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Die Erfindung betrifft die Verwendung
von Lösungsmitteln
und Niederfrequenz-Schallenergie, um das Auflösen von Erdalkali-Kesselstein
bzw. Erdalkalimetallablagerungen, insbesondere von Strontium- und
Bariumsulfat-Kesselstein, von Oberflächen von Heizkesseln und Wärmeaustauschern
zu verbessern, die Kesselsteinablagerungen aufweisen, wobei ein
Kesselstein entfernendes Lösungsmittel verwendet
wird. Die Stammanmeldung betrifft ähnliche Verfahren, die in einem
Bohrloch durchgeführt werden.
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Wasser enthält oft Erdalkalimetallkationen, wie
von Barium, Strontium, Calcium, Magnesium, und Anionen, wie Sulfat,
Bicarbonat, Carbonat, Phosphat und Fluorid. Wenn Kombinationen dieser Anionen
und Kationen in Konzentrationen vorliegen, die das Löslichkeitsprodukt
der verschiedenen Spezies übersteigen,
die erzeugt werden können,
bilden sich Niederschläge,
bis die entsprechenden Löslichkeitsprodukte
nicht mehr überschritten
werden. Wenn die Konzentrationen von Bariumund Sulfationen zum Beispiel
das Löslichkeitsprodukt
von Bariumsulfat übersteigen,
entsteht eine feste Phase aus Bariumsulfat als Niederschlag. Die
Löslichkeitsprodukte
werden aus verschiedenen Gründen überschritten,
wie das Verdampfen der wäßrigen Phase, eine Änderung
des pH-Wertes, des Drucks oder der Temperatur und das Einführen weiterer
Ionen, die mit den bereits in der Lösung vorhandenen Ionen unlösliche Verbindungen
bilden können.
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Wenn sich diese Reaktionsprodukte
auf den Oberflächen
des Wasser befördernden
oder Wasser enthaltenden Systems niederschlagen, bilden sie haftende
Ablagerungen oder Kesselstein. Der Kesselstein kann eine wirksame
Wärmeübertragung
verhindern, den Fluidstrom stören, Korrosionsprozesse erleichtern
oder Bakterien beherbergen. Kesselstein stellt in jedem Wassersystem
in der Industrie, in Produktionssystemen für Öl und Gas, in Zellstoff- und Papiermühlensystemen
und anderen Systemen ein teures Problem dar, indem er zu Verzögerungen
und Abschaltungen zum Reinigen und Entfernen führt.
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In unseren US-Patenten Nr. 4,980,077, 4,990,718,
5,049,297, 5,084,105 und 5,093,020 wird ein Verfahren zum Entfernen
von Bariumsulfat- und einem anderen Sulfat-Kesselstein mit einem
Lösungsmittel
offenbart, das eine Kombination aus einem Chelatbildner, der Polyaminopolycarbonsäure, wie
EDTA oder DTPA, umfaßt,
und einem Katalysator oder Synergisten umfaßt, der Anionen von (1) einer Monocarbonsäure, wie
Essigsäure,
Hydroessigsäure,
Mercaptoessigsäure
oder Salicylsäure
(sialcylic acid), (2) Oxalate; (3) Thiosulfate; (4) Nitriloessigsäure; (5)
Fluorid; (6) Persulfat; (7) Hypochlorit oder (8) Carbonat umfaßt. Der
Kesselstein wird bei alkalischen Bedingungen, vorzugsweise bei pH-Werten von
8,0 bis 14,0, entfernt, wobei die besten Ergebnisse bei pH = 12
erreicht werden. Wenn das Lösungsmittel
mit den Metallionen des Kesselsteins gesättigt ist, wird das verbrauchte
Lösungsmittel
entsorgt, indem es erneut in die unterirdische Formation eingespritzt
wird, oder regeneriert.
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Die Erfindung gibt ein wirksames
Verfahren zum Entfernen von Erdalkalimetall-Kesselstein an, wobei
der Kesselstein mit einem Kesselstein entfernenden Lösungsmittel
in Kontakt gebracht wird und gleichzeitig Schallenergie, die eine
niedrige Frequenz hat, durch das Lösungsmittel geleitet wird,
wodurch der Kesselstein wirksamer gelöst wird.
