-
{Technisches Gebiet}
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument für den Herzohrverschluss und ein Herzohrverschlusssystem.
-
{Stand der Technik}
-
In den letzten Jahren wies die Patientenpopulation mit Vorhofflimmern, einem Typ der Herzrhythmusstörung, eine steigende Tendenz auf. Es wird angenommen, dass durch Vorhofflimmern ausgelöste Schlaganfälle auftreten, weil ein Hirngefäß durch einen Thrombus blockiert wird, der seinen Ursprung im Herz (hauptsächlich im linken Herzohr) hat. Die häufigste Emboliequelle für kardioembolische Schlaganfälle ist der Thrombus vom linken Herzohr.
-
Eine häufig empfohlene Therapie zur Vorbeugung vor kardioembolischem Schlaganfall ist eine Antikoagulationsbehandlung mit Wafarin; das Medikationsmanagement von Wafarin ist jedoch schwierig und es besteht ein Risiko aufgrund hämorrhagischer Komplikationen. Als Ersatz wurde daher ein Verfahren zum Verhindern von Embolien durch Verschluss des linken Herzohrs entwickelt (beispielsweise Watchman, hergestellt von Boston Scientific). Dieses Verfahren verwendet eine quallenförmige Vorrichtung, die das linke Herzohr auf transvaskuläre Weise verschließt.
-
Es ist ein chirurgisches Instrument bekannt, das ein Herzohr von außerhalb des Herzens ohne Verwendung eines Antikoagulans oder die Verwendung transvaskulärer Verfahren verschließt (siehe beispielsweise Patentliteratur 1). Es handelt sich um ein chirurgisches Instrument mit dem eine Zange und eine Verschlussschlinge von außerhalb des Körpers in ein Perikard eingeführt werden, die Verschlussschlinge um das Herzohr gelegt wird, während die Spitze des Herzohrs mit der Haltezange festgehalten und an ihr gezogen wird, und dann die Verschlussschlinge festgezogen wird, um das Herzohr zu verschließen.
-
Dieses chirurgische Instrument ist mit einer Hülse ausgestattet, die die Verschlussschlinge in einem vertieften Abschnitt der Hülse aufnimmt. Die Hülse hält die Verschlussschlinge weit offen, so dass die Endoschlinge leicht um das Herzohr gelegt werden kann.
-
{Liste der Bezugsverweise}
-
{Patentliteratur}
-
{PTL 1}
-
- US-Patentanmeldung, Veröffentlichungsnr. 2008/0294175, Beschreibung
-
{Kurzdarstellung der Erfindung}
-
{Technische Problemstellung}
-
Wird der Herzohrverschlusseingriff mit diesem chirurgischen Instrument durchgeführt, verursacht jedoch bereits ein Ziehen an der Spitze des Herzohrs mit der Haltezange, dass sich die Außenwand des linken Vorhofs verformt und zusammen mit dem Herzohr in Zugrichtung bewegt; dementsprechend besteht ein Nachteil darin, dass die Herzohrbasis, wo das Vornehmen des Verschlusses erwünscht ist, nicht freigelegt werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung wurde unter den oben erwähnten Umständen gemacht und beabsichtigt, ein chirurgisches Instrument für den Herzohrverschluss und ein Herzohrverschlusssystem bereitzustellen, die das Verschließen in der Umgebung der Basis eines Herzohrs mit einer Verschlussschlinge erleichtern.
-
{Problemlösung}
-
Die vorliegende Erfindung stellt die folgenden Lösungen zum Lösen der oben beschriebenen Aufgabe bereit.
-
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt mindestens ein chirurgisches Instrument für den Herzohrverschluss bereit. Das chirurgische Instrument umfasst ein Zusammendrückteil, das über eine Schleuse, die durch eine Perikardmembran dringt, in ein Perikard geführt wird, und die einen Kontaktabschnitt umfasst, der eine Umgebung einer Herzohrbasis zusammendrückt; und einen Schaft, der in einem eingeführten Zustand in der Schleuse angeordnet ist und das Zusammendrückteil an einem distalen Ende trägt.
-
Gemäß diesem Aspekt wird mindestens ein chirurgisches Instrument für den Herzohrverschluss über eine Schleuse, die durch die Perikardmembran dringt, in das Perikard geführt, und das Zusammendrückteil im Perikard kann in Richtung eines Herzohrs vorgeschoben werden, indem der Schaft auf der proximalen Seite der Schleuse in Längsrichtung gedrückt wird. Infolgedessen wird das distale Ende in die Umgebung des Herzohrs positioniert, beispielsweise unter das Herzohr. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Beobachtungsmittel wie ein Endoskop getrennt eingeführt und unter Verwendung eines Röntgendurchleuchtungsbilds positioniert werden. Da die Schleuse vom Schwertfortsatz in das Perikard eingeführt wird, kann sich das chirurgische Instrument für den Herzohrverschluss von der Spitzenseite des Herzohrs an dieses annähern.
-
In diesem Fall können die Kontaktabschnitte, die im Zusammendrückteil vorgesehen sind, in der Umgebung der Herzohrbasis positioniert werden, das heißt nahe der Grenze zwischen dem Herzohr und dem Vorhof. Mit dem Zusammendrückteil kann gegen die Außenwandseite des linken Vorhofs an der Herzohrbasis gedrückt werden, und die Oberfläche der Umgebung der Basis kann durch Dehnen des Herzohrs freigelegt werden, indem einfach Druck auf den Schaft ausgeübt wird, während mit einer Haltezange an der Herzohrspitze gezogen wird. So kann unter Verwendung des Zusammendrückteils die Verschlussschlinge leicht um die Umgebung der freigelegten Position gelegt werden, und das Herzohr kann an einer Stelle verschlossen werden, die so nahe wie möglich an dessen Basis liegt.
