung 21 des Substrathalters 1 von einer der Positioniervorrichtung 31 des Maskenhalters 5 ähnlichen Art ist und der stationäre Teil 153 des zweiten Linearmotors 149 der ersten Positioniervorrichtung 21 wie der stationäre Teil 73 des zweiten Linearmotors 71 der zweiten Positioniervorrichtung 31 an dem Kraftrahmen 41 des lithographischen Geräts befestigt ist, wird erreicht, daß eine während des Betriebs durch den Substrathalter 1 auf die erste Positioniervorrichtung 21 ausgeübte und aus einer durch die erste Positioniervorrichtung 21 auf den Substrathalter 1 ausgeübten Antriebskraft entstehende Reaktionskraft ausschließlich in den Kraftrahmen 41 übertragen wird. Dies erreicht, daß sowohl die Reaktionskräfte der ersten Positioniervorrichtung 21 als auch die Reaktionskräfte der zweiten Positioniervorrichtung 31 mechanische Vibrationen im Kraftrahmen 41 verursachen, die nicht in den Maschinenrahmen 45 übertragen werden. Da sich die obere Oberfläche 141 des Granitträgers 143, über die der Substrathalter 1 geführt wird, senkrecht zu der Z-Richtung erstreckt, verursachen außerdem die Antriebskräfte der ersten Positioniervorrichtung 21, die ebenfalls senkrecht zu der Z-Richtung sind, selbst auch keine mechanischen Vibrationen im Maschinenrahmen 45.
  • Das auf der Maske 29 vorhandene Muster wird auf das Halbleitersubstrat 19 mit dieser Genauigkeit abgebildet, da die Maske 29 und das Halbleitersubstrat 19 während der Belichtung des Halbleitersubstrats 19 jeweils mittels der zweiten Positioniervorrichtung 31 und der ersten Positioniervorrichtung 21 beide mit der Genauigkeit relativ zum Fokussiersystem 3 parallel zu der X-Richtung verschiebbar sind und da die Maske 29 und das Halbleitersubstrat 19 zusätzlich mit der Genauigkeit parallel zu der Y-Richtung positioniert und um die jeweiligen Rotationsachsen 67, 145 gedreht werden können. Die Genauigkeit, mit der das Muster auf das Halbleitersubstrat 19 abgebildet wird, ist sogar besser als die Positioniergenauigkeit der Positioniervorrichtungen 21, 31, da der Maskenhalter 5 nicht nur parallel zu der X-Richtung verschiebbar ist, sondern auch parallel zu der Y-Richtung verschiebbar und um die Rotationsachse 67 drehbar ist. Eine Verschiebung der Maske 29 relativ zum Fokussiersystem 3 führt in der Tat zu einer Verschiebung des Musterabbilds auf dem Halbleitersubstrat 19, die gleich einem Quotienten aus der Verschiebung der Maske 29 und dem optischen Verkleinerungsfaktor des Fokussiersystems 3 ist. Das Muster der Maske 29 kann somit mit einer Genauigkeit auf dem Halbleitersubstrat 19 abgebildet werden, die gleich einem Quotienten aus der Positioniergenauigkeit der zweiten Positioniervorrichtung 31 und dem Verkleinerungsfaktor des Fokussiersystems 3 ist.
