DE69603927T2 - Uhr mit Chronographmechanismus - Google Patents
Uhr mit ChronographmechanismusInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Uhr mit Chronographenmechanismus, die Sekunden-, Minuten- und Stundenzähler, die drei entsprechende Anzeigeorgane aufweisen, die mit je einem Drehteil fest verbunden sind, Kupplungsorgane, um diese Drehteile wahlweise mit einem Antriebsräderwerk dieser Uhr in Eingriff zu bringen, eine Steuervorrichtung für diese Kupplungsorgane und einen Null-Rückstellungsmechanismus für diese Anzeigeorgane umfasst (FR-A-2 176 158).
- In den Chronographenmechanismen des Standes der Technik dient ein erster Getriebemechanismus zur Minuten- und Sekundenzählung und ist auf der einen Seite des Uhrwerks angeordnet, allgemein derjenigen, die die Brücken trägt. Ein zweiter Getriebemechanismus, der den Stundenzähler treibt, ist auf der anderen Seite angeordnet, d. h. auf derjenigen, die dem Zifferblatt zugekehrt ist.
- Der von diesen Getriebemechanismen beanspruchte Platz ist beträchtlich, und die belegten Flächen können allgemein mit 50% bzw. 30% für diesen ersten und zweiten Getriebemechanismus abgeschätzt werden. Die Anordnung zu beiden Seiten des Uhrwerks beansprucht auch Platz in der Höhe, so dass derartige Chronographen entweder das Gesamtvolumen der Uhr erhöhen oder das für andere unumgängliche Elemente dieser Uhr wie das Federhaus, die Unruh und den Selbstaufzugmechanismus verfügbare Volumen einschränken. Dabei bestimmt aber das Volumen des Federhauses die Gangreserve der Uhr, während der Durchmesser der Unruh ihre Genauigkeit bedingt.
- Unter bestimmten Benutzungsbedingungen kann die Tatsache, dass zwei voneinander unabhängige Getriebemechanismen einerseits die Sekunden- und Minutenzählung und andererseits die Stundenzählung bewerkstelligen, eine zeitliche Verschiebung der Anzeigen des Minuten- gegenüber denen des Stundenzählers nach sich ziehen.
- Diese Verschiebung ergibt sich aus dem summierenden Zählen mehrerer Zeitintervalle, während derer der Chronographenmechanismus mehrmals ohne zwischenzeitliche Null-Rückstellungen abwechselnd in Bewegung gesetzt und angehalten wird.
- Der Anzeiger des Minutenzählers wird vom Sekundenrad des Chronographen angetrieben, das seinerseits vom Sekundenrad des Uhrwerks angetrieben wird. Was den Anzeiger des Stundenzählers betrifft, so wird dieser vom Federhaus angetrieben. Bei Unterbrechung der Zeitmessung werden die Antriebsräderwerke der Getriebemechanismen des Chronographen von diesen abgekoppelt und drehen sich weiter.
- Bei der Wiedereinkopplung kommt die Verzahnung eines auf eine Wippe montierten Kupplungsrades mit der Verzahnung des Antriebsrades in Eingriff. Da sich dieses während der Pause weitergedreht hat, sind die beiden Verzahnungen zu dem Zeitpunkt, da sie miteinander in Eingriff kommen, nicht notwendigerweise in Eingriffsstellung. Da das Antriebsrad dem Zug der Feder des Federhauses unterliegt, der sich über die ganze kinematische Kette vom Federhaus bis zur Hemmung auswirkt, so ist es der Getriebemechanismus des Chronographenzählers, der eine leichte Winkelverschiebung erleidet, um das Ineinanderdringen der Zahnräder zu ermöglichen. Diese leichte Drehung ist für die Räderwerke des Minuten- und Sekundenzählers nicht spürbar, wenn man die grosse Anzahl der Zähne in Betracht zieht, die gerade deswegen so gross gewählt wurde, um die auf das Einkoppeln folgende Winkelverschiebung zu verringern. Die Verzahnung des Stundenzähler-Räderwerks ist hingegen notwendigerweise weniger fein, so dass die Winkelverschiebung spürbarer ist. Bei summierenden Zeitmessungen können sich die Winkelverschiebungen summieren und schliesslich einen sichtbaren und störenden Unterschied zwischen den Stellungen der Zeiger des Minuten- und Stundenzählers ergeben.
- Es ist schon vorgeschlagen worden, das Räderwerk des Minutenzählers einmal pro Minute anzutreiben, und zwar durch einen zurückziehbaren Finger, der fest mit einem Rad verbunden ist, das eine Umdrehung pro Minute ausführt und allgemein ein Vorgelegerad ist, das dazu bestimmt ist, den Sekunden- und Minutenzeiger in derselben Richtung zu bewegen.
