DE694937C - Kreiselgeraet - Google Patents

Kreiselgeraet

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DE694937C
DE694937C DE1935A0075057 DEA0075057D DE694937C DE 694937 C DE694937 C DE 694937C DE 1935A0075057 DE1935A0075057 DE 1935A0075057 DE A0075057 D DEA0075057 D DE A0075057D DE 694937 C DE694937 C DE 694937C
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DE
Germany
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axis
nozzles
air
air jets
rotation
Prior art date
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Expired
Application number
DE1935A0075057
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Gert Zoege Manteuffel
Dr-Ing Ludwig Heck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Askania Werke AG
Original Assignee
Askania Werke AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Description

  • Kreiselgerät Die Erfindung bezieht sich auf kräftefrei aufgehängte Kreisel mit drei Freiheitsgraden und normalerweise waagerechter Umlaufachse, ,sog. Azimutkreisel. Die Richtungsanzeige kommt bei diesen Geräten dadurch zustande, daß der Kreisel einer jeden Richtungsänderung seiner Umlaufachse einen Widerstand entgegensetzt, der durch die Drehzahl des Kreisels bestimmt ist. Den größten Widerstand setzt ein Kreiseleiner Drehung um eine Achse entgegen, die auf seiner Umlaufachse senkrecht steht. Ein Kreiselgerät der genannten Art arbeitet daher am zuverlässigsten, wenn die Kreiselumlaufachse senkrecht auf der Ebene steht, die durch die Achse des Anzeigerahmens und diejenige Achse bestimmt ist, um die der Kreiselumlaufachsenlagerträger schwingbar in dem Anzeigerahmen aufgehängt ist.
  • Da die unvermeidlichen Reibungen in den Lagern des Anzeigerahmens sowie sonstige Einflüsse P'räzessionsbewegungen um die Schwingachse des Kreiselumlaufachsenlagerträgers zur Folge haben, so. neigt sich die Umlaufsachse des Kreisels allmählich gegen die genannte Ebene. Um der hierdurch bedingten Abnahme der Zuverlässigkeit des Gerätes vorzubeugen, sind bereits Einrichtungen vorgeschlagen, durch welche Drehmomente um die Achse des AnzeigerahmerYs als Empfindlichkeitsachse hervorgerufen werden, so daß die hierdurch ausgelösten P'räzessionsmomente die Kreisumlaufachs@e in die Solllage senkrecht zu der genannten Ebene zurückführen. Bei durch Druckluft angetriebenen Kreiseln bestehen die bisher bekannten Einrichtungen in einem in der Mitte oder zu beiden Seiten der Schaufeln des Kreiselläufers angeordneten Rand, gegen den der den Kreisel antreibende Luftstrahl stößt, sobald sich die Umlaufachse des. Kreisels neigt. Einrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß der den Rand treffende Luftstrom außer dem Drebmomient um die Achse des Anzeigerahmens, welches die erwünschte Wirkung hat, auch noch Drelunom.ente um die Schwingachse des Kreiselumlanfachsenlagerträgers hervorruft, welche ihrerseits schädliche Präzessionsbewegungen des Anzeig@erahmens zur Folge haben. Da der die Schaufeln und den Rand treffende Luftstrom in wenig übersehbarer Weise abgelenkt wird, so lassen sich diese :störenden Erscheinungen auch kaum vermeiden. Es ist zwar bei Azimutkreiseln bereits vorgeschlagen, die Drehmomente durch pendelartige Einrichtungen zu steuern, so daß die Komponente der Drehmomente um die waagerechte Präzessionsachse, um welche der Kreiselumlaufachsenlagerträger schwingt, nicht zur Wirkung kommt. Dies hat aber zur Folge, daß die Umlaufachse des Kreisels senkrecht zur Richtung der Schwerkraft gehalten wird. Weicht die Hochachse des Flugzeuges, auf dem das Gerät benutzt wird, von dieser Richtung ab, was aus. den verschiedensten Ursachen vorkommen kann, so vermindert sich die Empfindlichkeit des Gerätes gegenüber Drehungen um die Hochachse.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Kreiselläufer nach Abweichungen aus seiner Normallage mit großer Genauigkeit wieder in diese zurückzubringen. Im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen kennzeichnet sich die Erfindung durch kardanrahmenfeste, symmetrische Umlenkflächen, die in der durch die beiden Kardanachsen be- stimmten Ebene als Kante zusammenstoßen, welcher eine oder mehrere umlaufachsenträ,gerfeste Düsen gegenüberliegen, denen die Luftstrahlen bei Normalstellung des Kreiselläufers in Richtung der vorgenannten Ebene entströmen.