  • Fig. 7 und 8 zeigen einen der drei dynamischen Isolatoren 51 im Querschnitt. Der gezeigte dynamische Isolator 51 umfaßt eine Befestigungsplatte 171, an der der auf dem dynamischen Isolator 51 sitzende Eckteil 49 der Hauptplatte 47 des Maschinenrahmens 45 befestigt ist. Der dynamische Isolator 51 umfaßt ferner ein Gehäuse 173, das auf der Basis 39 des Kraftrahmens 41 befestigt ist. Die Befestigungsplatte 171 ist über eine parallel zu der Z-Richtung gerichtete Koppelstange 175 mit einer Zwischenplatte 177 verbunden, die mittels dreier paralleler Spannstangen 179 in einem zylindrischen Rohr 181 gehalten wird. In Fig. 7 ist nur eine Spannstange 179 sichtbar, während in Fig. 8 alle drei Spannstangen 179 sichtbar sind. Das zylindrische Rohr 181 ist konzentrisch in einer zylindrischen Kammer 183 des Gehäuses 173 positioniert. Ein zwischen dem zylindrischen Rohr 181 und der zylindrischen Kammer 183 vorhandener Raum 185 bildet einen Teil einer pneumatischen Feder 187 und wird durch ein Speiseventil 189 mit komprimierter Luft gefüllt. Der Raum 185 ist mittels einer ringförmigen flexiblen Gummimembran 191, die zwischen einem ersten Teil 193 und einem zweiten Teil 195 des zylindrischen Rohrs 181 und zwischen einem ersten Teil 197 und einem zweiten Teil 199 des Gehäuses 173 befestigt ist, abgedichtet. Der Maschinenrahmen 45 und die Komponenten des durch den Maschinenrahmen 45 getragenen lithographischen Geräts werden somit in einer Richtung parallel zu der Z-Richtung durch die komprimierte Luft in den Räumen 185 der drei dynamischen Isolatoren 51 getragen, wobei das zylindrische Rohr 181 und folglich auch der Maschinenrahmen 45 als Ergebnis der Flexibilität der Membran 191 eine gewisse Bewegungsfreiheit relativ zu der zylindrischen Kammer 183 haben. Die pneumatische Feder 187 hat eine derartige Steifheit, daß ein durch die pneumatischen Federn 187 der drei dynamischen Isolatoren 51 und durch den Maschinenrahmen 45 und die durch den Maschinenrahmen 45 getragenen Komponenten des lithographischen Geräts gebildetes Masse- Feder-System eine vergleichsweise niedrige Resonanzfrequenz, zum Beispiel 3 Hz, aufweist. Der Maschinenrahmen 45 wird dadurch, was mechanische Vibrationen mit einer Frequenz oberhalb eines gewissen Schwellenwerts wie zum Beispiel den früher erwähnten 10 Hz anbelangt, dynamisch vom Kraftrahmen 41 isoliert. Wie Fig. 7 zeigt, ist der Raum 185 über einen engen Durchgang 201 mit einer Seitenkammer 203 der pneumatischen Feder 187 verbunden. Der enge Durchgang 201 wirkt als ein Dämpfer, mittels dessen periodische Bewegungen des zylindrischen Rohrs 181 relativ zu der zylindrischen Kammer 183 gedämpft werden.
  • Wie Fig. 7 und 8 ferner zeigen, umfaßt jeder dynamische Isolator 51 ein Kraftstellglied 205, das mit dem dynamischen Isolator 51 integriert ist. Das Kraftstellglied 205 umfaßt einen Halter 207 für eine elektrische Spule, der an einer Innenwand 209 des Gehäuses 173 befestigt ist. Wie Fig. 7 zeigt, umfaßt der Spulenhalter 207 eine elektrische Spule 211, die sich senkrecht zu der Z-Richtung erstreckt und in der Figur durch eine Strichlinie angegeben ist. Der Spulenhalter 207 ist zwischen zwei magnetischen Jochen 213 und 215 angeordnet, die an der Befestigungsplatte 171 angebracht sind. Außerdem ist ein Paar von Permanentmagneten (217, 219), (221, 223) an jedem Joch 213, 215 befestigt, wobei die Magnete (217, 219), (221, 223) eines Paars in unterschiedlichen Richtungen, jedesmal senkrecht zu der Ebene der elektrischen Spule 211 magnetisiert sind. Wird ein elektrischer Strom durch die Spule 211 geleitet, üben die Spule 211 und die Magnete (217, 219, 221, 223) eine parallel zu der Z- Richtung gerichtete Lorentz-Kraft aufeinander aus. Der Wert der Lorentz-Kraft wird durch eine elektrische Steuerung des lithographischen Geräts (nicht gezeigt) auf eine Weise gesteuert, die unten genauer erklärt wird.