-
Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein chirurgisches Instrument für den Herzohrverschluss bereit, das ein Zusammendrückteil, das über eine Schleuse, die durch eine Perikardmembran dringt, in ein Perikard geführt wird, und das zwei stabförmige Kontaktabschnitte umfasst, die entlang einer Breitenrichtung des Herzohrs und in einer Position angeordnet werden können, in der das Herzohr in einer Dickenrichtung zusammengedrückt wird; einen Schaft, der in einem eingeführten Zustand in der Schleuse angeordnet ist und das Zusammendrückteil an einem distalen Ende trägt; und ein Vorspannmittel zum Vorspannen des Zusammendrückteils umfasst, so dass das Zusammendrückteil bezüglich des Schafts in einer Linie angeordnet ist, wenn sich das Zusammendrückteil innerhalb der Schleuse befindet, und so dass sich das Zusammendrückteil in eine Richtung erstreckt, die eine Längsachse des Schafts schneidet, wenn das Zusammendrückteil aus der Schleuse freigesetzt wird.
-
Gemäß diesem Aspekt wird beim Einführen des chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss über die Schleuse, die durch die Perikardmembran dringt, das bezüglich des Schafts innerhalb der Schleuse in einer Linie angeordnete Zusammendrückteil so vorgespannt, dass das Zusammendrückteil durch das Vorspannmittel veranlasst wird, sich in eine Richtung zu erstrecken, die die Längsrichtung des Schafts schneidet, sobald das Zusammendrückteil aus der Schleuse freigesetzt wird und sich im Perikard befindet. In diesem Zustand ist das Zusammendrückteil so beschaffen, dass es in Richtung des Herzohrs im Perikard vorgeschoben wird, indem der Schaft von der Seite des proximalen Endes der Schleuse in Längsrichtung gedrückt wird.
-
Da die Schleuse von der Seite des Schwertfortsatzes in das Perikard eingeführt wird, kann das chirurgische Instrument für den Herzohrverschluss von der Spitzenseite des Herzohrs an dieses angenähert werden. In diesem Fall können die beiden Kontaktabschnitte, die im Zusammendrückteil vorgesehen sind, in einer Position angeordnet werden, in der sie das Herzohr in dessen Dickenrichtung zusammendrücken, während die Breitenrichtung des Herzohrs vergrößert wird. Mit dem Zusammendrückteil kann gegen die Außenwandseite des linken Vorhofs an der Herzohrbasis gedrückt werden, und die Oberfläche der Umgebung der Basis kann durch Dehnen des Herzohrs freigelegt werden, indem Druck auf den Schaft ausgeübt wird, während mit einer Haltezange an der Herzohrspitze gezogen wird. So kann unter Verwendung des Zusammendrückteils die Verschlussschlinge leicht um die Umgebung der freigelegten Position gelegt werden, und das Herzohr kann an einer Stelle verschlossen werden, die so nahe wie möglich an dessen Basis liegt.
-
Im oben beschriebenen Aspekt können die Kontaktabschnitte so konfiguriert sein, dass ein Abstand zwischen ihnen geändert werden kann.
-
Auf diese Weise wird der Abstand zwischen den beiden Kontaktabschnitten während des Einführens über die Schleuse verringert, um das Zusammendrückteil kompakt zu machen und das Einführen des Zusammendrückteils zu erleichtern; nach dem Einführen des Zusammendrückteils in das Perikard wird der Abstand zwischen den beiden Kontaktabschnitten erweitert, um das Einführen des Herzohrs zwischen die Kontaktabschnitte zu erleichtern. Darüber hinaus kann das Herzohr in dessen Dickenrichtung zusammengedrückt und eingeschnürt werden, und eine Verschlussschlinge kann stabil in einer Verschlussposition positioniert werden, wenn der Abstand zwischen den beiden auf beiden Seiten des Herzohrs positionierten Kontaktabschnitten verkleinert wird.
-
Im oben beschriebenen Aspekt können die Kontaktabschnitte Rollen sein, die drehbar um ihre Längsachsen angeordnet sind.
-
Auf diese Weise können sich die Rollen auf der Oberfläche des Herzohrs drehen, und die Festhalteposition kann geändert werden, indem der Schaft gedrückt oder gezogen wird, während das Herzohr in dessen Dickenrichtung von den beiden als Rollen ausgebildeten Kontaktabschnitten zusammengedrückt wird. Da sich die Rollen drehen, wird keine große Reibung auf das Herzohr ausgeübt.
-
Im oben beschriebenen Aspekt kann der Schaft aus einem elastischen Material gefertigt sein und weist einen vorgebogenen Abschnitt aus, um das Vorspannmittel auszubilden.
-
Auf diese Weise kann der Zustand des Zusammendrückteils von dem Zustand, in dem das Zusammendrückteil bezüglich des Schafts in einer Linie angeordnet ist, in den Zustand geändert werden, in dem das Zusammendrückteil bezüglich des Schafts einen Neigungswinkel aufweist, ohne einen Gelenkmechanismus notwendig zu machen. Infolgedessen können der Schaft und das Zusammendrückteil kompakt gestaltet werden, und das Einführen über die Schleuse kann leichter gemacht werden.
-
Im oben beschriebenen Aspekt kann einer der Kontaktabschnitte ein magnetisches Material umfassen, und der andere Kontaktabschnitt kann einen Magneten umfassen.
-
Auf diese Weise können die Kontaktabschnitte ohne einen Antriebsmechanismus, der die Kontaktabschnitte nahe zueinander bringt, von der Magnetkraft zwischen dem Magneten und dem magnetischen Material nahe aneinander gebracht werden, während die beiden Kontaktabschnitte auf beiden Seiten des Herzohrs in dessen Dickenrichtung angeordnet sind, und das Herzohr kann zuverlässig zusammengedrückt und auf der Oberfläche eingedrückt werden.
-
Im oben beschriebenen Aspekt können die beiden Kontaktabschnitte Halteabschnitte aufweisen, die eine entlang des Schafts geführte Verschlussschlinge lösbar festhalten.
-
Auf diese Weise wird die Verschlussschlinge von den Halteabschnitten gelöst und festgezogen, während die Oberfläche des Herzohrs von den beiden Kontaktabschnitten eingedrückt wird, nachdem das Herzohr in die Verschlussschlinge eingeführt wurde, die von den Halteabschnitten festgehalten und zusammen mit den beiden Kontaktabschnitten in die Umgebung der Herzohrbasis gebracht wurde. Infolgedessen kann das Herzohr an einer Stelle verschlossen werden, die von den Kontaktabschnitten eingedrückt wird. Auf diese Weise kann das Zusammendrückteil auch als chirurgisches Instrument zum Transport der Verschlussschlinge zur Herzohrbasis dienen, wobei es die Verschlussschlinge weit öffnet. Somit kann die Anzahl der gehandhabten chirurgischen Instrumente reduziert und die Vorgehensweise vereinfacht werden.
