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Technischer Bereich
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Diese Erfindung betrifft eine Folie,
die extrudiert wurde aus einer Mischung aus Ethylencopolymeren, hergestellt
in einer Reihe von Polymerisationsreaktoren.
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Hintergrund der Erfindung
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Es gab ein rasches Wachstum des Marktes
für lineares
Polyethylen mit geringer Dichte (LLDPE), insbesondere Harz, das
unter milden Betriebsbedingungen hergestellt wurde; typischerweise
bei Drücken
von 0,7 bis 2,1 MPa (100 bis 300 psi) und Reaktionstemperaturen
von weniger als 100°C.
Dieses Niederdruckverfahren liefert einen breiten Bereich von LLDPE-Produkten
für Blas-
und Gussfolie, Injektionsgießen,
Rotationsgießen,
Blasformen, Rohr-, Röhren-
und Draht- und Kabelanwendungen. LLDPE hat im Wesentlichen ein lineares Grundgerüst, mit
nur Kurzkettenverzweigungen von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen Länge. In
LLDPE wird die Verzweigungslänge
und -Häufigkeit
und folglich die Dichte durch den Typ und die Menge Comonomer, das
in der Polymerisation verwendet wird, gesteuert. Wenngleich die
Hauptmenge der LLPDE-Harze auf dem Markt heute eine enge Molekulargewichtsverteilung
aufweist, sind LLDPE-Harze mit einer breiten Molekulargewichtsverteilung
für eine
Anzahl von Nicht-Folienanwendungen verfügbar.
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LLDPE-Harze, die für Gebrauchsgüteranwendungen
entwickelt sind, umfassen typischerweise 1-Buten als das Comonomer.
Die Verwendung eines α-Olefincomonomers
mit höherem
Molekulargewicht erzeugt Harze mit deutlichen Festigkeitsvorteilen
relativ zu denjenigen aus Ethylen/1-Buten-Copolymeren. Die vorherrschenden
höheren α-Olefincomonomere
in kommerzieller Anwendung sind 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten und 1-Octen.
Die Masse des LLDPE wird in Folienprodukten verwendet, worin die
ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften und Ausziehcharakteristika
von LLDPE-Folie diese Folie gut geeignet für ein breites Anwendungsspektrum
machen. Die Herstellung von LLDPE-Folie wird im Allgemeinen durch
die Blasfolienverfahren und Folienextrusion durch die Schlitzdüse durchgeführt. Die
resultierende Folie ist gekennzeichnet durch ausgezeichnete Zugfestigkeit,
hohe Bruchdehnung, gute Schlagfestigkeit und ausgezeichnete Sticheinreissfestigkeit.
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Diese Eigenschaften werden zusammen
mit der Zähigkeit
verbessert, wenn das Polyethylen ein hohes Molekulargewicht aufweist.
Jedoch wenn das Molekulargewicht des Polyethylens ansteigt, nimmt
die Verarbeitbarkeit des Harzes üblicherweise
ab. Durch Bereitstellen eines Gemisches aus Polymeren können die
Eigenschaftscharakteristika von Harzen mit hohem Molekulargewicht
beibehalten und die Verarbeitbarkeit, insbesondere die Extrudierbarkeit
(der Komponente mit geringerem Molekulargewicht) kann verbessert
werden.
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Das Mischen dieser Polymere wird
erfolgreich in einem Stufenreaktorvertahren erreicht, wie etwa beschrieben
in den Vereinigte Staaten Patenten 5,047,468 und 5,126,398. Kurz
gesprochen ist das Verfahren eines für das in situ Mischen von Polymeren,
worin ein Ethylencopolymer mit höherer
Dichte in einem Reaktor für
hohen Schmelzindex hergestellt wird und ein Ethylencopolymer mit
geringerer Dichte in einem Reaktor für niederen Schmelzindex hergestellt
wird. Das Verfahren umfasst typischerweise kontinuierliches Inkontaktbringen,
unter Polymerisationsbedingungen, eines Gemischs aus Ethylen und
einem oder mehreren α-Olefinen mit
einem Katalysatorsystem in zwei Reaktoren, die in Reihe verbunden
sind, wobei das Katalysatorsystem umfasst: (i) einen geträgerten Katalysatorvorläufer auf
Titanbasis; (ii) eine Aluminium-enthaltende Aktivatorverbindung;
und (iii) einen Kohlenwasserstoffaluminiumcokatalysator, wobei die
Polymerisationsbedingungen so sind, dass ein Ethylencopolymer mit
einem Schmelzindex im Bereich von 0,1 bis 1000 Gramm pro 10 Minuten
in dem Reaktor für
hohen Schmelzindex gebildet wird und ein Ethylencopolymer mit einem
Schmelzindex im Bereich von 0,001 bis 1 Gramm pro 10 Minuten in
dem Reaktor für
niederen Schmelzindex gebildet wird, wobei jedes Copolymer eine
Dichte von 0,860 bis 0,965 Gramm pro Kubikzentimeter und ein Schmelzflussverhältnis im
Bereich von 22 bis 70 aufweist, mit den Maßgaben, dass:
- (a) das Gemisch aus Ethylencopolymermatrix und aktivem Katalysator,
das in dem ersten Reaktor in Reihe gebildet wird, in den zweiten
Reaktor in Reihe übergeführt wird;
- (b) außer
dem aktiven Katalysator, auf den in der Maßgabe (a) Bezug genommen wird,
und dem Cokatalysator, auf den in der Maßgabe (e) Bezug genommen wird,
kein zusätzlicher
Katalysator in den zweiten Reaktor eingebracht wird;
- (c) in dem Reaktor für
hohen Schmelzindex:
- (1) das α-Olefin
in einer Menge von 0,02 bis 3,5 Mol α-Olefin pro Mol Ethylen vorliegt;
und
- (2) Wasserstoff in einer Menge von 0,05 bis 3 Mol Wasserstoff
pro Mol vereinigtem Ethylen und α-Olefin vorliegt;
- (d) in dem Reaktor für
niederen Schmelzindex:
- (1) das α-Olefin
in einer Menge von 0,02 bis 3,5 Mol α-Olefin pro Mol Ethylen vorliegt;
und
- (2) Wasserstoff optional in einer Menge von 0,0001 bis 0,5 Mol
Wasserstoff pro Mol vereinigtem Ethylen und α-Olefin vorliegt; und
- (e) zusätzlicher
Kohlenwasserstoffaluminiumcokatalysator in den zweiten Reaktor in
einer Menge eingebracht wird, um den Aktivitätsgrad des Katalysators, der
von dem ersten Reaktor übergeführt wird,
auf etwa den Anfangsaktivitätsgrad
in dem ersten Reaktor wieder herzustellen.
