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Die vorliegende Erfindung betrifft Sicherheitsgurtsysteme für Fahrzeuge.
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Für Kraftfahrzeuge ist eine außerordentlich große Anzahl verschiedener
Sicherheitsgurtsysteme verfügbar. Zu diesen gehört anfangs das heutzutage als
statischer Gurt bezeichnete Konzept mit starrer Befestigung des Sicherheitsgurtes
an zwei Stellen am Fahrzeug, wobei eine auf dem Sicherheitsgurt verschiebbare
Zunge in einem Gurtschloß einrastbar war, so daß der Gurt einen Becken- und
einen Schulterabschnitt bildete. Die Länge des Gurtes war für die Größe der
jeweiligen Person einstellbar.
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In der Folge wurden Sicherheitsgurte mit Aufrollvorrichtungen zur Verfügung
gestellt, durch die der Gurt automatisch zurückgezogen und daher an jede
beliebige Person angepaßt wurde. Die Aufrollvorrichtung war so ausgelegt, daß sie
in einer Situation, in der eine Beschleunigung oder Abbremsung über einen
voreingestellten Wert hinausging, mittels einer von verschiedenen möglichen
Einrichtungen gesperrt wurde.
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In den letzten Jahren wurde es Pflicht, bei Personenkraftwagen auch die
Rücksitzbank mit Sicherheitsgurten auszustatten, wobei es üblich geworden ist, für
die beiden Fahrgäste, die auf den Sitzen links bzw. rechts sitzen, jeweils einen
Gurt in der Schulter- und Beckenausführung mit Aufrollvorrichtungen vorzusehen,
während für den Fahrgast auf dem mittleren Sitz der Rücksitzbank lediglich ein
Beckengurt vorhanden ist. Diese Lösung wird inzwischen als unbefriedigend
angesehen, und es ist wünschenswert, mit verhältnismäßig geringem Aufwand
auch für den Fahrgast auf dem mittleren Rücksitz einen Schulter- und Beckengurt
mit Aufrollvorrichtung vorzusehen. Bisher wurde noch keine befriedigende
Vorrichtung zur Verfügung gestellt, die es in einem Kombifahrzeug oder in einem
Fahrzeug mit Fließheck oder sogar in einem Fahrzeug mit Stufenheck, bei dem es
wünschenswert ist, eine Vorrichtung zum Umklappen der Rücksitze vorzusehen,
erlaubt, die Rücksitzbank mühelos nach vorne umzuklappen.
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Heutzutage ist die Rücksitzbank bei den meisten Personenkraftwagen
üblicherweise so ausgelegt, daß zwei getrennte Teile des Sitzes nach vorne
umgeklappt werden können, so daß auf einem Teil der Rücksitzbank, die
annähernd 60% der Länge einnimmt, zwei Fahrgäste sitzen können, und auf dem
anderen Teil, der in der Regel annähernd 40% umfaßt, der andere seitliche
Fahrgast sitzen kann.
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Es wäre wünschenswert, eine Sicherheitsgurtkonstruktion zur Verfügung zu
stellen, die in derartigen Fahrzeugen auf zufriedenstellende Weise eingesetzt
werden kann.
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Die englische Zusammenfassung der Patentschrift JP-A-61,191,453 offenbart
einen lösbaren Verriegelungsmechanismus zur Befestigung einer umklappbaren
Fahrzeugsitz-Rückenlehne am Karosserieaufbau des Fahrzeugs, wobei dieser
Mechanismus mittels einer an der Schulterposition der Sitzrückenlehne
angeordneten Sicherheitsgurt-Aufrollvorrichtung zur Verfügung gestellt wird,
welche auch Kraft vom Schultergurt auf die Karosserie überträgt.
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Die Patentschriften EP-A-0,432,824 und EP-A-0,471,573 offenbaren einen mit
einer umklappbaren Fahrzeugrücksitz-Rückenlehne verbundenen Rahmen bzw.
