DE69509450T2 - Seitenscheibe mit hohenverstellbarer Position für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Seitenscheibe mit hohenverstellbarer Position für Kraftfahrzeuge

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Seitenfenster für Kraftfahrzeuge.
  • Höhenverstellbare Seitenfenster, wie sie in der Regel in den Fahrzeugtüren angeordnet sind, sind innerhalb des nach oben offenen Schachtes des Türkastens mit einem Hebemechanismus verbunden und in Gleitführungen gelagert. Gegen die obere Kante der Außenwand des Türkastens sind die Glasscheiben durch ein Dichtprofil aus elastischem Kautschuk abgedichtet, das in der Regel zusätzlich mit einer Zierleiste versehen ist. Dieses Dichtprofil schließt den zwischen der Außenwand des Türkastens und der Glasscheibe vorhandenen Spalt und sorgt für eine vollständige Abdichtung des Türschachts gegen von oben eindringendes Wasser. Das Verfahren, nach dem man eine gummielastische Dichtung im oberen Randbereich der Innenwand des Türkastens anordnen kann, um in der Schließstellung des Fensters diesen Spalt schallabdichtend zu schließen; ist auch bekannt (DE 39 35 629 A1).
  • Aus Gründen der Fertigungstoleranzen ist der Spalt zwischen der oberen Kante der metallischen Außenwand des Türkastens und der Glasscheibe immer wenigstens einige Millimeter breit. Dadurch ist es möglich, mit einem dünnen Werkzeug wie einem steifen Draht zwischen dem Dichtprofil und der Glasscheibe von oben in den Türschacht einzudringen und dort beispielsweise den Mechanismus zum Öffnen der Tür zu betätigen.
  • Die europäische Patentanmeldung EP-A-0 489 537 schlägt eine Lösung vor, indem ein von außen an der Fensterscheibe angeklebtes Profil vorgesehen wird, welches in der hochgestellten Position in Kontakt mit einer nachgiebig befestigten metallischen Dachrinne gelangt, welche eine Lippendichtung aufweist, wobei die Lippendichtung dann in Kontakt mit der Fensterscheibe gelangt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein höhenverstellbares Seitenfenster in seinem Türschacht bereitzustellen, durch das die Möglichkeit des Eindringens in den Türschacht mit einem zwischen der Glasscheibe und der Außenwand des Türkastens eingeführten Werkzeug stark verringert oder vollständig unterbunden wird, wobei das Fenster im übrigen mit möglichst geringem Aufwand herstellbar sein soll.
  • Gemäß der Erfindung wird das technische Problem gelöst, indem eine höhenverstellbare Seitenscheibe für Kraftfahrzeuge in ihrem Türschacht des in EP-A-0 489 537 offenbarten Typs bereitgestellt wird, worin das Profil auf der Scheibe durch Extrusion eines Polymers angeordnet ist und sich in der Schließstellung der Scheibe gegen das Blech der Außenwand des Türschachts anlegt.
  • Die Herstellung des Profilstrangs und seine gleichzeitige Verklebung mit der Fahrzeugscheibe erfolgen auf diese erfindungsgemäß mit Hilfe des bekannten Extrusionsverfahrens, bei dem ein extrudierfähiges Polymer beispielsweise nach dem Verfahren an die Glasscheibe extrudiert und aufgetragen wird, wie es in der EP-A-0 524 092 beschrieben ist. Bei Anwendung dieses Verfahrens ist es möglich, den Profilstrang im Herstellwerk der Glasscheibe unmittelbar im Anschluß an ihre Herstellung auf die Glasscheibe aufzubringen, wodurch eine besonders wirtschaftliche Herstellung der Baugruppe ermöglicht wird. Dabei kann durch entsprechende Gestaltung der Extrusionsdüse der Querschnitt des anextrudierten Profils auf einfache Weise den jeweiligen Erfordernissen des Einzelfalls angepaßt werden. Beispielsweise kann der Querschnitt des Profilstrangs die Form eines spitzen Dreiecks mit nach oben gerichtetem spitzen Winkel aufweisen, so daß das eindringende Werkzeug auf der nach außen geneigten Oberfläche des Strangprofils zur Außenwand des Türkastens hin abgelenkt wird.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform weist der extrudierte Profilstrang einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die kanalartige Vertiefung nach oben gerichtet ist. Bei einem derartigen Profilstrang wird das von oben eindringende Werkzeug, das in der Regel ein Metalldraht ist, beim Auftreffen auf den Boden des Kanals nach oben umgelenkt und umgebogen, so daß ein Eindringen in den Schacht des Türkastens erschwert oder vollständig ausgeschlossen wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Fensters wird nicht nur die Einbruchsicherheit des Fahrzeugs erhöht, sondern es wird auch eine deutliche Verbesserung der Schalldämmung erzielt. Zum einen erfolgt nämlich dadurch, daß der Spalt zwischen der Glasscheibe und der Außenwand des Türkastens geschlossen wird, eine Verringerung der Luftschallübertragung. Zum anderen werden durch die mechanische Kopplung zwischen der Glasscheibe und der Außenwand des Türkastens die Eigenschwingungen des Systems gedämpft, so daß auch die Körperschallübertragung deutlich verringert wird.
