DE69505923T2 - Fahrzeug-Sicherheitsgurtsystem - Google Patents

Fahrzeug-Sicherheitsgurtsystem

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DE69505923T2 DE69505923T DE69505923T DE69505923T2 DE 69505923 T2 DE69505923 T2 DE 69505923T2 DE 69505923 T DE69505923 T DE 69505923T DE 69505923 T DE69505923 T DE 69505923T DE 69505923 T2 DE69505923 T2 DE 69505923T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Sicherheitsgurtsysteme für Fahrzeuge.
  • Für Kraftfahrzeuge ist eine außerordentlich große Anzahl verschiedener Sicherheitsgurtsysteme verfügbar. Zu diesen gehört anfangs das heutzutage als statischer Gurt bezeichnete Konzept mit starrer Befestigung des Sicherheitsgurtes an zwei Stellen am Fahrzeug, wobei eine auf dem Sicherheitsgurt verschiebbare Zunge in einem Gurtschloß einrastbar war, so daß der Gurt einen Becken- und einen Schulterabschnitt bildete. Die Länge des Gurtes war für die Größe der jeweiligen Person einstellbar.
  • In der Folge wurden Sicherheitsgurte mit Aufrollvorrichtungen zur Verfügung gestellt, durch die der Gurt automatisch zurückgezogen und daher an jede beliebige Person angepaßt wurde. Die Aufrollvorrichtung war so ausgelegt, daß sie in einer Situation, in der eine Beschleunigung oder Abbremsung über einen voreingestellten Wert hinausging, mittels einer von verschiedenen möglichen Einrichtungen gesperrt wurde.
  • In den letzten Jahren wurde es Pflicht, bei Personenkraftwagen auch die Rücksitzbank mit Sicherheitsgurten auszustatten, wobei es üblich geworden ist, für die beiden Fahrgäste, die auf den Sitzen links bzw. rechts sitzen, jeweils einen Gurt in der Schulter- und Beckenausführung mit Aufrollvorrichtungen vorzusehen, während für den Fahrgast auf dem mittleren Sitz der Rücksitzbank lediglich ein Beckengurt vorhanden ist. Diese Lösung wird inzwischen als unbefriedigend angesehen, und es ist wünschenswert, mit verhältnismäßig geringem Aufwand auch für den Fahrgast auf dem mittleren Rücksitz einen Schulter- und Beckengurt mit Aufrollvorrichtung vorzusehen. Bisher wurde noch keine befriedigende Vorrichtung zur Verfügung gestellt, die es in einem Kombifahrzeug oder in einem Fahrzeug mit Fließheck oder sogar in einem Fahrzeug mit Stufenheck, bei dem es wünschenswert ist, eine Vorrichtung zum Umklappen der Rücksitze vorzusehen, erlaubt, die Rücksitzbank mühelos nach vorne umzuklappen.
  • Heutzutage ist die Rücksitzbank bei den meisten Personenkraftwagen üblicherweise so ausgelegt, daß zwei getrennte Teile des Sitzes nach vorne umgeklappt werden können, so daß auf einem Teil der Rücksitzbank, die annähernd 60% der Länge einnimmt, zwei Fahrgäste sitzen können, und auf dem anderen Teil, der in der Regel annähernd 40% umfaßt, der andere seitliche Fahrgast sitzen kann.
  • Es wäre wünschenswert, eine Sicherheitsgurtkonstruktion zur Verfügung zu stellen, die in derartigen Fahrzeugen auf zufriedenstellende Weise eingesetzt werden kann.
  • Die englische Zusammenfassung der Patentschrift JP-A-61,191,453 offenbart einen lösbaren Verriegelungsmechanismus zur Befestigung einer umklappbaren Fahrzeugsitz-Rückenlehne am Karosserieaufbau des Fahrzeugs, wobei dieser Mechanismus mittels einer an der Schulterposition der Sitzrückenlehne angeordneten Sicherheitsgurt-Aufrollvorrichtung zur Verfügung gestellt wird, welche auch Kraft vom Schultergurt auf die Karosserie überträgt.
