DE69510898T2 - Verfahren zur Dämpfung der Lastschwingungen bei einem Kran - Google Patents

Verfahren zur Dämpfung der Lastschwingungen bei einem Kran

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dämpfung der Lastschwingung bei einem Kran während der Bewegung einer lasttragenden Laufkatze und/oder einer eine Laufkatze tragenden Brücke in Längsrichtung, wenn die Laufkatze/Brücke gesteuert wird, indem dem Antrieb in Längsrichtung der Laufkatze/Brücke eine Geschwindigkeitsreferenz vorgegeben wird, die der gewünschten Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung in Längsrichtung entspricht, wobei das Verfahren US 5,219,420 A und dem Oberbegriff von Anspruch 1 entspricht. Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Steuern des Antriebs in Längsrichtung eines Krans auf eine Weise, daß unerwünschtes Nachschwingen der Last nach den gewünschten Änderungen der Geschwindigkeit beseitigt wird.
  • Das Schwingen einer an einem Hubseil hängenden Last verursacht Probleme, wenn ein Kran zum Handhaben von Material verwendet wird. Abhängig von der Masse der Last ist in der schwingenden Last eine ziemlich bedeutende Menge an kinetischer Energie gebunden, die gefährliche Situationen oder Beschädigungen entweder der Last selbst oder der Umgebung verursachen kann. Ein unerfahrener Bediener braucht außerdem eine gewisse Zeit, um bei Absetzen der Last das Schwingen zu kontrollieren, da die Korrekturbewegungen zum richtigen Zeitpunkt und in geeigneter Größe erfolgen müssen. Es stellt somit eine schwierige Aufgabe dar, die Bewegung in Längsrichtung an einem richtigen Punkt auf eine Weise zu stoppen, daß kein Schwingen der Last auftritt. Das Absetzen der Last nimmt deshalb häufig so viel Zeit in Anspruch wie die eigentliche Bewegung in Längsrichtung. Unerwünschtes Schwingen verringert somit die Leistungsfähigkeit eines Krans.
  • Lastschwingungen wurden ausführlich untersucht und es wurden automatische Lösungen entwickelt. Die herkömmlichen Lösungen können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: 1) Regelung basierend auf zurückgeführten Daten und 2) Steuerung ohne Rückführung basierend auf Vorausberechnungen geeigneter Beschleunigungs- und Verzögerungsrampen.
  • Auf Regelung mit Rückführung basierende Systeme erfordern Information über die Position der Last gegenüber der Hebekatze; der Regelalgorithmus hemmt die Lastschwingung auf der Basis dieser Information. Diese Systeme arbeiten zumindest im Labor ausgezeichnet, das Problem mit ihnen besteht darin, daß sie kompliziert und teuer sind und die Sensoranordnung schwierig zu implementieren und in der Praxis unzuverlässig ist. Der Vorteil von Regelungssystemen ist ihre Fähigkeit, die Wirkung von Störungen von außen wie beispielsweise Wind zu kompensieren.
  • Der Vorteil von Systemen ohne Rückführung besteht darin, daß sie unkompliziert und kostengünstig sind, weshalb sie im praktischen Einsatz nützlich sind. Das System benötigt lediglich Information über die Länge des Hubseils, die auf viele verschiedene Arten gemessen werden kann. In Verbindung mit der Vektoreinstellung eines Käfiginduktionsmotors kann die Länge des Hubseils zum Beispiel mittels eines im System enthaltenen Impulstachogenerators umsonst gemessen werden.
