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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Stärken
und Mehle, die thermisch inhibiert sind, und auf ein Verfahren zu
ihrer Herstellung. Die thermisch inhibierten Stärken und Mehle können anstelle
chemisch vernetzter Stärken
und Mehle, die derzeit in Lebensmitteln und bei der Herstellung
von Industrieprodukten verwendet werden, eingesetzt werden.
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Der Stand der Technik hat gelehrt,
dass Stärken
zu verschiedenen Zwecken, z. B. zum Trocknen, zum Verdampfen von
Off-Flavours, zur Verleihung eines Räuchergeschmacks oder zur Dextrinierung,
erhitzt werden können,
wie es durch die folgenden Referenzen beschrieben wird.
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Das US-Patent Nr. 4,303,451, erteilt
am 01. Dezember 1981, von Seidel et al., beschreibt Erhitzen von Wachsmaisstärke bei
einer Temperatur innerhalb des Bereichs von 120°C bis 200°C bei ihrem natürlich vorkommenden
pH, um Holzaromen zu entfernen und die Textur bei Vorgelatinierung
zu modifizieren.
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Die japanische Patentpublikation
Nr. 61-254602 vom 11. Dezember 1986 beschreibt ein Erhitzen von Wachsmaisstärke und
Wachsmaisstärkederivaten
bei einer Temperatur von 100° bis
200°C unter
Bereitstellung einer Stärke
mit Emulgierungseigenschaften, um Gummiarabikum zu ersetzen. In
diesem Verfahren wird die Stärke
in Gegenwart von Feuchtigkeit, vorzugsweise unter sauren Bedingungen
von pH 4,0 bis 5,0, erhitzt, um die Stärke zu hydrolysieren und um
Emulgierungseigenschaften zu erreichen.
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Das US-Patent Nr. 4,303,452 offenbart
eine Rauchbehandlung von Wachsmaisstärke, um die Gelfestigkeit zu
verbessern und einen Räuchergeschmack
zu verleihen. Um der Azidität
des Rauchs entgegenzuwirken und um ein Stärkeendprodukt mit einem pH
von 4 bis 7 zu erhalten, wird der pH der Stärke vor dem Räuchern auf
einen Bereich von 9 bis 11 erhöht.
Der bevorzugte Wassergehalt der Stärke während des Räuchern ist 10 bis 20%.
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US-A 3,490,917 offenbart ein Verfahren
für die
Behandlung von Mehl und Stärke,
das behandelte Mehl und die behandelte Stärke, die dadurch erhalten werden,
und Kuchen und Biskuitkuchen (sponges), die aus dem behandelten
Mehl und der behandelten Stärke
hergestellt sind. Dieses Dokument zeigt ein Verfahren zur Herstellung
eines Kuchenmehls, das zur Verwendung in Kuchen und Hefeteig mit
einem hohen Zucker-zu-Mehl-Verhältnis
verwendet wird, das ein Erhitzen eines nicht-chlorierten Kuchenmehls,
das einen Hauptanteil an Stärkekörner, die
frei oder im wesentlichen frei von Glutenentwicklung sind, auf eine
Temperatur von 100°C
bis 140°C
und Halten dieses Kuchenmehls bei einer Temperatur innerhalb dieses
Bereichs für
einen ausgewählten
Zeitraum umfasst, wobei der Zeitraum am unteren Ende dieses Temperaturbereichs
größer ist
als am oberen Ende, der Mindestzeitraum bei einer Behandlungstemperatur
von 100°C
etwa 30 min ist und der maximale Zeitraum bei einer beliebigen Behandlungstemperatur
in dem genannten Bereich so ist, dass keine Dextrinierung der Stärke auftritt.
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Obgleich diese Literaturstellen offenbaren,
dass Stärken
zu verschiedenen Zwecken erhitzt werden, offenbaren sie die Anwendung
von Hitze zur Herstellung einer inhibierten Stärke nicht und auch nicht, wie
eine Stärke,
die inhibiert ist, ohne Verwendung chemischer Reagenzien herzustellen
ist.
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Wenn native Stärkekörner in Wasser dispergiert
und erwärmt
werden, werden sie hydratisiert und quellen bei etwa 60°C und erreichen
dann eine Spitzenviskosität
innerhalb des Bereichs von 65° bis
95°C. Diese
Erhöhung
bei der Viskosität
ist in vielen Lebensmittel- und Industrieanwendungen eine gewünschte Eigenschaft
und resultiert aus der physikalischen Kraft oder Reibung zwischen
den in hohem Maße
gequollenen Körnern.
Gequollene, hydratisierte Stärkekörner sind
aber ziemlich brüchig.
Wenn die Stärkeaufschlämmung bei Temperaturen
von 92° bis
95°C gehalten
wird, beginnen die Stärkekörner zu
zerfallen und die Viskosität
nimmt ab. Scherkraft oder Bedingungen eines extremen pHs führen leicht
zu einem Zerbrechen und Zerfallen der Körner, so dass die Stärkepolymere
dissoziieren und solubilisiert werden, was zu einem schnellen Zusammenbruch
der ursprünglich
hohen Viskosität
führt.
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Es war bekannt, dass sowohl das Quellen
der Stärkekörner als
auch das Zusammenbrechen der Viskosität inhibiert werden kann, indem
die Stärke
mit chemischen Reagenzien behandelt wird, die intermolekulare Brücken oder
Vernetzungen zwischen den Stärkemolekülen einführen. Die
Vernetzungen verstärken
die assoziativen Wasserstoffbrückenbindungen,
die die Körner
zusammenhalten, beschränken
das Quellen der Stärkekörner und
inhibieren folglich ein Brechen und ein Zerfallen der Körner. Infolge
dieser Inhibierung werden vernetzte Stärken auch inhibierte Stärken genannt.
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Da chemisch-vernetzte Stärken in
vielen Anwendungen eingesetzt werden, in denen eine Stärkepaste mit
stabiler Viskosität
benötigt
wird, wäre
es bezüglich
Kosten, Zeit und bezüglich
der Verringerung der Verwendung von Chemikalien von Vorteil, wenn
native oder modifizierte Stärke
inhibiert werden könnte,
um dieselbe Leistungsfähigkeit
wie chemisch-vernetzte Stärke,
allerdings ohne Verwendung von Chemikalien, zu zeigen.
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Die Stärken und Mehle der vorliegenden
Erfindung werden in einem Verfahren thermisch inhibiert, das zu
Stärke
oder Mehl mit den Charakteristika einer chemisch-vernetzten Stärke führt, allerdings
ohne Zusatz von chemischen Reagenzien. Wenn diese thermisch inhibierten
Stärken
und Mehle mit 5 bis 6,3% wasserfreien Feststoffen in Wasser mit
92° bis
95°C und
pH 3 dispergiert werden, weisen sie die charakteristischen Eigenschaften
einer inhibierten Stärke
auf; diese sind: die Stärken
und Mehle, die im wesentlichen vollständig inhibiert sind, werden
sich einer Gelatinierung widersetzen, die Stärken und Mehle, die stark inhibiert
sind, werden zu einem begrenzten Ausmaß gelatinieren und eine ständig steigende
Viskosität
zeigen, werden aber keine Spitzenviskosität erreichen; die Stärken und
Mehle, die moderat inhibiert sind, werden im Vergleich zu derselben
Stärke,
die nicht-inhibiert ist, eine niedrigere Spitzenviskosität und ein
niedrigeres prozentuales Zusammenbrechen der Viskosität aufweisen;
und die Stärken
und Mehle, die leicht inhibiert sind, werden im Vergleich zur Kontrollstärke eine
leichte Zunahme der Spitzenviskosität und ein geringeres prozentuales
Zusammenbrechen der Viskosität
aufweisen.
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Im allgemeinen umfasst das Verfahren
einer thermischen Inhibierung die Schritte einer Dehydratisierung
einer granularen Stärke
oder eines granularen Mehls, bis dieses) wasserfrei oder im wesentlichen
wasserfrei ist, was hier in diesem Zusammenhang bedeutet, dass sie/es
weniger als 1 Gew.-% Feuchtigkeit enthält, und danach Hitzebehandlung
der wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Stärke oder
des wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Mehls bei einer
Temperatur und für
einen Zeitraum, die zur Bewirkung einer Inhibierung wirksam sind.