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Während
gefunden wurde, dass die wie oben hergestellten in situ-Mischungen
und die daraus hergestellten Folien die vorteilhaften Charakteristika,
die bisher genannt wurden, aufweisen, sucht die Industrie weiterhin
nach Folien mit Charakteristika, die auf spezielle Anwendungen zugeschnitten
sind. Zwei derartige Anwendungen sind Lebensmittelbeutel bzw. Einkaufstüten und
Haus- und Gewerbeabfallbeutel,
welche eine Folie mit dünner
Gauge erfordern, die hohe Fallbolzenschlagfestigkeit aufweist. Eine
andere derartige Anwendung ist beispielhaft dargestellt durch Umverpackungsbeutel,
Textilbeutel, verstärkte
Beutel, Einkaufsbeutel, und Folien, auf welchen Drucken mit Farben
auf Wasserbasis durchgeführt
wird. Diese Anwendung erfordert häufig eine Folie mit geringem
Blocken ohne die Zugabe von Antiblockmitteln und einen geringen
Gleitreibungskoeffizienten (COF) ohne die Zugabe von Gleitmitteln.
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Offenbarung der Erfindung
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Ein Gegenstand dieser Erfindung ist
daher die Bereitstellung einer Folie mit dünner Gauge, die hohe Fallbolzenschlagfestigkeit
aufweist und/oder einer Folie, die geringe Block- und niedere COF-Eigenschaften besitzt.
Andere Gegenstände
und Vorteile werden hier nachfolgend ersichtlich werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
sind solche Folien entdeckt worden, wobei die Folien aus einem in
situ-Gemisch extrudiert werden, das durch eine Variation des oben
angegebenen Verfahrens erzeugt wird. Im Hinblick auf die Ausführungsform
mit hoher Fallbolzenschlagfestigkeit enthält das in situ-Gemisch Ethylen, 1-Buten
und ein anderes α-Olefincomonomer,
worin das Gewichtsverhältnis
von 1-Buten zu anderem Comonomer im Bereich von 0,001 : 1 bis 1,3
: 1 und vorzugsweise im Bereich von 0,001 : 1 bis 0,9 : 1 ist. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass für
dieses spezielle in situ-Gemisch die Fallbolzenschlagfestigkeit
von Folie mit dünner
Gauge, die daraus hergestellt ist, dramatisch ansteigt wenn die
Dichte von dem Dichtebereich von 0,926 auf 0,918 Gramm pro Kubikzentimeter
abnimmt. Dies war unerwartet, insbesondere da selbst kleine Mengen
1-Buten dafür
bekannt sind, dass sie eine negative Wirkung auf die Fallbolzenschlagfestigkeit
haben.
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Fallbolzenschlagfestigkeit (ebenfalls
bezeichnet als Fallbolzenaufschlag oder Fallbolzenaufschlagschlagfestigkeit)
ist eine Messung der Energie, die bewirkt, dass eine Folie unter
angegebenen Bedingungen des Einschlags eines frei fallenden Fallbolzens
versagt. Sie wird bestimmt unter ASTM D-1709-90 und wird in Gramm
pro Mil gemessen. Beim Testen der Fallbolzenschlagfestigkeit ist
die Fallbolzenschlagfestigkeit nicht abhängig von der Orientierungsrichtung
der Folie.
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Die Folie umfasst ein Gemisch aus
Copolymeren, welches in eine Folie extrudiert worden ist, die eine Gauge
von weniger als 127 μm
(5 Mil); und eine Blockkraft, gemäß Bestimmung in Gramm unter
ASTM D-1893-85 von weniger als 120 Gramm und einen Gleitreibungskoeffizienten
(COF), gemäß Bestimmung durch
ASTM-1894, im Bereich von 0,2 bis 0,5, aufweist, wobei das Gemisch
in situ erzeugt worden ist durch Inkontaktbringen von Ethylen und
mindestens einem alpha-Olefin-Comonomer mit einem Katalysatorsystem auf
Magnesium/Titan-Basis
in jedem von zwei in Reihe verbundenen Reaktoren unter Polymerisationsbedingungen,
worin das Polymer, das im dem Reaktor für hohes Molekulargewicht gebildet
wird, einen Flussindex gemäß Bestimmung
nach ASTM D-1238, Bedingung F, im Bereich von 0,01 bis 30 Gramm
pro 10 Minuten und eine Dichte im Bereich von 0,860 bis 0,940 Gramm
pro Kubikzentimeter aufweist und worin das Polymer, das im Reaktor
für geringes
Molekulargewicht gebildet wird, einen Schmelzindex gemäß Bestimmung
durch ASTM D-1238, Bedingung E, im Bereich von 50 bis 3000 Gramm
pro 10 Minuten und eine Dichte im Bereich von 0,900 bis 0,970 Gramm
pro Kubikzentimeter aufweist, wobei das Gewichtsverhältnis von
Polymer des Reaktors für
hohes Molekulargewicht zu Polymer des Reaktors für geringes Molekulargewicht
im Bereich von 0,5 : 1 bis 2 : 1 ist, mit der Maßgabe, dass das (die) alpha-Olefincomonomer(e),
das (die) in jedem Reaktor verwendet wird (werden), 3 bis 12 Kohlenstoffatome
aufweist (aufweisen) und die Folie im Wesentlichen frei von Antiblockmitteln
und Gleitmitteln ist.
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Es wurde überraschenderweise gefunden,
dass bei einer Variation des oben beschriebenen in situ-Gemischs
eine herkömmliche
Extrusion, die für
lineares Polyethylen mit geringer Dichte (LLDPE) verwendet wird,
zu einer Folie führt,
die geringe Block- und geringe COF-Eigenschaften aufweist.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform(en)
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Die Gauge oder Dicke der Folie, welche
Gegenstand der ersten Ausführungsform
dieser Erfindung ist, ist nicht größer als 45,7 μm (1,8 Mil)
und ist vorzugsweise im Bereich von 7,6 bis 45,7 μm (0,30 bis
1,8 Mil). Die optimale Gauge ist etwa 1,0 Mil. Zusätzlich zu
der dünnen
Gauge ist die Folie definiert durch ihre Fallbolzenschlagfestigkeit
und den hohen 1-Buten-Gehalt des in situ Gemischs, aus welchem sie
hergestellt ist. Die Folie hat eine Fallbolzenschlagfestigkeit von
mindestens 3,1 g pro μm
(80 Gramm pro Mil), bei einer Dichte von 0,926 Gramm pro Kubikzentimeter,
und vorzugsweise mindestens 3,5 g pro μm 90 Gramm pro Mil) bei dieser
Dichte und mindestens 18,9 g pro μm
(480 Gramm pro Mil) bei einer Dichte von 0,918 Gramm pro Kubikzentimeter
und vorzugsweise mindestens 21,3 g pro μm (540 Gramm pro Mil) bei der
geringeren Dichte.