  • Weitere Vorteile, Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
  • In diesen Zeichnungen kann man jeweils in Form einer Schnittdarstellung im oberen Bereich des Türkastens sehen in
  • Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung mit einem extrudierten Hohlprofil, das einen Kanal bildet, und
  • Fig. 2 eine andere Ausführungsform, bei der der Profilstrang eine zusätzliche Funktion übernimmt.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die versenkbare Glasscheibe 20 einer Fahrzeugtür als monolithische Glasscheibe dargestellt. Selbstverständlich kann es sich jedoch stattdessen auch um eine mehrschichtige Glasscheibe, das heißt eine Verbundglasscheibe, handeln. Die Glasscheibe 20 ist auf geeignete Weise in der Höhe verschiebbar gelagert und kann in den Türschacht 2 des Türkastens 3 abgesenkt werden. Am unteren Rand der Glasscheibe 20 ist ein Profilabschnitt 4 befestigt, an dem der innerhalb des Türschachts 2 angeordnete, in der Zeichnung nicht dargestellte Hebemechanismus für die Glasscheibe angreift.
  • Der Türkasten 3 wird von der Außenwand 6 und der Innenwand 7 gebildet. Im oberen Bereich sind die Wände 6 und 7 jeweils durch zusätzliche Blechformteile 8 bzw. 9 kastenförmig versteift. Auf der oberen Kante 11 der Außenwand 6 ist ein Dichtprofil 12 aus gummielastischem Werkstoff angeordnet. Ebenso ist ein Dichtprofil 14 auf der oberen, die Fensteröffnung begrenzenden Kante 13 der Innenwand 7 angeordnet.
  • Im unteren Bereich der Glasscheibe 20 ist auf der zur Außenwand 6 gerichteten Seite ein Profilstrang 21 an die Glasscheibe anextrudiert. Dieser Profilstrang 21 befindet sich in einer solchen Höhe auf der Glasscheibe, daß er bei geschlossenem Fenster einige Zentimeter unterhalb der Kante 11 der Außenwand liegt.
  • Der Profilstrang 21 hat einen U-förmigen Querschnitt, dessen Öffnung nach oben gerichtet ist. Auf diese Weise entsteht ein kanalförmiges Profil mit etwa halbrundem Innenquerschnitt, wobei sich der äußere Steg 22 des Profilstrangs 21 bei geschlossenem Fenster an das Blechformteil 8 des Türkastens anlegt. Bei dieser Ausführungsform wird ein zwischen der Dichtung 12 und der Glasscheibe 20 in den Türschacht eingeführter Draht nicht nur seitlich abgelenkt, sondern wird beim Gleiten entlang der gerundeten Oberfläche 23 fortlaufend weiter umgebogen, so daß er sich an diesem Ende gewissermaßen aufrollt. Ein Eindringen in den Türschacht wird auf diese Weise unmöglich gemacht.
  • Bei dieser in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des Profilstrangs 21 kann der kanalförmige Profilstrang 21 zusätzlich die Funktion übernehmen, von oben in den Türschacht eindringendes Wasser aufzufangen, so daß das Wasser in gezielter Weise von wasser empfindlichen mechanischen Konstruktionsteilen innerhalb des Türschachts ferngehalten werden kann. Dabei ist es zweckmäßig, den kanalartigen Profilstrang 21 mit einer leichten Neigung zur Horizontalen anzuordnen, damit das Wasser auf diese Weise in diejenige Richtung geleitet wird, in der es beim Austreten aus dem Kanal am wenigsten stört.