Sowohl die Schritte der Dehydratisierung als auch der Wärmebehandlung
werden unter solchen Bedingungen durchgeführt, dass ein Abbau oder eine
Hydrolyse der Stärke
oder des Mehls vermieden werden.
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Die Stärke oder das Mehl kann entweder
bei ihrem/seinem natürlich
vorkommenden pH, der typischerweise im Bereich von pH 5,0 bis pH
6,5 liegt, dehydratisiert und erhitzt werden oder der pH der Stärke oder des
Mehls kann zunächst auf neutral oder höher erhöht werden.
Der Ausdruck neutral, wie er hier verwendet wird, deckt den Bereich
von pH-Werten um pH 7 ab und soll von etwa pH 6,5 bis etwa 7,5 einschließen.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren
die Schritte einer Erhöhung
des pHs der Stärke
auf neutral oder höher,
Dehydratisieren der Stärke,
bis sie wasserfrei oder im wesentlichen wasserfrei ist, und Hitzebehandlung der
wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Stärke bei
einer Temperatur von 100°C
oder höher
für einen
Zeitraum, der wirksam ist, um die inhibierte Stärke bereitzustellen.
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Durch Veränderung der Verfahrensbedingungen,
einschließlich
des Anfangs-pHs der Stärke
oder des Mehls, der Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungstemperaturen
und der Wärmebehandlungszeiten
kann der Grad der Inhibierung unter Bereitstellung
verschiedener Viskositätscharakteristika
in der Stärke
oder im Mehl variiert werden. Insoweit die Dehydratisierungs- und
Wärmebehandlungsverfahrensparameter
eine Funktion der besonderen Apparatur, die zur Dehydratisierung
und Wärmebehandlung
verwendet wird, sein können,
wird auch die Wahl der Apparatur ein Faktor bei der Kontrolle des
Inhibierungsgrads sein.
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In einer Ausführungsform werden die Dehydratisierungs-
und Wärmebehandlungsschritte
simultan durchgeführt.
Die Verfahrensschritte können
als Teil eines kontinuierlichen Verfahrens, das die Extraktion der Stärke oder
des Mehls aus einem Pflanzenmaterial beinhaltet, durchgeführt werden.
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Die thermisch inhibierten Stärken und
Mehle der vorliegenden Erfindung sind körnig (bzw. granular) und können aus
einer beliebigen nativen Quelle stammen. Die native Stärke kann
Banane, Mais, Erbse, Kartoffel, Süßkartoffel, Gerste, Weizen,
Reis, Sago, Amaranth, Tapioka, Sorghum, Wachsmais, Wachsreis, Wachsgerste,
Wachskartoffel, Wachssorghum, Stärke
mit hohem Amylosegehalt und dergleichen sein. Die bevorzugten Stärken sind
die Wachsstärken,
einschließlich
Wachsmais, Wachsreis, Wachskartoffel, Wachssorghum und Wachsgerste.
Wenn nichts anderes spezifisch beschrieben ist, sind Bezugnahmen
auf Stärke
in der vorliegenden Beschreibung so zu verstehen, dass ihre entsprechenden
Mehle eingeschlossen sind. Die Bezeichnung Stärke soll auch Stärke umfassen,
die Protein enthält,
wobei das Protein entweder endogenes Protein oder zugesetztes Protein
aus einer Tier- oder Pflanzenquelle wie z. B. Zein, Albumin und
Sojaprotein, ist.
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Der Ausdruck "native Stärke", wie er hier verwendet wird, bezeichnet
eine Stärke;
wie sie in der Natur gefunden wird. Die Stärken können native Stärken sein
oder die Stärken
können
durch Enzyme, Wärme-
oder Säurekonversion,
Oxidation, Phosphorylierung, Veretherung (insbesondere Hydroxyalkylierung),
Veresterung und chemische Vernetzung modifiziert sein.
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Im ersten Schritt des Verfahrens
zur Erreichung einer thermischen Inhibierung wird die Stärke für eine Zeit
und bei einer Temperatur, die ausreichen, um die Stärke wasserfrei
oder im wesentlichen wasserfrei zu machen, dehydratisiert. Im zweiten
Schritt wird die wasserfreie oder im wesentlichen wasserfreie Stärke für eine Zeit
und eine Temperatur, die ausreichen, um die Stärke zu inhibieren, wärmebehandelt.
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Wenn Stärken in Gegenwart von Wasser
Wärme unterworfen
werden, kann eine Säurehydrolyse
oder -abbau der Stärke
auftreten. Hydrolyse oder Abbau wird eine Inhibierung beeinträchtigen
oder verhindern; daher müssen
die Bedingungen für
die Dehydratisierung der Stärke
so gewählt
werden, dass eine Inhibierung gegenüber Hydrolyse oder Abbau begünstigt ist.
Obgleich beliebige Bedingungen, die diesen Kriterien genügen, verwendet
werden können,
bestehen geeignete Bedingungen in einer Dehydratisierung bei niedrigen Temperaturen
oder einer Erhöhung
des pHs der Stärke
vor der Dehydratisierung. Die bevorzugten Bedingungen bestehen in
einer Kombination aus niedriger Temperatur und neutralem bis basischem
pH.
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Vorzugsweise werden die Temperaturen
zur Dehydratisierung der Stärke
bei 125°C
oder niedriger und bevorzugter bei Temperaturen oder einem Temperaturbereich
zwischen 100° und
120°C gehalten.
Die Dehydratisierungstemperatur kann niedriger als 100°C sein, allerdings
wird eine Temperatur von mindestens 100°C bei der Entfernung von Feuchtigkeit
wirksamer sein.
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Der bevorzugte pH ist mindestens
7, typisch sind die Bereiche pH 7,5 bis 10,5, vorzugsweise 8 bis
9,5, und am vorteilhaftesten liegt der pH über pH B. Bei einem pH von über 12 kann
leicht eine Gelatinierung auftreten; daher sind pH-Einstellungen unter
12 effektiver.
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Um den pH einzustellen, wird die
granuläre
Stärke
in Wasser oder anderem wässrigen
Medium aufgeschlämmt,
und zwar typischerweise in einem Verhältnis von 1,5 bis 2,0 Gew.-Teilen
Wasser zu 1,0 Gew.-Teile Stärke,
und der pH wird durch Zusatz einer geeigneten Base eingestellt.
Puffer, z. B. Natriumphosphat, können
bei Bedarf verwendet werden, um den pH aufrechtzuerhalten. Die Stärkeaufschlämmung wird
dann entweder entwässert
und getrocknet oder direkt getrocknet, vorzugsweise zu einem Feuchtigkeitsgehalt
von 2 bis 6%. Diese Trocknungsverfahren sind von den Schritten des
thermischen Inhibierungsverfahrens zu unterscheiden, bei dem die
Stärke
dehydratisiert wird, bis sie wasserfrei ist. Alternativ kann eine
Lösung
einer Base auf die pulverförmige
Stärke
aufgesprüht
werden, bis die Stärke
den gewünschten
pH erreicht, oder es kann ein alkalisches Gas, z. B. NH3,
in die Stärke
eindiffundiert werden.
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Für
Lebensmittelanwendungen umfassen geeignete Basen mit Lebensmittelqualität zur Verwendung im
Schritt der pH-Einstellung folgende, sind aber nicht auf diese beschränkt: Natriumhydroxid,
Natriumcarbonat, Tetranatriumpyrophosphat, Ammoniumorthophosphat,
Dinatriumorthophosphat, Trinatriumphosphat, Calciumcarbonat, Calciumhydroxid,
Kaliumcarbonat und Kaliumhydroxid, und können jede andere Base umfassen,
die durch Food and Drug Administration laws oder andere Nahrungsmittelgesetze
zugelassen ist. Basen, die zur Verwendung bei Lebensmitteln nach
diesen Vorschriften nicht zugelassen sind, können ebenfalls verwendet werden,
vorausgesetzt, sie können
aus der Stärke
ausgewaschen werden, so dass das Endprodukt den Herstellungspraktiken
zur Verwendung bei Lebensmitteln entspricht. Die bevorzugte Base
mit Lebensmittelqualität
ist Natriumcarbonat. Es kann betont werden, dass die Textur- und
Viskositäts-Vorzüge des thermischen
Inhibierungsverfahrens leicht erhöht werden, wenn der pH erhöht wird,
obgleich höhere
pHs zu einer Erhöhung
der Bräunung
der Stärke
während
des Wärmebehandlungsschritts
neigen können.