-
Im oben beschriebenen Aspekt kann ein Halteabschnitt, der eine Verschlussschlinge lösbar festhält, so vorgesehen sein, dass er entlang des Schafts beweglich ist.
-
Auf diese Weise kann die weit offene Verschlussschlinge, in die das Herzohr eingeführt wurde, beim Transportieren zur Herzohrbasis, gegen die das Zusammendrückteil gedrückt und fixiert wird, stabil bewegt werden, indem der am Herzohr fixierte Schaft als Führung dient.
-
Ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Herzohrverschlusssystem bereit, das eine Haltezange, die ein Herzohr festhält, und das oben beschriebene chirurgische Instrument für den Herzohrverschluss umfasst.
-
Im oben beschriebenen Aspekt können die Haltezange und das chirurgische Instrument so vorgesehen sein, dass sie in Längsrichtung relativ beweglich sind.
-
{Vorteilhafte Auswirkungen der Erfindung}
-
Die vorliegende Erfindung weist eine vorteilhafte Auswirkung auf, indem die Umgebung der Basis eines Herzohrs leichter mit einer Verschlussschlinge verschlossen werden kann.
-
{Kurze Beschreibung der Zeichnungen}
-
Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
-
2 ein Längsschnitt, der einen Zustand zeigt, in dem das in 1 gezeigte chirurgische Instrument für den Herzohrverschluss in einer Schleuse untergebracht ist.
-
3 ein Diagramm, das einen Zustand zeigt, in dem ein Zusammendrückteil des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss einem Herzohr in einem Perikard angenähert wird.
-
4 ein Diagramm, das einen Zustand zeigt, in dem das Herzohr zwischen zwei Kontaktabschnitten des Zusammendrückteils des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zusammengedrückt wird.
-
5 eine Seitenansicht, die einen Zustand zeigt, in dem das Herzohr zwischen den beiden Kontaktabschnitten des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zusammengedrückt wird.
-
6 ein Diagramm, das darstellt, wie die Verschlussschlinge, ausgehend vom in 4 gezeigten Zustand, um das Herzohr gelegt wird.
-
7 eine Seitenansicht, die einen Zustand zeigt, in dem die um das Herzohr in 6 gelegte Verschlussschlinge nahe am Zusammendrückteil des chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss positioniert wird.
-
8A eine perspektivische Ansicht, die ein Zusammendrückteil in Form eines rechteckigen Rahmens zeigt, das eine erste Abwandlung des Zusammendrückteils des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss darstellt.
-
8B eine perspektivische Ansicht, die ein Zusammendrückteil in Form eines ovalen Rahmens zeigt, das eine erste Abwandlung des Zusammendrückteils des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss darstellt.
-
8C eine perspektivische Ansicht, die ein C-förmiges Zusammendrückteil zeigt, das eine erste Abwandlung des Zusammendrückteils des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss darstellt.
-
8D eine perspektivische Ansicht, die ein V-förmiges Zusammendrückteil zeigt, das eine erste Abwandlung des Zusammendrückteils des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss darstellt.
-
8E eine perspektivische Ansicht, die ein Zusammendrückteil mit einer Form zeigt, bei der sich nur die distalen Enden auseinanderspreizen, was eine erste Abwandlung des Zusammendrückteils des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss darstellt.
-
9 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss, bei der die beiden Kontaktabschnitte so konfiguriert sind, dass sie geöffnet und geschlossen werden können.
-
10 eine Vorderansicht einer dritten Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss, bei der die Kontaktabschnitte von einem Magneten zueinander angezogen werden.
-
11A eine perspektivische Ansicht, die eine vierte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, das zum Durchführen eines anderen Verfahrens zum Biegen des Schafts verwendet wird, und zeigt einen Zustand, in dem ein hohler Schaft durch einen sehr starren in diesen eingeführten Stab geradegerichtet wird.
-
11B eine perspektivische Ansicht, die die vierte Abwandlung des chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, das zum Durchführen eines anderen Verfahrens zum Biegen des Schafts verwendet wird, und zeigt einen Zustand, in dem der Stab herausgezogen ist, so dass der vorgebogene Abschnitt bewirkt, dass sich der Schaft biegt.
-
12 eine perspektivische Ansicht, die eine fünfte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, bei der das Zusammendrückteil unter Verwendung eines Gelenks gebogen wird.
-
13 eine perspektivische Ansicht, die eine sechste Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, bei der sich die Richtung der Biegung von der in 12 gezeigten unterscheidet.
-
14 eine perspektivische Ansicht, die eine siebte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, bei der sowohl das Biegen des Zusammendrückteils bezüglich des Schafts als auch das Öffnen und Schließen der beiden Kontaktabschnitte jeweils mithilfe von Gelenken durchgeführt wird.
-
15A eine perspektivische Ansicht, die eine achte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, bei der sowohl das Biegen des Zusammendrückteils bezüglich des Schafts als auch das Öffnen und Schließen der beiden Kontaktabschnitte jeweils mithilfe von Gelenken durchgeführt werden, wobei ein Zustand gezeigt wird, in dem sich das Zusammendrückteil in gerader Linie erstreckt.
-
15B eine perspektivische Ansicht, die die achte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, bei der sowohl das Biegen des Zusammendrückteils bezüglich des Schafts als auch das Öffnen und Schließen der beiden Kontaktabschnitte jeweils mithilfe von Gelenken durchgeführt werden, wobei ein Zustand gezeigt wird, in dem nur die Kontaktabschnitte gebogen sind.
-
15C eine perspektivische Ansicht, die die achte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, bei der sowohl das Biegen des Zusammendrückteils bezüglich des Schafts als auch das Öffnen und Schließen der beiden Kontaktabschnitte jeweils mithilfe von Gelenken durchgeführt werden, wobei ein Zustand gezeigt wird, in dem die Kontaktabschnitte geöffnet und geschlossen werden.