  • Die Patentschriften EP-A-0,432,824 und EP-A-0,471,573 offenbaren einen mit einer umklappbaren Fahrzeugrücksitz-Rückenlehne verbundenen Rahmen bzw. Träger, wobei an der Schulterposition der Rückenlehne Aufrollvorrichtungen angeordnet sind und eine Aufrollvorrichtung für einen Fahrgast auf dem mittleren Sitz vorgesehen werden kann. Außerdem offenbaren diese Patentschriften, daß die Aufrollvorrichtungen verriegelt werden können, um das Abrollen der Gurte zu verhindern, wenn der Rahmen bzw. Träger nicht ordnungsgemäß an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun vorgeschlagen, ein Sicherheitsgurtsystem für Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, das insbesondere, aber nicht ausschließlich, für den Fahrgast auf dem mittleren Sitz der Rücksitzbank vorgesehen ist, wobei das genannte System eine Aufrollvorrichtung, einen auf die genannte Aufrollvorrichtung aufgerollten Hauptgurt, Mittel zum Befestigen des freien Endes des genannten Hauptgurtes an der Fahrzeugkarosserie, eine am Hauptgurt angebrachte, verschiebbare Zunge, ein an der Karosserie zu befestigendes Hauptgurtschloß, in das die genannte Zunge eingeführt und in dem sie verriegelt werden kann, sowie Mittel enthält, die verhindern, daß der genannte Hauptgurt aus der Abrollvorrichtung herausgerissen wird, wenn diese einer Beschleunigung oder Abbremsung über einen voreingestellten Wert hinaus unterworfen wird, wobei das genannte System auf der Rückseite einer Fahrzeugsitz-Rückenlehne zu befestigende Haltemittel, mit den genannten Haltemitteln in Eingriff zu bringende, an der Aufrollvorrichtung angeordnete Montagemittel, mit denen die Aufrollvorrichtung auf dem Oberteil der Fahrzeugsitz- Rückenlehne oder daran angrenzend positioniert werden kann, sowie lösbare Sicherungsmittel umfaßt, die mit der genannten Aufrollvorrichtung verbunden sind, um zu verhindern, daß die Aufrollvorrichtung im Falle eines Unfalls nach vorne gezogen wird, die aber gelöst werden können, um zu ermöglichen, daß die Sitzrückenlehne, und mit ihr die Aufrollvorrichtung, bei Bedarf nach vorne umgeklappt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten lösbaren Sicherungsmittel ein zweites Gurtschloß und eine zweite, im zweiten Gurtschloß verriegelbare Zunge umfassen, wobei die Aufrollvorrichtung und das zweite Gurtschloß zusammenwirkende Verriegelungsmittel enthalten, die verhindern, daß der Hauptgurt von der Aufrollvorrichtung abgerollt wird, außer wenn die zweite Zunge im zweiten Gurtschloß verriegelt ist, und die außerdem verhindern, daß das zweite Gurtschloß entriegelt wird, außer wenn der Hauptgurt vollständig in der Aufrollvorrichtung aufgerollt ist.
  • Die Anordnung der an der Rückseite der Fahrzeugsitz-Rückenlehne zu befestigenden Haltemittel erlaubt zwar eine zufriedenstellende Positionierung der Aufrollvorrichtung, bietet aber nicht zwangsläufig einen ausreichenden Widerstand in einer Notfallsituation. Dieser Widerstand wird durch die mit der Aufrollvorrichtung verbundenen Sicherungsmittel erbracht, wobei hierfür eine Reihe verschiedener Ausbildungen möglich sind.
  • In einer ersten und gegenwärtig bevorzugten Anordnung weisen die genannten Sicherungsmittel außerdem einen Rückhaltegurt auf, der zumindest an einer Stelle am Fahrzeug befestigt werden kann und an dem die genannte zweite Zunge angebracht ist, wobei das genannte zweite Gurtschloß mit der Aufrollvorrichtung verbunden ist und die Anordnung dergestalt ist, daß bei Verriegelung der zweiten Zunge im zweiten Gurtschloß der Rückhaltegurt straff gespannt ist.
  • Eine weitere Bauform solcher Sicherungsmittel weist eine auf der Rückseite der Sitzrückenlehne anzubringende, verstärkte Hutablage und einen an dieser befestigten Rückhaltegurt auf, wobei der Rückhaltegurt die genannte zweite Zunge umfaßt und an der Aufrollvorrichtung das genannte, zweite Gurtschloß befestigt ist, in dem die zweite Zunge verriegelt Werden kann, so daß bei dieser Anordnung der Rückhaltegurt straff gespannt ist, wenn die zweite Zunge im zweiten Gurtschloß verriegelt ist.