  • Die mit den kardanrahmenfesten Umlenkflächen zusammenwirkenden Luftstrahlen ergeben bei Abweichungen der Umlaufachse aus der Normallage bereits auf Grund des Austrittrückstoßes ein nur um die EmpfindlicbMtsachse wirksames Drehmoment, welches durch die Umlenkung der Strahlen am Kardanrahmen verstärkt wird.
  • Die Umlenkung und Zerlegung der Luftstrahlen hat bei der erfindungsgemäßen Anordnung somit eine Empfindlichkeitssteigerung zur Folge, wodurch der Kreisel mit vermehrter Genauigkeit in seiner Sollagegehalten wird: Bei der in den Abbildungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die Düsen für den Luftaustritt so angeordnet, daß die Achse der austretenden Luftstrahlen in der durch die 'Schwingachse des Kreiseliunlauflachsenlagerträgers hindurchgehenden Ebene liegt, welche auf der Kreiselumlaufachse senkrecht steht.
  • Die Wirkungsweise ist in Abb. i veranschaulicht. In dieser ist 23 der Kardanrahmen, welcher um die lotrechte Achse 24 drehbar ist. 25 versinnbildlicht die Schwingachse des Umlaufachsenträgers, 26 ist das Sinnbild für die Sollage der Kreiselumlaufachse. Bei einer Neigung der Düse 28, welche senkrecht zur Kreisehmzlaufachse angeordnet ist, gegen die Sollage, also gegen die durch die Kardanhauptachse 24 und die Kardannebenachse 25 bestimmte Ebene, entsteht ein durch den Pfeil 29 versinnbildlichtes Drehmoment, welches in die Komponenten 3o und 31 zerlegt werden kann. Die Komponente 3o wird als Drehmoment um die lotrechte Kardanachse wirksam und verursacht demzufolge die erwünschten aufrichtenden Präzessionsbewegungen um die Achse 25, während die Komponente 31 imvdrksam ist.
  • Der aus der Düse 28 austretende Luftstrahl trifft auf die in Abb: 2 im Schnitt dargestellten Leitflächen 41, 42, welche in der geraden Kante 43 zusammenstoßen, die in der durch die beiden Kardanachsen24 und 25-bestimmten Ebene liegt. Diese Leitflächen sitzen am Kardanrahmen und teilen den aus den Düsen austretenden Luftstrom in zwei genau gleich. starke Teile, wenn der Kreiselumlaufachsentr.äger seine richtige Lage hat. Bei jeder Neigung wird der eine oder der andere Teilstrom verstärkt bzw. abgeschwächt, so daß die abgelenkten Teilströme gleichfalls im Sinne der zur Berichtigung dienenden Drehmomente wirken.