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Wenn Stärke nicht zur Verwendung mit
Lebensmitteln bestimmt ist, kann eine beliebige einsetzbare geeignete
anorganische oder organische Base, die den pH der Stärke erhöhen kann,
verwendet werden.
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Nach ihrer Dehydratisierung wird
die Stärke
für eine
Zeit und bei einer Temperatur oder einem Temperaturbereich behandelt,
die wirksam sind, um die Stärke
zu inhibieren. Für
praktische Zwecke ist die Obergrenze der Wärmebehandlungstemperatur üblicherweise
im Bereich von 200°C,
wobei bei dieser Temperatur stark inhibierte Stärken erhalten werden können. Typischerweise
wird die Wärmebehandlung
bei 120 bis 180°C,
vorzugsweise 140 bis 160°C,
bevorzugter bei 160°C,
durchgeführt.
Das Zeit- und Temperaturprofil werden vom gewünschten Inhibierungsgrad abhängen.
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Für
die meisten industriellen Anwendungen werden die Dehydratisierungs-
und Wärmebehandlungsschritte
kontinuierlich sein und durch Anwendung von Wärme auf die Stärke, beginnend
bei Umgebungstemperatur, erreicht. In den meisten Fällen wird
die Feuchtigkeit ausgetrieben und die Stärke wird wasserfrei oder im
wesentlichen wasserfrei sein, bevor die Temperatur etwa 125°C erreicht.
Nach Erreichen des wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien
Zustands und nach Fortsetzung des Erwärmens wird gleichzeitig oder
noch vor Erreichen der Wärmebehandlungsendtemperatur
ein gewisser Inhibierungsgrad erreicht. Üblicherweise sind bei diesen
anfänglichen
Inhibierungsgraden die Peakviskositäten höher als bei Inhibierungsgraden,
die bei längeren
Wärmebehandlungszeiten
erreicht werden, obgleich ein stärkeres
Zusammenbrechen der Viskosität
von der Spitzenviskosität
aus auftreten wird. Mit fortgesetzter Wärmebehandlung werden die Peakviskositäten niedriger,
allerdings wird das Zusammenbrechen bei der Viskosität auch geringer.
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Wenn während des Wärmebehandlungsschritts Feuchtigkeit
vorhanden ist und insbesondere wenn der Wärmebehandlungsschritt bei erhöhten Temperaturen
durchgeführt
wird, wird der pH zur Erreichung einer Inhibierung auf höher als
8 eingestellt.
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Die Quelle für die Stärke, die Dehydratisierungsbedingungen,
die Erwärmungszeit
und -temperatur, der Anfangs-pH und ob während der Verfahrensschritte
Feuchtigkeit vorliegt oder nicht, sind alles Variablen, die den
Inhibierungsgrad beeinträchtigen,
der erzielt werden kann. Alle diese Faktoren stehen in Beziehung zueinander
und eine Untersuchung der Beispiele wird die Wirkung zeigen, die
die verschiedenen Variablen auf die Steuerung des Inhibierungsgrads
und die Texturund Viskositätscharakteristika
der inhibierten Produkte haben.
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Die Stärken können individuell inhibiert
werden oder es kann mehr als eine Stärke gleichzeitig inhibiert werden.
Die Stärken
können
in Gegenwart von anderen Materialien oder Ingredienzien, die mit
dem thermischen Inhibierungsverfahren nicht wechselwirken oder die
Eigenschaften des Stärkeproduktes
nicht stören,
inhibiert werden.
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Die Verfahrensschritte können bei
Normaldruck, unter Vakuum oder unter Druck durchgeführt werden und
können
unter Verwendung beliebiger Mittel, die dem Praktiker bekannt sind,
durchgeführt
werden, obgleich das bevorzugte Verfahren die Anwendung von trockener
Wärme in
Luft oder in einer Inertgasumgebung ist.
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Nach dem Wärmebehandlungsschritt kann
die Stärke
gesiebt werden, um eine erwünschte
Partikelgröße auszuwählen, in
Wasser aufgeschlämmt
und gewaschen werden, filtriert und getrocknet werden oder in anderer
Weise raffiniert werden. Der pH kann eingestellt werden, wie es
gewünscht
ist. Der pH kann insbesondere wieder auf den natürlich auftretenden pH der Stärke eingestellt
werden. Die thermisch inhibierten Stärken können auch vorgelatiniert werden,
um die Körner
nach den Schritten der thermischen Inhibierung zu brechen.
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Das Verfahren der thermischen Inhibierung
kann in Verbindung mit anderen Stärkereaktionen eingesetzt werden,
die verwendet werden, um Stärke
für kommerzielle
Anwendungen zu modifizieren, z. B. Wärme- oder Säureumwandlung, Oxidation, Phosphorylierung,
Veretherung (insbesondere Hydroxyalkylierung), Veresterung und chemische
Vernetzung. Diese Modifikationen werden üblicherweise durchgeführt, bevor
die Stärke
thermisch inhibiert wird, sie können
aber auch danach durchgeführt
werden.
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Die Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungsvorrichtung
kann irgendein Industrieofen sein, z. B. herkömmliche Öfen, Mikrowellenöfen, Dextrinierungsvorrichtungen,
Fließbettreaktoren
und -trockner,- Mixer und Mischer, die mit Heizvorrichtungen ausgestattet
sind, und andere Heizvorrichtungstypen, vorausgesetzt die Apparatur
ist mit einer Austrittsöffnung
in die Atmosphäre
ausgestattet, so dass sich die Feuchtigkeit nicht ansammelt und
auf der Stärke
präzipitiert.
Vorzugsweise ist die Apparatur mit einem Mittel zur Entfernung von Wasserdampf
aus der Apparatur ausgestattet, z. B. mit einer Vakuum- oder Gebläsevorrichtung,
um Luft aus dem Kopfraum der Apparatur oder ein Wirbelgas abzusaugen.
Der Wärmebehandlungsschritt
kann in derselben Apparatur durchgeführt werden, in der der Dehydratisierungsschritt
erfolgt, und am zweckdienlichsten wird er kontinuierlich mit dem
Dehydratisierungsschritt durchgeführt. Wenn der Dehydratisierungsschritt
kontinuierlich mit dem Wärmebehandlungsschritt
erfolgt und insbesondere wenn die Dehydratisierungsund Wärmebehandlungsapparatur
ein Wirbelbettreaktor oder -trockner ist, erfolgt der Dehydratisierungsschritt
gleichzeitig mit dem Vorgang, mit dem die Vorrichtung auf die Wärmebehandlungsendtemperatur
gebracht wird.
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Ausgezeichnete thermisch inhibierte
Stärken
mit hohen Viskositäten
ohne prozentuales Zusammenbrechen oder mit niedrigem prozentualen
Zusammenbrechen der Viskosität
werden in dem Flussbettreaktor in kürzeren Zeiten erreicht als
unter Verwendung herkömmlicher
Heizöfen.
Geeignete fluidisierende Gase sind Luft und Stickstoff. Aus Sicherheitsgründen ist
es bevorzugt, ein Gas zu verwenden, das weniger als 12% Sauerstoff
enthält.
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Herkömmliche Öfen können verwendet werden, um gute
thermisch inhibierte Produkte zu erhalten, die für eine weitere Vielzahl von
Verwendungen annehmbar sind. Die Temperatur der Apparatur sollte
auf zwischen 120° und
180°C, vorzugsweise
140 bis 160°C
und am bevorzugtesten auf etwa 160°C eingestellt werden, um das
thermisch inhibierte Stärkeprodukt
zu erhalten. Bei einer Temperatur von 160°C wird der Erwärmungsschritt
vorzugsweise für
3,5 bis 4,5 h durchgeführt.