- Bei Null-Rückstellung der Zähler nimmt dieser Finger wieder seine Ausgangsstellung ein, indem er die Bahn der Zähne des Rades unterbricht, das er normalerweise antreibt. Gleichzeitig dreht sich dieses Rad, das von dem ebenfalls in seine Ausgangsstellung zurückgeführten Minutendrehteil angetrieben wird, im umgekehrten Sinne, um zu seiner Nullstellung zurückzukehren. Während dieser doppelten Drehung in entgegengesetzten Richtungen kann somit dieser Finger auf bis zu 15 Zähne dieses Rades treffen und muss sich bei jedem Zahn zurückziehen, wodurch eine Abnutzung sowohl der Zähne wie des Stifts erzeugt wird.
- Es ist schon vorgeschlagen worden, diesen Kupplungstyp durch eine Reibungskupplung zwischen koaxialen, kreisrunden Organen zu ersetzen, von denen eines axial gegen die Kraft einer Feder verschoben werden kann, die sie gegeneinanderzudrücken sucht. Diese Kupplungsvorrichtung mit Axialverschiebung der Kupplungsorgane beansprucht Platz in der Höhe. Da sie auf die Achse des Sekundenrades des Chronographen aufgesetzt ist, das in der Mitte des Uhrwerks angeordnet ist, wo sich weitere zur Uhr gehörige Drehteile befinden (Minutenrad, Minutenrohr), wird dadurch die Höhe des Uhrwerks noch weiter vergrössert. Wenn es sich um eine Uhr mit Selbstaufzug handelt, überlagert sich ausserdem noch das Schwenksystem der Selbstaufzug-Schwingmasse den vorgenannten Organen auf der Mittelachse des Uhrwerks, was zu einer Uhr führt, deren Dicke deutlich vergrössert ist.
- Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, zumindest teilweise die oben erwähnten Nachteile abzustellen.
- Deshalb hat diese Erfindung eine Uhr mit Chronographenmechanismus gemäss Anspruch 1 zum Gegenstand.
- Die von der den Gegenstand der Erfindung darstellenden Lösung gebotenen Vorteile sind zahlreich und bedeutsam. Diese Lösung gestattet es, die Zahl der Einzelteile des Chronographenmechanismus gegenüber herkömmlichen Mechanismen um etwa 50% zu reduzieren. Dieser Mechanismus ist folglich sehr kompakt. Da der ganze Getriebemechanismus des Chronographen von einem einzigen Organ angetrieben wird, kann dieser ganze Mechanismus auf ein und derselben Seite des Uhrwerks Platz finden. Die Dezentrierung der Kupplungsvorrichtung gestattet es, die Platzbeanspruchung in der Mitte des Uhrwerks zu vermindern und Platz dafür zu lassen, dort wenn nötig einen Selbstaufzugmodul hinzuzufügen, dessen Schwingmasseaufhängung sich ohne besondere Rückwirkungen auf die Höhe des Uhrwerks in dessen Mitte befindet.
- Die Vereinfachung des Chronographenmechanismus führt ebenfalls zu einer Erhöhung seiner Zuverlässigkeit. Der periodische Antrieb der Anzeigeorgane des Stunden- und Minutenzählers durch das Räderwerk der Uhr ermöglicht auch eine Verminderung der diesem Räderwerk für den Antrieb des Chronographenmechanismus entnommenen Energie. Da ausserdem der Stunden- und Minutenzähler durch eine kinematische Übertragung verbunden sind, ist nur ein einziges Indexierungsorgan nötig, was ebenfalls die zum Antrieb dieser Übertragung erforderliche Energie vermindert.
- Obwohl bestimmte oben erwähnte Vorteile mehr einer mechanischen Uhr angehören, ist die Erfindung keinesfalls auf diesen Uhrentyp beschränkt. Diese Uhr könnte ebenso eine elektronische Uhr und namentlich eine Quarzuhr mit sich drehender Anzeige, insbesondere einer Analoganzeige sein. Ebenso kann es sich bei den mechanischen Uhren um Uhren mit oder ohne Selbstaufzug handeln.
- Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der Uhr mit Chronographenmechanismus, die den Gegenstand dieser Erfindung darstellt.
- Fig. 1 ist eine allgemeine Draufsicht von der Seite der Brücken des Uhrwerks dieser Uhr;
- Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der Fig. 1;
- Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig. 1;
- Fig. 4 ist eine partielle Draufsicht der Fig. 1, die nur einen Teil des Chronographenmechanismus veranschaulicht;
- Fig. 5 ist eine partielle Draufsicht der Fig. 1, die nur einen anderen Teil des Chronographenmechanismus veranschaulicht.
