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Die
vorliegende Erfindung betrifft Pyridazindionverbindungen, die sich
allgemein in Säugetieren
wie z.B. dem Menschen zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen
eignen. Genauer gesagt eignen sich die Verbindungen zur Behandlung
von Schlaganfällen
und/oder anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie z.B. Hypoglykämie, Cerebralparese,
transienten cerebralen ischämischen
Anfällen,
perinataler Asphyxie, Epilepsie, Psychose, Huntington-Chorea, amyotropher
Lateralsklerose, Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, olivopontocerebraler
Atrophie, virusinduzierter Neurodegeneration wie z.B. beim erworbenen Immundefektsyndrom
und der damit assoziierten Demens, Anoxie wie z.B. als Folge von
Ertrinken, Rückenmark-
und Hirntrauma, und chronischen Schmerzen zur Verhinderung von Drogen-
und Alkoholentzugssymptomen und zur Inhibierung von Toleranz und
Abhängigkeit
gegenüber
Opiatanalgetika. Die Erfindung betrifft insbesondere neue Pyridazindionverbindungen,
die sich zur Verminderung neurologischer Degeneration, wie z.B.
durch einen Schlaganfall induziert, und der möglicherweise sich als Folge
daraus ergebenden verbundenen funktionellen Störung eignen. Die Behandlung
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
kann heilend bzw. therapeutisch erfolgen, wie z.B. durch Verabreichung
einer Verbindung nach einem ischämischen
Ereignis zur Milderung der Folgen des betreffenden Ereignisses.
Die Behandlung kann auch prophylaktisch bzw. vorbeugend erfolgen,
indem man eine Verbindung vor dem möglichen Eintritt eines ischämischen
Ereignisses verabreicht, beispielsweise bei einem Patienten, bei
dem ein Schlaganfallrisiko besteht.
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Es
ist bekannt, daß ischämische Ereignisse
einen dramatischen Anstieg der extrazellulären Konzentrationen des exzitatorischen
Aminosäurenglutamats
und Aspartats bewirken können,
die ihrerseits eine länger anhaltende
neuronale Anregung verursachen, die in den Nervenzellen des Hirns
zu einem massiven Einstrom von extracellulärem Calcium ins Zellinnere
führt.
Hierdurch kann es zu einer Überlastung
mit Calcium kommen, die eine Kettenreaktion von Ereignissen in Gang
setzt, die auf Zellkatabolismus und letztendlich Zelltod hinauslaufen.
Man nimmt an, daß bei
der nach einem ischämischen
Ereignis einsetzenden Ereigniskette, die zu Zellnekrose führt, der
N-Methyl-D-aspartat- (NMDA-) Rezeptorkomplex eine wesentliche Rolle
spielt.
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Die
von der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Verbindungen können sich
bei einer Vielzahl verschiedener neurodegenerativer Erkrankungen
als nützlich
erweisen, da sie als Antagonisten von exzitatorischen Aminosäuren wirken.
Dies kann indirekt über
eine allosterische Modulation der Glutamatbindungsstelle erfolgen,
wobei die Verbindungen spezifisch als Antagonisten des strychninunempfindlichen
Glycinrezeptors des NMDA-Rezeptorkomplexes wirken. Die Verbindungen
können
auch direkt wirken, indem sie sich an die eigentliche Glutamatstelle
des NMDA-Rezeptorkomplexes binden.
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Erfindungsgemäß werden
für die
Behandlung neurologischer Erkrankungen geeignete Verbindungen und
deren pharmazeutische Zusammensetzungen, enthaltend eine Verbindung
der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon (die
Formel ist zusammen mit den anderen Formeln, auf die mit römischen Zahlen
Bezug genommen wird, auf den Seiten nach den Beispielen gezeigt),
und deren Tautomere bereitgestellt, wobei:
Z aus O, S oder
NH ausgewählt
ist, oder, wenn der Stickstoff des B-Rings tautomerisiert oder der
B-Ring reduziert ist, die Z-Gruppe unter Bildung einer Verbindung
von I' aus H, OH,
SH oder NH2 ausgewählt sein kann,
Ring A
aus einem ortho-kondensierten aromatischen oder heteroaromatischen,
fünf- oder
sechsgliedrigen Ring ausgewählt
aus Phenyl, Pyridyl, Furyl, Pyrrolyl oder Thienyl ausgewählt ist,
der entweder unsubstituiert oder an einem Ringkohlenstoffatom mehrfach
durch R4 substituiert ist, wobei die Reste
R4 unabhängig
voneinander aus der aus Halogen, (1-4C)Alkyl, NO2,
CN, (1-3C)Perfluoralkyl, OH, OCF3, (2-4C)Alkenyl,
(2-4C)Alkinyl, O(1-4C)Alkyl,
NR'R'', SO2NR'R'' oder
SOmR',
einer heterocyclischen Gruppe, NR'COR'', COR'', NR'CO2R'', CO2R' oder CONR'R'' bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind;
R1 aus -(CH2)nL ausgewählt
ist, wobei L für
M steht;
M für
Phenyl
oder ein Benzoderivat davon steht und entweder unsubstituiert oder
durch 1, 2, 3 oder 4 Gruppen ausgewählt aus -O-(1-4C)Alkyl, -O-(2-4C)Alkenyl,
-O-(2-4C)Alkinyl,
-O(C0-C6Alkyl)phenyl, -OH, -Halogen, -NO2, -CN,
-CF3, -(1-4C)AlkylCF3,
-NH(CO)R', -(1-4C)Alkyl,
-NR'R'', -CO2R', -CONR'R'',
-SOmR',
-SO2NR'R'', (C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy-,
Oxy(1-6C)alkyloxy, das einen ortho an den Phenylring gebundenen
cyclischen Ring bilden kann, Aryloxy(1-4C)alkyloxy(1-4C)alkyl, (C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-,
-O(C1-C6Alkyl)NR'R'', -NR'(C1-C6Alkyl)NR'R'', -(C2-C6Alkyl)NR'R'',
-O-(1-4C)Perfluoralkyl, -(1-4CPerfluoralkyl, -NR'(C1-C6Alkyloxy), -NR'(C1-C6Alkylhydroxy), -(C1-4Alkyl)oxy(C1-4alkyl),
-O(C1-4Alkyl)COOR', -(C1-4Alkyl)NR'R'',
-(C1-4Alkyl)OR',
-NR'(CH2)qCOOR',
wobei q für
1–4 steht,
-SOm(C1-4Alkyl)oxy(C1-4alkyl), -SOm(C1-4Alkyl)oxy(C1-4alkyl)oxy(C1-4alkyl),
-NR'(C1-4Alkyl)oxy(C1-4alkyl)
oder -NR'(C1-4Alkyl)oxy(C1-4alkyl)oxy(C1-4alkyl)
substituiert ist;
Heterocyclyl steht, wobei der Heterocyclus
aus einem fünf-
und/oder sechs- und/oder siebengliedrigen heterocyclischen Ring
mit 1, 2 oder 3 Heteroatomen ausgewählt aus O, N oder S oder Aryl-
oder Heteroarylbenzoderivaten davon ausgewählt ist, wobei der Stickstoff
am Heterocyclus gegebenenfalls durch R' substituiert ist und ein Kohlenstoff-
oder Stickstoffatom am Heterocyclus durch R oder R' substituiert sein
kann oder ein Kohlenstoffatom unter Bildung einer C5-C7-Spirogruppe
disubstituiert sein kann oder ein Kohlenstoffatom oder Schwefelatom
unter Bildung einer Carbonylgruppe bzw. Sulfonylgruppe (SOm) durch O substituiert sein kann, mit der
Maßgabe,
daß ein
heterocyclischer Stickstoff nicht an einen Stickstoff oder das tricyclische
Ringsystem der Formel I gebunden sein kann;
Heteroaryl steht,
wobei Heteroaryl aus unsubstituierten oder substituierten aromatischen
Spezies und Benzoderivaten davon einschließlich Pyridyl, Thienyl, Furanyl
oder den Gruppen, die zwei Heteroatome ausgewählt aus N, O oder S enthalten,
wie Pyrazol, Imidazol, Isoxazol, Oxazol, Thiazol oder Isothiazol
(und oxidierten Versionen davon ausgewählt aus SOm,
wobei m für
0–2 steht),
Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin oder den Gruppen, die drei Heteroatome
ausgewählt
aus N, O oder S enthalten, wie Triazol oder Oxadiazol oder Triazin,
oder den Gruppen, die vier Heteroatome enthalten, wie Tetrazol,
ausgewählt
ist, wobei der Stickstoff an der Heteroarylgruppe gegebenenfalls
durch R substituiert ist und die substituierten aromatischen Substituenten
typische aromatische Substituenten ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Halogen
oder Cyano einschließen
und die Heteroarylgruppe über
ein Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom an der Heteroarylgruppe
an -(CH2)n gebunden
ist;
n aus 0–6
ausgewählt
ist;
R2 aus H oder -(CH2)nL ausgewählt
ist, wobei L für
M steht und
M für
Phenyl
oder ein Benzoderivat davon steht und entweder unsubstituiert oder
durch 1, 2 oder 3 Gruppen ausgewählt
aus -O-(1-4C)Alkyl, -OH, -Halogen, -NO2,
-CN, -CF3, -NH(CO)R', -(1-4C)Alkyl, -NR'R''-CO2R', -CONR'R'', -SOmR',
-SO2NR'R''(C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy-,
(C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)-alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-,
-O(C1-C6-Alkyl)NR'R'', -NR'(C1-C6-Alkyl)NR'R'', -(C1-C6-alkyl)NR'R'',
-OCF3, -NR'(C1-C6Alkyloxy), -NR'(C1-C6Alkylhydroxy) substituiert ist;
Heterocyclyl
steht, wobei der Heterocyclus aus einem fünf- und/oder sechs- und/oder
siebengliedrigen heterocyclischen Ring mit 1, 2 oder 3 Heteroatomen
ausgewählt
aus O, N oder S oder Aryl- oder Heteroarylbenzoderivaten davon ausgewählt ist,
wobei der Stickstoff am Heterocyclus gegebenenfalls durch R' substituiert ist und
ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom am Heterocyclus durch R oder
R' substituiert
sein kann oder ein Kohlenstoffatom unter Bildung einer C5-C7-Spirogruppe
disubstituiert sein kann oder ein Kohlenstoffatom oder Schwefelatom
unter Bildung einer Carbonylgruppe bzw. Sulfonylgruppe (SOm) durch O substituiert sein kann;
Heteroaryl
steht, wobei Heteroaryl aus unsubstituierten oder substituierten
aromatischen Spezies und Benzoderivaten davon einschließlich Pyridyl,
Thienyl, Furanyl oder den Gruppen, die zwei Heteroatome ausgewählt aus
N, O oder S enthalten, wie Pyrazol, Imidazol, Isoxazol, Oxazol,
Thiazol oder Isothiazol, oder den Gruppen, die drei Heteroatome
ausgewählt
aus N, O oder S enthalten, wie Triazol oder Oxadiazol, oder den
Gruppen, die vier Heteroatome enthalten, wie Tetrazol, ausgewählt ist,
wobei der Stickstoff an der Heteroarylgruppe gegebenenfalls durch
R substituiert ist und die substituierten aromatischen Substituenten
typische aromatische Substituenten ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Halogen
oder Cyano einschließen
und die Heteroarylgruppe über
ein Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom an der Heteroarylgruppe
an -(CH2)n gebunden
ist;
mit der Maßgabe,
daß n
größer als
Null ist und;
n aus 0–4
ausgewählt
ist;
R aus H oder (1-4C)Alkyl ausgewählt ist;
R' und R'' unabhängig voneinander aus H, (1-4C)Alkyl,
wobei Alkyl (C2-C4)Alkenyl und (C2-C4)Alkinyl einschließt; (3-6C)Cycloalkyl,
Phenyl(0-4C)alkyl-, Heterocyclyl(0-4C)alkyl- oder Heteroaryl(0-4C)alkyl- ausgewählt sind,
wobei Phenyl oder Heterocyclyl oder Heteroaryl wie oben definiert
ist und die oben genannten Reste jeweils gegebenenfalls an einem
oder mehreren Kohlenstoffatomen durch Halogen, H, (1-4C)Alkyl, (3-6C)Cycloalkyl,
Phenyl, NO2, CN, CF3,
OH, O-(1-4C)Alkyl,
NR'R'', SOmR' oder SO2NR'R'' substituiert
sind, wobei NR'R'' gegebenenfalls mit N einen N-(C1-3)Alkyloxy(C2-3)alkylring
bilden kann; und m aus 0–2
ausgewählt
ist, und, in einer pharmazeutischen Zusammensetzung, ein pharmazeutisch
annehmbares Verdünnungsmittel
bzw. ein pharmazeutisch annehmbarer Träger zu einer Verbindung der
Formel I bzw. II gegeben wird.
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Erfindungsgemäß werden
für die
Behandlung neurologischer Erkrankungen geeignete Verbindungen und
deren pharmazeutische Zusammensetzungen, enthaltend eine Verbindung
der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon (die
Formel ist zusammen mit den anderen Formeln, auf die mit römischen Zahlen
Bezug genommen wird, auf den Seiten nach den Beispielen gezeigt),
und deren Tautomere bereitgestellt, wobei Z aus O, S oder NH ausgewählt ist,
oder, wenn der Stickstoff des B-Rings tautomerisiert oder der B-Ring
reduziert ist, die Z-Gruppe unter Bildung einer Verbindung von I' aus H, OH, SH oder
NH2 ausgewählt sein kann,
Ring A
aus einem ortho-kondensierten aromatischen oder heteroaromatischen,
fünf- oder
sechsgliedrigen Ring ausgewählt
aus Phenyl, Pyridyl, Furyl, Pyrrolyl oder Thienyl ausgewählt ist,
der entweder unsubstituiert oder an einem Ringkohlenstoffatom mehrfach
durch R4 substituiert ist, wobei die Reste
R4 unabhängig
voneinander aus der aus Halogen, (1-4C)Alkyl, NO2,
CN, (1-3C)Perfluoralkyl, OH, OCF3, (2-4C)Alkenyl,
(2-4C)Alkinyl, O(1-4C)Alkyl,
NR'R'', SO2NR'R'' oder
SOmR' bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind;
R1 aus -(CH2)nL ausgewählt
ist, wobei L für
M steht;
M für
Phenyl
oder ein Benzoderivat davon steht und entweder unsubstituiert oder
durch 1, 2 oder 3 Gruppen ausgewählt
aus -O-(2-4C)Alkyl, -O-(2-4C)Alkenyl, -O-(2-4C)Alkinyl, -OH, -Halogen, -NO2, -CN, -CF3, -(1-4C)Alkyl-CF3,
-NH(CO)R', -(1-4C)Alkyl,
-NR'R''-CO2R', -CONR'R'',
-SOmR',
-SO2NR'R''(C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy-,
Aryloxy(C1-C4)Alkyloxy(C1-C4)alkyl,
(C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-,
O(C1-C6-Alkyl)NR'R'', -NR'(C1-C6-Alkyl)NR'R'', -(C1-C6-alkyl)NR'R'',
-O-(1-4C)Perfluoralkyl, -(1-4CPerfluoralkyl, -NR'(C1-C6Alkyloxy), -NR'(C1-C6Alkylhydroxy) substituiert ist;
Heterocyclyl
steht, wobei der Heterocyclus aus einem fünf- und/oder sechs- und/oder
siebengliedrigen heterocyclischen Ring mit 1, 2 oder 3 Heteroatomen
ausgewählt
aus O, N oder S ausgewählt
ist, wobei der Stickstoff am Heterocyclus gegebenenfalls durch R' substituiert ist
und ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom am Heterocyclus durch R
oder R' substituiert
sein kann oder ein Kohlenstoffatom unter Bildung einer Carbonylgruppe durch
O substituiert sein kann;
Heteroaryl steht, wobei Heteroaryl
aus unsubstituierten oder substituierten aromatischen Spezies und
Benzoderivaten davon einschließlich
Pyridyl, Thienyl, Furanyl oder den Gruppen, die zwei Heteroatome
ausgewählt aus
N, O oder S enthalten, wie Pyrazol, Imidazol, Isoxazol, Oxazol,
Thiazol oder Isothiazol, oder den Gruppen, die drei Heteroatome
ausgewählt
aus N, O oder S enthalten, wie Triazol oder Oxadiazol, ausgewählt ist,
wobei der Stickstoff an der Heteroarylgruppe gegebenenfalls durch
R substituiert ist und die substituierten aromatischen Substituenten
typische aromatische Substituenten ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Halogen
oder Cyano einschließen
und die Heteroarylgruppe über
ein Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom an der Heteroarylgruppe
an -(CH2)n gebunden
ist;
n aus 0–4
ausgewählt
ist;
R2 aus H oder -(CH2)nL ausgewählt
ist, wobei L für
M oder W steht und
M für
Phenyl
oder ein Benzoderivat davon steht und entweder unsubstituiert oder
durch 1, 2 oder 3 Gruppen ausgewählt
aus -O-(1-4C)Alkyl, -OH, -Halogen, -NO2,
-CN, -CF3, -NH(CO)R', -(1-4C)Alkyl, -NR'R''-CO2R', -CONR'R'', -SOmR',
-SO2NR'R''(C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy-,
(C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)-alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-,
-O(C1-C6-Alkyl)NR'R'', -NR'(C1-C6-Alkyl)NR'R'', -(C1-C6-alkyl)NR'R'',
-OCF3, -NR'(C1-C6Alkyloxy), -NR'(C1-C6Alkylhydroxy) substituiert ist;
Heterocyclyl
steht, wobei der Heterocyclus aus einem fünf- und/oder sechs- und/oder
siebengliedrigen heterocyclischen Ring mit 1, 2 oder 3 Heteroatomen
ausgewählt
aus O, N oder S ausgewählt
ist, wobei der Stickstoff am Heterocyclus gegebenenfalls durch R' substituiert ist
und ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom am Heterocyclus durch R
oder R' substituiert
sein kann;
Heteroaryl steht, wobei Heteroaryl aus unsubstituierten
oder substituierten aromatischen Spezies und Benzoderivaten davon
einschließlich
Pyridyl, Thienyl, Furanyl oder den Gruppen, die zwei Heteroatome
ausgewählt aus
N, O oder S enthalten, wie Pyrazol, Imidazol, Isoxazol, Oxazol,
Thiazol oder Isothiazol, oder den Gruppen, die drei Heteroatome
ausgewählt
aus N, O oder S enthalten, wie Triazol, Oxadiazol, Dioxazol, oder
Oxathiazol ausgewählt
ist, wobei der Stickstoff an der Heteroarylgruppe gegebenenfalls
durch R substituiert ist und die substituierten aromatischen Substituenten
typische aromatische Substituenten ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Halogen
oder Cyano einschließen
und die Heteroarylgruppe über
ein Kohlenstoffatom an der Heteroarylgruppe an -(CH2)n
gebunden ist;
n für
1–4 steht;
R
aus H oder (1-4C)Alkyl ausgewählt
ist;
R' und
R'' unabhängig voneinander
aus H, (1-4C)Alkyl, wobei Alkyl Alkenyl und Alkinyl einschließt; Phenyl(0-4C)alkyl-, Heterocyclyl(0-4C)alkyl-
oder Heteroaryl(0-4C)alkyl-
ausgewählt
sind, wobei Phenyl bzw. Heterocyclyl bzw. Heteroaryl wie oben definiert
ist und gegebenenfalls an einem oder mehreren Kohlenstoffatomen
durch Halogen, H, (1-4C)Alkyl, NO2, CN,
CF3, OH, O-(1-4C)alkyl, NR'R''SOmR' oder SO2NR'R'' substituiert ist;
m
aus 0–2
ausgewählt
ist; und, in einer pharmazeutischen Zusammensetzung, ein pharmazeutisch
annehmbares Verdünnungsmittel
bzw. ein pharmazeutisch annehmbarer Träger zu einer Verbindung der
Formel I bzw. I' gegeben
wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Verbindungen, die sich
als wichtige Zwischenprodukte für die
Herstellung von wie oben definierten Glycinrezeptorantagonisten
eignen, wobei W für
Halogen wie z.B. Cl, Br, F oder I steht, wobei n größer als
Null ist. Zusätzlich
sind die durch ein neues Verfahren zur Herstellung der hier definierten
Pyridazinochinoline erhaltenen Verbindungen, in denen R1 aus
wie oben definiertem Aryl oder Heteroaryl ausgewählt ist, wichtige Zwischenprodukte
bei der Herstellung dieser Verbindungen. Bei diesen wichtigen Zwischenprodukten
handelt es sich um 3-Carboalkoxy-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-aryl- (oder
-heteroaryl)hydrazide, die zur Herstellung der oben genannten Aryl-
bzw. Heteroarylspezies, in denen Aryl und Heteroaryl wie oben definiert
sind, verwendet werden. Weitere wichtige Zwischenprodukte schließen 3-Carbonsäure-4-hydroxychinolin-2-pyrrolidinamid-Zwischenprodukte
ein, die zur Umsetzung mit BOC-geschützten Aryl-, Heteroaryl- oder
substituierten Alkylhydrazinen verwendet werden und, nach Kupplung
mit Dicyclohexyldiimid oder mit Diisopropyldiimid in einem polaren
Lösungsmittel
wie THF, Methanol, Diethylether, Dioxan, CH2Cl2, CH3CN oder DMF
und einer Säure
(beispielsweise CH3SO3H)
ein weiteres wichtiges Zwischenprodukt – ein 2-Pyrrolidiiocarbamid-3-carbonsäure-N-1-aryl-,
-heteroaryl-, – substituiertes
alkyl-, -arylalkyl- oder -heteroaryl-alkylhydrazid, bilden, das nach Entschützen bzw.
Entfernen der BOC- oder einer anderen sperrigen N-Schutzgruppe, selektiv
das N-2-substituierte PDQ liefert. Das Pyrrolidin kann mit einem äquivalenten
Amin substituiert werden, wodurch man ein Amid erhält, das
in eingeschränktem
Maße sterisch
behindert ist und als geeignete Abgangsgruppe fungiert.
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In
der EPO mit der Publikations-Nr. 0 516 297 A1 werden gewisse Pyridazindione
beschrieben. Weiterhin sind die Verbindungen (1) Thieno[2',3':5,6]pyrido[2,3-d]pyridazin-5,8,9(4H,6H,7H)-trion
und (2) Thieno[3',2':5,6]pyrido[2,3-d]pyridazin-4,5,8(6H,7H,9H)-trion
bekannt, beispielsweise aus J. Heterocyclic Chem., 28, 205, (1991).
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Andere
Pyridazindionverbindungen sind zum Beispiel aus Beilstein's Handbuch der Organischen
Chemie; Godard et al., Bull. Soc. Chim. Fr., 1588, (1972); und Reid
et al., Chem. Ber., 85, 204, (1952) bekannt. Bei den Verbindungen
der vorliegenden Erfindung handelt es sich jedoch um neue 2- oder
3-substituierte Pyridazindione oder deren Tautomere, wie oben in
Formel I oder I' gezeigt.
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Besondere
Untergruppen der oben allgemein definierten Gruppe von Verbindungen
sind beispielsweise die Verbindungen der spezifischen Formeln II
oder III, wobei, bei Verbindungen der Formel II:
Z ausgewählt ist
aus: O, S, or NH;
Ring A aus einem ortho-kondensierten aromatischen
oder heteroaromatischen, fünf-
oder sechsgliedrigen Ring ausgewählt
aus Phenyl, Pyridyl, Pyrrolyl oder Thienyl ausgewählt ist,
der entweder unsubstituiert oder an einem oder mehreren Ringatomen
durch R4 substituiert ist, wobei die Reste
R4 unabhängig
voneinander aus der aus Wasserstoff, Halogen, (1-4C)Alkyl, NO2, CN, (C1-3)Perfluoralkyl, OH, OCF3, (2-4C)Alkenyl, (2-4C)Alkinyl, O(1-4C)Alkyl, NR'R'',
SO2NR'R'' oder SOmR' bestehenden Gruppe
ausgewählt
sind;
R1 für -(CH2)nL steht, wobei
L ausgewählt ist
aus:
Aryl oder Benzoderivaten davon, die entweder unsubstituiert
oder mono-, di- oder trisubstituiert sind durch aromatische Substituenten
einschließlich
-Halogen, -C1-C6Alkyl,
-(C2-C6)Alkenyl oder Alkinyl, -Oxy(CO-6alkyl)phenyl, -OH, C1-C6Alkoxy,
OCF3, CF3, NO2, CN, NH2, SOmR',
NH(C1-4Alkyl), Heteroaryl, oder N(C1-C4Alkyl)2;
Heterocyclyl,
wobei der Heterocyclus aus einem fünf- und/oder sechs- und/oder
siebengliedrigen heterocyclischen Ring mit 1, 2 oder 3 Heteroatomen
ausgewählt
aus O, N oder S ausgewählt
ist, wobei der Stickstoff am Heterocyclus gegebenenfalls durch R' substituiert ist
und ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom am Heterocyclus durch R
oder R' substituiert
sein kann oder ein Kohlenstoffatom unter Bildung einer C5-C7-Spirogruppe disubstituiert
sein kann oder ein Kohlenstoffatom oder Schwefelatom unter Bildung
einer Carbonylgruppe bzw. Sulfonylgruppe (SOm)
durch O substituiert sein kann; wobei die heterocyclischen Gruppen
beispielsweise aus 2-Pyrrolidinon, Piperazin, Oxazolidon, 2,5-Oxazolidindion,
2,4-Imidazolidindion,
2,4-Thiazolidindion oder Succinimid ausgewählt sein können; Aryl oder Benzo- oder
Heteroarylbenzoderivate davon (3,4-Pyridindicarboximid, -1-Phthalimido,
Isatosäureanhydrid,
Orthobenzoesäuresulfimid),
entweder unsubstituiert oder mono-, di- oder trisubstituiert durch
Alkyl oder aromatische Substituenten einschließlich -Halogen, -(C1-C6)Alkyl,
-OH, -(C1-C6)Alkoxy, Phenyl, OCF3, CF3, NO2, CN, NH2, SOmR'NH(C1-4Alkyl) oder N(C1-C4Alkyl)2;
Heteroaryl, wobei Heteroaryl aus
unsubstituierten oder substituierten aromatischen Spezies und Benzoderivaten
davon einschließlich
Pyridyl, Thienyl, Furanyl oder den Gruppen, die zwei Heteroatome
ausgewählt
aus N, O oder S enthalten, wie Pyrazol, Imidazol, Isoxazol, Oxazol,
Thiazol oder Isothiazol oder den Gruppen, die drei Heteroatome ausgewählt aus
N, O oder S enthalten, wie Triazol oder Oxadiazol oder den Gruppen,
die 4 Heteroatome enthalten, wie Tetrazol, ausgewählt ist,
wobei der Stickstoff an der Heteroarylgruppe gegebenenfalls durch
R substituiert ist und die substituierten aromatischen Substituenten
typische aromatische Substituenten ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Halogen
oder Cyano einschließen
und die Heteroarylgruppe über
ein Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom an der Heteroarylgruppe
an -(CH2)n gebunden
ist;
n für
0–3 steht;
und
pharmazeutisch annehmbare Salze davon. Die vorliegende Erfindung
betrifft weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen einer wie oben
definierten Verbindung der Formel II und eines pharmazeutisch annehmbaren
Trägers.
Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung wichtige Zwischenprodukte,
die sich für
die Synthese einer Verbindung der Formel II eignen, wobei L in der
obigen Formel aus Halogen (Br, Cl, F oder I) ausgewählt ist
und n größer als
0 ist. Dieses Zwischenprodukt eignet sich für die Darstellung bestimmter
Glycinrezeptorantagonisten der Formel II. Bei Verbindungen der Formel
III,
ist Z ausgewählt
aus O, S, or NH;
ist Ring A ausgewählt aus einem orthokondensierten
aromatischen oder heteroaromatischen, fünf- oder sechsgliedrigen Ring
ausgewählt
aus Phenyl, Pyridyl, Pyrrolyl oder Thienyl, der entweder unsubstituiert
oder an einem oder mehreren Ringatomen durch R4 substituiert
ist, wobei die Reste R4 unabhängig voneinander aus
der aus Wasserstoff, Halogen, (1-4C)Alkyl, NO2,
CN, (C1-3)Perfluoralkyl, OH, OCF3, (2-4C)Alkenyl, (2-4C)Alkinyl,
O(1-4C)Alkyl, NR'R'', SO2NR'R'' oder
SOmR' bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind;
steht R2 für -(CH2)nL, wobei
ist L ausgewählt aus:
Heterocyclyl,
wobei der Heterocyclus aus einem fünf- und/oder sechs- und/oder
siebengliedrigen heterocyclischen Ring mit 1, 2 oder 3 Heteroatomen
ausgewählt
aus O, N oder S ausgewählt
ist, wobei der Stickstoff am Heterocyclus gegebenenfalls durch R' substituiert ist
und ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom am Heterocyclus durch R
oder R' substituiert
sein kann;
Heteroaryl, wobei Heteroaryl aus unsubstituierten
oder substituierten aromatischen Spezies und Benzoderivaten davon
einschließlich
Pyridyl, Thienyl, Furanyl oder den Gruppen, die zwei Heteroatome
ausgewählt
aus N, O oder S enthalten, wie Pyrazol, Imidazol, Isoxazol, Oxazol,
Thiazol oder Isothiazol oder den Gruppen, die drei Heteroatome ausgewählt aus
N, O oder S enthalten, wie Triazol oder Oxadiazol oder den Gruppen,
die vier Heteroatome enthalten, wie Tetrazol, ausgewählt ist,
wobei der Stickstoff an der Heteroarylgruppe gegebenenfalls durch
R substituiert ist und die substituierten aromatischen Substituenten
typische aromatische Substituenten ausgewählt aus Hydroxy, Alkoxy, Halogen
oder Cyano einschließen
und die Heteroarylgruppe über
ein Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom an der Heteroarylgruppe
an -(CH2)n gebunden
ist;
n für
0–3 steht;
und
pharmazeutisch annehmbare Salze davon. Die vorliegende Erfindung
betrifft weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen einer wie oben
definierten Verbindung der Formel II und eines pharmazeutisch annehmbaren
Trägers.
Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung wichtige Zwischenprodukte,
die sich für
die Synthese einer Verbindung der Formel II eignen, wobei L in der
obigen Formel aus Halogen (Br, Cl, F oder I) ausgewählt ist.
Dieses Zwischenprodukt eignet sich für die Darstellung bestimmter
Glycinrezeptorantagonisten der Formel III.
