DE695772C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Formstuecke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung feuerfester FormstueckeInfo
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- DE695772C DE695772C DE1930695772D DE695772DD DE695772C DE 695772 C DE695772 C DE 695772C DE 1930695772 D DE1930695772 D DE 1930695772D DE 695772D D DE695772D D DE 695772DD DE 695772 C DE695772 C DE 695772C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B1/00—Producing shaped prefabricated articles from the material
- B28B1/08—Producing shaped prefabricated articles from the material by vibrating or jolting
- B28B1/10—Producing shaped prefabricated articles from the material by vibrating or jolting and applying pressure otherwise than by the use of presses
- B28B1/105—Producing shaped prefabricated articles from the material by vibrating or jolting and applying pressure otherwise than by the use of presses this load also being actively vibrated or jolted
Description
- Verfahren zur Herstellung feuerfester Formstücke Es ist bekannt, zur Herstellung von Formlingen bei der Fabrikation von feuerfesten Steinen u. dgl. die von der Mahl- und Mischanlage kommende Rohmasse in einer Form durch Rütteln auf das gewünschte Maß zu verdichten, wobei die öffnung der Form mittels eines mit seiner Unterfläche auf der zu verdichtenden Masse aufliegenden gewichtsbelasteten, senkrecht beweglichen Stempels abgeschlossen ist. Die mit einer verhältnismäßig geringen Periodenzahl erfolgenden Rüttelbewegungen bedingen in erster Linie ein Stauchen der Masse, wodurch . jedoch eine größere Dichte bei großen Steinen nicht erreicht werden kann. Es ist weiterhin bekannt, zum Verdichten auf den Formling einen Ring aufzulegen, der gegen einen über dem Formtisch angeordneten Querbalken stößt, wobei ebenfalls Rüttelbewegungen von geringer Periodenzahl auf das Formgut ausgeübt werden. Es wurde auch schon vorgeschlagen, Platten aus formbarer Masse mittels sog. Wasserschlägen herzustellen, wobei die Häufigkeit dieser Schläge etwa der beim Stampfverfahren üblichen entspricht. Die Schläge sind relativ langsam und hart, weswegen man sie auch als Klebschläge bezeichnet. Hinsichtlich der Wirkung handelt es sich nur um eine Unterteilung des umunterbrochenen Preßvorgangs in Einzelstufen. Das Verfahren besitzt nur eine geringe Tiefenwirkung und ist deshalb vorzugsweise, zur Herstellung von Körpern geringer Höhe geeignet. Derartige Vorrichtungen bewirken lediglich ein Stauchen der Masse ohne wesentliche Umlagerung der einzelnen Körner.
- Bei Anwendung eines derartigen Verdichtungsverfahrens sind, insbesbndere wenn Steine größerer Ausmaße geformt werden sollen, große Maschinen .erforderlich, so daß die Arbeitsweise sehr teuer und von relativ geringer Wirkung ist. Es wurde nun gefunden, daß Formkörper aus keramischen, tonfreien oder tonarmen Massen auf Rüttelmaschinen in durch Beschwerplatten abgedeckten Formen in besonders vorteilhafter Weise hergestellt werden, wenn die Formmasse sowohl durch die von unten wirkenden Rüttelschläge wie auch durch schnelle Schwingungen kleiner Amplitude, die von oben über die aufliegende Beschwerplatte auf die Masse einwirken, verdichtet wird. Hierbei kann der Formkasten und damit auch die Rüttelmaschine selbst erheblich leichter ausgebildet werden - als bei den bisher üblichen Rüttelmaschinen, bei denen auf der Formmasse eine Beschwerplatte großen Gewichts aufliegt. Es tritt sowohl eine beträchtliche Verbilligung der Formmaschine und Formkästen als auch eine beachtliche Erleichterung der Bedienung derselben ein. Ebenso ist der Energieverbrauch der Rüttelmaschine zum Ausüben des erfindungsgemäßen Verfahrens verhältnismäßig gering, da statt der Beschwerplatte großen Gewichts eine in schnelle Schwingungen kleiner Amplitude versetzte Platte verwendet wird. Das Verfahren eignet sich besonders für keramische Massen, die einen sehr geringen oder gar keinen Zusatz an Bindemitteln enthalten. Die danach hergestellten Steine weisen. eine bedeutend geringere Porasität auf, außerdem wird eine Rißbildung bei großen Steinen mit Sicherheit vermieden.