Träger, wobei an der Schulterposition der Rückenlehne Aufrollvorrichtungen
angeordnet sind und eine Aufrollvorrichtung für einen Fahrgast auf dem mittleren
Sitz vorgesehen werden kann. Außerdem offenbaren diese Patentschriften, daß
die Aufrollvorrichtungen verriegelt werden können, um das Abrollen der Gurte zu
verhindern, wenn der Rahmen bzw. Träger nicht ordnungsgemäß an der
Karosserie des Fahrzeugs befestigt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun vorgeschlagen, ein
Sicherheitsgurtsystem für Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, das insbesondere,
aber nicht ausschließlich, für den Fahrgast auf dem mittleren Sitz der Rücksitzbank
vorgesehen ist, wobei das genannte System eine Aufrollvorrichtung, einen auf die
genannte Aufrollvorrichtung aufgerollten Hauptgurt, Mittel zum Befestigen des
freien Endes des genannten Hauptgurtes an der Fahrzeugkarosserie, eine am
Hauptgurt angebrachte, verschiebbare Zunge, ein an der Karosserie zu
befestigendes Hauptgurtschloß, in das die genannte Zunge eingeführt und in dem
sie verriegelt werden kann, sowie Mittel enthält, die verhindern, daß der genannte
Hauptgurt aus der Abrollvorrichtung herausgerissen wird, wenn diese einer
Beschleunigung oder Abbremsung über einen voreingestellten Wert hinaus
unterworfen wird, wobei das genannte System auf der Rückseite einer
Fahrzeugsitz-Rückenlehne zu befestigende Haltemittel, mit den genannten
Haltemitteln in Eingriff zu bringende, an der Aufrollvorrichtung angeordnete
Montagemittel, mit denen die Aufrollvorrichtung auf dem Oberteil der Fahrzeugsitz-
Rückenlehne oder daran angrenzend positioniert werden kann, sowie lösbare
Sicherungsmittel umfaßt, die mit der genannten Aufrollvorrichtung verbunden sind,
um zu verhindern, daß die Aufrollvorrichtung im Falle eines Unfalls nach vorne
gezogen wird, die aber gelöst werden können, um zu ermöglichen, daß die
Sitzrückenlehne, und mit ihr die Aufrollvorrichtung, bei Bedarf nach vorne
umgeklappt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten lösbaren
Sicherungsmittel ein zweites Gurtschloß und eine zweite, im zweiten Gurtschloß
verriegelbare Zunge umfassen, wobei die Aufrollvorrichtung und das zweite
Gurtschloß zusammenwirkende Verriegelungsmittel enthalten, die verhindern, daß
der Hauptgurt von der Aufrollvorrichtung abgerollt wird, außer wenn die zweite
Zunge im zweiten Gurtschloß verriegelt ist, und die außerdem verhindern, daß das
zweite Gurtschloß entriegelt wird, außer wenn der Hauptgurt vollständig in der
Aufrollvorrichtung aufgerollt ist.
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Die Anordnung der an der Rückseite der Fahrzeugsitz-Rückenlehne zu
befestigenden Haltemittel erlaubt zwar eine zufriedenstellende Positionierung der
Aufrollvorrichtung, bietet aber nicht zwangsläufig einen ausreichenden Widerstand
in einer Notfallsituation. Dieser Widerstand wird durch die mit der
Aufrollvorrichtung verbundenen Sicherungsmittel erbracht, wobei hierfür eine
Reihe verschiedener Ausbildungen möglich sind.
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In einer ersten und gegenwärtig bevorzugten Anordnung weisen die genannten
Sicherungsmittel außerdem einen Rückhaltegurt auf, der zumindest an einer Stelle
am Fahrzeug befestigt werden kann und an dem die genannte zweite Zunge
angebracht ist, wobei das genannte zweite Gurtschloß mit der Aufrollvorrichtung
verbunden ist und die Anordnung dergestalt ist, daß bei Verriegelung der zweiten
Zunge im zweiten Gurtschloß der Rückhaltegurt straff gespannt ist.
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Eine weitere Bauform solcher Sicherungsmittel weist eine auf der Rückseite der
Sitzrückenlehne anzubringende, verstärkte Hutablage und einen an dieser
befestigten Rückhaltegurt auf, wobei der Rückhaltegurt die genannte zweite Zunge
umfaßt und an der Aufrollvorrichtung das genannte, zweite Gurtschloß befestigt ist,
in dem die zweite Zunge verriegelt Werden kann, so daß bei dieser Anordnung der
Rückhaltegurt straff gespannt ist, wenn die zweite Zunge im zweiten Gurtschloß
verriegelt ist.