In Abhängigkeit
von der genauen ausgewählten Temperatur,
der Chargengröße, dem
pH, der Auswahl der Stärke
oder des Mehls, die verwendet werden, und von anderen Faktoren kann
das Erwärmungsverfahren
für etwa
1 bis 20 h durchgeführt
werden.
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In einer spezifischen Ausführungsform
kann eine nicht-kohäsive,
wärmestabile
Stärke
durch ein Verfahren hergestellt werden, bei dem eine native granulare
Stärke
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 0 bis 12 Gew.-% auf einen pH von
höher als
8,0 eingestellt wird, indem eine Base zugesetzt wird, und dann für 1 bis 20
h auf 120 bis 180°C
erwärmt
wird. Wie vorher diskutiert wurde, wird die Feuchtigkeit während dieses
Erwärmens
ausgetrieben, und der Schritt der Wärmebehandlung wird an einer
wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Stärke oder
einem wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Mehl durchgeführt. Im industriellen
Maßstab
unter Verwendung eines herkömmlichen
Ofens kann ein Erwärmen
für 4 bis
5 h erforderlich sein, um die Stärketemperatur
vor Durchführung
des Erwärmungsschrittes
auf 160°C
zu äquilibrieren.
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Dementsprechend ist die vorliegende
Erfindung auf die folgenden Ausführungsformen
gerichtet:
- 1. Thermische inhibierte, nicht-vorgelatinierte
granulare Stärke
oder thermisch inhibiertes, nicht-vorgelatiniertes granulares Mehl,
hergestellt durch:
- a) Dehydratisierung einer nicht-vorgelatinierten granularen
Stärke
oder eines nicht-vorgelatinierten Mehls auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 1 Gew.-%, um die Stärke im wesentlichen wasserfrei
oder wasserfrei zu machen; und
- b) Wärmebehandlung
der im wesentlichen wasserfreien oder wasserfreien Stärke oder
des im wesentlichen wasserfreien oder wasserfreien Mehls bei einer
Temperatur von 100°C
oder darüber
für eine
Zeitdauer, die hinreichend ist, um die Stärke oder das Mehl zu inhibieren.
- 2. Stärke
oder Mehl nach Anspruch 1, wobei die Stärke oder das Mehl vor den Dehydratisierungs-
und Wärmebehandlungsschritten
auf einen neutralen oder alkalischen pH eingestellt wird.
- 3. Stärke
oder Mehl nach Anspruch 2, wobei der pH-Wert 7,5 bis 10,5 ist, wobei
die Wärmebehandlungstemperatur
120 bis 180°C
beträgt
und wobei die Erwärmungszeit
bis zu 20 h beträgt.
- 4. Stärke
nach Mehl nach Anspruch 3, wobei der pH 8 bis 9,5 ist, wobei die
Erwärmungstemperatur
140 bis 160°C
beträgt
und wobei die Erwärmungszeit
3,5 bis 4,5 h beträgt.
- 5. Stärke
oder Mehl nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei die Dehydratisierungs-
und Wärmebehandlungsschritte
simultan in einem Fließbett
durchgeführt
werden.
- 6. Stärke
oder Mehl nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, wobei die Stärke oder
das Mehl eine) Getreide-, Wurzel-, Wurzelknollen-, Leguminosen-
oder Fruchtstärke
oder -mehl ist.
- 7. Stärke
nach Anspruch 6, wobei die Stärke
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Banane, Mais, Erbse, Kartoffel, Süßkartoffel, Gerste, Weizen,
Reis, Sago, Amaranth, Tapioka, Sorghum, einer Wachsstärke, und einer
Stärke,
die mehr als 40% Amylose enthält,
besteht.
- 8. Stärke
nach Anspruch 7, wobei die Wachsstärke Wachsmais, V.O.-Hybridwachsmais,
Wachsreis, Wachsgerste, Wachskartoffel oder Wachssorghum ist.
- 9. Stärke
nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei die Stärke eine modifizierte Stärke ist,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer konvertierten Stärke, derivatisierten Stärke und
einer chemisch-vernetzten Stärke
besteht.
- 10. Verfahren zur Herstellung einer thermisch inhibierten, nichtvorgelatinierten
granularen Stärke
oder eines thermisch-inhibierten, nichtvorgelatinierten Mehls, umfassend
die Schritte:
- (a) Dehydratisierung einer nicht-vorgelatinierten granularen
Stärke
oder eines nicht vorgelatinierten Mehls auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 1 Gew.-%, um die Stärke im wesentlichen wasserfrei
zu machen; und
- (b) Wärmebehandlung
der im wesentlichen wasserfreien oder wasserfreien Stärke oder
des im wesentlichen wasserfreien oder wasserfreien Mehls bei einer
Temperatur von 100°C
oder darüber
für eine
Zeitdauer, die ausreichend ist, um die Stärke oder das Mehl zu inhibieren.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, das außerdem den Schritt des Erhöhens des
pHs der nicht-gelatinierten granularen Stärke oder des nicht-gelatinierten
Mehls vor den Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungsschritten auf
einen neutralen oder alkalischen pH umfasst.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der pH 7,5 bis 10,5 beträgt, wobei
die Erwärmungstemperatur
120 bis 180°C
beträgt
und wobei der Zeitraum der Erwärmung
bis zu 20 h beträgt.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der pH 8 bis 9,5 ist,
wobei die Erwärmungstemperatur
140 bis 160°C
beträgt
und wobei die Zeitdauer des Erwärmens
3,5 bis 4,5 h beträgt.
- 14. Verfahren gemäß Anspruch
10, 11, 12 oder 13, wobei die Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungsschritte
simultan durchgeführt
werden.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die simultanen Dehydratisierungs-
und Wärmebehandlungsschritte in
einem Fließbett
durchgeführt
werden.
- 16. Verfahren nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, wobei die Stärke oder
das Mehl eine) Getreide-, Wurzel-, Wurzelknollen-, Leguminosen-
oder Fruchtstärke
oder -mehl ist.
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die Stärke aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Banane, Mais, Erbse, Kartoffel, Süßkartoffel, Gerste, Weizen,
Reis, Sago, Amaranth, Tapioka, Sorghum, einer Wachsstärke, und
einer Stärke,
die mehr als 40% Amylose enthält,
besteht.
- 18. Stärke
nach Anspruch 17, wobei die Wachsstärke Wachsmais, V.O.-Hybridwachsmais,
Wachsreis, Wachsgerste, Wachskartoffel oder Wachssorghum ist.
- 19. Verfahren nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, wobei die Stärke eine
modifizierte Stärke
ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer konvertierten Stärke, einer derivatisierten
Stärke
und einer chemischvernetzten Stärke
besteht.
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Inhibierungscharakterisierung
durch Textur
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Stärken oder Mehle mit einem niedrigen
bis moderaten Inhibierungsgrad werden bestimmte Texturcharakteristika
aufweisen, wenn sie in einem wässrigen
Medium dispergiert werden und zur Gelatinierung erwärmt werden.
In den folgenden Beispielen wurde festgelegt, dass sie inhibiert
sind, wenn eine erwärmte
gelatinierte Aufschlämmung
der Probe eine nicht-kohäsive,
glatte Textur aufwies.