  • Die Hutablage kann ein fester Bestandteil des Fahrzeugs sein, wenn es sich um eine Limousine handelt, oder sie kann abnehmbar eingebaut sein, wenn es sich um ein Kombifahrzeug oder um ein Fahrzeug mit Fließheck handelt. Wenn die Hutablage abnehmbar eingebaut ist, müssen die Montagemittel ausreichend stabil sein, um die Hutablage und damit auch die Aufrollvorrichtung festzuhalten. Eine bevorzugte Bauform der Hutablage weist einen inneren starren Rahmen mit seitlich nach außen abstehenden Stiften auf, wobei diese Stifte von stabilen Halterungen aus Metall aufgenommen werden. Die Ablage kann durch Elemente, wie beispielsweise eine obere und eine untere Platte oder dergleichen, vervollständigt werden, die sicher am starren Rahmen befestigt sind. In einer alternativen Anordnung weisen die Sicherungsmittel eine am Fahrzeugboden zu befestigende Grundplatte, einen Drehzapfen, an dem eine Achse so angeordnet ist, daß sie sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt, und einen drehbar befestigten Arm auf, der zwischen einer Aufräumposition am Fahrzeugboden anliegend und einer aktiven Position hinter der Fahrzeugsitz- Rückenlehne geschwenkt werden kann, wobei das genannte zweite Gurtschloß mit der genannten Aufrollvorrichtung oder dem genannten Arm und die genannte zweite Zunge mit dem Arm oder der Aufrollvorrichtung verbunden ist und die zweite Zunge in das zweite Gurtschloß eingeführt und dort verriegelt werden kann, wenn sich der Arm in der genannten aktiven Position befindet.
  • Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung dient lediglich beispielhalber die folgende Beschreibung, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
  • Es zeigen:
  • Fig. 1 eine sehr schematische Darstellung des Heckbereichs eines Fahrzeugs, das mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtsystem ausgestattet ist,
  • Fig. 2 und Fig. 3 Ansichten geänderter Ausbildungen der in Fig. 1 gezeigten Anordnung, angewendet auf ein Fahrzeug mit Fließheck,
  • Fig. 4 eine sehr schematische Darstellung eines Teils einer Rücksitzbank, der mit einer zweiten, eine Hutablage enthaltenden Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtsystems ausgestattet ist,
  • Fig. 5 eine perspektivische Ansicht, bei der die Hutablage nach oben umgeklappt ist,
  • Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 4, die den inneren Aufbau der verstärkten Hutablage zeigt,
  • Fig. 7 eine auseinandergezogene Darstellung der in Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 gezeigten Hutablagenanordnung,
  • Fig. 8 und Fig. 9 Ansichten ähnlich Fig. 1, die eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems zeigen, wobei sich der Arm in der aktiven bzw. in der zurückgezogenen Position befindet,
  • Fig. 10 eine im Verhältnis zu den anderen Figuren stark vergrößerte schematische Ansicht des zusammenwirkenden Verriegelungsmechanismus für eine Aufrollvorrichtung und ein zweites Gurtschloß in den Ausführungsformen der Fig. 1-9, und
  • Fig. 11 eine schematische Ansicht einer nicht erfindungsgemäßen Anordnung.
  • Bei allen Fahrzeugen ist die Rücksitzbank in der "60-40"-Aufteilung mit einem zwei Sitze enthaltenden Teil 10 und einem einsitzigen Teil 12 dargestellt. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist auf der Rückenlehne 14 des größeren Teils 10 der Rücksitzbank ein Haltemittel 16 in Form einer brückenförmigen Klammer angeordnet. Im Freiraum unterhalb der brückenförmigen Klammer 16 ist ein aus einer Standard- Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte 18 herausragendes Teil befestigt. Bei dieser Aufrollvorrichtung kann es sich um eine der verschiedenen Standardbauformen handeln, die eine Rückschnellfeder zum Aufrollen eines Hauptgurtes 20 enthalten, wobei die Aufrollvorrichtung ihrerseits mit Mitteln zum Sperren der Aufrollvorrichtung versehen sind, die verhindern, daß sich der Gurt, ausgehend von einer den Körper eines Fahrgastes umschließenden ausgedehnten Position, bei Auftreten einer Beschleunigung, oder insbesondere, einer Abbremsung über einen voreingestellten Wert hinaus, beispielsweise in einer Unfallsituation, nicht weiter abrollt. Auf diese Weise ermöglicht es die Aufrollvorrichtung dem Gurt überhaupt nicht, in einer Unfallsituation nach außen abzurollen.