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Die Hutablage kann ein fester Bestandteil des Fahrzeugs sein, wenn es sich um
eine Limousine handelt, oder sie kann abnehmbar eingebaut sein, wenn es sich
um ein Kombifahrzeug oder um ein Fahrzeug mit Fließheck handelt. Wenn die
Hutablage abnehmbar eingebaut ist, müssen die Montagemittel ausreichend stabil
sein, um die Hutablage und damit auch die Aufrollvorrichtung festzuhalten.
Eine bevorzugte Bauform der Hutablage weist einen inneren starren Rahmen mit
seitlich nach außen abstehenden Stiften auf, wobei diese Stifte von stabilen
Halterungen aus Metall aufgenommen werden. Die Ablage kann durch Elemente,
wie beispielsweise eine obere und eine untere Platte oder dergleichen,
vervollständigt werden, die sicher am starren Rahmen befestigt sind.
In einer alternativen Anordnung weisen die Sicherungsmittel eine am
Fahrzeugboden zu befestigende Grundplatte, einen Drehzapfen, an dem eine
Achse so angeordnet ist, daß sie sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt,
und einen drehbar befestigten Arm auf, der zwischen einer Aufräumposition am
Fahrzeugboden anliegend und einer aktiven Position hinter der Fahrzeugsitz-
Rückenlehne geschwenkt werden kann, wobei das genannte zweite Gurtschloß
mit der genannten Aufrollvorrichtung oder dem genannten Arm und die genannte
zweite Zunge mit dem Arm oder der Aufrollvorrichtung verbunden ist und die
zweite Zunge in das zweite Gurtschloß eingeführt und dort verriegelt werden kann,
wenn sich der Arm in der genannten aktiven Position befindet.
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung dient lediglich
beispielhalber die folgende Beschreibung, wobei auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird.
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Es zeigen:
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Fig. 1 eine sehr schematische Darstellung des Heckbereichs eines Fahrzeugs, das
mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtsystem ausgestattet ist,
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Fig. 2 und Fig. 3 Ansichten geänderter Ausbildungen der in Fig. 1 gezeigten
Anordnung, angewendet auf ein Fahrzeug mit Fließheck,
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Fig. 4 eine sehr schematische Darstellung eines Teils einer Rücksitzbank, der mit
einer zweiten, eine Hutablage enthaltenden Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtsystems ausgestattet ist,
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Fig. 5 eine perspektivische Ansicht, bei der die Hutablage nach oben umgeklappt
ist,
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Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 4, die den inneren Aufbau der verstärkten
Hutablage zeigt,
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Fig. 7 eine auseinandergezogene Darstellung der in Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6
gezeigten Hutablagenanordnung,
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Fig. 8 und Fig. 9 Ansichten ähnlich Fig. 1, die eine dritte Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Systems zeigen, wobei sich der Arm in der aktiven bzw. in der
zurückgezogenen Position befindet,
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Fig. 10 eine im Verhältnis zu den anderen Figuren stark vergrößerte schematische
Ansicht des zusammenwirkenden Verriegelungsmechanismus für eine
Aufrollvorrichtung und ein zweites Gurtschloß in den Ausführungsformen der
Fig. 1-9, und
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Fig. 11 eine schematische Ansicht einer nicht erfindungsgemäßen Anordnung.
