DE69516740T2 - Reifenvulkanisierpresse - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reifenvulkanisierpresse, welche eine Reifenform verwendet, die üblicherweise als eine zweiteilige Form bezeichnet wird, welche in obere und untere Teile unterteilt ist.
• Die EP-A-0 552 723 offenbart einen sogenannten dreiteiligen Formtyp einer Reifenvulkanisierpresse, bei der ein Teil der Form selbst an Segmenten befestigt ist, die um die Form herum angeordnet sind. Deshalb ist es mit diesem vorbekannten Entwurf nicht möglich, die Form gegen eine Form mit einer anderen Formhöhe auszutauschen, ohne die Segmente zu wechseln. Weiterhin ist nachteiligerweise eine unterer Heizplatte nach diesem vorbekannten Entwurf nicht in ihrer Höhe verstellbar. Um die Form zu ändern ist es notwendig, die Segmente und den zugehörigen Formteil auszutauschen und den Abstand von Vorsprüngen zu ändern, die an besagten Segmenten in Übereinstimmung mit den verschiedenen Größen von verschiedenen Formen vorgesehen sind.
• Deshalb ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reifenvulkanisierpresse bereitzustellen, die für eine unterschiedliche Formhöhe mit dem gleichen Formteil benutzt werden kann, wodurch die Notwendigkeit für ein Druckerzeugungsmittel vermieden wird.
• Um diese Aufgabe zu lösen umfaßt die vorliegende Erfindung die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird im abhängigen Anspruch 2 angegeben.
• Die vorliegende Erfindung hat die folgenden Vorteile:
• (1) Während der Vulkanisation von Reifen wird die Kraft zum Öffnen der Form, die durch die Tätigkeit des hitze/druckerzeugenden Mediums erzeugt wird, das über eine Blase in den Reifen eingeführt wird, durch die Segmente über die obere und untere Heizplatte aufgehoben.
• (2) Als Ergebnis kann auf einen Hochdruckzylinder, der bei der konventionellen Presse erforderlich ist, verzichtet werden.
• (3) Da keine Druckreaktion auf den Pressengrundrahmen einwirkt, kann der Grundrahmen im Gewicht reduziert und in der Konstruktion vereinfacht werden.
• (4) Zum Wechseln der Form wird die Formdicke an der unteren Heizplatte eingestellt, so daß die Sicherheit verbessert wird, obwohl sie üblicherweise an einer hohen Stelle, nämlich an einer Aufspannplatte, eingestellt worden ist.
• Fig. 1 ist eine Frontansicht, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
• Fig. 2 ist eine Ansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1; und
• Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 1. Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird mit Hinweis auf die Fig. 1 bis 3 beschrieben.
• Positionsnummer 1 bezeichnet einen Aufbaurahmen, 2 bezeichnet ein Reifenformaufnahmeteil, das später in Detail beschrieben werden wird, 3 bezeichnet einen bekannten unteren Zentralmechanismus, der einen Durchlaß zum Einführen eines Heiz-/Druckmediums in einen Reifen über eine Blase und einen Blasenöffnungsmechanismus zum Einführen der Blase in den Reifen umfaßt, 4 bezeichnet einen oberen Zentralmechanismus, der einen bekannten Kopfblock umfaßt, welcher einen Reifenausrichtmechanismus usw. aufweist, und 5 bezeichnet einen Träger, an dem der obere Zentralmechanismus 4 befestigt ist.
• Dieser Träger 5 ist, wie in Fig. 2 gezeigt, an einem Ständerteil 1b des Aufbaurahmens 1 über ein direkt angetriebenes Lager 7 und eine voll geöffnete Schiene 7a so befestigt, daß er sich vertikal bewegen kann. Eine Aufspannplatte 22 ist an dem Träger 5 befestigt, und eine Kolbenstange 6a eines Zylinders 6, der an einem oberen Trägerteil 1c befestigt ist, ist mit dem oberen Ende des oberen Zentralmechanismus 4 verbunden. Deshalb werden der Träger 5, der obere Zentralmechanismus 4 und die Aufspannplatte 22 durch die Bewegung des Zylinders 6 vertikal bewegt.
• Positionsnummer 8 bezeichnet eine bekannte Reifenrohlingbeladevorrichtung, die auf der Vorderseite des Ständerteils 1b des Aufbaurahmens 1 angeordnet ist, 8a bezeichnet einen Höhenführungsrahmen der Beladevorrichtung, 8b bezeichnet einen Schwingarm und 8c bezeichnet einen Reifenrohlingaufnahmekorb. Positionsnummer 9 bezeichnet eine bekannte Entladevorrichtung für vulkanisierte Reifen, die an der Rückseite des Ständerteils 1b des Aufbaurahmens 1 angeordnet ist, 9a bezeichnet einen Höhenführungsrahmen der Entladevorrichtung und 9b bezeichnet einen Schwingarm. Ein Aufnahmebehälter für die vulkanisierten Reifen ist nicht gezeigt.
• Als nächstes wird das Reifenformbefestigungsteil 2 beschrieben. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist auf der Oberfläche des Unterteils 1a des Aufbaurahmens 1 eine Bodenplatte 11 über einer Hitzeisolierplatte 10 befestigt. Auf der Oberfläche der Bodenplatte 11 ist ein Ring 13, der einen Flansch 13a an seiner Außenseite aufweist, drehbar angeordnet und eine Führungsplatte 12 befestigt. An der Innenfläche des Rings 13 sind Innengewinde vorgesehen. Eine untere Heizplatte 14, die Außengewinde am äußeren Umfang zum Eingriff mit den Innengewinden aufweist, ist von vorstehenden Bolzen 15 getragen, die im Unterteil 1a vorgesehen sind, und über eine Vielzahl von Bolzen 16 an dem Unterteil 1a befestigt. Auf der Oberfläche der unteren Heizplatte 14 ist eine untere Form Mc, an deren Innenseite ein unterer Wulstring Md befestigt ist, über bekannte Mittel befestigt. Auf der Innenseite der unteren Heizplatte 14 ist ein externer Zylinder 3a des unteren Zentralmechanismus 3 angehängt.