  • Das entfernte Ende des Gurtes wird an einer in der Zeichnung nicht erkennbaren Stelle befestigt, die sich in der Nähe der Lücke zwischen den beiden Teilen 10 und 12 der Rücksitzbank befindet, und die Befestigung erfolgt im wesentlichen auf dieselbe Art und Weise wie dies beim freien Ende eines normalen Sicherheitsgurtes für einen Vordersitz der Fall ist. Ebenfalls herkömmlicherweise verfügt der Gurt 20 über eine verschiebbare Zunge 22, die der Fahrgast auf dem mittleren Sitz der Rücksitzbank in einem nicht gezeigten Hauptgurtschloß verriegeln kann, welches entweder unmittelbar oder mittels eines ebenfalls herkömmlichen kurzen Sicherheitsgurtes am Boden des Fahrzeugs befestigt ist.
  • Mit der Aufrollvorrichtung 18 verbunden und sicher daran befestigt ist ein zweites Gurtschloß 24. Zu dem zweiten Gurtschloß 24 gehört eine zweite Zungenanordnung 26, die sich in der Darstellung auf halber Länge eines Rückhaltegurtes 28 befindet, dessen Enden bei 30 an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt sind. Diese Befestigung 30 kann an einer beliebigen geeigneten Position erfolgen, wobei insbesondere die Stellen geeignet sind, an denen sich die Scharniere für den Kofferraumdeckel des Fahrzeugs befinden.
  • Vorteilhafterweise ist der Rückhaltegurt 28 gespannt, wenn die zweite Zunge 26 im zweiten Gurtschloß 24 verriegelt ist. Auf diese Weise ist es in einer Unfallsituation nicht möglich, daß die Aufrollvorrichtung 18 nach vorne gezogen wird, selbst wenn der Rücksitz die Tendenz haben sollte, nach unten zu kippen.
  • In Situationen, in denen jedoch die Fahrzeugbenutzer die Rücksitzbank oder zumindest den Teil 10 davon nicht benötigen, kann das zweite Gurtschloß 24 entriegelt werden, so daß die zweite Zunge 26 freigegeben wird und der Sitz dann zusammen mit der Aufrollvorrichtung nach unten geklappt werden kann.
  • In Fig. 2 ist eine im allgemeinen ähnliche Anordnung gezeigt, die auf ein Fahrzeug mit Fließheck angewendet wird, aber in diesem Beispiel erstreckt sich der Rückhaltegurt 28 weiter nach oben in Richtung auf die Scharnierposition für die Hecktür. In dieser Anordnung ist in der Tat nur ein Rückhaltegurt gezeigt, wobei sich die zweite Zunge 26 am Ende dieses Gurtes befindet. Da die Haltemittel 16 die Aufrollvorrichtung 18 in angemessener Weise positionieren, wird davon ausgegangen, daß eine solche Anordnung ein Kippen des Teils 10 des Rücksitzes in einer Unfallsituation ganz und gar ausschließt.
  • Fig. 3 zeigt eine geringfügige Abänderung dieser Anordnung, in der ein zweiter Verankerungspunkt 31 für einen ein wenig kürzeren Teil 29 des Gurtes 28 dargestellt ist. Dieser Verankerungspunkt 31 ist in der Darstellung für dieses Beispiel am Radkasten 32 angeordnet.