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Ganz
besondere Untergruppen schließen
die Verbindungen mit den spezifischen Formeln II und III ein, in
denen Z aus Sauerstoff ausgewählt
ist;
Ring A ausgewählt
ist aus Phenyl oder substituiertem Phenyl, wobei der Phenylring
mono-, di- oder trisubstitutiert ist durch Halogen, Nitro oder einfaches
C1-C4Alkyl einschließlich
Methyl, Ethyl oder Propyl;
R1, bei
der Formel II, ausgewählt
ist aus -(CH2)nL,
wobei
L ausgewählt
ist aus:
Aryl oder Benzoderivaten davon, die entweder unsubstituiert
oder mono-, di- oder trisubstituiert sind durch aromatische Substituenten
einschließlich
-Halogen, -C1-C6Alkyl, -OH, C1-C6Alkoxy, -Oxy(C1-4)alkylphenyl, -C2-4Alkenyl, CF3, OCF3, NO2, CN, NH2, -CONR'R'',
Heteroaryl, SOmR', NH(C1-4Alkyl), oder N(C1-C4Alkyl)2;
Succinimid;
Oxazolidon; Piperazin oder substituierten Versionen davon, wobei
die Substituenten ausgewählt sind
aus (C1-4Alkyl), Phenyl einschließlich substituiertem Phenyl,
wobei es sich bei den Phenylsubstituenten um typische aromatische
Substituenten handelt, 2-Pyrrolidinon und substituierte Versionen
davon (z.B. (C1-6)Alkyl, Hydroxy); 2,5-Oxazolidindion oder substituierten
Versionen davon (z.B. Alkyl, Dialkyl, Phenyl, Diphenyl, Spiral(C4-6)alkyl),
2,4-Thiazolidindion,
2,4-Imidazolidindion oder substituierten Versionen davon (z.B. Alkyl,
Dialkyl, Phenyl, Diphenyl), oder Benzo- oder Heteroarylbenzoderivaten
davon ausgewählt
aus ortho-Benzoesäuresulfimid,
Isatosäureanhydrid
oder 3,4-Pyridindicarboximid;
Heteroaryl, wobei die Gruppen
ausgewählt
sind aus Thiophen, Pyrrol, Furan, Pyrazol, Imidazol, Triazol, Tetrazol
oder Pyridin;
n für
0–3 steht;
und
pharmazeutisch annehmbare Salze einschließlich der Cholinsalze davon.
R2, bei der Formel III, ist ausgewählt aus
-(CH2)nL, wobei
L
ausgewählt
ist aus:
Aryl oder Benzoderivaten davon, die entweder unsubstituiert
oder mono-, di- oder trisubstituiert sind durch aromatische Substituenten
einschließlich
Halogen, C1-C6Alkyl, OCF3, CF3,
Hydroxy, C1-C6Alkoxy; NO2, CN, NH2, NH(C1-4Alkyl), SOmR' oder N(C1-C4alkyl)2;
Ganz besonders ist, bei Verbindungen
der Formel III, R2 ausgewählt aus
-(CH2)n, wobei n
gleich 0 ist und L ausgewählt
ist aus 4-SOmR'Phenyl, wobei m für 0–2 steht, 2-Methylphenyl, 2-Methyl-4-chlorphenyl,
3-Nitrophenyl, 3-Chlor-4-methylphenyl, 4-Trifluormethylphenyl, 3,4-Dimethoxyphenyl
oder 2,4-Dichlorphenyl.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise Verbindungen der Formel
II oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon, in denen
Ring
A ausgewählt
ist aus ortho-kondensiertem Phenyl, 7-Chlorphenyl, 7,9-Dichlorphenyl,
7-Chlor-9-methylphenyl, 7-Methyl-9-chlorphenyl, 7,9-Dimethylphenyl,
7-Chlor-8-nitrophenyl,
7,9-Dichlor-8-nitrophenyl, 7-Chlor-9-ethylphenyl,
wobei die numerischen Bezeichnungen sich aus die Position im letztendlich
erhaltenen Pyridazinochinolinringsystem beziehen;
Z ausgewählt ist
aus Sauerstoff;
R1 ausgewählt ist
aus -(CH2)nL, wobei
L
ausgewählt
ist aus:
Aryl oder Benzoderivaten davon, die entweder unsubstituiert
oder mono-, di- oder trisubstituiert sind durch aromatische Substituenten
einschließlich
-Halogen, -C1-C6Alkyl, -OH, C1-C6Alkoxy, OCF3,
NO2, CN, CF3, NH2, SOmR', NH(C1-4Alkyl),
oder N(C1-C4Alkyl)2;
Succinimid, Piperazin
oder substituierten Versionen davon, wobei die Substituenten ausgewählt sind
aus (C1-4Alkyl),
Phenyl einschließlich
substituiertem Phenyl, wobei es sich bei den Phenylsubstituenten
um typische aromatische Substituenten handelt, 2,5-Oxazolidindion
oder substituierte Versionen davon ausgewählt aus C1-C6Alkyl, Phenyl oder substituiertem
Phenyl, C3- C6Spiralalkyl;
Pyrrolidon und substituierten Versionen davon ausgewählt aus
C1-C6Alkyl, Hydroxy, Phenyl; 2,4-Imidazolidindion
oder substituierte Versionen davon ausgewählt aus C1-C6Alkyl, Phenyl
oder substituiertem Phenyl; 2,4-Thiazolidindion oder substituierte
Versionen davon ausgewählt
aus C1-C6Alkyl oder Phenyl; oder Benzo- oder Heteroarylbenzoheterocyclylderivate ausgewählt aus
-1-Phthalimid, ortho-Benzoesäuresulfimid,
Isatosäureanhydrid
oder 3,4-Dicarboximid;
Heteroaryl ausgewählt aus Thiophen, Imidazol,
Triazol, Tetrazol, Furan oder Pyridin; und n für 0–2 steht. Vorteilhaft ist bei
den Verbindungen der Formel II n gleich null und L ist ausgewählt aus:
Phenyl, 4-Methoxyphenyl, 4-Hydroxyphenyl,
4-Chlorphenyl, 4-Methylphenyl,
4-Isopropylphenyl, Naphthyl, 4-Fluorphenyl,
4-Bromphenyl, 2-Methoxyphenyl, 2-Hydroxyphenyl,
3-Methoxyphenyl, 3-Hydroxyphenyl, 4-Trifluormethoxyphenyl, 3-Chlor-4-methoxyphenyl,
5-Methoxy-3-pyridyl,
4-SOmR'Phenyl,
wobei m für
0–2 steht
und R' für Methyl
steht; 3-Chlorphenyl, 3-Chlor-4-hydroxyphenyl,
2-Methyl-4-chlorphenyl, 3-Methylphenyl, 2-Methylphenyl, 3-Fluorphenyl,
2,4-Difluorphenyl, 3,5-Trifluormethylphenyl,
3-Nitrophenyl, 2-Fluorphenyl, 2,4-Dimethylphenyl, 3-Chlor-4-methylphenyl,
4-Trifluormethylphenyl,
4-Iodphenyl, 3,4-Dimethylphenyl, 3,4-Dimethoxyphenyl, 2-Methyl-4-methoxyphenyl,
2-Methoxy-4-bromphenyl,
2-Methyl-4-hydroxyphenyl, 4-Ethylphenyl,
2,3-Dimethylphenyl, 3,4-Dihydroxyphenyl, 2,4-Dimethoxyphenyl, 2,4-Dichorphenyl,
4-Nitrophenyl, 2,5-Dimethoxyphenyl, 2,5-Dimethylphenyl, 4-Oxybenzylphenyl,
2,5-Dihydroxyphenyl, 4-Vinylphenyl, 2,5-Difluorphenyl, 2-Methyl-4-fluorphenyl,
3,5-Dimethoxyphenyl,
4-Carboxyphenyl, 4-Formamidophenyl, 4-(N,N-Diethylformamido)phenyl, 4-Cyanophenyl,
oder 4-Tetrazolphenyl.
Vorteilhaft betrifft die vorliegende Erfindung auch Verbindungen
der Formel II, in denen n gleich 1 ist und L ausgewählt ist
aus den oben für
n gleich null angegebenen Resten und insbesondere aus Gruppen ausgewählt aus
1-Fluorphenyl, 4-Cyanophenyl, 4- Trifluormethylphenyl,
4-Methylphenyl, Pentafluorphenyl oder 3,5-Ditrifluormethylphenyl
oder Verbindungen der Formel II, in denen n gleich 3 ist und L ausgewählt ist
aus den für
n gleich null oder eins angegebenen Gruppen, jedoch ganz besonders
eine Gruppe ausgewählt
aus Phenyl oder Phenyl substituiert durch einen typischen aromatischen Substituenten.
Die hier offenbarten substituierten Alkyl(C1-6)aryle, die von besonderem
Nutzen sind, sind die, die Phenylsubstituenten enthalten, die die
Lipophilizität
erhöhen,
was die Wirkung auf den Nc. ruber verbessert. So haben beispielsweise
die fluorierten, alkylfluorierten, Alkyl(C1-4)- oder monohalogenierten
Benzylverbindungen eine verbesserte Wirkung. Aufgrund ihrer unerwarteten
Löslichkeitseigenschaften
und auch aufgrund ihrer Lipophilizität sind die mit terminalen CF3-Gruppen substituierten (C1-C6)-Alkylgruppen
ganz besonders geeignet.
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Das
an die N-2-Ethyleinheit im PCD-Ring gebundene Pyridylbromsalz, bei
dem der Pyridylstickstoff direkt an den terminalen Ethylkohlenstoff
gebunden ist, hat keine glycinantagonisten Eigenschaften. Die über ein
Kohlenstoffatom des Pyridylrings an die (CH2)n-Gruppe einer Verbindung
der Formel II gebundenen Pyridylringe haben eine signifikante glycinrezeptorantagonistische
Wirkung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls vorzugsweise eine Verbindung
der Formel II, in der n gleich zwei ist und eine wie hier beschriebene
heterocyclische Einheit an den 2-Ethylkohlenstoff gebunden ist und aus
1-Phthalimido, 4-Phenylpiperazin, Succinimid, 3,3-Dimethyl-2,5-oxazolidindion,
1-Methylpyrrolidin, 3-Methyl-3-phenyl-2,5-oxazolidindion, 3-N-Methyl-2,5-imidazolidindion,
4,4-Dimethyl-2,5-imidazolidindion, 4,4-Diphenyl-2,5-imidazolidindion,
2,4-Thiazolidindion, 3,4-Pyridindicarboximid, ortho-Benzoesäuresulfimid
(Saccharin), 4-Cyclochexylspiral-2,5- oxazolidindion, Isatosäureanhydrid,
Benzo[e][1,3]oxazin-2,4-dion, 4-Phenyl-2,5-oxazolidindion oder 3-Hydroxy,
3-Methyl-2-pyrrolidinon ausgewählt
ist. Bevorzugte Verbindungen, bei denen n gleich eins ist und L
für einen
Heterocyclus steht, schließen
Gruppen ausgewählt
aus Tetrahydrofuran, Piperidin, N-Methylpiperidin, Tetrahydropyran,
1,3-Dioxan, Benzo-1,4-dioxan oder ortho-Benzoesäuresulfimid ein. Die vorliegende
Erfindung betrifft ebenfalls vorzugsweise Verbindungen der Formel
II, in denen R1 gleich (CH2)nL ist und in denen n gleich eins ist und
L gleich einem Heteroaryl ausgewählt
aus Thiophen oder Pyridyl oder Furan oder substituierten Versionen
davon ist, wobei die Substituenten aus typischen aromatischen Substituenten
ausgewählt
sind (z.B. Hydroxy, Halogen, C1-C6Alkyl, Phenyl oder Heteroaryl)
oder gleich den Gruppen ausgewählt
aus Imidazol, Triazol, Thiadiazol, Pyridopyridin, Pyrimidin, Pyrazin,
Pyridazin, Benzothiophen, Furan, Benzofuran, Indol oder Triazol
oder substituierten Versionen davon. Die bevorzugten Gruppen, wenn
n gleich zwei ist und wobei die Heteroarylgruppe an den 2-Ethylkohlenstoff
gebunden ist, schließen
Mitglieder ausgewählt
aus Imidazol, Triazol, Tetrazol oder Pyridin ein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls vorteilhaft eine Verbindung
der Formel II, in welcher n gleich 2 ist und L gleich W ist, wobei
W aus der aus Hydroxy, Acetoxy, Benzoylamido, 2-Hydroxy-2-methylpropamido,
4-Methoxyanilin,
1-Formamidocyclohexanol, 2-Hydroxybenzamido, Biphenylhydroxyacetamido, -S-CH3, -SO2-CH3, -S-4-Methoxyphenyl,
S-Cyclopentyl, -SO2-Ethyl, -S-Ethyl, -S-Butyl, -SO2-Butyl, oder -S-Propyl bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist. Darüber
hinaus können
diese Gruppen ausgewählt
sein aus -OPh, Halogen, -CH2-COOR' oder -CH2CONR'R'', -OCH3, -OCH2CH2OCH3,
-OCH2CH2OCH2CH3, -O-2-Methoxyphenyl, -SO2Ph, -SO2NR'R'',
-CF(CF3)2, -CF2CF3, -CF2CF2CF3,
-OC2H5OC2H5, -CH2NR'R'' oder -CH2CH2COCH3.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen,
enthaltend eine wie oben angegebene bevorzugte Verbindung der Formel
II und einen pharmazeutisch unbedenklichen Trägerstoff.
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Es
versteht sich, daß die
hier beschriebenen Formeln in verschiedenen tautomeren und positionsisomeren
Formen gezeichnet werden können,
wie im folgenden diskutiert. Wenn nicht anders angegeben, schließt die vorliegende
Erfindung solche alternativen Formen mit ein, einschließlich deren
Salze, insbesondere der pharmazeutisch unbedenklichen Additionssalze.
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Viele
der hier offenbarten Verbindungen können in verschiedenen tautomeren
Formen existieren und gezeichnet werden (d.h. bei Verbindungen,
die einer Verbindung der Formel I entsprechen). Es sei angemerkt, daß auch dann
tautomere Formen dieser Verbindungen vorliegen können, wenn Z für Hydroxy,
Thiohydroxy, Amino oder Alkylamino steht, wie in Formel I' gezeigt.
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Für den Fachmann
versteht es sich weiterhin, daß bestimmte
Verbindungen der Formel I ein asymmetrisch substituiertes Kohlenstoffatom
enthalten können
und daher in optisch aktiven und racemischen Formen vorliegen und
als solche isoliert werden können.
Zusätzlich
versteht es sich, daß bestimmte
Verbindungen der Formel I, beispielsweise die, die eine Doppelbindung
enthalten, als separate stereoisomere Formen ('E' und 'Z') an dieser Gruppe vorliegen und als
solche isoliert werden können.
Einige Verbindungen können
Polymorphismus zeigen. Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung
alle racemischen, optisch aktiven, polymorphen bzw. stereoisomeren
Formen oder Mischungen davon umfaßt, die Eigenschaften aufweisen,
die sich für die
Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen eignen, wobei es
im Stand der Technik wohlbekannt ist, wie man optisch aktive Formen
(beispielsweise durch optische Aufspaltung der Racemform oder durch Synthese
aus optisch aktiven Ausgangsstoffen) und die einzelnen 'E'- und 'Z'-Stereoisomere
(beispielsweise durch chromatographische Trennung einer Mischung
davon) darstellen und wie man durch die im folgenden beschriebenen
Standardtests die neuroprotektiven Eigenschaften feststellen kann.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Behandlung von neurologischen
Erkrankungen bereit, bei dem man einem einer solchen Behandlung
bedürftigen
Säugetier
eine wirksame Menge einer wie oben definierten erfindungsgemäßen Verbindung
oder eines pharmazeutisch unbedenklichen Salzes davon oder einer
wie oben definierten Zusammensetzung verabreicht. Die Erfindung
umfaßt
auch ein Verfahren zur Antagonisierung eines NMDA-Rezeptors in Säugetieren,
bei dem man einem Patienten, der einer derartigen Behandlung bedarf,
eine pharmazeutisch wirksame Menge der Verbindung oder ihres Salzes,
wie hier beansprucht, oder einer wie hier erwähnten pharmazeutischen Zusammensetzung
verabreicht. Das bevorzugte Gebiet für eine therapeutische Behandlung
ist die Prophylaxe und/oder Behandlung von Schlaganfall. Zur Verhinderung
einer Zellschädigung
und/oder von Zelltod kann man unmittelbar nach einem ischämischen
Ereignis eine pharmazeutisch wirksame Menge einer der in der vorliegenden
Erfindung beanspruchten und offenbarten Verbindungen verabreichen.
Die vorliegende Erfindung zielt weiterhin auf ein Verfahren zur
Prophylaxe und/oder Behandlung von durch die exzitatorische Aminosäuren wie
z.B. L-Glutamat
induzierte Schädigungen. Auch
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verhinderung des übermäßigen Einstroms
von Calciumionen in zentrale Neuronen. Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Verhindern von ischämischen neuronalen Verletzungen
nach vorübergehender
globaler Ischämie
und ein Verfahren zur Reduktion des Infarktvolumens nach fokalen
ischämischen
Verletzungen durch Behandeln des einer solchen Behandlung bedürftigen
Patienten mit einer pharmazeutisch wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder I',
wobei Ring A und R1 und R2 wie
hier definiert sind. Zusätzlich
dazu, daß sie
sich für
die Behandlung von Patienten mit akutem Schlaganfall eignen, können sich
die erfindungsgemäßen Verbindungen
und Zusammensetzungen bei der Prophylaxe von neurologischer Morbidität während der
Wiederbelebung bei Herzstillstand oder als cerebrale Prophylaktika
bei risikoreichen Operationen als von extremen Nutzen erweisen.
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In
dieser Beschreibung umfassen die Ausdrücke "Alkyl" und "Alkoxy" sowohl geradkettige als auch verzweigte
Reste, es versteht sich jedoch, daß bei Verweisen auf einzelne
Reste wie "Propyl" oder "Propoxy" jeweils nur der
geradkettige ("normale") Rest gemeint ist
und verzweigte Isomere wie "Isopropyl" oder "Isopropoxy" eigens erwähnt werden.
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Der
Ausdruck "Halogen" schließt, wenn
nicht anders angegeben, Fluor, Chlor, Brom und Iod ein.
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Der
Ausdruck "Heteroaryl" schließt die in
dieser Beschreibung spezifisch oder allgemein beschriebenen bzw.
offenbarten heteroaromatischen Gruppen von deren Benzoderivaten
ein.
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Zu
den besonderen Werten für
(1-4C)Alkyl gehören
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl und
tert.-Butyl.
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Zu
den besonderen Werten für
(2-4C)Alkyl mit einer Doppel- oder Dreifachbindung gehören Vinyl, 2-Propenyl
(d.h. Allyl), 2-Propinyl (d.h. Propargyl), 2-Butenyl und 3-Butenyl.
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Zu
den besonderen Werten für
(1-4C)Alkoxy gehören
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy und t-Butoxy.
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Zu
den besonderen Werten für
(1-6C)Alkyl gehören
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl,
Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Hexyl, Isohexyl.
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Zu
den besonderen Werten für
(2-6C)Alkyl mit einer Doppel- oder Dreifachbindung gehören Vinyl, 2-Propenyl
(d.h. Allyl), 2-Propinyl (d.h. Propargyl), But-2-enyl, 2-Pentenyl,
3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 4-Pentinyl, 5-Hexenyl, 5-Hexinyl.
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Zu
den besonderen Werten für
durch 0–4
Substituenten substituiertes Phenyl gehören beispielsweise Phenyl;
2-, 3- und 4-Halogenphenyl; 2-, 3- und 4-Aminophenyl; 2-, 3- und
4-Hydroxyphenyl; 2-, 3- und 4-Cyanophenyl; 2-, 3- und 4-Nitrophenyl;
2-, 3- und 4-Methylphenyl; 2-, 3- und 4-Ethylphenyl; 2-, 3- und
4-Propylphenyl; 2-, 3- und 4-Isopropylphenyl; 2-, 3- und 4-Methoxyphenyl;
2-, 3- und 4-Ethoxyphenyl; 2-, 3- und 4-Propoxyphenyl; und 3,5-Dihalogenphenyl,
3-Halogen-4-Hydroxyphenyl und 3,5-Dihalogen-4-hydroxyphenyl und
an 1, 2 oder 3 Kohlenstoffatomen durch Methoxyethyloxy, Methoxyethyloxyethyloxy,
N,N-Dimethylethyloxy und N,N-Dimethylethylaminyl
substituiertes Phenyl; 3,4-Dimethoxy;
3,4-Dihydroxy; 3,5-Dimethoxy; 3,5-Dihydroxy oder 2,3,4-SMe oder
2,3,4-SH und weiterhin Gruppen ausgewählt aus 4-(SO2CH3)Phenyl, 2-Methyl-4-chlorphenyl, 2,4-Dihalogenphenyl,
4-(Tetrazol)phenyl, 3,5-Trifluormethylphenyl,
2,4-Dimethylphenyl, 3-Halogen-4-methylphenyl,
4-Trifluormethylphenyl, 3,4-Dimethylphenyl,
2-Methyl-4-methoxyphenyl, 2-Methoxy-4-halogenphenyl, 2-Methyl-4-hydroxyphenyl,
2,3-Dimethylphenyl, 2,4-Dimethoxyphenyl, 2,5-Dimethoxyphenyl, 2,5-Dimethylphenyl, 4-(Benyloxy)phenyl,
4-(Ethoxy)phenyl, 2,5-Dihydroxyphenyl, 4-Vinylphenyl, 2,5-Dihalogenphenyl,
2-Methyl-4-fluorphenyl oder 2-, 3- oder 4-(CONR'R'')Phenyl, jedoch sind
die Werte nicht auf diese Aufzählung
beschränkt.
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Zu
den besonderen Werten für
durch 0–4
Substituenten substituiertes Phenyl(1-4C)alkyl gehören beispielsweise
Benzyl, Phenylethyl, Phenylpropyl, Phenylbutyl; 2-, 3-, 4- und 5-Halogenbenzyl;
2-, 3- und 4-CF3-Benzyl, 2-, 3- und 4-Aminobenzyl;
2-, 3- und 4-Cyanobenzyl; 2-, 3- und 4-Nitrobenzyl; 2-, 3- und 4-Methylbenzyl;
2-, 3- und 4-Ethylbenzyl;
2-, 3- und 4-Propylbenzyl; 2-, 3- und 4-Hydroxybenzyl; 2-, 3- und 4-Methoxybenzyl;
2-, 3- und 4-Ethoxybenzyl; 2-, 3- und 4-Propoxybenzyl; und 3,5-Dihalogenbenzyl,
3-Halogen-4-hydroxybenzyl, 3,5-DiCF3benzyl und 3,5-Dihalogen-4-hydroxybenzyl
oder 2,3,4,5,6-Pentahalogenbenzyl; und durch Methoxyethyloxy, Methoxyethyloxyethyloxy,
N,N-Dimethylethyloxy
und N,N-Dimethylethylaminyl; 3,4-Dimethoxy;
3,4-Dihydroxy; 3,5-Dimethoxy; 3,5-Dihydroxy oder 2,3,4-SMe oder
2,3,4-SH substituiertes Phenyl(1-4C)alkyl.
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Zu
den besonderen Werten für
4- bis 7gliedrige stickstoffhaltige Ringe gehören beispielsweise Piperidino,
Pyrrolidinyl und Azetidinyl. Zu den besonderen Werten für Heterocyclen
mit 2 Heteroatomen gehören
Piperazinyl, Morpholinyl, Oxazolinyl oder Thiazinyl. Zu den besonderen
Werten für
Heterocyclen oder substituierte Derivate davon gehören 2-Pyrrolidon,
Succinimid, Oxazolidon, 2,5-Oxazolidindion, 2,4-Thiazolidindion, 2,4-Imidazolidindion
und verschiedene Benzoderivate einschließlich Phthalimido, Isatosäureanhydrid,
Benzo[e][1,3]oxazin-2,4-dion, 3,4-Pyridindicarboximid oder Orthobenzoesäuresulfimid.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
Halogen gehören
Chlor und Brom.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
(1-3C)Perfluoralkyl gehören
Trifluormethyl und Pentafluorethyl.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
4- bis 7gliedrige stickstoffhaltige Ringe gehören Piperidino, Piperazinyl
und Pyrrolidinyl.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
durch eine Trifluormethylgruppe substituiertes (1-3C)Alkyl gehören Trifluormethylmethyl
und 2-Trifluormethylethyl.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
Heteroaryl gehören
Tetrazol, Furan, Thiophen, Diazol, Imidazol, Triazol, Pyridin, Pyrimidin,
Pyridazin oder Pyrazin.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
m gehören
0–2.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
n gehören
0–2.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
durch 0–3
Substituenten substituiertes Phenyl gehören beispielsweise Phenyl;
2- und 4-Halogenphenyl; 2- und 4-Aminophenyl;
2-, 3- und 4-Hydroxyphenyl; 2-, 3- und 4-Methoxyphenyl; 2,4-Dihalogenphenyl;
3,5-Dihalogenphenyl; 2,6-Dihalogen-4-hydroxyphenyl; 2-Halogen-4-methylphenyl; 2-Methoxy-4-methylphenyl;
2-Methyl-4-methoxyphenyl;
3-Hydroxy-4-methylphenyl; 2-Hydroxy-4-methylphenyl; 2-Methyl-4-chlorphenyl;
2,4-Dimethylphenyl, 3,4-Dimethoxyphenyl; 2-Methyl-4-methoxyphenyl;
3,4-Dihydroxyphenyl oder 2,4-Dimethylphenyl und die in den Beispielen
spezifisch beispielhaft angeführten
Werte.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
durch 0–3
Substituenten substituiertes Phenyl(C1-C4)alkyl gehören beispielsweise
Benzyl; Phenylethyl; 2- und 4-Halogenbenzyl;
2- und 4-Cyanobenzyl; 2- und 4-Nitrobenzyl; 2- und 4-Methoxybenzyl;
2,4-Dihalogenbenzyl; 3,5-Dihalogenbenzyl und 2,6-Dihalogen-4-hydroxybenzyl.
Die entsprechenden Phenethylisomere können gleichfalls eingeschlossen
sein.
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Zu
den ganz besonderen Werten für
R1 gehören Hydroxyethyl,
Acetoxyethyl, Phthalimidoethyl, Bromethyl (als Zwischenprodukt bei
der Herstellung von Glycinrezeptorantagonisten), Phenyl, SO2-Methylphenyl, Methoxyphenyl, Hydroxyphenyl,
Benzyl, (Phenylpiperazino)ethyl, Phenethyl, Chlorphenyl, Methylphenyl
oder (C1-C4Alkyl)phenyl.
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Zu
den besonders bevorzugten Werten für R1 gehören 2-Hydroxyethyl, 2-Acetoxyethyl,
2-Phthalimidoethyl, Phenyl, 4-Methoxyphenyl, 4-Hydroxyphenyl, Benzyl,
2-(4-Phenylpiperazino)ethyl,
2-Phenethyl, 4-Chlorphenyl, 4-Methylphenyl
oder 4-Isopropylphenyl. Natürlich
gehören
zu den bevorzugten Werten für
Z, Ring A, R1 und R2 und
den anderen in den Formeln I, I',
II und III etc., bezeichneten Werten auch die Werte bzw. Gruppen,
die in den Beispielen und/oder den Schemata spezifisch beispielhaft
angeführt
sind.
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Zu
den am meisten bevorzugten Werten für Z gehören O oder OH.
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Zu
den bevorzugten Werten für
R4 gehören
Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Iod, Amino, Methyl, Ethyl, Propyl,
Allyl, Propargyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, Trifluormethylmethyl,
Nitro, Methoxy, Ethoxy, Propoxy und Cyano.
-
Zu
den besonders bevorzugten Werten für R4 gehören Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Iod, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Nitro, Methoxy,
Amino und Cyano.
-
Zu
den bevorzugten Verbindungen der Formel I (bzw. II) gehören:
- (a) 7-Chlor-1-hydroxy-2-(2-hydroxyethyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion;
- (b) 2-(2-Acetoxyethyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (c) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-phthalimidoethyl)- 1,2,5,10-tetrohydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (d) 7-Chlor-4-hydroxy-2-phenyl-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (e) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (f) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (g) 4-Hydroxy-8-nitro-2-(phenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (h) 2-Benzyl-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (i) 7-Chlor-4-hydroxy-2-[2-(4-phenylpiperazino)-ethyl]-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (j) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-phenethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (k) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-chlorphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (l) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (m) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-isopropylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (n) 7,9-Dichlor-1-hydroxy-2-phenyl-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (o) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(1-naphthylamino)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (p) 7-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (q) 2-(4-Bromphenyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (r) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (s) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-hydroxyphenyl)- 1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (t) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(3-hydroxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (u) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(3-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (v) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-trifluormethoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (w) 7-Chlor-2-(3-chlor-4-methoxyphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (x) 7-Chlor-2-(2-methoxypyrid-5-yl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
und
schließt
weiterhin spezifische und besonders bevorzugte Verbindungen ausgewählt aus
den folgenden ein: - (1) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion oder das
N-Methylglucaminsalz davon;
- (2) 7-Chlor-2-(4-chlor-2-methylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (3) 7-Chlor-2-(2,4-dimethylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (4) 7-Chlor-2-(3,4-dihydroxyphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (5) 7-Chlor-2-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion;
- (6) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methylthioethyll)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10- dion oder
- (7) 7,9-Dichlor-2-(2,4-dimethylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
und schließt auch
die folgenden Verbindungen ein:
- (8) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methyl-2-hydroxypropionamidoethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
oder
- (9) 7-Chlor-4-hydroxy-2-(furan-2-ylmethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion oder pharmazeutisch
annehmbare Salze davon.
-
Die
bevorzugte Verabreichungsroute ist intravenös.
-
Pyridazindione
der Formel I oder I' (bzw.
II oder III) lassen sich durch Verfahren darstellen, zu denen die
im Stand der chemischen Technik bekannten Verfahren zur Herstellung
von strukturanalogen Verbindungen gehören. Die Darstellung von Verbindungen,
in denen Z für
H steht, läßt sich
durch Chlorierung der Hydroxygruppe des 4-OH-Chinolin-2,3-dicarbonsäuredialkylesters
(Ausgangsmaterial) unter Verwendung von Phosphoroxychlorid bewerkstelligen.
Dieses Chlor wird dann mit Tetrakistriphenylphosphin-Pd(0) und Natriumformiat
reduziert, wodurch man Chinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester erhält, der
anschließend
durch die übrigen
chemischen Schritte (z.B. Addition des Hydrazins usw.) geführt wird.