• Bei einer zweiteiligen Form verändert sich die Formhöhe grundsätzlich mit der Reifengröße. Deshalb sind bei dieser Ausgestaltung der Ring 13 und die untere Heizplatte 14 über eine Verschraubung miteinander gekoppelt. Aber wenn die Formhöhe konstant und die Reifenbreite schmal ist, können der Ring 13 und die untere Heizplatte 14 durch Vergrößern der Dicke des Seitenwandabschnitts der Form einbezogen werden.
• Andererseits ist ein oberer Zentralmechanismus 4 an der Aufspannplatte 2 befestigt und eine obere Heizplatte 21 ist an einem Flansch 26a des Kopfblocks 26 in dem oberen Zentralmechanismus 4 befestigt. Auf der unteren Fläche der oberen Heizplatte 21 ist eine obere Form Mb befestigt und ein oberer Wulstring Ma ist an der Innenseite der oberen Form Mb befestigt.
• An einer Vielzahl von Armen 21b, die sich von einem am äußeren Umfang der oberen Heizplatte 21 vorgesehenen Flanschabschnitt 21a nach radial auswärts erstrecken, sind Segmente 17 so angehängt, daß sie in radialer Richtung gleitfähig sind. Vorsprünge 17a und 17b, die an den oberen und unteren Bereichen der Segmente 17 vorgesehen sind, gelangen in Eingriff mit den Flanschabschnitten 21a und 13a der oberen Heizplatte 21 und des Rings 13, wenn der Durchmesser der Segmente 17 verringert wird. Unter Berücksichtigung der Bearbeitungstoleranzen und anderer Faktoren jedes Teils, sind die Eingriffsoberflächen vorzugsweise kegelförmig oder pyramidenförmig ausgebildet.
• Zum Bewegen der Segmente ist ein äußerer Ring 18 vorgesehen, welcher auf der äußeren schrägen Oberfläche des Segments 17 gleitet. Auf der inneren schrägen Oberfläche des äußeren Ringes 18 ist ein T-Block 19 befestigt. Der T-Block 19 ist in eine T- Nut eingesetzt, die an der äußeren schrägen Oberfläche des Segments 17 vorgesehen ist, so daß der äußere Ring 18 und das Segment 17 relativ zueinander in axialer Richtung gleiten können, und infolge dieser gleitenden Bewegung wird das Segment 17 radial so bewegt, daß dessen Durchmesser zu- oder abnehmen kann. Der äußere Ring 18 ist am Außenbereich auf der unteren Fläche der Aufspannplatte 22 über einen Abstandhalter 20 befestigt. Die Positionsnummern 23 und 24 bezeichnen Hitzeisoliermaterial.
• Der obere Zentralmechanismus 4 ist so ausgestaltet, daß ein Kopfblock 26, welcher gleitend über eine an der Innenfläche eines externen Zylinders 25 befestigte Buchse geführt ist, mit dem Vorderende der Kolbenstange 29a eines Zylinders 29, der an dem externen Zylinder 25 über eine Kopfplatte 28 befestigt ist, verbunden ist. Infolge der Bewegung des Zylinders 29 können sich die Segmente 17 und der äußere Ring 18 in axialer Richtung bewegen.
• Die Einrichtung zum Bewegen der Segmente ist nicht auf die oben beschriebene Ausgestaltung begrenzt, sondern es sind auch andere Ausgestaltungen möglich. Zum Beispiel ist der Kolben des mit der Oberfläche der Aufspannplatte 22 verbundenen Zylinders mit dem Segment 17 über eine Ring verbunden, so daß das Segment 17 durch die Bewegung des Zylinders bewegt werden kann.
• Als nächstes wird die Arbeitsweise dieser Ausführungsform erläutert. Fig. 3 zeigt einen Zustand, bei dem ein Reifen vulkanisiert wird. Während der Vulkanisation von Reifen wird eine Kraft zum Öffnen des Spaltes zwischen der oberen Form Mb und der unteren Form Mc durch die Wirkung eines Vulkanisier/Druckerzeugungsmediums, das über eine Blase B in einen Reifen T eingeführt wird, erzeugt. Trotzdem öffnen sich die obere und die untere Formen Mb und Mc nicht, da die obere Heizplatte 21 und die untere Heizplatte 14 von den Vorsprüngen 17a und 17b der Segmente 17 über den Ring 13 gehalten sind.
• Wenn die auf den äußeren Oberflächen der oberen und unteren Formen vorgesehenen konkaven Teile in direkten Eingriff mit den oberen und unteren Vorsprüngen an dem Segment gelangen, kann eine die oberen und unteren Formen öffnende Kraft verhindert werden.
• In diesem Fall werden Falten an den Seitenwandbereichen der oberen und unteren Formen durch die Tätigkeit des hit ze/druckerzeugenden Mediums erzeugt, so daß sich eine Lücke zwischen dem Seitenwandbereich und der oberen oder unteren Heizplatte bildet, durch welche die Hitzeübertragung erheblich reduziert wird. Deshalb ist diese Anordnung unerwünscht.
• Zur Vervollständigung der Vulkanisation wird der Zylinder 29 in der Richtung angetrieben, daß die Kolbenstange 29a ausgestoßen wird, nachdem das Druckmittel abgesetzt ist. Dann wirkt der Ausstoß des Zylinders 29 über den Kopfblock 26 und die obere Heizplatte 21 auf die Segmente 17. Wenn die untere Fläche des Segments 17 an der Führungsplatte 12 anliegt, wird der äußere Ring 18 infolge der Tätigkeit des externen Zylinders 25 des oberen Zentralmechanismus 4, der Aufspannplatte 24 und des Abstandhalters 20 angehoben. Daraufhin wird eine relative Bewegung zwischen dem äußeren Ring 18 und dem Segment 17 erzeugt, damit eine Lücke zwischen der Aufspannplatte 22 und der oberen Heizplatte 21 entsteht und sich der Durchmesser der Segmente 17 vergrößert. Folglich wird der Eingriff der Vorsprünge 17a und 17b des Segments 17 gelöst, so daß die oberen und unteren Formen geöffnet werden können. Die oberen und unteren Formen werden durch die Tätigkeit des Zylinders 6 geöffnet und geschlossen. Wenn die Form gegen eine Form mit einer anderen Formhöhe getauscht werden soll, werden die Bolzen 16 gelöst, die Höhe der unteren Heizplatte 14 durch Drehen der vorstehenden Bolzen 15 und des Rings 13 eingestellt und dann die Bolzen 16 wieder fest gezogen, wodurch die Form in der gleichen Art gewechselt werden kann, wie bei einer konventionellen Form.