- Die durch die Fig. 1 bis 3 veranschaulichte Uhr ist eine selbstaufziehende Uhr mit Chronographenmechanismus. Fig. 1 veranschaulicht die Platine 1 mit der Stelle der Ausfräsungen des Federhauses 2 und der Unruh 3. Sie veranschaulicht ebenfalls die Plazierung der Aufzugwelle, die an der Aufzugkrone 4 befestigt ist, sowie die der Wellen der beiden Chronographendrücker 5 und 6, die die Ingangsetzung und das Anhalten bzw. die Null- Rückstellung des Chronographen steuern.
- In Fig. 2 sieht man das Federhaus 7 sowie das Minutenrad 8, dessen Achse 9 das Minutenrohr 10 trägt, auf das der Minutenzeiger 11 aufgesetzt ist, während der Stundenzeiger 12 am Stundenrad 13 befestigt ist. Fig. 3 veranschaulicht dieselben Organe, zusätzlich das Mittelrad 14, dessen Trieb 14' in das Minutenrad 8 eingreift. Dieses Mittelrad 14 greift in das Trieb 15' des Sekundenrades 15 ein, das den dezentrierten Sekundenzeiger 16 trägt.
- Der übrige Mechanismus der Uhr, der dem Fachmann wohl vertraut ist und über den Rahmen der vorliegenden Erfindung hinausgeht, wird hier nicht beschrieben, insofern als diese Beschreibung für deren Verständnis nicht erforderlich ist.
- Das ganze Räderwerk des Chronographenmechanismus, der den Gegenstand der Erfindung darstellt, wird periodisch und auf Befehl hin vom Sekundenrad 15 ausgehend angetrieben. Die Achse des Sekundenrades 15 trägt ein Trieb 15", das in ein Trieb 17' eingreift, das frei um die Achse eines Kupplungsrades 17 des Chronographen drehbar ist, wobei dieses Rad 17 mit seiner Achse 17a fest verbunden ist. Der detaillierte, mit diesem Kupplungsrad 17 verbundene Kupplungsmechanismus wird im Nachfolgenden beschrieben. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Trieben 15" und 17' ist 1 : 1, so dass die Umdrehungsgeschwindigkeit des Kupplungsrades 17 mit der des Sekundenrades 15 identisch ist.
- Das Kupplungsrad 17 greift in ein Rad 18 ein, das das chronographische Sekundenrad darstellt und dieselbe Anzahl von Zähnen wie das Kupplungsrad 17 hat, so dass es sich mit derselben Geschwindigkeit wie das Kupplungsrad 17 und folglich wie das Sekundenrad 15 dreht. Wenn man die Umkehr der Drehrichtung von zwei ineinandergreifenden Rädern in Rechnung stellt, so dreht sich das chronographische Sekunden rad 18 also in derselben Richtung wie das Sekundenrad 15 des Uhrenräderwerkes. Die Achse 18a dieses chronographischen Sekundenrades 18 trägt den Chronographensekundenzeiger 19 und führt durch die rohrförmige Achse 9 des Minutenrades 8 hindurch, bezüglich deren sie sich frei in Wellenlagern 20, 21, 22 dreht, die mit einer Brücke 23, die das Chronographenräderwerk trägt, einer Brücke 24 des Uhrenräderwerkes, die auf einer Seite der Platine 1 befestigt ist, deren andere Seite das Zifferblatt 25 trägt, bzw. mit der rohrförmigen Achse 9 des Minutenrades 8 fest verbunden sind.
- Das Kupplungsrad 17 trägt noch ein zweites, ringförmiges Getriebeorgan in Gestalt eines offenen Ringes 26, der einen zurückziehbaren Finger 27 in Gestalt eines Dreiecks umfasst, das radial nach der Aussenseite des Ringes hin vorspringt (Fig. 3 und 5). Dieses ringförmige Getriebeorgan 26 ist drehbar auf einen Stift 28 montiert, der auf das Kupplungsrad 17 aufgesetzt ist. Von diesem Stift weg verjüngt sich das Getriebeorgan 26, um für den in dieses Organ 26 integrierten, zurückziehbaren Finger 27 eine Rückstellfeder 26a zu bilden. Der Abschnitt 26a des Getriebeorgans 26 ist in einer Höhlung 29 des Kupplungsrades 17 gelagert. Der zurückziehbare Finger 27 schneidet die Bahn eines ersten Rades 35 des Räderwerks der Chronographenzähler so, dass er dieses Rad bei jeder Umdrehung des Kupplungsrades 17 mitnimmt.