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Bei allen Fahrzeugen ist die Rücksitzbank in der "60-40"-Aufteilung mit einem zwei
Sitze enthaltenden Teil 10 und einem einsitzigen Teil 12 dargestellt. Wie in Fig. 1
gezeigt, ist auf der Rückenlehne 14 des größeren Teils 10 der Rücksitzbank ein
Haltemittel 16 in Form einer brückenförmigen Klammer angeordnet. Im Freiraum
unterhalb der brückenförmigen Klammer 16 ist ein aus einer Standard-
Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte 18 herausragendes Teil befestigt. Bei dieser
Aufrollvorrichtung kann es sich um eine der verschiedenen Standardbauformen
handeln, die eine Rückschnellfeder zum Aufrollen eines Hauptgurtes 20 enthalten,
wobei die Aufrollvorrichtung ihrerseits mit Mitteln zum Sperren der
Aufrollvorrichtung versehen sind, die verhindern, daß sich der Gurt, ausgehend
von einer den Körper eines Fahrgastes umschließenden ausgedehnten Position,
bei Auftreten einer Beschleunigung, oder insbesondere, einer Abbremsung über
einen voreingestellten Wert hinaus, beispielsweise in einer Unfallsituation, nicht
weiter abrollt. Auf diese Weise ermöglicht es die Aufrollvorrichtung dem Gurt
überhaupt nicht, in einer Unfallsituation nach außen abzurollen.
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Das entfernte Ende des Gurtes wird an einer in der Zeichnung nicht erkennbaren
Stelle befestigt, die sich in der Nähe der Lücke zwischen den beiden Teilen 10 und
12 der Rücksitzbank befindet, und die Befestigung erfolgt im wesentlichen auf
dieselbe Art und Weise wie dies beim freien Ende eines normalen
Sicherheitsgurtes für einen Vordersitz der Fall ist. Ebenfalls herkömmlicherweise
verfügt der Gurt 20 über eine verschiebbare Zunge 22, die der Fahrgast auf dem
mittleren Sitz der Rücksitzbank in einem nicht gezeigten Hauptgurtschloß
verriegeln kann, welches entweder unmittelbar oder mittels eines ebenfalls
herkömmlichen kurzen Sicherheitsgurtes am Boden des Fahrzeugs befestigt ist.
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Mit der Aufrollvorrichtung 18 verbunden und sicher daran befestigt ist ein zweites
Gurtschloß 24. Zu dem zweiten Gurtschloß 24 gehört eine zweite
Zungenanordnung 26, die sich in der Darstellung auf halber Länge eines
Rückhaltegurtes 28 befindet, dessen Enden bei 30 an der Karosserie des
Fahrzeugs befestigt sind. Diese Befestigung 30 kann an einer beliebigen
geeigneten Position erfolgen, wobei insbesondere die Stellen geeignet sind, an
denen sich die Scharniere für den Kofferraumdeckel des Fahrzeugs befinden.
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Vorteilhafterweise ist der Rückhaltegurt 28 gespannt, wenn die zweite Zunge 26 im
zweiten Gurtschloß 24 verriegelt ist. Auf diese Weise ist es in einer Unfallsituation
nicht möglich, daß die Aufrollvorrichtung 18 nach vorne gezogen wird, selbst wenn
der Rücksitz die Tendenz haben sollte, nach unten zu kippen.
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In Situationen, in denen jedoch die Fahrzeugbenutzer die Rücksitzbank oder
zumindest den Teil 10 davon nicht benötigen, kann das zweite Gurtschloß 24
entriegelt werden, so daß die zweite Zunge 26 freigegeben wird und der Sitz dann
zusammen mit der Aufrollvorrichtung nach unten geklappt werden kann.
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In Fig. 2 ist eine im allgemeinen ähnliche Anordnung gezeigt, die auf ein Fahrzeug
mit Fließheck angewendet wird, aber in diesem Beispiel erstreckt sich der
Rückhaltegurt 28 weiter nach oben in Richtung auf die Scharnierposition für die
Hecktür. In dieser Anordnung ist in der Tat nur ein Rückhaltegurt gezeigt, wobei
sich die zweite Zunge 26 am Ende dieses Gurtes befindet. Da die Haltemittel 16
die Aufrollvorrichtung 18 in angemessener Weise positionieren, wird davon
ausgegangen, daß eine solche Anordnung ein Kippen des Teils 10 des Rücksitzes
in einer Unfallsituation ganz und gar ausschließt.
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Fig. 3 zeigt eine geringfügige Abänderung dieser Anordnung, in der ein zweiter
Verankerungspunkt 31 für einen ein wenig kürzeren Teil 29 des Gurtes 28
dargestellt ist. Dieser Verankerungspunkt 31 ist in der Darstellung für dieses
Beispiel am Radkasten 32 angeordnet.