-
16 eine neunte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss, bei der die Kontaktabschnitte Rollen sind.
-
17A eine perspektivische Ansicht, die eine zehnte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, in der der Gesamtaufbau eines Instruments gezeigt ist, in das eine Verschlussschlinge integriert ist.
-
17B eine perspektivische vergrößerte Ansicht eines Halteabschnitts des Instruments, in das eine Verschlussschlinge integriert ist, gemäß der zehnten Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss.
-
18 eine perspektivische Ansicht, die eine elfte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, bei der in einem Schaft eine Führungsschiene zum Führen einer Verschlussschlinge vorgesehen ist.
-
19 eine Vorderansicht, die eine zwölfte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt, bei der Haltezangen in Bezug zueinander bewegt werden können.
-
20A eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand zeigt, in dem die Kontaktabschnitte der zwölften Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss geöffnet sind.
-
20B eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand zeigt, in dem die Kontaktabschnitte der zwölften Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss geschlossen sind.
-
20C eine Vorderansicht, die einen Zustand zeigt, in dem ein Herzohr zwischen den Kontaktabschnitten der zwölften Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zusammengedrückt wird.
-
20D eine Vorderansicht, die einen Zustand zeigt, in dem ein zusammengedrücktes Herzohr zwischen den Kontaktabschnitten der zwölften Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss gefaltet ist.
-
21 ein Diagramm, das eine dreizehnte Abwandlung des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt.
-
22 ein Diagramm, das eine vierzehnte Ausführungsform des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt.
-
23 ein Diagramm, das eine fünfzehnte Ausführungsform des in 1 gezeigten chirurgischen Instruments für den Herzohrverschluss zeigt.
-
{Beschreibung der Ausführungsform}
-
Im Folgenden wird ein chirurgisches Instrument 1 für den Herzohrverschluss gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
-
Wie in 1 gezeigt, umfasst das chirurgische Instrument 1 für den Herzohrverschluss gemäß dieser Ausführungsform einen langgestreckten Schaft 2, der aus einem elastischen Material hergestellt ist und einen vorgebogenen Abschnitt aufweist, der ein Biegen des distalen Endes des langen Schafts 2 um 90 Grad ermöglicht, und ein Zusammendrückteil 3, das am distalen Ende des Schafts 2 angeordnet ist. In dieser Ausführungsform stellt der Schaft 2 selbst ein Vorspannmittel dar, das das Zusammendrückteil 3 aufgrund seines vorgebogenen Abschnitts in Richtung der Biegung vorspannt.
-
Das Zusammendrückteil 3 umfasst zwei Kontaktabschnitte 4 in Form gerader Stäbe, die so angeordnet sind, dass die mit einem bestimmten Abstand voneinander parallel zueinander liegen, und weist eine gabelförmige Form auf. Eine Ebene der Kurve, die durch den vorgebogenen Abschnitt des Schafts 2 ausgebildet wird, ist im Wesentlichen rechtwinklig zu der Ebene, auf der die beiden Kontaktabschnitte 4 liegen.
-
Der Schaft 2 kann so gebogen werden, dass er der Form einer Schleuse 5 folgt, weist jedoch eine Steife auf, die das Übertragen einer in Längsrichtung wirkenden Druckkraft ermöglicht, die ausgehend vom proximalen Ende der Schleuse 5 ausgeübt wird. Wie in 2 gezeigt, wird ein Abschnitt, der sich aufgrund des vorgebogenen Abschnitts biegt, geradegerichtet, wenn dieser Abschnitt in die Schleuse 5 eintritt, so dass das Zusammendrückteil 3 im Wesentlichen in einer Linie mit der Verlängerungslinie des Schafts 2 in Längsrichtung angeordnet werden kann.
-
Wie in 1 gezeigt, ist jeder der Kontaktabschnitte 4 so ausgebildet, dass er einen runden Querschnitt aufweist, und das distale Ende jeden Kontaktabschnitts 4 ist abgerundet, so dass das distale Ende nicht in das Gewebe sticht, gegen das es gedrückt wird.
-
Der Abstand zwischen den Kontaktabschnitten 4 ist auf einen Wert so eingestellt, dass ein Herzohr A in dessen Dickenrichtung von diesen beiden Abschnitten zusammengedrückt werden kann.
-
Das Verfahren zum Verschließen des Herzohrs A unter Verwendung des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss gemäß dieser Ausführungsform, das die oben beschriebene Konfiguration aufweist, wird unten beschrieben.
-
Um das Herzohr A unter Verwendung des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss gemäß dieser Ausführungsform zu verschließen, wird zuerst eine Öffnung am distalen Ende der Schleuse 5, ausgehend von dem unteren Abschnitt des Schwertfortsatzes und durch Durchdringen des Köperoberflächengewebes und der Perikardmembran in das Innere des Perikards geführt. Während dieser Zustand aufrechterhalten wird, wird das chirurgische Instrument 1 für den Herzohrverschluss in die Schleuse 5 eingeführt und in Richtung des Perikards vorgeschoben, wobei der vorgebogene Abschnitt des Schafts 2 im Wesentlichen geradegerichtet ist.
-
Zu diesem Zeitpunkt liegt das Zusammendrückteil 3 mit dem Schaft 2 im Wesentlichen in einer Linie, und kann somit in der Schleuse 5 reibungslos vorgeschoben werden. Nachdem das Zusammendrückteil 3 von der Öffnung am distalen Ende der Schleuse 5 in das Innere des Perikards eingeführt wurde, wird der vorgebogene Abschnitt des Schafts 2, der eingeschränkt war, freigesetzt und es bildet sich eine Biegung aus, wie in 1 gezeigt. Infolgedessen wird das Zusammendrückteil 3 in einer Richtung geführt, die sich mit der Längsrichtung des Schafts 2 schneidet.