Die zur Herstellung eines Pyridazindions der wie oben definierten
Formel I benötigten
Verfahren werden als weitere Merkmale der Erfindung bereitgestellt
und werden durch die folgenden Vorschriften erläutert, in welchen die Bedeutungen
der allgemeinen Reste wie oben angeführt sind, wenn nicht anders
angegeben. Ein solches Verfahren läßt sich im allgemeinen durchführen, indem
man,
- (a) um eine Verbindung der Formel I zu
erhalten, einen entsprechenden Diester der Formel IV, wobei R13 für
(C1-C3)Alkyl steht, mit einem aryl- oder heteroaryl-substituierten
Hydrazin behandelt, wobei Aryl aus Phenyl oder einem Benzoderivat
davon (beispielsweise Naphthyl) ausgewählt und entweder unsubstituiert oder
durch 1, 2 oder 3 aus -O-(1-4C)Alkyl, -OH, -Halogen, -NO2, -CN, -CF3, -NH(CO)R', -(1-4C)Alkyl, -NR'R'',
-CO2R',
CONR'R'', -SOmR', -SO2NR'R'',
(C1-C6)Alkyloxy(C1-C6), Alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy, (C1-C6)Alkyloxy(C1-C6)alkyloxy,
(C1-C6)alkyloxy-, Hydroxy(C1-C6)alkyloxy(C1-C6)alkyloxy-, -O-(C1-C6Alkyl)-NR'R'',
-NR'(C1-C6Alkyl)-NR'R'',
-(C1-C6Alkyl)-NR'R'', -OCF3, -NR'(C1-C6Alkyloxy), -NR'(C1-C6Alkylhydroxy)
ausgewählte
Gruppen substituiert ist; und Heteroaryl aus unsubstituierten und substituierten
aromatischen Spezies und deren Benzoderivaten einschließlich Pyridyl,
Thienyl, Furanyl oder den Gruppen mit zwei Heteroatomen ausgewählt aus
N, O oder S wie z.B. Pyrazol, Imidazol, Isoxazol, Oxazol, Thiazol,
Isothiazol oder den Gruppen mit drei Heteroatomen ausgewählt aus
N, O oder S wie z.B. Triazol, Oxadiazol ausgewählt ist, wobei das N der Heteroarylgruppe
gegebenenfalls durch R substituiert ist und der substituierte aromatische
Substituent typische Aromatensubstituenten wie Hydroxy, Alkoxy,
Halogen oder Cyano umfaßt
und die Heteroarylgruppe über
ein Kohlenstoffatom der Heteroarylgruppe an -(CH2)n gebunden ist; wodurch man durch 12stündiges Erhitzen
der oben genannten Reaktionspartner in (1) Ethanol oder einem anderen
geeigneten Lösungsmittel
unter Rückfluß und anschließendem Erhitzen unter
Rückfluß in Essigsäure (AcOH)
eine Verbindung der Formel V (ein Pyrrolo[3,4-b]chinolin) erhält. Die Verbindung
der Formel V wird dann mit Methansulfonsäure (MeSO3H)
in Methanol oder in einem anderen geeigneten Lösungsmittel 18 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich eine Verbindung der Formel I bildet, in welcher R1 oder R2 für eine wie
oben definierte Arylgruppe steht (Schema 1);
- (b) um eine Verbindung der Formel I zu erhalten, einen entsprechenden
Diester der Formel IV, wobei R13 für (C1-C3)Alkyl
steht, mit einem (C1-C6)alkylaryl- oder (C1-C6)alkylheteroaryl-substituierten
Hydrazin, wobei Aryl und Heteroaryl wie oben in (a) definiert sind,
in (1) Ethanol unter Rückfluß und (2)
in Essigsäure unter
Rückfluß behandelt,
wodurch man eine Verbindung der Formel I erhält, in welcher R1 oder
R2 aus (C1-C6)Alkylaryl ausgewählt ist,
wobei Aryl und Heteroaryl wie oben definiert sind. Die in diesem
Verfahren erhaltenen Stellungsisomere lassen sich leicht durch fraktionelle
Ansäuerung
von Meglumin/Cholin-Lösungen erhalten
(Schema 2);
- (c) um eine Verbindung der Formel I zu erhalten, eine Verbindung
der Formel IV, wobei R13 für (C1-C3)Alkyl steht, mit
einem (C1-C6)alkylsubstituierten Hydrazin, wobei die Alkylgruppe
noch weiter durch aus OH, OR',
SR' oder NR'R'' ausgewählte Substituenten
substituiert ist, in Ethanol unter Rückfluß und anschließend in
Essigsäure
unter Rückfluß behandelt,
wodurch man eine Verbindung der Formel VI oder VI' erhält, wobei
R1 oder R2 für eine wie
oben beschriebene substituierte Alkylspezies steht. Die so erhaltenen
Verbindungen (in denen Y für
OH, SH oder NHR steht) können
dann weiter zu Verbindungen derivatisiert werden, in denen W für NR'COR'', NR'CO2R'', NRCONR'R'',
CO2R' oder
CONRR' steht, oder
wie hier weiter definiert (Schema 3). Die isomere Mischung wird
mit wäßrigem Meglumin
oder mit einer wäßrigen Meglumin/Cholin-Mischung
behandelt, wodurch man eine Lösung
erhält,
die weiter mit Essigsäure
auf einen pH-Wert von 6–7
angesäuert
wird. Der feste Niederschlag wird dann abfiltriert, um den 3-Stellungsisomer abzutrennen, während das
Filtrat dann bis zu einem pH-Wert von etwa 5,5 weiter mit Essigsäure versetzt wird,
wodurch sich ein Feststoff bildet, bei dem es sich um den 2-Stellungsisomer
(VI') handelt.
- (d) um eine Verbindung der Formel I wie oben in (c) angegeben
zu erhalten, wobei die substituierte Alkylgruppe eine heterocyclische
Spezies enthält,
(1) eine entsprechende Verbindung der Formel VI oder VI', wobei W für (-OH)
steht, mit einer Halogenwasserstoffsäure (HBr) behandelt und so
die entsprechende halogenierte Spezies bildet, und (2) diese Verbindung
mit einer nukleophilen Spezies behandelt und so eine Verbindung
der Formel I bildet, wobei R1 oder R2 ein -(CH2)n-Heterocyclus ist, welcher einen fünf- und/oder sechs-
und/oder siebengliedrigen heterocyclischen Ring mit 1, 2 oder 3
Heteroatomen ausgewählt
aus O, N oder S umfaßt,
wobei ein N am Heterocyclus gegebenenfalls durch R' und ein Kohlenstoff-
oder Stickstoffatom am Heterocyclus gegebenenfalls durch R oder
R' substituiert
ist, oder zur Darstellung einer Verbindung der Formel I, in welcher
R1 für
-(CH2)nNu steht,
wobei Nu auch ArNH-, R'NH-,
ArO-, ArS- oder anderen herkömmlichen
Nukleophilen, die mit einem Alkylbromid reagieren können, entspricht
(Schema 4). Das hier beschriebene halogenierte Zwischenprodukt wird
auch zur Darstellung von Carbonsäure- und/oder
Esterderivaten davon verwendet, indem man die Bromverbindung mit
Natriumcyanid umsetzt und die so erhaltene Cyanoverbindung dann
hydrolysiert und/oder verestert.
- (e) um eine Verbindung der Formel I mittels eines wie hier beschriebenen
neuen Verfahrens zu erhalten, nach der allgemeinen, in Schema 5
beschriebenen Vorschrift und speziell wie beispielhaft in Beispielen 35–81 ausgeführt vorgeht.
Eine 3-Carboalkoxy-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure (dargestellt aus dem entsprechenden
Dialkylester (IV'))
wird mit Thionylchlorid zum entsprechenden 3-Carboalkoxy-2-säurechlorid umgesetzt,
das entweder (unter den in den Beispielen gezeigten geeigneten Bedingungen)
mit einem Arylhydrazin, wobei Aryl wie oben definiert ist, (unter
den in den Beispielen gezeigten geeigneten Bedingungen) oder mit
einem Heteroarylhydrazin, wobei Heteroaryl wie oben definiert ist,
(unter den in den Beispielen gezeigten geeigneten Bedingungen) umgesetzt
wird. Zu den bei der Darstellung des Hydrazids verwendeten Lösungsmitteln
gehören
beliebige wasserfreie organische Lösungsmittel, beispielsweise
ausgewählt
aus THF, Toluol, CH2Cl2,
CH3Cl, Hexan oder einem beliebigen inerten
organischen Lösungsmittel.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Darstellung
der 2-substituierten Pyridazinochinoline der Formel I (oder II),
in denen R1 für Aryl oder Heteroaryl steht,
welches die folgenden Schritte umfaßt: (i) die Darstellung des
3-Carboalkoxy-2-säurehalogenid-Zwischenprodukts
aus dem entsprechenden Dialkylester der Formel IV', und (ii) die Umsetzung
dieses Halogenids aus Schritt (i) mit einem Arylhydrazin, bei dem Aryl
wie oben definiert ist, unter den in den Beispielen beschriebenen
Bedingungen, oder mit einem Heteroarylhydrazin, bei dem Heteroaryl
wie oben definiert ist, unter den in den Beispielen beschriebenen
Bedingungen, wodurch eine Verbindung der Formel II gebildet wird,
in der R1 für Aryl oder Heteroaryl steht.
In diesem Verfahren fallen auch unterschiedliche Mengen an 3-Isomer
an. Bei dem obigen neuen Verfahren wird gegebenenfalls eine neue
Hauptzwischenstufe durchlaufen, bei der es sich um ein 3-Carboalkoxy-4-hydroxychinolin-2- carbonsäure-N-2-aryl-
(oder -heteroaryl)hydrazid handelt. Die Cyclisierungsreaktion vom
Acylhydrazid zur tricyclischen PCD-Ringstruktur wird in optimaler
Weise in Methansulfonsäure
und Methanol durchgeführt.
Man kann jedoch auch niedermolekulare Alkylsulfonsäuren (C1-C4)
und niedermolekulare Alkohole (C2-C6-Alkyl) verwenden, gegebenenfalls
mit Kosolventien ausgewählt
aus THF oder Dioxan oder äquivalenten
Lösungsmitteln,
in denen sich die Reaktionspartner lösen, jedoch nicht darauf beschränkt. Zusätzlich kann
man unter bestimmten Umständen
(zum Beispiel bei elektronenreichen Substituenten am aromatischen
Ring) auch andere Säuren,
beispielsweise verdünnte
HCl in H2O, zum Erzielen des Ringschlusses
einsetzen. Weiterhin kann man auch andere organische Lösungsmittel
wie beispielsweise Ether, Dioxan, CH2Cl2, CH3CN, DMF oder
ein äquivalentes
Lösungsmittel,
zur Kupplung und Cyclisierung verwenden. Dieses Zwischenprodukt
wird vorzugsweise zur Darstellung von Verbindungen der Formel II,
in denen R1 für Aryl steht, verwendet. Je
nach Aryl- bzw. Heteroarylsubstituenten kann das Hydrazid direkt
zum 2-substituierten PCD weiterreagieren oder über das 5gliedrige Pyrrolzwischenprodukt,
das dann sowohl das 2- als auch das 3-substituierte PCD bildet.
Elektronenspendende Gruppen am Arylring unterstützen eine selektive Bildung
des 2-substituierten
PCD. Sterische Effekte können
ebenfalls den Selektivitätsgrad
beeinflussen.
- (f) um eine Verbindung der Formel I mittels eines wie hier beschriebenen
neuen Verfahrens zu erhalten, nach der allgemeinen, in Schema 6
beschriebenen Vorschrift und speziell wie beispielhaft in den nicht-limitierenden
Beispielen 42a, 43a und in Beispielen 82–103 und Beispielen 138–142 ausgeführt vorgeht.
Eine 2- Pyrrolidinocarbamidchinolin-3-carbonsäure, hergestellt
durch Hydrolyse des entsprechenden 3-Methylesters, der durch Umsetzen der
entsprechenden 3-Carbomethoxychinolin-2-carbonsäure mit Dicyclohexylcarbodiimid
oder mit einem anderen geeigneten Diimid-Kupplungsreagenz wie Diisopropylcarbodiimid
und Pyrrolidin dargestellt wird, wird mit einem N-t-Butoxycarbonyl-N'-2(CH2)nM-hydrazin (n = 0–4) umgesetzt (dargestellt
entweder (a) durch Umsetzung von t-Butylcarbazat und dem gewünschten
C1-C4-Alkylaryl oder einer substituierten Alkylaryl- oder einer
Alkoxyalkylverbindung, wobei das terminale Alkylkohlenstoffatom
eine geeignete Abgangsgruppe ausgewählt aus Halogen (X) oder Triflat
aufweist, in einem Lösungsmittel
wie DMF, CH2Cl2 oder
CH3CN oder dergleichen und einer Base wie
NEt3 oder, für n = 0 (z.B. direkte n-Arylsubstitution),
anderen Gruppen, die leicht mit t-Butylcarbazat zu dem disubstituierten
Hydrazin-t-butylO(CO)-N-N-R1-Ausgangsmaterial reagieren, einschließlich aller
hier angeführten
Alkylaryl-, Aryloxyalkyl-, Alkyloxyalkyl-, Alkyloxyalkyloxy- oder Alkylheteroarylgruppen,
in denen die Alkylgruppe eine geeignete Abgangsgruppe aufweist,
oder (b) durch Umsetzung eines geeigneten Arylhydrazins oder eines
substituierten Arylhydrazins mit Di-t-butyldicarbonat in einem organischen
Lösungsmittel
(beispielsweise THF oder dergleichen) oder (c) (für n = 1–4) durch
Umsetzung eines geeigneten Arylaldehyds oder eines substituierten
Arylaldehyds oder eines substituierten Alkylaldehyds mit t-Butylcarbazat
in Hexan oder einem äquivalenten
organischen Lösungsmittel
unter Rückfluß, unter
Bildung des entsprechenden Imins, das dann mit einem Reduktionsmittel
(beispielsweise BH3THF oder LiAlH4) reduziert wird), wodurch man ein wichtiges Hydrazid-Hauptzwischenprodukt
erhält,
das in CH3SO3H/THF
oder einem äquivalenten
Lösungsmittel
selektiv zu einem 2-substituierten Aryl- bzw. Alkylaryl-PCD bzw.
substituierten Alkyl-PCD cyclisiert wird. Dieses Verfahren läßt sich
allgemein zur selektiven Darstellung einer Verbindung der Formel
II verwenden. t-Butylcarbazat
ist im Handel erhältlich,
und die R1-substituierten t-Butylcarbonathydrazine
lassen sich leicht darstellen.
- (g) N-2-aryl- und -heteroaryl-substituierte Isomere lassen sich
einfach und selektiv wie in Schema 7 gezeigt darstellen, indem man
ein Aryl- oder Heteroarylhydrazin
mit Benzaldehyd behandelt und anschließend das Hydrazidimin zum N-aryl-N-benzyl-substituierten
Hydrazin reduziert. Diese Verbindung wird dann mit einem 3-Carboxyester-2-säurehalogenidchinolin zu einem
wichtigen Hydrazid-Zwischenprodukt, beispielsweise einem 3-Carboalkoxy-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-aryl (oder -heteroaryl)-N-1-benzylhydrazid
umgesetzt, das nacheinander mit Cholinhydroxid oder Hitze (80–180°C) und Methansulfonsäure oder einer äquivalenten
Säure in
An- oder Abwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels behandelt wird,
wodurch man selektiv ein N-2-Aryl-PCD erhält.
-
Es
ist anzumerken, daß man
im allgemeinen bei Verwendung von unsymmetrischen Hydrazinen, bei denen
beispielsweise R1 und R2 verschiedene
Gruppen sind oder ein monosubstituiertes Hydrazin verwendet wird,
eine Mischung von Produkten (2-substituierte und 3-substituierte Produkte)
erhält,
wenn nicht das neue, hier beschriebene Verfahren zur Anwendung kommt.
Diese Mischungen lassen sich durch im Stand der Technik bekannte
und für
diesen Zweck angewendete Standardverfahren (beispielsweise chromatographisch
oder durch Umkristallisieren) trennen. Eine Verbindung der Formel
I, in der L für
eine heterocyclische Einheit wie ein 4-(C1-C6)-substituiertes Piperazin
oder ein 4- arylsubstituiertes
Piperazin oder ein Phthalimid oder einen anderen im Handel erhältlichen
nukleophilen Heterocyclus steht, läßt sich durch Umsetzen der
heterocyclischen nukleophilen Spezies mit einem 2- oder 3-Halogen(C1-C6Alkyl)pyridazino[4,5-b]chinolin
der Formel I, wobei letzterer wie oben in (d) beschrieben aus der
entsprechenden Hydroxyspezies dargestellt wird, erhalten. Wie aus
den folgenden Beispielen hervorgeht, werden die in den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung fallenden Verbindungen durch eine Vielzahl
verschiedener chemischer Syntheseschritte bzw. -vorschriften dargestellt.
Die wichtigsten Zwischenprodukte sind in den Schemata gezeigt bzw.
im Text beschrieben. Bei Beispielen 1–34 wird im allgemeinen von
Formel IV' ausgegangen,
und man erhält
in nicht-selektiver Weise über das
Zwischenprodukt V' (mit
Ausnahme der Beispiele, bei denen mit einer N-2-Hydroxyalkylverbindung umgesetzt bzw.
verdrängt
wird) die gewünschten
bzw. bevorzugten N-2-Aryl- (bzw. substituiertes Aryl-)Derivate (z.B. R1 = Aryl oder sub. Aryl und n = 0). N-2-Benzyl-
oder -Phenethylverbindungen und substituierte Versionen davon werden
gleichfalls über
dieses Verfahren dargestellt. Die aus diesem Verfahren hervorgehenden
Isomere lassen sich leicht voneinander trennen. Zu den anderen wichtigen
Zwischenprodukten in den ersten Beispielen gehört N-2-Hydroxyalkyl-PCD, das
weiter mit niederen (C1-C4)Alkylsäuren zu den entsprechenden
Estern umgesetzt wird. Die an den N-2-Stickstoff gebundene Kohlenstoffkette
kann 1–6
Kohlenstoffatome umfassen, wobei sich die Hydroxylgruppe in der
Endstellung befindet. N-2-Arylderivate werden auch in Beispiel 35
und den folgenden Beispielen dargestellt; hier wird ein wichtiges
Zwischenprodukt, das Chinolin-2-säurechlorid,
mit einem Arylhydrazin zum N-2-Aryl-PCD umgesetzt, in einigen Fällen selektiv.
Natürlich
lassen sich aus der entsprechenden Vorstufe in einfacher Weise das
entsprechende N-Methylglucaminsalz oder andere Salze (z.B. Cholin-,
Natrium- etc.) darstellen. Bei dem aus dem Säurechlorid gebildeten Zwischenprodukt
handelt es sich um das 3-Carboalkoxy-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-arylhydrazid
(bzw. -N-2-sub. arylhydrazid), das, unter geeigneten Bedingungen,
die N-2-Aryl-substituierten PCD-Verbindungen bildet. Verbesserte
Bedingungen unter Verwendung von 1 Äq. des Arylhydrazin-Ausgangsmaterials
sind in den Beispielen beschrieben. Im allgemeinen verwendet man
zur Cyclisierung des Hydrazid-Zwischenprodukts Methansulfonsäure in Methanol oder
THF. Natürlich
kann man alle Methoxyphenylspezies mit HBr oder einer anderen Säure (beispielsweise CH3SO3H) zur entsprechenden
Hydroxyspezies hydrolysieren.
-
Die
N-2-Hydroxyalkyl-PCD-Verbindungen werden zur Darstellung der entsprechenden
N-2-Halogenalkyl-PCD-Derivate
verwendet, die als Zwischenprodukte beispielsweise zur Herstellung
der N-2-Alkyl(C1-C4)thioalkyl(C1-C4)glycinreceptorantagonisten eingesetzt
werden. Das entsprechende Thiolatanion wird in DMF mit einem N-2-Halogenalkyl-PCD
umgesetzt. Natürlich
kann man auch Amine, Amiline oder andere heterocyclische Verbindungen
oder Heteroarylnukleophile mit dem N-2-Alkyl(C1-C4)halogen-PCD zum entsprechenden
nukleophilen substituierten PCD umsetzen. Bei diesem Verfahren verwendet
man DMF oder ein äquivalentes
organisches Lösungsmittel.
-
Wie
in nicht-limitierender Weise beispielhaft in Beispiel 82 beschrieben,
stellt man bei einem wichtigen Verfahren zur selektiven Darstellung
von aus einer beliebigen N-2-Zwischenverbindung hervorgegangenen N-2-Arylverbindung, -Heteroarylverbindung,
-(substituiertes Alkyl)verbindung oder einer anderen Spezies zunächst ein
2-pyrrolidinoamidosubstituiertes Chinolin her, das aus dem entsprechenden
2-Carboxy-3-carboalkoxychinolin gebildet wird. Diese Verbindung
bzw. eine analoge Verbindung (z.B. mit Gruppen, die äquivalent zu
Pyrrolidinoamido sind) wird zum entsprechenden 2- Pyrrolidinoamido-3-carboxychinolin hydrolysiert,
das dann mit dem gewählten
R1-N-N-C(O)O-t-Butylhydrazin unter Anwendung
eines ausgewählten
Dimids (z.B. DCC oder eine äquivalente
Verbindung) zu einem wichtigen Hydrazid-Zwischenprodukt gekuppelt
wird – beispielsweise
2-Pyrrolidinoamido-3-carbonsäure-NR1-N(BOC)hydrazid,
das, unter den Cyclisierungsbedingungen, das N-2-substituierte PCD
bildet, ohne daß dabei
N-3-substituiertes PCD entsteht. Die bei diesem Verfahren zur Anwendung
kommenden Hydrazine lassen sich, wie hier beschrieben, leicht aus
im Handel erhältlichen
Materialien herstellen, wobei entweder t-Butylcarbazat oder Di-t-butyldicarbonat
verwendet werden, um ein N des Hydrazins mit einer BOC-Schutzgruppe zu versehen,
je nachdem, ob es sich bei R1 um Aryl oder Alkylaryl
oder substituiertes Alkyl oder Heteroaryl oder Alkylheteroaryl handelt.
So lassen sich beispielsweise die hier beschriebenen Benzyl- bzw.
(substituiertes Benzyl)verbindungen einfach und problemlos aus der
entsprechenden 2-Pyrrolidinoamido-3-carbonsäure und dem N-Benzyl-N1-t-butylcarboxyhydrazin darstellen, das eigentlich
aus dem entsprechenden Arylalkylhalogenid und t-Butylcarbazat hergestellt
wurde. t-Butylcarbazat verdrängt
bereitwillig das Halogenid bzw. den Alkohol wie z.B. Triflat und
bildet das gewünschte
Hydrazin.
-
Zu
den Zwischenprodukten und Glycinrezeptorantagonisten gehören weiterhin
N-2-Aryl-PCDs, die mit einem oder mehreren Cyanosubstituenten substituiert
sind. Diese Einheit (CN) läßt sich
weiter in eine Carbonsäure,
ein Carbonsäurehalogenid,
einen Ester, ein Amid oder einen Tetrazol umwandeln. Wie oben schon
angedeutet, erhält
man durch Anionenverdrängung
(nukleophile Verdrängung)
verschiedene heterocyclische Verbindungen oder Benzo- oder Heteroarylbenzoderivate
davon, bei denen es sich um Glycinrezeptorantagonisten handelt.
Ein N-2-Halogen(C1-4)Alkyl-PCD
wird mit dem gewählten
Nukleophil (heterocyclisch oder Heteroaryl, wobei zu Heteroaryl
beispielsweise die in den Beispielen gezeigten und hier beschriebenen
Verbindungen gehören)
zum entsprechenden N-2-Nukleophil(C1-4)alkyl-PCD umgesetzt.
-
Bestimmte
N-2-heterocyclische PCD können
weiter zu Amidoalkoholen, die unter den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung fallen, hydrolysiert werden. So lassen sich beispielsweise
Oxizolidindione problemlos zu den entsprechenden Amidoalkoholen
hydrolysieren, wie in Beispiel 112 und in Tabelle 5 gezeigt. Auf
den Formelseiten sind einige der hier angeführten Hauptzwischenprodukte
gezeigt. Zu den Hauptzwischenprodukten gehören die Verbindungen der Formel
XIV–XX.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel II, das die folgenden Schritte umfaßt:
- (a) das Behandeln einer Verbindung der Formel
V oder XIV mit einer Säure
ausgewählt
aus einer Niederalkyl(C1-C4)sulfonsäure in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel;
oder
- (b) das Behandeln einer Verbindung der Formel IV' mit einem Alkylaryl-
oder Alkylheteroarylhydrazin in einem polaren Lösungsmittel und einer milden
Säure;
oder
- (c) das Behandeln einer Verbindung der Formel VI', in welcher Y ausgewählt ist
aus -OH, -SH oder NHR, wobei R für
(C1-C4)Alkyl steht, mit einem Reagens ausgewählt aus (i) R2NC(O)Cl;
oder (ii) RC(O)X; oder (iii) ROC(O)Cl; oder (iv) HBr/NaCN/H2O oder ROH; oder (v) RNCO oder R'R'NC(O)Cl oder einer anderen wie hier
angegebenen elektrophilen Gruppe unter Bildung insbesondere einer
Verbindung der Formel XXI; oder
- (d) das Behandeln einer Verbindung der Formel XV, in welcher
X für Halogen
steht, mit einem nukleophilen Reagens ausgewählt aus Heterocyclus oder Benzo-
oder Heteroarylbenzoderivaten davon; oder
- (e) das Behandeln einer Verbindung der Formel XXII mit einem
substituierten Hydrazin unter Bildung einer Verbindung der Formel
XVII in einem organischen Lösungsmittel
unter geeignetenen Bedingungen; oder
- (f) das Behandeln einer Verbindung der Formel XVIII mit einem
Kupplungsreagens ausgewählt
aus einem Diimid mit einem disubstituierten Hydrazin der Formel
R'-NHNHC(O)Ot-Butyl
in einem organischen Lösungsmittel
in Gegenwart einer geeigneten Säure;
oder
- (g) das weitere Behandeln einer Verbindung der Formel II nach
Anspruch 2, wobei die Verbindung einen Phenylring enthält, der
durch eine Methoxygruppe oder Methoxygruppen substituiert ist, mit
einer Säure
unter Bildung eines phenolischen Substituenten bzw. mehrerer phenolischer
Substituenten oder das weitere Behandeln einer Verbindung der Formel
II, wobei es sich bei der Verbindung um eine Nichtsalzform handelt, mit
einer pharmazeutisch annehmbaren Base zur Bildung eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes oder das weitere Behandeln einer Verbindung der
Formel II, wobei die Verbindung einen Phenylring enthält, der durch
eine Cyanogruppe oder Cyanogruppen substituiert ist, mit (i) einer
Base unter Bildung eines Carbonsäuresubstituenten
bzw. mehrerer Carbonsäuresubstituenten
oder (ii) einer Säure
unter Bildung eines Amidsubstituenten oder (iii) einem Azid unter
Bildung eines Tetrazolsubstituenten, wobei man die Carbonsäureeinheit
unter Bildung eines substituierten Amidsubstituenten weiter mit
einem Halogenierungsmittel und einem substituierten Amin der Formel
HNR'R'' behandeln kann oder die Carbonsäureeinheit
unter Bildung eines Estersubstituenten(C1-C6) weiter mit einem Alkohol
(C1-C6) in Gegenwart einer Säure
behandeln kann; oder
- (h) das weitere Behandeln einer Verbindung der Formel II, wobei
die Verbindung ein Oxozolidindion enthält, mit einer Base in wäßriger Lösung unter
Bildung eines Amidoalkoholsubstituenten als W an der (CH2)n-Kohlenstoffkette,
wobei n gleich 1–4
ist; oder
- (i) das weitere Behandeln einer Verbindung der Formel II, wobei
die Verbindung eine Sulfideinheit enthält, mit einem Oxidationsmittel
unter Bedingungen, die für
die Bildung einer SO- oder SO2-Einheit geeignet sind.
-
Wenn
sie nicht im Handel erhältlich
sind, so lassen sich die für
die beispielsweise wie oben beschriebenen Vorschriften erforderlichen
Ausgangsverbindungen durch aus den Standardverfahren der organischen Chemie
ausgewählte
Vorschriften, durch Verfahren analog zur Synthese bekannter Verbindungen
mit einer ähnlichen
Struktur oder durch Verfahren analog der oben beschriebenen Vorschrift
oder den in den Beispielen beschriebenen Vorschriften darstellen.
-
Bestimmte
Diester der Formel IV, die zur Darstellung einer Verbindung der
Formel I mit einem substituierten Hydrazin umgesetzt werden, lassen
sich durch Behandeln einer Verbindung der Formel VII mit einer geeigneten
Base wie einem Alkalialkoxid (z.B. Kalium-t.-butanolat) in einem
geeigneten Lösungsmittel
wie t.-Butanol zum Schließen
des Rings, was zum gewünschten
Diester führt,
darstellen. Bei dieser Verbindung der Formel VII entspricht der
Wert von Y den folgenden, wodurch sich für Z ein entsprechender Wert
ergibt, wie angegeben:
- a. CHO, wenn der für Z gewünschte Wert
Wasserstoff ist;
- b. COOR15, wobei R15 für (C1-C3)Alkyl
steht, wenn der für
Z gewünschte
Wert Hydroxyl (oder das tautomere Äquivalent Oxo) ist; (es sei
angemerkt, daß man
höhere
Alkylester einsetzen kann, diese jedoch keine synthetischen Vorteile
bieten);
- c. CSOR15 oder CSSR15,
wenn der für
Z gewünschte
Wert Thiohydroxy (SH) ist; und
- d. CN, wenn der für
Z gewünschte
Wert Amino ist.
-
Eine
Isolierung der Verbindung der Formel VII ist zur Darstellung der
entsprechenden Verbindung der Formel IV' nicht erforderlich. Im Gegenteil: man
kann den Diester der Formel IV' in
einem Ein-Topf-Verfahren ohne Abtrennen der Verbindung der Formel
VII aus der Reaktionsmischung darstellen.
-
Ein
Diester der Formel IV',
in dem Z für
Hydroxyl (oder Oxo) steht, läßt sich
auch durch Behandeln eines Isatosäureanhydrids der Formel X direkt
mit einem Natrium- oder Kaliumsalz eines (C1-C3)Dialkylesters (beispielsweise
Diethylesters) von 2-Oxobernsteinsäure in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Dimethylformamid darstellen.
-
Ein
Diester der Formel IV',
in dem Z für
Thiohydroxy steht, läßt sich
durch Behandeln eines entsprechenden Diesters der Formel IV, in
der R3 für
Hydroxyl steht, mit Lawessons Reagenz, 2,4-Bis(4-methoxyphenyl)-1,3-dithia-2,4-diphosphetan-2,4-disulfid,
in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Toluol oder Dimethoxyethan und bei einer Temperatur im Bereich
von 50 bis 110°C
darstellen.
-
Ein
substituiertes Imid der Formel V',
in dem das N des B-Rings sein H verliert und Z beispielsweise für NH2 steht, läßt sich durch Behandeln eines
Diesters der Formel IV',
in dem der Z entsprechende Wert eine Halogengruppe wie Chlor oder
Brom ist, mit Ammoniak darstellen, wodurch das entsprechende Phtalimid
gebildet wird, das dann weiter mit Arylhydrazin zu V' umgesetzt wird,
welches dann in typischer Weise (Schema 1) in das Pyridazinochinolin-Endprodukt
umgewandelt wird.
-
Eine
Verbindung der Formel VII, in der Y für CN, CHO, COOR15,
CSOR15 oder CSSR15 steht,
wobei R15 für eine C1-C10-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Alkinylgruppe
steht, läßt sich
durch Behandeln eines entsprechenden Orthoamins der Formel VIII
mit einem Acetylendicarbonsäuredialkylester
wie z.B. Acetylendicarbonsäuredimethylester
in einem geeigneten Lösungsmittel
wie einem (C1-C4)Alkohol darstellen. Als Lösungsmittel wird t.-Butanol
bevorzugt.