  • Die mit den dynamischen Isolatoren 51 integrierten Kraftstellglieder 205 bilden ein Kraftstellgliedsystem, das in Fig. 9 schematisch dargestellt ist. Fig. 9 zeigt ferner schematisch sowohl den Maschinenrahmen 45 sowie den Substrathalter 1 und den Maskenhalter 5, die relativ zum Maschinenrahmen 45 verschiebbar sind, als auch die Basis 39 und die drei dynamischen Isolatoren 51. Fig. 9 zeigt ferner einen Bezugspunkt P des Maschinenrahmens 45, relativ zu dem ein Schwerpunkt GS des Substrathalters 1 eine X-Position XS und eine Y-Position YS hat, und ein Schwerpunkt GM des Maskenhalters 5 eine X-Position XM und eine Y-Position YM hat. Es wird angemerkt, daß die Schwerpunkte GS und GM jeweils den Schwerpunkt der gesamten verschiebbaren Masse des Substrathalters 1 mit dem Halbleitersubstrat 19 und der des Maskenhalters 5 mit der Maske 29 bezeichnen. Wie Fig. 9 ferner zeigt, haben die Lorentz-Kräfte FL,1, FL,2 und FL,3 der drei Kraftstellglieder 205 Angriffspunkte auf dem Maschinenrahmen 45 mit einer X-Position XF,1, XF,2 und XF,3 und einer Y-Position YF,1 YF,2 und YF,3 relativ zum Bezugspunkt P. Da der Maschinenrahmen 45 den Substrathalter 1 und den Maskenhalter 5 parallel zu der vertikalen Z-Richtung stützt, üben der Substrathalter 1 und der Maskenhalter 5 jeweils eine Stützkraft FS und eine Stützkraft FM mit einem Wert, der einem Wert einer auf den Substrathalter 1 und den Maskenhalter 5 wirkenden Schwerkraft entspricht, auf den Maschinenrahmen 45 aus. Die Stützkräfte FS und FM haben Angriffspunkte relativ zum Maschinenrahmen 45 mit einer X- Position und einer Y-Position, die jeweils der X-Position und Y-Position der Schwerpunkte GS und GM des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 entsprechen. Falls der Substrathalter 1 und der Maskenhalter 5 während der Belichtung des Halbleitersubstrats 19 relativ zum Maschinenrahmen 45 verschoben werden, werden die Angriffspunkte der Stützkräfte FS und FM des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 ebenfalls relativ zum Maschinenrahmen 45 verschoben. Die elektrische Steuerung des lithographischen Geräts steuert den Wert der Lorentz-Kräfte FL,1, FL,2 und FL,3 so, daß eine Summe mechanischer Momente der Lorentz-Kräfte FL,1, FL,2 und FL,3 um den Bezugspunkt P des Maschinenrahmens 45 jeweils einen Wert, der gleich einem Wert und eine Richtung, die entgegengesetzt einer Richtung einer Summe mechanischer Momente der Stützkräfte FS und FM des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 um den Bezugspunkt P ist, hat:
  • FL,1 + FL,2 + FL,3 = FS + FM
  • FL,1*XF,1 + FL,2*XF,2 + FL,3*XF,3 = FS*XS + FM*XM
  • FL,1*YF,1 + FL,2*YF,2 + FL,3*YF,3 = FS*YS + FM*YM
  • Die Steuerung, die die Lorentz-Kräfte FL,1, FL,2 und FL,3 steuert, umfaßt zum Beispiel eine mitgekoppelte Regelschleife, die als solche üblich und bekannt ist, wo die Steuerung Information über die Positionen XS, YS des Substrathalters 1 und die Positionen XM, YM des Maskenhalters 5 von einer elektrischen Steuereinheit (nicht gezeigt) des lithographischen Geräts, die den Substrathalter 1 und den Maskenhalter 5 steuert, erhält, wobei die erhaltene Information mit den gewünschten Positionen des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 zusammenhängt. Die Steuerung kann alternativ mit einer rückgekoppelten Regelschleife, die als solche üblich und bekannt ist, ausgestattet sein, wo die Steuerung Information über die Positionen XS, YS des Substrathalters 1 und die Positionen XM, YM des Maskenhalters 5 von dem Lageregelungssystem des lithographischen Geräts erhält, wobei die erhaltene Information mit den gemessenen Positionen des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 zusammenhängt. Die Steuerung kann alternativ eine Kombination der mitgekoppelten und rückgekoppelten Regelschleifen umfassen. Die Lorentz-Kräfte FL,1, FL,2 und FL,3 des Kraftstellgliedsystems bilden somit eine Kompensationskraft, mittels derer Verschiebungen Schwerpunkte GS und GM des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 relativ zum Maschinenrahmen 45 kompensiert werden. Da die Summe der mechanischen Momente der Lorentz-Kräfte FL,1, FL,2 und FL,3 und der Stützkräfte FS und FM um den Bezugspunkt P des Maschinenrahmens 45 konstanten Wert und konstante Richtung aufweist, besitzen der Substrathalter 1 und der Maskenhalter 5 jeweils einen sogenannten virtuellen Schwerpunkt, der eine im wesentlichen konstante Position relativ zum Maschinenrahmen 45 hat. Dadurch wird erreicht, daß der Maschinenrahmen 45 die Verschiebungen der tatsächlichen Schwerpunkte GS und GM des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 während der Belichtung des Halbleitersubstrats 19 nicht spürt. Ohne das obige Kraftstellgliedsystem würde eine Verschiebung des Substrathalters 1 oder des Maskenhalters 5 zu einer unkompensierten Änderung des mechanischen Moments der Stützkräfte FS und FM um den Bezugspunkt P führen, als Ergebnis wovon der Maschinenrahmen 45 eine niederfrequente Schüttelbewegung auf den dynamischen Isolatoren 51 ausführen würde, oder es könnten elastische Deformationen oder mechanische Vibrationen im Maschinenrahmen 45 entstehen.