- Das Trieb 17' des Kupplungsrades 17 ist fest mit einer Kupplungsscheibe 30 (Fig. 3) verbunden, die sich kontinuierlich mit dem mit dem Sekundenrad 15 in Eingriff befindlichen Trieb 17 dreht. Ein Spannring 31 ist auf die Achse 17a des Kupplungsrades 17 aufgesetzt. Eine elastische Scheibe 32 ist auf diesen Spannring aufgenietet und trägt auf ihrem Umfang einen Kupplungsring 33. Die elastische Scheibe 32 drückt den Kupplungsring 33 federnd gegen die Kupplungsscheibe 30. Diese versetzt diesen Ring 33 und folglich die Achse des Kupplungsrades 17 vermittels Reibung in Drehung. Diese Achse 17a trägt noch eine herzförmige Nockenscheibe 34 für die Null-Rückstellung des chronographischen Sekundenrades 18.
- Das Räderwerk der Chronographenzähler ist in den Fig. 1, 2, 4 und 5 sichtbar. Das erste Rad 35 dieses Räderwerkes ist drehbar auf ein rohrförmiges Organ 36 (Fig. 2) montiert, das in die Brücke 24 des Uhrenräderwerkes eingelassen ist. Dieses mit einer Geschwindigkeit von einer Umdrehung pro 30 Minuten angetriebene Rad 35 greift in ein Vorgelege 37 ein, das seinerseits in ein Rad des Minutenzählers 38 eingreift, das sich dank des Vorgeleges 37 mit derselben Geschwindigkeit und in derselben Richtung wie das Rad 35 dreht. Die Achse 38a dieses Rades 38 trägt den Zeiger 39a des Minutenzählers. Die Verbindung zwischen dem Rad 38 und seiner Achse 38a ist eine Reibungsverbindung, damit diese beiden Organe oberhalb eines bestimmten Drehmoments unabhängig voneinander eine Winkelverschiebung ausführen können.
- Das Trieb 35' des Rades 35 greift seinerseits in ein Zwischenrad 40 ein, dessen Trieb 40' in das Rad des Stundenzählers 41 eingreift, dessen Achse 41a den Zeiger 39b des Stundenzählers trägt. Die Verbindung zwischen diesem Rad 41 und seiner Achse 41a ist wie beim Rad des Minutenzählers 38 und aus denselben Gründen gleichfalls eine Reibungsverbindung. Daher können bei der Null-Rückstellung die Achsen 38a und 41a bezüglich der Räder 38 und 41 eine Winkelverschiebung ausführen.
- Sowohl die Welle 38a des Minutenzählers als auch die Welle 41a des Stundenzählers sind fest mit je einer herzförmigen Nockenscheibe 42 bzw. 43 für die Null-Rückstellung verbunden.
- Wie oben erklärt, drückt normalerweise die elastische Scheibe 32 des Kupplungsrades den Kupplungsring 33 gegen die Kupplungsscheibe 30, wie in Fig. 3 durch fette Linien veranschaulicht. Der Kupplungsring 33 kann axial verschoben werden, indem er die elastische Scheibe 32 verbiegt, wie in Fig. 3 durch feine Linien veranschaulicht.
- Zu diesem Zweck sind zwei. Wippen 44, 45 schwenkbar auf zwei Auflageschrauben 46, 47 aufgesetzt (Fig. 1 und 5). Diese Wippen 44 und 45 sind mit je einem Finger 44a bzw. 45a ausgerüstet, deren um die Auflageschrauben 46, 47 herumführende Bahnen sich schneiden. Eine Feder 48 übt einen Druck auf den Finger 45a aus, der die beiden Wippen vom Kupplungsring 33 beabstandet hält, wobei ein Anschlag 49 dazu dient, ihre Bewegung zu begrenzen. Die Wippe 44 weist einen zweiten Finger 44b auf, der in der gespreizten Stellung der Wippen zwischen die Säulen eines Säulenrades 50 eintritt. Diese Wippe 44 trägt noch einen Stift 44c, der sich in der durch ausgezogene Linien in Fig. 5 veranschaulichten Stellung in der Nähe einer im Eingriff mit der Verzahnung des Vorgeleges 37 befindlichen Indexierhebelfeder 51 befindet.