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Die Gauge oder Dicke der Folie, welche
die zweite Ausführungsform
dieser Erfindung ist, ist geringer als 127 μm (5 Mil) und ist vorzugsweise
im Bereich von 7,6 bis 101,6 μm
(0,30 bis 4,0 Mil). Zusätzlich
zur Gauge ist die Folie definiert durch eine Blockkraft von weniger
als 120 Gramm und eine COF im Bereich von 0,2 bis 0,5. Blocken ist
Adhäsion
zwischen in Kontakt-stehenden Folienschichten und die Blockkraft
(oder die Adhäsionskraft)
wird in Gramm mit ASTM D-1893-85 bestimmt. Umso geringer die Blockkraft
ist, umso geringer ist die Adhäsion.
Eine Blockkraft von weniger als 120 Gramm ist erforderlich, um die
Notwendigkeit von AntiBlockmitteln zu vermeiden. COF ist das Verhältnis der
Reibungskraft, welche auftritt wenn eine Oberfläche über eine angrenzende parallele
Oberfläche
gleitet, zur normalen Kraft, die üblicherweise eine Gravitationskraft
ist, welche senkrecht zu den angrenzenden Oberflächen wirkt. Umso geringer die
COF, umso leichter ist es für
eine Oberfläche über die
andere zu gleiten. Eine COF im Bereich von 0,2 bis 0,5 ist erforderlich,
um die Notwendigkeit von Gleitmitteln zu vermeiden.
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Wie oben angegeben, wird die Folie
durch Extrusion gebildet. Der Extruder ist ein herkömmlicher,
unter Verwendung einer Düse,
welche die gewünschte
Gauge liefert. Beispiele verschiedener Extruder, welche verwendet
werden können
beim Bilden der Folie sind die Einschneckentypextruder, die modifiziert
sind mit einer Blasfoliendüse
und einem Luftring und einer Ausstattung für kontinuierliche Aufnahme.
Typische Einschneckentypextruder können als einer beschrieben
werden, der einen Aufgabetrichter an seinem oberströmigen Ende
und eine Düse
an seinem unterströmigen
Ende aufweist. Der Aufgabetrichter beschickt eine Trommel, welche
eine Schnecke enthält.
Am unterströmigen
Ende, zwischen dem Ende der Schnecke und der Düse, ist eine Siebpackung und
eine Brecherplatte. Der Schneckenteil des Extruders wird so betrachtet,
dass er in drei Abschnitte aufgeteilt ist, den Zuführungsabschnitt,
den Kompressionsabschnitt und den Dosierabschnitt, und mehrere Heizzonen
von der hinteren Heizzone zu der vorderen Heizzone, wobei die mehreren
Abschnitte und Zonen von oberströmig
nach unterströmig
laufen. Wenn mehr als eine Trommel vorliegt, sind die Trommeln in Reihe
verbunden. Das Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser jeder Trommel ist im Bereich von 16 : 1 bis 30 : 1.
Die Extrusion kann bei Temperaturen im Bereich von 175 bis 280°C stattfinden
und wird vorzugsweise durchgeführt
bei Temperaturen im Bereich von 190 bis 250°C.
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Das Gemisch, welches in dem Extruder
verwendet wird, wird in zwei Stufenreaktoren erzeugt, die in Reihe
verbunden sind, worin ein Gemisch aus Harz und Katalysatorvorläufer von
dem ersten Reaktor in den zweiten Reaktor übergeführt wird, worin ein anderes
Copolymer hergestellt wird und sich in situ mit dem Copolymer aus
dem ersten Reaktor mischt.
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Die in jedem der Reaktoren hergestellten
Copolymere sind Copolymere von Ethylen und mindestens einem α-Olefincomonomer.
Das Copolymer mit relativ hohem Molekulargewicht wird in einem sogenannten Reaktor
für hohes
Molekulargewicht hergestellt und das Copolymer mit relativ geringem
Molekulargewicht wird in einem Reaktor für niederes Molekulargewicht
hergestellt. In der ersten Ausführungsform
(Fallbolzenschlagfestigkeit) wird 1-Buten in dem Reaktor für niederes
Molekulargewicht verwendet. Das (die) α-Olefincomonomer(e), welches (welche)
in dem Reaktor für
hohes Molekulargewicht vorliegen kann (können), kann (können) 5
bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen, und vorzugsweise 5 bis 8 Kohlenstoffatome.
Das (die) α-Olefincomonomer(e),
welches (welche) in dem Reaktor für niederes Molekulargewicht
vorliegen kann (können),
kann (können)
3 bis 12 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 3 bis 8 Kohlenstoffatome
aufweisen. Die α-Olefine sind beispielsweise
Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten oder 1-Octen, mit
der Maßgabe,
dass 1-Buten in dem Gemisch in einem Gewichtsverhältnis von
1-Buten zu dem anderen Comonomer von 0,001 : 1 bis 1,3 : 1, und
vorzugsweise 0,001 : 1 bis 0,9 : 1 vorliegt. In der zweiten Ausführungsform
(Antiblocken und COF) kann (können) α-Olefincomonomer(e)
mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 3 bis 8 Kohlenstoffatomen,
in jedem Reaktor verwendet werden und 1-Buten ist nicht erforderlich.
Daher kann in dieser Ausführungsform
jedes der oben genannten Comonomere in jedem Reaktor verwendet werden. Bevorzugte
Comonomerkombinationen der ersten Ausführungsform:
Reaktor
für hohes
Molekulargew. | Reaktor
für niederes
Molekulargew. |
1-Hexen | 1-Buten |
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Bevorzugte Comonomerkombinationen
der zweiten Ausführungsform
sind die gleichen wie oben, zusammen mit 1-Buten/1-Buten-; 1-Buten/1-Hexen-;
und 1-Hexen/1-Hexen-Kombinationen.