  • Die Tatsache, daß die drei Kraftstellglieder 205 mit den drei dynamischen Isolatoren 51 integriert sind, führt zu einem kompakten und einfachen Aufbau des Kraftstellgliedsystems und des lithographischen Geräts. Die Dreiecksanordnung der dynamischen Isolatoren 51 erreicht zusätzlich einen besonders stabilen Betrieb des Kraftstellgliedsystems. Da die Kompensationskraft des Kraftstellgliedsystems ausschließlich eine Lorentz-Kraft umfaßt, werden in der Basis 39 und dem Kraftrahmen 41 vorhandene mechanische Vibrationen nicht über die Kraftstellglieder 205 auf den Maschinenrahmen 45 übertragen.
  • Die oben diskutierten Maßnahmen, d. h. die direkte Einleitung der Reaktionskräfte der Positioniervorrichtungen 21, 31 ausschließlich in den Kraftrahmen 41, das direkte Koppeln des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 an den Kraftrahmen 41 ausschließlich mittels einer Lorentz-Kraft und die Kompensationskraft der Kraftstellglieder 205 haben das Ergebnis, daß der Maschinenrahmen 45 nur eine Stützfunktion hat. Auf den Maschinenrahmen 45 wirken im wesentlichen keine Kräfte, die sich in Wert oder Richtung ändern. Eine Ausnahme bilden zum Beispiel die während Verschiebungen des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 von den aerostatischen Lagern des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 jeweils auf die obere Oberfläche 141 der Granitstütze 143 und die planen Führungen 65 des Stützglieds 57 ausgeübten horizontalen schwimmenden Reibungskräfte. Derartige Reibungskräfte sind jedoch verhältnismäßig klein und führen nicht zu erkennbaren Vibrationen oder Deformationen des Maschinenrahmens 45. Da der Maschinenrahmen 45 frei von mechanischen Vibrationen und elastischen Deformationen bleibt, nehmen die vom Maschinenrahmen 45 gestützten Komponenten des lithographischen Geräts besonders genau definierte Positionen relativ zueinander ein. Insbesondere die Tatsachen, daß die Position des Substrathalters 1 relativ zum Fokussiersystem 3 und die Position des Maskenhalters 5 relativ zum Fokussiersystem 3 sehr genau definiert sind, und zusätzlich, daß der Substrathalter 1 und der Maskenhalter 5 mittels der Positioniervorrichtungen 21, 31 relativ zum Fokussiersystem 3 sehr genau positioniert werden können, bringen mit sich, daß das auf der Maske 29 vorhandene Muster einer Halbleiterschaltung auf das Halbleitersubstrat 19 mit einer Genauigkeit abgebildet werden kann, die im Submikronbereich oder sogar im Nanometerbereich liegt. Da der Maschinenrahmen 45 und das Fokussiersystem 3 frei von mechanischen Vibrationen und elastischen Deformationen bleiben, ergibt sich außerdem der Vorteil, daß der Maschinenrahmen 45 als Bezugsrahmen für das oben erwähnte Lageregelungssystem des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 wirken kann, wo Positionssensoren des Lageregelungssystems, wie zum Beispiel optische Elemente und Systeme des Laserinterferometers, direkt am Maschinenrahmen 45 angebracht werden können. Das Anbringen der Positionesensoren direkt am Maschinenrahmen 45 führt dazu, daß die durch die Positionssensoren relativ zum Substrathalter 1, Fokussiersystem 3 und Maskenhalter 5 eingenommene Position nicht durch mechanische Vibrationen und Deformationen beeinflußt wird, so daß eine besonders zuverlässige und genaue Messung der Positionen des Substrathalters 1 und des Maskenhalters 5 relativ zum Fokussiersystem 3 erhalten wird. Da außerdem der Maskenhalter 5 nicht nur parallel zu der X-Richtung positioniert werden kann, sondern auch parallel zu der Y-Richtung positioniert und um die Rotationsachse 67 gedreht werden kann, wodurch eine besonders hohe Genauigkeit der Abbildung des Musters der Maske 29 auf das Halbleitersubstrat 19 erreicht wird, können, wie oben angegeben, mittels des lithographischen Geräts gemäß der Erfindung Halbleitersubstrate mit Detailabmessungen im Submikrometerbereich hergestellt werden.