- Das Säulenrad 50 ist fest mit einem zu ihm koaxialen Sperrrad 52 (Fig. 1) verbunden, das sich im Eingriff mit einem Sperrkegel 53 befindet, der fest mit einem Ende einer um eine Achse 55 schwenkbaren Wippe 54 verbunden ist. Diese Wippe 54 wird vom Start-Stopp-Drücker 5 des Chronographen gesteuert. Eine Rückstellfeder 56 ist unter der Wippe 54 angeordnet und dient dazu, diese in die Ruhelage zurückzuführen. Die Wippe 54 hat eine Abflachung 54a, in die ein Anschlag 57 eingesetzt ist, der dazu dient, die Bewegung der Wippe 54 und somit die Winkelverschiebung des Sperrrades 52, das von einem Federsperrkegel 58 positioniert wird, zu begrenzen.
- Der Null-Rückstelldrücker 6 befindet sich mit einer ersten Wippe 59 im Eingriff, die mit einem Stift 60 ausgerüstet ist, der in eine längliche Öffnung 61 einer zweiten Wippe 62 eingesetzt ist, deren Finger 62a durch das Säulenrad 50 je nach dessen Winkelstellung blockiert oder nicht blockiert wird. Die Wippe 59 schwingt um einen Stift 63, während die Wippe 62 um den Anschlag 57 schwingt, der somit zwei Funktionen hat. Eine Feder 64 läuft in zwei schräge Flächen aus, die einen stumpfen Winkel zwischen sich bilden. Eine dieser Flächen stösst gegen den Stift 60 der Wippe 59 und hält sie in der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung, während die andere so geneigt ist, dass sie ständig versucht, den Stift 60 in dieselbe Stellung zurückzuführen, sobald auf den Drücker 6 kein Druck mehr ausgeübt wird, wobei es dieser Wippe 59 durch die längliche Öffnung ermöglicht wird, unabhängig von der Wippe 62 in die Ruhelage zurückzukehren.
- Diese Wippe 62 trägt ferner einen Stift 65 (Fig. 4), der in eine Öffnung 66 eines Null-Rückstellorgans 67 eingreift, das drei Hämmer 69, 69, 70 trägt. Dieser Stift 65 dient dazu, dieses Null-Rückstellorgan 67 mitzuführen, wie hierunter erklärt werden wird. Eine Positionierfeder 71 des Stiftes 65 läuft in zwei schräge Flächen aus, deren eine die Wippe 62 in der Ruhelage zu halten sucht, wie in Fig. 1 veranschaulicht, während die andere sie in der Stellung zu halten sucht, in der sie in das Säulenrad 50 eingeklinkt ist, welche Stellungen der Null-Rückstellung bzw. der Verriegelung der Anzeigeorgane der Chronographenzähler durch die im Eingriff mit den Nockenscheiben 42, 34 und 43 befindlichen Hämmer 68, 69, 70 entsprechen, wie strichpunktiert in Fig. 4 veranschaulicht wird.
- Das Null-Rückstellorgan 67 umfasst zwei längliche Öffnungen 72, 73 (Fig. 1 und 4), deren Längsachsen parallel sind. Die Öffnung 72 befindet sich im Eingriff mit einer Auflageschraube 74, die es diesem Organ gestattet, sich bezüglich dieser Schraube 74 frei zu verschieben, während die Öffnung 73 sich im Eingriff mit einem Stift 75 befindet. Daher kann sich das Null- Rückstellorgan 67 geradlinig in Längsrichtung der Öffnungen 72, 73 verschieben, wenn es von der Wippe 62 mitgenommen wird. Es ist noch anzumerken, dass der Hammer 69 ein Feinstellsystem umfasst, das eine längliche Öffnung 69a aufweist, in die ein Führungsstift 76 einrastet, während eine Exzenterscheibe 77 dazu dient, den Hammer 69 zu fixieren und zu justieren. Dank dieses Feinstellsystems kann der gleichzeitige Kontakt der Hämmer 68, 69, 70 mit den Schultern der drei Herzen 42, 34, 43 in der durch Fig. 4 veranschaulichten Null-Rückstellungslage gewährleistet werden. In einer Abwandlung kannte der Hammer 69 elastisch auf das Null-Rückstellorgan montiert werden, was zu demselben Ergebnis führen würde.
- In der durch ausgezogene Linien in Fig. 1 bis 5 veranschaulichten Stellung läuft der Chronographenmechanismus. In dieser Stellung befindet sich das Kupplungsrad 17 im Eingriff mit dem chronographischen Sekundenrad 18, während der zurückziehbare Finger 27 der Verzahnung des ersten Rades 35 des Chronographenräderwerkes einmal pro Umdrehung begegnet, d. h. einmal pro Minute, und es um einen Schritt dreht. Über das Vorgelege 37 mitgeführt, dreht sich das Rad des Minutenzählers 38 daher auch um einen Schritt, und zwar in derselben Richtung wie das Rad 35. Dank der vom Trieb 35' zum Rad 40 und zum Trieb 40' bewirkten Untersetzung dreht sich das Rad 41 des Stundenzählers gleichfalls in demselben Sinne wie das Rad 35, aber um einen 24mal kleineren Winkel. Da das Rad des Minutenzählers 38 und das Rad des Stundenzählers 41 durch eine kinematische Übertragung miteinander verbunden sind, kann sich zwischen ihnen keinerlei Verschiebung ergeben.