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Inhibierungscharakterisierung
durch Brabender-Daten
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Eine Charakterisierung einer thermisch
inhibierten Stärke
wird schlüssiger
unter Bezugnahme auf eine Messung ihrer Viskosität, nachdem sie in Wasser dispergiert
und gelatiniert worden war, durchgeführt. Das zur Messung der Viskosität verwendete
Instrument ist ein Brabender-VISCO\Amylo\GRAPH (hergestellt von
C. W. Brabender Instruments, Inc., Hackensack, NJ). Der VISCO\Amylo\GRAPH
zeichnet das Drehmoment auf, das erforderlich ist, um die Viskosität auszugleichen,
die sich entwickelt, wenn eine Stärkeaufschlämmung einem programmierten
Erwärmungszyklus
unterworfen wird. Für
nicht-inhibierte Stärken
geht der Zyklus über
die Initiierung der Viskosität, üblicherweise
bei etwa 60° bis
70°C, die
Entwicklung einer Peakviskosität
im Bereich von 65° bis
95°C und
ein Zusammenbrechen der Viskosität,
wenn die Stärke
bei der erhöhten
Temperatur, üblicherweise
92° bis
95°C, gehalten
wird. Die Aufzeichnung besteht aus einer Kurve, die die Viskosität durch den
Erwärmungszyklus
in willkürlichen
Messeinheiten, Brabender-Einheiten (Brabender Units = BU) aufzeichnet.
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Inhibierte Stärken werden eine Brabender-Kurve
zeigen, die sich von der Kurve derselben Stärke, die nicht inhibiert worden
ist (im Nachfolgenden die Kontrollstärke), unterscheiden. Bei niedrigen
Inhibierungsgraden wird eine inhibierte Stärke eine Peakviskosität erreichen,
die etwas höher
ist als die Peakviskosität
der Kontrolle, und sie kann im Vergleich zur Kontrolle keine Abnahme
beim prozentualen Zusammenbrechen der Viskosität aufweisen. Wenn der Inhibierungsgrad
ansteigt, werden die Peakviskosität und das Zusammenbrechen bei
der Viskosität
abnehmen. Bei hohen Inhibierungsgraden nehmen die Geschwindigkeit
der Gelatinierung und des Quellens der Körner ab, die Peakviskosität verschwindet
und beim längeren
Kochen wird die Brabender-Aufzeichnung
eine ansteigende Kurve, die eine langsam ansteigende Viskosität anzeigt.
Bei sehr hohen Inhibierungsgraden gelatinieren Stärkekörner nicht
länger
und die Brabender-Kurve bleibt flach.
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Probenherstellung
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Alle Stärken und Mehle, die verwendet
wurden, waren granular und wurden von National Starch and Chemical
Company, Bridge-water, New Jersey, bereitgestellt, außer es ist
etwas Anderes angegeben.
-
Die Kontrollen für die Testproben waren aus
den selben nativen Quellen wie die Testproben, waren nicht modifiziert
oder modifiziert wie die Testproben und hatten denselben pH, außer wenn
etwas Anderes angegeben ist.
-
Alle Stärken und Mehle, sowohl Testproben
wie auch Kontrollproben, wurden einzeln hergestellt und getestet.
-
Der pH der Proben wurde erhöht, indem
die Stärke
oder das Mehl mit einem Feststoffgehalt von 30 bis 40% in Wasser
aufgeschlämmt
wurde und eine ausreichende Menge einer 5%igen Natriumcarbonatlösung zugegeben
wurde, bis der gewünschte
pH erreicht war.
-
Alle Proben wurden sprühgetrocknet
oder flash-getrocknet, wie es auf dem Gebiet üblich ist (ohne Gelatinierung),
und zwar bis etwa 2 bis 15% Feuchtigkeit.
-
Kontrollproben wurden nicht weiter
dehydratisiert oder wärmebehandelt.
-
Messungen des pHs, entweder an Proben
vor oder nach den Schritten der thermischen Inhibierung, wurden
an Proben durchgeführt,
die aus einem Teil wasserfreier Stärke oder Mehl und vier Teilen
Wasser bestanden.
-
Außer wenn ein herkömmlicher
Ofen oder eine Dextriniervorrichtung spezifiziert ist, wurden die
Testproben in einem Wirbelbettreaktor, Modell Nr. FDR-100, hergestellt
von Procedyne Corporation, New Brunswick, New Jersey, dehydratisiert
und wärmebehandelt.
Die Querschnittsfläche
des Wirbelbettreaktors war 0,05 m2. Die
Ausgangsbetthöhe
war 0,3 bis 0,8 m, üblicherweise
aber 0,77 m. Das Wirbelgas war Luft, ausgenommen es ist etwas Anderes
angegeben, und wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 15 m/min
verwendet. Die Seitenwände
des Reaktors wurden mit heißem Öl erwärmt und
das Wirbelgas wurde mit einer elektrischen Heizvorrichtung erwärmt. Die
Proben wurden in den Reaktor eingeführt und dann wurde fluidisierendes
Gas eingeleitet oder sie wurden eingeführt, während das fluidisierende Gas
eingeleitet wurde. Bei den Proben wurde kein Unterschied bezüglich der
Reihenfolge der Beschickung festgestellt. Die Proben wurden von
Umgebungstemperatur auf 125°C
gebracht, bis die Proben wasserfrei wurden und sie wurden bis zu
den spezifizierten Wärmebehandlungstemperaturen
weiter erwärmt.
Als die Wärmebehandlungstemperatur
160°C war,
war die Zeit, bis diese Temperatur erreicht war, weniger als 3 h.
-
Der Feuchtigkeitsgehalt der Proben
bei der Erwärmungsendtemperatur
war 0%, außer
es ist etwas Anderes angegeben. Teile der Proben wurden entfernt
und bei den in den Tabellen angegebenen Temperaturen und Zeiten
auf Inhibierung getestet.
-
Diese Proben wurden unter Anwendung
des folgenden Brabender-Verfahrens auf Inhibierung getestet.
-
Brabender-Verfahren
-
Wenn nichts Anderes angegeben ist,
wurde das folgende Brabender-Verfahren verwendet. Alle Proben, ausgenommen
Mais-, Tapioka- und Wachsreismehl, wurden in einer ausreichenden
Menge an destilliertem Wasser, um eine Stärkeaufschlämmung mit 5% wasserfreien Feststoffen
zu erhalten, aufgeschlämmt. Mais-,
Tapioka- und Wachsreismehl wurden mit 6,3% wasserfreien Feststoffen
aufgeschlämmt.
Der pH wurde mit Natriumcitrat, Zitronensäure-Puffer auf pH 3,0 eingestellt
und die Aufschlämmung
wurde in den Probenbecher eines Brabender-VISCO\Amylo\GRAPH eingeführt, der
mit einer 350 cm/g-Kartusche ausgestattet war. Die Stärkeaufschlämmung wurde
rasch auf 92°C
erwärmt
und für
10 min bei dieser Temperatur gehalten. Die Peakviskosität und die
Viskosität
10 min nach Peakviskosität
wurden in Brabender-Einheiten (Brabender Units = BU) aufgezeichnet.
Das prozentuale Zusammenbrechen der Viskosität wurde nach der folgenden
Formel errechnet:
![Figure 00160001](https://patentimages.storage.googleapis.com/90/56/0c/775805f08f19d2/00160001.png)
worin "Peak" die
Peakviskosität
in Brabender-Einheiten ist und "(Peak
+ 10')" die Viskosität in Brabender-Einheiten
10 min nach der Peakviskosität
ist.
-
Wenn keine Peakviskosität erreicht
wurde, d.h. die Daten zeigen eine ansteigende oder eine flache Kurve
an, wurden die Viskosität
bei 92°C
und die Viskosität
30 min nach Erreichen von 92°C
aufgezeichnet.
-
Unter Verwendung von Daten aus Brabenderkurven
wurde bestimmt, ob eine Inhibierung vorlag, wenn bei Dispersion
mit 5 bis 6,3% Feststoffen in Wasser mit 92° bis 95°C und einem pH von 3 während des ßrabender-Erwärmungszyklus
die Brabender-Daten folgendes anzeigen: (i) keine oder fast keine
Viskosität,
was anzeigt, dass die so inhibierte Stärke nicht gelatiniert oder
sich einer Gelatinierung stark widersetzt; (ii) ein kontinuierliches
Ansteigen der Viskosität
ohne Peakviskosität,
was anzeigt, das die Stärke
stark inhibiert war und zu einem gewissen Grad gelatinierte; (iii)
eine niedrigere Peakviskosität
und ein niedrigeres prozentuales Zusammenbrechen der Viskosität, ausgehend
von der Peakviskosität,
verglichen mit einer Kontrolle, was einen moderaten Inhibierungsgrad
anzeigt; oder (iv) ein leichter Anstieg bei der Peakviskosität und ein
geringeres prozentuales Zusammenbrechen im Vergleich zu einer Kontrolle,
was einen niedrigen Inhibierungsgrad anzeigt.