  • Das US Patent Nr. 5,219,420 als nächstliegender Stand der Technik offenbart ein dem im Einführungsabsatz beschriebenen ähnliches Kransteuerungsverfahren. Die im US Patent offenbarte Schwingung kompensierende Steuerung beinhaltet eine erste und eine zweite Beschleunigungsreferenz. Alternativ werden die nicht realisierten Teile geeignet aus den Beschleunigungssequenzen entfernt. Für die Änderung der Geschwindigkeit wird durch Bilden neuer Beschleunigungssequenzen gesorgt, die die Geschwindigkeit so verändern, daß sie ohne das Auftreten irgendwelcher Schwingungen dem neuen eingestellten Wert entsprechen. Die Beschleunigung, die die Geschwindigkeit ändert, kann sofort eingeschaltet werden, aber die Beschleunigung, die die Schwingung kompensiert, kann nicht eingeschaltet werden, bevor das Pendel in seine Extremposition geschwungen ist, was die Steuerung des Krans verzögert. Außerdem sind die im Verfahren benötigten Berechnungen verhältnismäßig kompliziert.
  • Die Europäische Patentanmeldung Nr. 583,268 offenbart ein Verfahren zum Steuern eines Krans, worin die Schwingung tatsächlich nicht kompensiert wird; statt dessen wird, wenn sich die Geschwindigkeitsreferenz ändert, die für die gewünschte Änderung der Geschwindigkeit sorgende Steuersequenz zu den vorhandenen Steuersequenzen addiert. Da einzelne Steuersequenzen als solche keine Schwingung verursachen, besteht kein Bedarf an Schwingungskompensation, d. h. es ist nicht nötig, die die Schwingung kompensierende Beschleunigung zu berechnen. Die Anmeldung offenbart somit ein Steuerverfahren, das als solches kein Schwingen bewirkt. Folglich kann ein z. B. durch die sich während der Beschleunigung ändernde Länge des Hubseils verursachtes Schwingen nicht kompensiert werden.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein derartiges auf Steuerung ohne Rückführung basierendes Steuerverfahren bereitzustellen, bei dem die obigen Einschränkungen nicht berücksichtigt werden müssen. Dies wird mit einem Verfahren gemäß der Erfindung, das durch den kennzeichnenden Teil des nachfolgenden Anspruchs 1 gekennzeichnet ist, erreicht. Das Verfahren erlaubt, daß sich die Geschwindigkeitsreferenz jederzeit, auch während der Beschleunigung oder Verzögerung, ändert. Wenn die gewünschte Endgeschwindigkeit erreicht ist, wird das Schwingen der Last beseitigt.
  • Die zweite Beschleunigung a&sub2;, die für die gewünschte Änderung der Geschwindigkeit sorgt, wird geeigneterweise für eine durch die momentane Schwingungszeitkonstante τ des Pendels bestimmte Zeit eingeschaltet.
  • Die im Verfahren der Erfindung verwendete kompensierende Beschleunigung ist vorzugsweise proportional zum Durchmesser des Kreises, der in einem durch die Schwingungsgeschwindigkeit und die Abweichung vom Gleichgewicht definierten System rechtwinkliger Koordinaten durch den Ursprung und den durch die im Moment der Änderung der Geschwindigkeitsreferenz vorherrschende Geschwindigkeit der Schwingung und die Abweichung vom Gleichgewicht bestimmten Punkt läuft.
  • Falls die kompensierende Beschleunigung sofort eingeschaltet wird, wird ihre Dauer ta1 aus der Formel
  • ta1 = (θ/2π)τ
  • bestimmt, wobei τ die momentane Schwingungszeitkonstante ist und θ der durch den durch die Schwingungsgeschwindigkeit und die Abweichung vom Gleichgewicht bestimmten Punkt definierte Mittenwinkel ist, wenn dieser sich im Uhrzeigersinn gegenüber dem Ursprung entlang dem Umfang des Kreises bewegt.
  • Falls die kompensierende Beschleunigung eingeschaltet wird, wenn das von der Last gebildete Pendel seine Extremposition erreicht hat, wird ihre Dauer ta1 aus der Formel
  • ta1 = τ/2
  • bestimmt, wobei τ die momentane Schwingungszeitkonstante des Pendels ist.
  • Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt eine während einer Beschleunigungssequenz von einer Schwingungszeitkonstante durch das Pendel beschriebene Figur in einem skalierten Koordinatensystem;
  • Fig. 2 zeigt während der höchsten zulässigen Beschleunigung von einem Schwingungszyklus in beiden Richtungen vom Pendel beschriebene Kreise und die durch Unterbrechen der Beschleunigung erreichbare maximale Schwingung in einem skalierten Koordinatensystem; und
  • Fig. 3 zeigt einen durch den Ursprung und den dem Zustand des Pendels im Moment der Änderung der Geschwindigkeitsreferenz entsprechenden Punkt laufenden Kreis in einem skalierten Koordinatensystem.
  • Das Steuerverfahren der Erfindung umfaßt kontinuierliches Bestimmen der Schwingungszeitkonstante τ, der Schwingungsgeschwindigkeit V und des Schwingungswinkels α des Pendels. Es wird angenommen, daß sich das von einer aufgehängten Last gebildete Pendel wie ein mathematisches Pendel verhält; die Schwingungszeitkonstante τ kann berechnet werden, falls die Länge des Schwingarms 1 bekannt ist:
  • Wenn die Schwingungsgeschwindigkeit V und der Schwingungswinkel α berechnet werden, wird angenommen, daß die maximale Schwingung so klein ist, daß die Linearisierung
  • in der Praxis keinen Fehler verursacht. Die Schwingungsgeschwindigkeit Vi des Pendels und die Abweichung Si vom Gleichgewicht zu einem Zeitpunkt i werden mittels der Beschleunigung a der Laufkatze oder Brücke des Krans, die aus dem Antrieb in Längsrichtung erhalten wird, und der gemessenen Länge 1 des Hubseils durch ein Δ-verfahren wie folgt bestimmt:
  • Um die Bestimmung der Phase der Schwingung und der entsprechenden Beschleunigung zu erlauben, müssen die berechneten Absolutwerte geeignet skaliert werden. Die Skalierung erfolgt durch Verwenden der aus einem Anfangszustand, in dem keine Schwingung auftritt, mit der höchsten zulässigen Beschleunigung amax erhaltenen Werte für Schwingungsgeschwindigkeit und Schwingungswinkel:
  • Die relativen Werte für Abweichung si vom Gleichgewicht und Schwingungsgeschwindigkeit vi erhält man somit wie folgt:
  • Im resultierenden skalierten s-v-Koordinatensystem wird die von einer Beschleunigungssequenz von einer Schwingungszeitkonstante τ beschriebene Figur somit ein Kreis gemäß Fig. 1 sein.
  • Das Stoppen der von einem Anfangszustand, wo keine Schwingung auftritt, aus gestarteten Beschleunigung nach einem halben Schwingungszyklus wird zu der maximalen während einer Beschleunigungssequenz erreichbaren Schwingung führen. Fig. 2 zeigt diese maximale durch Stoppen der Beschleunigung erreichbare Schwingung und die während der höchstmöglichen Beschleunigung von einer Schwingungssequenz in beiden Richtungen durch das Pendel beschriebenen Kreise. Fig. 2 zeigt außerdem die Drehrichtungen der durch das Pendel während Beschleunigungssequenzen in beiden Richtungen beschriebenen Kreise. Es ist anzumerken, daß der Begriff "Beschleunigung" auch zur Bezeichnung von Verzögerung, d. h. Beschleunigung entgegen der Richtung der Geschwindigkeit verwendet wird.
  • Aus Fig. 2 kann abgeleitet werden, daß die Kompensation von Schwingung ausgehend von einem beliebigen Anfangszustand in zwei unterschiedliche Fälle unterteilt werden kann:
  • 1) Der den Zustand des Pendels darstellende Punkt befindet sich innerhalb des durch die maximale Beschleunigungs- oder Verzögerungssequenz definierten Bereichs. Diese kreisförmigen Bereiche sind in Fig. 2 mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet.
  • 2) Der den Zustand des Pendels darstellende Punkt befindet sich außerhalb des durch die maximale Beschleunigungs- oder Verzögerungssequenz definierten Bereichs aber innerhalb des die maximale Schwingung darstellenden Kreises. Diese Bereiche sind in Fig. 2 mit der Bezugsziffer 2 bezeichnet.