Claims (2)

1. Reifenvulkanisierpresse, mit

einer unteren Heizplatteneinrichtung (13, 14), die aus einer Heizplatte (13) und einem Ring (14) mit einem radialen Flanschabschnitt (13a) besteht, einem unteren Formabschnitt (Mc), der auf der Oberfläche der unteren Heizplatte (14) vorgesehen ist,

einem oberen Formabschnitt (Mb),

einer oberen Heizplatte (21), die auf der Oberfläche von besagtem oberen Formabschnitt (Mb) vorgesehen ist und einen radialen Flanschabschnitt (21a) aufweist,

einer Vielzahl von Segmenten (17), die um die Formabschnitte (Mc, Mb) herum angeordnet und unabhängig davon sind und radial einwärts gerichtete Vorsprünge (17a, 17b) aufweisen,

und Segmentbewegungsmitteln (18, 20, 22, 29) zum synchronen Bewegen von besagten Segmenten (17) in radialer Richtung zum Eingriff oder Nichteingriff von besagten Vorsprüngen (17a, 17b) mit besagten Flanschabschnitten (13a, 21a) zum Schließen oder Freigeben der Formabschnitte (Mb, Mc),

wobei besagte untere Heizplatte (14) ein Außengewinde auf ihrem äußeren Umfang zum Eingriff mit einem Innengewinde an der inneren Oberfläche von besagtem Ring (13) aufweist, um die Höhe der unteren Heizplatte (14) beim Wechsel eines Formabschnittes mit einer anderen Höhe einzustellen.

2. Reifenvulkanisierpresse nach Anspruch 1, wobei besagte Segmentbewegungsmittel umfassen:

einen Außenring (18), der auf einer äußeren geneigten Oberfläche von besagten Segmenten (17) gleitet, und

T-Blöcke (19), die an einer inneren geneigten Oberfläche des besagten Außenrings (18) befestigt sind,

wobei jeder der besagten T-Blöcke (19) in eine T-Nut eingesetzt ist, die an der äußeren geneigten Oberfläche der besagten Segmente (17) ausgebildet ist, so daß der Außenring (18) und besagte Segmente (17) relativ zueinander in Axialrichtung gleitend bewegbar sind, um besagte Segmente (17) radial zum Vergrößern/Verkleinern des Durchmessers eines durch besagte Segmente (17) gebildeten Kreises zu bewegen.