DE69607290T2 - Verfahren zur Herstellung von Lactamid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactamid

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Lactamids, und insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung eines Lactamids durch die Flüssigphasen-Hydratisierungsreaktion von Lactonitril. Das Lactamid ist ein Material zur Verwendung bei der Herstellung eines Milchsäureesters vermittels Reaktionen mit einem Ameisensäureester oder einem Alkohol. Es ist ebenfalls möglich, Milchsäure durch die weitere Hydrolysereaktion dieses Milchsäureesters herzustellen. Es erübrigt sich zu sagen, daß der Milchsäureester und die Milchsäure als Materialien oder Lösungsmitteln für die organische Synthese brauchbar sind, und insbesondere ist Milchsäure als ein Material für ein Fungizid oder ein bioabbaubares Polymer brauchbar. Darüber hinaus kann der Milchsäureester als ein Material bei der Herstellung eines Acrylsäureesters durch eine Dehydratisierungsreaktion verwendet werden, und er ist industriell wichtig und kann für viele Zwecke der Anwendung eingesetzt werden.
  • 2. Beschreibung der verwandten Fachgebiete
  • Als ein Katalysator, welcher in dem Fall verwendet werden kann, daß die Hydratisierungsreaktion eines Nitrils durchgeführt wird, um ein entsprechendes Carbonsäureamid herzustellen, wurde in dem deutschen Patent Nr. 2 131 813 die Anwendung von Mangandioxid beschrieben. Ferner wurde in dem US-Patent 4 018 829 beschrieben, daß Mangandioxid vorn δ-Typ als ein Katalysator bei der Hydratisierungsreaktion von Acetocyanohydrin verwendet wird.
  • Darüber hinaus wurde in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 47822/1986 und in dem US-Patent Nr. 5175366 beschrieben, daß ein Mangandioxid-Katalysator bei der Hydratisierungsreaktion von Lactonitril in einer Cyanohydringruppe, in der Acetocyanohydrin eingeschlossen ist, verwendet wird. Bei den offengelegten japanischen Patentanmeldungen 57534/1988 und 57535/1988 wurde eine Technik des Hinzusetzens von Zink und eine Technik des Reduzierens von Kaliumpermanganat mit Chlorwasserstoffsäure als Methoden zur Herstellung des Mangandioxid-Katalysators beschrieben.
  • Die EP-A-0 597 298 beschreibt die Hydratisierung von Acetoncyanohydrin unter Verwendung eines modifizierten Manganoxids als einem Katalysator. Der Mangan-Katalysator wird hergestellt, indem die Manganverbindung mit einer reduzierenden Flüssigkeit vorbehandelt wird.
  • Die EP-A-0 461 850 beschreibt die Umsetzung von Nitrilverbindungen mit Wasser unter Verwendung eines Manganoxid-Katalysators, wobei weitere Elemente eingebracht werden können.
  • Die EP-A-0 379 111 beschreibt die Hydratisierungsreaktion zur Herstellung von Lactamid unter Verwendung eines modifizierten Dioxids, enthaltend mindestens ein Element, gewählt aus Alkalimetallelementen und Erdalkalimetallelementen.
  • Gleichwohl ist, wenn das durch die jeweiligen oben erwähnten Techniken erhaltene Mangandioxid direkt als Katalysator für die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril verwendet wird, seine katalytische Aktivität noch nicht ausreichend, und infolge liegen einige Probleme vor. Zum Beispiel muß der Katalysator in großen Mengen verwendet werden, ist die Ausbeute des gewünschten Lactamids gering und verschlechtert sich die katalytische Aktivität umgehend in einer relativ kurzen Zeitdauer. Aus diesen Gründen wurden die oben erwähnten Techniken bisher nicht praktisch eingesetzt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines industriellen brauchbaren Verfahrens zur Herstellung eines Lactamids, welches die oben erwähnten Probleme der herkömmlichen Techniken lösen kann.
  • Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben herausgefunden, daß die Aktivität eines Mangandioxid-Katalysators eng mit einem Zirkoniumelement, einem Vanadiumelement, einem Zinnelement und einem Alkalimetallelement im Zusammenhang steht, welche in dem Katalysator gleichzeitig vorliegen, und daß die schnelle Verschlechterung der katalytischen Aktivität ebenfalls inhibiert werden kann, indem beliebige dieser Elemente hinzugesetzt werden. Darüber hinaus haben sie herausgefunden, daß die giftige Funktion gegenüber dem Katalysator von freien Carbonsäuren, die sekundär in einem Hauptreaktionssystem hergestellt werden, durch Ammoniak oder eine spezifische Aminverbindung inhibiert werden kann. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Basis dieser Erkenntnisse bewerkstelligt. Das heißt, die vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung eines Lactamids vor, welches die Hydrierung von Lactonitril in Gegenwart eines Mangandioxid enthaltenden Katalysators, welcher ein Alkalimetallelement als eine Hauptkomponente enthält, und einer Stickstoff enthaltenden Verbindung der allgemeinen Formel (I)
  • umfaßt, worin R¹ bis R³ jeweils für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Aminoalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Halogenalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen stehen.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Ein Verfahren der vorliegenden Erfindung wird genauer beschrieben.
  • Lactonitril, welches bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, kann mittels verschiedener Verfahren erhalten werden, und z. B. kann es leicht aus Acetaldehyd und Wasserstoffcyanid in Gegenwart eines basischen Katalysators hergestellt werden.
  • Ferner sind als Katalysatoren, welche hauptsächlich ein Mangandioxid umfassen, die in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, verschiedene Arten von Katalysatoren anwendbar. Beispiele für die Katalysatoren schließen (1) ein modifiziertes Mangandioxid, enthaltend ein Alkalimetallelement (insbesondere ein Natriumelement oder ein Kaliumelement), und (2) einen modifizierten Mangandioxid-Katalysator, enthaltend ein Alkalimetallelement und mindestens ein Element, gewählt aus der aus einem Zirkoniumelement, einem Vanadiumelement und einem Zinnelement bestehenden Gruppe, ein. In diesem Fall besteht keine besondere Beschränkung hinsichtlich des Gehalts an jedem Element, jedoch liegt der Gehalt von mindestens einem Element, gewählt aus der aus dem Zirkoniumelement, dem Vanadiumelement und dem Zinnelement bestehenden Gruppe, im Bereich von 0,005 bis 0,1 hinsichtlich des Atomverhältnisses zum Manganelement, und der Gehalt des Alkalimetallelementes liegt im Bereich von 0,05 bis 0,5 hinsichtlich des Atomverhältnisses zum Manganelement.
  • Der den Mangandioxid-Katalysator enthaltende Katalysator, welcher in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, kann wie folgt hergestellt werden.
  • Es wurde vorstehend beschrieben, daß Mangandioxid bei der Hydratisierungsreaktion von Cyanhydrin verwendet werden kann, jedoch ist Mangandioxid ein zwischen MnO1,7 und MnO&sub2; liegendes Manganoxid, und als seine kristalline Struktur ist der α-Typ, β-Typ, γ-Typ, ε-Typ und dergleichen bekannt. Darüber hinaus ist, da das Mangandioxid zwischen den jeweiligen Phasen übergeht und sich seine Kristallinität verändert, die Struktur vom Mangandioxid extrem komplex und noch nicht aufgeklärt. Mangandioxid liegt ebenfalls in der Natur vor, jedoch ist Mangandioxid, welches durch ein beliebiges oder eine Kombination eines Verfahrens, welches die Oxidation von zweiwertigem Mangan, und eines anderen Verfahrens, welches die Reduktion von siebenwertigem Mangan umfaßt, erhalten wird, geeignet. Zum Beispiel ist ein Verfahren bekannt, welches die Reduktion einer Permanganatverbindung bei 20 bis 100ºC in einem neutralen oder einem alkalischen Bereich umfaßt [Zeit. Anorg. Allg. Chem., Band 309, S. 1 bis 32 und S. 121 bis 150 (1961)], ein Verfahren, welches die Behandlung von Kaliumpermanganat und Mangansulfat in einem saurem Zustand umfaßt [J. Chem. Soc., Band 1953, S. 2189 (1953)], ein Verfahren, welches das Reduzieren eines Permanganats mit einer Halogenwasserstoffsäure umfaßt (japanische Patentanmeldung-Veröffentlichung Nr. 57535/1988), und ein Verfahren, welches das elektrolytische Oxidieren einer wäßrigen Mangansulfat-Lösung umfaßt, bekannt. Gleichwohl ist es bevorzugt, gleichzeitig zweiwertiges Mangan und siebenwertiges Mangan zu verwenden, da diese Verwendung es ermöglicht, den Kristall-Typ, die Größe der spezifischen Oberfläche und die Art und Menge an Alkalimetall zu regulieren.