  • Wird ein Kran durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung gesteuert, erstreckt sich die Schwingung im Prinzip niemals außerhalb des Bereichs 2 in Fig. 2. Mit anderen Worten, die Schwingung der Last während Änderungen der Geschwindigkeit ist auf den der maximalen Beschleunigung des Antriebs entsprechenden Wert beschränkt.
  • Die Kompensation von Schwingung im Bereich 1 wird zuerst untersucht. In diesem Bereich ist es möglich, durch Einschalten von einem Kreis, der durch den Ursprung und den dem momentanen Zustand des Pendels entsprechenden Punkt läuft, entsprechender Beschleunigung von jedem Punkt zum Ursprung zu gelangen. Die Dauer der Beschleunigung entspricht der Länge des Bogens zwischen diesen Punkten. Ein derartiger Kreis ist in Fig. 3 gezeigt. Der Kreis und die Länge des den verbleibenden Teil des Umfangs bildenden Bogens werden gemäß dem folgenden Vorgang berechnet:
  • Zuerst werden die in Fig. 3 gezeigten Variablen berechnet: R ist der Abstand des Punkts P ( = si; vi), der den Zustand des Pendels darstellt, vom Ursprung; R&sub1; ist der Radius; φ ist der Winkel zwischen dem Vektor R und der positiven s-Achse im Uhrzeigersinn; und θ ist der durch den Punkt P, der den Zustand des Pendels darstellt, definierte Mittenwinkel, wenn dieser sich entlang dem Umfang des Kreises im Uhrzeigersinn gegenüber dem Ursprung bewegt.
  • Der Parameter AREA, der sich auf die in Verbindung mit Fig. 2 definierten Bereiche 1 und 2 bezieht, bestimmt, welche Kompensationsstrategie gewählt wird. Er wird auf der Basis der Länge des Radius R&sub1; wie folgt bestimmt:
  • R&sub1; ≤ 0,5 → AREA = 1 (10)
  • R&sub1; > 0,5 → AREA = 2
  • Falls R&sub1; ≤ 0,5 ist, befindet sich das Pendel somit im Bereich 1 von Fig. 2 und die kompensierende Beschleunigung kann sofort eingeschaltet werden. Die Variable R&sub1; oder der Durchmesser 2R&sub1; des Kreises entspricht dieser Beschleunigung und der Winkel θ entspricht der Zeit ta1, die das Pendel braucht, um zum Ursprung zu gelangen. Die Zeit in Sekunden kann mittels der Schwingungszeitkonstante erhalten werden:
  • Zusätzlich muß der Richtungskoeffizient k für die Beschleunigung a&sub1; berechnet werden:
  • si > 0 → k = 1
  • si < 0 &rarr; k = -1 (12)
  • si = 0 &rarr; k = 0
  • Die absolute, die Schwingung kompensierende Beschleunigung wird somit wie folgt berechnet:
  • a&sub1; = 2 k R&sub1; amax (13)
  • Es ist unwahrscheinlich, daß dieser Beschleunigungsimpuls die gewünschte Änderung der Geschwindigkeit für die Bewegung in Längsrichtung liefert. Deshalb ist es nötig, dazu Beschleunigung zu addieren, die als solche keine Schwingung verursacht, aber für die gewünschte Änderung der Geschwindigkeit sorgt. Dies wird später genauer behandelt.
  • Kompensation im Bereich 2 von Fig. 2 wird im Folgenden untersucht.
  • Die zum Ursprung führende Beschleunigung im Bereich 2 kann nicht sofort eingeschaltet werden, da ihr Absolutwert größer als die für den Antrieb in Längsrichtung zulässige maximale Beschleunigung wäre, d. h. 2R&sub1; wäre größer als 1. Die kompensierende Beschleunigung könnte im Prinzip eingeschaltet werden, sobald der Bereich 1 erreicht ist, in der Praxis ist es jedoch leichter, die Zeit zu berechnen, die das Pendel zum Erreichen seiner Extremposition braucht - oder um zur s-Achse im Koordinatensystem von Fig. 2 zu gelangen - und die kompensierende Beschleunigung nur an diesem Punkt einzuschalten. In diesem Fall befindet sich das Pendel am wahrscheinlichsten (theoretisch immer) im Bereich 1 oder wenigstens an seiner Grenze.