-
In den ersten drei Beispielen, die
folgen, ist die angegebene Feuchtigkeit die Feuchtigkeit in der
Stärke vor
den Dehydratisierungs- und Wärmebehandlungsschritten.
Wie oben angegeben wurde, werden die Stärken wasserfrei oder im wesentlichen
wasserfrei, wenn sie von Umgebungstemperatur auf die Erwärmungstemperatur
gebracht werden.
-
Beispiel 1
-
Dieses Beispiel erläutert die
Herstellung der erfindungsgemäßen Stärken aus
einer handelsüblichen granularen
Stärke
auf Wachsmaisbasis durch das erfindungsgemäße Wärmebehandlungsverfahren.
-
Die Verfahrensbedingungen und ihre
Effekte auf die Viskosität
und Textur der Wachsmaisstärke
sind in den unten folgenden Tabellen I und II angegeben.
-
Um ein wärmestabiles, nicht-kohäsives Verdickungsmittel
zu erhalten, wurden Proben granularer Stärke in 1,5 Teilen Wasser aufgeschlämmt; der
pH der Aufschlämmung
wurde durch Zusatz einer 5%igen Na2CO3-Lösung
eingestellt und die Aufschlämmung
wurde für
1 h gerührt,
dann filtriert, getrocknet und vermahlen. Die trockenen Stärkeproben
(150 g) wurden in eine Schale aus Aluminiumfolie (4'' × 5'' × 1–1/2'') gegeben und in einem herkömmlichen
Ofen unter den in Tabellen I und II beschriebenen Bedingungen erwärmt. Brabender-Viskositätsmessungen
bewiesen, dass die meisten wärmestabilen
Stärken
erhalten wurden, wenn bei 160°C
und einem pH von mindestens 8,0 für etwa 3,5 bis 6,0 h erwärmt wurde.
-
-
Tabelle
II
Brabender-Beurteilung von granularer Wachsmaisstärke
-
Beispiel 2
-
Dieses Beispiel veranschaulicht,
dass eine Vielzahl von Stärken
durch das erfindungsgemäße Verfahren
verarbeitet werden kann, um ein nicht-kohäsives Verdickungsmittel mit
Eigenschaften bereitzustellen, die denen chemisch vernetzter Stärke entsprechen.
-
Verarbeitungsbedingungen und ihre
Effekte auf Viskosität
und Textur von Wachsgerste-, Tapioka-, V.O.-Hybrid- und Wachsreisstärke sind
in den folgenden Tabellen III und IV angegeben.
-
-
-
Die Resultate der Viskositäts- und
Texturbeurteilung zeigen, dass ein nicht-kohäsives, wärmestabiles Stärkeverdickungsmittel
aus Wachsgerste-, V.O.-Hybrid-, Tapioka- und Wachsreisstärken durch
das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden kann. Der Inhibierungsgrad (nicht kohäsiver, verdickender
Charakter in gekochter wässriger
Dispersion) nahm mit der Zeit der Wärmebehandlung zu.
-
Beispiel 3
-
Dieses Beispiel erläutert die
Effekte von Temperatur und pH und Stärkefeuchtigkeitsgehalt auf
die Viskosität
und Textur der behandelten Stärke.
-
Teil A:
-
Eine Wachsmaisstärke-Probe (100 g), die 20,4%
Feuchtigkeit enthielt, wurde in einem dicht verschlossenen Gasgefäß in einem
Ofen bei 100°C
für 16
h erwärmt.
Eine zweite Probe wurde für
4 h und eine dritte Probe wurde für 7 h, jeweils unter denselben
Bedingungen erwärmt.
Die Produktviskosität
und -textur wurden mit einer Kontrollprobe aus granularer Wachsmaisstärke mit
12,1% Feuchtigkeit verglichen, wobei das Kochbeurteilungsverfahren
von Beispiel 1, Tabelle I, angewendet wurde. Die Resultate sind
in der folgenden Tabelle V angegeben.
-
Tabelle
V
Effekt der Verfahrensfeuchtigkeit
-
Die Resultate beweisen, dass während des
Verfahrens zugesetzte Feuchtigkeit ein Produkt liefert, das kohäsiv und
ungünstig
ist, wie es die Kontrollstärke
nicht war.
-
Teil B:
-
Proben (900 g) einer handelsüblichen
granularen Wachsmaisstärke
.(erhalten von National Starch and Chemical Company, Bridgewater,
New Jersey) wurden in eine 10'' × 15'' × 0,75''-Aluminiumschale gegeben und in einem
Ofen bei 180°C
für 15,
30, 45 und 60 min erwärmt.
Der pH der Stärke
wurde nicht eingestellt und blieb während des Erwärmungsprozesses
bei etwa 5,2. Probenviskosität
und -textur wurden durch das Verfahren von Beispiel 1 beurteilt.
-
Wie in der folgenden Tabelle VI angegeben
ist, waren die pH 5,2-Proben durch eine unerwünschte, kohäsive Textur ähnlich der
einer Wachsmaisstärke-Kontrolle,
die nicht wärmebehandelt
worden war, charakterisiert.
-
Tabelle
VI
Effekt von saurem Verfahrens-pH
-
Auf diese Weise bestimmt eine Kombination
ausgewählter
Faktoren, einschließlich
pH, Feuchtigkeitsgehalt und Typ der nativen Stärke, ob ein erwünschtes,
nichtkohäsives,
wärmestabiles
Stärkeverdickungsmittel
durch das erfindungsgemäße Verfahren
produziert wird.
-
Die thermisch inhibierten Stärken und
Kontrollen in den folgenden Beispielen wurden wie oben beschrieben
hergestellt und werden durch Texturcharakteristika oder bezüglich Daten,
die aus Brabender-Kurven entnommen werden, definiert, wobei das
oben beschriebene Verfahren angewendet wird.
-
Beispiel 4
-
Tapioka-, Wachsmais- und
Wachreismehl: Charakterisierung der Inhibierung durch das Brabender-Verfahren
-
Proben von Tapiokastärke, Wachsmaisstärke und
Wachsreismehl mit pH 9,4 bis 9,6 wurden bei einer Temperatur unter
125°C auf
weniger als 1% Feuchtigkeit dehydratisiert, bis 160°C äquillibriert
und dann in einem Wärmereaktor
(ein horizontaler, doppelt-ummantelter Behälter) bei 160°C erwärmt. Die
Wärmebehandlungszeit
für die
Proben reichte von 3 bis 6 Stunden.
-
Die Proben wurden nach dem obigen
Brabender-Verfahren auf Inhibierung beurteilt und die Resultate sind
in der folgenden Tabelle angegeben. Die dehydratisierten und erwärmten Stärken und
Mehle wiesen eine Viskosität
auf, die im Vergleich zu den Kontrollen, welche nicht dehydratisiert
und erwärmt
worden waren, gegenüber
einem Zusammenbrechen inhibiert war. Diese Inhibierung korrelierte
mit einer kurzen, nicht-kohäsiven
Textur im gekühlten
Produkt.