  • Als eine zweiwertige Manganquelle, welche bei der Herstellung des oben erwähnten Katalysators verwendet werden kann, kann ein wasserlösliches Salz gewählt werden, und vor allem ist ein Sulfat besonders bevorzugt. Als eine siebenwertige Manganquelle ist wasserlösliches Kaliumpermanganat oder Natriumpermanganat besonders bevorzugt. Als Mangandioxid-Katalysator der vorliegenden Erfindung wird ein modifiziertes Mangandioxid, das ein Alkalimetallelement enthält, verwendet, wie oben beschrieben. Außerdem ist ein modifiziertes Mangandioxid, enthaltend ein Alkalimetallelement und mindestens ein Element, gewählt aus der aus einem Zirkoniumelement, einem Vanadiumelement und einem Zinnelement bestehenden Gruppe, bevorzugt.
  • Um das Alkalimetallelement und das Zirkoniumelement, das Vanadiumelement und/oder das Zinnelement in Mangandioxid einzuführen, kann eine Technik wie die Imprägnierung, Adsorption, das Kneten oder die Kopräzipitation verwendet werden. Gleichwohl ist aufgrund des einheitlichen Mischens dieser Elemente mit Mangandioxid das Kopräzipitationsverfahren besonders bevorzugt. Die Präzipitation des Mangandioxid-Katalysators kann entweder unter sauren Bedingungen als auch unter basischen Bedingungen durchgeführt werden, jedoch ist die Herstellung unter den sauren Bedingungen stärker bevorzugt. Wenn die Herstellung unter basischen Bedingungen durchgeführt wird, ist es geeignet, daß vor der Reaktion Mangandioxid mit verdünnter Schwefelsäure oder dergleichen gewaschen wird.
  • Das heißt, daß ein wasserlösliches zweiwertiges Mangansalz und mindestens eine Verbindung, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus wasserlöslichen Salzen von Zirkonium, Vanadium und Zinn, in Wasser gelöst werden, und die resultierende Lösung dann in eine wäßrige siebenwertige Mangan(Kaliumpermanganat- oder Natriumpermanganat-)-Lösung gegossen wird, gefolgt von einem Mischen. Als nächstes wird das resultierende Präzipitat mittels Filtration gesammelt, gewaschen und dann getrocknet, um den gewünschten Katalysator herzustellen. Die Kopräzipitation wird unter atmosphärischem Druck oder einem erhöhten Druck bei einer Temperatur im Bereich von 30 bis 250ºC, vorzugsweise 50 bis 200ºC, durchgeführt. Wenn die Temperatur geringer als dieser Bereich ist, ist die Ausbeute an Mangandioxid gering und ist der Gehalt des Aikalimetalls ebenfalls niedrig, da die Reaktivität vom zweiwertigen Mangan mit siebenwertigem Mangan gering ist. Wenn die Temperatur höher als der oben erwähnte Bereich ist, verringert sich die Oberfläche vom Mangandioxid in nicht bevorzugter Weise. Als Materialien der Elemente, welche in das Mangandioxid einzuführen sind, können Salze, Hydroxide, Oxide oder einfache Substanzen der metallischen Elemente verwendet werden, jedoch werden wasserlösliche Salze für gewöhnlich gewählt, und vor allem sind Sulfate besonders bevorzugt.
