DE6944724U - Spezialklemme zum unterbrechen von leitungsbahnen im menschlichen oder tierischen organismus - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Spezialklemme zum Unterbrechen von Leitungsbahnen im menschlichen oder tierischen Organismus.

Die Spezialklemme nach der Erfindung wird vorzugsweise mi* Spezialzange gehalten und verschlossen.

Zum kurzfristigen Unterbrechen von Leitungsbahnen im menschlichen oder tierischen Organismus, wie Blutgefässen, werden die verschiedensten Klemmvorrichtungen verwendet, die im allgemeinen ausserhalb des Körpers, z.B. während einer Operation, angebracht werden oder nur kurzfristig im Körperinneren verbleiben. Sie bekannten Klemmvorrichtungen pressen dio zu unterbrechenden Leitungsbahnen durch elastische Kräfte zusammen oder werden durch eine mechanische Arretierung in einer zur Unterbrechung der betreffenden Leitungsbahnen führenden Lage festgehalten.

Es wurde nun gefunden, dass man Leitungebahnen eicher und ohne negative Nebenwirkungen auch dauernd innerhalb dee menschlichen

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oder tierischen Organismur unterbrechen kann, wann man eine Spe^ialklemme verwendet, bestehend aus zwei steifen Klemmbacken 1 und 2 mit parallelen, klemmend wirkenden Innenflächen 3 und 4, die εu dem einen Ende durch einen biegsamen Steg; 5 unr an ihrem anderen Ende durch einen einrastenden Mechanismus 6 und 7 zusammengehalten werden. Der Abstand der Innenflächen 3 und 4 der KleiLEbacken 1 und 2 bei geschlossener Klemme ist kleiner als die doppelte mittlere Wandstärke der zu unterbrechenden Leitungsbahn.

Zur weiteren Steigerung der Sicherheit des Unterbrechens der Leitungsbahn besitzen die Innenflächen 3 und 4 der Klemmbacken

1 und 2 vorteilhaft in Längsrichtung verlaufende ineinander übergehende Erhöhungen 9 und Vertiefungen 8, wobei vorzugsweise im geschlossenen Zustand der Klemme alle sich gegenüberliegenden Punkte der Innenfläche gleiche Abstände bes tzen.

Die Länge der Innenflächen $ und 4 der beiuen Klemmbacken 1 und

2 ist mindestens so gross wie der halt Aussenumfang der zu unterbrechenden Leitungsbi hn, vorzugswti.se grosser. Die Breite der klemmend wirkenden Innenflächen 3 unu 4 ist vorzugsweise so gross wie der halbe bis doppelte Aussendurchmesser der zu unterbrechenden Leitungsbahn.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der biegsame Steg 5 üur Verbindung der beiden Klemmbacken 1 und 2 einen Einschnitt 10, so dass sich die beiden Schnittflächen bei geschlossener Klemme gegenseitig berühren. Hierdurch wird eine besonders genaue Einhaltung des gewünschten Abstands der beiden klemmenden Innenflächen bewirkt.

Vorteilhaft besteht die Einrastvorrichtung aus einem über die ganze Klemmenbreite verlaufenden erhöhten zylinderförmigen Teil mit Ansatz 6 und einer entsprechenden Aussparung 7 im anderen Klemmbacken.

Zur Vermeidung von Verletzungen des Gewebes sind alle Kanten und Ecken der Spezialklemme nach der Erfindung abgerundet.

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Die Spezialklemme nacL. der Erfindung bestellt vorzugsweise aus einem im Organismus beständigen korrosionsfesten Metall, wie nichtrostenden Stählen vom Typ V2A und V4A. Ee kann jedoch, auch vorteilhaft sein, die Spezialklemme nach der Erfindung aus ■Kunststoffen, ^i e Polyamiden, Polycarbonat oder anderen zähfesten körperverträglichen Kunststoffen herzustellen.

Zur Unterbrechurg einer Leitungsbahn 11 im menschlichen oder tierischen Organismus wird die Spezialklemme im leicht aufgebogenen Zustand (siehe Figur 4-) über die zu unterbrechende Leitungsbahn geschoben, bis die Mitte der Leitungsbahn 11 etwa in die Kitte der Klemme zu liegen kommt. Anschliessend wird die Klemme vorsichtig durch das Zusammendrücken der beiden Enden der Klemmbacken 1 und 2 mit den Rastvorrichtungen 6 und 7 verschlossen (Figur 5)· Im air gemeinen wird die Spezialklemme nach der Erfindung für den dauernden Verschluss von Leitungsbahnen im menschlichen oder tierischen Organismus verwendet. Man kann aber auch einen zeitlich begrenzten Verschluss solcher Leitungsbahnen herbeiführen, wobei zweckmässigerweise Spezialklemmen mit flach eingeschnittenen und leichter zu öffnenden Einrastvorrichtungen verwendet werden.

Zum Halten, Einführen und Verschiiessen der Spezialklemme nach der Erfindung wird vorzugsweise eine eigens für diesen Zweck konstruierte Zange 12 (Figur 6) verwendet, deren Arme den Aussenf lachen der Spezialklemme, insbesondere den Aussenf lachen der beiden Klemmbacken 1 und 2, angepasst sind.

Leitungsbannen im menschlichen oder tierischen Organismus, wie z.B. Elleiter oder Samenleiter, werden bisher dauerhaft durch Durchschneiden und Abbinden der freien Enden dieser Lei Jungsbahnen mit den üblichen in der Chirurgie verwendeten Faden unterbunden. Bei der Unterbrechung von Eileitern ist hierbei die öffnung der Bauchhöhle und damit eine längere stationäre Behandlung erforderlich. Besonders muss das Abheilen der beim Durchschneiden gebildeten Wunden kontrolliert und mit Nachbluten in der Bauchgerechnet werden.