- Zwischen zwei Mitnahmeoperationen des Räderwerkes des Stunden- und des Minutenzählers durch den zurückziehbaren Finger 27 hindert die Hebelfeder 51 dieses Räderwerk an der Drehung, und zwar dank der zwischen diesen beiden Zählern existierenden kinematischen Übertragung.
- Wenn man den Chronographenmechanismus anhalten will, übt man einen Druck auf den Drücker 5 aus, was bewirkt, dass sich das Sperrrad 52 durch Vermittlung des Sperrkegels 53 um einen Schritt dreht. Folglich dreht sich das Säulenrad 50 um denselben Winkel, so dass der Finger 62a der Wippe 62 entsperrt wird. Während dieser Drehung wird der Finger 44b der Wippe 44 in die in Fig. 3 und 5 durch feine Linien veranschaulichte Stellung verschoben. Dank der Finger 44a und 45a nimmt diese Wippe 44 die Wippe 45 mit. Diese beiden Wippen 44, 45 heben den Kupplungsring 33 an, so dass das Trieb 17' und die Kupplungsscheibe 30 sich drehen, während die Achse 17a, das Rad 17 und die Nockenscheibe 34 sich nicht mehr drehen.
- Im Verlauf der Winkelverschiebung der Wippe 44 kommt der Stift 44c zum Anstoss an eine hintere Seite der Hebelfeder 51 und verriegelt so das Räderwerk des Mechanismus der Chronographenzähler. Es ist möglich, dass dieses Räderwerk zu dem Zeitpunkt zum Stillstand kommt, da der zurückziehbare Finger 27 dieses Räderwerk gerade mitführt, so dass durch die Drehung des Vorgeleges 37 in der Richtung des Pfeils F (Fig. 5) die Hebelfeder 51 nicht mehr auf zwei Zähnen dieses Vorgeleges 37 aufliegt, sondern angehoben ist, ohne dass die Kante, die von den beiden schrägen Flächen gebildet wird, die normalerweise auf zwei Zähnen dieses Vorgeleges 37 aufliegen, bereits an dem Zahn vorbei wäre, der sie anhebt. Der Stift 44c stösst, wenn er auf die Rückseite der Hebelfeder 51 trifft, diese in die Verzahnung des Vorgeleges 37 hinein und veranlasst somit dieses Vorgelege sowie alle Räder der Räderwerke der Chronographenzähler, sich um weniger als einen halben Schritt des Rades 35 zurückzudrehen. Der zurückziehbare Finger 27 wird folglich um einen Winkel um seinen Stift 28 gedreht und spannt dadurch die Feder 26a. Gleichzeitig wird der Zeiger 39a des Minutenzählers auf einen Teilstrich des Zifferblattes zurückgebracht. Wenn also die gemessene Zeit zum Beispiel 9 Minuten 59 Sekunden beträgt, befindet sich dann der Zeiger 39a auf dem 9-Minuten-Teilstrich, wäh rend sich der Sekundenzeiger 19 auf dem 59-Sekunden-Teilstrich befindet.
- In dieser Stoppposition werden zwei Möglichkeiten angeboten. Entweder wird der Zähler auf Null zurückgestellt, oder man misst eine zweite Zeitspanne, die der ersten hinzugefügt werden soll. In letzterem Falle drückt man von neuem auf den Drücker 5, der das Sperrrad 52 und das Säulenrad 50 um einen Schritt drehen lässt. Die Wippen 44 und 45 werden in die durch Volllinien in Fig. 1, 3 und 5 veranschaulichte Stellung zurückgebracht und geben dadurch die Hebelfeder 51 frei, so dass sich die Feder 26a entspannen kann und der zurückziehbare Finger 27 das Räderwerk des Chronographenzählers in die Winkellage zurückführt, die es zum Zeitpunkt des vorhergehenden Stopps einnahm, wodurch der Finger 27 nun die durch diesen Stopp unterbrochene Mitnahme dieses Räderwerkes zu Ende führt.