-
Unter solchen Bedingungen wird der Schaft 3 vom proximalen Ende der Schleuse 5 betätigt, das sich außerhalb des Körpers befindet, während mit einem getrennt in das Perikard eingeführten Endoskop eine Beobachtung durchgeführt wird, so dass sich das Zusammendrückteil 3, wie in 3 gezeigt, von der Spitzenseite 3 des Herzohr A an dieses annähert und das Herzohr A, wie in 4 gezeigt, zwischen die beiden Kontaktabschnitte 4 des Zusammendrückteils 3 eingeführt wird. Mit anderen Worten wird der Schaft 2 so angeordnet, dass er auf die rechte Seite (linke Seite bei Ansicht von vorne) des linken Herzohrs kommt. Wenn eine endoskopische Beobachtung schwierig ist, kann der Schaft 2 in eine andere Position als die rechte Seite des linken Herzohrs A gebracht werden; beispielsweise kann er nach oben bewegt werden. Da das Herzohr A ein beutelförmiges Gewebe ist, das wie ein Ohr von der Außenfläche des Herzens hervorsteht und elastisch ist, kann das Herzohr A zwischen die Kontaktabschnitte 4 geführt werden, während das Herzohr A vom steifen Zusammendrückteil 3 gedrückt und verformt wird. Dann wird das Zusammendrückteil 3 vorgeschoben, während mit einer über die Schleuse 5 eingeführten Haltezange (nicht gezeigt) an der Spitze des Herzohrs A gezogen wird, so dass die Kontaktabschnitte des Zusammendrückteils 3 gegen die Außenwand des linken Vorhofs gedrückt werden können und so dass das Herzohr A gedehnt werden kann.
-
Wie in 5 gezeigt, werden die Kontaktabschnitte 4 näher an der Basis des Herzohrs A angeordnet und das Herzohr A wird zwischen den Kontaktabschnitten 4 zusammengedrückt. So können die Kontaktabschnitte 4, die das Herzohr A zusammendrücken, trotz des Herzschlags stabil gegen die Außenwand des linken Vorhofs gedrückt werden und so in die Oberfläche des Herzohrs A drücken, dass das Herzohr A eingedrückt wird und sich in dessen Dickenrichtung nicht ausdehnt.
-
Während dieser Zustand aufrechterhalten wird, werden ein Schaft (nachstehend als Schlingenschaft bezeichnet) 7 einer Verschlussschlinge 6, die von der Außenseite der Haltezange (nicht gezeigt) zum Herzohr A gebracht wurde, und die Haltezange gleichzeitig betätigt, um die Verschlussschlinge 6 um das Herzohr A zu legen.
-
Mit anderen Worten wird die Haltezange gezogen, während die Spitze des Herzohrs A mit der Haltezange festgehalten wird, und der Schlingenschaft 7 wird gleichzeitig herausgedrückt, so dass die Haltezange, die das Herzohr A festhält von der Innenseite der Verschlussschlinge 6 entfernt wird. Infolgedessen wird, wie in 6 gezeigt, das Herzohr A in die Verschlussschlinge 6 eingeführt, und die Verschlussschlinge 6 kann leicht um das Herzohr A gelegt werden.
-
Sobald die Verschlussschlinge 6, wie in 7 gezeigt, an der Basis des Herzohrs A positioniert ist, die durch Dehnen und Ziehen mithilfe der Haltezange freigelegt wurde, während vom Zusammendrückteil 3 gegen die Außenwand des linken Vorhofs gedrückt wird, wird der Schlingenschaft 7 so vorgeschoben, dass ein Ende der Verschlussschlinge aus der Seite des proximalen Endes des Schlingenschafts 7 herausgezogen wird. Infolgedessen wird die Verschlussschlinge 6 festgezogen und verschließt das Herzohr A.
-
In einem solchen Fall bewirkt das Festziehen der Verschlussschlinge 6 nicht, dass sich die Verschlussschlinge 6 verlagert und in Richtung der Spitze des Herzohrs A bewegt, da das Zusammendrückteil 3 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss nahe der Position angeordnet ist, an der der Verschluss des Herzohrs A wünschenswerterweise durchgeführt wird, und bewirkt, dass das Herzohr A in dessen Dickenrichtung eingedrückt wird. Auf diese Weise kann die Verschlussstelle beibehalten werden.
-
Das heißt, dass zusammen mit dem Herzohr A an der Außenwand des linken Vorhofs gezogen wird, wenn mit der Haltezange an der Spitze des Herzohrs A gezogen wird, ohne das chirurgische Instrument 1 für den Herzohrverschluss zu verwenden. Dementsprechend dehnt sich das Herzohr A nicht genug und die Basis des Herzohrs A, an der der Verschluss wünschenswerterweise durchgeführt wird, wird nicht freigelegt. Wie in 7 gezeigt, drückt gemäß dieser Ausführungsform im Gegensatz dazu das Zusammendrückteil 3 den Abschnitt nahe an der Basis des Herzohrs A in dessen Dickenrichtung zusammen, und drückt gegen die Außenwand des linken Vorhofs; somit kann das Herzohr genügend gedehnt werden, und die Basis kann durch Ziehen am Herzohr mit der Haltezange freigelegt werden. Darüber hinaus wird die Verschlussschlinge 6 daran gehindert, sich in Richtung der Spitze zu verlagern und verbleibt an der Stelle, da die Oberfläche des Herzohrs A vom Zusammendrückteil 3 eingedrückt wird. Dies ist vorteilhaft, da das Herzohr A an einer Stelle verschlossen werden kann, die so nahe wie möglich an der Basis liegt.
-
Nach erfolgtem Verschluss des Herzohrs A wird der Schlingenschaft 7 herausgezogen, während die Verschlussschlinge 6 an Ort und Stelle bleibt, und eine Schneidezange, die über die Schleuse 5 eingeführt wurde, schneidet die Verschlussschlinge 6 in einem Abschnitt nahe am Knoten ab.
-
Daraufhin wird der Schaft 2 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss in eine Richtung bewegt, in der der Schaft 2 aus der Schleuse gezogen werden kann, und das Zusammendrückteil 3 wird vom Herzohr A entfernt. Beim Zurückziehen des Zusammendrückteils 3 in die Schleuse 5 wird der vorgebogene Abschnitt geradegerichtet und das Zusammendrückteil 3 wird über die Schleuse 5 aus dem Körper gezogen.