-
-
Beispiel 5
-
Wachsmais: Effekte des
Anfangs-pHs und Erwärmungszeit
-
Um die Effekte des Anfangs-pHs und
der Wärmebehandlungszeit
auf den Inhibierungsgrad von Proben aus Wachsmaisstärke bei
natürlich
vorkommendem pH (6,0) und bei pH 7,5, pH 8,5 und pH 9,5 wurden beurteilt,
und die Daten sind in der folgenden Tabelle angegeben. Die Daten
zeigen, dass Stärken
mit variierenden Inhibierungsgraden, wie sie durch Schwankungen
beim prozentualen Zusammenbrechen der Viskosität wiedergespiegelt werden,
bei verschiedenen Erwärmungszeiten
und verschiedenen Anfangs-pHs erhalten werden können und dass ein höherer Inhibierungsgrad
bei höheren
pH-Werten und längeren
Erwärmungszeiten
erreicht werden kann. Darüber
hinaus lässt
ein Vergleich der kürzesten
Erwärmungsbehandlungszeiten
in diesem Beispiel, in dem der Fließbettreaktor verwendet wurde,
mit den Wärmebehandlungszeiten
in Stunden in den Beispielen 4 und 5 erkennen, dass inhibierte Stärken mit
höheren
Peakviskositäten
bei viel kürzeren Zeiten
erhalten werden können,
wenn das Fließbett
verwendet wird, als dies mit Standardwärmereaktoren oder Öfen möglich ist.
-
Wachsmais,
wärmebehandlt
bei 160°C,
Effekte
von Anfangs-pH und Erwärmungszeit
-
Beispiel 6
-
Wachsmais: Effekte der
Erwärmungstemperatur
und -zeit
-
Die Effekte der Wärmebehandlungstemperaturen
und -zeiten auf den Inhibierungsgrad der Wachsmaisstärke mit
pH 9,5 wurden beurteilt und die Resultate sind in der folgenden
Tabelle angegeben. Die Daten zeigen, dass inhibierte Proben bei
Wärmebehandlungstemperaturen
zwischen 100° und
200°C erhalten
werden können,
wobei eine stärkere
Inhibierung bei höheren
Temperaturen oder längeren
Zeiten bei niedrigeren Temperaturen erreicht wird. Die bei 200°C erwärmten Stärkeproben
waren stark inhibiert (ansteigende Kurven) oder vollständig inhibiert
(keine Gelatinierung).
-
Wachsmais,
pH 9,5
Effekte von Erwärmungszeit
und -temperatur
-
Beispiel 7
-
Wachsmais: Effekt von
Feuchtigkeit und pH
-
Wachsmaisstärke mit einem Anfangs-pN von
9,5 wurde auf Inhibierung in Gegenwart zwischen 1–2 Gew.-%
Feuchtigkeit der Probe untersucht, indem gesättigte Luft in die Kammern
des Wirbelbettreaktors injiziert wurde. Die Resultate sind in den
folgenden Tabellen angegeben und zeigen, dass eine höhere Inhibierung erreicht
werden kann, wenn die Stärke
bei wasserfreien oder im wesentlichen wasserfreien Bedingungen behandelt
wird, als im Fall der Wärmebehandlung
in Gegenwart von Feuchtigkeit (beachte das geringere prozentuale
Zusammenbrechen der Viskosität
bei den wasserfreien Proben).
-
-
-
Beispiel 8
-
Maisstärke: Effekt von pH und Erwärmungszeit
bei 160°C
-
Die Effekte eines Anfangs-pHs und
der Wärmebehandlungszeiten
bei 160°C
auf den Inhibierungsgrad bei Proben aus Maisstärke bei ihrem natürlich vorkommenden
pH und bei einem Anfangs-pH von 9,5 wurden beurteilt und die Resultate
wurden in den folgenden Tabellen angegeben. Die Daten zeigen, dass
sehr hohe Inhibierungsgrade bei basischem pH (beachte ansteigende
Viskosität)
im Vergleich zu natürlichem
pH erzielt werden können
und dass eine stärke
Inhibierung bei längeren
Wärmebehandlungszeiten
erreicht wird.
-
-
Beispiel 9
-
Kartoffelstärke: Effekt
des pHs
-
Der Effekt des Anfangs-pHs auf den
Inhibierungsgrad bei Proben von Kartoffelstärke mit natürlich vorkommenden pH und einem
Anfangs-pN von 9,5 wurde beurteilt und die Resultate wurden in den
folgenden Tabellen angegeben.
-
Die Brabender-Daten bei natürlich auftretendem
pH zeigen, dass bei der durchgeführten
Wärmebehandlung
eher ein Stärkeabbau
als eine Stärkeinhibierung
auftrat. Dieses Beispiel erläutert,
dass eine thermische Inhibierung sowohl eine Funktion des pHs als
auch der Ausgangsstärke
sein kann. In diesem Fall scheint die thermische Inhibierung von
Kartoffelstärke
im Vergleich zu anderen Stärken
(z. B. Wachmais) stärker pH-abhängig zu
sein. Daher sind die Bedingungen, die zur Dehydratisierung und erfolgreichen
thermischen Inhibierung von Kartoffelstärke erforderlich sind, strikter,
um eine Hydrolyse und einen Abbau zu vermeiden.
-
Dehydratisierung und Wärmebehandlung
im basischen pH-Wert lieferten allerdings inhibierte Stärken, die
hohe Viskositäten
beibehielten, und bei Wärmebehandlungszeiten über 90 min
lieferten sie in hohem Maße inhibierte
Stärken,
wie es durch eine kontinuierlich ansteigende Viskosität angezeigt
wird.
-
-
-
Beispiel 10
-
Wachsmais mit endogenem
Protein: Effekt von Protein, Zeit und Temperatur
-
Die Effekte des Vorliegens von Protein
und Wärmebehandlungszeiten
und -temperaturen auf einer Inhibierung bei Wachsmaisproben, die
3,95% endogenes Protein enthalten, deren pH auf 8,5 und 9,5 eingestellt ist,
und bei Proben, die 1,52% endogenes Protein enthalten und deren
pH auf 7,5 und 9,5 eingestellt ist, wurden beurteilt und die Resultate
wurden in den folgenden Tabellen angegeben. Die Daten zeigen, dass
das Vorliegen von Protein zu höheren
Inhibierungsgraden führt
als sie in Proben ohne Protein erzielt werden. Die Resultate zeigen
auch, dass der Proteinlevel, der pH und die Zeit und die Temperatur
zur Wärmebehandlung
alle eine unabhängige
und eine kumulative Wirkung auf den Inhibierungsgrad haben, so dass
die Inhibierung zunimmt, wenn das Protein, der pH, die Zeit und
die Temperatur zunehmen.
-
-
-
Beispiel 11
-
Wachsmais, substituiert
mit Propylenoxid: Effekt der Veretherung und des pHs.
-
Wachsmaisproben, die mit 7 Gew.-%
und 3 Gew.-% Propylenoxid bei natürlich vorkommendem pH und bei
pH 9,5 umgesetzt worden waren, wurden bezüglich der Inhibierung beurteilt,
und die Resultate sind in den folgenden Tabellen angegeben.
-
Die Daten zeigen, dass substituierte
Stärken,
in diesem Fall veretherte Stärken,
durch dieses Verfahren thermisch inhibiert werden können und
dass bei höherem
pH eine höhere
Inhibierung erreicht werden kann.
-
Zusätzlich zu Propylenoxid können andere
geeignete Veretherungsmittel, die auf dem Fachgebiet bekannt sind,
verwendet werden, um Stärken
vor oder nach der thermischen Inhibierung zu verethern. Beispiele für Veretherungsmittel
sind Acrolein; Epichlorhydrin und Kombinationen aus Epichlorhydrin
und Propylenoxid.
-
-
-
-
Beispiel 12
-
Wachsmais, substituiert
mit Acetylgruppen: Effekt der Veresterung und des pHs
-
Wachsmais-Proben mit natürlich vorkommendem
pH und mit pH 8,5, umgesetzt mit 1 Gew.-% Essigsäureanhydrid, wurden auf Inhibierung
beurteilt und die Resultate wurden in den folgenden Tabellen angegeben.
-
Die Daten zeigen, dass substituierte
Stärken,
in diesem Fall veresterte Stärken,
zu variierenden Graden inhibiert werden können und dass eine höhere Inhibierung
bei höherem
pH erreicht werden kann.