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Die 1-Hexen/1-Buten-Kombination erweist
sich dahingehend, dass sie geeignete Eigenschaften liefert, während weiterhin
FDA-Spezifikationen erfüllt
sind, da ein Terpolymer den gemäß FDA zulässigen Comonomergehalt
erhöht,
z. B. für
ein 1-Hexencopolymer
ist der maximal zulässige
Comonomergehalt 10 Gewichtsprozent, während für ein 1-Hexen/1-Buten-Terpolymer
der maximal zulässige
Comonomergehalt 15 Gewichtsprozent ist. Für FDA-Zwecke wird eine 1-Hexen/1-Buten-Kombination
als Terpolymer betrachtet.
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Es versteht sich, dass das in situ-Gemisch
als ein bimodales Harz gekennzeichnet werden kann. Die Eigenschaften
bimodaler Harze sind stark abhängig
von dem Anteil der Komponente mit hohem Molekulargewicht, d. h.
der Komponente mit niederem Schmelzindex. Für ein Stufenreaktorsystem wird
der Anteil der Komponente mit hohem Molekulargewicht über die
relative Produktionsrate in jedem Reaktor gesteuert. Die relative Produktionsrate
in jedem Reaktor kann umgekehrt gesteuert werden durch ein Computeranwendungsprogramm,
welches die Produktionsrate in den Reaktoren (gemessen durch Wärmegleichgewicht)
beobachtet und dann den Ethylenpartialdruck in jedem Reaktor und
die Katalysatoreinspeisungsrate verändert, um die Produktionsrate,
die Produktionsratenaufteilung und die Katalysatorproduktivitätsanforderungen
zu erfüllen.
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Das Katalysatorsystem auf Magnesium/Titanbasis
kann beispielsweise das Katalysatorsystem sein, das in dem Vereinigte
Staaten Patent 4,302,565 beschrieben ist, wenngleich der Vorläufer vorzugsweise
ungeträgert
ist. Ein anderes bevorzugtes Katalysatorsystem ist eines, worin
der Vorläufer
durch Sprühtrocknen gebildet
wird und in Aufschlämmungsform
verwendet wird. Ein solcher Katalysatorvorläufer enthält z. B. Titan-, Magnesium-
und Aluminiumhalogenide und einen Elektronendonor und ist auf die
Oberfläche
von Siliciumdioxid gebunden. Der Vorläufer wird dann in ein Kohlenwasserstoffmedium
eingebracht, wie etwa Mineralöl,
um die Aufschlämmungsform
bereitzustellen. Siehe Vereinigte Staaten Patent 5,290,745.
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Falls er in dem Katalysatorvorläufer verwendet
wird, ist der Elektronendonor eine organische Lewis-Base, die flüssig bei
Temperaturen im Bereich von 0°C
bis 200 °C
ist, worin die Magnesium- und Titanverbindungen löslich sind.
Der Elektronendonor kann ein Alkylester einer aliphatischen oder
aromatischen Carbonsäure,
ein aliphatisches Keton, ein aliphatisches Amin, ein aliphatischer
Alkohol, ein Alkyl- oder Cycloalkylether, oder Gemische davon sein,
wobei jeder Elektronendonor 2 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist.
Unter diesen Elektronendonoren sind die bevorzugten Alkyl- und Cycloalkylether
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen; Dialkyl-, Diaryl- und Alkylarylketone
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen; und Alkyl-, Alkoxy- und Alkylalkoxyester
von Alkyl- und Arylcarbonsäuren
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen. Der bevorzugteste Elektronendonor
ist Tetrahydrofuran. Andere Beispiele geeigneter Elektronendonoren
sind Methylformiat, Ethylacetat, Butylacetat, Ethylether, Dioxan,
di-n-Propylether, Dibutylether, Ethylformiat, Methylacetat, Ethylanisat,
Ethylencarbonat, Tetrahydropyran und Ethylpropionat.
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Während
ein Überschuss
von Elektronendonor anfangs verwendet wird, um das Reaktionsprodukt
von Titanverbindung und Elektronendonor bereitzustellen, enthält das Reaktionsprodukt
schließlich
1 bis 20 Mol Elektronendonor pro Mol Titanverbindung und vorzugsweise
1 bis 10 Mol Elektronendonor pro Mol Titanverbindung.
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Eine Aktivatorverbindung, welche
im Allgemeinen mit den Katalysatorvorläufern auf Titanbasis verwendet
wird, kann die Formel AlRaXbHc aufweisen, worin jedes X unabhängig Chlor,
Brom, Jod oder OR' ist; jedes
R und R' unabhängig eine
gesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen
ist; b 0 bis 1,5 ist, c 0 oder 1 ist; und a + b + c = 3. Bevorzugte
Aktivatoren umfassen Alkylaluminiummono- und -dichloride, worin
jede Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, und die Trialkylaluminiumverbindungen.
Ein besonders bevorzugter Aktivator ist ein Gemisch aus Diethylaluminiumchlorid
und Tri-n-hexylaluminium. 0,10 bis 10 Mol und vorzugsweise 0,15
bis 2,5 Mol Aktivator werden pro Mol Elektronendonor verwendet. Das
molare Verhältnis
von Aktivator zu Titan ist im Bereich von 1 : 1 bis 10 : 1 und ist
vorzugsweise im Bereich von 2 : 1 bis 5 : 1.
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Der Kohlenwasserstoffaluminiumcokatalysator
kann dargestellt werden durch die Formel R3Al
oder R2AlX, worin jedes R unabhängig Alkyl,
Cycloalkyl, Aryl oder Wasserstoff ist; mindestens ein R Kohlenwasserstoff
ist; und zwei oder drei R-Gruppen
verbunden sein können,
um eine heterocyclische Struktur zu bilden. Jedes R, welches ein
Kohlenwasserstoffrest ist, kann 1 bis 20 Kohlenstoffe aufweisen,
und vorzugsweise weist es 1 bis 10 Kohlenstoftatome auf. X ist ein
Halogen, vorzugsweise Chlor, Brom oder Jod. Beispiele von Kohlenwasserstoffaluminiumverbindungen
sind wie folgt: Triisobutylaluminium, Tri-n-hexylaluminium, di-Isobutylaluminiumhydrid,
Dihexylaluminiumdihydrid, di-Isobutyl-hexylaluminium,
Isobutyldihexylaluminium, Trimethylaluminium, Triethylaluminium,
Tripropylaluminium, Triisopropylaluminium, Tri-n-butylaluminium, Trioctylaluminium, Tridecylaluminium,
Tridodecylaluminium, Tribenzylaluminium, Triphenylaluminium, Trinaphthylaluminium,
Tritolylaluminium, Dibutylaluminiumchlorid, Diethylaluminiumchlorid
und Ethylaluminiumsesquichlorid. Die Cokatalysatorverbindungen können auch
als Aktivatoren und Modifizierungsmittel dienen.