- Beim nächsten Stopp des Chronographenmechanismus kann man zum Beispiel entscheiden, die drei Zähler auf Null zurückzustellen, indem man auf den Drücker 6 drückt. Dieser trifft zuerst auf einen starken Widerstand, solange sich der Stift 60 der Wippe 59 auf der ersten schrägen Fläche der Feder 64 befindet, die einen Winkel von ungefähr 75º mit der Richtung der vom Drücker 6 ausgeübten Kraft bildet. Wenn der Stift 60 auf der anderen schrägen Fläche dieser Feder 64 ankommt, wird die übertragene Kraft plötzlich viel grösser. Der Finger 62a der Wippe 62 springt in das Säulenrad 50 ein, während die Hämmer 68, 69, 70 des Null-Rückstellorgans 67 kräftig gegen die Nockenscheiben 42, 34 und 43 gedrückt werden und die drei Zeiger 39a, 19 und 39b auf Null zurückbringen.
- Da das Räderwerk des Mechanismus der Chronographenzähler durch die vom Stift 44c der Wippe 44 verriegelte Hebelfeder 51 stillgelegt ist, drehen sich die Nockenscheiben 42 und 43, die mit den Achsen 38a bzw. 41a der Räder 38 und 41 fest verbunden sind, mit diesen Achsen und den Zeigern 39a und 39b bezüglich der Räder 38 und 41, die mit diesen Achsen 38a und 41a durch Reibung verbunden sind, aber durch die Hebelfeder 51 festgehalten werden. Was das chronographische Sekundenrad 18 und das Kupplungsrad 17 betrifft, so können diese sich drehen, da der Kupplungsring 33 von der Kupplungsscheibe 30 getrennt ist.
- Sobald auf den Drücker 6 (Fig. 1) kein Druck mehr ausgeübt wird, drückt die Feder 64 den Stift 60 und die Wippe 59 unabhängig von der Wippe 62 zurück, und zwar dank der länglichen Öffnung 61, in die der Stift 60 eingreift. Die Wippe 62 wird von der auf den Stift 65 wirkenden Feder 71 im Säulenrad 50 eingerastet gehalten, bis der Startdrücker 5 erneut betätigt wird. Zu diesem Zeitpunkt drückt das Säulenrad die Wippe 62 nach hinten. Zur gleichen Zeit werden die Wippen 45 und 46, deren Finger 44b vom Säulenrad 50 entriegelt wird, durch die Feder 48 vom Kupplungsring 33 weggespreizt.
- Die vorstehende Beschreibung zeigt nicht nur, dass eine kinematische Verbindung zwischen den Anzeigeorganen des Chronographen besteht, die jede Winkelabweichung zwischen ihnen verhindert, sondern auch, dass die Zahl der Drehteile, die dieses Räderwerk der Zähler bilden, auf ein Minimum reduziert ist. Es konnte auch festgestellt werden, dass das Kupplungsdrehteil nicht nur dezentriert ist, was einen bedeutenden Platzgewinn in der Mitte des Uhrwerks ermöglicht, sondern dass dieses Kupplungsdrehteil auch nur ein einfaches Vorgelege mit einem 1. 1- Verhältnis zwischen dem Sekundenrad 15 des Uhrwerks selbst und dem Sekundenrad des Chronographen 18 ist. Wie die Schnittzeichnungen der Fig. 2 und 3 strichpunktiert zeigen, gibt diese Dezentrierung des Kupplungsmechanismus die Mitte frei, so dass eine Schwingmasse OS für einen Selbstaufzugmechanismus eingebaut werden kann, ohne dass sich die Höhe des Uhrwerks vergrössert.
- Die geringe Anzahl von Einzelteilen des Chronographenmechanismus und die Tatsache, dass sich dieser ganze Mechanismus auf ein und derselben Seite des Uhrwerks befindet, lassen für die unabdingbaren Organe, nämlich Federhaus und Unruh, ein Maximum an Raum übrig. Diese geringe Anzahl von Einzelteilen gestattet es auch, die Zuverlässigkeit des Mechanismus zu erhöhen. Man hat weiter festgestellt, dass der intermittierende Antrieb des Räderwerks der Zähler die Energie vermindert, die dem Uhrenmechanismus entnommen wird, so dass dessen chronometrische Leistung verbessert werden kann.