  • In der Folge wird auf die in den Fig. 4 bis 7 gezeigte Ausführungsform der Erfindung Bezug genommen. In Fig. 4 und Fig. 5 werden zunächst das Seitenteil 33 einer Fahrzeugkarosserie und eine nach im Verhältnis 60-40 geteilte Rücksitzbank 10, 12 dargestellt. Am größeren Teil 10 ist mittels Haltemitteln (nicht dargestellt) eine Aufrollvorrichtung 18 für einen Sicherheitsgurt angeordnet. Ein herkömmlicher Hauptsicherheitsgurt 20 ist in die Aufrollvorrichtung 18 eingebaut und verfügt über eine eigene Zunge (nicht dargestellt), die in einem Hauptgurtschloß (nicht dargestellt) verriegelt werden kann. Ein zweites Sicherheitsgurtschloß 24 ist mittels nicht dargestellter Mittel an der Aufrollvorrichtung 18 befestigt.
  • Hinter dem oberen Teil der Rückenlehne des Sitzes 10, 12 auf herkömmliche Weise eine starre, verstärkte Hutablage 34 angeordnet. Wie in Fig. 6 und Fig. 7 dargestellt ist, besteht diese aus einem starren Metallrahmen 35, der an jedem seitlichen Ende nach außen abstehende Stifte 36 aufweist, die in einer durch Punktschweißung am Seitenteil 33 des Fahrzeugs befestigten Halterung 37 in Eingriff gebracht werden können.
  • Zu den Halterungen 37 sind keine Einzelheiten angegeben, da diese mehrere verschiedene Formen aufweisen können. Wenn es sich bei dem Fahrzeug um eine Limousine handelt, werden die Halterungen als Mittel, von denen die Hutablage gelöst werden kann, nicht benötigt. Handelt es sich jedoch um ein Fahrzeug mit Fließheck oder um ein Kombifahrzeug, wäre es hilfreich, wenn die Hutablage abgenommen werden kann, und es können Montagemittel herkömmlicher Art vorgesehen werden, die ein Lösen der Hutablage von den Halterungen ermöglichen. Dabei wird es sich jedoch, im Gegensatz zu den herkömmlichen Kunststoffteilen, um feste Teile aus Metall handeln.
  • Man kann erkennen, daß auf dem Rahmen 35 ein kurzer Rückhaltegurt 28 mit einer herkömmlichen Sicherheitsgurtzunge 26 angeordnet ist, die auf solche Weise an diesem befestigt ist, daß sie mit der Möglichkeit zur Entriegelung im zweiten Gurtschloß 24 verriegelt werden kann, wodurch sichergestellt wird, daß die Aufrollvorrichtung 18 in einer Unfallsituation nicht nach vorne gezogen werden kann. Das zweite Gurtschloß 24 ist jedoch entriegelbar, so daß die Rückenlehne bei Bedarf nach unten gekippt werden kann.
  • Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, kann die Hutablage plattenförmige obere und untere Elemente 38, 39 aufweisen, die starr am Rahmen 35 befestigt sind.
  • Fig. 8 zeigt einen etwas anderen Ansatz. Anstatt eines möglicherweise mittels einer Hutablage an einer entfernten Stelle der Fahrzeugkarosserie befestigten Rückhaltegurtes 28 wird eine einziehbare Armanordnung vorgesehen. So wird eine Grundplatte 40 am Fahrzeug befestigt, die einen sich in Längsrichtung erstreckenden Drehzapfen 42 enthält bzw. mit der ein solcher verbunden ist, an dem wiederum ein Arm 44 schwenkbar angeordnet ist, dessen oberes Ende eine zweite Zunge 46 aufweist, die in einem an der Aufrollvorrichtung 18 befestigten zweiten Gurtschloß (nicht dargestellt) verriegelt werden kann. Auf diese Weise verhindert der Arm, der äußerst steif ist und beispielsweise einen U-förmigen Querschnitt aufweisen kann, daß die Aufrollvorrichtung in einer Unfallsituation nach vorne gezogen wird.
  • Das zweite Gurtschloß (nicht dargestellt) kann jedoch entriegelt werden, und der Arm 44 kann nach unten geklappt werden, so daß er, wie in Fig. 9 gezeigt, am Boden des Fahrzeugkofferraums anliegt, und der Rücksitz 10, 12 kann nach unten gekippt werden, was ebenfalls in dieser Figur gezeigt ist.