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Wie oben angegeben, ist es bevorzugt
keinen Träger
zu verwenden. Jedoch in den Fällen,
in welchen es gewünscht
ist, den Vorläufer
zu trägern,
ist Siliciumdioxid der bevorzugte Träger. Andere geeignete Träger sind
anorganische Oxide, wie etwa Aluminiumphosphat, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid/Aluminiumoxidgemische,
Siliciumdioxid, das mit einer Organoaluminiumverbindung modifiziert
ist, wie etwa Triethylaluminium und Siliciumdioxid, das mit Diethylzink
modifiziert ist. Ein typischer Träger ist ein festes, teilchenförmiges,
poröses Material,
das im Wesentlichen inert gegenüber
der Polymerisation ist. Es wird als ein trockenes Pulver verwendet,
mit einer Teilchengröße von 10
bis 250 μm
(Mikrometer) und vorzugsweise 30 bis 100 μm (Mikrometer), einer Oberfläche von
mindestens 200 Quadratmeter pro Gramm und vorzugsweise mindestens
250 Quadratmeter pro Gramm; und einer Porengröße von mindestens 10 nm (100
Angström)
und vorzugsweise mindestens 20 nm (200 Angström). Im Allgemeinen ist die
verwendete Trägermenge
diejenige, welche 0,1 bis 1,0 Millimol Titan pro Gramm Träger liefert
und vorzugsweise 0,4 bis 0,9 Millimol Titan pro Gramm Träger. Imprägnierung
des oben genannten Katalysatorvorläufers in einen Siliciumdioxidträger kann
durchgeführt
werden durch Mischen des Vorläufers
und Siliciumdioxidgel (Silikagel) in dem Elektronendonorlösungsmittel
oder einem anderem Lösungsmittel,
gefolgt durch Lösungsmittel-entfernen
unter verringertem Druck. Wenn ein Träger nicht gewünscht ist,
kann der Katalysatorvorläufer
in flüssiger
Form verwendet werden.
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Aktivatoren können zu dem Vorläufer entweder
vor und/oder während
Polymerisation gegeben werden. In einem Verfahren wird der Vorläufer vollständig vor
Polymerisation aktiviert. In einem anderen Verfahren wird der Vorläufer teilweise
vor Polymerisation aktiviert und Aktivierung wird in dem Reaktor
vervollständig. Wenn
ein Modifizierungsmittel anstelle eines Aktivators verwendet wird,
werden die Modifizierungsmittel üblicherweise
in einem organischen Lösungsmittel
gelöst,
wie etwa Isopentan, und wo ein Träger verwendet wird, in den
Träger
imprägniert
nachfolgend auf die Imprägnierung
der Titanverbindung oder des Komplexes, wonach der geträgerte Katalysatorvorläufer getrocknet
wird. Ansonsten wird die Modifizierungsmittel-Lösung
als solche direkt in den Reaktor zugegeben. Modifizierungsmittel
sind ähnlich
in ihrer chemischen Struktur und Funktion zu den Aktivatoren. Für Variationen
siehe z. B. das Vereinigte Staaten Patent 5,106,926. Der Cokatalysator
wird vorzugsweise getrennt in Substanz oder als eine Lösung in
einem inerten Lösungsmittel,
wie etwa Isopentan, in den Polymerisationsreaktor zur gleichen Zeit
zugegeben wie der Fluss von Ethylen begonnen wird.
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Das Vereinigte Staaten Patent 5,106,926
liefert ein anderes Beispiel eines Katalysatorsystem auf Magnesium/Titanbasis,
umfassend:
- (a) einen Katalysatorvorläufer mit
der Formel MgdTi(OR)eXf(ED)g, worin R eine
aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffgruppe ist mit 1
bis 14 Kohlenstoffatomen oder COR', worin R' eine aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen ist; jede
OR-Gruppe die gleiche oder eine verschiedene ist; X unabhängig Chlor,
Brom oder Jod ist; ED ein Elektronendonor ist; d 0,5 bis 56 ist;
e 0,1 oder 2 ist; f 2 bis 116 ist; und g 1,5 d + 2 ist;
- (b) mindestens ein Modifizierungsmittel mit der Formel BX3 oder AlR(3–e)Xe, worin jedes R Alkyl oder Aryl ist und
das gleiche oder ein verschiedenes ist, und X und e wie oben für die Komponente
(a) definiert sind;
worin die Komponenten (a) und (b) in einen
anorganischen Träger
imprägniert
sind; und
- (c) einen Kohlenwasserstoffaluminiumcokatalysator.
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Der Vorläufer wird hergestellt aus einer
Titanverbindung, einer Magnesiumverbindung und einem Elektronendonor.
Titanverbindungen, welche geeignet sind zur Herstellung dieser Vorläufer haben
die Formel Ti(OR)eXh,
worin R, X und e wie oben für
Komponente (a) definiert sind; h eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist;
und e + h 3 oder 4 ist. Beispiele von Titanverbindungen sind TiCl3, TiCl4, Ti(OC2H5)2Br2, Ti(OC6H5)Cl3, Ti(OCOCH3)Cl3 und Ti(OCOC6H5)Cl3.
Die Magnesiumverbindungen umfassen Magnesiumhalogenide, wie etwa
MgCl2, MgBr2 und
Mgl2. Wasserfreies MgCl2 ist
eine bevorzugte Verbindung. 0,5 bis 56 und vorzugsweisel bis 10
Mol Magnesiumverbindungen werden pro Mol Titanverbindungen verwendet.
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Der Elektronendonor, der Träger und
der Cokatalysator sind die gleichen wie oben beschrieben. Wie angegeben,
kann das Modifizierungsmittel ähnlich
sein in der chemischen Struktur zu den Aluminium-enthaltenden Aktivatoren.
Das Modifizierungsmittel weist die Formel BX3 oder
AlR(3–e)Xe auf, worin jedes R unabhängig Alkyl
mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen ist; jedes X unabhängig Chlor,
Brom oder Jod ist; und e 1 oder 2 ist. Ein oder mehrere Modifizierungsmittel
können
verwendet werden. Bevorzugte Modifizierungsmittel umfassen Alkylaluminiummono-
und -dichloride, worin jede Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome
aufweist; Bortrichlorid; und die Trialkylaluminiumverbindungen.