  • Die Schwingzeit zur Extremposition erhält man mittels des vorher berechneten Winkels &phi;:
  • Die Dauer ta1 der kompensierenden Beschleunigung ist natürlich die Hälfte der Schwingungszeitkonstante &tau; des Pendels (der Abstand zum Ursprung entspricht dem halben Umfang des Kreises):
  • Der Richtungskoeffizient k wird wie folgt bestimmt:
  • vi > 0 &rarr; k = 1 (16)
  • vi < 0 &rarr; k = -1
  • Ist vi null, wird der Richtungskoeffizient aus Formel (12) berechnet. Der Absolutwert der einzuschaltenden Beschleunigung a&sub1; entspricht dem vorher berechneten Abstand R vom Ursprung; ihr Absolutwert ist somit:
  • a&sub1; = k R amax (17)
  • Die so berechnete die Schwingung kompensierende Beschleunigung a&sub1; liefert die Geschwindigkeitsänderung &Delta;V&sub1;
  • &Delta;V&sub1; = a&sub1; ta1 (18)
  • Wie im Fall des Bereichs 1 ist es noch nötig, zu der Beschleunigung a&sub1; eine geeignete Beschleunigung a&sub2; zu addieren, die als solche kein Schwingen verursacht, sondern darauf abzielt, die gewünschte Änderung der Geschwindigkeit zu liefern. Die Dauer der Beschleunigung a&sub2; ist die momentane Schwingungszeitkonstante &tau; des Pendels und sie wird sofort eingeschaltet, wenn sich die Geschwindigkeitsreferenz Vref ändert. Die erforderliche Beschleunigung a&sub2; wird gemäß dem folgenden Vorgang berechnet, wo &Delta;V&sub2; die zur Endgeschwindigkeit führende Geschwindigkeitsänderung ist und V&sub0;&sub1;&sub0; der momentane Wert der Geschwindigkeit ist:
  • &Delta;V&sub2; = Vref - V&sub0;&sub1;&sub0; - &Delta;V&sub1; (19)
  • Falls &Delta;V&sub1; und &Delta;V&sub2; gleiche Vorzeichen aufweisen, wird der Absolutwert der Beschleunigung a&sub2; gewählt als:
  • Die endgültige Beschleunigung a&sub2; kann somit ausgedrückt werden als:
  • a&sub2; = k a&sub2; (21)
  • Falls &Delta;V&sub1; und &Delta;V&sub2; unterschiedliche Vorzeichen aufweisen, wird die folgende Formel gewählt:
  • Die endgültige Beschleunigung a&sub2; kann somit in folgender Form geschrieben werden:
  • a&sub2; = -k a&sub2; (23)
  • Falls es nötig war, die erste der Beschränkungen von Formel (20) und (21) auszuwählen, können die Beschleunigungen a&sub1; und a&sub2; zusammen nicht für die gewünschte Änderung der Geschwindigkeit sorgen. In diesem Fall ist es nötig, zusätzlich zu den beiden oben erwähnten Beschleunigungen eine dritte Beschleunigung a&sub3; zu verwenden, die parallel zur Beschleunigung a&sub2; ist. Die Größe der Beschleunigung a&sub3; wird wie folgt berechnet:
  • Die Beschleunigung a&sub3; wird sofort eingeschaltet, nachdem die Beschleunigung a&sub2; durchgeführt wurde, falls die Bedingung
  • a&sub2; + a&sub3; &le; amax (25)
  • erfüllt ist. Im entgegengesetzten Fall wird sie nicht eingeschaltet, bevor die Beschleunigung a&sub2; durchgeführt worden ist, d. h. eine Schwingungszeitkonstante nachdem sich die Geschwindigkeitsreferenz geändert hat.