  • Das lithographische Gerät gemäß der Erfindung wie oben beschrieben wird zum Belichten von Halbleitersubstraten bei der Herstellung integrierter elektronischer Halbleiterschaltungen verwendet. Es wird angemerkt, daß ein solches lithographisches Gerät alternativ für die Herstellung anderer Produkte mit Detailabmessungen im Submikrometerbereich verwendet werden kann, wo Maskenmuster mittels des lithographischen Geräts auf ein Substrat abgebildet werden. In diesem Zusammenhang seien sowohl Strukturen integrierter optischer Systeme oder Leitungs- und Detektionsmuster von Datenspeichern auf der Basis magnetischer Domänen als auch Strukturen von Flüssigkristallanzeigemustern erwähnt.
  • Die erste Positioniervorrichtung 21 des beschriebenen lithographischen Geräts umfaßt eine Antriebseinheit mit einem ersten Linearmotor, der ausschließlich eine Lorentz- Kraft liefert, und einem herkömmlichen zweiten und dritten Linearmotor, während die zweite Positioniervorrichtung 31 des beschriebenen lithographischen Geräts eine Antriebseinheit mit einem ersten Linearmotor, der ausschließlich eine Lorentz-Kraft liefert, und einem einzelnen herkömmlichen zweiten Linearmotor umfaßt. Es wird angemerkt, daß die Erfindung auch lithographische Geräte mit Positioniervorrichtungen für den Substrathalter und den Maskenhalter betrifft, die mit einer unterschiedlichen Antriebseinheit ausgestattet sind. Ein Beispiel dafür ist eine Antriebseinheit wie für den Antrieb des Substrathalters im lithographischen Gerät von EP-A-0 498 496 verwendet.
  • Das beschriebene lithographische Gerät umfaßt einen Maschinenrahmen 45, der den Substrathalter 1, das Fokussiersystem 3 und den Maskenhalter S trägt, und einen Kraftrahmen 41, in den die Reaktionskräfte der Positioniervorrichtungen 21, 31 übertragen werden. Der Maschinenrahmen 45 ist von einer zum Kraftrahmen 41 gehörenden Basis 39 dynamisch isoliert. Ferner wird angemerkt, daß die Erfindung auch lithographische Geräte betrifft, die nur einen derartigen Maschinenrahmen und eine derartige Basis umfassen und worin die Reaktionskräfte der Positioniervorrichtungen des Substrathalters und des Maskenhalters in den Maschinenrahmen übertragen werden. Ein derartiger Maschinenrahmen wird zum Beispiel in dem aus EP-A-0 498 496 bekannten lithographischen Gerät verwendet.
  • Es wird abschließend angemerkt, daß die Erfindung auch lithographische Geräte abdeckt, die nicht mit einem Kraftstellgliedsystem wie oben beschrieben ausgestattet sind, oder ein Kraftstellgliedsystem zum Liefern einer Kompensationskraft aufweisen, mit der ausschließlich Verschiebungen des Schwerpunkts des Maskenhalters kompensiert werden können. Ein derartiges Kraftstellgliedsystem ist zum Beispiel vorstellbar, falls das Fokussiersystem des lithographischen Geräts einen vergleichsweise großen optischen Verkleinerungsfaktor aufweist, so daß die Verschiebungen des Schwerpunkts des Substrathalters relativ zu den Verschiebungen des Schwerpunkts des Maskenhalters vergleichsweise klein sind, und die Verschiebungen des Schwerpunkts des Substrathalters vergleichsweise kleine mechanische Vibrationen im Maschinenrahmen verursachen.