0,1 bis 10 Mol und vorzugsweise 0,2 bis 2,5 Mol Modifizierungsmittel können pro
Mol Elektronendonor verwendet werden. Das molare Verhältnis von
Modifizierungsmittel zu Titan kann im Bereich von 1 : 1 bis 10 :
1 sein und ist vorzugsweise im Bereich von 2 : 1 bis 5 : 1.
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Das vollständige Katalysatorsystem, welches
den Vorläufer
oder aktivierten Vorläufer
und den Cokatalysator umfasst, wird zu dem ersten Reaktor gegeben.
Der Katalysator wird mit dem Copolymer gemischt, das in dem ersten
Reaktor gebildet wird und das Gemisch wird in den zweiten Reaktor übergeführt. Betreffend Katalysator
wird nur Cokatalysator in den zweiten Reaktor von einer äußeren Quelle
zugegeben.
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Die Polymerisation in jedem Reaktor
wird vorzugsweise in der Gasphase durchgeführt, unter Verwendung eines
kontinuierlichen Fluidverfahrens. Ein typischer Fluidbettreaktor
ist in dem Vereinigte Staaten Patent 4,482,687 beschrieben.
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Ein Copolymer mit relativ niederem
Schmelzindex (oder hohem Molekulargewicht) wird vorzugsweise in
dem ersten Reaktor hergestellt und das Copolymer mit relativ hohem
Schmelzindex (oder niederem Molekulargewicht) wird in. dem zweiten
Reaktor hergestellt. Dies kann als der Vorwärtsmodus bezeichnet werden. Alternativ
kann das Copolymer mit relativ geringem Molekulargewicht in dem
ersten Reaktor hergestellt werden und das Copolymer mit relativ
hohem Molekulargewicht kann im zweiten Reaktor hergestellt werden.
Dies kann als der Reversmodus bezeichnet werden.
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Der erste Reaktor ist im Allgemeinen
in der Größe kleiner
als der zweite Reaktor, da nur ein Teil des Endprodukts in dem ersten
Reaktor hergestellt wird. Das Gemisch aus Polymer und einem aktiven
Katalysator wird üblicherweise
von dem ersten Reaktor in den zweiten Reaktor über eine verbindende Vorrichtung
unter Verwendung von Stickstoff oder zweitem Reaktorrecyclisierungsgas
als Übertragungsmedium übergeführt.
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In dem Reaktor für hohes
Molekulargewicht:
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Aufgrund der geringen Werte wird
anstelle des Schmelzindex der Flussindex bestimmt und dessen Werte
werden in dieser Beschreibung verwendet. Der Flussindex kann im
Bereich von 0,01 bis 30 Gramm pro 10 Minuten sein und ist vorzugsweise
im Bereich von 0,2 bis 1,0 Gramm pro 10 Minuten. Das Molekulargewicht dieses
Polymers ist im Allgemeinen im Bereich von 425.000 bis 480.000.
Die Dichte des Copolymers ist mindestens 0,860 Gramm pro Kubikzentimeter
und ist vorzugsweise im Bereich von 0,900 bis 0,930 Gramm pro Kubikzentimeter.
Das Schmelzflussverhältnis
des Polymers kann im Bereich von 20 bis 70 sein und ist vorzugsweise
22 bis 45.
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Der Schmelzindex wird unter ASTM
D-1238, Bedingung E, bestimmt. Er wird gemessen bei 190°C und 2,16
Kilogramm und als Gramm pro 10 Minuten angegeben. Der Flussindex
wird unter ASTM D-1238, Bedingung F, bestimmt. Er wird bei 190°C und dem
10-fachen Gewicht des beim Bestimmen des Schmelzindex verwendeten
Gewichts gemessen und als Gramm pro 10 Minuten angegeben.
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Das Schmelzflussverhältnis ist
das Verhältnis
von Flussindex zu Schmelzindex.
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In dem Reaktor für niederes
Molekulargewicht:
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Ein Copolymer mit relativ hohem Schmelzindex
(oder niederem Molekulargewicht) wird in diesem Reaktor hergestellt.
Dieser hohe Schmelzindex kann im Bereich von 50 bis 3000 Gramm pro
10 Minuten sein und ist vorzugsweise im Bereich von 100 bis 1500
Gramm pro 10 Minuten. Das Molekulargewicht des Copolymers mit hohem
Schmelzindex ist im Allgemeinen im Bereich von 14.000 bis 30.000.
Die Dichte des in diesem Reaktor hergestellten Copolymers kann mindestens
0,900 Gramm pro Kubikzentimeter sein und ist vorzugsweise im Bereich
von 0,905 bis 0,945 Gramm pro Kubikzentimeter. Das Schmelzflussverhältnis dieses
Copolymers kann im Bereich von 20 bis 70 sein und ist vorzugsweise
20 bis 45.
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Das Gemisch oder Endprodukt, wie
es aus dem zweiten Reaktor entnommen wird, kann einen Flussindex
im Bereich von 5 bis 45 Gramm pro 10 Minuten aufweisen und hat vorzugsweise
einen Flussindex im Bereich von 6 bis 20 Gramm pro 10 Minuten. Das
Schmelzflussverhältnis
kann im Bereich von 75 bis 185 sein. Das Molekulargewicht des Endprodukts
ist im Allgemeinen im Bereich von 200.000 bis 375.000. Die Dichte des
Gemischs kann mindestens 0,908 Gramm pro Kubikzentimeter sein und
ist vorzugsweise im Bereich von 0,910 bis 0,930 Gramm pro Kubikzentimeter.
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Das Gemisch hat eine breite Molekulargewichtsverteilung,
die als bimodal charakterisiert werden kann. Die breite Molekulargewichtsverteilung
wird in einem Mw/Mn-Verhältnis
von 12 bis 44, vorzugsweise 13 bis 40 widergespiegelt. Mw ist das
Molekulargewicht im Gewichtsmittel; Mn ist das Molekulargewicht
im Zahlenmittel; und das Mw/Mn-Verhältnis kann als der Polydispersitätsindex
angegeben werden, welcher eine Messung der Breite der Molekulargewichtsverteilung
ist.