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Gemäß dieser Erfindung wird ein
neues Verfahren zum Entfernen von Erdalkali-Kesselstein aus einem
Heizkessel oder Wärmeaustauscher
angegeben, das folgendes umfaßt:
Kontakt des Kesselsteins mit einer wäßrigen Lösung, die einen pH-Wert von
8 bis 14 aufweist und einen Chelatbildner, der eine Polyaminopolycarbonsäure oder
ein Salz einer solchen Säure
umfaßt,
die in einer Konzentration von 0,1 bis 1,0 m vorliegt, und einen
Katalysator, der Anionen umfaßt,
die aus Thiosulfat-, Nitriloacetat-, Salicylat- und Oxalat-Anionen
ausgewählt
sind, in einer Konzentration von 0,1 bis 1,0 m umfaßt, um den
Kesselstein zu lösen;
Leiten von Schallenergie mit einer Frequenz im Bereich von 1,25
bis 1,5 kHz durch die wäßrige Lösung; und
anschließendes
Entfernen des gelösten
Kesselsteins.
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Die 1 bis 4 erläutern die Auflösungsrate von
Bariumsulfat unter Verwendung eines Lösungsmittels, das 0,5 m DTPA
und 0,5 m Oxalsäure
umfaßt,
bei pH = 12,2, wobei gleichzeitig Schallenergie durch das Lösungsmittel übertragen
wird, die verschiedene niedrige Frequenzen und einen Leistungswert
von 6 (60% der Leistung) aufweisen.
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5 zeigt
die Auflösungsrate
von Bariumsulfat unter Verwendung eines Lösungsmittels, das 0,5 m DTPA
und 0,5 m Salicylsäure
enthält,
bei einem pH-Wert von 12,2, wobei gleichzeitig Schallenergie mit
einer Frequenz von 1,5 kHz und einem Leistungswert von 6(60% der
Leistung) durch das Lösungsmittel
geleitet wird.
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6 zeigt
die Auflösungsrate
von Bariumsulfat in einer Außenbzw.
Freilandleitung unter Verwendung eines Lösungsmittels aus DTPA/Oxalsäure, wobei
gleichzeitig Schallenergie mit einer Frequenz von 1,5 kHz und einem
Leistungswert von 6(60% der Leistung) durch das Lösungsmittel
geleitet wird.
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7 zeigt
die Auflösungsrate
von Strontiumsulfat in einer Freilandleitung unter Verwendung eines
Lösungsmittels
aus DTPA/Oxalsäure,
wobei gleichzeitig Schallenergie mit einer Frequenz von 1,5 kHz
und einem Leistungswert von 6(60% der Leistung) durch das Lösungsmittel
geleitet wird.
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8 zeigt
die Auflösungsrate
von Calciumsulfat in einer Freilandleitung unter Verwendung eines
Lösungsmittels
aus DTPA/Oxalsäure,
wobei gleichzeitig Schallenergie mit einer Frequenz von 1,5 kHz
und einem Leistungswert von 6(60% der Leistung) durch das Lösungsmittel
geleitet wird.
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9 zeigt
den Einfluß von
Schallenergie bei einem Wert von 1,25 kHz und 2,0 kHz auf die Auflösungsrate
von Bariumsulfat unter Verwendung eines Lösungsmittels aus DTPA/Oxalsäure bei
einem Leistungswert von 6,5 und einem pH-Wert von 12.
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10 zeigt
den Einfluß von
Schallenergie mit einem Wert von 1,25 kHz und 2,0 kHz auf die Auflösungsrate
von Bariumsulfat unter Verwendung eines Lösungsmittels aus EDTA/Oxalatsäure bei
einem Leistungswert von 6,5 und einem pH-Wert von 12.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden Erdalkalisulfat-Kesselstein, insbesondere Bariumsulfat-,
Calciumsulfat- und Strontiumsulfat-Kesselstein, unter Verwendung
von Kesselstein entfernenden, chemischen Lösungsmitteln entfernt, die
Niederfrequenz-Schallenergie im Bereich von 1,25 bis 1,5 kHz ausgesetzt
werden.
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Der Kesselstein selbst liegt gewöhnlich in Form
eines haftenden Niederschlags aus dem Kesselstein bildenden Mineral
auf Metalloberflächen
vor, die Wasser ausgesetzt wurden, das Kesselstein bildende Komponenten
enthält.