Claims (7)

1. Lithographisches Gerät mit einem Maschinenrahmen (45), der, parallel zu einer vertikalen Z-Richtung betrachtet, in dieser Reihenfolge einen Substrathalter (1), der durch eine erste Positioniervorrichtung (21) parallel zu einer X-Richtung, die senkrecht zu der Z-Richtung ist, und einer Y- Richtung, die senkrecht zu der X-Richtung und zu der Z- Richtung ist, positioniert werden kann, ein Fokussiersystem (3) mit einer parallel zu der Z-Richtung gerichteten Hauptachse, einen Maskenhalter (5), der durch eine zweite Positioniervorrichtung (31) parallel zu der X-Richtung positioniert werden kann, und eine Strahlungsquelle (7) trägt; wobei der Maskenhalter (5) mittels der zweiten Positioniervorrichtung (31) auch parallel zu der Y-Richtung positionierbar ist und um eine Rotationsachse drehbar ist, die parallel zu der Z-Richtung ist; dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Positioniervorrichtung (31) mit einem ersten Linearmotor (69), mittels dessen der Maskenhalter (5) über vergleichsweise kleine Strecken parallel zu der X-Richtung und Y-Richtung positioniert werden kann und um die Rotationsachse des Maskenhalters (5) gedreht werden kann, und einem zweiten Linearmotor (71), mittels dessen der Maskenhalter (5) über vergleichsweise große Strecken parallel zu der X-Richtung positioniert werden kann, ausgestattet ist.
2. Lithographisches Gerät nach Anspruch 1, wobei das lithographische Gerät mit einem Kraftrahmen (41) ausgestattet ist, der dynamisch vom Maschinenrahmen (45) isoliert ist, und der einen stationären Teil (73) der zweiten Positioniervorrichtung (31) trägt, so daß eine während des Betriebs durch den Maskenhalter (5) auf die zweite Positioniervorrichtung (31) ausgeübte und aus einer durch die zweite Positioniervorrichtung (31) auf den Maskenhalter (5) ausgeübten Antriebskraft entstehende Reaktionskraft ausschließlich in den Kraftrahmen (41) übertragen werden kann.
3. Lithographisches Gerät nach Anspruch 2, worin der Maskenhalter (5) während des Betriebs ausschließlich durch eine Lorentz-Kraft eines Magnetsystems und eines elektrischen Spulensystems der zweiten Positioniervorrichtung (31) an den stationären Teil (73) der zweiten Positioniervorrichtung (31) gekoppelt ist.
4. Lithographisches Gerät nach Anspruch 3, worin das Magnetsystem und das elektrische Spulensystem zum ersten Linearmotor (69) gehören, während der zweite Linearmotor (71) den an dem Kraftrahmen (41) befestigten stationären Teil (73) und einen beweglichen Teil (77) umfaßt, der über eine Führung (75) des stationären Teils (73) parallel zu der X- Richtung verschiebbar ist, wobei das Magnetsystem des ersten Linearmotors (69) an dem Maskenhalter (5) befestigt ist und das elektrische Spulensystem des ersten Linearmotors (69) an dem beweglichen Teil (77) des zweiten Linearmotors (71) befestigt ist.
5. Lithographisches Gerät nach jedem der vorangehenden Ansprüche, wobei das lithographische Gerät mit einem durch eine elektrische Steuerung gesteuerten und während des Betriebs eine Kompensationskraft auf den Maschinenrahmen (45) ausübenden Kraftstellgliedsystem ausgestattet ist, wobei die Kompensationskraft ein mechanisches Moment um einen Bezugspunkt des Maschinenrahmens (45) mit einem Wert, der gleich einem Wert eines mechanischen Moments einer auf den Maskenhalter (5) wirkenden Schwerkraft um den Bezugspunkt ist, und eine Richtung, die einer Richtung des mechanischen Moments der Schwerkraft entgegengesetzt ist, aufweist.
6. Lithographisches Gerät nach jedem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das lithographische Gerät mit einem Kraftstellgliedsystem ausgestattet ist, das durch eine elektrische Steuerung gesteuert wird und das während des Betriebs eine Kompensationskraft auf den Maschinenrahmen (45) ausübt, die ein mechanisches Moment um einen Bezugspunkt des Maschinen rahmens (45) mit einem Wert, der gleich einem Wert einer Summe aus einem mechanischen Moment einer auf den Substrathalter (1) wirkenden Schwerkraft um den Bezugspunkt und einem mechanischen Moment einer auf den Maskenhalter (5) wirkenden Schwerkraft um den Bezugspunkt ist, und eine Richtung, die einer Richtung der Summe mechanischer Momente entgegengesetzt ist, aufweist.
7. Lithographisches Gerät nach Anspruch 5 oder 6, worin der Maschinenrahmen (45) mittels dreier dynamischer Isolatoren (51), die zueinander in einem Dreieck angeordnet sind, auf einer Basis (39) des lithographischen Geräts plaziert ist, während das Kraftstellgliedsystem drei getrennte Kraftstellglieder (205) umfaßt, die jeweils mit einem entsprechenden von den dynamischen Isolatoren (51) integriert sind.
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