DE4426744A1 - Höhenverstellbares Seitenfenster für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Höhenverstellbares Seitenfenster für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Seitenfenster
für Kraftfahrzeuge.
Höhenverstellbare Seitenfenster, wie sie in der Regel in
den Fahrzeugtüren angeordnet sind, sind innerhalb des nach
oben offenen Schachtes des Türkastens mit einem
Hebemechanismus verbunden und in Gleitführungen gelagert.
Gegen die obere Kante der Außenwand des Türkastens sind die
Glasscheiben durch ein gummielastisches Dichtprofil
abgedichtet, das in der Regel zusätzlich mit einer
Zierleiste versehen ist. Dieses Dichtprofil schließt den
zwischen der Außenwand des Türkastens und der Glasscheibe
vorhandenen Spalt und sorgt für eine weitgehende Abdichtung
des Türschachts gegen von oben eindringendes Wasser.
Es ist
auch bekannt, im oberen Randbereich der Innenwand des
Türkastens eine gummielastische Dichtung anzuordnen, um in
der Schließstellung des Fensters diesen Spalt
schallabdichtend zu schließen (DE 39 35 629 A1).
Aus Gründen der Fertigungstoleranz ist der Spalt zwischen
der oberen Kante der metallischen Außenwand des Türkastens
und der Glasscheibe immer wenigstens einige Millimeter
breit. Dadurch ist es möglich, mit einem dünnen Werkzeug
wie einem steifen Draht zwischen dem Dichtprofil und der
Glasscheibe von oben in den Türschacht einzudringen und
dort beispielsweise den Mechanismus zum Öffnen der Tür zu
betätigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
höhenverstellbares Seitenfenster bereitzustellen, durch das
die Möglichkeit des Eindringens in den Türschacht mit einem
zwischen der Glasscheibe und der Außenwand des Türkastens
eingeführten Werkzeug stark verringert oder vollständig
unterbunden wird, wobei das Fenster insbesondere mit
möglichst geringem Aufwand herstellbar sein soll.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
in dem in der Schließstellung des Fensters innerhalb des
Türschachts verbleibenden Bereich der Glasscheibe auf der
nach außen gerichteten Seite der Glasscheibe ein durch
Anextrudieren eines extrudierfähigen Polymers mit der
Glasscheibe verbundener Profilstrang angeordnet ist, dessen
Querschnitt und Lage auf der Glasscheibe so gewählt sind,
daß bei geschlossenem Fenster von oben durch den Spalt in
den Türschacht eindringende Werkzeuge hierdurch abgelenkt
oder das Eindringen der Werkzeuge in den Türschacht
vollständig unterbunden wird.
Die Herstellung des Profilstrangs und die gleichzeitige
Verklebung mit der Glasscheibe erfolgen bei der
erfindungsgemäßen Autoglasscheibe mit Hilfe des bekannten
Extrusionsverfahrens, bei dem ein extrudierfähiges Polymer
beispielsweise nach dem Verfahren an die Glasscheibe
anextrudiert wird, wie es in der EP 0402045 beschrieben
ist. Bei Anwendung dieses Verfahrens ist es möglich, den
Profilstrang im Herstellwerk der Glasscheibe unmittelbar im
Anschluß an ihre Herstellung auf die Glasscheibe
aufzubringen, wodurch eine besonders wirtschaftliche
Herstellung einer derartigen Glasscheibe ermöglicht wird.
Dabei kann durch entsprechende Gestaltung der
Extrusionsdüse der Querschnitt des anextrudierten Profils
auf einfache Weise den jeweiligen Erfordernissen des
Einzelfalls angepaßt werden. Beispielsweise kann der
Querschnitt des Profilstrangs die Form eines spitzen
Dreiecks mit nach oben gerichtetem spitzen Winkel
aufweisen, so daß das eindringende Werkzeug auf der nach
außen geneigten Oberfläche des Strangprofils zur Außenwand
des Türkastens hin abgelenkt wird.
Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform weist der
anextrudierte Profilstrang einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt auf, wobei die kanalartige Vertiefung nach oben
gerichtet ist. Bei einem derartigen Profilstrang wird das
von oben eindringende Werkzeug, bei dem es sich in der
Regel um einen Metalldraht handelt, beim Auftreffen auf den
Boden des Kanals nach oben umgelenkt und umgebogen, so daß
ein Eindringen in den Schacht des Türkastens erschwert oder
vollständig ausgeschlossen wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Fensters wird
nicht nur die Einbruchsicherheit des Fahrzeugs erhöht,
sondern es wird auch eine deutliche Verbesserung der
Schalldämmung erzielt. Zum einen erfolgt nämlich dadurch,
daß der Spalt zwischen der Glasscheibe und der Außenwand
des Türkastens geschlossen wird, eine Verringerung der
Luftschallübertragung. Zum anderen werden durch die
mechanische Kopplung zwischen der Glasscheibe und der
Außenwand des Türkastens die Eigenschwingungen des Systems
gedämpft, so daß auch die Körperschallübertragung deutlich
verringert wird.
Weitere Vorteile, Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der
nachfolgenden Beschreibung verschiedener
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt, jeweils in Form einer
Schnittdarstellung im oberen Bereich des Türkastens:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform mit einem im Querschnitt
etwa dreieckigen Profilstrang;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform mit einem kanalförmigen
Profilstrang, und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform, bei der der
Profilstrang eine zusätzliche Funktion übernimmt.
Bei der in Fig. 1 dargestellen Ausführungsform ist die
versenkbare Glasscheibe 1 einer Fahrzeugtür als
monolithische Glasscheibe dargestellt. Selbstverständlich
kann es sich jedoch statt dessen auch um eine mehrschichtige
Glasscheibe, das heißt eine Verbundglasscheibe, handeln.
Die Glasscheibe 1 ist auf geeignete Weise in der Höhe
verschiebbar gelagert und kann in den Türschacht 2 des
Türkastens 3 abgesenkt werden. Am unteren Rand der
Glasscheibe 1 ist ein metallischer Profilabschnitt 4
befestigt. An diesem Profilabschnitt 4 greift der innerhalb
des Türschachts 2 angeordnete Hebemechanismus für die
Glasscheibe an, der jedoch hier nicht dargestellt ist.
Der Türkasten 3 wird von der Außenwand 6 und der Innenwand
7 gebildet. Im oberen Bereich sind die Wände 6 und 7
jeweils durch zusätzliche Blechformteile 8 bzw. 9
kastenförmig versteift. Auf der oberen Kante 11 der
Außenwand 6 ist ein Dichtprofil 12 aus gummielastischem
Werkstoff angeordnet. Ebenso ist auf der oberen, die
Fensteröffnung begrenzenden Kante 13 der Innenwand 7 ein
Dichtprofil 14 angeordnet.
Im unteren Bereich der Glasscheibe 1 ist auf der zur
Außenwand 6 gerichteten Seite ein Profilstrang 16 an die
Glasscheibe anextrudiert. Dieser Profilstrang 16 befindet
sich in einer solchen Höhe auf der Glasscheibe, daß er bei
geschlossenem Fenster einige Zentimeter unterhalb der Kante
11 der Außenwand liegt. Der Profilstrang 16 hat einen etwa
einem spitzen Dreieck entsprechenden Querschnitt, wobei der
spitze Winkel nach oben weist. Auf diese Weise wird durch
den Profilstrang 16 eine von oben unter einem spitzen
Winkel zur Außenwand hin verlaufende Fläche 17 gebildet.
Ein von oben zwischen der Glasscheibe 1 und dem Dichtprofil
12 eindringendes Werkzeug, beispielsweise ein steifer
Draht, gleitet entlang dieser schrägen Fläche 17 nach unten
und wird dabei zur Außenwand 6 des Türkastens abgelenkt.