Diese Komponenten umfassen Erdalkalimetall, einschließlich Calcium, Strontium
und Barium, zusammen mit veränderlichen Mengen
von Radium, wobei dies von den Wasserquellen abhängt. Bariumsulfat-Kesselstein
läßt sich angesichts
seiner sehr geringen Löslichkeit
durch vorhandene chemische Verfahren sehr schwer entfernen.
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Die vorliegende Erfindung entfernt
Kesselsteinablagerungen mit einem wäßrigen Lösungsmittel, das einen Chelatbildner
und einen Katalysator oder Synergisten umfaßt, wodurch das Auflösen des Kesselsteins
beschleunigt wird, wie es in US-Patent 4,980,077 von J. M. Paul
und R. L. Morris offenbart ist, das vorstehend genannt wurde und
am 25. Dezember 1990 veröffentlicht
worden ist, wobei gleichzeitig Niederfrequenz-Schallenergie durch
das Lösungsmittel
geleitet wird. Der pH-Wert des Lösungsmittels
wird bei pH-Werten von 8,0 bis 14,0, vorzugsweise 11 bis 13 und
vorzugsweise bei 12 gehalten. Geeignete Chelatbildner umfassen Polyaminopolycarbonsäure, wie
EDTA oder DTPA, die mit dem Kation des Erdalkali-Kesselstein bildenden
Material einen stabilen Komplex bilden soll. Der Chelatbildner kann
dem Lösungsmittel
in der Säureform
oder in einer anderen Ausführungsform
als Salz der Säure, vorzugsweise
das Kaliumsalz, zugesetzt werden. Die Konzentration des Chelatbildners
im wäßrigen Lösungsmittel
liegt im Bereich von 0,1 bis 1,0 m. Die Konzentration des Katalysators
oder Synergisten im wäßrigen Lösungsmittel
liegt ebenfalls im Bereich von 0,1 bis 1,0 m. In jedem Fall überführen die
alkalischen Bedingungen, die beim Verfahren zum Entfernen des Kesselsteins
angewendet werden, die freie Säure
in das Salz.
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Der bevorzugte Synergist oder Katalysator ist
das Oxalatanion, wie es in unserem US-Patent 4,980,077 beschrieben
ist, das vorstehend erwähnt wurde.
Oxalat wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 1,0 m, vorzugsweise
mit 0,5 m, bei pH = 8,0 bis 14,0, vorzugsweise 11 bis 13 und gewöhnlich 12, verwendet.
Der gewünschte
pH-Wert wird erhalten, indem eine Base, vorzugsweise eine Kaliumbase, wie Ätzkalilauge,
Kaliumhydroxid, zugesetzt wird. Ein anderer Synergist oder Katalysator
ist ein Monocarbonsäureanion,
vorzugsweise Salicylat, wie es in unserem vorstehend genannten US-Patent
5,084,105 beschrieben ist, das am 28. Januar 1992 veröffentlicht
wurde. Die Katalysatoren aus Thiosulfat oder Nitriloessigsäure, die
in unserem vorstehend genannten US-Patent 5,049,297 beschrieben
sind, das am 17.
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September 1992 veröffentlicht
worden ist, können
ebenfalls verwendet werden. Diese Anionen werden im allgemeinen
als Salze oder freie Säure
zugesetzt, wobei dies von der Stabilität und Verfügbarkeit des gewählten Synergisten
abhängt.
In jedem Fall führen
die relativ alkalischen Bedingungen, unter denen das Verfahren durchgeführt wird,
jedoch dazu, daß die
Säure,
falls sie verwendet wird, in die Salzform überführt wird. Kaliumsalze sind
angesichts ihrer besseren Löslichkeit
bevorzugt, und aus diesem Grund sollte das Lösungsmittel vorzugsweise mit
einer Kaliumbase, vorzugsweise Kaliumhydroxid, auf den gewünschten
pH-Wert gebracht werden. Die Mengen des Chelatbildners, der mit
der Monocarbonsäure
und anderen Synergisten verwendet wird, sind den Mengen vergleichbar,
die mit Oxalat-Synergisten
verwendet werden, und es werden auch ein vergleichbarer pH-Wert
und ein vergleichbares Volumen der Lösung verwendet, d. h. eine
Konzentration des Chelatbildners und des Synergisten von 0,1 bis 1,0
m, gewöhnlich
0,5 m, ein pH-Wert der Lösung
von 8 bis 14, gewöhnlich
11 bis 13 und für
die besten Ergebnisse 12.