-
Der Zustand des verschlossenen Herzohrs A wird mit einem Endoskop bestätigt, indem das von der Haltezange festgehaltene Herzohr A bewegt wird. Wird ein zufriedenstellender Verschluss bestätigt, werden alle chirurgischen Instrumente herausgezogen, und der Eingriff wird damit beendet.
-
In dieser Ausführungsform wird das Zusammendrückteil 3, das zwei Kontaktabschnitte in Form gerader Stäbe aufweist, die mit einem bestimmten Abstand parallel zueinander angeordnet sind, als Beispiel beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Aufbau beschränkt und jede der folgenden in 8A bis 8E gezeigten Formen kann verwendet werden: eine Form eines geschlossenen rechteckigen Rahmens (8A) oder eine ovale Form, die von Kontaktabschnitten 4 in Form gerader Stäbe gebildet wird, deren distale Enden miteinander verbunden sind; eine im Wesentlichen C-förmige Form (8C), die von zwei Kontaktabschnitten 4 in Form gebogener Stäbe gebildet wird; eine im Wesentlichen V-förmige Form (8D), die von zwei Kontaktabschnitten 4 in Form gerader Stäbe gebildet wird, deren Abstand voneinander zum distalen Ende hin zunimmt; und eine Form (8e), die von zwei Kontaktabschnitten 4 in Form gerader Stäbe gebildet wird, deren distale Enden sich nach außen spreizen.
-
Obwohl das Zusammendrückteil 3 mit zwei Kontaktabschnitten 4 beschrieben wurde, die in Positionen mit einem bestimmten Abstand voneinander getrennt fixiert sind, kann eine Alternative wie die in 9 gezeigte verwendet werden, bei der die beiden Kontaktabschnitte 4 um die Achse eines Gelenks P gedreht werden, so dass der Abstand zwischen den Kontaktabschnitten 4 geändert (geöffnet oder geschlossen) werden kann.
-
Gemäß diesem Aufbau können die Kontaktabschnitte 4 nahe zusammengebracht werden, um während des Führens der Kontaktabschnitte 4 durch die Schleuse 5 Platz zu sparen. Beim Einführen des Herzohrs A kann der Abstand zwischen den beiden Kontaktabschnitten vergrößert werden, um das Einführen zu erleichtern. Nach dem Einführen können die beiden Kontaktabschnitte 4 wieder nahe zusammengebracht werden, um das Herzohr A in dessen Dickenrichtung zusammenzudrücken, so dass gegen die Außenwand des linken Vorhofs gedrückt werden kann, während das Herzohr A eingeschnürt wird.
-
Der Mechanismus zum Öffnen und Schließen der beiden Kontaktabschnitte 4 kann ein Draht sein (nicht gezeigt), der entlang des Schafts 2 geführt wurde und der so konfiguriert ist, dass er die Kontaktabschnitte 4 wie bei einer üblichen Haltezange öffnet und schließt. Wie in 10 gezeigt, kann alternativ ein distales Ende 8 von einem der beiden Kontaktabschnitte 4 aus einem magnetischen Material gefertigt sein, und das andere kann aus einem Elektromagneten 9 gefertigt sein, um magnetisierbar zu sein. Das Herzohr A wird eingeführt, während sich der Elektromagnet 9 in einem nicht magnetisierten Zustand befindet, dann wird der Elektromagnet 9 magnetisiert, um die beiden Kontaktabschnitte 4 magnetisch aneinander anzuziehen, um das Herzohr A zuverlässig in dessen Dickenrichtung zusammenzudrücken und eine Einschnürung vorzunehmen.
-
Es können beide von zwei Kontaktabschnitten 4 mit Elektromagneten 9 ausgestattet sein. Wenn zwei Kontaktabschnitte 4 jeweils durch getrennte Schäfte 2 geführt werden, können permanente Magnete anstelle der Elektromagneten 9 eingesetzt werden.
-
In dieser Ausführungsform wird der vorgebogene Abschnitt des Schafts 2 von der Schleuse 5 geradegerichtet. Alternativ kann der Schaft 2, wie in 11A gezeigt, geradegerichtet werden, indem ein gerader Stab 10 mit einer höheren Steife als der Schaft 2 entfernbar in ein Durchgangsloch 2a eingeführt wird, das sich durch den Schaft in Längsrichtung des Schafts 2 erstreckt; und der Schaft 2 kann an dem vorgebogenen Abschnitt gebogen werden, indem der Draht 10 aus dem Durchgangsloch 2a gezogen wird. Auf diese Weise wird die Reibungskraft bezüglich der Schleuse 5 im Vergleich zu dem Fall, in dem die Schleuse 5 dazu verwendet wird, den vorgebogenen Abschnitt geradezurichten, verringert und das Einführen und Herausziehen des Schafts 2 in das und aus dem Perikard wird leichter gemacht.
-
Diese Ausführungsform ist so konfiguriert, dass unter Verwendung des Schafts 2, der aus einem elastischen Material gefertigt ist und einen vorgebogenen Abschnitt aufweist, das Zusammendrückteil 3 im Perikard so angeordnet wird, dass es in einer Richtung zu liegen kommt, die die Längsrichtung des Schafts 2 schneidet. Wie in 12 gezeigt, kann alternativ ein Gelenk Q zwischen dem Schaft 2 und dem Zusammendrückteil 3 angebracht werden, so dass ein Vorspannmittel (in der Zeichnung nicht gezeigt) wie eine Feder das Gelenk Q zum Drehen vorspannt. Die Drehrichtung des Gelenks Q erfolgt entlang einer Ebene, die senkrecht zu einer die beiden Kontaktabschnitte 4 umfassenden Ebene verläuft.