-
Ein
Orthoamin der Formel VIII' läßt sich
durch Verestern einer entsprechenden Säure der Formel VIII' nach herkömmlichen
Methoden darstellen. Säuren
der Formel VIII' wiederum
können
durch Entschützen
einer entsprechenden Verbindung der Formel VIII'',
in der die Aminogruppe durch eine herkömmliche Schutzgruppe Pr (wie
z.B. tert.-Butylcarbonyl, t-BOC) geschützt ist, hergestellt werden.
Eine Verbindung der Formel VIII'' wiederum kann durch
aufeinanderfolgende Umsetzung eines Amins der Formel IX zunächst mit
zwei Äquivalenten einer
Organolithiumverbindung (beispielsweise t.-Butyllithium), wodurch die dilithiierte
Spezies gebildet wird, und Carboxylierung durch Umsetzung mit Kohlendioxid
dargestellt werden. Ein Amin der Formel IX läßt sich durch Schützen eines
entsprechenden (ungeschützten)
Amins durch herkömmliche
Methoden erhalten.
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Ein
Orthoamin der Formel VIII, in dem Y für COOR15 steht,
läßt sich
auch durch ein Verfahren, das sich von dem oben beschriebenen dahingehend
unterscheidet, daß der
Veresterungsschritt unter Verwendung einer Base (beispielsweise
Natriumhydrid) und anschließend
eines Alkylierungsmittels R15X mit der geschützten Säure der
Formel VIII'' und nicht mit der
Säure der
Formel VIII' durchgeführt wird,
darstellen.
-
Ein
Orthoamin der Formel VIII',
in dem Y für
COOR15 steht, läßt sich auch durch Behandeln
eines entsprechenden Isatosäureanhydrids
der Formel X mit einer Base (wie z.B. einem Alkalihydroxid) in einem
alkoholischen Lösungsmittel
der Formel R15OH darstellen.
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Ein
Isatosäureanhydrid
der Formel X läßt sich
durch Behandeln eines Isatins der Formel XI mit Chromtrioxid in
Gegenwart von Essigsäureanhydrid
oder mit einer Peroxycarbonsäure
wie dem Magnesiumsalz von Monoperoxyphthalsäure, und in einem geeigneten
Lösungsmittel
wie Essigsäure
darstellen.
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Ein
Isatin der Formel XI läßt sich
durch Cyclisieren eines Hydroxyiminoacetamids der Formel XII in konzentrierter
Schwefelsäure
bei einer Temperatur von 60 bis 80°C darstellen.
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Ein
Hydroxyiminoacetamid der Formel XII läßt sich durch Behandeln eines
Amins der Formel XIII mit Chloralhydrat in Gegenwart von Natriumsulfat
und Hydroxylaminhydrochlorid in einem geeigneten Lösungsmittel
wie z.B. Wasser darstellen. Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
N-t,-Butoxycarbonylhydrazine können
gemäß der in
Beispiel 82c ausgeführten
Vorschrift erhalten werden. Beispielsweise N-t.-Butoxycarbonyl-N'-pentafluorbenzylhydrazin; N-t.-Butoxycarbonyl-N'-2-cyanobenzylhydrazin;
N-t.-Butoxycarbonyl-N'-3-chlorbenzylhydrazin;
N-t.-Butoxycarbonyl-N'-3,5-di-trifluormethylbenzylhydrazin;
N-t.-Butoxycarbonyl-N'-3-phenylpropylhydrazin;
N-t.-Butoxycarbonyl-N'-4-methylbenzylhydrazin;
N-t.-Butoxycarbonyl-N'-4-trifluormethylbenzylhydrazin;
N-t.-Butoxycarbonyl-N'-4-cyanobenzylhydrazin
und N-t.-Butoxycarbonyl-N'-2,4-dimethylphenylhydrazin.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch diese neuen Hydrazineinheiten
und Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung als Zwischenprodukte
zur Kupplung mit dem Hauptzwischenprodukt 2-Pyrrolidinocarbamidchinolin-3-carbonsäure zur
Bildung einer Verbindung der Formel II mittels eines neuen und erfindungsgemäßen Verfahrens,
wie hier beschrieben, bei dem selektiv das N-2-substituierte PCD gebildet wird. Die
zur Darstellung der N-2-Aryl-PCDs bzw. N-2-(substituiertes Aryl)-PCDs
können
auch gemäß des nicht-limitierenden
Beispiels 42a dargestellt werden. N'-t.-Butoxycarbonyl-N'-aryl- oder -(substituiertes Aryl)-Verbindungen
werden durch dieses neue Verfahren dargestellt, wodurch die selektive
Bildung von N-2-substituierten PCDs ermöglicht wird. Bei diesem Verfahren
kann es sich um die bevorzugte Route zu den hier beanspruchten und
angeführten
arylsubstituierten Verbindungen handeln.
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Es
sei angemerkt, daß eine
Vielzahl der Ausgangsmaterialien für die oben beschriebenen Syntheseverfahren
im Handel erhältlich
sind und/oder eingehend in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben
sind.
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Beispiele
für geeignete
pharmazeutisch annehmbare Salze sind Salze mit Basen, die physiologisch annehmbare
Kationen liefern, wie z.B. Alkalimetall- (insbesondere Lithium-,
Natrium- und Kalium-), Erdalkalimetall- (insbesondere Calcium- und Magnesium-),
Aluminium- und Ammoniumsalze, sowie Salze mit geeigneten organischen
Basen wie Cholinhydroxid, Triethylamin, Morpholin, Piperidin, Ethylendiamin,
Lysin, Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, N-Methyl-D-glucamin
(Meglumin), Arginin und Tris(hydroxymethyl)aminomethan. Cholin-,
Meglumin-, Natrium- und Kaliumsalze sind bevorzugt. Cholin-, Natrium-
und Kaliumsalze sind besonders bevorzugt.
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Bei
der therapeutischen Intervention nach einem Schlaganfall wird ein
Pyridazindion der Formel I im allgemeinen als entsprechende pharmazeutische
Zusammensetzung verabreicht, in der eine wie oben definierte erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel oder Trägerstoff
vorliegt, wobei die Zusammensetzung dem gewählten Verabreichungsweg angepaßt ist.
Solche Zusammensetzungen werden als weiteres Merkmal der Erfindung
bereitgestellt. Sie lassen sich darstellen, indem man herkömmliche
Verfahren und Hilfsstoffe sowie Bindemittel anwendet, und sie können in
einer Vielzahl von Dosierungsformen vorliegen. So können sie
beispielsweise in Form von Tabletten, Kapseln, Lösungen oder Suspensionen zur
oralen Verabreichung, in Form von Zäpfchen zur rektalen Verabreichung,
in Form von sterilen Lösungen
oder Suspensionen zur Verabreichung durch intravenöse oder
intramuskuläre
Injektion oder Infusion und in Form von Pulvern zusammen mit pharmazeutisch
unbedenklichen inerten festen Verdünnungsmitteln wie Lactose zur
Verabreichung durch Insufflation vorliegen.
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Die
verabreichte Dosis einer erfindungsgemäßen Verbindung wird notwendigerweise
gemäß im Stand der
Technik gut bekannten Prinzipien unter Berücksichtigung des Verabreichungswegs,
der Schwere der postischämischen
Erkrankung und der Größe und des
Alters des Patienten variiert. Im allgemeinen wird man eine erfindungsgemäße Verbindung
einem Warmblüter
(wie dem Menschen) so verabreichen, daß man eine wirksame Dosis erhält, im allgemeinen
eine Dosis im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 100 mg/kg Körpergewicht. Bei
einer intravenösen
Verabreichung beispielsweise verabreicht man von etwa 0,01 bis etwa
10 mg/kg Körpergewicht.
Bei einer oralen Verabreichung verabreicht man von etwa 0,5 bis
etwa 100 mg/kg Körpergewicht.
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Wie
für den
Fachmann leicht ersichtlich ist, kann eine erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit anderen Therapeutika oder Prophylaktika und/oder Arzneimitteln,
die nicht damit medizinisch unverträglich sind, verabreicht werden.
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Die
Wirkungen von erfindungsgemäßen Verbindungen
als Antagonisten am Glycinrezeptor des NMDA-Rezeptorkomplexes lassen
sich durch ein oder mehrere Standardtests wie z.B. den [3H]-Glycinbindungsassay (Test A) und durch
in vivo-Tests wie z.B. durch Okklusion der Carotis verursachte Ischämie im Wüstenspringmausmodell
(Test B) zeigen. Zusätzlich
zu diesen Tests werden erfindungsgemäße Verbindungen im Nc.-ruber-Test
(Test C) und im Test an der mittleren Hirnarterie von Ratten (Test
D) getestet. Durch diese Tests wird bestätigt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
in vitro und in vivo NMDA-Rezeptorantagonisten
sind. Bestimmte erfindungsgemäße Verbindungen
sind hochwirksame NMDA-Rezeptorantagonisten. Einige der aufgeführten Verbindungen
(d.h. 3-(2-Acetoxyethyl,
3-(p-Methoxyphenyl, oder 3-(p-Hydroxyphenyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetra-hydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dione)
haben IC50-Werte im [3H]gly-Test
von mehr als 100 micro-M und sind daher weniger wirksam als ihre
wirkungsvollen gegenstücke. Insbesondere
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung, in denen R1 für Alkyl,
Aryl oder Heterocyclyl wie hier definiert und R2 für H steht,
sind hochwirksame NMDA-Rezeptor-(Glycin)-Antagonisten.
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Test A
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Beim
[3H]-Glycinbindungsassay stellt man eine
Präparation
neuronaler synaptischer Membranen von erwachsenen (ca. 250 g) männlichen
Sprague-Dawley-Ratten her. Frisch entnommene Hirnrinden und Hippocampi
werden in 0,32 M Saccharose (110 mg/ml) homogenisiert. Die Synaptosomen
werden durch Zentrifugieren (1000 xg, 10 min) isoliert und der Überstand
wird pelletiert (20,000 xg, 20 min) und in doppelt destilliertem
Wasser resuspendiert. Die Suspension wurde 20 Minuten lang bei 8000
xg zentrifugiert. Der so erhaltene Überstand und die beigefarbene
Haut werden zweimal gewaschen (48,000 xg, 10 min, resuspendiert
in doppelt entionisiertem Wasser). Das zuletzt erhaltene Pellet
wird unter doppelt entionisiertem Wasser schockgefroren (Trockeneis/Ethanol-Bad)
und bei –70°C aufbewahrt.
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Am
Tag des Experiments werden aufgetaute synaptische Membranen in einem
Brinkmann-Polytron-Gewebehomogenisator (tm, Brinkmann Instruments,
Westbury, N. Y.) in 50 mM Tris(hydroxymethyl)aminomethancitrat mit
einem pH-Wert von 7,1 homogenisiert. Die Membranen werden 20 Minuten
lang bei 37°C mit
0,04% Sufact-AMPS X100 (tm, Pierce, Rockford, IL) in Puffer inkubiert
und sechsmal durch Zentrifugierung (48,000 xg, 10 min) gewaschen
und in Puffer resuspendiert. Das zuletzt erhaltene Pellet wird zu
200 mg Naßgewicht/ml
im für
den Bindungsassay verwendeten Puffer homogenisiert.
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Für die [3H]-Glycinbindung an den N-Methyl-D-aspartatrezeptor
wird 20 nM [3H]-Glycin (40–60 Ci/mmol,
New England Nuclear, Boston, MA) 30 Minuten lang bei 4°C mit den
in 50 mM Tris(hydroxymethyl)aminomethancitrat mit einem pH-Wert
von 7,1 suspendierten Membranen inkubiert. Zur Bestimmung der nichtspezifischen
Bindung wird 1 mM Glycin verwendet. Unter Verwendung eines Brandel-
(Biomedical Research and Development Laboratories, Gaithersburg,
MD) Zellsammlers für
die Vakuumfiltration über
in 0,025%igem Polyethylenimin voreingeweichten Glasfaserfiltern
(Whatman GF/B von Brandel, Gaithersburg, MD) wird gebundenes [3H]-Glycin von freiem Glycin isoliert. Die
von den Glasfaserfiltern zurückgehaltenen Proben
werden 3mal mit insgesamt 2,5 ml eiskaltem Puffer gewaschen. Die
Radioaktivität
wird durch Flüssigszintillationszählung abgeschätzt. Die
IC50-Werte erhält man aus einer Regressionsanalyse
nach der Methode der kleinsten Quadrate aus einer Logit-Log-Transformation
der Daten. Typische IC50-Werte für erfindungsgemäße Verbindungen
liegen gewöhnlich
unter 50 μM
(mikromolar) und werden durch die Verbindung von Beispiel 1 (IC50 = 40 mM), Beispiel 2 (IC50 =
0,50 mM), und Beispiel 10 (IC50 = 0,12 mM)
veranschaulicht. Bei den anderen hier offenbarten Beispielen handelt
es sich um Glycinantagonisten.
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Test B
-
Bei
in-vivo-Untersuchungen mit dem Wüstenspringmaus-Ischämiemodell
werden ausgewachsene weibliche mongolische Wüstenspringmäuse (50–70 g) mit 2 bis 3% Halothan
betäubt.
Die bilateralen Halsschlagadern werden freipräpariert und mit Mikroaneurysmaklammern
okkludiert. Nach 10 min (wenn nicht anders angegeben) werden die
Klammern entfernt und der Blutstrom durch die Halsschlagadern wiederhergestellt,
und die Haut wird vernäht.
Die Testverbindungen werden sowohl vor als auch nach der Okklusion
intraperitoneal verabreicht, beispielsweise 45 Minuten vor und 5
Minuten nach der Okklusion der Halsschlagadern. Scheinoperierte
Tiere werden auf die gleiche Weise behandelt, wobei allerdings die
Arterien nicht geklammert werden. Am ersten Tag (24 Stunden) nach
der Okklusion werden allgemeine Verhaltensbeobachtungen zusammen
mit der motorischen Aktivität über 2 Stunden
aufgezeichnet. Nach 4 Tagen werden die Versuchstiere getötet (enthauptet),
die Hirne werden entnommen und fixiert und Schnitte werden angefertigt
und mit Hämatoxylin/Eosin
und Kresylviolett angefärbt.
-
Die
Nervenschäden
im Hippocampus der Hirnschnitte werden nach der folgenden Bewertungsskala bewertet:
0
= nicht geschädigt,
normal
1 = leicht geschädigt
(bis zu 25%) – beschränkt auf
CA1/Subiculum-Grenze
2 = mäßig geschädigt (bis
zu 50%) – offensichtliche
Schäden,
beschränkt
auf weniger als die Hälfte
des CA1-Feldes
3 = deutlich geschädigt (bis zu 75%) – mehr als
die Hälfte
des CA1-Feldes
4 = Schaden geht über CA1-Feld hinaus
-
Von
allen Hirnen werden Schnitte (7 Mikron) beurteilt. Gelegentlich
läßt sich
eine asymmetrische Schädigung
feststellen, und bei der zugeordneten Bewertung handelt es sich
um den Durchschnittswert für
die beiden Seiten. Die Bewertung der durchschnittlichen Hirnschäden bei
den einzelnen Gruppen wird festgehalten, und die Schädigungswerte
der arzneimittelbehandelten Gruppe werden mittels Wilcoxon-Rangsummentest
mit der mit dem Vehikel behandelten Gruppe verglichen.
-
Typische
Werte für
erfindungsgemäße Verbindungen
in diesem Test werden durch die folgenden Ergebnisse veranschaulicht:
35% Neuroprotektion (verglichen mit der scheinoperierten Kontrolle)
bei der Verbindung von Beispiel 4, und über 80% Neuroprotektion bei
der Verbindung von Beispiel 10, wenn die Verbindungen jeweils intraperitoneal
(ip) in einer Menge von 10 mg/kg Körpergewicht nach dem obigen
Protokoll verabreicht wurden.
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Test C
-
Nc.-ruber-Test
-
Zweck
dieses Tests ist es, die Wirkung von intravenös verabreichten Glycinantagonisten
auf die NMDA-induzierte
exzitatorische Reaktion von Zellen aus dem roten Kern (Nc. ruber)
zu bestimmen. HA-966 (racemisch) und CGP 37849 sind Vergleichssubstanzen,
von denen bekannt ist, daß sie
in diesem Test aktiv sind (ID50-Werte von 7,9 bzw.
1,7 mg/kg i.v.).
-
Bei
dem Nc.-ruber-Test wird wie folgt vorgegangen. Ratten werden mit
Chloralhydrat (400 mg/kg i.p.) betäubt, und die V. femoralis wird
zur i.v. Wirkstoffverabreichung mit einem Katheter versehen. Mikropipetten mit
fünf Läufen werden
stereotaktisch im Nc. ruber positioniert. Typischerweise füllt man
drei bis vier der fünf Läufe wie
folgt: der Aufzeichnungslauf wird mit 2 M Kaliumcitrat, der Spannungsausgleichslauf
mit 4 M NaCl, der Wirkstofflauf mit 25 mM NMDA und ein weiterer
Wirkstofflauf mit 2,5 mM Quisqualinsäure gefüllt (QS wird nur bei Untersuchungen
zur Selektivität
verwendet). NMDA wird iontophoretisch mit einer Ejektionsströmungsrate
verabreicht, die der Empfindlichkeit der einzelnen Nc.-ruber-Zellen
entsprechend eingestellt ist. Das NMDA wird zyklisch verabreicht
(normalerweise 30–60
sec an und 60–120
sec aus), und während
der einzelnen Zyklen zeichnet man die Feuergeschwindigkeit der Zelle
auf. Nachdem die Ausgangs-Feuergeschwindigkeit festgestellt worden
ist, verabreicht man den zu testenden Wirkstoff i.v. Die Wirkung
des Wirkstoffs auf die NMDA-induzierte exzitatorische Reaktion der
Nc.-ruber-Zellen läßt sich
aus den Aufzeichnungen und den gesammelten Rohdaten sowohl qualitativ
als auch quantitativ auswerten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigten
eine signifikante antagonistische Wirkung.
-
Test D
-
Test an der
mittleren Hirnarterie von Ratten
-
Für diese
Studien werden männliche
SHR-Ratten mit einem Gewicht von 280–320 g verwendet. Bei der für die permanente
Okklusion der mittleren Hirnarterie (middle cerebral artery, MCA)
verwendeten Methode handelt es sich um die von Brint et al. (1988)
beschriebene. Kurz gesagt wird eine fokale Ischämie durch Okklusion zunächst der
linken A. carotis communis und dann der linken A. cerebri media
unmittelbar oberhalb des Sulcus rhinalis erzeugt. Nach den Okklusionen
werden die Wirkstoffe intravenös über einen
Katheter in der Halsvene verabreicht. Vierundzwanzig Stunden nach
der Okklusion von MCA und A. carotis communis werden die Tiere getötet und
ihre Hirne sofort entnommen. Mit einem Vibratom werden Schnitte
in der Frontalebene mit einer Dicke von 1 mm angefertigt, die mit
2,3,5- Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid
(TTC) angefärbt werden.
Nach dem Anfärben
läßt sich
das nekrotische Gewebe leicht vom nicht geschädigten Hirn unterscheiden,
und die von dem Infarkt betroffene Cortexfläche kann mit einem Bildanalysegerät vermessen
werden. Das Infarktvolumen der einzelnen Schnitte wird mit einem
Bildanalysegerät
quantifiziert, und das Gesamtinfarktvolumen wird mit einem Programm
berechnet, das alle Intervallvolumina aufsummiert, siehe S. Brint
et al. J. Cerebral Blood Flow 8: 474–485 (1988). Die statistische
Analyse des Unterschieds zwischen dem Volumen der ischämischen
Schädigung
in der Kontrollgruppe (Vehikel) und den mit Wirkstoff behandelten
Tieren erfolgt durch den Studentschen t-Test. Alle Daten werden als Mittelwert ± Standardabweichung
des Mittelwerts für
n Tiere angegeben. Die erfindungsgemäßen Verbindungen reduzierten
die ischämische
Schädigung.
-
Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele, die keine Einschränkung darstellen
sollen, erläutert,
wobei, wenn nicht anders angegeben:
- (i) Temperaturen
in Grad Celsius (°C)
angegeben sind; Arbeiten bei Raum- oder Umgebungstemperatur, d.h.
im Bereich von 18–25°C, durchgeführt wurden;
- (ii) die Abdampfung von Lösungsmittel
am Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck (600–4000 Pascal;
4,5–30
mmHg) bei einer Badtemperatur von bis zu 60°C durchgeführt wurde;
- (iii) Flash-Chromatographie an Merck-Kieselgel (Art 9385) und
Säulenchromatographie
an Merck Kieselgel 60 (Art 7734) durchgeführt wurde; [diese Materialien
wurden von E. Merck, Darmstadt, Deutschland bezogen]; Dünnschichtchromatographie
(DC) an Analtech 0,25 mm GHLF-Kieselgelplatten (Art 21521), erhältlich von
Analtech, Newark, DE, USA, durchgeführt wurde;
- (iv) der Verlauf von Reaktionen im allgemeinen mittels DC oder
HPLC verfolgt wurde und die Reaktionszeiten lediglich zur Veranschaulichung
angegeben sind;
- (v) Schmelzpunkte unkorrigiert sind und (Z bzw. Zers.) Zersetzung
bezeichnet; die angegebenen Schmelzpunkte mit den wie beschrieben
hergestellten Substanzen erhalten wurden; Polymorphismus bei einigen Präparaten
zur Isolierung von Substanzen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten
führen
kann;
- (vi) Endprodukte gemäß DC bzw.
HPLC im wesentlichen rein waren und zufriedenstellende Kernresonanzspektren
(NMR) (wenn nicht anders angegeben 300 MHz 1H-NMR
in D-DMSO) und Mikroanalysedaten hatten;
- (vii) Ausbeuten lediglich zur Veranschaulichung angegeben sind;
- (viii) verminderte Drücke
als Absolutdrücke
in Pascal (Pa) angegeben sind; andere Drücke als Überdrücke in Bar angegeben sind;
- (ix) chemische Symbole mit der üblichen Bedeutung belegt sind;
wobei u.a. die folgenden Abkürzungen
verwendet werden: v (Volumen), w (Gewicht), Schmp. (Schmelzpunkt),
l (Liter), ml (Milliliter), mM (Millimol), g (Gramm), mg (Milligramm),
min (Minuten), h (Stunden); und
- (x) Lösungsmittelverhältnisse
volumenbezogen (Volumen/Volumen, v/v) angegeben sind.
-
Bei
den N-2-Arylverbindungen, die in den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung fallen, beeinflußten
ortho-Substituenten
am Phenylring die Löslichkeit
der Glycinrezeptorantagonisten (in wäßrigem Medium) deutlich. Insbesondere
ortho-Methylsubstituenten erhöhten
Löslichkeit
und in-vivo-Wirkung. Darüber
hinaus bietet der in Schema 7 (unten) gezeigte Weg ein effizientes
Verfahren zur Herstellung der N-2-Heteroarylverbindungen, die in
den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen. Die Erfindung
der Anmelderin betrifft weiterhin ein Verfahren zur Abspaltung von
N-Benzylgruppen
mit Methansulfonsäure.
-
Beispiel 1. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(2-hydroxyethyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Mischung von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (50,0 g, 0,169 M,
in Ethanol (750 ml) wurde mit 2-Hydroxyethylhydrazin (286 g, 3,38
M von 90% reinem Material) versetzt. Die so erhaltene dunkelbraune
Mischung wurde 18 Stunden lang unter Rückfluß gerührt und dann ohne Rühren auf
Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Mischung wurde filtriert, und die gesammelten Feststoffe
wurden einmal mit Ethanol gewaschen und dann in Eisessig (1,0 l)
3 Stunden lang auf Rückfluß erhitzt.
Die so erhaltene Mischung wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und dann zum Abtrennen eines gelben Feststoffs filtriert. Dieses
Material wurde über
Nacht im Vakuum getrocknet, wodurch man (41,83 g) einer Mischung
der isomeren 2- und
3-(2-Hydroxyethyl)verbindungen als einen gelben Feststoff erhielt.
Diese Mischung wurde in zwei Fraktionen von 20,23 g und 21,6 g aufgeteilt.
Die kleinere Fraktion (20,23 g) wurde unter kräftigem Rühren in Wasser (2700 ml), das
N-Methylglucamin (54,0 g) enthielt, gelöst. Diese Lösung wurde vorsichtig mit Eisessig
angesäuert,
bis der pH-Wert gerade 7,0 erreicht hatte, und der Niederschlag,
der sich während
des Ansäuerns
gebildet hatte, wurde durch Filtrieren abgetrennt. Die gesammelten
Feststoffe wurden einmal mit Wasser gewaschen, getrocknet, und beiseite
gestellt. Das Filtrat und die Waschlösungen wurden ebenfalls vereinigt
und beiseite gestellt. Die größere (21,6
g) der beiden ursprünglichen
Fraktionen wurde ebenfalls in Wasser (2880 ml), das N-Methylglucamin
(57,6 g) enthielt, gelöst
und auf ähnliche
Weise mit Eisessig auf einen pH-Wert von pH 7,0 angesäuert, wodurch
man eine zweite Fraktion an Feststoffen erhielt. Das Filtrat und
die Waschlösungen
aus dieser Ansäuerung
wurden ebenfalls vereinigt und beiseite gestellt. Die beiden Fraktionen
an gesammelten Feststoffen wurden vereinigt, was die 3-(2-Hydroxyethyl)-Titelverbindung
als einen hellgelben Feststoff (19,27 g, 37,0%) lieferte. Durch
Umkristallisieren einer Portion dieses Materials aus Essigsäure erhielt
man eine analytische Probe der Titelverbindung als hellgelbe Kristalle,
Schmp. 377–378°C; MS(CI):
308 (M + H). Analyse für
C13H10ClN3O4: berechnet: C,
50,75; H, 3,28; N, 13,66; gefunden: C, 50,65; H, 3,39; N, 13,78;
NMR: 13,19 (s, 1H, austauschbar), 12,32 (s, 1H, austauschbar), 8,22
(d, J = 9,0 Hz, 1H), 8,15 (d, J = 1,8 Hz, 1H), 7,56 (dd, J = 9,0,
1,8 Hz, 1H), 4,83 (br s, 1H, austauschbar), 4,10 (t, J = 5,7 Hz,
2H), 3,75 (t, J = 5,7 Hz, 2H).
-
Das
Ausgangsmaterial 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester wurde wie
folgt dargestellt:
-
a. 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester
-
Eine
gerührte
Mischung von 2-Amino-4-chlorbenzoesäuremethylester (2,50 g, 13,5
mM) und Acetylendicarbonsäuredimethylester
(2,05 g, 14,4 mM) in t.-Butanol (22 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre 7 Stunden
lang auf Rückfluß erhitzt.
Nach Zugabe von weiterem Acetylendicarbonsäuredimethylester (1,16 g, 8,13
mM) und nachdem weitere 2,5 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt worden war, wurde
die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und in einer
Portion mit Kalium-t.-butanolat
(1,56 g, 13,9 mM) versetzt. Es bildete sich ein Niederschlag, und
die so erhaltene Mischung wurde 1,5 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und zum Abtrennen der Feststoffe
filtriert, und die Feststoffe wurden mit t.-Butanol und Ether gewaschen.
Die Feststoffe wurden in Wasser gelöst und mit 1 N Schwefelsäure angesäuert, wodurch
sich ein Niederschlag bildete. Die so erhaltene Mischung wurde mit
Methylenchlorid extrahiert, und die vereinigten Extrakte wurden
mit Kochsalzlösung
und Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4),
filtriert und zu einem grünen
Feststoff eingeengt. Durch Umkristallisieren dieses Materials aus
Methanol erhielt man 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester
(1,15 g, 28,94) als einen schmutzigweißen Feststoff, Schmp. 232–233°C; MS(CI):
296 (M + H). Analyse für
C13H10ClNO5: berechnet: C, 52,81; H, 3,41; N, 4,74;
gefunden: C, 52,75; H, 3,47; N, 4,69.
-
Beispiel 2. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-hydroxyethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Alle
in Beispiel 1 beiseite gestellten Filtrate und Waschlösungen wurden
vereinigt und weiter mit Eisessig auf einen pH-Wert von 5,0 angesäuert. Der
gebildete Niederschlag wurde gesammelt, mit Wasser gewaschen und
getrocknet, wodurch man die Titelverbindung als einen blaßgelben
Feststoff (12,27 g, 23,5%) erhielt. Durch Umkristallisieren einer
Portion dieses Materials aus Essigsäure erhielt man eine Analysenprobe der
Titelverbindung als einen schutzigweißen, kristallinen Feststoff,
Schmp. 335–336°C; MS(CI):
308 (M + H). Analyse für
C13H10ClN3O4: berechnet: C,
50,75; H, 3,28; N, 13,66; gefunden: C, 50,54; H, 3,39; N, 13,65;
NMR: 12,53 (br s, 1H, austauschbar), 11,87 (br s, 1H, austauschbar),
8,17 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 8,04 (s, 1H), 7,45 (d, J = 8,7, 1H), 4,82
(br s, 1H, austauschbar), 3,99 (t, J = 6,1 Hz, 2H), 3,70 (t, J =
6,1 Hz, 2H).
-
Beispiel 3. 2-(2-Acetoxyethyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
orangefarbene Suspension von 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-hydroxyethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,250 g, 0,81 mM) in einer 30%igen Lösung von Bromwasserstoffsäure in Eisessig
(5 ml) wurde unter Stickstoff 16 Stunden lang vorsichtig auf Rückfluß erhitzt.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit Wasser (20 ml)
verdünnt,
wodurch sich ein Niederschlag bildete. Die gesammelten Feststoffe
wurden mit Wasser und Methanol gewaschen und dann getrocknet, wodurch
man die Titelverbindung (0,242 g, 86%) als einen beigefarbenen Feststoff
erhielt, Schmp. = 307–309°C; MS(CI):
350 (M + H). Analyse für
C15H12ClN3O5·0,2CH3CO2H: berechnet:
C, 51,10; H, 3,57; N, 11,60; gefunden: C, 50,81; H, 3,45; N, 11,86;
NMR: 12,64 (br s, 1H, austauschbar), 11,91 (br s, 1H, austauschbar),
8,14 (d, J = 8,64 Hz, 1H), 8,02 (d, J = 1,74 Hz, 1H), 7,43 (dd,
J = 1,74, 8,64 Hz), 4,32 (t, J = 5,54 Hz, 2H), 4,13 (t, J = 5,54
Hz), 1,98 (s, 3H).