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Die bevorzugten Lösungsmittel umfassen 0,1 bis
1,0 m Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA) oder Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA) oder Salze dieser
Säuren
als Chelatbildner. Außerdem wird
der bevorzugte Oxalat-Katalysator der wäßrigen Lösung mit 0,1 bis 1,0, vorzugsweise
bis zu 0,5 m zugesetzt. Der pH-Wert der Lösung wird dann durch die Zugabe
einer Base beim gewünschten
Wert, vorzugsweise pH = 12, eingestellt. Wir haben festgestellt,
daß es
wichtig ist, die Verwendung von Natriumkationen zu vermeiden, wenn
bei hohen pH-Werten, pH = 8, gearbeitet wird, und statt dessen Kalium oder
in einer anderen Ausführungsform
Cäsium
als Kation des Kesselstein entfernenden Mittels zu verwenden. Kalium
ist sowohl aus ökonomischen
Gründen
als auch wegen der Verfügbarkeit
bevorzugt. Folglich besteht der normale Verlauf der Aufbereitung
des Lösungsmittels
darin, den Chelatbildner und Oxalsäure (oder Kaliumoxalat) bis
zur gewünschten Konzentration
in Wasser zu lösen,
wonach eine Kaliumbase, gewöhn lich
Kaliumhydroxid, zugesetzt wird, um den pH-Wert auf den gewünschten
Wert von 12 zu bringen. Diese wäßrige Zusammensetzung
kann verwendet werden, um Kesselstein aus einer Anlage zu entfernen,
oder kann in einer anderen Ausführungsform
in eine unterirdische Formation gepumpt werden, wenn diese die Formation
darstellt, bei der Ablagerungen entfernt werden sollen, wobei in
beiden Fällen
gleichzeitig Schallenergie mit einer niedrigen Frequenz durch das
Lösungsmittel
geleitet wird.
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Das Entfernen von Kesselstein erfolgt
bei alkalischen Bedingungen, vorzugsweise bei pH-Werten von 8,0
bis 14,0, wobei optimale Werte 11 bis 13, vorzugsweise 12 betragen.
Wie vorstehend festgestellt, ist die Verwendung von Ätzkalilauge
bevorzugt, um die Zusammensetzung auf den gewünschten pH-Wert zu bringen,
da die durch deren Verwendung erzeugten Kaliumsalze besser löslich als
die entsprechenden Natriumsalze sind.
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Das Wirkungsverfahren des Synergisten oder
Katalysators ist gegenwärtig
noch nicht bekannt. Obwohl wir nicht an eine bestimmte Theorie in bezug
auf den tatsächlichen
Mechanismus seiner Aktivität
bei der Umwandlung oder dem Auflösen
des Kesselsteins gebunden sein möchten,
wird angenommen, daß die
Adsorption des Synergisten oder Katalysators auf der Oberfläche von
Bariumsulfat die Kristallstruktur an der Oberfläche so modifizieren kann, daß das Barium
im modifizierten Kristall vom Chelatbildner leicht entfernt wird.
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Vor dem Kontakt mit dem Kesselstein
kann die Zusammensetzung auf eine Temperatur zwischen 25 bis 100°C erwärmt werden,
obwohl die vorherrschenden Temperaturen das Vorwärmen unnötig machen können. Wenn
es sich einmal in den Rohren und Strömungswegen befindet, die eine
Behandlung benötigen,
werden Schallschwingungen mit einer niedrigen Frequenz im Bereich
von 1,25 bis 1,5 kHz durch das Lösungsmittel
geleitet. Die Niederfrequenz-Schallenergie wird von einer geeigneten
Quelle erzeugt, die einen mit elektrischem Strom betriebenen Vibrator
oder Wandler enthält,
der in das Lösungsmittel
abgesenkt wird. Eine geeignete Schallenergiequelle wird von Sonic
Research Corporation unter der Handelsbezeichnung "T"-Motor® hergestellt,
die Schallschwingungen mit einer Frequenz im Bereich von 1,25 bis
6,5 kHz erzeugt. Die Anregung des Kesselstein entfernenden Lösungsmittels
mit Niederfrequenz-Schallenergie ermöglicht es, daß das Lösungsmittel
den Kesselstein wirksamer löst. Obwohl
der Mechanismus gegenwärtig
nicht bekannt ist, wie die Niederfrequenz-Schallenergie das Lösungsmittel wirksamer befähigt, den
Kesselstein zu lösen,
wird angenommen, daß die
Schallenergie den Kesselstein in kleinere Partikel aufbricht und
auch das Lösungsmittel
bewegt, wodurch es zwischen Lösungsmittel
und Kesselstein zu einer Spülwirkung kommt.