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Das Gewichtsverhältnis von Copolymer, das in
dem Reaktor für
hohes Molekulargewicht hergestellt wird, zu Copolymer, das in dem
Reaktor für
niederes Molekulargewicht hergestellt wird, kann im Bereich von 0,5
: 1 bis 2 : 1 sein. Für
die erste Ausführungsform
ist das Gewichtsverhältnis
vorzugsweise im Bereich von 1 : 1 bis 1,6 : 1 und das optimale Gewichtsverhältnis ist
etwa 1,4 : 1. Für
die zweite Ausführungsform
ist das Gewichtsverhältnis
vorzugsweise im Bereich von 0,67 : 1 bis 1,63 : 1 und das optimale
Gewichtsverhältnis
ist im Bereich von 1,08 : 1 bis 1,38 : 1.
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Das Katalysatorsystem auf Magnesium/Titanbasis,
Ethylen, α-Olefin
und Wasserstoff werden kontinuierlich in den ersten Reaktor eingespeist;
das Polymer/Katalysatorgemisch wird kontinuierlich von dem ersten Reaktor
in den zweiten Reaktor übergeführt; Ethylen, α-Olefin und
Wasserstoff als auch Cokatalysator, werden kontinuierlich in den
zweiten Reaktor eingespeist. Das Endprodukt wird kontinuierlich
aus dem zweiten Reaktor entfernt.
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In dem Reaktor für niederen
Schmelzindex, wie durch den Flussindex widergespiegelt:
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Das Molverhältnis von α-Olefin zu Ethylen kann im Bereich
von 0,05 : 1 bis 0,4 : 1 sein und ist vorzugsweise im Bereich von
0,09 : 1 bis 0,26 : 1. Das Molverhältnis von Wasserstoff (falls
verwendet) zu Ethylen kann im Bereich von 0,0001 : 1 bis 0,3 : 1
sein und ist vorzugsweise im Bereich von 0,001 : 1 bis 0,18 : 1.
Die Betriebstemperatur ist im Allgemeinen im Bereich von 60°C bis 100°C. Bevorzugte
Betriebstemperaturen variieren in Abhängigkeit von der Dichte, die gewünscht ist,
d. h. niedrigere Temperaturen für
niedrigere Dichten und höhere
Temperaturen für
höhere
Dichten.
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Im Reaktor für hohen
Schmelzindex:
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Das Molverhältnis von α-Olefin zu Ethylen kann im Bereich
von 0,1 : 1 bis 0,6 : 1 sein und ist vorzugsweise im Bereich von
0,2 : 1 bis 0,45 : 1. Das Molverhältnis von Wasserstoff zu Ethylen
kann im Bereich von 1 : 1 bis 2,5 : 1 sein und ist vorzugsweise
im Bereich von 1,7 : 1 bis 2,2 : 1. Die Betriebstemperatur ist im
Allgemeinen im Bereich von 70°C
bis 100°C.
Wie oben angegeben wird die Temperatur vorzugsweise mit der gewünschten
Dichte variiert.
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Der Druck ist im Allgemeinen der
gleiche in beiden, dem ersten und zweiten Reaktor. Der Druck kann im
Bereich von 1,4 bis 3,2 MPa (200 bis 450 psi) sein und ist vorzugsweise
im Bereich von 1,96 bis 2,45 MPa Gauge (280 bis 350 psig).
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Ein typischer Fluidbettreaktor
kann wie folgt beschrieben werden:
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Das Bett ist im Allgemeinen aufgebaut
aus dem gleichen granulären
Harz, das in dem Reaktor herzustellen ist. So umfasst während dem
Verlauf der Polymerisation das Bett geformte Polymerteilchen, wachsende
Polymerteilchen und Katalysatorteilchen, die durch Polymerisation
fluidisiert werden und modifizierende gasförmige Komponenten, die in einer
Flussrate oder Geschwindigkeit eingeleitet werden, die ausreichend
ist, um zu bewirken, dass sich die Teilchen trennen und als ein
Fluid wirken. Das Fluidisierungsgas besteht aus der Anfangseinspeisung,
Zusatzeinspeisung und Zyklus (Recyclisierungs)-Gas, d. h. Comonomeren und, falls gewünscht, Modifizierungsmitteln
und/oder einem Inertgasträger.
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Die wesentlichen Teile des Reaktionssystems
sind der Behälter,
das Bett, die Gasverteilungsplatte, Einlass- und Auslassleitungen,
ein Kompressor, Zyklusgaskühler
und ein Produktaustragssystem. In dem Behälter, über dem Bett, ist eine Geschwindigkeitsreduktionszone
und in dem Bett eine Reaktionszone. Beide sind über der Gasverteilungsplatte.
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Herkömmliche Additive, welche in
das Gemisch eingebracht werden können,
sind beispielsweise Antioxidationsmittel, Ultraviolettabsorptionsmittel,
Antistatikmittel, Pigmente, Farbstoffe, Keimbildungsmittel, Füllstoffe,
Gleitmittel, Flammschutzmittel, Plastifizierungsmittel, Verfahrenshilfsmittel,
Schmiermittel, Stabilisierungsmittel, Rauchinhibitoren, Viskositätssteuerungsmittel
und Quervernetzungsmittel, Katalysatoren und Booster, Klebrigmacher
und Antiblockierungsmittel. Neben den Füllstoffen können die Additive in dem Gemisch
in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen Additiv pro jeweils 100
Gewichtsteile Polymergemisch vorliegen. Füllstoffe können in Mengen von bis zu 200
Gewichtsteilen und mehr für
jeweils 100 Gewichtsteile des Gemischs zugegeben werden.
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Vorteile der ersten Ausführungsform
der Erfindung liegen in der hohen Fallbolzenschlagfestigkeit bei Dichten
im Bereich von 0,918 bis 0,926 Gramm pro Kubikzentimeter in einem
in situ-Gemisch aus Harzen, enthaltend wesentliche Mengen 1-Buten.
Die Gemische können
auf einer Standard-LLDPE-Anlage mit einem weiten Düsenspalt,
z. B. etwa 2540 μm
(100 Mil) extrudiert werden und können in dem Taschenmodus verarbeitet werden.
Alternativ kann die Folie auf der gleichen Anlage mit einem engen
Düsenspalt
im Taschenmodus bearbeitet werden oder auf derselben Anlage mit
einem weiten oder engen Düsenspalt,
jedoch in einem Angussmodus, auf eine ähnliche Art zur Verarbeitung
von Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE). Vorteile der zweiten Ausführungsform
liegen darin, dass die Block- und COF-Eigenschaften der Folie so
gering sind, dass die Verwendung von Antiblock- und Gleitmitteln
vermieden werden kann.
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Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele veranschaulicht.