  • In der vorliegenden Erfindung kann ein geformter Artikel des modifizierten Mangandioxids, hergestellt wie oben beschrieben, als ein Festbett-Katalysator verwendet werden, oder alternativ können Pulver, Körnchen oder feine Kügelchen des modifizierten Mangandioxids als ein Aufschlämmungskatalysator für die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril in einem Reaktor vom satzweisen Typ oder kontinuierlichen Typ verwendet werden. Die Hydratisierungsreaktion, bei der der modifizierte Mangandioxid-Katalysator der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann für gewöhnlich in einem System durchgeführt werden, welches eine überschüssige Menge an Wasser enthält. Das heißt, die Konzentration an Lactonitril in einer Materiallösung (enthaltend Lactonitril und Wasser als Hauptkomponenten) liegt im Bereich von 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 50 Gew.-%. Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von 20 bis 120ºC, vorzugsweise von 30 bis 90ºC. Wenn die Reaktionstemperatur geringer als dieser Bereich ist, ist die Reaktionsrate niedrig, und wenn sie höher als der Bereich ist, erhöhen sich die durch die Zersetzung von Lactonitril gebildeten Nebenprodukte in nicht bevorzugter Weise.
  • Ferner werden für gewöhnlich 0,0001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0005 bis 3 Gew.-%, einer Stickstoff enthaltenden Verbindung der allgemeinen Formel (I) zu dem Reaktionsmaterial, welches Lactonitril und Wasser als Hauptkomponenten enthält, hinzugesetzt, wodurch die Aktivität des Katalysators verbessert werden kann und die Verschlechterung der Aktivität im Zeitverlauf in beträchtlicher Weise inhibiert wird, und eine hohe Lactamid-Ausbeute kann erhalten werden, während die hohe Aktivität des Katalysators aufrechterhalten wird.
  • In dieser allgemeinen Formel (I) stehen R¹ bis R³ jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine Atomgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wobei diese Atomgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ausgewählt wird aus der Gruppe, die aus einer Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einer Cycloalkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, einer Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einer Aminoalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und einer Halogenalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen besteht. Darüber hinaus schließen typische Beispiele der Stickstoff enthaltenden Verbindung der allgemeinen Formel (I) Ammoniak, Monoethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Monomethylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Monopropylamin, Dipropylamin, Tripropylamin, Monoisopropylamin, Diisopropylamin, Triisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Ethylendiamin und Diethylentriamin ein. Sie können einzeln oder in Kombation von zweien oder mehreren davon verwendet werden.
  • Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann das Lactamid aus Lactonitril in hoher Ausbeute erhalten werden, während die hohe Aktivität des Katalysators während einer langen Zeitdauer aufrechterhalten wird, und deshalb besitzt es eine industriell extrem große Bedeutung.
  • Als nächstes wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung genauer gemäß Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben, jedoch sollte der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht auf diese Beispiel beschränkt werden.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Herstellung eines Katalysators: Eine Lösung, die durch Mischen von 178,5 g einer wäßrigen Mangansulfat-Lösung (enthaltend 11% Mn), 10,0 g konzentrierter Schwefelsäure und 25 g Wasser erhalten wurde, wurde schnell bei 70ºC unter Rühren in eine Lösung, die durch Auflösen von 56,4 g Kaliumpermanganat in 560 g Wasser erhalten wurde, gegossen. Das Rühren wurde weiter fortgesetzt, und eine Veralterung wurde dann bei 90ºC 3 Stunden lang durchgeführt, und das resultierende Präzipitat wurde mittels Filtration gesammelt und dann viermal mit 1000 g Wasser gewaschen. Als nächstes wurde der erhaltene Kuchen bei 110ºC über Nacht getrocknet, wodurch man 64,2 g eines modifizierten Mangandioxids erhielt. Der Gehalt an metallischen Komponenten in der derart erhaltenen Verbindung wurde gemessen, und als ein Ergebnis war ersichtlich, daß ein Atomverhältnis von Kalium/Mangan von 0,09/l,00 vorlag.