-
Beispiel 4. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-phthalimidoethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
2-(2-Bromethyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(5,00 g, 13,50 mM) und Kaliumphthalimid (10,50 g, 56,70 mM) wurden
in DMF (100 ml) unter Rühren
22 Stunden lang auf Rückfluß erhitzt.
Die abgekühlte
gelbe Suspension wurde in verdünnte
Salzsäure
(1 N, 1,0 l) gegossen, wobei gut gerührt wurde. Es bildete sich
ein weißer
Niederschlag, der gesammelt wurde. Dieser Feststoff wurde in wäßrigem Methanol
(50%, 1,0 l) resuspendiert und gerührt/ultraschallbehandelt, wodurch
man eine feine weiße
Suspension erhielt. Filtrieren und Resuspendieren in Methanol (0,25
l) lieferte nach Ultraschallbehandlung und kurzzeitigem Erwärmen eine
freifließende
weiße
Suspension. Die Feststoffe wurden schließlich gesammelt und mit Methanol
gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (4,65 g, 79%) als ein
weißes
Pulver erhielt, Schmp. 349–352°C; MS(CI):
437 (M + H). Analyse für
C21H13ClN4O5·0,35H2O·0,10CH3OH: berechnet: C, 56,78; H, 3,18; N, 12,55;
gefunden: C, 56,40; H, 2,76; N, 12,59; NMR: 12,54 (br s, 1H, austauschbar),
11,88 (br s, 1H, austauschbar), 8,11 (d, J = 8,67 Hz, 1H), 8,00
(br s, 1H), 7,83 (s, 4H), 7,42 (d, J = 8,67 Hz, 1H), 4,13 (br m,
2H), 3,93 (br m, 2H).
-
Das
Ausgangsmaterial 2-(2-Bromethyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
wurde wie folgt dargestellt:
-
a. 2-(2-Bromethyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-hydroxyethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(8,00 g, 26,00 mM) wurde in eine Mischung von wäßriger Bromwasserstoffsäure (50%,
80 ml), 30% Bromwasserstoffsäure
in Eisessig (160 ml) und Methansulfonsäure (8 ml) gerührt, was
eine rote Lösung
lieferte. Diese Lösung wurde
20 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich ein Niederschlag bildete. Die gelbe Suspension wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt
und 2 Stunden lang gerührt.
Die Feststoffe wurden gesammelt und mit Acetonitril/Ether und Ether
gewaschen und an der Luft getrocknet, wodurch man die im Titel genannte
Bromethylverbindung (8,40 g, 88%) als ein schmutzigweißes Pulver
erhielt, MS(CI): 370 (M + H). NMR: 13,00 (br s, 1H, austauschbar),
8,23–8,18
(m, 2H), 7,60 (dd, J = 2,04, 5,73 Hz), 5,20 (t, J = 9,37 Hz, 2H),
4,66 (t, J = 9,37 Hz, 2H).
-
Beispiel 5. 7-Chlor-1-hydroxy-3-phenyl-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion,
Cholinsalz.
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6-Chlor-2-anilino-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(1,70 g, 5,00 mM) wurde in Methanol (0,85 l) gerührt und mit Methansulfonsäure (85
ml) versetzt. Die gelbe Suspension wurde 16 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die so erhaltene Mischung wurde filtriert (das Filtrat wurde für die Verwendung
in Beispiel 6 beiseite gestellt), und die gesammelten Feststoffe
wurden mit Methanol gewaschen und getrocknet, was 7-Chlor-4-hydroxy-3-phenyl-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,48 g, 28%) als ein gelbes Pulver lieferte. Dieses Pulver wurde
in Methanol gerührt
und mit Cholinhydroxid (45 Gew.-% in Methanol, 0,5 ml) versetzt,
wodurch man eine bernsteinfarbene Lösung erhielt. Diese Lösung wurde
eingeengt, und der Rückstand
wurde mit Toluol verdünnt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde noch zweimal mit Toluol verdünnt und eingeengt, und der
so erhaltene feste Rückstand wurde
mit Ethanol/Toluol (20%, 25 ml) verrieben, was einen kristallinen
Feststoff ergab. Der Feststoff wurde gesammelt, wodurch man die
Titelverbindung (0,49 g, 78%) als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp.
253–257°C; MS(CI):
340 (M + H). Analyse für
C17H10ClN3O3·C5H14NO·0,30·H2O: berechnet: C, 58,90; H, 5,31; N, 12,50;
gefunden: C, 58,88; H, 5,18; N, 12,41; NMR: 15,00 (s, 1H, austauschbar),
8,22 (d, J = 8,79 Hz, 1H), 7,85 (d, J = 2,01 Hz, 1H), 7,61 (d, J
= 7,53 Hz, 2H), 7,45 (t, J = 7,53 Hz, 2H), 7,38–7,28 (m, 2H), 5,31 (s, 1H,
austauschbar), 3,83 (br m, 2H), 3,39 (br m, 2H), 3,10 (s, 9H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-anilino-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
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a. 6-Chlor-2-anilino-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (2,50 g, 8,45
mM) in Ethanol (35 ml) wurde mit Phenylhydrazin (5,82 ml, 59,20
mM) versetzt, was eine braune Lösung lieferte.
Diese Lösung
wurde 16 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich ein Niederschlag bildete. Die heiße Suspension wurde filtriert,
und die gesammelten Feststoffe wurden mit Ethanol gewaschen, wodurch man
das Phenylhydrazinsalz der Titelverbindung als ein weißes Pulver
(2,10 g) erhielt. Dieses Material wurde in Eisessig (50 ml) 2 Stunden
lang unter Rühren
auf Rückfluß erhitzt.
Die so erhaltene gelbe Suspension wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
filtriert, was die Titelverbindung (1,70 g, 59%) als einen gelben
Feststoff lieferte, Schmp. 397°C;
MS(CI): 340 (M + H). Analyse für
C17H10ClN3O3: berechnet: C,
60,10; H, 2,97; N, 12,40; gefunden: C, 59,96; H, 2,79; N, 12,45;
NMR: 13,80 (br s, 1H, austauschbar), 8,54 (s, 1H, austauschbar),
8,23 (d, J = 8,70 Hz, 1H), 7,89 (d, J = 1,89 Hz, 1H), 7,58 (dd,
J = 1,89, 8,70 Hz, 1H), 7,18 (t, J = 8,01 Hz, 2H), 6,82 (m, 3H).
-
Beispiel 6. 7-Chlor-4-hydroxy-2-phenyl-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
beiseitegestellte Filtrat aus Beispiel 5 wurde mit Wasser (0,80
l) verdünnt,
und die so erhaltene beigefarbene Suspension wurde 1 Stunde lang
gerührt.
Die Feststoffe wurden gesammelt und mit wäßrigem Methanol (50%) gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (1,20 g, 71%) als ein schmutzigweißes Pulver erhielt,
Schmp. 347–349°C; MS(CI):
340 (M + H). Analyse für
C17H10ClN3O3·0,10·H2O: berechnet: C, 59,80; H, 3,01; N, 12,30;
gefunden: C, 59,64; H, 2,76; N, 12,27; NMR: 12,8 (br s, 1H, austauschbar),
12,1 (br s, 1H, austauschbar), 8,16 (d, J = 8,67 Hz, 1H), 8,06 (d, J
= 1,80 Hz, 1H), 7,56–7,33
(m, 6H).
-
Beispiel 7. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(4-methoxyphenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
6-Chlor-2-(4-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(2,72 g, 7,40 mM) wurde in Methanol (200 ml) gerührt und mit Methansulfonsäure (50
ml) versetzt. Die beigefarbene Suspension wurde 16 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt,
wobei sie sich gelb färbte.
Diese gelbe Suspension wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
filtriert (das Filtrat wurde zur Verwendung in Beispiel 8 beiseite
gestellt). Die gesammelten Feststoffe wurden mit Methanol gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung als ein gelbes Pulver (1,19 g, 44%)
erhielt, Schmp. 371–373°C; MS(CI):
370 (M + H). Analyse für
C18H12ClN3O4: berechnet: C,
58,50; H, 3,27; N, 11,36; gefunden: C, 58,30; H, 3,41; N, 10,92;
NMR: 13,33 (br s, 1H, austauschbar), 12,47 (s, 1H, austauschbar),
8,30 (d, J = 8,73 Hz, 1H), 8,23 (br s, 1H), 7,61 (m, 3H), 7,08 (d,
J = 8,90 Hz, 2H), 3,83 (s, 3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-(4-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion wurde auf die
folgende Weise dargestellt:
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a. 6-Chlor-2-(4-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (0,500 g, 1,69
mM) in Ethanol (17 ml) wurde mit 4-Methoxyphenylhydrazinhydrochlorid (2,07
g, 11,83 mM) versetzt. Triethylamin (1,88 ml, 13,52 mM) wurde zugegeben,
und die Mischung wurde 40 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Die so erhaltene
Suspension wurde heiß filtriert,
und die gesammelten Feststoffe wurden mit Ethanol gewaschen, was
das 4- Methoxyphenylhydrazinsalz
der Titelverbindung (0,700 g) als einen hellbeigefarbenen Feststoff
lieferte. Dieses Material wurde in Eisessig (20 ml) 2 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt,
was eine braune Suspension ergab. Die Suspension wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die Feststoffe wurden gesammelt und mit Eisessig, Methanol und Ether
gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (0,331 g, 53%) als ein
beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 365°C (Zers.); MS(CI): 370 (M +
H). Analyse für
C18H12ClN3O4: berechnet: C,
58,50; H, 3,27; N, 11,36; gefunden: C, 58,29; H, 3,41; N, 11,14;
NMR: 13,79 (br s, 1H, austauschbar), 8,22 (br d, J = 8,70 Hz, 2H,
1H austauschbar), 7,88 (d, J = 1,79 Hz, 1H), 7,57 (dd, J = 1,79,
8,70 Hz, 1H), 6,78 (s, 4H), 3,67 (s, 3H).
-
Beispiel 8. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
beiseitegestellte Filtrat aus Beispiel 7 wurde mit Wasser (250 ml)
zu einer gelben Suspension verdünnt.
Die Feststoffe wurden gesammelt und mit wäßrigem Methanol (50%) gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (1,22 g, 45%) als ein glanzloses,
gelbes Pulver erhielt, Schmp. 351–353°C; MS(CI): 370 (M + H). Analyse
für C18H12ClN3O4: berechnet: C, 58,50; H, 3,27; N, 11,36;
gefunden: C, 58,51; H, 3,44; N, 11,03; NMR: 12,74 (s, 1H, austauschbar),
12,01 (s, 1H, austauschbar), 8,15 (d, J = 8,70 Hz, 1H), 8,05 (br
s, 1H), 7,44 (Multiplett, 3H), 7,02 (br d, J = 6,96 Hz, 2H), 3,80
(s, 3H).
-
Beispiel 9. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(4-hydroxyphenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
7-Chlor-1-hydroxy-3-(4-methoxyphenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
(0,800 g, 2,16 mM) wurde in Methansulfonsäure (16 ml) gerührt, was
eine bernsteinfarbene Lösung
lieferte. Diese Lösung
wurde 6 Stunden lang auf 160°C
erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Zugabe von Ethylether (250
ml) ergab einen beigefarbenen Niederschlag, der 1 Stunde lang gerührt wurde.
Der Feststoff wurde gesammelt und mit Methanol/Ether gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (0,661 g, 77%) als ein beigefarbenes
Pulver erhielt, Schmp. 393–395°C; MS(CI):
356 (M + H). Analyse für C17H10ClN3O4·0,2CH3SO3H·1,3H2O: berechnet: C, 51,86; H, 3,39; N, 10,55;
gefunden: C, 51,76; H, 3,02; N, 10,37; NMR: 13,30 (s, 1H, austauschbar),
12,5 (sehr br s, 1H, austauschbar), 10,8 (br s, 1H, austauschbar), 8,29
(d, J = 8,76 Hz, 1H), 8,23 (br s, 1H), 7,61 (br d, J = 8, 76 Hz,
1H), 7, 45 (d, J = 8,81 Hz, 2H), 6,88 (d, J = 8,81 Hz, 2H), 2,32
(s, 0,5H).
-
Beispiel 10. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,800 g, 2,16 mM) wurde in Methansulfonsäure (16 ml) gerührt, was
eine bernsteinfarbene Lösung
lieferte. Diese Lösung
wurde 6 Stunden lang auf 150°C
erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Zugabe von Ethylether (250
ml) und Methanol (50 ml) ergab einen beigefarbenen Niederschlag.
Der Feststoff wurde gesammelt und mit Methanol/Ether gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (0,530 g, 51%) als ein beigefarbenes
Pulver erhielt, Schmp. 316–318°C; MS(CI):
356 (M + H). Analyse für
C17H10ClN3O4·CH3SO3H·1,3H2O: berechnet C, 45,49; H, 3,52; N, 8,84;
gefunden: C, 45,45; H, 3,24; N, 8,64; NMR: 12,80 (sehr br s, 1H,
austauschbar), 8,15 (d, J = 8,68 Hz, 1H), 8,04 (d, J = 1,84 Hz,
1H), 7,44 (dd, J = 1,84, 8,68 Hz, 1H), 7,28 (d, J = 8,74 Hz, 2H),
6,81 (d, J = 8,74 Hz, 2H), 2,35 (s, 3H).
-
Beispiel 11. 4-Hydroxy-8-nitro-2-phenyl-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
2-Anilino-7-nitro-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(0,830 g, 2,37 mM) wurde unter Rühren
in Methansulfonsäure
(42 ml) gelöst,
was eine tieforange gefärbte
Lösung
lieferte. Methanol (420 ml) wurde zugegeben, und die so erhaltene
gelbe Lösung
wurde 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
was eine gelbe Suspension ergab. Die Hitzequelle wurde entfernt,
und die Suspension wurde 3 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
Feststoffe wurden abfiltriert, und das Filtrat wurde 20 Stunden
lang stehengelassen. Während
dieser Zeit bildeten sich im Filtrat mehr Feststoffe, und die Suspension
wurde nochmals filtriert. Dieses Filtrat wurde dann auf etwa 250
ml eingeengt und mit Wasser (400 ml) verdünnt, wobei sich ein gelber Niederschlag
bildete. Diese Feststoffe wurden gesammelt und mit wäßrigem Methanol
(50%) und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,590 g, 71%) als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp. 382–385°C; MS(CI):
351 (M + H). Analyse für
C17H10N4O5·0,1C4H10O·1,1H2O: berechnet: C, 55,40; H, 3,52; N, 14,80;
gefunden: C, 55,42; H, 3,46; N, 14,60; NMR: 12,91 (br s, 1H, austauschbar),
12,44 (br s, 1H, austauschbar), 8,86 (s, 1H), 8,53 (d, J = 9,18
Hz, 1H), 8,15 (d, J = 9,18 Hz, 1H), 7,57–7,35 (m, 5H).
-
Das
Ausgangsmaterial 2-Anilino-7-nitro-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
-
a. 2-Anilino-7-nitro-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 6-Nitro-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäurediethylester
(1,670 g, 5,00 mM) in Ethanol (30 ml) wurde mit Phenylhydrazin (3,44
ml, 35,00 mM) versetzt, was eine tiefrote Lösung lieferte. Die Lösung wurde
1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt
und auf etwa 15 ml eingeengt. Weiteres Erhitzen ergab eine dickflüssige Suspension,
die mit Ethanol (5 ml) verdünnt
und weitere 16 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt wurde. Die Mischung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und filtriert, was das Phenylhydrazinsalz der Titelverbindung als
einen beigefarbenen Feststoff lieferte. Dieses Material wurde in
Eisessig (25 ml) 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt und auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Durch Filtrieren erhielt man die Titelverbindung (1,01 g, 58%) als
ein beigefarbenes Pulver, Schmp. 368°C (Zers.); MS(CI): 351 (M +
H).
Analyse für
C17H10N4O5: berechnet: C, 58,30; H, 2,88; N, 16,00;
gefunden: C, 58,21; H, 3,07; N, 16,15; NMR: 8,91 (d, J = 2,76 Hz,
1H), 8,60 (dd, J = 2,76, 9,18 Hz, 1H), 8,06 (d, J = 9,18 Hz, 1H),
7,18 (t, J = 7,23 Hz, 2H), 6,82 (m, 3H).
-
Beispiel 12. 2-Benzyl-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (5,00 g, 16,90
mM) und Benzylhydrazindihydrochlorid (46,15 g, 236,50 mM) in Ethanol
(100 ml) wurde mit Triethylamin (75,8 ml, 541,0 mM) versetzt. Die
Mischung wurde erhitzt, wodurch sich eine braune Lösung bildete,
die 40 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt
wurde, wobei sich ein Niederschlag bildete. Die Suspension wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt
und filtriert, was das Benzylhydrazinsalz der Titelverbindung als
einen verunreinigten gelben Feststoff lieferte. Durch mehrere Kristallisierungen
aus ethanolischer Chlorwasserstofflösung und Methanol erhielt man
die Titelverbindung (0,370 g, 6%) als ein weißes Pulver, Schmp. = 347–350°C; MS(CI): 354
(M + H). Analyse für
C18H12ClN3O3: berechnet: C,
61,10; H, 3,42; N, 11,90; gefunden: C, 60,68; H, 3,61; N, 11,80;
NMR: 12,65 (br s, 1H, austauschbar), 11,93 (br s, 1H, austauschbar),
8,15 (d, J = 8,67 Hz, 1H), 8,02 (d, J = 1,83, 1H), 7,43 (d, J =
8,55 Hz, 1H), 7,36–7,23
(m, 5H), 5,11 (s, 2H).
-
Beispiel 13. 7-Chlor-4-hydroxy-2-[2-(4-phenylpiperazino)ethyl]-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
2(2-Bromethyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,500 g, 1,35 mM) wurde in Dimethylformamid (10 ml) gerührt und
mit N-Phenylpiperazin
(10 ml, 10,6 g, 65,5 mM) versetzt. Die so erhaltene gelbe Suspension
wurde auf ~110°C
erhitzt, wobei sich eine klare gelbe Lösung bildete. Die Lösung wurde
6 Stunden lang erhitzt, wobei sich ein Niederschlag bildete. Die
Suspension wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und fünf Tage lang gerührt. Die
so erhaltene gelbe Suspension wurde in wäßrigem Methanol (500 ml, 50%)
gelöst.
Der pH-Wert dieser Lösung
wurde mit 1 N Salzsäure
(~20 ml) vorsichtig auf pH = 6 eingestellt, worauf ein gelber Niederschlag
ausfiel. Diese Suspension wurde 1 Stunde lang gerührt und filtriert,
wodurch man die mit N-Phenylpiperazin verunreinigte Titelverbindung
(0,753 g) erhielt. Dieses Material wurde aus heißem Ethanol (200 ml) umkristallisiert,
was die Titelverbindung (0,428 g, 70%) als ein gelbes Pulver lieferte,
Schmp. 361–364°C; MS(CI):
452 (M + H). Analyse für
C23H22ClN5O3: berechnet C,
61,10; H, 4,91; N, 15,50; gefunden: C, 60,72; H, 5,06; N, 15,30;
NMR: 7,95 (d, J = 8,67 Hz, 1H), 7,64 (br s, 1H), 7,26–7,18 (m, 3H),
6,95 (d, J = 8,07 Hz, 2H), 6,78 (t, J = 7,32 Hz, 1H), 4,15 (br s,
2H), 3,55–2,85
(br m, 10H).
-
Beispiel 14. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(2-phenethyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion,
Cholinsalz.
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Eine
gerührte
Lösung
von Natriumhydroxid (9,46 g, 236,6 mM) in Ethanol (100 ml) wurde
bei 45°C
mit 2-Phenethylhydrazinsulfatsalz
(27,6 g, 118,3 mM) zusammen mit weiterem Ethanol (50 ml) versetzt.
Die so erhaltene dickflüssige,
weiße
Suspension wurde 2 Stunden lang gerührt. Die Feststoffe wurden
abfiltriert und mit Ethanol (50 ml) gewaschen. Die klaren vereinigten
Filtrate wurden auf ~75 ml eingeengt, und mit 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester
(2,50 g, 8,45 mM) versetzt, was eine braune Lösung ergab. Die Lösung wurde
16 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich ein gelber Niederschlag bildete. Die Suspension wurde
heiß filtriert
und mit Ethanol (50 ml) gewaschen, was das 2-Phenethylhydrazinsalz
von 7-Chlor-1-hydroxy-3-(2-phenethyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
als ein gelbes Pulver (2,90 g) lieferte. Dieses Material wurde unter
Rückfluß 2 Stunden
lang in Eisessig (50 ml) erhitzt und die so erhaltene Suspension
wurde nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur filtriert, wodurch man eine Mischung von 7-Chlor-1-hydroxy-3-(2-phenethyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
und dem entsprechenden 2-substituierten Phenethylisomer als einen
gelben Feststoff (2,20 g, 68%) erhielt. Diese Mischung wurde in
Methanol (250 ml) und Methyl-D-glucaminlösung (15,0
g Methyl-D-glucamin in 250 ml Wasser) gerührt. Cholinhydroxid Lösung (9,0
ml, 50 Gew.-% in Wasser) wurde dann zugegeben, was eine tief bernsteinfarbene
Lösung
ergab. Diese Lösung
wurde mit Eisessig vorsichtig auf einen pH-Wert von 9 angesäuert, worauf
sich ein gelber Niederschlag bildete. Nachdem diese gelbe Suspension
1 Stunde lang gerührt
worden war, wurden die Feststoffe gesammelt und nacheinander mit
wäßrigem Methanol
(50%), Methanol/Ether und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(freie Säure,
1,13 g, 54%) als ein gelbes Pulver erhielt. Das Filtrat und die
Waschlösungen
aus dieser Sammlung wurden für
die Verwendung in Beispiel 15 beiseite gestellt.
-
Das
oben isolierte 7-Chlor-1-hydroxy-3-(2-phenethyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
(1,00 g, 2,72 mM) wurde in Methanol (50 ml) gerührt und mit Cholinhydroxidlösung (1,0
ml, 45 Gew.-% in Methanol) versetzt. Die so erhaltene Suspension
wurde 1 Stunde lang gerührt
und ultraschallbehandelt, was eine bernsteinfarbene Lösung ergab.
Diese Lösung
wurde dreimal azeotrop mit Methanol/Toluol (10%, 50 ml) destilliert,
was einen orangefarbenen Feststoff lieferte. Verreiben mit Toluol
(50 ml), das Ethanol (3 ml) enthielt, ergab eine freifließende Suspension,
die 16 Stunden lang gerührt
wurde. Die Feststoffe wurden gesammelt und mit Toluol und Ether
gewaschen, was ein beigefarbenes Pulver (1,19 g) ergab. Dieses Pulver wurde
im Hochvakuum (50 mT) 72 Stunden lang bei 100°C getrocknet, wodurch man die
Titelverbindung (1,00 g, 78%) als ein goldfarbenes Pulver erhielt,
Schmp. 227–229°C; MS(CI):
368 (M + H). Analyse für C19H13ClN3O3·C5H14NO·0,2H2O: berechnet: C, 60,70; H, 5,82; N, 11,81;
gefunden: C, 60,41; H, 5,74; N, 11,68; NMR: 14,86 (s, 1H, austauschbar),
8,17 (d, J = 8,82 Hz, 1H), 7,80 (s, 1H), 7,33–7,19 (m, 6H), 5,37 (br s,
1H, austauschbar), 4,13 (t, J = 7,29 Hz, 2H), 3,84 (br s, 2H), 3,37
(m, 2H), 3,10 (s, 9H), 3,00 (t, J = 7,29 Hz, 2H).
-
Beispiel 15. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-phenethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
In
Beispiel 14 beiseitegestelltes Filtrat und Waschlösungen wurden
mit Eisessig angesäuert,
wodurch man einen Niederschlag erhielt. Die Feststoffe wurden gesammelt
und nacheinander mit Methanol, Wasser, Methanol, und Ether gewaschen,
was die Titelverbindung (0,81 g, 39%) als ein blaßgelbes
Pulver lieferte, Schmp. 327–330°C; MS(CI):
368 (M + H). Analyse für
C19H14ClN3O3·0,1H2O: berechnet: C, 61,70; H, 3,87; N, 11,36;
gefunden: C, 61,60; H, 3,99; N, 10,98; NMR: 12,60 (sehr br s, 1H,
austauschbar), 11,95 (sehr br s, 1H, austauschbar), 8,15 (d, J =
8,63 Hz, 1H), 8,01 (d, J = 1,35 Hz, 1H), 7,43 (d, J = 8,63 Hz, 1H),
7,33–7,22
(m, 5H), 4,11 (t, J = 7,46 Hz, 2H), 2,99 (t, J = 7,46 Hz, 2H).
-
Beispiel 16. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(4-chlorphenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 6-Chlor-2-(4-chloranilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(0,670 g, 1,79 mM) in Methanol (60 ml) und Methansulfonsäure (15
ml) wurde 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Mischung wurde filtriert (das Filtrat wurde für die Verwendung
in Beispiel 17 beiseite gestellt), und die gesammelten gelben Feststoffe
wurden mit Methanol und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,156 g, 23%) als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp. > 400°C; MS(CI):
374 (M + H). Analyse für
C17H9Cl2N3O3: berechnet: C,
54,60; H, 2,42; N, 11,23; gefunden: C, 54,29; H, 2,19; N, 11,20;
NMR: 13,40 (s, 1H, austauschbar), 12,54 (s, 1H, austauschbar), 8,30
(d, J = 8,79 Hz, 1H), 8,23 (d, J = 1,89 Hz, 1H), 7,75 (d, J = 6,90
Hz, 2H), 7,63 (m, 3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-(4-chloranilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion wurde wie folgt
dargestellt:
-
a. 6-Chlor-2-(4-chloranilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (2,50 g, 8,45
mM) und 4-Chlorphenylhydrazin
(10,60 g, 59,20 mM) in Ethanol (50 ml) wurde mit Triethylamin (9,43
ml) versetzt, was eine braune Lösung
ergab. Diese Lösung
wurde 24 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Durch Verdünnen mit
Wasser (25 ml) erhielt man einen braunen Niederschlag. Diese Suspension
wurde 16 Stunden lang gerührt
und filtriert, um die Feststoffe zu entfernen, die verworfen wurden.
Das Filtrat hatte, nachdem es sieben Tage lang gestanden hatte,
einen weiteren Niederschlag gebildet. Dieser Feststoff wurde gesammelt
und mit wäßrigem Methanol
(50%) und Ether gewaschen, wodurch man das 4-Chlorphenylhydrazinsalz der Titelverbindung
als ein braunes Pulver (1,20 g) erhielt. Dieses Material wurde in
Eisessig (25 ml) 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt und auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die so erhaltene orangefarbene Suspension wurde filtriert und die
Feststoffe wurden mit Eisessig und Ether gewaschen, wodurch man
die Titelverbindung (0,810 g, 25%) als ein hellorangefarbenes Pulver
erhielt, Schmp. 399–401°C; MS(CI):
374 (M + H). Analyse für
C17H9Cl2N3O3: berechnet: C,
54,60; H, 2,42; N, 11,23; gefunden: C, 54,29; H, 2,61; N, 11,12;
NMR: 13,80 (sehr br s, 1H, austauschbar), 8,67 (s, 1H, austauschbar),
8,22 (d, J = 8,67 Hz, 1H), 7,88 (d, J = 1,73 Hz, 1H), 7,57 (dd,
J = 1,73, 8,67 Hz, 1H), 7,21 (d, J = 8,79 Hz, 2H), 6,87 (d, J =
8,79 Hz, 2H).
-
Beispiel 17. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-chlorphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 16 beiseitegestellte Filtrat wurde mit Wasser (75 ml)
verdünnt,
was eine weiße
Suspension ergab, die 16 Stunden lang gerührt wurde. Diese Suspension
wurde filtriert, und die gesammelten Feststoffe wurden nacheinander
mit Wasser, wäßrigem Methanol,
Methanol/Ether und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,420 g, 63%) als ein weißes
Pulver erhielt, Schmp. 359–36°C; MS(CI):
374 (M + H). Analyse für
C17H9Cl2N3O3·0,5H2O·0,2CH3SO3H: berechnet
C, 51,30; H, 2,71; N, 10,40; gefunden: C, 51,44; H, 2,64; N, 0,60;
NMR: 12,91 (br s, 1H, austauschbar), 12,07 (br s, 1H, austauschbar),
8,16 (d, J = 8,64 Hz, 1H), 8,06 (d, J = 1,62 Hz, 1H), 7,63–7,46 (m,
5H).
-
Beispiel 18. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(4-methylphenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 6-Chlor-2-(4-methylanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(1,60 g, 4,53 mM) in einer Lösung
von Methanol (128 ml) und Methansulfonsäure (32 ml) wurde 4 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die so erhaltene gelbe Suspension wurde fünf Tage lang bei Raumtemperatur
gerührt
und dann filtriert (das Filtrat wurde für die Verwendung in Beispiel
19 beiseite gestellt). Die gesammelten Feststoffe wurden mit Methanol
und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (0,594
g, 37%) als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp. > 400°C;
MS(CI): 354 (M + H). Analyse für
C18H12ClN3O3·0,4H2O: berechnet: C, 59,89; H, 3,57; N, 11,64;
gefunden: C, 59,47; H, 3,14; N, 11,57; NMR: 13,34 (s, 1H, austauschbar),
12,48 (s, 1H, austauschbar), 8,30 (d, J = 8,75 Hz, 1H), 8,22 (br s,
1H), 7,62 (d, J = 8,75 Hz, 1H), 7,55 (d, J = 8,01 Hz, 2H), 7,33
(d, J = 8,01 Hz, 2H), 2,38 (s, 3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-(4-methylanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion wurde auf die
folgende Weise dargestellt:
-
a. 6-Chlor-2-(4-methylanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (3,90 g, 13,3
mM) und 4-Methylphenylhydrazinhydrochlorid
(14,8 g, 93,2 mM) in Ethanol (140 ml) wurde mit Triethylamin (14,8
ml, 106,4 mM) versetzt. Die so erhaltene braune Lösung wurde
16 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich ein Niederschlag bildete. Die so erhaltene Suspension
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
filtriert, was das 4-Methylphenylhydrazinsalz
der Titelverbindung als ein graues Pulver (2,30 g) lieferte. Dieses
Material wurde in Eisessig (45 ml) 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die so erhaltene braune Suspension wurde filtriert, wodurch man
die Titelverbindung (1,60 g, 34%) als ein beigefarbenes Pulver erhielt,
Schmp. 380–382°C; MS(CI):
354 (M + H). Analyse für C18H12ClN3O3·0,2H2O: berechnet: C, 60,49; H, 3,50; N, 11,76;
gefunden: C, 60,66; H, 3,26; N, 11,76; NMR: 13,81 (sehr br s, 1H,
austauschbar), 8,39 (s, 1H, austauschbar), 8,22 (d, J = 8,58 Hz,
1H), 7, 89 (d, J = 1, 97 Hz, 1H), 7, 58 (dd, J = 1,97, 8,58 Hz,
1H), 6,98 (d, J = 8, 28 Hz, 2H), 6,73 (d, J = 8,28 Hz, 2H), 2,19
(s, 3H).
-
Beispiel 19. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 18 beiseitegestellte Filtrat wurde mit Wasser (160 ml)
verdünnt,
was eine beigefarbene Suspension ergab, die 3 Stunden lang gerührt wurde.