Nachdem das Lösungsmittel
für die
gewünschte
Zeit mit der Anlage in Kontakt geblieben ist, wird die Schallenergie
abgeschaltet, und das den gelösten
Kesselstein enthaltende Lösungsmittel
wird bei Bedarf entsorgt. Dieses Verfahren kann so oft wie erforderlich
wiederholt werden, um den Kesselstein aus der Anlage zu entfernen.
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Um die Anwendung von Niederfrequenz-Schallenergie
zu demonstrieren, damit die Kapazität von Kesselstein entfernenden
Lösungsmitteln beim
Lösen von
Kesselstein verbessert wird, wurden verschiedene wäßrige Lösungen in
Labortests getestet, deren Ergebnisse in den folgenden Erläuterungen
beschrieben sind. Die nachstehend beschriebenen Versuche erfolgten
in zylindrischen Glasgefäßen. Bariumsulfat
oder, falls verwendbar, andere Sulfate oder feste Kesselsteinkomponenten
wurden mit den ausgewählten
Lösungsmitteln
gerührt,
wobei gleichzeitig Schallenergie mit einer Frequenz im Bereich von
1,25 bis 6,5 kHz, besonders bevorzugt 1,25 kHz, durch das Lösungsmittel
geleitet wurde, und es wurden die Auflösungsraten und die am Ende
gelösten
Konzentrationen bestimmt. Diese Tests wurden mit den gleichen Lösungsmitteln
ohne die Anwendung von Schallenergie wiederholt. Die Ergebnisse sind
in den Figuren graphisch dargestellt.
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Wie in den 1 bis 4 gezeigt,
wird die Auflösungsrate
von Bariumsulfat unter Verwendung eines wäßrigen Lösungsmittels, das 0,5 m DTPA
und 0,5 m Oxalsäure
enthält,
bei pH = 12,2 und einer Temperatur von 25°C, wobei gleichzeitig verschiedene
niedrige Frequenzen von Schallenergie mit einem Leistungswert von
6 (60% der Leistung) durch das Lösungsmittel
geleitet wurden, mit der Auflösungsrate
verglichen, wenn das gleiche Lösungsmittel
ohne Schallenergie verwendet wurde (Kontrolle). Die Auflösungsrate
von Bariumsulfat in der Lösung
wird durch den Prozentsatz (%) der Lichtdurchlässigkeit des dispergierten
Bariumsulfat-Kesselsteins gemessen, der im Lösungsmittel enthalten ist.
Der Prozentsatz (%) der Lichtdurchlässigkeit nimmt im Verhältnis zur
im Lösungsmittel
gelösten
Menge von Bariumsulfat zu. Wie in den 1 und 4 gezeigt, nimmt am Anfang
der Prozentsatz (%) der Durchlässigkeit
kurzzeitig ab (die Anzahl der Partikel und/oder der Oberfläche nimmt
zu), und dann beginnt er mit einer höheren Rate zuzunehmen. Die
Verringerung des Prozentsatzes (%) der Durchlässigkeit ist vermutlich das
Ergebnis des Wegbrechens von Agglomeraten der Bariumsulfatkristalle.
Der geringere Prozentsatz (%) der Durchlässigkeit wird in Bariumsulfatdispersionen ohne
Schallenergie nicht beobachtet. Die Ergebnisse zeigen, daß es eine
deutliche Zunahme der Auflösungsrate
von Bariumsulfat und der Menge des gelösten Bariumsulfats gibt, wenn
Schallenergie durch das Lösungsmittel
geleitet wird.
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5 zeigt
die Auflösungsrate
von Bariumsulfat unter Verwendung eines wäßrigen Lösungsmittels aus DTPA/Salicylsäure mit
und ohne Niederfrequenz-Schallenergie. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche
Zunahme der Auflösungsrate
von Bariumsulfat und einen Anstieg der gelösten Bariumsulfatmenge.