  • In Abb.3 ist ein Kreiselgerät lotrecht geschnitten därgestellt, bei welchem die Düsen b,eiderseits. der lotrechten Kardanachse 24a ... 24b angeordnet sind und die eine der Düse mit einer einstellbaren Drossel versehen ist. Um die Achse 24a ... 24b ist der Anzeigerahmen 23 gegenüber dem Gehäuse i drehbar. In dem Anzeigerahmen sitzen die Lager für die Zapfen 25a, 25b der waagerechten SchwngachEe-desKreiselumlaufachsenlag,erträg er s 32,i11 welchem der Kreiselläufer 8 mit seiner Umlaufachse 33 gelagert ist. Aus dem Gehäuse 1 wird die Luft bei. 34 abgesaugt, so daß :ein zum Antrieb des Kreisels 8 dienender Luftstrom dureh das Rohr 3 5 über die Bohrung in dem Zapfen 24b, einen entsprechenden Kanal in dem Anzeigerahmen 23 und über Bohrungen in dem Zapfen 25a der waagerechten Schwingachse der Düse 36 zugeführt wird und aus dieser austritt. An dem Kreiselumlaufachs:enlagerträger 32 sind in der zu der Kreiselumlaufachse 33 senkrechten Ebene durch die Schwingachse-25a, 25b erfindungs-« gemäß die beiden Düsen 37, 38 beiderseits der lotrechten Kardanachse angeordnet, wobei die eine der Düsen außerdem mit einer Drosselschraube 39 versehen ist. Diese gestattet eine Einstellung oder Stärke des austretenden Luftstromes. Wird die Düse 38 vollkommen abgesperrt, so wird nur der aus der Düse 37 austretende Luftstrom wirksam, welcher, wie an Hand der Abb. i bereits erklärt, bei Neigungen der Kreiselumlaufachse 33 ;gegen die Solloge das die aufrichtenden Präzessionsbewegungen hervorrufende Drehmomient um die Achse 24a, 24b zur Folge hat. Dä die Düsen 37, 38 beiderseits der Anzeigeachse 24a, 24b angeordnet sind, so. wirkt der aus der anderen Düse 38 austretende Luftstrahl in entgegengesetztem Sinn. Da dieser Luftstrahl in seiner Stärke durch die Drosselschraube 39 eingestellt werden kann, so kann die Gesamtwirkung außerordentlich fein eingestellt werden, ohne daß es erforderlich wäre, die Düsen <übermäßig fein zu machen. Dies ist besonders. vorteilhaft, da .die auszuübenden. Drehmomente sehr 1@lein sein müssen. Bei ,entsprechender Feinheit einer emzigen Düse würde diese leicht .der Gefahr des Verstopfens ausgesetzt sein. Außerdem könnte durch eine entsprechend feine Düse nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der zum Antrieb des Kreisels benötigten Luft aus dieser austreten. Der übrige Teil der Antriebsluft müßte durch besondere Düsen abgeführt werden und würde schwer überslehbare, ungünstige Einflüsse ausüben.
  • Die Empfindlichkeit der Anordnung wird in der bereits .an Harid der Abb. z geschilderten Weise durch die kardanrahmenfesten Umlenkflächen q.1, q.2 ,gesteigert, indem schon bei geringen Neigungwz des Kreisels der gesamte Luftstrom nach der :einen Seite umgelenkt und um die Achse zq.a . . . 2q. v wirksam wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kräftefrei aufgehängter Kreisel mit drei Freiheitsgraden und normalerweise waagerechter UinlaLifach!s,e .mit Einrichtungen, welche bei Abweichung der Umlaufachse !aus der Normallage von Luft-, strahlen ausgeübte Drehmomente um die lotrechte Empfindlichkeitsachsie schalten, welche Drehmomente die Kreiselumlaufachst rückstellende Präzessionsbewegungen zur =Folge haben und deren Komponente tun die waagerechte Präziessionsachse, um welche der Umlaufachsienträger schwingt, durch die Art der Anordnung der Düsen, aus denen die Luftstrahlen raustreten, und der Umlenkeinrichtungen für die LuftstrahIen unwirksam ,gemacht ist, gekennzeichnet durch kardanrahmenfeste, symmetrische Umlenkflächen, die in der durch .die beiden Kardanachsen bestimmten Ebene als Kante zusammenstoßen, welcher eine oder mehrere urnlaufachsenträgerfeste Düsen gegenüberlegen, denen die Luftstrahlen bei Normalstellung des. Kreiselläufers. in Richtungder vorgenannten Ebenie ,entströmen. z. Kreisel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen beiderseits der lotrechten Kardanachsie angeordnet sind und wenigstens eine mit einer einstellbaren Drossel versehen ist.
DE1935A0075057 1935-01-16 1935-01-16 Kreiselgeraet Expired DE694937C (de)

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