  • Reaktion: Wie oben erhaltenes Mangandioxid wurde auf eine Größe von 10 bis 20 mesh zerbrochen, und 3,5 g des derart gemahlenen Mangandioxids wurden in eine Reaktionsrohr aus Glas mit einem Innendurchmesser von 10 mm, das mit einer Ummantelung ausgestattet war, gegeben. Durch diese Ummantelung wurde warmes Wasser bei 40ºC zirkulieren gelassen. Als nächstes wurde eine Rohmaterial-Lösung, hergestellt durch Mischen von 20 Gew.-Teilen Lactonitril und 80 Gew.-Teilen Wasser, dem Reaktionsrohr mit einer Fließrate von 6,2 g/h hinzugesetzt. Die aus dem Reaktor abgegebene Lösung wurde der Reaktion erneut durch den Einlaß mit einer Fließrate von 31 g/h (Zirkulationsverhältnis = 5) mittels einer Zirkulationspumpe eingespeist. Für die Reaktionslösung, die aus einem Flüssigkeitstank im unteren Bereich des Reaktors überfloß, wurde die Zusammensetzung nach 24 Stunden und 14 Tagen vom Start der Reaktion an mittels Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie analysiert. Als ein Ergebnis entsprachen die Umwandlungen von Lactonitril nach 24 Stunden und 14 Tagen 81% bzw. 71%, und die Selektivitäten (bezogen auf Lactonitril) eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen waren beide in gleicher Weise 94%. Darüber hinaus wurden Spurenmengen an Milchsäure, Acetaldehyd und Essigsäure nachgewiesen.
  • Beispiele 1 und 2
  • Herstellung eines Katalysators: Die gleiche Vorgehensweise wie im Vergleichsbeispiel 1 wurde durchgeführt.
  • Reaktion: Die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril wurde in Gegenwart von 3,5 g des oben erhaltenen Mangandioxid-Katalysators in gleicher Weise wie im Vergleichsbeispiel 1 ausgeführt, außer daß Ammoniak als ein Zusatzstoff in Beispiel 1 und Diethylamin als ein Zusatzstoff in Beispiel 2 verwendet wurden; obgleich kein Ammoniak einem Einspeisematerial im Vergleichsbeispiel 1 zugeführt wurde. Im Beispiel 1 betrug die Menge an Ammoniak 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Rohmaterial-Lösung, und im Beispiel 2 betrug die Menge an Diethylamin 0,86 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Materiallösung. Die Reaktion wurde unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie im Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt. Die Tabelle 1 zeigt die Umwandlung von Lactonitril nach 24 Stunden und 14 Tagen. Ferner lagen die Selektivitäten eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen sowohl in Beispiel 1 als auch in Beispiel 2 beide in gleicher Weise bei 95%. Tabelle 1
  • Herstellung eines Katalysators: Eine Lösung, erhalten durch Mischen von 138,7 g einer wäßrigen Mangansulfat-Lösung (enthaltend 11% Mn), 2,91 g Zinn(II)-sulfat, 23,9 g konzentrierter Schwefelsäure und 20 g Wasser, wurde mit einem Mal bei 70ºC unter Rühren in eine Lösung, erhalten durch Auflösen von 66,4 g Kaliumermanganat in 580 g Wasser, gegossen. Das Rühren wurde weiter fortgesetzt, und ein Veraltern wurde dann bei 90ºC während 3 Stunden durchgeführt, und das resultierende Präzipitat wurde mittels Filtration gesammelt und dann viermal mit 1 000 g Wasser gewaschen. Als nächstes wurde der erhaltene Kuchen bei 110ºC über Nacht getrocknet, wodurch man 68,2 g eines modifizierten Mangandioxids erhielt. Der Gehalt an metallischen Komponenten in der derart erhaltenen Verbindung wurde gemessen, und als ein Ergebnis war es ersichtlich, daß das Atomverhältnis von Zinn/Kalium/Mangan bei 0,02/0,09/l,00 lag.
  • Reaktion: Die Reaktion wurde in Gegenwart von 3,5 g des Mangandioxid-Katalysators, oben in gleicher Weise wie in Vergleichsbeispiel 1 erhalten, außer daß die Flußrate einer Materiallösung bei 7 g/h lag und daß das Zirkulationsverhältnis sich auf 10 belief, durchgeführt. Als ein Ergebnis lagen die Umwandlungen eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen bei 83,4% bzw. 76,5%, und die Selektivitäten eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen lagen in gleicher Weise bei 95%.
  • Beispiele 3 und 4
  • Herstellung eines Katalysators: Die gleiche Vorgehensweise wie im Vergleichsbeispiel 2 wurde durchgeführt.