Die Suspension wurde filtriert, und die gesammelten Feststoffe wurden
nacheinander mit Wasser, Methanol/Ether, und Ether gewaschen, wodurch
man die Titelverbindung erhielt (0,855 g, 53%) als ein beigefarbenes
Pulver, Schmp. 368–370°C; MS(CI):
354 (M + H). Analyse für
C18H12ClN3O3·0,2H2O: berechnet: C, 60,50; H, 3,50; N, 11,76;
gefunden: C, 60,52; H, 3,23; N, 11,79; NMR: 12,75 (br s, 1H, austauschbar),
12,00 (br s, 1H, austauschbar), 8,15 (d, J = 8,61 Hz, 1H), 8,04
(d, J = 1,50 Hz, 1H), 7,43 (m, 3H), 7,26 (d, J = 8,25 Hz, 2H), 2,36
(s, 3H).
-
Beispiel 20. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(4-isopropylphenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 6-Chlor-2-(4-isopropylanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion (1,13
g, 2,98 mM) in einer Lösung
von Methanol (90 ml) und Methansulfonsäure (23 ml) wurde 7 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Mischung wurde filtriert (das Filtrat wurde für die Verwendung
in Beispiel 21 beiseite gestellt), und die gesammelten gelben Feststoffe
wurden mit Methanol und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,401 g, 35%) als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp. 93–394°C; MS(CI):
382 (M + H). Analyse für
C20H16ClN3O3·0,2H2O: berechnet: C, 62,33; H, 4,29; N, 10,90;
gefunden: C, 62,16; H, 3,98; N, 10,82; NMR: 13,33 (s, 1H, austauschbar),
12,48 (s, 1H, austauschbar), 8,28 (d, J = 8,76 Hz, 1H), 8,22 (d,
J = 1,77 Hz, 1H), 7,63–7,58
(m, 3H), 7,40 (d, J = 8,49 Hz, 2H), 2,98 (Septett, J = 6,96 Hz,
1H), 1,25 (d, J = 6,96 Hz, 6H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-(4-isopropylanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion wurde auf die
folgende Weise dargestellt:
-
a. 6-Chlor-2-(4-isopropylanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (2,01 g, 6,80
mM) und 4-Isopropylphenylhydrazinhydrochlorid
(8,90 g, 47,6 nM) in Ethanol (72 ml) wurde mit Triethylamin (7,6
ml, 54,5 mM) versetzt, was eine braune Lösung ergab. Diese Lösung wurde
16 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt,
und dann unter kräftigem
Rühren
langsam zu einer Mischung von Salzsäure (12 N, 100 ml) und Eis
(100 ml) gegeben, worauf sich eine rosafarbene Suspension bildete.
Die Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe wurden
mit einer kalten, durch Mischen von Methanol (100 ml), Salzsäure (100
ml, 12 N) und Eis (100 g) hergestellten Lösung gewaschen, was das 4-Isopropylphenylhydrazinsalz
der Titelverbindung als ein purpurfarbenes Pulver (1,80 g) lieferte.
Dieses Material wurde in Eisessig (15 ml) 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
was eine beigefarbene Suspension lieferte. Die Suspension wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt
und filtriert. Die gesammelten Feststoffe wurden mit Eisessig (10
ml) und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (1,125
g, 43%) als ein beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 367–369°C; MS(CI):
382 (M + H). Analyse für
C20H16ClN3O3·0,1H2O: berechnet: C, 62,60; H, 4,26; N, 10,95;
gefunden: C, 62,60; H, 4,35; N, 10,73; NMR: 13,82 (sehr br s, 1H,
austauschbar), 8,41 (s, 1H, austauschbar), 8,23 (d, J = 8,64 Hz,
1H), 7,89 (d, J = 1,98 Hz, 1H), 7,61 (dd, J = 1,98, 8,64 Hz, 1H),
7,04 (d, J = 8,42 Hz, 2H), 6,74 (d, J = 8,42 Hz, 2H), 2,78 (Septettt,
J = 6,87 Hz, 1H), 1,15 (d, J = 6, 87 Hz, 6H).
-
Beispiel 21. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-isopropylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 20 beiseitegestellte Filtrat wurde mit Wasser (115 ml)
verdünnt,
wodurch man eine hellgelbe Suspension erhielt, die 5 Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt
wurde. Die Suspension wurde filtriert, und die gesammelten Feststoffe
wurden nacheinander mit Wasser, wäßrigem Methanol (50%), Methanol/Ether
und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (0,418 g, 37%)
als ein beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 323–326°C; MS(CI): 382 (M + H). Analyse
für C20H16ClN3O3·0,5H2O·0,1CH3SO3H: berechnet: C,
60,29; H, 4,38; N, 10,49; gefunden: C, 60,13; H, 4,10; N, 10,40;
NMR: 12,73 (br s, 1H, austauschbar), 12,00 (br s, 1H, austauschbar),
8,15 (d, J = 8,70 Hz, 1H), 8,05 (d, J = 1,74 Hz, 1H), 7,45 (m, 3H),
7,33 (d, J = 8,40 Hz, 2H), 2,95 (Septett, J = 6,90 Hz, 1H), 1,24
(d, J = 6,90 Hz, 6H).
-
Beispiel 22. 7,9-Dichlor-4-hydroxy-2-phenyl-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
6,8-Dichlor-2-anilino-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(0,60 g, 1,60 mM) wurde in Methanol (200 ml) gerührt und unter Kühlen, so
daß die
Temperatur unter 20°C
gehalten wurde, mit Methansulfonsäure (20 ml) versetzt. Die so
erhaltene orangefarbene Lösung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Über Nacht
hatte sich ein Niederschlag gebildet, und die orangefarbene Suspension
wurde 1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt.
Die Suspension wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und über Nacht ohne Rühren stehengelassen.
Die Suspension wurde filtriert und die Filtrate wurden langsam mit
Wasser (200 ml) verdünnt,
was eine gelbe Suspension ergab. Diese Suspension wurde zwei Stunden
lang gerührt
und die Feststoffe wurden gesammelt und mit Wasser, wäßrigem Methanol,
50% Methanol/Ether und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,368 g, 61%) als ein hellbeigefarbenes Pulver erhielt, Schmp.
361–363°C; MS(CI):
374 (M + H).
Analyse für
C17H9Cl2N3O3·0,30H2O: berechnet: C, 53, 80; H, 2,55; N, 11,07
gefunden: C, 53,71; H, 2,64; N, 10,97
1H-NMR 12,84 (s, 1H,
austauschbar), 11,96 (s, 1H, austauschbar), 8,04 (d, J = 2,02 Hz,
1H), 7,55–7,45
(m, 5H), 7,36 (t, J = 6,84 Hz, 1H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6,8-Dichlor-2-anilino-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]-chinolin-1,3,9-trion wurde
auf die folgende Weise dargestellt:
-
a. 6,8-Dichlor-2-anilino-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 5,7-Dichlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester
(3,00 g, 9,09 mM) in Ethanol (42 ml) wurde mit Phenylhydrazin (6,26
ml, 63,6 mM) versetzt. Die so erhaltene grüne Lösung wurde 16 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich eine kleine Menge eines roten Niederschlags bildete.
Diese Suspension wurde unter Rühren
auf Raumtemperatur abgekühlt,
wobei mehr Substanz ausfiel, was eine dicke, beigefarbene Suspension
lieferte. Die Feststoffe wurden gesammelt und mit Ethanol (die Ethanolwaschlösungen wurden
beiseite gestellt) gewaschen. Die gesammelten Feststoffe wurden
aus Ethanol (1,20 l) umkristallisiert, wodurch man das Phenylhydrazinsalz
der Titelverbindung (1,17 g) als ein beigefarbenes Pulver erhielt.
Dieses Material wurde in Eisessig (15 ml) unter Rühren 2,5
Stunden lang auf Rückfluß erhitzt
und dann unter Rühren
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die so erhaltene orangefarbene Suspension wurde filtriert, wodurch
man die Titelverbindung (0,629 g, 19%) als ein leicht verunreinigtes,
orangefarbenes Pulver erhielt. Eine analytische Probe der Titelverbindung
wurde aus den oben beiseite gestellten Ethanolwaschlösungen durch
Abfiltrieren eines Niederschlags, der sich nach mehrstündigem Stehen
dieser Waschlösungen gebildet
hatte, erhalten. Umkristallisieren dieses gesammelten beigefarbenen
Pulvers (0,126 g) aus Eisessig (2 ml) lieferte die reine Titelverbindung
(0,083 g) als ein orangefarbenes Pulver, Schmp. 364–367°C; MS(CI): 374
(M + H).
Analyse für
C17H9Cl2N3O3·0,30H2O·0,10CH3CO2H: berechnet:
C, 53,60; H, 2,61; N, 10,90 gefunden: C, 53,49; H, 2,77, N, 10,82
1H-NMR
8,53 (s, 1H, austauschbar), 7,85 (d, J = 1,94 Hz, 1H), 7,65 (d,
J = 1,94 Hz, 1H), 7,18 (t, J = 7,84 Hz, 2H), 6,82 (d, J = 7,84 Hz,
3H).
-
Beispiel 23. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(1-naphthyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
6-Chlor-2-(1-naphthylamino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(1,30 g, 3,34 mM) wurde in Methanol (0,65 l) gerührt und mit Methansulfonsäure (65
ml) versetzt. Die braune Suspension wurde 16 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt,
wobei sich die Feststoffe unter Bildung einer braunen Lösung auflösten. Diese
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zugabe von Eis (10 ml) lieferte eine beigefarbene Suspension, die
1,5 Stunden lang gerührt
wurde. Die Suspension wurde filtriert (das Filtrat wurde für die Verwendung
in Beispiel 24 beiseite gestellt) und die gesammelten Feststoffe
wurden mit Methanol und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,560 g, 43%) als ein mattes, gelbes Pulver erhielt, Schmp. 374–376°C; MS(CI):
390 (M + H).
Analyse für
C21H12ClN3)3·0,20H2O: berechnet: C, 64,10; H, 3,18; N, 10,68
gefunden: C, 63,91; H, 3,42; N, 10,61
1H-NMR 13,40 (s, 1H,
austauschbar), 12,58 (s, 1H, austauschbar), 8,35 (d, J = 8,70 Hz,
1H), 8,25 (d, J = 1,76 Hz, 1H), 8,12–8,07 (m, 2H), 7,74–7,53 (m,
6H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-(1-naphthylamino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo-[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion wurde wie folgt
dargestellt:
-
a. 6-Chlor-2-(1-naphthylamino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (2,00 g, 6,80
mM) und 1-Naphthylhydrazinhydrochlorid
(9,26 g, 47,6 mM) in Ethanol (72 ml) wurde mit Triethylamin (7,60
ml) versetzt, wodurch man eine braune Lösung erhielt. Nach 4 Tagen
unter Rückfluß wurde
die Lösung auf
Raumtemperatur abgekühlt
und mit Essigsäureethylester
(0,35 l) verdünnt,
was eine beigefarbene Suspension lieferte. Diese Suspension wurde
filtriert, um die Feststoffe zu entfernen, und die Feststoffe wurden verworfen.
Das Filtrat wurde dann in Essigsäureethylester
(500 ml) gegossen und mit Salzsäure
(3 × 500
ml, 1 N) gewaschen. Die gewaschene Lösung wurde mit Ether (250 ml)
zu einer beigefarbenen Suspension verdünnt. Die Feststoffe wurden
gesammelt, was das 1-Naphthylhydrazinsalz
der Titelverbindung als ein beigefarbenes Pulver (2,09 g) lieferte.
Dieses Material wurde in Eisessig (50 ml) 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und filtriert. Die gesammelten Feststoffe wurden mit Eisessig und
Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (1,44 g, 54%) als
ein beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 368°C (Zers.); MS(CI): 390 (M +
H).
Analyse für
C21H12ClN3O3·0,30CH3CO2H: berechnet:
C, 63,60; H, 3,26; N, 10,30 gefunden: C, 63,90; H, 3,43; N, 9,97
1H-NMR
9,06 (s, 1H, austauschbar), 8,27–8,22 (m, 2H), 7,92–7,88 (m,
2H), 7,63–7,52
(m, 3H), 7,41 (d, J = 8,17 Hz, 1H), 7,27 (t, J = 7,86 Hz, 1H), 6,80
(d, J = 7,86 Hz, 1H).
-
Beispiel 24. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(1-naphthyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 23 beiseitegestellte Filtrat wurde mit Wasser (0,75
l) verdünnt
und dann an einem Rotationsverdampfer teilweise eingeengt, was eine
braune Suspension lieferte. Die Feststoffe aus der Suspension wurden
gesammelt und mit Wasser, Methanol/Ether und Ether gewaschen, was
ein braunes Pulver (0,535 g) ergab. Dieses Material wurde in Methanol
(23 ml) auf Rückfluß erhitzt
und zum Entfernen ungelöster
Feststoffe, die verworfen wurden, heiß filtriert. Das Filtrat wurde
zur Trockne eingeengt und mit Essigsäureethylester (20 ml) verrieben.
Die so erhaltene Suspension wurde filtriert und die gesammelten
Feststoffe wurden mit Essigsäureethylester
und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (0,240 g, 18%)
als ein graues Pulver erhielt, Schmp. 335–337°C; MS(CI): 390 (M + H).
Analyse
für C21H12ClN3O3·0,60HO·0,40CH3O3H·0,20C4H10O·0,15C4H8O2:
berechnet:
C, 58,60; H, 3,88; N, 9,00
gefunden: C, 58,37; H, 3,53; N,
9,14 1H-NMR 12,80 (br s, 1H, austauschbar), 12,1 (br s, 1H, austauschbar), 8,15–8,03 (br
m, 4H), 7,67–7,50
(br m, 6H).
-
Beispiel 25. 7-Chlor-3-(4-fluorphenyl)-1-hydroxy-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 6-Chlor-2-(4-fluoranilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(1,40 g, 3,90 mM) in einer Lösung
aus Methanol (0,73 l) und Methansulfonsäure (73 ml) wurde 16 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die so erhaltene orangefarbene Suspension wurde filtriert (das Filtrat
wurde für
die Verwendung in Beispiel 26 beiseite gestellt) und die gesammelten
Feststoffe wurden nacheinander mit Methanol und Ether gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (0,374 g, 27%) als ein hellorangefarbenes
Pulver erhielt, Schmp. > 400°C; MS(CI):
358 (M + H).
Analyse für
C17H9ClFN3O3·H2O: berechnet: C, 54,30; H, 2,95; N, 11,20
gefunden: C, 54,08; H, 2,62; N, 10,98
1H-NMR 13,38 (s, 1H,
austauschbar), 12,51 (s, 1H, austauschbar), 8,30 (d, J = 8,75 Hz,
1H), 8,22 (d, J = 1,78 Hz, 1H), 7,76–7,71 (m, 2H), 7,63 (dd, J
= 1,78, 8,75 Hz, 1H), 7,40–7,35
(m, 2H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-(4-fluoranilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion wurde auf die
folgende Weise dargestellt:
-
a. 6-Chlor-2-(4-fluoranilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (2,59 g, 8,79
mM) und 4-Fluorphenylhydrazinhydrochlorid
(10,0 g, 61,5 mM) in Ethanol (48 ml) wurde mit Triethylamin (9,8
ml, 70,3 mM) versetzt. Die so erhaltene braune Lösung wurde 48 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt,
auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit Essigsäureethylester
(150 ml) verdünnt,
was einen weißen,
kristallinen Niederschlag ergab, der abfiltriert und verworfen wurde.
Das Filtrat wurde mit Salzsäure
(3 × 500
ml, 1 N) gewaschen, wodurch in der Essigsäureethylesterphase ein Niederschlag
ausfiel. Der Niederschlag wurde gesammelt und nacheinander mit Essigsäureethylester/Ether
und Ether gewaschen, was das 4-Fluorphenylhydrazinsalz der Titelverbindung
(2,14 g) lieferte. Dieses Material wurde unter Rückfluß in Eisessig (20 ml) 2 Stunden
lang erhitzt. Nach Abkühlen
der Essigsäurelösung auf
Raumtemperatur bildete sich ein Niederschlag und die Feststoffe
wurden gesammelt, wodurch man die Titelverbindung (1,48 g, 47%)
als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp. 390–392°C; MS(CI): 358 (M + H).
Analyse
für C17H9ClFN3O3·0,40H2O:
berechnet: C, 55,95; H, 2,71; N,
11,51
gefunden: C, 56,01; H, 2,67; N, 11,54 1H-NMR 13,78 (br
s, 1H, austauschbar), 8,52 (s, 1H, austauschbar), 8,22 (d, J = 8,
71 Hz, 1H), 7,89 (d, J = 2,01 Hz, 1H), 7,58 (dd, J = 2,01, 8,71
Hz, 1H), 7,05–6,98
(m, 2H), 6,89–6,85
(m, 2H).
-
Beispiel 26. 7-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 25 beiseitegestellte Filtrat wurde mit Wasser (800 ml)
verdünnt,
was eine hellgrüne Suspension
ergab, die 3 Stunden lang gerührt
wurde. Die Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden nacheinander mit Wasser, Methanol/Ether und Ether gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (0,910 g, 65%) als ein graues Pulver
erhielt, Schmp. = 353–356°C; MS(CI):
358 (M + H).
Analyse für
C17H9ClFN3O3·2,00H2O·0,06CH3SO3H:
berechnet:
C, 51,30; H, 3,34; N, 10,52 gefunden: C, 51,58; H, 3,00; N, 10,47
1H-NMR
11,95 (br s, 1H, austauschbar), 12,50 (br s, 1H, austauschbar),
8,15 (br d, J = 8,26 Hz, 1H), 8,07 (br s, 1H), 7,58 (br s, 2H),
7,43 (br d, J = 8,26 Hz, 1H), 7,29–7,24 (br m, 2H).
-
Beispiel 27. 3-(4-Bromphenyl)-7-chlor-1-hydroxy-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 2-(4-Bromanilino)-6-chlor-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion (1,00 g, 2,39
mM) in einer Lösung
aus Methanol (500 ml) und Methansulfonsäure (50 ml) wurde 16 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die so erhaltene gelbe Suspension wurde filtriert (das Filtrat wurde
für die
Verwendung in Beispiel 28 beiseite gestellt). Die gesammelten Feststoffe
wurden mit Methanol und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,222 g, 22%) als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp. > 400°C; MS(CI):
420 (M + H).
Analyse für
C17H9BrClN3O3·0,30·H2O:
berechnet: C, 48,15; H, 2,28; N,
9,91
gefunden: C, 48,15; H, 2,36; N, 9,88 1H-NMR 13,36 (s,
1H, austauschbar), 12,51 (s, 1H, austauschbar), 8,25 (d, J = 8,73
Hz, 1H), 8,19 (d, J = 1,55 Hz, 1H), 7,75–7,67 (m, 4H), 7,60 (dd, J
= 1,55, 8,73 Hz, 1H).
-
Das
Ausgangsmaterial 2-(4-Bromanilino)-6-chlor-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
-
a. 2-(4-Bromanilino)-6-chlor-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (1,90 g, 6,40
mM) und 4-Bromphenylhydrazin-hydrochlorid
(10,0 g, 44,7 mM) in Ethanol (35 ml) wurde mit Triethylamin (7,1
ml, 51,1 mM) versetzt. Die so erhaltene braune Lösung wurde 22 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich ein beigefarbener Niederschlag bildete. Diese Mischung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und filtriert, was das 4-Bromphenylhydrazinsalz der Titelverbindung
als ein weißes
Pulver (1,69 g) lieferte. Dieses Material wurde in Eisessig (20
ml) 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die
so erhaltene beigefarbene Suspension wurde filtriert und die Feststoffe
wurden mit Eisessig und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(1,15 g, 43%) als ein beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 393–394°C; MS(CI):
420 (M + H).
Analyse für
C17H9BrClN3O3: berechnet: C,
48,77; H, 2,17; N, 10,04
gefunden: C, 48,52; H, 2,26; N, 10,00
1H-NMR
13,84 (br s, 1H, austauschbar), 8,71 (s, 1H, austauschbar), 8,23
(d, J = 8,63 Hz, 1H), 7,89 (d, J = 1,98 Hz, 1H), 7,58 (dd, J = 1,98,
8,63 Hz, 1H), 7,32 (d, J = 8,70 Hz, 2H), 6,84 (d, J = 8,70 Hz, 2H).
-
Beispiel 28. 2-(4-Bromphenyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 27 beiseitegestellte Filtrat wurde mit Wasser (550 ml)
verdünnt,
was eine beigefarbene Suspension ergab, die 2 Stunden lang gerührt wurde.
Die Suspension wurde filtriert und nacheinander mit Wasser, Methanol/Ether
und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (0,716 g, 72%)
als ein beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 359–361°C; MS(CI): 420 (M + H).
Analyse
für C17H9BrClN3O3·1,30H2O: berechnet: C, 46,20; H, 2,64; N, 9,51
gefunden: C, 46,26; H, 2,66; N, 9,37
1H-NMR 12,60 (br s, 1H,
austauschbar), 11,95 (br s, 1H, austauschbar), 8,16 (d, J = 8,61
Hz, 1H), 8,06 (d, J = 1,67 Hz, 1H), 7,64 (d, J = 8,78 Hz, 2H), 7,55
(d, J = 8,78 Hz, 2H), 7,43 (d, J = 8,61 Hz, 1H).
-
Beispiel 29. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(2-methoxyphenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 6-Chlor-2-(2-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(1,78 g, 4,81 mM) in einer Lösung
aus Methanol (285 ml) und Methansulfonsäure (89 ml) wurde 8 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich ein beigefarbener Niederschlag bildete. Die so erhaltene Suspension
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und 16 Stunden lang gerührt.
Die Suspension wurde filtriert (das Filtrat wurde für die Verwendung
in Beispiel 30 beiseite gestellt) und die gesammelten Feststoffe
wurden mit Methanol und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,889 g, 50%) als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp. 356–359°C; MS(CI):
370 (M + H).
Analyse für
C18H12ClN3O4·1,20CH3OH: berechnet: C, 56,50; H, 4,15; N, 10,30
gefunden: C, 56,50; H, 4,15; N, 10,55
1H-NMR 13,34 (s, 1H,
austauschbar), 12,45 (s, 1H, austauschbar), 8,30 (d, J = 8,61 Hz,
1H), 8,21 (s, 1H), 7,63 (d, J = 8,61 Hz, 1H), 7,48 (t, J = 8, 10
Hz, 1H), 7,40 (d, J = 7,46 Hz, 1H), 7,23 (d, J = 8,10 Hz, 1H), 7,10
(t, J = 7,46 Hz, 1H), 3,77 (s, 3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-(2-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion wurde auf die
folgende Weise dargestellt:
-
a. 6-Chlor-2-(2-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (0,218 g, 0,74
mM) und 2-Methoxyphenylhydrazinhydrochlorid (0,900 g, 5,20 mM) in
Ethanol (4 ml) wurde mit Triethylamin (0,83 ml, 5,9 mM) versetzt.
Die so erhaltene braune Lösung
wurde 22 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
wobei ein Niederschlag ausfiel, was eine beigefarbene Suspension
ergab, die 16 Stunden lang gerührt
wurde. Die Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden verworfen. Das Filtrat wurde mit Essigsäureethylester (50 ml) verdünnt und
mit Salzsäure (3 × 50 ml,
1 N) und Kochsalzlösung
(50 ml) gewaschen. Einengen der gewaschenen Lösung unter einem Stickstoffstrom
lieferte ein beigefarbenes Pulver (0,527 g). Dieses Material wurde
in Eisessig (5 ml) 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt, was eine dicke,
beigefarbene Suspension ergab. Diese Suspension wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und 16 Stunden lang gerührt.
Die Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe wurden
mit Eisessig und dann Ether gewaschen, was ein beigefarbenes Pulver
(0,378 g) lieferte. Dieses Material wurde in eine Lösung von
Wasser (5 ml) und Methanol (1 ml) gerührt, was eine beigefarbene Suspension
ergab, die 16 Stunden lang gerührt
wurde. Die Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden nacheinander mit Wasser, Methanol und dann Ether gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (0,126 g, 46%) als ein beigefarbenes
Pulver erhielt, Schmp. 390°C
(Zers.); MS(CI): 370 (M + H).
Analyse für C18H12ClN3O4·0,20H2O:
berechnet: C, 57,90; H, 3,35; N,
11,25
gefunden: C, 57,92; H, 3,48; N, 10,93 1H-NMR 13,80 (br
s, 1H, austauschbar), 8,23 (d, J = 8,67 Hz, 1H), 7,89 (d, J = 1,98
Hz, 1H), 7,79 (s, 1H, austauschbar), 7,58 (dd, J = 1,98, 8,67 Hz,
1H), 6,97 (d, J = 7,62 Hz, 1H), 6,80–6,73 (m, 3H), 3,86 (s, 3H).
-
Beispiel 30. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 30 beiseitegestellte Filtrat wurde mit Wasser (600 ml)
verdünnt,
was eine beigefarbene Suspension ergab, die 1 Stunde lang bei 0°C gerührt und
zum Entfernen der Feststoffe filtriert wurde. Das Filtrat wurde
unter einem Stickstoffstrom teilweise eingeengt, was eine weiße Suspension
lieferte. Diese Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden mit Wasser gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (0,347
g, 19%) als ein weißes
Pulver erhielt, Schmp. 347–349°C; MS(CI):
370 (M + H).
Analyse für
C18H12ClN3O4·1,30H2O·0,10CH3SO3H:
berechnet:
C, 54,00; H, 3,75; N, 10,43 gefunden: C, 54,07; H, 3,33; N, 10,41
1H-NMR
12,68 (br s, 1H, austauschbar), 12,00 (br s, 1H, austauschbar),
8,16 (d, J = 8,61 Hz, 1H), 8,07 (s, 1H), 7,48–7,40 (m, 2H), 7,32 (d, J =
7,59 Hz, 1H), 7,16 (d, J = 8,31 Hz, 1H), 7,05 (t, J = 7,59 Hz, 1H),
3,75 (s, 3H).
-
Beispiel 31. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-hydroxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
Lösung
von 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,288 g, 0,78 mM) in Methansulfonsäure (5 ml) wurde 7 Stunden
lang auf 140°C
erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die braune Lösung wurde
mit Wasser (5 ml) verdünnt,
wodurch es zu einem Temperaturanstieg auf 80°C kam, und es bildete sich ein
Niederschlag, was eine braune Suspension lieferte. Diese Suspension
wurde weiter mit Wasser (10 ml) verdünnt und filtriert. Die gesammelten
Feststoffe wurden mit Wasser (25 ml) und Ether gewaschen, was einen
braunen Feststoff (0,23 g) lieferte. Dieses Material wurde in Wasser
(13 ml) suspendiert und mit Cholinhydroxidlösung (45 Gew.-% in Methanol,
0,5 ml) versetzt, wodurch man eine braune Lösung erhielt. Diese Lösung wurde
2 Stunden lang auf 50°C
erwärmt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Salzsäure
(5 ml, 1 N) wurde zugegeben, was eine graue Suspension lieferte.
Diese Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden mit Wasser und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,225 g, 81%) als ein graues Pulver erhielt, Schmp. > 400°C; MS(CI):
356 (M + H).
Analyse für
C17H10ClN3O4·0,80H2O·0,10C4H10O:
berechnet:
C, 55,35; H, 3,36; N, 11,13
gefunden: C, 55,53; H, 3,00; N,
10,89 1H-NMR 12,68 (s, 1H, austauschbar), 12,01 (s, 1H, austauschbar),
9,53 (s, 1H, austauschbar), 8,16 (d, J = 8,18 Hz, 1H), 8,06 (s,
1H), 7,46 (d, J = 8,18 Hz, 1H), 7,23 (m, 2H), 6,95 (d, J = 7,80
Hz, 1H), 6,87 (t, J = 7,17 Hz, 1H).
-
Beispiel 32. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(3-methoxyphenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 6-Chlor-2-(3-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
(1,85 g, 5,00 mM) in einer Lösung
aus Methanol (0,93 l) und Methansulfonsäure (93 ml) wurde 16 Stunden
lang unter Rückfluß erhitzt,
was eine beigefarbene Suspension ergab. Diese Suspension wurde auf
Raumtemperatur abgekühlt
und 24 Stunden lang gerührt.
Die Suspension wurde filtriert (das Filtrat wurde für die Verwendung
in Beispiel 33 beiseite gestellt) und die gesammelten Feststoffe
wurden mit Methanol und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(0,385 g, 21%) als ein beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 393–395°C;
MS(CI):
370 (M + H).
Analyse für
C18H12ClN3O4·0,50H2O·0,05CH3OH:
berechnet: C, 57,00; H, 3,50; N,
11,05
gefunden: C, 56,73; H, 3,11; N, 10,98 1H-NMR 13,35 (s,
1H, austauschbar), 12,47 (s, 1H, austauschbar), 8,28 (d, J = 8,75
Hz, 1H), 8,20 (d, J = 1,83 Hz, 1H), 7,60 (dd, J = 1,83, 8,75 Hz,
1H), 7,47–7,42
(t, J = 8,06 Hz, 1H), 7,28–7,26
(m, 2H), 7,01 (dd, J = 1,38, 8,06 Hz, 1H), 3,81 (s, 3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 6-Chlor-2-(3-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion wurde auf die
folgende Weise dargestellt:
-
a. 6-Chlor-2-(3-methoxyanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (4,61 g, 15,6
mM) und 3-Methoxyphenylhydrazinhydrochlorid
(19,10 g, 109 mM) in Ethanol (84 ml) wurde mit Triethylamin (17,4
ml, 125 mM) versetzt. Die so erhaltene braune Lösung wurde 40 Stunden lang
unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Essigsäureethylester
(430 ml) wurde zugegeben, was eine beigefarbene Suspension ergab.
Diese Suspension wurde zum Entfernen der Feststoffe, die dann verworfen
wurden, filtriert. Das Filtrat wurde mit Salzsäure (3 × 750 ml, 1 N) gewaschen, wodurch
aus der Essigsäureethylesterphase
ein Niederschlag ausfiel. Diese Essigsäureethylestersuspension wurde
filtriert, wodurch man einen beigefarbenen Feststoff (0,940 g) erhielt.
Das Filtrat wurde beiseite gestellt. Die vereinigten Salzsäure-Waschlösungen wurden
nochmals mit Essigsäureethylester
extrahiert, und diese Extrakte wurden mit dem oben beiseitegestellten
Essigsäureethylesterfiltrat
vereinigt. Diese Lösung
wurde eingeengt, was einen Feststoff lieferte, der mit Ether/Essigsäureethylester
verrieben wurde, was eine beigefarbene Suspension ergab. Diese Suspension
wurde filtriert, wodurch man eine zweite Fraktion an beigefarbenem
Feststoff (1,60 g) erhielt. Das Filtrat wurde zu einem Feststoff
eingeengt und mit Ether/Essigsäureethylester
zu einer Suspension verrieben. Diese Suspension wurde filtriert,
was eine dritte Fraktion an beigefarbenem Feststoff (0,70 g) lieferte.
Die aus den obigen Filtrationen beiseitegestellten Feststoffe wurden
vereinigt (3,24 g) und in Eisessig (32 ml) 3 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt.
Die so erhaltene Suspension wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
16 Stunden lang gerührt.
Diese Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden mit Eisessig und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(1,93 g, 33%) als ein beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 369°C (Zers.);
MS(CI): 370 (M + H).