  • In Fig. 10 ist eine Anordnung dargestellt, die in den Strukturen aus jeder der vorhergehenden Figuren verwendet werden kann. Es ist wichtig, daß der Sicherheitsgurt für den Fahrgast auf dem mittleren Sitz der Rücksitzbank in einer Situation, in der es möglich ist, daß die Aufrollvorrichtung 18 nach vorne gezogen wird, nicht benutzbar sein darf. Dies kann dadurch erreicht werden, daß eine Einrichtung vorgesehen wird, die es zwingend erforderlich macht, daß die zweite Zunge 26 im zweiten Gurtschloß 24 verriegelt ist, bevor die Aufrollvorrichtung freigegeben wird, so daß die Zunge 22 auf dem Hauptgurt 20 herausgezogen werden kann. Analog dazu darf das zweite Gurtschloß 24 nur dann entriegelbar sein, wenn der Hauptgurt 20 in der Aufrollvorrichtung 18 vollständig aufgerollt ist. So ist die Spule 60 in der Aufrollvorrichtung 18 mit einem Sperrzahnrad 62 versehen, in das eine auf einem Winkelhebel 66 befindliche Sperrklinke 64 eingreift. Wenn die zweite Zunge 26 nicht im zweiten Gurtschloß 24 verriegelt ist, wird die Sperrklinke mittels einer Feder 68 in die in Fig. 10 gestrichtelt dargestellte Position gekippt, wobei sie in das Sperrzahnrad eingreift. Es ist ein Kippmechanismus vorgesehen, der den Winkelhebel 66 in die Position bringt, die in Fig. 10 in durchgehenden Linien dargestellt ist, sobald die Zunge 26 im zweiten Gurtschloß 24 verriegelt ist, so daß es möglich ist, den Gurt 20 von der Spule 60 abzurollen. Dieser Mechanismus kann, wie gezeigt, ein Verbindungsstück enthalten, das bei Verriegelung der zweiten Zunge 26 im zweiten Gurtschloß 24 nach rechts verschoben wird (wie dargestellt). Das Verbindungsstück 70 kann an einem Ende eines mittig schwenkbar gelagerten Schwenkarms 72 schwenkbar befestigt sein, wobei auf das entgegengesetzte Ende des Schwenkarms entweder die verriegelte zweite Zunge 26 oder eine durch diese betätigte Auswurfvorrichtung wirkt.
  • Die Aufrollvorrichtung 18 ist mit einem Fühler versehen, der feststellt, ob der Gurt vollständig auf die Spule aufgerollt ist oder nicht. Wenn der Gurt nicht vollständig aufgerollt ist, wird die Entriegelungstaste am Gurtschloß 24 von einer Verschlußklappe verdeckt, die verhindert, daß die Zunge 26 vom Gurtschloß 24 gelöst wird.
  • Fig. 11 zeigt abschließend ein Beispiel für einen etwas abweichenden, nicht erfindungsgemäßen Ansatz. Die Haltemittel 16A weisen eine etwas andere Form auf, sind aber nach wie vor an der Rückenlehne des Sitzteils 10 befestigt und weisen ein mittleres, tunnelförmiges Teil 16B auf, an dem die Aufrollvorrichtung 18 mit beliebigen geeigneten Mitteln befestigt ist.
  • Durch das tunnelförmigen Teil 16B verläuft eine starre Stange bzw. ein starres Rohr 50, das an beiden Enden je einen Sperrbolzen 52 aufweist, der in einer Sperrvorrichtung am Seitenteil des Fahrzeugs, unmittelbar oder in der Nähe des Radkastens, verriegelt werden kann. Es ist offensichtlich, daß der Sperrbolzen 52 zurückgezogen und die Rücksitzbank wie zuvor nach unten geklappt werden kann.