-
Wie anhand der gestrichelten Linien in 12 gezeigt, kann das Gelenk Q zwischen einer Konfiguration, in der das Zusammendrückteil 3 mit einer Verlängerungslinie des Schafts 2 auf einer Linie liegt, und einer Konfiguration drehbar gemacht werden, in der das Zusammendrückteil 3 in einer Position angeordnet ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Schafts 2 verläuft. Wie in 13 gezeigt, kann das Gelenk Q alternativ zwischen einer Konfiguration, in der das Zusammendrückteil 3 zum Schaft 2 hin gefaltet ist, und einer Konfiguration drehbar gemacht werden, in der das Zusammendrückteil 3 in einer Position angeordnet ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Schafts 2 verläuft. In dem in 13 gezeigten Fall wird vorzugsweise ein Draht (nicht gezeigt) vorgesehen, der das Zusammendrückteil 3 in den gefalteten Zustand zurückführt.
-
Um den Winkel zwischen dem Schaft 2 und dem Zusammendrückteil 3 mithilfe der Gelenke P und Q zu ändern und das Zusammendrückteil 3 öffenbar zu machen, kann, wie in 14 gezeigt, das Gelenk Q, das das Drehen des gesamten Zusammendrückteils 3 im Verhältnis zum Schaft 2 bewirkt, auf der Seite des proximalen Endes des Gelenks P angebracht sein, um die beiden Kontaktabschnitte 4 des Zusammendrückteils 3 zu öffnen und zu schließen. Wie in 15A bis 15C gezeigt, kann alternativ das Gelenk P, das die beiden Kontaktabschnitte 4 öffnet und schließt, auf der Seite des proximalen Endes des Gelenks Q angebracht sein, was bewirkt, dass die Kontaktabschnitte 4 im Verhältnis zum Schaft 2 gedreht werden.
-
Obwohl die beschriebenen Kontaktabschnitte 4 als Beispiel eine einfache Stangenform aufweisen, können, wie in 16 gezeigt, stattdessen Kontaktabschnitte 4 eingesetzt werden, die als Rollen ausgebildet sind, die um ihre Längsachsen drehbar sind. Gemäß diesem Aufbau wird beim Bewegen der Kontaktabschnitte 4, die das Herzohr A in dessen Dickenrichtung zusammendrücken, in Richtung der Spitze oder der Basis des Herzohrs A, diese Bewegung durch das Drehen der als Rollen ausgebildeten Kontaktabschnitte 4 reibungslos gemacht. Das Drehen der Rollen kann die Reibung bezüglich des Herzohrs A reduzieren und die Last vermindern, die auf die Oberfläche des Herzohrs A ausgeübt wird.
-
In dieser Ausführungsform wurde das chirurgische Instrument 1 für den Herzohrverschluss als getrenntes Instrument von der Verschlussschlinge 6 beschrieben. Wie in 17A gezeigt, können alternativ die Verschlussschlinge 6 und das chirurgische Instrument 1 integriert sein.
-
In dem in 17A gezeigten Beispiel ist der Schaft 2 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss hohl, um auch als Schlingenschaft 7 zu dienen, und ein Halteabschnitt 11, der einen Teil der Verschlussschlinge 6 festhält, ist an jedem der distalen Enden der Kontaktabschnitte 4 vorgesehen.
-
Wie in 17B gezeigt, ist der Halteabschnitt 11 so ausgebildet, dass er eine Ringform aufweist, durch die die Verschlussschlinge 6 treten kann, und einen Schlitz mit einer Breite darin ausgebildet ist, die etwas kleiner als der Außendurchmesser der Verschlussschlinge 6 ist. Gemäß diesem Aufbau hält der Halteabschnitt 11 die Verschlussschlinge 6 in dem hohlen Kontaktabschnitt 4, wenn die Verschlussschlinge 6 nicht festgezogen ist, und die Verschlussschlinge 6 ist aufgrund des Abstands zwischen den Kontaktabschnitten 4 weit offen, und daher ist es leichter das Herzohr A einzuführen. Wenn die Verschlussschlinge 6 zum Verschließen des Herzohrs A festgezogen wird, tritt die Verschlussschlinge 6 aufgrund ihrer Spannung durch die Schlitze der Halteabschnitte 11 und wird nicht mehr von den Halteabschnitten 11 gehalten.
-
Wie in 18 gezeigt, kann eine Schiene 12 in Längsrichtung des Schafts 2 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss angeordnet sein, so dass ein Halteglied 13, das einen Teil der Verschlussschlinge 6 festhält, entlang der Schiene 12 bewegt werden kann.
-
In diesem Fall kann die Verschlussschlinge 6 unter Verwendung des Halteglieds 13 bewegt werden, während ein weit offener Zustand aufrechterhalten wird, wenn die Verschlussschlinge 6 unter Verwendung des Schlingenschafts 7 um das Herzohr A gelegt wird, an dem der Schaft 2 befestigt ist, indem es von den Kontaktabschnitten 4 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss zusammengedrückt wird. Obwohl das Herzohr A seine Position aufgrund des Herzschlags ändert, bewegt sich der Schaft 2, der an dem Herzohr A befestigt ist, zusammen mit dem Herzohr A. Somit kann die Verschlussschlinge 6 entlang der Schiene 12 des Schafts 2 stabil um das Herzohr A gelegt werden.
-
Wie in 19 gezeigt, können das chirurgische Instrument 1 für den Herzohrverschluss und eine Haltezange 14 so angebracht werden, dass sie in Längsrichtung entlang der Schiene 12, die im Schaft 2 angeordnet ist, relativ beweglich sind. Bezugsnummer 15 kennzeichnet einen Schieber.
-
Mit anderen Worten wird, während der Schaft 2 vorgeschoben wird, um mit dem Zusammendrückteil 3 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss gegen die Basis des Herzohrs A zu drücken, die Spitze des Herzohrs A, die von der Haltezange 14 zusammengedrückt wird, in Richtung der proximalen Seite gezogen, um das Herzohr A zu dehnen und die Basis freizulegen, so dass die Verschlussschlinge 6 leicht darum gelegt werden kann. Dementsprechend finden das Betätigen des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss und das Betätigen der Haltezange 14 auf der gleichen geraden Linie statt, und da sie so angebracht sind, dass sie relativ beweglich sind, kann das Betätigen leichter gemacht werden.