Analyse für C18H12ClN3O4·0,50H2O:
berechnet: C, 57,10; H, 3,46; N,
11,10
gefunden: C, 57,21; H, 3,53; N, 10,86 1H-NMR 13,75 (br
s, 1H, austauschbar), 8,51 (s, 1H, austauschbar), 8,23 (d, J = 8,69
Hz, 1H), 7,89 (d, J = 1,87 Hz, 1H), 5,58 (dd, J = 1,87, 8,69 Hz,
1H), 7,08 (t, J = 7,96 Hz, 1H), 6,42– 6,39 (m, 3H), 3,69 (s, 3H).
-
Beispiel 33. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(3-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 32 beiseitegestellte und aufbewahrte Filtrat wurde mit
Eiswasser (1,0 l) verdünnt,
was eine braune Suspension ergab, die 16 Stunden lang gerührt wurde.
Die Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe wurden
mit Wasser und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
(1,04 g, 56%) als ein beigefarbenes Pulver erhielt, Schmp. 312–315°C; MS(CI):
370 (M + H).
Analyse für
C18H12ClN3O4·0,20H2O·0,10CH3SO3H: berechnet:
C, 56,80; H, 3,37; N, 10,97 gefunden: C, 56,90; H, 3,55; N, 10,93
1H-NMR
8,17 (d, J = 8,64 Hz, 1H), 8,06 (d, J = 1,71 Hz, 1H), 7,43 (dd,
J = 1,71, 8,64 Hz, 1H), 7,36 (t, J = 8,49, 1H), 7,15–7,12 (m,
2H), 6,93 (d, J = 8,49 Hz, 1H), 3,79 (s, 3H).
-
Beispiel 34. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(3-hydroxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
Lösung
von 7-Chlor-4-hydroxy-2-(3-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,600 g, 1,62 mM) in Methansulfonsäure (12 ml) wurde 3,5 Stunden
lang auf 130–140°C erhitzt und
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die braune Lösung
wurde mit Wasser (36 ml) verdünnt,
wodurch es zu einem Temperaturanstieg kam, und es bildete sich ein
Niederschlag, was eine braune Suspension ergab. Diese Suspension
wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser
(50 ml) und Ether gewaschen, wodurch man einen braunen Feststoff
(0,447 g) erhielt. Dieses Material wurde in Wasser (26 ml) suspendiert
und mit Cholinhydroxidlösung
(45 Gew.-% in Methanol, 1,5 ml) versetzt, was eine braune Lösung ergab.
Diese Lösung
wurde 3 Stunden lang auf 50°C erwärmt und
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Salzsäure (10
ml, 1 N) wurde zugegeben, was eine braune Suspension lieferte, die
filtriert wurde. Die gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser und
dann Ether gewaschen, was ein braunes Pulver (0,302 g) ergab. Dieses
braune Pulver wurde in Methanol suspendiert, und die so erhaltene
Suspension zu einem braunem Feststoff eingeengt. Der Feststoff wurde
noch zweimal in Methanol suspendiert und eingeengt, wodurch man
die Titelverbindung (0,260 g, 45%) als ein braunes Pulver erhielt;
Schmp. 333°C
(Zers.); MS(CI): 356 (M + H).
Analyse für C17H10ClN3O4·1,0H2O·1,40HCl
berechnet:
C, 48,1; H, 3,18; N, 9,89
gefunden: C, 48,5; H, 3,16; N, 9,45
1H-NMR 9,6 (br s, 1H, austauschbar), 8,15 (br s, 1H), 8,06 (br s,
1H), 7,46 (br s, 1H), 7,23 (br s, 1H), 6,95 (br s, 1H), 6,75 (br
s, 1H).
-
Beispiel 35. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-trifluormethoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-trifluormethoxyphenyl)hydrazid
(600 mg, 1,3 mM) in Methanol (85 ml) wurde bei Raumtemperatur mit Methansulfonsäure (3 ml)
versetzt. Die Reaktionsmischung wurde 68 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich ein geringer Niederschlag bildete. Der Feststoff wurde
abfiltriert. Das Filtrat wurde mit Wasser (150 ml) versetzt, was
eine helle Suspension lieferte, die durch Vakuumfiltration isoliert
und über
Phosphorpentoxid getrocknet wurde, wodurch man die Titelverbindung
(467 mg, 84%) als einen pfirsichfarbenen Feststoff erhielt, Schmp.
320–322°C; MS(CI):
424 (M + H).
Analyse für
C18H9N3O4F3Cl·0,8H2O:
berechnet: C, 49,34; H, 2,44; N,
9,59
gefunden: C, 49,01; H, 2,10; N, 9,55 1H-NMR 12,90 (s,
1H, austauschbar), 12,07 (br s, 1H, austauschbar), 8,16 (d, J =
8,64 Hz, 1H), 8,06 (s, 1H), 7,71 (d, 2H, J = 8,82), 7,45–7,50 (m,
3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-trifluormethoxyphenyl)hydrazid
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
-
a. 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester (1,0 g, 3,38 mM)
in Wasser (20 ml) wurde mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid (0,27
g, 6,75 mM) versetzt. Bei der Zugabe löste sich die Suspension auf.
Die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde lang auf 60°C erwärmt. Danach wurde der Ansatz
auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit konzentrierter Salzsäure
angesäuert.
Das Produkt wurde dann mit Diethylether und Essigsäureethylester
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und im Vakuum eingeengt, wodurch man die Titelverbindung
als einen rohen Feststoff (900 mg) erhielt. Dieses Material wurde
durch Umkristallisieren unter Verwendung eines Essigsäureethylester/Hexan-Kolösungsmittelsystems
aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung (571 mg, 60%) als
einen weißen
Feststoff erhielt Schmp. 296°C
(Zers.); MS(CI) = 238 (M + H).
Analyse für C12H8NO5Cl·0,45CH3CO2CH2CH3·0,10H2O:
berechnet: C, 51,30; H, 3,68; N
4,34
gefunden: C, 51,28; H, 3,62; N 3,97 1H-NMR
8,22 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 7,92 (d, J = 1,8 Hz, 1H), 7,28 (dd, J
= 8,7, 1,8 Hz, 1H), 3,90 (s, 3H).
-
b. 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-trifluormethoxyphenyl)hydrazid
-
Die
freie Base von 4-(Trifluormethoxy)phenylhydrazin wurde aus dem Hydrochloridsalz
dargestellt, indem man das in Essigsäureethylester (50 ml) suspendierte
Salz (400 mg, 1,75 mM) mit 2 N Natriumhydroxid (50 ml) behandelte.
Die organische Phase wurde abgetrennt, über Magnesiumsulfat getrocknet
und im Vakuum zur freien Base von 4-(Trifluormethoxy)phenylhydrazin
(325 mg, 1,69 mM) eingeengt. Dieses Material wurde in wasserfreies
Tetrahydrofuran (5 ml) gegeben und unter einer Stickstoffatmosphäre auf 0°C abgekühlt. Parallel
dazu wurde 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonylchlorid aus
3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure (121
mg, 0,43 mM) dargestellt, indem man in Thionylchlorid (4 ml) auf
60°C erhitzte.
Nach 3 Stunden wurde das rohe Säurechlorid
isoliert, indem man das überschüssige Thionylchlorid
abdestillierte. Das rohe 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonylchlorid
(130 mg, 0,43 mM) wurde dann bei Raumtemperatur in wasserfreies
Tetrahydrofuran (3 ml) gegeben und mittels einer Kanüle der 4-(Trifluormethoxy)phenylhydrazinlösung zugeführt. Nach
30 Minuten wurde die Reaktionsmischung in 1,0 N Salzsäure gegossen,
worauf sich ein Niederschlag bildete. Der Feststoff wurde isoliert,
wodurch man die Titelverbindung (185 mg, 95%) als einen schmutzigweißen Feststoff
erhielt, Schmp. 346–350°C; MS 456
(M + H). 1H-NMR 12,67 (s, 1H, austauschbar), 10,79
(s, 1H, austauschbar), 8,37 (br s, 1H, austauschbar), 8,13 (d, J
= 8,61 Hz, 1H), 7,83 (d, J = 1,76 Hz, 1H), 7,48 (dd, J = 8,61, 1,76
Hz, 1H), 7,21 (d, J = 8,50 Hz, 2H), 6,94 (d, J = 8,50 Hz, 2H), 3,70
(s, 3H).
-
Beispiel 36. 7-Chlor-3-(3-chlor-4-methoxyphenyl)-1-hydroxy-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Lösung
von 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-(3-chlor-4-methoxyphenyl)hydrazid
(2,25 g, 5,16 mM) in Methanol (1,13 l) und Methansulfonsäure (113 ml)
wurde 1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt,
wobei sich ein brauner Niederschlag bildete. Diese Suspension wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt,
16 Stunden lang gerührt
und filtriert (das Filtrat wurde für die Verwendung in Beispiel
37 beiseite gestellt). Die gesammelten Feststoffe wurden mit Methanol
und dann Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (0,153
g, 7%) als ein gelbes Pulver erhielt, Schmp. 395–396°C;
MS(CI): 404 (M + H).
Analyse
für C18H11Cl2N3O4·1,20H2O:
berechnet: C, 50,77; H, 3,17; N,
9,87
gefunden: C, 50,33; H, 2,87; N, 9,61 1H-NMR 13,36 (s,
1H, austauschbar), 12,50 (s, 1H, austauschbar), 8,28 (d, J = 8,78
Hz, 1H), 8,22 (d, J = 1,74 Hz, 1H), 7,77 (d, J = 2,42 Hz, 1H), 7,67
(dd, J = 2,42, 8,91 Hz, 1H), 7,62 (dd, J = 1,74, 8,78 Hz, 1H), 7,30
(d, J = 8,91 Hz, 1H), 3,94 (s, 3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-(3-chlor-4-methoxyphenyl)hydrazid
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
-
a. 3-Chlor-4-methoxyphenylhydrazin
-
Eine
Lösung
von 3-Chlor-p-anisidin-hydrochlorid (10 g, 52 mM) in Salzsäure (48
ml, 12 N) wurde auf –10°C abgekühlt. Eine
Lösung
von Natriumnitrit (3,56 g, 52 mM) in Wasser (19,5 ml) wurde langsam
so zu dem Ansatz gegeben, daß die
Temperatur –5°C nicht überschritt.
Die Reaktionsmischung wurde dann 1 Stunde lang bei 0°C gerührt. Die
so erhaltene Diazoniumsalzlösung
wurde dann so zu einer kalten (0°C,
Eisbad) Lösung
von Zinnchlorid-dihydrat (44 g, 193 mM) in Salzsäure (29 ml, 12 N) gegeben,
daß die
Temperatur –5°C nicht überschritt.
Es bildete sich eine pupurfarbene, schaumige Suspension, und die
Mischung wurde nach Zugabe von Wasser (20 ml) 3 Stunden lang bei
0°C gerührt. Die
pupurfarbenen Feststoffe wurden abfiltriert, mit Essigsäureethylester
gewaschen und dann zu einer wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung gegeben.
Die so erhaltene Mischung wurde mit Essigsäureethylester versetzt und
geschüttelt,
und die gesamte Mischung wurde zum Abtrennen unlöslicher Zinnsalze filtriert.
Die gesammelten Zinnsalze wurden mit Wasser und Essigsäureethylester
gewaschen. Die Essigsäureethylesterphase
aus der ersten Filtration und der Essigsäureethylester aus den Waschlösungen der
Zinnsalze wurden vereinigt, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt, wodurch man die Titelverbindung
(4,49 g, 51%) als einen braunen Feststoff erhielt; MS(CI): 172 (M – 1) 1H-NMR
6,94–6,90
(m, 2H), 6,71 (dd, J = 2,70, 9,00 Hz, 1H), 3,73 (s, 3H).
-
b. 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure-N-2-(3-chlor-4-methoxyphenyl)hydrazid
-
Eine
Lösung
von 3-Chlor-4-methoxyphenylhydrazin (4,26 g, 24,7 mM) in Tetrahydrofuran
(200 ml) wurde bei 0°C
mit einer Lösung
von 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonylchlorid
(3,54 g, 11,8 mM, wie in Beispiel 35b. hergestellt) in Tetrahydrofuran
(100 ml) versetzt. Die so erhaltene gelbe Suspension wurde 30 Minuten
lang bei 0°C
gerührt
und mit Wasser (200 ml) verdünnt,
was eine gelbe Lösung
lieferte. Diese Lösung
wurde weiter mit Salzsäure
(600 ml, 1 N) verdünnt,
was eine beigefarbene Suspension ergab, die 1 Stunde lang gerührt wurde.
Die Suspension wurde filtriert (das Filtrat wurde beiseite gestellt)
und die gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser und dann Ether
gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (2,30 g, 45%) als ein
beigefarbenes Pulver erhielt, MS(CI): 436 (M + H), das oben in die
für 7-Chlor-3-(3-chlor-4-methoxyphenyl)-1-hydroxy-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion beschriebene
Synthese eingesetzt wurde.
1H-NMR 12,69 (s, 1H, austauschbar),
10,72 (s, 1H, austauschbar), 8,14 (d, J = 8,50 Hz, 1H), 8,00 (br
s, 1H, austauschbar), 7,76 (s, 1H), 7,48 (d, J = 8,50 Hz, 1H), 7,05
(d, J = 8,80 Hz, 1H), 6,98 (d, J = 2,28 Hz, 1H), 6,85 (dd, J = 2,28,
8,80 Hz, 1H), 3,78 (s, 3H), 3,70 (s, 3H).
-
Nachdem
das oben beiseitegestellte saure Filtrat fünf Tage lang gestanden hatte,
bildete sich weiterer Niederschlag. Die Feststoffe wurden gesammelt,
wodurch man Material (1,80 g) erhielt, das aus einer Mischung der
Titelverbindung (60%), 7-Chlor-2-(3-chlor-4-methoxyphenyl)-1-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(35%) und 7-Chlor-3-(3-chlor-4-methoxyphenyl)-1-hydroxy-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
(5%) bestand.
-
Beispiel 37. 7-Chlor-2-(3-chlor-4-methoxyphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 36 beiseitegestellte Filtrat wurde auf ungefähr 500 ml
eingeengt und mit Eiswasser (1,1 l) verdünnt, wodurch man eine hellgrüne Suspension
erhielt, die 3 Stunden lang gerührt
wurde. Die Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden wieder in Wasser (500 ml) suspendiert und 16 Stunden lang
gerührt.
Diese Suspension wurde filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden nacheinander mit Wasser, Acetonitril/Ether und dann Ether
gewaschen, wodurch man die Titelverbindung (1,42 g, 68%) als ein
grünes
Pulver erhielt, Schmp. 348–351°C; MS(CI):
404 (M + H).
Analyse für
C18H11Cl2N3O4·1,20H2O·0,50CH3SO3H:
berechnet:
C, 46,89; H, 3,27; N, 8,87
gefunden: C, 46,54; H, 2,96; N,
8,91 1H-NMR 12,82 (br s, 1H, austauschbar), 12,05 (br s, 1H, austauschbar), 8,16
(d, J = 9,01 Hz, 1H), 8,06 (d, J = 1,56 Hz, 1H), 7,64 (d, J = 2,37
Hz, 1H), 7,52 (dd, J = 2,37, 8,89 Hz, 1H), 7,45 (dd, J = 1,56, 9,01
Hz, 1H), 7,23 (d, J = 8,89 Hz, 1H), 3,91 (s, 3H).
-
Beispiel 38. 7-Chlor-2-(2-methoxypyrid-5-yl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
kalte (Eisbad), gerührte
Lösung
von 5-Hydrazino-2-methoxypyridin
(0,839 g, 6,03 mM) in wasserfreiem THF (40 ml) wurde tropfenweise
mit einer Lösung
von 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonylchlorid (1,67
g, 5,59 mM) in THF (40 ml) versetzt. Nach 3 Stunden Rühren bei
0°C wurde
die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und weitere 17
Stunden lang gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde mit Wasser/Essigsäureethylester (30 ml/40 ml)
verdünnt,
und der pH-Wert der so erhaltenen Mischung wurde durch Zugabe von
2 N Natriumhydroxid auf 4 eingestellt. Die so erhaltene Mischung
wurde filtriert und der gesammelte orangefarbene Feststoff wurde
dann mit warmem Methanol (10 ml) verrieben und filtriert, wobei
sich die Titelverbindung (0,17 g, 5,7%) als ein brauner Feststoff
abschied, Schmp. 235–237°C (Zers.);
MS(CI): 371 (M + H).
Analyse für C17H11ClN4O4·1,45H2O
berechnet: C, 51,45; H, 3,53; N,
14,12
gefunden: C, 51,26; H, 2,95; N, 14,18 1H-NMR 12,88 (br
s, 1H, austauschbar), 12,09 (br s, 1H, austauschbar), 8,34 (d, J
= 2,24 Hz, 1H), 8,16 (d, J = 7,6 Hz, 1H), 8,05 (s, 1H), 7,85 (dd,
J = 8,7, 2,24 Hz, 1H), 7,46 (d, J = 7,6 Hz, 1H), 6,93 (d, J = 8,7
Hz, 1H), 3,88 (s, 3H).
-
Die
Ausgangsmaterialien 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonylchlorid und
5-Hydrazino-2-methoxypyridin
wurden auf die folgende Weise dargestellt:
-
a. 3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonylchlorid
-
Nachdem
eine Mischung von 3-Carbomethoxy-7-chlor-4- hydroxychinolin-2-carbonsäure (1,56
g, 5,6 mM) und Thionylchlorid (5 ml, 68,5 mM) in Methylenchlorid
(12 ml) 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt
worden war, wurde die so erhaltene trübe Lösung zu einem Feststoff eingeengt.
Dieser Rückstand
wurde mit THF verdünnt
und wieder eingeengt, wobei ein Feststoff zurückblieb, der nochmals mit THF
versetzt und eingeengt wurde, wodurch man die rohe Titelverbindung
(1,67 g, 100%) als einen cremefarbenen Feststoff erhielt.
-
b. 5-Hydrazino-2-methoxypyridin
-
Eine
gerührte,
kalte (–10°C) Lösung von
5-Amino-2-methoxypyridin
(5,01 g, 40,4 mM) in konzentrierter Salzsäure (50 ml) wurde tropfenweise
mit einer Lösung
von Natriumnitrit (2,9 g, 42 mM) in Wasser (10 ml) versetzt. Nach
10 min Rühren
bei –10°C wurde die
Reaktionsmischung portionsweise zu einer kalten (–20°C), gerührten Lösung von
Zinn(II)chlorid-dihydrat (22,9 g, 101 mM) in konzentrierter Salzsäure (15
ml) zugefügt.
Die so erhaltene dicke Mischung wurde mit Wasser (10 ml) und konzentrierter
Salzsäure
(15 ml) verdünnt,
und es wurde eine weitere Stunde lang bei –10°C gerührt. Die Mischung wurde dann
filtriert, und die gesammelten Feststoffe wurden mit Ether (drei
40-ml-Portionen)
gewaschen und im Vakuum getrocknet, wodurch man das rohe Hydrochloridsalz
(7,03 g, 125%) der Titelverbindung als einen rosa Feststoff erhielt.
Eine Portion (3,97 g, ca. 22 mM) dieses Materials wurde in Essigsäureethylester/Ether
(75 ml/25 ml) suspendiert, und die so erhaltene gerührte Suspension
wurde mit 2 N Natriumhydroxid versetzt, bis ein pH-Wert von 6,5
erreicht worden war. Nach 15 min Rühren wurde die organische Phase
abgetrennt, und die wäßrige Phase
wurde zweimal mit 50-ml-Portionen von Essigsäureethylester/Ether (1:1) extrahiert.
Die organischen Phasen wurden vereinigt, getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt, worauf die Titelverbindung
(0,839 g, 27%) als ein roher Feststoff zurückblieb, der ohne weitere Aufreinigung
verwendet wurde.
-
Beispiel 39. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)hydrazid
(3,0 g, 7,2 mM) und den Feststoffen (0,6 g, 1,6 mM einer aus 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
und 6-Chlor-2-(4-methoxy-2-methylanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
bestehenden Mischung), die aus dem in Beispiel 1a) unten beschriebenen
eingeengten Filtrat gewonnen worden waren, in Methanol (500 ml)
wurde mit Methansulfonsäure
(50 ml) versetzt, und die so erhaltene bernsteinfarbene Suspension
wurde 7 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Die so erhaltene Lösung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und dann mit 600 ml Eiswasser zu einer beigefarbenen Suspension
verdünnt.
Nach 2 Stunden Rühren
wurde die Suspension filtriert, wodurch man einen Feststoff (2,8
g, 100%) erhielt. Durch Umkristallisieren dieses Materials aus kochendem
Methanol (500 ml) erhielt man die Titelverbindung als ein weißes Pulver
(1,7 g, 61%), Schmp. 354–356°C.
Analyse
für C19H14ClN3O4·1,5H2O·0,2CH3OH·0,2(C2H5)2O:
berechnet: C, 55,60; H, 4,62; N, 9,73 gefunden: C, 55,25; H, 4,35;
N, 9,60
1H-NMR (DMSO-d6): 12,74 (br s, 1H, austauschbar), 12,00
(br s, 1H, austauschbar), 8,16 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 8,06 (s, 1H),
7,46 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 7,21 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 6,91 (s, 1H),
6,85 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 3,79 (s, 3H), 2,08 (s, 3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)hydrazid
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
-
a) 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)hydrazid
-
4-Methoxy-2-methylphenylhydrazin-hydrochlorid
(4,7 g, 25 mM) wurde zwischen Diethylether (300 ml) und 2 N Natriumhydroxid
(50 ml) verteilt. Die Etherphase wurde abgetrennt, und die wäßrige Phase
wurde mit einer weiteren Portion Ether (300 ml) extrahiert. Die
vereinigten Etherextrakte wurden getrocknet (Na2SO4), filtriert und eingeengt, worauf das freie
Hydrazin als ein gelbes Pulver zurückblieb. Dieses Hydrazin wurde
in wasserfreiem Tetrahydrofuran (180 ml) gelöst. Nachdem die so erhaltene
bernsteinfarbene Lösung
auf 0°C
abgekühlt
worden war, wurde eine Lösung
von 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonylchlorid (3,0
g, 10,0 mM) in THF (90 ml) im Verlauf von 15 Minuten zugetropft.
Nach Ende der Zugabe wurde die so erhaltene gelbe Suspension 30
Minuten lang bei 0°C
und dann 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde durch Zugabe von 200 g Wasser/Eis und anschließend 500
ml kalter 1 N Salzsäure
gequencht. Die so erhaltene gelbe Suspension wurde 1 Stunde lang
gerührt,
und die gelben Feststoffe wurden durch Filtrieren gesammelt, mit
Wasser und dann Ether gewaschen und an der Luft getrocknet, wodurch
man die Titelverbindung als ein weißes Pulver (3,3 g, 79%) erhielt.
Das Filtrat wurde teilweise eingeengt, so daß das meiste THF entfernt wurde,
und die so erhaltene Suspension wurde filtriert, was weitere ~0,6
g an Feststoffen bestehend aus (HPLC-Analyse) 35% 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
und 65% 6-Chlor-2-(4-methoxy-2-methylanilino)-2,3,4,9-tetrahydro-1H-pyrrolo[3,4-b]chinolin-1,3,9-trion
lieferte.
-
Das
in Beispiel 39a verwendete 7-Chlor-3- methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonylchlorid wurde
auf die folgende Weise dargestellt:
-
b) 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonylchlorid
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure (dargestellt
aus dem Diester) (35,0 g, 0,124 M) in alkoholfreiem Chloroform (850
ml) wurde unter Stickstoff in einer Portion mit Thionylchlorid (60,3
g, 37 ml, 0,507 M) versetzt. Die so erhaltene Mischung wurde unter
Rückfluß erhitzt,
bis alles gelöst
war (1,5 Stunden). Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Lösung
an einem Rotationsverdampfer (Badtemperatur = 25°C) zu einem beigefarbenen Feststoff
eingeengt. Dieses Material wurde im Vakuum bei Raumtemperatur zwei
Tage lang getrocknet, was das im Titel genannte Säurechlorid
(34,7 g, 93,2%) als einen beigefarbenen Feststoff lieferte.
-
Das
in Beispiel 39a verwendete 2-Methyl-4-methoxyphenylhydrazin-hydrochlorid wurde
auf die folgende Weise dargestellt:
-
c) 2-Methyl-4-methoxyphenylhydrazin-hydrochlorid
-
Eine
Lösung
von Natriumnitrat (5,60 g, 81,2 mM) in Wasser (56 ml) wurde im Verlauf
von 20 Minuten zu einer mechanisch gerührten Suspension von 2-Methyl-4-methoxyanilin (10,42
ml, 81,0 mM) in einer auf –5°C gehaltenen
Mischung von 12 N HCl (60 ml) und Wasser (64 ml) gegeben. Die dunkle
Lösung
wurde im Verlauf von 15 Minuten auf –15°C abgekühlt und im Verlauf von 30 Minuten
mit einer Lösung
von SnCl2·2H2O (53,3
g, 236,2 mM) in 12 N HCl (36 ml) versetzt, wobei die Temperatur
zwischen –15
und –10°C gehalten
wurde. Die rosafarbene Suspension wurde 30 Minuten lang bei –15°C gerührt und tropfenweise
mit Ethanol (25 ml) versetzt. Die Suspension wurde 3 Stunden lang
bei –15°C gerührt und
unter N2(g) filtriert. Die Filtration wurde
bei –10°C (ummantelter
Trichter) durchgeführt
und dauerte 2 Stunden. Der Filterkuchen wurde trockengesaugt und
mit 50% Ethanol/Ether (200 ml) und Ether (500 ml) gewaschen. Der
Feststoff wurde 20 Stunden lang unter einem N2(g)-Strom
getrocknet, wodurch man das Hydrochloridsalz der Titelverbindung
(8,60 g, 56%) als ein graues Pulver erhielt, Schmp. = 107°C (Zers.);
MS(CI): 152 (M + H).
Analyse für C8H12N2O·HCl·H2O:
berechnet: C, 46,49; H, 7,32; N,
13,55
gefunden: C, 46,46; H, 6,92; N, 13,00
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 10,01 (s, 3H, austauschbar), 7,48 (br s, 1H, austauschbar),
6,94 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 6,77–6,74
(m, 2H), 3,70 (s, 3H), 2,19 (s, 3H).
-
Beispiel 39(2)
-
Eine
alternative Synthese von 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)hydrazid
ist unten angegeben.
-
4-Methoxy-2-methylphenylhydrazin-hydrochlorid
(11,38 g, 60,32 mM) wurde unter Argon in trockenem Tetrahydrofuran
(264 ml) suspendiert und mit 2,6-Lutidin
(14,06 ml, 120,6 mM) versetzt. Diese Reaktionsmischung wurde in
einem Eisbad gekühlt
und so mit einer Lösung
von 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonylchlorid
(18,14 g, 60,32 mM) in THF (328 ml) versetzt, daß die Temperatur der Umsetzung
bei 2–5°C blieb.
Nach Ende der Zugabe wurde die Reaktionsmischung 25 Minuten lang
bei 0–2°C gerührt und
dann unter Rühren
zu eiskalter 1,0 N HCl (1300 ml) gegeben. Es wurde noch mehrere
Stunden lang weitergerührt,
bis die Mischung zu einer freifließenden Suspension wurde. Die
Feststoffe wurden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und an der Luft
getrocknet, wodurch man die Titelverbindung (17,57 g, 70%) als einen
beigefarbenen Feststoff erhielt, der unter Standardbedingungen zur
Titelverbindung (39) cyclisiert wurde.
-
Anmerkung:
Bei der obigen Vorschrift kann man anstelle von 2,6-Lutidin-(2,6-dimethylpyridin)2,6-Di-tert.-butylpyridin verwenden.
-
Beispiel 40. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion, N-Methylglucaminsalz
-
7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,45 g, 1,17 mM) wurde in Methanol (20 ml) gerührt und mit N-Methyl-D-glucamin
(0,23 g, 1,17 mM) versetzt, was eine klare gelbe Lösung ergab.
Diese Lösung
wurde eingeengt und der Rückstand
wurde in Wasser (20 ml) gelöst,
was eine gelbe Lösung
lieferte. Diese Lösung
wurde über
eine Gellman 0,45 um Acrodisc filtriert und zu einem gelben Rückstand
eingeengt. Der Rückstand
wurde mit 2-Propanol (20 ml) verrieben, was eine gelbe Suspension
lieferte. Die Feststoffe wurden gesammelt und mit 2-Propanol gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (0,20 g, 29%) als ein gelbes Pulver
erhielt, Schmp. = 177°C
(Zers.).
Analyse für
C19H14ClN3O4·C7H18NO5·1,5H2O:
berechnet: C, 51,53; H, 5,65; N,
9,24
gefunden: C, 51,17; H, 5,28; N, 8,88
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 8,14 (s, 1H), 8,10 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 7,33 (d, J =
8,6 Hz, 1H), 7,06 (d, J = 8,0 Hz, 1H), 6,76 (br m, 2H), 3,84 (m,
1H), 3,76 (s, 3H), 3,65–3,56
(m, 2H), 3,48–3,38
(m, 3H), 2,95–2,87
(m, 2H), 2,51–2,46
(m, 3H), 2,02 (s, 3H).
-
Beispiel 41. 7-Chlor-3-(4-chlor-2-methylphenyl)-1-hydroxy-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-chlor-2-methylphenyl)hydrazid
(2,00 g, 4,76 mM) wurde in Methanol (1,0 l) suspendiert und unter
gutem Rühren
unter schnellem Zutropfen mit Methansulfonsäure (100 ml) versetzt. Die
so erhaltene gelbe Suspension wurde vier Tage lang unter Rückfluß erhitzt,
was eine orangefarbene Lösung
lieferte. Methanol (500 ml) wurde abdestilliert und die eingeengte
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
was eine gelbe Suspension ergab. Diese Suspension wurde filtriert
(das Filtrat wurde für
die Verwendung in Beispiel 42 beiseite gestellt). Die gesammelten
Feststoffe wurden mit Methanol und Ether gewaschen, wodurch man
die Titelverbindung (0,72 g, 39%) als ein gelbes Pulver erhielt,
Schmp. 336–339°C; MS(CI):
388 (M + H).
Analyse für
C18H11Cl2N3O3·1,15H2O:
berechnet: C, 52,87; H, 3,27; N,
10,28
gefunden: C, 52,51; H, 2,87; N, 10,12
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 13,40 (s, 1H, austauschbar), 12,55 (s, 1H, austauschbar),
8,30 (d, J = 8,8 Hz, 1H), 8,20 (s, 1H), 7,62 (d, J = 8,8 Hz, 1H),
7,53 (s, 1H), 7,43 (s, 2H), 2,16 (s, 3H).
-
Beispiel 42. 7-Chlor-2-(4-chlor-2-methylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Das
in Beispiel 41 beiseitegestellte Filtrat wurde mit Wasser (1,0 l)
verdünnt,
und die so erhaltene Suspension wurde 2 Stunden lang gerührt. Die
Feststoffe wurden gesammelt und mit Wasser und dann Ether gewaschen,
wodurch man die Titelverbindung (0,54 g, 29%) als ein schmutzigweißes Pulver
erhielt, Schmp. 355–357°C; MS(CI):
388 (M + H).