-
Zusätzlich zu Essigsäureanhydrid
können
andere gängige
Veresterungsmittel, die bekannt sind und auf dem Fachgebiet eingesetzt
werden, verwendet werden, um Stärken
vor oder nach thermischer Inhibierung zu verestern. Beispiele für Veresterungsmittel
sind Essigsäureanhydrid,
eine Kombination von Essigsäureanhydrid
und Adipinsäureanhydrid,
Mononatriumorthophosphat, 1-Octylbernsteinsäureanhydrid, eine Kombination
aus 1-Octylbernsteinsäureanhydrid
und Aluminiumsulfat, Phosphoroxychlorid, eine Kombination aus Phosphoroxychlorid
und entweder Essigsäureanhydrid
oder Vinylacetat, Natriumtrimetaphosphat, eine Kombination aus Natriumtrimetaphosphat
und Natriumtripolyphosphat, Bernsteinsäureanhydrid und Vinylacetat.
-
-
-
Beispiel 13
-
Wachsmais, vernetzt mit
POCl3: Effekt einer Vernetzung und des pHs
-
Wachsmaisproben, vernetzt mit POCl3 mit 0,02 Gew.-% bei natürlich vorkommendem pH und bei
pH 9,5 wurden auf Inhibierung beurteilt und die Resultate sind in
den folgenden Tabellen angegeben. Die Daten zeigen eine abnehmende
Viskosität
und fast kein Zusammenbrechen der Viskosität bei längeren Erwärmungszeiten, was anzeigt,
dass vernetzte Stärke
durch dieses Verfahren sogar noch stärker inhibiert werden kann. Die
Daten zeigen auch, dass ein steigender pH die Inhibierung weiter
erhöht.
-
-
Beispiel 14
-
Wachsmais: Einstellung
des pHs der Stärke
im Fließbett
durch Einsprühen
von NH3 in fluidisierendes Gas N2
-
Wachsmaisproben mit einem Anfangsfeuchtigkeitsgehalt
von 10,9% wurden in einen Wirbelbettreaktor mit Stickstoff als fluidisierendem
Gas, das Ammoniak in den in den Tabellen spezifizierten Konzentrationen enthielt,
eingeführt.
Die Proben wurden bezüglich
der Wirkung des Ammoniakgases auf den Inhibierungsgrad beurteilt.
Ein Vergleich der Resultate mit denen, die in Beispiel 5 bei pH
9,5 erhalten wurden, zeigt, dass Ammoniakgas zur Erhöhung des
pHs der Stärke
und zur Verhinderung einer Hydrolyse wirksam ist, aber zur direkten
pH-Einstellung der Stärke
bei der Verhinderung der Hydrolyse und Begünstigung der Inhibierung nicht so
wirksam ist.
-
-
Beispiel 15
-
Wachmais: Einstellung
des pHs im Wirbelbett durch Aufsprühen von Na2CO3.
-
Wachsmaisproben wurden in einen Wirbelbettreaktor
eingeführt
und mit einer 25%igen Natriumcarbonatlösung besprüht, während das Wirbelgas eingeleitet
wurde, um so den pH zu erhöhen.
Die Proben wurden dann in weniger als 3 h von Umgebungstemperatur
auf 160°C
gebracht und für
die in der Tabelle spezifizierten Zeiten bei 160°C gehalten.
-
Die Proben wurden auf Inhibierung
beurteilt. Die Daten zeigen, dass diese Technik zu Erhöhung des pHs
der Proben erfolgreich ist, um so eine Säurehydrolyse zu verhindern
und eine Inhibierung zu begünstigen.
-
-
Beispiel 16:
-
Wachsmais: Effekt von
fluidisierendem Gas
-
Der Effekt des fluidisierenden Gases
auf den Grad der Inhibierung wurde an Wachsmaisproben bei pH 9,5,
fluidisiert mit Stickstoffgas und mit Luft, beurteilt. Die Proben
wurden auf Inhibierung getestet und die Daten zeigen, dass ein höherer Inhibierungsgrad
erreicht wird, wenn Luft als fluidisierendes Gas verwendet wird, wenn
man Vergleiche zu Stickstoff anstellt.
-
-
Beispiel 17
-
Effekt eines
hohen Amylosegehaltes
-
Proben von Stärke mit hohem Amylosegehalt
(Hylon V) mit natürlichem
pH und pH 9,5 wurden bezüglich
der Wirkung eines hohen Amylosegehalts auf die Inhibierung beurteilt.
Infolge der hohen Amylosegehalte war es notwendig, einen Druck-Visco/Amylo/Graph
(C. W. Brabender, Nackensack, NJ) zu verwenden, um Brabender-Kurven
zu erhalten. Proben wurden mit einem Stärkefeststoffgehalt von 10%
aufgeschlämmt,
auf 120°C
erwärmt
und für
30 min bei dieser Temperatur gehalten. Die Daten zeigen, dass nur
bei der Probe mit hohem pH eine Inhibierung erreicht wurde.
-
-
Beispiel 18
-
Wachsmais und Tapioka:
Säure-konvertiert
-
Proben von Wachsmais- und Tapiokastärke wurden
in 1,5 Teilen Wasser aufgeschlämmt.
Die Aufschlämmungen
wurden in ein Wasserbad mit 52°C
unter Rühren
gegeben und für
1 h äquilibrieren
gelassen. Konzentrierte Salzsäure
wurde mit 0,8%, bezogen auf das Gewicht der Proben, zugesetzt. Die
Proben wurden 1 h lang bei 52°C
konvertieren gelassen. Dann wurde der pH mit Natriumcarbonat auf
5,5 eingestellt, danach mit Natriumhydroxid auf pH 8,5. Die Proben
wurden durch Filtrieren und Lufttrocknen (etwa 11% Feuchtigkeit) isoliert.
Die Stärken
wurden in Mengen von 50 g in eine Aluminiumschale gegeben, zugedeckt
und für
5,5 h in einen Umluftofen mit 140°C
gestellt. Die Stärken
wurden bezüglich
der Inhibierung beurteilt und die Resultate sind in der folgenden
Tabelle angegeben und zeigen, dass konvertierte Stärken durch
dieses Verfahren thermisch inhibiert werden können.
-
-
Beispiel 18
-
Verwendung von thermisch
inhibiertem Wachsmais, natürlicher
pH, in Lebensmittel
-
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung
einer Barbecue-Sauce, die eine thermisch inhibierte Wachsmaisstärke bei
ihrem natürlichen
pH (pH 6), bei 160°C
für 150
min wärmebehandelt
(T-I-Stärke)
enthält. Die
Ingredienzien, in Gew.-%, sind wie folgt:
T-I-Stärke | 2,
5% |
Zucker | 3,0 |
Salz | 0,3 |
Paprika | 0,2 |
Chillipulver | 0,2 |
Zimt | 0,2 |
gemahlene
Nelken | 0,2 |
Tomatenpuree | 47,4 |
geschnittene
Zwiebel | 5,3 |
Worcestershire
Sauce | 6,6 |
Wasser | 26,2 |
Essig | 7,9 |
Summe | 100,0 |
-
Die Sauce wird auf 85°C erwärmt, für 15 min
bei dieser Temperatur gehalten und über Nacht bei Raumtemperatur
gekühlt.
Die Sauce wird eine glatte, nichtkohäsive Textur haben.
-
Angaben über die
Verwrendbarkeit
-
Die granularen, thermisch inhibierten
Stärken,
die durch dieses Verfahren hergestellt werden, können in Lebensmittelprodukten
oder in Industrieprodukten, wo immer chemisch vernetzte Stärken eingesetzt
werden, verwendet werden. Der Hauptvorteil dieser Stärken besteht
darin, dass sie die inhibierten Charakteristika chemisch vernetzter
Stärken
ohne Verwendung chemischer Reagenzien aufweisen. Ein weiterer Vorteil
ist der, dass diese thermisch inhibierten Stärken und Mehle durch den thermischen
Inhibierungsprozess im wesentlichen sterilisiert werden und steril
bleiben, wenn sie in geeigneter Weise gelagert werden. Es ist auch
ein Vorteil, dass, wenn eine Stärke
mit natürlich
auftretender Gefrier-Tau-Stabilität thermisch
durch dieses Verfahren inhibiert wird, diese thermisch inhibierte
Stärke
ihre Gefrier-Tau-Stabilität
beibehält.