  • Reaktion: Die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril wurde in Gegenwart von 3,5 g des Mangandioxid-Katalysators, oben in gleicher Weise wie in Vergleichsbeispiel 2 erhalten, außer daß Ammoniak als ein Zusatzstoff in einer Menge von 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht einer Materiallösung in Beispiel 3, verwendet wurde und Diethylamin als ein Zusatzstoff in einer Menge von 0,86 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Materiallösung in Beispiel 4, verwendet wurde, durchgeführt. Die Tabelle 2 zeigt die Umwandlungen von Lactonitril nach 24 Stunden und 14 Tagen. Ferner lagen die Selektivitäten eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen in gleicher Weise bei 95%. Tabelle 2
  • Beispiel 5
  • Herstellung eines Katalysators: Die gleiche Vorgehensweise wie im Vergleichsbeispiel 2 wurde wiederholt, außer daß die Menge einer wäßrigen Mangansulfat-Lösung (enthaltend 11% Mn) bei 117,7 g lag, und daß die von Zinn(II)-sulfat bei 11,6 g lag, wodurch 72,2 g eines modifizierten Mangandioxids erhalten wurden. Der Gehalt an metallischen Komponenten in der derart erhaltenen Verbindung wurde gemessen, und als ein Ergebnis war es ersichtlich, daß das Atomverhältnis von Zinn/Kalium/Mangan bei 0,078/0,08/l,00 lag.
  • Reaktion: Die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril wurde in Gegenwart von 3,5 g des Mangandioxid-Katalysators, oben erhalten in gleicher Weise wie im Vergleichsbeispiel 2, außer daß Triethylamin als ein Zusatzstoff in einer Menge von 0,86 Gew.-%, bezgoen auf das Gewicht einer Materiallösung, verwendet wurde, durchgeführt. Als ein Ergebnis lagen die Umwandlungen von Lactonitril nach 24 Stunden und 14 Tagen bei 91,5% bzw. 91,3%. Ferner lagen die Selektivitäten eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen in gleicher Weise bei 95%.
  • Beispiel 6
  • Herstellung eines Katalysators: Die gleiche Vorgehensweise wie im Vergleichsbeispiel 2 wurde wiederholt, außer daß Zinn(II)-sulfat durch 2,20 g Vanadylsulfat ersetzt wurde, wodurch man 67,5 g eines modifizierten Mangandioxids erhielt. Der Gehalt an metallischen Komponenten in der derart erhaltenen Verbindung wurde gemessen, und als ein Ergebnis war es ersichtlich, daß das Atomverhältnis von Vanadium/Kalium/Mangan bei 0,02/0,09/l,00 lag.
  • Reaktion: Die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 4 ausgeführt, außer daß 3,5 g des oben erhaltenen Mangandioxid-Katalysators verwendet wurden. Als ein Ergebnis beliefen sich die Umwandlungen von Lactonitril nach 24 Stunden und 14 Tagen auf 92,3% bzw. 92,2%, und die Selektivitäten eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen waren in gleicher Weise 95%.
  • Beispiel 7
  • Herstellung eines Katalysators: Die gleiche Vorgehensweise wie im Vergleichsbeispiel 2 wurde wiederholt, außer daß Zinn(II)-sulfat durch 4,80 g Zirkoniumsulfat·Tetrahydrat ersetzt wurde, wodurch man 69,8 g eines modifizierten Mangandioxids erhielt. Der Gehalt an metallischen Komponenten in der derart erhaltenen Verbindung wurde gemessen, und als ein Ergebnis war es ersichtlich, daß das Atomverhältnis von Zirkonium/Kalium/Mangan bei 0,018/0,10/1,00 lag.
  • Reaktion: Die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 4 ausgeführt, außer daß 3,5 g des oben erhaltenen Mangandioxid-Katalysators verwendet wurden. Als ein Ergebnis beliefen sich die Umwandlungen von Lactonitril nach 24 Stunden und 14 Tagen auf 91,5% bzw. 91,3%, und die Selektivitäten eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen beliefen sich auf 95% bzw. 94%.