  • Das oben beschriebene System arbeitet theoretisch mit einer sich konstant ändernden Geschwindigkeitsreferenz. In der Praxis muß die Geschwindigkeitsreferenz abgestuft sein oder die Berechnung muß nur durchgeführt werden, falls eine bedeutende Änderung der Geschwindigkeitsreferenz vorliegt; andernfalls können neue Werte für Beschleunigungssequenzen kontinuierlich berechnet werden müssen, wodurch die kumulierten Zeit- und Rundungsfehler das Ergebnis allmählich verzerren.

Claims (5)

1. Verfahren zur Dämpfung der Lastschwingung eines Krans während der Bewegung einer lasttragenden Laufkatze und/oder einer eine Laufkatze tragenden Brücke in Längsrichtung, wenn die Laufkatze/Brücke gesteuert wird, indem dem Antrieb in Längsrichtung der Laufkatze/Brücke eine Geschwindigkeitsreferenz (Vref) vorgegeben wird, die der gewünschten Richtung und Geschwindigkeit der Bewegung in Längsrichtung entspricht, wobei das Verfahren umfaßt: im wesentlichen kontinuierliches Bestimmen der Beschleunigung (a) der Laufkatze/Brücke sowie der momentanen Schwingungszeitkonstante (&tau;), Schwingungsgeschwindigkeit (vi) und Abweichung (si) vom Gleichgewicht des durch die Last gebildeten Pendels und, wenn sich die Geschwindigkeitsreferenz (Vref) ändert, Bestimmen einer ersten Beschleunigung (a&sub1;), die die momentane Schwingung kompensiert, sowie einer zweiten Beschleunigung (a&sub2;), die für eine gewünschte Änderung der Geschwindigkeit sorgt, wobei die zweite Beschleunigung (a&sub2;) sofort eingeschaltet wird, wenn sich die Geschwindigkeitsreferenz (Vref) ändert, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Beschleunigung (a&sub1;) entweder sofort eingeschaltet wird, wenn sich die Geschwindigkeitsreferenz (Vref) ändert, oder eingeschaltet wird, wenn das durch die Last gebildete Pendel seine Extremposition erreicht hat, falls die kompensierende Beschleunigung, falls sofort eingeschaltet, die für den Antrieb in Längsrichtung zulässige maximale Beschleunigung (amax) überschreiten würde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Beschleunigung (a&sub2;), die für die gewünschte Änderung der Geschwindigkeit sorgt, für eine durch die momentane Schwingungszeitkonstante (&tau;) des Pendels bestimmte Zeit eingeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kompensierende Beschleunigung (a&sub1;) proportional zum Durchmesser des Kreises ist, der in einem durch Schwingungsgeschwindigkeit (v) und Abweichung (s) vom Gleichgewicht definierten System rechtwinkliger Koordinaten durch den Ursprung und den durch die im Moment der Änderung der Geschwindigkeitsreferenz (Vref) vorherrschende Schwingungsgeschwindigkeit (vi) und Abweichung (si) vom Gleichgewicht festgelegten Punkt verläuft.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß, falls die kompensierende Beschleunigung (a&sub1;) sofort eingeschaltet wird, ihre Dauer (ta1) aus der Formel
ta1 = (&Theta;/2&pi;)&tau;
bestimmt wird, wobei &tau; die momentane Schwingungszeitkonstante ist und &Theta; der durch den durch die Schwingungsgeschwindigkeit (vi) und die Abweichung vom Gleichgewicht (si) bestimmten Punkt definierte Mittenwinkel ist, wenn dieser sich im Uhrzeigersinn gegenüber dem Ursprung entlang dem Umfang des Kreises bewegt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, falls die kompensierende Beschleunigung (a&sub1;) eingeschaltet wird, wenn das durch die Last gebildete Pendel seine Extremposition erreicht hat, ihre Dauer (ta1) aus der Formel
ta1 = &tau;/2
bestimmt wird, wobei &tau; die momentane Schwingungszeitkonstante des Pendels ist.
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