Auf diese Weise wird verhindert, daß man mit dem Draht in
den Schließmechanismus der Tür eingreifen kann, da die
entsprechende Stelle innerhalb des Türschachtes von dem
Draht nicht erreicht werden kann.
Der in Fig. 2 dargestellte Aufbau des Türkastens entspricht
dem zuvor beschriebenen Aufbau, so daß insoweit auf die
Beschreibung der Fig. 1 Bezug genommen wird. Der
Profilstrang 21, der wiederum auf der nach außen
gerichteten Seite der Glasscheibe 20 an die Glasscheibe
anextrudiert ist, hat in diesem Fall einen U-förmigen
Querschnitt, wobei die Öffnung nach oben gerichtet ist. Auf
diese Weise entsteht ein kanalförmiges Profil mit etwa
halbrundem Innenquerschnitt, wobei sich der äußere Steg 22
des Profilstrangs 21 bei geschlossenem Fenster an das
Blechformteil 8 des Türkastens anlegt. Bei dieser
Ausführungsform wird ein zwischen der Dichtung 12 und der
Glasscheibe 20 in den Türschacht eingeführter Draht nicht
nur seitlich abgelenkt, sondern wird beim Gleiten entlang
der gerundeten Oberfläche 23 fortlaufend weiter umgebogen,
so daß er sich an diesem Ende gewissermaßen aufrollt. Ein
Eindringen in den Türschacht wird auf diese Weise unmöglich
gemacht.
Bei dieser in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des
Profilstrangs 21 kann der kanalförmige Profilstrang 21
zusätzlich die Funktion übernehmen, von oben in den
Türschacht eindringendes Wasser aufzufangen, so daß das
Wasser in gezielter Weise von wasserempfindlichen
mechanischen Konstruktionsteilen innerhalb des Türschachts
ferngehalten werden kann. Dabei ist es zweckmäßig, den
kanalartigen Profilstrang 21 mit einer leichten Neigung zur
Horizontalen anzuordnen, damit das Wasser auf diese Weise
in diejenige Richtung geleitet wird, in der es beim
Austreten aus dem Kanal am wenigsten stört.
Ein Profilstrang mit einer weiteren Zusatzfunktion ist in
Fig. 3 dargestellt. Auch in diesem Fall handelt es sich um
eine innerhalb eines Türkastens mit der Außenwand 26 und
der Innenwand 27 versenkbar angeordnete Glasscheibe 25, die
auf der zur Außenwand 26 gerichteten Seite durch
Anextrudieren mit einem Profilstrang 30 versehen ist. Der
Profilstrang 30 weist wiederum einen oberen kanalartigen
Abschnitt 31 auf, der gleich oder ähnlich ausgebildet ist
wie der zuvor beschriebene Profilstrang 21. In diesem Fall
ist jedoch der Profilstrang 30 durch einen unteren Steg 32
ergänzt. Dieser Steg 32 ist mit einem Verankerungsvorsprung
33, oder gegebenenfalls mit mehreren derartigen
Verankerungsvorsprüngen, versehen. Dieser
Verankerungsvorsprung 33 wirkt mit einem entsprechenden
Verankerungsvorsprung 34 eines Klemmprofils 35 zusammen und
sorgt für eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
Klemmprofil 35 und dem Profilstrang 30, und damit dem
Klemmprofil 35 und der Glasscheibe 25. Auf diese Weise
erübrigen sich zusätzliche Maßnahmen zum Befestigen des
Klemmprofils 35. Durch einfaches Aufschieben des
Klemmprofils 35 kann so eine gute und dauerhafte Verbindung
mit der Glasscheibe 25 hergestellt werden, was sonst durch
zusätzliche Maßnahmen wie das Anbringen von Bohrungen und
Schrauben oder die Anordnung einer zusätzlichen
Klebeverbindung erreicht werden muß.