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In der Folge wird auf die in den Fig. 4 bis 7 gezeigte Ausführungsform der
Erfindung Bezug genommen. In Fig. 4 und Fig. 5 werden zunächst das Seitenteil
33 einer Fahrzeugkarosserie und eine nach im Verhältnis 60-40 geteilte
Rücksitzbank 10, 12 dargestellt. Am größeren Teil 10 ist mittels Haltemitteln (nicht
dargestellt) eine Aufrollvorrichtung 18 für einen Sicherheitsgurt angeordnet. Ein
herkömmlicher Hauptsicherheitsgurt 20 ist in die Aufrollvorrichtung 18 eingebaut
und verfügt über eine eigene Zunge (nicht dargestellt), die in einem
Hauptgurtschloß (nicht dargestellt) verriegelt werden kann. Ein zweites
Sicherheitsgurtschloß 24 ist mittels nicht dargestellter Mittel an der
Aufrollvorrichtung 18 befestigt.
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Hinter dem oberen Teil der Rückenlehne des Sitzes 10, 12 auf herkömmliche
Weise eine starre, verstärkte Hutablage 34 angeordnet. Wie in Fig. 6 und Fig. 7
dargestellt ist, besteht diese aus einem starren Metallrahmen 35, der an jedem
seitlichen Ende nach außen abstehende Stifte 36 aufweist, die in einer durch
Punktschweißung am Seitenteil 33 des Fahrzeugs befestigten Halterung 37 in
Eingriff gebracht werden können.
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Zu den Halterungen 37 sind keine Einzelheiten angegeben, da diese mehrere
verschiedene Formen aufweisen können. Wenn es sich bei dem Fahrzeug um eine
Limousine handelt, werden die Halterungen als Mittel, von denen die Hutablage
gelöst werden kann, nicht benötigt. Handelt es sich jedoch um ein Fahrzeug mit
Fließheck oder um ein Kombifahrzeug, wäre es hilfreich, wenn die Hutablage
abgenommen werden kann, und es können Montagemittel herkömmlicher Art
vorgesehen werden, die ein Lösen der Hutablage von den Halterungen
ermöglichen. Dabei wird es sich jedoch, im Gegensatz zu den herkömmlichen
Kunststoffteilen, um feste Teile aus Metall handeln.
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Man kann erkennen, daß auf dem Rahmen 35 ein kurzer Rückhaltegurt 28 mit
einer herkömmlichen Sicherheitsgurtzunge 26 angeordnet ist, die auf solche Weise
an diesem befestigt ist, daß sie mit der Möglichkeit zur Entriegelung im zweiten
Gurtschloß 24 verriegelt werden kann, wodurch sichergestellt wird, daß die
Aufrollvorrichtung 18 in einer Unfallsituation nicht nach vorne gezogen werden
kann. Das zweite Gurtschloß 24 ist jedoch entriegelbar, so daß die Rückenlehne
bei Bedarf nach unten gekippt werden kann.
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Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, kann die Hutablage plattenförmige obere und untere
Elemente 38, 39 aufweisen, die starr am Rahmen 35 befestigt sind.
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Fig. 8 zeigt einen etwas anderen Ansatz. Anstatt eines möglicherweise mittels
einer Hutablage an einer entfernten Stelle der Fahrzeugkarosserie befestigten
Rückhaltegurtes 28 wird eine einziehbare Armanordnung vorgesehen. So wird eine
Grundplatte 40 am Fahrzeug befestigt, die einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Drehzapfen 42 enthält bzw. mit der ein solcher verbunden ist, an
dem wiederum ein Arm 44 schwenkbar angeordnet ist, dessen oberes Ende eine
zweite Zunge 46 aufweist, die in einem an der Aufrollvorrichtung 18 befestigten
zweiten Gurtschloß (nicht dargestellt) verriegelt werden kann. Auf diese Weise
verhindert der Arm, der äußerst steif ist und beispielsweise einen U-förmigen
Querschnitt aufweisen kann, daß die Aufrollvorrichtung in einer Unfallsituation
nach vorne gezogen wird.