  • Beispiel 8
  • Herstellung eines Katalysators: Eine Lösung, erhalten durch Mischen von 138,7 g einer wäßrigen Mangansulfat-Lösung (enthaltend 11% Mn), 1,46 g Zinn(II)-sulfat, 2,40 g Zirkoniumsulfat·Tetrahydrat, 23,9 g konzentrierte Schwefelsäure und 20 g Wasser, wurde mit einem Male bei 70ºC und Rühren in eine Lösung, erhalten durch Auflösung von 66,4 g Kaliumpermanganat in 580 g Wasser, gegossen. Das Rühren wurde weiter fortgesetzt, und eine Veralterung wurde dann bei 90ºC 3 Stunden lang durchgeführt, und das resultierende Präzipitat wurde mittels Filtration gesammelt und dann viermal mit 1 000 g Wasser gewaschen. Als nächstes wurde der erhaltene Kuchen bei 110ºC über Nacht getrocknet, wodurch man 68,9 g eines modifizierten Mangandioxids erhielt. Der Gehalt der metallischen Komponenten in der derart erhaltenen Verbindung wurde gemessen, und als Ergebnis war es ersichtlich, daß ein Atomverhältnis von Zinn/Zirkonium/Kalium/Mangan bei 0,01/0,008/0,10/1,00 lag.
  • Reaktion: Die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 4 ausgeführt, außer daß 3,5 g des oben erhaltenen Mangandioxid-Katalysators verwendet wurden. Als ein Ergebnis beliefen sich die Umwandlungen von Lactonitril nach 24 Stunden und 14 Tagen auf 92,0% bzw. 91,8%, und die Selektivitäten eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen waren in beiden Fällen 95%.
  • Beispiel 9
  • Herstellung eines Katalysators: Die gleiche Vorgehensweise wie im Vergleichsbeispiel 2 wurde wiederholt, außer daß Kaliumpermanganat durch 70,5 g Kaliumpermanganat·Trihydrat ersetzt wurde, wodurch man 66,5 g eines modifizierten Mangandioxids als ein Katalysator erhielt. Der Gehalt an metallischen Komponenten in der derart erhaltenen Verbindung wurde gemessen, und als ein Ergebnis war es ersichtlich, daß das Atomverhältnis von Zinn/Natrium/Mangan bei 0,02/0,08/1,00 lag.
  • Reaktion: Die Hydratisierungsreaktion von Lactonitril wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 4 ausgeführt, außer daß 3,5 g des oben erhaltenen Mangandioxid-Katalysators verwendet wurden. Als ein Ergebnis beliefen sich die Umwandlungen von Lactonitril nach 24 Stunden und 14 Tagen auf 90,5% bzw. 90,4%, und die Selektivitäten eines Lactamids nach 24 Stunden und 14 Tagen waren in gleicher Weise 94%.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung eines Lactamids, welches die Stufe der Hydratisierung von Lactonitril in Gegenwart eines modifizierten Mangandioxids, enthaltend ein Alkalimetallelement als eine Hauptkomponente, und einer Stickstoff enthaltenden Verbindung der allgemeinen Formel (I)
worin R¹ bis R³ jeweils für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Aminoalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine Halogenalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen stehen, umfaßt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Katalysator, welcher das Manganoxid als Hauptkomponente enthält, ein modifiziertes Mangandioxid ist, enthaltend ein Alkalimetallelement und mindestens ein Element, gewählt aus der Gruppe, die aus einem Zirkoniumelement, einem Vanadiumelement und einem Zinnelement besteht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Katalysator, welcher das Manganoxid als Hauptkomponente enthält, Mangandioxid ist, welches mindestens ein Element enthält, das aus der aus einem Natriumelement und einem Kaliumelement bestehenden Gruppe gewählt ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei das Atomverhältnis von mindestens einem Element, gewählt aus der Gruppe, die aus dem Zirkoniumelement, dem Vanadiumelement und dem Zinnelement besteht, zu einem Manganelement im Bereich von 0,005 bis 0,1 liegt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei das Atomverhältnis von mindestens einem Element, gewählt aus der Gruppe, die aus einem Natriumelement und einem Kaliumelement besteht, zu einem Manganelement im Bereich von 0,05 bis 0,5 liegt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Stickstoff enthaltende Verbindung der allgemeinen Formel (I) Ammoniak, Monoethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Monomethylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Monopropylamin, Dipropylamin, Tripropylamin, Monoisopropylamin, Diisopropylamin, Triisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Ethylendiamin oder Diethylentriamin ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Menge der Stickstoff enthaltenden Verbindung der allgemeinen Formel (I) im Bereich von 0,0001 bis 5 Gew.-% in bezug auf ein Reaktionsmaterial liegt, das Lactonitril und Wasser als Hauptkomponenten enthält.
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