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Wir haben auch die Auflösungsrate
von Bariumsulfat-, Strontiumsulfatund Calciumsulfat-Kesselstein
in einer Freilandleitung ausgewertet, wobei Schallenergie mit einer
Frequenz von 1,5 kHz mit einem Leistungswert von 6(60% der Leistung)
verwendet wurde, dabei wurde ein Lösungsmittel aus DTPA/Oxalsäure mit
50°C und
pH = 12,2 verwendet. Feste Kesselstein- und Teerablagerungen wurden
innerhalb von 2 bis 3 Stunden bei 50°C mit Schallunterstützung vollständig entfernt.
Nur mit Rühren
bei 50°C
blieb der größte Teil
des Kesselsteins und des Teers nach 6 Stunden zurück. Wie
in den 6 und 7 gezeigt, verbessert Niederfrequenz-Schallenergie das
Auflösen
von Barium- und Strontiumsulfat-Kesselstein (in einer Freilandleitung)
um den Faktor 2. Wie in 8 gezeigt,
verbessert Niederfrequenz-Schallenergie
das Auflösen
von Calciumsulfat-Kesselstein in einer Freilandleitung um den Faktor
1,75. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Verwendung eines Lösungsmittels,
das mit Niederfrequenz-Schallenergie verstärkt ist, die Auflösungsrate von
Kesselstein in einer Freilandleitung im Vergleich mit der Verwendung
eines Lösungsmittels
ohne Schallenergie deutlich erhöht.
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Wir haben auch den Einfluß der Frequenz der
Schallenergie auf die Rate von Bariumsulfat bei Frequenzen von 1,25
kHz und 2,0 kHz ausgewertet. Wie aus 9 ersichtlich,
zeigen die Ergebnisse, daß es
eine deutliche Zunahme der Auflösungsrate von
Bariumsulfat (gelöste
Bariumsulfatmenge) durch das wäßrige DTPA-Lösungsmittel
gibt, wenn die niedrige Frequenz von 1,25 kHz angewendet wird. Wie
aus 10 ersichtlich ist,
zeigen die Ergebnisse, daß es
eine deutliche Zunahme der Auflösungsrate von
Bariumsulfat durch das wäßrige EDTA-Lösungsmittel
bis zu vierzig (40) Minuten für
die niedrigen Frequenz von 1,25 kHz gibt und danach fällt die
Auflösung
bei beiden Frequenzen auf einen konstanten Wert ab. Diese Ergebnisse
zeigen, daß die
Anwendung von Niederfrequenz (1,25 kHz) die Auflösungsrate von Bariumsulfat-Kesselstein
unter Verwendung von wäßrigem DTPA
und Sulfat-Kesselstein unter Verwendung eines wäßrigen Lösungs mittels mit DTPA oder
EDTA im Vergleich mit der Anwendung einer Frequenz von 2,0 kHz deutlich
verbessert.
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Die Schallenergie für die vorstehend
genannten Tests wurde mit einem wie vorstehend genannten Wandler "T"-Motor® erzeugt,
der von Sonic Research Corporation hergestellt wird. Der T-Motor® besteht
aus einem magnetostriktiven Material in Form von Stäben, die
zusammengepreßt
und mit einer Drahtspule umwickelt sind. Die Stäbe umfassen 90% Eisen, 5% Terbium
und 5% Dysprosium und werden unter der Handelsbezeichnung Terfenol
W' von Edge Technologies,
Inc. vertrieben. Der Stab Terfenol D ist das einzige Material, das
dafür bekannt
ist, das es verschiedene Frequenzen erzeugen kann und einer hohen
Temperatur und einem hohen Druck widerstehen kann. Die Stäbe schwingen
in Längsrichtung,
wenn Gleichstrom durch die Spule fließt. Das induzierte Magnetfeld
führt dazu,
daß sich
die Stäbe ausdehnen
und zusammenziehen, d. h. zu einer magnetostriktiven Bewegung. Diese
Bewegung oder Schwingung erzeugt eine Schallwelle oder Schallenergie
mit einer Frequenz im Bereich von 0 bis 50 kHz, die vom T-Motor® bis
zu einem gewissen Abstand nach vorn verläuft, und die Schalldruckwelle
wird mit einer Größenordnung
von 3000 psi (2 × 107 Pa) eingeschätzt. Der T-Motor® oder
Wandler wird mit einem üblichen
Frequenzgenerator und Leistungsverstärker betrieben, Bei allen Tests
wurde der Leistungswert bei 6 (60% der Leistung) festgelegt. Der
T-Motor® hat nur
eine Länge
von 60 cm und einen Durchmesser von 5 cm.