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Beispiele I bis IV
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Das bevorzugte Katalysatorsystem
ist solches, worin der Vorläufer
durch Sprühtrocknen
gebildet wird und in Aufschlämmungsform
verwendet wird. Ein Solcher Katalysatorvorläufer enthält z. B. Titan, Magnesium und
Aluminiumhalogenide und einen Elektronendonor, und ist an die Oberfläche von
Siliciumdioxid gebunden. Der Vorläufer wird dann in ein Kohlenwasserstoffmedium,
wie etwa Mineralöl,
eingebracht, um die Aufschlämmungsform
bereitzustellen. Siehe Vereinigte Staaten Patent 5,290,745 ('745). Die Katalysatorzusammensetzung
und das Verfahren zum Herstellen derselben, das in diesen Beispielen
verwendet wird, ist die gleiche Zusammensetzung und das gleiche
Herstellungsverfahren wie in Beispiel 1 von '745, ausgenommen, dass Diethylaluminiumchlorid
und Tri-n-hexylaluminium nicht verwendet werden.
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Polyethylen wird hergestellt unter
Verwendung des folgenden Standardverfahrens. Hinsichtlich der Reaktionsbedingungen
sind die Variablen, als auch Harz- und Filmeigenschaften in den
Tabellen angegeben. Jedes Beispiel wird mit seiner eigenen Tabelle
bereitgestellt.
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Ethylen wird mit 1-Hexen und 1-Buten
copolymerisiert. Triethylaluminium (TEAL)-Cokatalyator wird zu jedem Reaktor während der
Polymerisation als 5 gewichtsprozentige Lösung in Isopentan gegeben.
Der Druck in jedem Reaktor ist 2,1 MPa absolut (300 psia). Jede
Polymerisation wird kontinuierlich geführt nachdem ein Gleichgewicht
unter den in den Tabellen angegebenen Bedingungen erreicht ist.
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Die Polymerisation wird in dem ersten
Reaktor initiiert durch kontinuierliches Einspeisen des obigen Katalysatorvorläufers und
Cokatalyatortriethylaluminium (TEAL) und in ein Fluidbett aus Polyethylengranalien zusammen
mit Ethylen, 1-Hexen
und Wasserstoff. Das TEAL wird zuerst in Isopentan (5 Gewichtsprozent
TEAL) gelöst.
Das resultierende Copolymer, das mit aktivem Katalysator gemischt
ist, wird aus dem ersten Reaktor abgezogen und in den zweiten Reaktor
unter Verwendung von Stickstoff als ein Überführungsedium übergeführt. Der
zweite Reaktor enthält
auch ein Fluidbett aus Polyethylengranalien. Ethylen, 1-Buten und Wasserstoff
werden in den zweiten Reaktor eingeleitet, worin sie in Kontakt
mit dem Copolymer und Katalysator aus dem ersten Reaktor kommen.
Zusätzlicher
Cokatalyator wird auch eingeleitet. Das Produktgemisch wird kontinuierlich
entfernt.
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Anmerkungen zu den Tabellen:
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- 1. Die Werte für den zweiten Reaktor sind
theoretische Werte, die auf der Annahme basieren, dass das Copolymer
des zweiten Reaktors unabhängig
hergestellt wird.
- 2. In den Beispielen I bis IV werden die Folien in einem 38,1
mm (1,5 Zoll)-SterIingTM-Blasfolienextruder mit einem Düsenspalt
von 2540 μm
(100 Mil); einer 76,2 mm (3 Zoll)-Düse; und einem L/D-Verhältnis von
24 : 1 extrudiert. Der Extruder wird bei einer Düsenrate von 44,6 kg/h/m (2,5
Pound/Stunde/Zoll); bei einem Schmelztemperaturprofil von 227°C (440°F); und einem
Aufblasverhältnis
von 2 : 1 betrieben. Eine Folie mit 25,4 μm (1 Mil) wird hergestellt.
In Beispiel V wird die Folie in einem 88,9 mm (3,5 Zoll)-GloucesterTM-Blasfolienextruder mit 24 : 1 L/D, 152,4
mm (6 Zoll), mit einem Düsenspalt
von 889 μm
(35 Mil) extrudiert. Der Extruder wird bei einer Düsenrate
von 142,9 kg/h/m (8 Pound/h/Zoll); bei einem Schmelztemperaturprofil
von 400°C
und einem Aufblasverhältnis
von 2,6 betrieben.
- 3. Die Dichte wird gemessen durch Herstellen einer Platte gemäß ASTM D-1928,
Verfahren C, und dann testen gemäß ASTM D-1505.
- 4. Das Schmelzflussverhältnis
ist das Verhältnis
von Flussindex zu Schmelzindex.
- 5. Die Molekulargewichtsverteilung wird ermittelt über Größenausschlusschromatographie
unter Verwendung eines WatersTM 150C mit
Trichlorbenzol als Lösungsmittel
bei 140°C
mit einem Standard mit breiter Molekulargewichtsverteilung in einem
Kalibrierverfahren für
breite Molekulargewichtsverteilung.
- 6. COF, statisch, wird bestimmt gemäß ASTM D-1894. Der statische
oder Ausgangs-COF (Reibungskoeffizient) steht mit der Kraft in Beziehung,
die erforderlich ist, um eine Bewegung der Oberflächen relativ
zueinander zu beginnen. Er wird ausgewählt über den kinetischen COF, welcher
die Kraft misst, die erforderlich ist, um diese Bewegung aufrechtzuerhalten,
wobei die Werte des kinetischen COF geringer als die Werte für den statischen
COF sind.
- 7. Induziertes Filmblocken wird gemäß ASTM D-1893 bestimmt.
- 8. Die Fallbolzenschlagfestigkeit (Fallbolzenfallen) wird bestimmt
gemäß ASTM D-1709.
Festzuhalten ist der wesentliche Anstieg der Fallbolzenschlagfestigkeit
von 0,926 g/cm3 Dichte in Beispiel IV auf
0,9182 g/cm3 Dichte in Beispiel I.
- 9. Die Düsenrate
ist definiert als kg pro Stunde pro mm (Pound pro Stunde pro Zoll)
des Düsenumfangs.
- 10. Die Frostlinenhöhe
ist der Abstand der Basis der Düse
während
welchem das Polymer eine Phasenumwandlung von einer viskosen Flüssig in
einen Feststoff durchläuft.
- 11. Das Aufblasverhältnis
ist das Verhältnis
des Blasendurchmessers zum Düsendurchmesser.