  • Fig. 3 zeigt einen Profilstrang, der eine weitere Zusatzfunktion erfüllt. Auch in diesem Fall handelt es sich um eine innerhalb eines Türkastens mit der Außenwand 26 und der Innenwand 27 versenkbar angeordnete Glasscheibe 25. Diese ist auf der zur Außenwand 26 gerichteten Seite durch Anextrudieren mit einem Profilstrang 30 versehen, welcher wiederum einen oberen kanalartigen Abschnitt 31 aufweist, der gleich oder ähnlich ausgebildet ist wie der zuvor beschriebene Profilstrang 21. In diesem Fall ist jedoch der Profilstrang 30 durch einen unteren Steg 32 ergänzt. Dieser Steg 32 ist mit einem Verankerungsvorsprung 33, oder gegebenenfalls mit mehreren derartigen Verankerungsvorsprüngen, versehen. Dieser Verankerungsvorsprung 33 wirkt mit einem entsprechenden Verankerungsvorsprung 34 eines Klemmprofils 35 zusammen und sorgt für eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Klemmprofil 35 und dem Profilstrang 30, und damit zwischen dem Klemmprofil 35 und der Glasscheibe 25. Auf diese Weise wird jede zusätzliche Maßnahme zum Befestigen des Klemmprofils 35 überflüssig. Durch einfaches Aufschieben des Klemmprofils 35 kann so eine gute und dauerhafte Verbindung mit der Glasscheibe 25 hergestellt werden, was sonst durch zusätzliche Maßnahmen wie das Anbringen von Bohrungen und Schrauben oder die Anordnung einer zusätzlichen Klebeverbindung erreicht werden muß.
  • Unabhängig von seiner Ausgestaltung kann der anextrudierte Profilstrang zusätzlich mit einer elastisch nachgiebigen Dichtlippe versehen sein, die sich in der Schließstellung der Glasscheibe gegen die Außenwand des Türkastens anlegt und so für eine gute Abdichtung gegen eindringendes Wasser und für eine gute Schallabdichtung sorgt.
  • Das extrudierte Profil kann aus einem beliebigen chemischen System bestehen, das sich durch Extrusion verformen läßt, auf der Glasoberfläche haftet und in verhältnismäßig kurzer Zeit aushärtet. Für vergleichbare Zwecke haben sich insbesondere feuchtigkeitshärtende Polyurethansysteme oder Zweikomponenten-Polyurethansysteme bewährt, die nach entsprechender Vorbehandlung der Glasoberfläche an das Glas anextrudiert werden. Solche Polyurethansysteme sind beispielsweise in der US-A-3,779,794 und in EP-A- 0 083 797 und EP-A-0 024 501 beschrieben. In besonders zweckmäßiger Weise wird der Profilstrang jedoch aus einem extrudierfähigen thermoplastischen Polymer hergestellt, wie es in der EP-A-0 524 092 beschrieben ist. In diesem Fall muß die Glasscheibe beim Anextrudieren des Profilstrangs eine Temperatur zwischen 80 und 150ºC aufweisen. Eine geeignete Technik besteht darin, daß die Extrusion und Befestigung des extrudierten Profils unmittelbar im Anschluß an die Herstellung der Glasscheiben erfolgt, wenn diese noch die dem vorausgehenden Biege- und/oder Vorspannprozeß entsprechende Temperatur haben.

Claims (5)

1. Höhenverstellbare Seitenfensterscheibe für Kraftfahrzeuge in ihrem Fensterschacht, umfassend ein Profil (21, 30), das auf der Fensterscheibe (20, 25) mit einem solchen Querschnitt und in einer solchen Position angeordnet ist, daß es sich bei geschlossener Fensterscheibe an der Außenwand des Fensterschachts derart abstützt, daß von der Oberseite der Außenwand eingeführte Werkzeuge abgelenkt werden oder daß das Eindringen dieser Werkzeuge in den Fensterschacht gänzlich verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (21, 30) auf der Scheibe (20, 25) durch Extrusion eines Polymers angeordnet ist und sich in der Schließstellung der Scheibe gegen das Blech der Außenwand des Schachts anlegt.
2. Höhenverstellbare Seitenfensterscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang (21) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen kanalartige Vertiefung nach oben gerichtet ist.
3. Höhenverstellbare Seitenfensterscheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang mit einer sich in der Schließstellung des Fensters an die Außenwand anlegenden Dichtlippe versehen ist.
4. Höhenverstellbare Seitenfensterscheibe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang auf der Glasscheibe mit einer Neigung zur Horizontalen angeordnet ist und so durch den Spalt zwischen Glasscheibe und Oberkante der Außenwand eindringendes Wasser in einer gewünschten Richtung ableitet.
5. Höhenverstellbare Seitenfensterscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Profilstrang (30) ein in Richtung des Profilstrangs (30) verlaufender Steg (32) angeordnet, oder parallel zu dem Profilstrang ein weiterer Profilstrang durch Anextrudieren mit der Glasscheibe verbunden ist, und daß der Steg (32) oder der weitere Profilstrang mit Befestigungsvorsprüngen für die Klemmbefestigung eines oder mehrerer Befestigungselemente (35) für die Ankopplung eines Türhebemechanismus vorgesehen ist.
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