- Die Anwendung schneller Schwingungen kleiner Amplitude bewirkt durch eine Umlagerung der Körnchen der Formmasse die größte Dichte der Masse, so daß der -Formkörper rissefrei wird, was bei großen Steinen, die durch Rütteln allein hergestellt waren, erfahrungsgemäß nicht immer der Fall war. Die schnellen Schwingungen kleiner Amplitude besitzen außerdem eine ,ausgezeichnete Tiefenwirkung und vereinigen sich mit der in anderem Takt erfolgenden Rüttelbewegung zu einer intensiven Wirkung, wodurch die gerüttelte Formmasse durch diese raschen, von der Oberseite herrührenden Schwingungen kleiner Amplitude nahezu plastische Eigenschaften erhält.
- An sich sind Vibrationsverfahren, besonders zur Herstellung von Beton, bekannt. Es wurde bereits vorgeschlagen, solche breiartigen Betonmassen innerhalb der Form gleichzeitig von mehreren Seiten oder durch Übertragung von einer einen Vibrator tragenden Beschwerplatte aus zu vibrieren, so daß sie in einen gießflüssigen Zustand übergehen.
- Ein nicht zum Stande der Technik gehörender Vorschlag geht dahin, Gießereiformen aus Formsand in der Weise herzustellen, daß der über ein Modell geschichtete in einem Formkasten enthaltene Sand durch Rüttelschläge von unten und durch von oben her wirkende-. sch: 211 aufeinanderfolgende Hammerschläge eine den Beanspruchungen des Gießereibetriebes * hinreichende' Verdichtung erfährt. Im vorliegenden - Fall -handelt es sich demgegenüber ausschließlich darum, die bei der Herstellung feuerfester Steine auftretenden. Schwierigkeiten, insbesondere solcher größerer Abmessungen, zu vermeiden und aus diesen nach' dem Brennen rissefreie Formkörper, die hohen mechanischen Beanspruchungen im praktischen Gebrauch gewachsen sind, zu :erhalten.
- Demgegenüber besteht das erfindungsgemäße Verfahren im gleichzeitigen Rütteln und Vibrieren tonfreier oder tonarmer keramischer Formmassen, wobei die Masse über die abschließende Beschwerplatte in Vibration versetzt wird. Die auf die Formmassen ausgeübten schnellen Schwingungen kleiner Amplitude führen diese in einen halbplastischen Zustand über, in dem sie dem durch die Platte ausgeübten Druck leicht nachgeben und sehr leicht verformt werden können. Diese Wirkung war nicht vorhanden.
- Zur Herstellung von feuerfesten Steinen nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eignen sich Silika- und andere tonfreie Massen sowie Massen mit Tonbindung bei verhältnismäßig geringem Tonzusatz mit und ohne Zusatz von Verflüssigungsmitteln.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung feuerfester Formstücke aus keramischen tonfreien oder torarmen Massen auf Rüttelmaschinen in durch Besch@verplatten abgedeckten Formen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse sowohl durch die von unten wirkenden Rüttelschläge als auch durch die in bekannter Weise in schnelle Schwingungen kleiner Amplitude versetzte Beschwerplatte verdichtet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE695772T | 1930-02-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE695772C true DE695772C (de) | 1940-09-02 |
Family
ID=6607526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930695772D Expired DE695772C (de) | 1930-02-20 | 1930-02-20 | Verfahren zur Herstellung feuerfester Formstuecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE695772C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE864376C (de) * | 1950-07-07 | 1953-01-26 | Eisengiesserei | Verfahren und Maschine zum Herstellen wasserarmer Formlinge |
DE1037659B (de) * | 1954-11-22 | 1958-08-28 | Mannesmann Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden von Pfannen mit feuerfestem Material |
DE974857C (de) * | 1949-04-01 | 1961-05-18 | Chamotte Ind | Verfahren zum Herstellen von Formlingen fuer Kunststeine, insbesondere fuer feuerfeste und saeurefeste Steine |
DE1145981B (de) * | 1961-03-06 | 1963-03-21 | Didier Werke Ag | Verfahren zum Herstellen von feuerfesten Steinen, insbesondere Stahlmantelsteinen oder anderen ummantelten Formstuecken |
-
1930
- 1930-02-20 DE DE1930695772D patent/DE695772C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974857C (de) * | 1949-04-01 | 1961-05-18 | Chamotte Ind | Verfahren zum Herstellen von Formlingen fuer Kunststeine, insbesondere fuer feuerfeste und saeurefeste Steine |
DE864376C (de) * | 1950-07-07 | 1953-01-26 | Eisengiesserei | Verfahren und Maschine zum Herstellen wasserarmer Formlinge |
DE1037659B (de) * | 1954-11-22 | 1958-08-28 | Mannesmann Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden von Pfannen mit feuerfestem Material |
DE1145981B (de) * | 1961-03-06 | 1963-03-21 | Didier Werke Ag | Verfahren zum Herstellen von feuerfesten Steinen, insbesondere Stahlmantelsteinen oder anderen ummantelten Formstuecken |
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