-
In diesem Fall kann ein Zangenschaft 16, der die Haltezange 14 trägt, einen vorgebogenen Abschnitt aufweisen, so dass der Zangenschaft 16 so konfiguriert ist, dass er sich in eine Richtung verformt, die sich leicht vom Schaft 2 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss entfernt, wenn er aus der Schleuse 5 nach vorne vorgeschoben wird. Dies beruht darauf, dass diese Schäfte in der Schleuse 5 nahe aneinander angeordnet sind, die Spitze des Herzohrs A jedoch leichter festgehalten werden kann, wenn die Schäfte leicht voneinander entfernt sind.
-
Wie in 22 gezeigt, kann in diesem Fall ein Aktor 24 verwendet werden, der mit einem elektrokardiographischen Überwachungselement 23 verbunden ist, so dass der Zangenschaft 16 und die Haltezange 14 als Reaktion auf ein charakteristisches Signal vom elektrokardiographischen Überwachungselement in Längsrichtung bewegbar sind. Beispielsweise wird der Zeitpunkt, zu dem sich der linke Vorhof ausdehnt und der aus der Wellenform des Elektrokardiographen berechnet wird, als Auslöser verwendet, den Zangenschaft 16 zu veranlassen, das Zusammendrückteil 3 in Richtung der Seite des proximalen Endes bezüglich des Schafts 2 relativ zurückzuziehen. Auf diese Weise wird es möglich, mit dem Zusammendrückinstrument 3 keinen übermäßigen Druck auf den linken Vorhof auszuüben, wenn sich der linke Vorhof ausdehnt.
-
Das Zusammendrückinstrument 3 kann so konfiguriert sein, dass es sich sofort in Richtung der Seite des proximalen Endes bewegt, sobald eine hämodynamische Anomalie (Kammerflimmern oder Vorhofflimmern) in der Wellenform des Elektrokardiographen festgestellt wird. Gemäß dieser Konfiguration wird es möglich, mit dem Zusammendrückinstrument 3 keinen übermäßigen Druck auf den linken Vorhof auszuüben.
-
In diesem Fall kann ein Anschlag (in den Zeichnungen nicht gezeigt) auf der Seite des proximalen Endes des chirurgischen Instruments 1 und der Haltezange 14 vorgesehen sein, die über einen Schieber 15 verbunden sind. Während mit dem Zusammendrückteil 3 gegen die Basis des linken Herzohrs gedrückt und das linke Herzohr mit der Haltezange 14 gedehnt wird, sind die Positionen der Schäfte des chirurgischen Instruments 1 und der Haltezange 14 arretiert. Infolgedessen kann die Kraft des gedehnten Herzohrs verringert werden, das in den ungedehnten Zustand zurückzukehren versucht, der freigelegte Zustand kann beibehalten werden, und somit kann der Verschluss leichter erfolgen.
-
Wie in 21 gezeigt können der Schaft 2 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss und der Zangenschaft 16 der Haltezange 14 so konfiguriert sein, dass eine koordinierte Bewegung in Längsrichtung parallel zueinander möglich ist.
-
Das Verfahren gemäß dieser Konfiguration wird im Folgenden beschrieben.
-
Wenn das linke Herzohr mit der Haltezange 14 festgehalten wird, wird zunächst das Zusammendrückinstrument 3 des chirurgischen Instruments 1 für den Herzohrverschluss auf der Seite des proximalen Endes der Backen der Haltezange 14 angeordnet. Dann wird die Spitze des Herzohrs mit der Haltezange 14 festgehalten und eine proximalseitige Betätigungseinheit 20 der Haltezange 14 wird in Richtung der Seite des proximalen Endes gezogen. Infolgedessen steht der Schaft 2 des chirurgischen Instruments 1, der in ein Zahnrad 22 eines Verbindungsabschnitts 21 greift, aufgrund der Bewegung des Zahnrads 22 nach vorne hervor. Dadurch können das Ziehen der Haltezange 14 in Richtung der Seite des proximalen Endes und das Drücken des Herzohrs mit dem Zusammendrückteil 3 leicht in einem Arbeitsgang durchgeführt werden und die Eingriffszeit kann verkürzt werden.
-
In dieser Ausführungsform wird ein Beispiel für die Kontaktabschnitte 4 beschrieben, die die Oberfläche des Herzohrs A mit der beschriebenen Druckkraft eindrücken. Alternativ können die Kontaktabschnitte 4 Saugpolster sein und das Herzohr A kann durch Ansaugen der Oberfläche des Herzohrs eingeschnürt werden.
-
Ein anderes chirurgisches Instrument, das eingesetzt werden kann, ist ein chirurgisches Instrument 1 für den Herzohrverschluss, bei dem der Abstand zwischen drei voneinander getrennten stabförmigen Kontaktabschnitten, wie in 20A und 20C gezeigt, durch Vorschieben einer Schleuse 18 verringert wird, wie in 20B und 20D gezeigt, um das von den Kontaktabschnitten 17 zusammengedrückte Herzohr A zu falten und dadurch das Herzohr A in eine Querschnittsform zu verformen, die den Verschluss mit der Verschlussschlinge 6 erleichtert.
-
In dieser Ausführungsform wurde als Beispiel ein Zusammendrückteil 3 beschrieben, das zwei Kontaktabschnitte 4 aufweist. Wie in 23 gezeigt, kann alternativ ein Zusammendrückteil mit einem Kontaktabschnitt 4 eingesetzt werden, der kein scharfes distales Ende aufweist und eine Form aufweist, die das Gewebe auf der Oberfläche des Herzens nicht beschädigt. Der Schaft 2 kann der gleiche wie der in
-
23 gezeigte sein, und das Zusammendrückteil 3 kann so konfiguriert sein, dass es einen Kontaktabschnitt 4 aufweist, der mehr als einen Zweig aufweist und so konfiguriert ist, dass er an mehr als einer Stelle gegen das Herzohr drückt.
-
Bezugszeichenliste
-
- A
- Herzohr
- 1
- chirurgisches Instrument für den Herzohrverschluss
- 2
- Schaft (Vorspannmittel)
- 3
- Zusammendrückteil
- 4
- Kontaktabschnitt
- 5
- Schleuse
- 6
- Verschlussschlinge
- 8
- distales Ende (magnetisches Material)
- 9
- Elektromagnet
- 11
- Halteabschnitt
- 13
- Halteabschnitt (Halteglied)