Mit der Spezial IcT eirnne nach der Erfindung kann beispielsweise die Unterbrechung der Eileiter besonders einfach und dauerhaft ohne die geschilderten Nachteile herbeigeführt werden.

Die Spezialklemme nach der Erfindung wird hierbei vorteilhaft durch das hintere Scheidengewölbe mit Hilfe einer speziell konstruierten Zange eingeführt. Der Eingriff Y#r\n in diesem Falle praktisch schmerzfrei in Lokalanästhesie innerhalb von wenigen Minuten ausgeführt werden. Der wesentliche Verteil besteht darin, dass in der Bauchhohle selbst keine Wunde entsteht und deshalb kein Nachbluten am Eileiter befürchtet werden muss. Im Vergleich zur elektrischen Verödung von Eile it er ab schnitten ist das Unterbrechen der Eileiter mit der Spezialklemme nach der Erfindung dauerhafter und sicherer.

Sie Spezialklemme nach der Erfindung kann natürlich auch im Verlauf einer Operation nach öffnung der Bauchhohle zur Unterbrechung von Eileitern verwendet werden. Sie ist auch zur temporären Unterbrechung vor Leitungsbahnen etva im Verlauf einer Operation bis zum Heilen des grössten Teils der Wunde etc. verwendbar.

Der besondere Vorteil der Spezialklemme nach d~r Erfindung besteht in ihren kleinen Abmessungen und ihrem vergleichsweise geringen Gewicht, wodurch die zu unterbrechenden Leitungsbahnen möglichst wenig belastet und das Gewebe in der Umgebung möglichst wenig gestört wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachstehenden Figuren 1 bis 6 erläutert.

Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Spezialklemme; Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Spezialklemme von oben;

Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch die Spezialklemme bei a—b gemäss Figur 1;

Figur 4- zeigt die Spezialklemme im geöffneten Zustand unmittelbar vor dem überschieben über die zu unterbrechende Lei-

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Figur 5 zeigt die Spezialklemme im geschlossenen Zustand mit ab geklemmter Leitungsbahn}

Figur 6 zeigt eine Spezialzange mit eingesetzter Spezialklemme im geöffneten Zustand.

In den Figuren bedeuten 1 und 2 die beiden steifen Klemmbacken der Spezialklemme, 5 und 4· die beiden im geschlossenen Zustand klemmend wirkenden Innenflächen der Spezialklemme. 5 ist der biegsame Steg, der die beiden EL mmbacken 1 und 2 verbindet. Durch den Einrastmechanismus 6 und 7 werden die beiden Klemmbacken im geschlossenen Zustand dauerhaft in Klemmstellung gehalten. 8 bedeutet in Längsrichtung verlaufende Vertiefungen in den klemmend wirkenden Innenflächen 3 und 4·, 9 entsprechende Erhöhungen, welche zusammen eine zusätzliche Sicherheit zum Unterbrechen der Leitungsbahn darstellen.

Der biegsame Steg 5 besitzt an seiner Innen-eite vorteilhaft einen Einschnitt 10. 11 stellt die zu unterbrechende (Figur 4) bzw. die abgeklemmte unterbrochene Leitungsbahn (Figur 5) dar.

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Claims (1)

1. Schutzansprüche

   1.) Spezialklemme zum Unterbrechen von Leitungsbahnen im menschlichen oder tierischen Organismus, "bestehend aus zwei steifen Klemmbacken (1) und (2) mit im wesentlichen parallellaufenden klemaend wirkenden Innenflächen (5) und (4-), die an einem Ende durch einen "biegsamen Steg (5) und am anderen Ende durch einen einrastenden Mechanismus (6) und (/) zusammengehalten werden.

   2.) Spezialklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass lie Innenflächen (3) und (4) der Klemmbacken (1) und

   (2) bei geschlossener Klemme einen Abstand besitzen, der kleiner ist als die doppelte mittlere Wandstärke der zu unterbrechenden Leitungsbahn (11).

   $.) Spezialklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenflächen der KLemmbacVen (3) und (4) in Längsrichturg verlaufende, ineinander übergehende Erhöhungen (9) und Vertiefungen (8) besitzen, wobei im geschlossenen Zustand der ELemme vorzugsweise alle sich gegenüberliegenden Punkte der beiden klemmend wirkenden Innenflachen gleiche Abstände be^r itzen.

   4.) Spezialklemme nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich- ^ η t, dass die wirksame ^änge der klemmenden Innenflächen

   (3) und (4) grosser ist als der halbe Äuaseuumfang der zu unterbrechenden Leitungsbahn (11).

   5.) Spezialklemme nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die -innenflächen (3) und (4) ^ine Breite vom bei "Ken. hi« zvm doppelten Durchmesser der zu unterbrechenden J i-itunesbalin (II) "bes:^: "nsen,,

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   net, dass der biegsame Steg zur Verblödung dor beiden

   Klemmbacken (x) und (2) innen eingeschnitten ist, s&dass . ,

   sich die beiden Schnittflächen bei geschlossener Kieme 1

   berühren. ,

   7·) Spezial TrT emme nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gelrenn seich*· nr , dass die Einrastvorrichtung aus einem über die ganze | Klemmenbreite verlaufenden erhöhten zyliadftrföraigen Teil (6) mit Ansatz und einer entsprechenden Aussparung V< J im anderen Klemmbacken besteht.

   8.) Spezialklemme nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet _v dass alle Kanter und Ecken zur Vermeidung von Verletzungen des Gewebes abgerundet sind.