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Das zweite Gurtschloß (nicht dargestellt) kann jedoch entriegelt werden, und der
Arm 44 kann nach unten geklappt werden, so daß er, wie in Fig. 9 gezeigt, am
Boden des Fahrzeugkofferraums anliegt, und der Rücksitz 10, 12 kann nach unten
gekippt werden, was ebenfalls in dieser Figur gezeigt ist.
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In Fig. 10 ist eine Anordnung dargestellt, die in den Strukturen aus jeder der
vorhergehenden Figuren verwendet werden kann. Es ist wichtig, daß der
Sicherheitsgurt für den Fahrgast auf dem mittleren Sitz der Rücksitzbank in einer
Situation, in der es möglich ist, daß die Aufrollvorrichtung 18 nach vorne gezogen
wird, nicht benutzbar sein darf. Dies kann dadurch erreicht werden, daß eine
Einrichtung vorgesehen wird, die es zwingend erforderlich macht, daß die zweite
Zunge 26 im zweiten Gurtschloß 24 verriegelt ist, bevor die Aufrollvorrichtung
freigegeben wird, so daß die Zunge 22 auf dem Hauptgurt 20 herausgezogen
werden kann. Analog dazu darf das zweite Gurtschloß 24 nur dann entriegelbar
sein, wenn der Hauptgurt 20 in der Aufrollvorrichtung 18 vollständig aufgerollt ist.
So ist die Spule 60 in der Aufrollvorrichtung 18 mit einem Sperrzahnrad 62
versehen, in das eine auf einem Winkelhebel 66 befindliche Sperrklinke 64
eingreift. Wenn die zweite Zunge 26 nicht im zweiten Gurtschloß 24 verriegelt ist,
wird die Sperrklinke mittels einer Feder 68 in die in Fig. 10 gestrichtelt dargestellte
Position gekippt, wobei sie in das Sperrzahnrad eingreift. Es ist ein
Kippmechanismus vorgesehen, der den Winkelhebel 66 in die Position bringt, die
in Fig. 10 in durchgehenden Linien dargestellt ist, sobald die Zunge 26 im zweiten
Gurtschloß 24 verriegelt ist, so daß es möglich ist, den Gurt 20 von der Spule 60
abzurollen. Dieser Mechanismus kann, wie gezeigt, ein Verbindungsstück
enthalten, das bei Verriegelung der zweiten Zunge 26 im zweiten Gurtschloß 24
nach rechts verschoben wird (wie dargestellt). Das Verbindungsstück 70 kann an
einem Ende eines mittig schwenkbar gelagerten Schwenkarms 72 schwenkbar
befestigt sein, wobei auf das entgegengesetzte Ende des Schwenkarms entweder
die verriegelte zweite Zunge 26 oder eine durch diese betätigte Auswurfvorrichtung
wirkt.
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Die Aufrollvorrichtung 18 ist mit einem Fühler versehen, der feststellt, ob der Gurt
vollständig auf die Spule aufgerollt ist oder nicht. Wenn der Gurt nicht vollständig
aufgerollt ist, wird die Entriegelungstaste am Gurtschloß 24 von einer
Verschlußklappe verdeckt, die verhindert, daß die Zunge 26 vom Gurtschloß 24
gelöst wird.
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Fig. 11 zeigt abschließend ein Beispiel für einen etwas abweichenden, nicht
erfindungsgemäßen Ansatz. Die Haltemittel 16A weisen eine etwas andere Form
auf, sind aber nach wie vor an der Rückenlehne des Sitzteils 10 befestigt und
weisen ein mittleres, tunnelförmiges Teil 16B auf, an dem die Aufrollvorrichtung 18
mit beliebigen geeigneten Mitteln befestigt ist.
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Durch das tunnelförmigen Teil 16B verläuft eine starre Stange bzw. ein starres
Rohr 50, das an beiden Enden je einen Sperrbolzen 52 aufweist, der in einer
Sperrvorrichtung am Seitenteil des Fahrzeugs, unmittelbar oder in der Nähe des
Radkastens, verriegelt werden kann. Es ist offensichtlich, daß der Sperrbolzen 52
zurückgezogen und die Rücksitzbank wie zuvor nach unten geklappt werden kann.