Unabhängig von seiner Ausgestaltung kann der anextrudierte
Profilstrang zusätzlich mit einer elastisch nachgiebigen
Dichtlippe versehen sein, die sich in der Schließstellung
der Glasscheibe gegen die Außenwand des Türkastens anlegt
und so für eine gute Abdichtung gegen eindringendes Wasser
und für eine gute Schallabdichtung sorgt.
Der Profilstrang kann aus einem beliebigen chemischen
System bestehen, das sich durch Extrusion verformen läßt,
auf der Glasoberfläche haftet und in verhältnismäßig kurzer
Zeit aushärtet. Für vergleichbare Zwecke haben sich
insbesondere feuchtigkeitshärtende Polyurethansysteme oder
Zweikomponenten-Polyurethansysteme bewährt, die nach
entsprechender Vorbehandlung der Glasoberfläche an das Glas
anextrudiert werden. Solche Polyurethansysteme sind
beispielsweise in der US-PS 3779794 und in den EP 0083797
und 0024501 beschrieben. In besonders zweckmäßiger Weise
wird der Profilstrang jedoch aus einem extrudierfähigen
thermoplastischen Polymer hergestellt, wie es in der EP
0 524 092 beschrieben ist. In diesem Fall muß die Glasscheibe
beim Anextrudieren des Profilstrangs eine Temperatur
zwischen 80 und 150 Grad Celsius aufweisen.
Zweckmäßigerweise erfolgt das Anextrudieren des
Profilstrangs unmittelbar im Anschluß an die Herstellung
der Glasscheiben, wenn diese von dem vorausgehenden Biege
und/oder Vorspannprozeß noch die entsprechende Temperatur
aufweisen.
Claims (6)
1. Höhenverstellbares Seitenfenster für Kraftfahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
im geschlossenen Zustand des Fensters innerhalb des
Türschachts verbleibenden Bereich der Glasscheibe
(1; 20; 25) ein durch Anextrudieren eines
extrudierfähigen Polymers mit der Glasscheibe
verbundener Profilstrang (16; 21; 30) angeordnet ist,
dessen Querschnitt und Lage auf der Glasscheibe
(1; 20; 25) so gewählt sind, daß bei geschlossenem
Fenster von oben durch den Spalt zwischen der
Glasscheibe und der Oberkante der Außenwand des
Türkastens eindringende Werkzeuge abgelenkt oder das
Eindringen der Werkzeuge in den Türschacht vollständig
unterbunden wird.
2. Höhenverstellbares Seitenfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang (16) im
Querschnitt eine einem spitzen Dreieck ähnliche Form
hat, dessen spitzer Winkel nach oben gerichtet ist.
3. Höhenverstellbares Seitenfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang (21)
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist,
wobei die kanalartige Vertiefung nach oben gerichtet
ist.
4. Höhenverstellbares Fenster nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang
mit einer sich in der Schließstellung des Fensters an
die Außenwand anlegenden Dichtlippe versehen ist.
5. Höhenverstellbares Fenster nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstrang auf der
Glasscheibe mit einer Neigung zur Horizontalen
angeordnet ist und so durch den Spalt zwischen
Glasscheibe und Oberkante der Außenwand eindringendes
Wasser in einer gewünschten Richtung ableitet.
6. Höhenverstellbares Fenster nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Profilstrang
(30) ein in Richtung des Profilstrangs (30)
verlaufender Steg (32) angeordnet, oder parallel zu
dem Profilstrang ein weiterer Profilstrang durch
Anextrudieren mit der Glasscheibe verbunden ist, und
daß der Steg (32) oder der weitere Profilstrang mit
Befestigungsvorsprüngen für die Klemmbefestigung eines
oder mehrerer Befestigungselemente (35) für die
Ankopplung eines Türhebemechanismus vorgesehen ist.
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ES2132559T3 (es) | 1999-08-16 |
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