Claims (6)
1. Uhr mit Chronographmechanismus, umfassend
- Sekunden-, Minuten- und Stundenzähler, die drei
entsprechende Anzeigeorgane (19, 39a, 39b) aufweisen, die mit je
einem Drehteil (18, 38, 41) fest verbunden sind;
- Kupplungsorgane (30, 32, 33), um diese Drehteile (18,
38, 41) wahlweise mit einem Räderwerkantrieb (8, 14, 15) dieser
Uhr in Eingriff zu bringen;
- eine Steuervorrichtung (50, 44, 45) für diese
Kupplungsorgane (30, 32, 33) und
- einen Nullrückstellungsmechanismus (59-67) für diese
Anzeigeorgane (19, 39a, 39b), dadurch gekennzeichnet, dass
- eine kinematische Übertragung (35, 37, 38, 35', 40,
40', 41) das mit dem Anzeigeorgan (39a) des Minutenzählers fest
verbundene Drehteil (38) mit dem mit dem Anzeigeorgan (39b) des
Stundenzählers fest verbundenen Drehteil (41) verbindet,
- dass die Kupplungsorgane (30, 32, 33) ein Drehteil
(17, 27) umfassen, das einerseits kinematisch mit dem mit dem
Anzeigeorgan (19) des Sekundenzählers fest verbundenen Drehteil
(18) und andererseits periodisch mit der benannten kinematischen
übertragung (35, 37, 38, 35', 40, 40', 41) verbunden ist, und
- dass ein Indexierungsorgan (51) sich mit einem
Drehteil der kinematischen Übertragung (35, 37, 38, 35', 40, 40',
41) im Eingriff befindet.
2. Uhr gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
benannten Kupplungsorgane (30, 32, 33) zwei auf eine gemeinsame
Achse (17a) montierte Drehteile (17', 17) umfassen, wobei ein
erstes dieser Drehteile (17') sich frei um diese Achse drehen
kann, während das zweite (17) sich gemeinsam mit dieser Achse
dreht, dass dieses erste Drehteil (17') mit einem ersten
Kupp
lungsorgan (30) fest verbunden ist, während das zweite Drehteil
(17) sich gemeinsam mit einem zweiten Kupplungsorgan (33) dreht,
das axial verschiebbar ist und elastischen Organen (32)
zugeordnet ist, die es ständig axial gegen das erste Kupplungsorgan
(30) drücken, wobei eines dieser Drehteile (17', 17) sich im
Eingriff mit einem Drehteil befindet, das fest mit dem
Sekundenrad (15) verbunden ist, das gegen das Uhrwerk versetzt ist und
mit diesem ein 1 : 1-Übersetzungsverhältnis hat, während das
zweite dieser Drehteile sich im Eingriff mit dem Drehteil (18)
befindet, das fest mit dem Sekundenanzeigeorgan in der Mitte
(19) des Chronographzählers verbunden ist und mit diesem ein
1 : 1-Übersetzungsverhältnis hat; und dass die Steuervorrichtung
(50, 44, 45) der Kupplungsorgane (30, 32, 33) einen Mechanismus
(44, 45) umfasst, um das zweite Kupplungsorgan (33) axial gegen
die benannten elastischen Organe (32) zu verschieben.
3. Uhr gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein
Organ zur Verriegelung (44c) des benannten Indexierungsorgans
(51) umfasst, das kinematisch fest mit der benannten
Steuervorrichtung (50, 44, 45) der Kupplungsorgane verbunden ist, um
dieses Indexierungsorgan (51) in der ausgekuppelten Stellung der
benannten Kupplungsorgane mit der benannten kinematischen
Übertragung (35, 37, 38, 35', 40, 40', 41) zu verriegeln, und
dadurch, dass zwischen den entsprechenden Drehteilen (38, 41) und
den Anzeigeorganen (39a, 39b) des Minuten- und Stundenzählers
eine Reibkopplung hergestellt wird.
4. Uhr gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Nullrückstellungsmechanismus ein Organ zur Nullrückstellung (67)
und Mittel (72-75) zur Führung dieses Organs (67) entlang
einer geradlinigen Bahn umfasst, wobei dieses Organ drei
Nullrückstellungselemente (68-70) umfasst, von denen zwei (68,
70) gegeneinander feststehend angeordnet sind, während das
dritte (69) über elastische oder Einstellmittel (69a) an das
benann
te Nullrückstellungsorgan (67) angeschlossen ist.
5. Uhr gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie in
ihrer Mitte Mittel zur Aufhängung einer Schwungmasse (OS) eines
automatischen Aufzugmechanismus umfasst.
6. Uhr gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
benannte kinematische Übertragung (35, 37, 38, 35', 40, 40', 41)
fünf Drehteile umfasst, wobei ein zentrales Drehteil (35)
periodisch mit dem benannten Drehteil (17, 27) der Kupplungsorgane
(30, 32, 33) verbunden ist und dieses zentrale Drehteil (35)
einerseits über ein Zwischendrehteil (37) mit dem Drehteil (38)
des Minutenzählers und andererseits über ein weiteres
Zwischendrehteil (40, 40') mit dem Drehteil (41) des Stundenzählers
verbunden ist.
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