Claims (5)

1. Sicherheitsgurtsystem für Fahrzeuge, das insbesondere, aber nicht ausschließlich, für den Fahrgast auf dem mittleren Sitz der Rücksitzbank vorgesehen ist, wobei das genannte System eine Aufrollvorrichtung (18), einen auf die genannte Aufrollvorrichtung (18) aufgerollten Hauptgurt (20), Mittel zum Befestigen des freien Endes des genannten Hauptgurtes (20) an der Fahrzeugkarosserie, eine am Hauptgurt (20) angebrachte, verschiebbare Zunge (22), ein an der Karosserie zu befestigendes Hauptgurtschloß, in das die genannte Zunge (22) eingeführt und in dem sie verriegelt werden kann, sowie Mittel enthält, die verhindern, daß der genannte Hauptgurt (20) aus der Abrollvorrichtung (18) herausgerissen wird, wenn diese einer Beschleunigung oder Abbremsung über einen voreingestellten Wert hinaus unterworfen wird, wobei das genannte System auf der Rückseite einer Fahrzeugsitz-Rückenlehne (14) zu befestigende Haltemittel (16), mit den genannten Haltemitteln (16) in Eingriff zu bringende, an der Aufrollvorrichtung (18) angeordnete Montagemittel, mit denen die Aufrollvorrichtung (18) auf dem Oberteil der Fahrzeugsitz-Rückenlehne (14) oder daran angrenzend positioniert werden kann, sowie lösbare Sicherungsmittel (24, 26, 28, 29, 30, 31; 24, 26, 28, 34; 24, 44, 46) umfaßt, die mit der genannten Aufrollvorrichtung (18) verbunden sind, um zu verhindern, daß die Aufrollvorrichtung (18) im Falle eines Unfalls nach vorne gezogen wird, die aber gelöst werden können, um zu ermöglichen, daß die Sitzrückenlehne (14), und mit ihr die Aufrollvorrichtung (18), bei Bedarf nach vorne umgeklappt werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannten lösbaren Sicherungsmittel ein zweites Gurtschloß (24) und eine zweite, im zweiten Gurtschloß (24) verriegelbare Zunge (26; 46) umfassen, wobei die Aufrollvorrichtung (18) und das zweite Gurtschloß (24) zusammenwirkende Verriegelungsmittel enthalten, die verhindern, daß der Hauptgurt (20) von der Aufrollvorrichtung (18) abgerollt wird, außer wenn die zweite Zunge (26; 46) im zweiten Gurtschloß (24) verriegelt ist, und die außerdem verhindern, daß das zweite Gurtschloß (24) entriegelt wird, außer wenn der Hauptgurt (20) vollständig in der Aufrollvorrichtung aufgerollt ist.
2. System nach Anspruch 1, bei dem die genannten Sicherungsmittel außerdem einen zumindest an einer Stelle am Fahrzeug zu befestigenden Rückhaltegurt (28) aufweisen, an dem die genannte zweite Zunge (26) angebracht ist, wobei das genannte zweite Gurtschloß (24) mit der genannten Aufrollvorrichtung verbunden ist und die Anordnung dergestalt ist, daß bei Verriegelung der zweiten Zunge (26) im zweiten Gurtschloß (24) der Rückhaltegurt (28) straff gespannt ist.
3. System nach Anspruch 2, bei dem der Rückhaltegurt (28) an seinen beiden Enden an der Fahrzeugkarosserie befestigt werden kann und die zweite Zunge (26) relativ zu diesem verschiebbar ist.
4. System nach Anspruch 1, bei dem die genannten Sicherungsmittel außerdem eine auf der Rückseite der Sitzrückenlehne anzubringende, verstärkte Hutablage (34) und einen an dieser befestigten Rückhaltegurt aufweisen, wobei der Rückhaltegurt (28) die genannte zweite Zunge (26) umfaßt und an der Aufrollvorrichtung (18) das genannte zweite Gurtschloß (24) befestigt ist, in dem die zweite Zunge (26) verriegelt werden kann, so daß bei dieser Anordnung der Rückhaltegurt (28) straff gespannt ist, wenn die zweite Zunge (26) im zweiten Gurtschloß (24) verriegelt ist.
5. System nach Anspruch 1, bei dem die genannten Sicherungsmittel eine am Fahrzeugboden zu befestigende Grundplatte (40), einen Drehzapfen (42), an dem eine Achse so angeordnet ist, daß sie sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt, und einen drehbar befestigten Arm (44) aufweisen, der zwischen einer Aufräumposition am Fahrzeugboden anliegend und einer aktiven Position hinter der Fahrzeugsitz-Rückenlehne geschwenkt werden kann, wobei das genannte zweite Gurtschloß (24) mit der genannten Aufrollvorrichtung (18) oder dem genannten Arm (44) und die genannte zweite Zunge (46) mit dem Arm (44) oder der Aufrollvorrichtung (18) verbunden ist und die zweite Zunge (46) in das zweite Gurtschloß (24) eingeführt und dort verriegelt werden kann, wenn sich der Arm (44) in der genannten aktiven Position befindet.
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