Analyse für
C18H11Cl2N3O3·0,20H2O:
berechnet: C, 55,18; H, 2,93; N,
10,72
gefunden: C, 55,00; H, 2,62; N, 10,66
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 12,84 (br s, 1H, austauschbar), 12,07 (br s, 1H, austauschbar),
8,16 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 8,07 (s, 1H), 7,47–7,33 (m, 4H), 2,12 (s, 3H).
-
Beispiel 42a.
-
Alternativ
dazu wurde die Titelverbindung nach der folgenden, allgemein in
Schema 6 beschriebenen Vorschrift und unter Bedingungen ähnlich den
in Beispiel 82 beschriebenen dargestellt, wobei eine gerührte Suspension
von 2-Pyrrolidinocarbamid-7-chlor-4-hydroxychinolin-3-carbonsäure in THF
mit DCC versetzt wurde. Die obige Suspension wurde sofort mit einer
THF-Lösung von
N-t.-Butoxycarbonyl-N'-4-chlor-2-methylphenylhydrazin
versetzt.
-
Die
Reaktionsmischung wurde 4 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Nach
Ende der Kupplung (nach Kontrolle mit einem geeigneten chromatographischen
Verfahren – z.B.
TLC oder HPLC) wurde das Harnstoff-Nebenprodukt durch Vakuumfiltration
entfernt. Teilweise Aufreinigung durch Flash-Chromatographie unter
Verwendung von 5% Methanol/CH2Cl2 lieferte das gewünschte Hydrazid. Das in THF
suspendierte Hydrazid wurde mit Methansulfonsäure versetzt. Der Ansatz wurde
24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und dann in Eiswasser gegossen.
Der so erhaltene Niederschlag wurde isoliert, getrocknet und mit
Methanol verrieben/ultraschallbehandelt und isoliert, wodurch man
die Titelverbindung erhielt.
-
Das
Ausgangsmaterial 2-Pyrrolidinocarbamid-7-chlor-4-hydroxychinolin-3-carbonsäure und
verwandte Ausgangsmaterialien wurden nach den für die Beispiele 82a und b (unten)
beschriebenen Vorschriften dargestellt.
-
Das
Ausgangsmaterial N-t.-Butoxycarbonyl-N1-4-chlor-2-methylphenylhydrazin
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
Eine Suspension von
4-Chlor-2-methylphenylhydrazin (992 mg, 6,33 mM) und Kaliumcarbonat
(1,448, 10,4 mM) in gesättigter
wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung (12
ml) wurde mit einer Lösung
von Dikohlensäuredi-t.-butylester (1,52
g, 6,96 mM) in THF (24 ml) versetzt. Nach 2,5 Stunden wurde die
Mischung zwischen Diethylether und der wäßrigen Phase verteilt. Die
organischen Extrakte wurden vereinigt und mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), filtriert und im Vakuum
eingeengt. Das rohe Material wurde durch Flash-Säulenchromatographie mit 25%
Diethylether-Hexan als Laufmittel aufgereinigt, wodurch man die Titelverbindung
(1,56 g, 96%) als einen beigefarbenen Feststoff erhielt, MS(CI):
256, (M). 300 MHz H-NMR (DMSO-d6); 8,81 (br S, 1H), 7,17 (br S,
1H), 7,00–7,08
(m, 2H), 6,55–6,62
(m, 1H), 2,09 (s, 3H), 1,41 (s, 9H).
-
Beispiel 43. 7-Chlor-2-(2,4-dimethylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dimethylphenyl)hydrazid
(3,80 g, 9,50 mM) wurde in Methanol (330 ml) suspendiert und unter
gutem Rühren
schnell tropfenweise mit Methansulfonsäure (83 ml) versetzt. Die so
erhaltene orangefarbene Suspension wurde 20 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
was eine bernsteinfarbene Lösung
lieferte. Diese Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und tropfenweise mit Wasser (75 ml) versetzt, was eine gelbe Suspension
ergab, die 2 Stunden lang gerührt
wurde. Die Feststoffe wurden abfiltriert und das Filtrat wurde mit
Wasser (300 ml) verdünnt,
was eine gelbe Suspension lieferte, die 20 Stunden lang gerührt wurde.
Die Feststoffe wurden gesammelt und mit Wasser, Methanol/Ether und
dann Ether gewaschen, was die rohe Titelverbindung (1,80 g) ergab.
Durch Umkristallisieren aus Methanol erhielt man die Titelverbindung
(0,58 g, 17%) als ein beigefarbenes Pulver, Schmp. = 349–351°C; MS(CI):
368 (M + H).
Analyse für
C19H14ClN3O3·H2O·0,5CH3OH:
berechnet: C, 56,25; H, 4,34; N,
10,06
gefunden: C, 56,01; H, 4,36; N, 9,90
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 12,72 (br s, 1H, austauschbar), 12,02 (br s, 1H, austauschbar),
8,16 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 8,06 (s, 1H), 7,46 (d, J = 8,7 Hz, 1H),
7,18 (m, 3H), 2,33 (s, 3H), 2,07 (s, 3H).
-
Das
Hydrazid-Ausgangsmaterial wurde aus dem entsprechenden Säurechlorid
dargestellt, das aus dem entsprechenden Diester hergestellt worden
war.
-
Beispiel 43a
-
Alternativ
dazu wurde die Titelverbindung nach der in 42a beschriebenen allgemeinen
Vorschrift dargestellt, wobei allerdings das entsprechende N-t.-Butoxycarbonyl-N'-2,4-dimethylphenylhydrazin verwendet wurde,
das wie in 42a beschrieben hergestellt wurde, wobei allerdings 2,4-Dimethylphenylhydrazin
mit Dikohlensäuredi-t.-butylester umgesetzt
wurde.
-
Beispiel 44. 7-Chlor-2-(3,4-dihydroxyphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
7-Chlor-4-hydroxy-2-(3,4-dimethoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion (1,00
g, 2,50 mM) wurde in 48%iger HBr (40 ml) 6 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
was eine orangefarbene Suspension lieferte. Die Hitzequelle wurde
entfernt, und die noch warme Suspension wurde filtriert. Die gesammelten
Feststoffe wurden mit Wasser und dann Ether gewaschen, was das Rohprodukt
(0,94 g) als ein gelbes Pulver ergab. Dieses Material wurde aus
Methanol (600 ml) unter Rückfluß umkristallisiert,
wodurch man die Titelverbindung (0,63 g, 68%) als ein gelbes Pulver
erhielt, Schmp. = 269–272°C; MS(CI):
372 (M + H).
Analyse für
C17H10ClN3O5·0,5H2O·0,75CH3OH:
berechnet: C, 52,67; H, 3,49; N,
10,38
gefunden: C, 52,66; H, 3,64; N, 10,14
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 12,67 (br s, 1H, austauschbar), 11,97 (br s, 1H, austauschbar),
9,19 (br s, 1H, austauschbar), 9,10 (br s, 1H, austauschbar), 8,15
(d, J = 8,3 Hz, 1H), 8,04 (s, 1H), 7,44 (d, J = 8,3 Hz, 1H), 6,89–6,73 (m,
3H).
-
Das
Ausgangsmaterial 7-Chlor-4-hydroxy-2-(3,4-dimethoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
wurde wie in Beispiel 45 beschrieben dargestellt.
-
Beispiel 45. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(3,4-dimethoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonylchlorid (7,00
g, 23,3 mM) wurde in Tetrahydrofuran (210 ml) gelöst und im
Verlauf von 20 Minuten unter Rühren
tropfenweise zu einer kalten (0°C) Lösung von
3,4-Dimethoxyphenylhydrazin (9,80 g, 58,3 mM) in Tetrahydrofuran
(420 ml) gegeben. Die so erhaltene braune Suspension wurde 30 Minuten
lang bei 0°C
und 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde mit einer Aufschlämmung
von Eis/Wasser (450 ml) und dann mit 1 N HCl (1,2 l) versetzt, und
die braune Suspension wurde 1 Stunde lang gerührt. Die Feststoffe wurden
abfiltriert und mit Wasser und dann Ether gewaschen, was 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dimethoxyphenyl)hydrazid
(15 g, naß)
lieferte. Filtrat und Waschlösungen
wurden vereinigt und zum Entfernen des THF teilweise eingeengt,
wobei sich ein Niederschlag bildete. Dieser Niederschlag wurde gesammelt
und mit Wasser und dann Ether gewaschen, was die rohe Titelverbindung
(2,00 g) lieferte. Durch Umkristallisieren dieses Rohprodukts aus
Methanol (500 ml) unter Rückfluß erhielt
man die Titelverbindung (0,98 g, 10%) als ein beigefarbenes Pulver,
Schmp. = 334–336°C; MS(CI):
400 (M + H).
Analyse für
C19H14ClN3O5·CH3OH:
berechnet: C, 55,63; H, 4,20; N,
9,73
gefunden: C, 55,27; H, 4,31; N, 9,56
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 12,75 (s, 1H, austauschbar), 12,01 (s, 1H, austauschbar),
8,16 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 8,05 (s, 1H), 7,45 (d, J = 8,6 Hz, 1H),
7,13 (S, 1H), 7,03 (S, 2H), 3,80 (S, 3H), 3,76 (S, 3H).
-
Beispiel 46. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methylthioethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
Suspension von Natriumthiomethanolat (230 mg, 3,2 mM) in Dimethylformamid
(20 ml) wurde in einer Portion mit 2-(2-Bromethyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion (0,4
g, 1,08 mM, Beispiel 4a) als trockenes Pulver versetzt. Diese Mischung
wurde etwa drei Stunden lang unter leichtem Rückfluß erwärmt. Dann wurde die Hitzequelle
entfernt, und die Reaktionsmischung wurde in eiskalte 1,2 N HCl
(100 ml) gegossen und etwa eine Stunde lang gerührt. Der so erhaltene Niederschlag
wurde im Vakuum filtriert, mit Wasser und Ether gewaschen und dann
im Vakuum bei 50°C
getrocknet, was 330 mg (91%) der Titelverbindung als ein schutzigweißes Pulver
lieferte. Schmp. = 275–277°C; MS: 338
(M + 1).
Analyse für
C14H12ClN3O3S
berechnet:
C, 49,78; H, 3,58; N, 12,44
gefunden: C, 49,73; H, 3,73; N,
12,30
NMR: 2,11 (s, 3H), 2,79 (t, 2H, J = 7,13 Hz), 4,09 (t,
2H, J = 7,08 Hz), 7,42 (dd, 1H, J = 8,59, 1,6 Hz), 8,57 (d, 1H,
J = 1,77 Hz), 8,13 (d, 1H, J = 8,64 Hz), 11,8 (br s, 1H), 12,64
(br s, 1H).
-
Beispiel 47. 7,9-Dichlor-2-(2,4-dimethylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 5,7-Dichlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dimethylphenyl)hydrazid
(3,60 g, 8,31 mM) in Methanol (151 ml) wurde langsam mit Methansulfonsäure (7,2
ml) versetzt, und die so erhaltene Mischung wurde unter Rückfluß erhitzt.
Nach 2 Stunden unter Rückfluß wurde
die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und dann zum
Abtrennen der ausgefallenen Feststoffe filtriert. Das Filtrat wurde
mit Wasser (150 ml) verdünnt,
worauf sich ein weißer
Niederschlag bildete. Diese Mischung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt,
und die Feststoffe wurden durch Filtrieren gesammelt, dann mit Wasser
und Ether gewaschen und an der Luft getrocknet, wodurch man die
Titelverbindung als ein weißes
Pulver (2,78 g, 84%) erhielt, Schmp. 335–336°C; MS(CI): 402 (M + H).
Analyse
für C19H13Cl2N3O3·0,2H2O
berechnet: C, 56,25; H, 3,37; N,
10,09
gefunden: C, 56,23; H, 3,33; N, 10,35 NMR: 12,73 (br
s, 1H, austauschbar), 11,92 (br s, 1H, austauschbar), 8,03 (s, 1H),
7,51 (s, 1H), 7,17–7,08
(m, 3H), 2,32 (s, 1H), 2,06 (s, 1H).
-
Das
Ausgangsmaterial 5,7-Dichlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dimethylphenyl)hydrazid
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
-
a) 3-Carbomethoxy-5,7-dichlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure.
-
Eine
gerührte
Suspension von 5,7-Dichlor-4-hydroxychinolin-2,3-dicarbonsäuredimethylester
(4,0 g, 12,2 mM) in Wasser (72 ml) wurde mit einer wäßrigen Lösung von
Natriumhydroxid (0,97 g, 24,2 mM in 22 ml Wasser) versetzt. Die
Feststoffe gingen sofort in Lösung,
und die so erhaltene Lösung
wurde 30 min bei 55°C erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde dann langsam auf 20°C abgekühlt und durch Zugabe von 6
N Salzsäure (4
ml) angesäuert,
wobei die Temperatur unter 20°C
gehalten wurde. Es bildete sich ein Niederschlag und, nachdem die
Suspension 2 Stunden lang gerührt
worden war, wurde die Mischung filtriert und die gesammelten Feststoffe
wurden nacheinander mit Wasser, Ether/Methanol, und Ether gewaschen.
Durch Trocknen an der Luft erhielt man die Titelverbindung (2,82
g, 74%) als einen beigefarbenen Feststoff. Eine analytische Probe
der Titelverbindung wurde durch Umkristallisieren eines kleinen
Teils des isolierten Feststoffs aus Essigsäureethylester erhalten, was
einen beigefarbenen Feststoff ergab, Schmp. 339–340°C; MS(CI): 315 (M + H).
Analyse
für C12H7Cl2N3O5N
berechnet:
C, 45,6; H, 2,23; N, 4,43
gefunden: C, 45,78; H, 2,43; N, 4,52
1H-NMR (MeOD): 7,82 (d, J = 2,0 Hz, 1H), 7,44 (d, J = 2,0 Hz, 1H),
3,86 (s, 3H).
-
b) 3-Carbomethoxy-5,7-dichlor-4-hydroxychinolin-2-carbonylchlorid
-
Thionylchlorid
(1,50 g, 12,6 mM) wurde zu einer gerührten Suspension von 3-Carbomethoxy-5,7-dichlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure (1,0
g, 3,17 mM) in ethanolfreiem Chloroform (25 ml) gegeben. Die so erhaltene
Suspension wurde 5 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt, wobei alles in Lösung ging.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und dann eingeengt, wodurch das im Titel genannte Säurechlorid
(0,88 g, 83%) als ein beigefarbener Feststoff zurückblieb.
Dieses Material wurde so wie es war für die Bildung des Säurehydrazids
verwendet.
-
c) 5,7-Dichlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dimethylphenyl)hydrazid
-
3-Carbomethoxy-5,7-dichlor-4-hydroxychinolin-2-carbonylchlorid (3,65
g, 11,0 mM) wurde in Tetrahydrofuran (274 ml) gelöst und unter
Rühren
tropfenweise zu einer gekühlten
(0°C) Lösung von
2,4-Dimethylphenylhydrazin
(3,13 g, 23,0 mM) in Tetrahydrofuran (172 ml) gegeben. Es bildete
sich langsam eine rotbraune Suspension, und die so erhaltene Mischung
wurde 30 min bei 0°C
gerührt.
Die Umsetzung wurde durch Zugabe von kaltem Wasser (223 ml) und
dann 1 N HCl (669 ml) gequencht. Die so erhaltene Mischung wurde
1 Stunde lang gerührt
und dann zum Abtrennen der ausgefallenen Feststoffe filtriert. Die
gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser und dann Ether gewaschen,
wodurch man nach dem Trocknen an der Luft die Titelverbindung (3,60
g, 76%) als ein weißes
Pulver erhielt; MS(CI): 434 (M + H).
1H-NMR (DMSO-d6): 12,55
(br s, 1H, austauschbar), 10,67 (br s, 1H, austauschbar), 7,76 (d,
J = 1,6 Hz, 1H), 7,54 (d, J = 1,6 Hz, 1H), 7,19 (br s, austauschbar,
1H), 6,91–6,76
(m, 3H), 3,69 (s, 3H), 2,19 (s, 6H).
-
Beispiel 48. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion-Natriumsalz.
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(2,00 g, 5,22 mM) in 0,1 N Natriumhydroxid (52,2 ml, 5,22 mM) wurde
mit Wasser (100 ml) und Methanol (3 ml) versetzt. Nach kurzer Ultraschallbehandlung
gingen die Feststoffe in Lösung,
und die so erhaltene Lösung
wurde über
eine Gelman Glass Acrodisc-Fritte (0,45 um) filtriert und zur Trockne
eingeengt. Der Rückstand
wurde mit Isopropanol (100 ml) verrieben und zum Abtrennen der Feststoffe
filtriert. Die Feststoffe wurden mehrmals mit Isopropanol gewaschen
und dann über
Nacht im Vakuum bei 100°C
getrocknet, wodurch man die Titelverbindung (1,64 g, 78%) als ein
gelbes Pulver erhielt, Schmp. 356°C (Zers.).
Analyse
für C19H13ClN3O4·1,0Na·0,02(CH3)2CHOH·1,8H2O
berechnet: C, 52,10; H, 3,84; N,
9,56
gefunden: C, 52,10; H, 3,71; N, 9,40 1H-NMR (DMSO-d6):
8,15–8,17
(m, 2H), 7,31 (dd, J = 8,7, 2,0 Hz, 1H), 7,11 (d, J = 8,4 Hz, 1H),
6,83–6,76
(m, 2H), 3,76 (s, 3H), 2,07 (s, 3H).
-
Beispiel 49. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion-Cholinsalz.
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(400 mg, 1,03 mM) in Methanol (4 ml) wurde mit Cholinhydroxid (45 Gew.-%
in Methanol, 295,6 μl,
1,03 mM) versetzt. Nach kurzer Ultraschallbehandlung gingen die
Feststoffe in Lösung,
und die so erhaltene Lösung
wurde zusammen mit weiterem Methanol (8 ml) über einen Gelman Glass Acrodisc-Filter
(0,45 um) filtriert. Das Filtrat wurde zur Trockne eingeengt und
das verbliebene Öl
wurde mit Isopropanol (15 ml) und Ethanol (8 ml) gerührt, worauf
die Kristallisation einsetzte. Die Feststoffe wurden gesammelt und über Nacht
im Vakuum bei 100°C
getrocknet, wodurch man die Titelverbindung (411 mg, 81%) als einen
gelben Feststoff erhielt, Schmp. 229–230°C.
Analyse für C19H13ClN3O4·C5H14NO·1,1H2O
berechnet: C, 56,88; H, 5,81; N,
11,06
gefunden: C, 56,91; H, 5,47; N, 10,98 1H-NMR (DMSO-d6):
8,09–8,12
(m, 2H), 7,31 (dd, J-8,6, 2,1 Hz, 1H), 7,07 (d, j = 8,5 Hz, 1H),
6,75–6,82
(m, 2H), 3,80–3,85
(m, 2H), 3,77 (s, 3H), 3,37–3,40
(m, 2H), 3,09 (s, 9H), 2,04 (2, 3H).
-
Beispiel 50. 2-(4-Benzyloxyphenyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion-Cholinsalz.
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-benzyloxyphenyl)hydrazid
(1,19 g, 2,50 mM) in Methanol (50 ml) wurde mit Methansulfonsäure (2,4 ml)
versetzt, und die so erhaltene Mischung wurde 1 Stunde lang unter
Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung filtriert und die gesammelten
Feststoffe wurden mit Ether gewaschen und an der Luft getrocknet,
wodurch man 900 mg an Material erhielt, das für eine weitere Aufreinigung
beiseite gestellt wurde. Das Filtrat wurde mit dem gleichen Volumen
an Wasser verdünnt
und die so erhaltene Suspension wurde nach 30 min Rühren filtriert;
die gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser und Ether gewaschen
und an der Luft getrocknet, wodurch man die Titelverbindung (151,8
mg) in Form der freien Säure
erhielt. Die zunächst
gesammelten und beiseitegestellten Feststoffe (900 mg) wurden umkristallisiert, indem
man sie in einer heißen
Mischung aus Methanol (3,8 l) und Methansulfonsäure (63 ml) löste und
dann auf Raumtemperatur abkühlen
ließ.
Die so erhaltene Suspension wurde zum Entfernen eines Niederschlags filtriert,
und das Filtrat wurde mit dem gleichen Volumen an Wasser verdünnt und über Nacht
gerührt.
Der so erhaltene gebildete Niederschlag wurde gesammelt, mit Wasser
und Ether gewaschen und dann an der Luft getrocknet, wodurch man
die Titelverbindung (422,2 mg) in Form der freien Säure erhielt
(vereinigte Gesamtausbeute an Titelverbindung in Form der freien
Säure:
574 mg, 52%); MS(CI): 446 (M + H).
300 MHz 1H-NMR (DMSO-d6):
12,71 (br s, 1H, austauschbar), 11,98 (br s, 1H, austauschbar),
8,14 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 8,03 (s, 1H), 7,47–7,32 (m, 9H), 7,07 (d, J =
8,9 Hz, 1H), 5,14 (s, 2H).
-
Eine
gerührte
Suspension von 2-(4-Benzyloxyphenyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(515 mg, 1,16 mM) in Methanol (77 ml) wurde mit Cholinhydroxid (45
Gew.-% in Methanol, 0,36 ml, 1,28 mM) versetzt. Die so erhaltene
Mischung wurde filtriert, um eine kleine Menge feiner Feststoffe
abzutrennen, und das Filtrat wurde eingeengt, worauf ein öliger Rückstand
zurückblieb.
Dieser Rückstand
wurde mit Toluol (70 ml) verdünnt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde mit Toluol/Ethanol (70 ml/20 ml) verdünnt und eingeengt. Der Rückstand
wurde mit einer letzten Portion Toluol (70 ml) verdünnt und
eingeengt, worauf man das Cholinsalz der Titelverbindung (640 mg,
99%) als einen gelbgrünen
Feststoff erhielt, Schmp. 304–306°C; MS(FAB):
446 (M + 1), 444 (M – 1).
Analyse für
C24H16ClN3O4·0,5H2O·1,0C5H14NO berechnet:
C, 61,95; H, 5,43; N, 9,89 gefunden: C, 62,31; H, 5,59; N, 10,02
300 MHz 1H-NMR (DMSO-d6): 8,11–8,09 (m,
2H), 7,48–7,28
(m, 8H), 7,00 (d, J = 8,88 Hz, 2H), 5,13 (s, 2H), 3,83 (br s, 2H),
3,39 (br s, 2H), 3,09 (s, 9H)
-
a) 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-benzyloxyphenyl)hydrazid
-
Das
in Beispiel 50 verwendete 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(4-benzyloxyphenyl)hydrazid
wurde nach der in Beispiel 41 angewendeten Vorschrift dargestellt,
wobei allerdings 4-Benzyloxyphenylhydrazin anstelle von 4-Chlor-2-methylphenylhydrazin
verwendet wurde.
-
Beispiel 51. 7-Chlor-2-(2,4-dichlorphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dichlorphenyl)hydrazid
(3,00 g, 6,81 mM) in Methanol (1500 ml) wurde mit Methansulfonsäure (150 ml)
versetzt. Die so erhaltene Suspension wurde 9 Tage lang unter Rückfluß erhitzt,
und die so erhaltene Lösung
wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit einem Rotationsverdampfer
auf die Hälfte
ihres ursprünglichen
Volumens eingeengt. Die so erhaltene Suspension wurde 30 min bei
Raumtemperatur gerührt und
zum Abtrennen der Feststoffe filtriert. Das Filtrat wurde mit dem
gleichen Volumen an Wasser verdünnt, worauf
sich ein Niederschlag bildete. Diese Mischung wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt
und dann filtriert. Die gesammelten Feststoffe wurden mit Ether
gewaschen und dann in Methanol (500 ml) suspendiert und 5 min ultraschallbehandelt.
Die so erhaltene Mischung wurde zum Abtrennen der Feststoffe filtriert,
und das Filtrat wurde eingeengt. Der Rückstand wurde in Ether suspendiert
und filtriert. Die gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser und
Ether gewaschen und dann an der Luft getrocknet, wodurch man die
Titelverbindung (198,5 mg, 7%) als einen gelben Feststoff erhielt,
Schmp. 360–361°C; MS(CI):
408 (M + H).
Analyse für
C17H8Cl3N3O3·0,2H2O·0,10
CH3SO3H
berechnet:
C, 49,02; H, 2,35; N, 9,75
gefunden: C, 48,69; H, 2,10; N,
9,96
300-MHz 1H-NMR (DMSO-d6): 12,99 (br s, 1H, austauschbar),
12,12 (br s, 1H, austauschbar), 8,15 (d, J = 8,67 Hz, 1H), 8,07
(d, J = 1,23 Hz, 1H), 7,85 (d, J = 1,02 Hz, 1H), 7,60 (s, 2H), 7,47
(dd, J = 1,61, 8,63 Hz, 1H)
-
a) 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dichlorphenyl)hydrazid
-
Das
in Beispiel 51 verwendete 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dichlorphenyl)hydrazid
wurde nach der in Beispiel 41a angewendeten Vorschrift dargestellt,
wobei allerdings 2,4-Dichlorphenylhydrazin anstelle von 4-Chlor-2-methylphenylhydrazin
verwendet wurde.
-
Beispiel 52. 7-Chlor-3-(2,4-dichlorphenyl)-1-hydroxy-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dichlorphenyl)hydrazid
(1,28 g, 2,92 mM) in Methanol (645 ml) wurde mit Methansulfonsäure (65 ml)
versetzt. Die so erhaltene Suspension wurde 10 Tage lang unter Rückfluß erhitzt
und die so erhaltene Lösung
wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt, worauf sich ein Niederschlag
bildete. Die Mischung wurde zum Abtrennen der Feststoffe filtriert
und das Filtrat wurde mit Wasser (300 ml) verdünnt, worauf sich ein weiterer
Niederschlag bildete. Dieser Niederschlag wurde gesammelt und getrocknet,
wodurch man die Titelverbindung als einen gelben Feststoff (266,5
mg, 22%) erhielt, Schmp. 342–343°C; MS(CI):
408 (M + H).
Analyse für
C17H8Cl3N3O3·0,1CH3SO3H·0,2H2O
berechnet: C, 48,73; H, 2,16; N,
9,95
gefunden: C, 48,69; H, 2,10; N, 9,96
300-MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 13,50 (br s, 1H, austauschbar), 8,29 (d, J = 8,76 Hz,
1H), 8,19 (d, J = 1,26 Hz, 1H), 7,92 (d, J = 1,71 Hz, 1H), 7,70–7,61 (m,
3H).
-
a) 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dichlorphenyl)hydrazid
-
Das
in Beispiel 52 verwendete 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-2-(2,4-dichlorphenyl)hydrazid
wurde nach der in Beispiel 51 angewendeten Vorschrift dargestellt.
-
Beispiel 53. 7-Chlor-4-hydroxy-2-[2-(4-methoxyanilino)ethyl]-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
2-(2-Bromethyl)-7-chlor-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(1,00 g, 2,7 mM, dargestellt in Beispiel 4a), und p-Anisidin (1,33
g, 10,8 mM) wurden in DMF (20 ml) gerührt und 1,5 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt,
was eine braune Lösung
lieferte. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit Ether (80 ml) versetzt, was eine dunkle Suspension ergab.
Die Suspension wurde zwei Stunden lang gerührt und filtriert. Die gesammelten
Feststoffe wurden mit Ether (150 ml) gewaschen, wodurch man die
Titelverbindung als ein beigefarbenes Pulver (1,17 g, 60%) erhielt,
Schmp. 239–241°C; MS(CI):
413.
Analyse für
C20H17ClN4O4·HBr·3,0C3H7NO·0,5H2O:
berechnet: C, 48,24; H, 5,58; N,
13,58
gefunden: C, 47,80; H, 5,20; N, 13,93
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 8,14 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 8,09 (d, J = 1,9 Hz, 1H), 7,35
(d, J = 8,7 Hz, 1H), 6,75 (d, J = 8,9 Hz, 2H), 6,58 (d, J = 8,9
Hz, 2H), 3,96 (t, J = 6,8 Hz, 2H), 3,62 (s, 3H), 3,27 (t, J = 6,8
Hz, 2H).
-
Beispiel 54. 7-Chlor-2-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
7-Chlor-2-(3-chlor-4-methoxyphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(zuvor in Beispiel 37 dargestellt, 1,00 g, 2,47 mM) wurde in Methansulfonsäure (20
ml) gerührt,
was eine schwarze Lösung
lieferte. Diese Lösung
wurde 6 Stunden lang auf 145°C
erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Wasser (60 ml) wurde zugesetzt,
worauf sich eine beigefarbene Suspension bildete, die 3 Stunden lang
gerührt
und filtriert wurde. Die gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser
und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung als ein goldfarbenes
Pulver (0,98 g, 76%) erhielt, Schmp. 350–353°C; MS(CI): 390.
Analyse
für C17H9Cl2N3O4·H2O·1,2CH3SO3H:
berechnet:
C, 41,76; H, 3,04; N, 8,02
gefunden: C, 41,74; H, 2,76; N,
7,68
300 MHz 1H-NMR (d6-DMSO): 8,15 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 8,05
(d, J = 1,9 Hz, 1H), 7,53 (d, J = 2,2 Hz, 1H), 7,45 (d, J = 8,5
Hz, 1H), 7,33 (dd, J = 2,2, 8,7 Hz, 1H), 7,03 (d, J = 8,7 Hz, 1H).
-
Beispiel 55. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-hydroxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxy-2-methylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(1,00 g, 2,61 mM) wurde in Methansulfonsäure (10 ml) gerührt, was
eine braune Lösung
lieferte. Diese Lösung
wurde 3 Stunden lang auf 150°C
erhitzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die abgekühlte Lösung wurde
unter Rühren
tropfenweise zu Wasser (50 ml) gegeben, was eine graue Suspension
ergab, die 20 Stunden lang gerührt
und filtriert wurde. Die gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser
gewaschen und dann in Wasser (50 ml) suspendiert. Diese Suspension
wurde mit Cholinhydroxidlösung
(2 ml, 45 Gew.-% in Methanol) versetzt, worauf die Feststoffe in
Lösung
gingen und sich eine braune Lösung
bildete. Diese Lösung
wurde 1 Stunde lang unter Rückfluß erhitzt,
weitere Cholinhydroxidlösung
(2 ml) wurde zugegeben, und die Lösung wurde 3 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit 1 N HCl auf einen pH-Wert von 1 angesäuert, wodurch man eine braune
Suspension erhielt. Die Suspension wurde filtriert und die gesammelten
Feststoffe wurden mit Wasser gewaschen, was einen braunen Feststoff
lieferte. Durch mehrfaches Umkristallisieren aus heißem Methanol
erhielt man die Titelverbindung als ein schmutzigweißes Pulver
(0,35 g, 36%), Schmp. 287°C
(Zers.); MS(CI): 370.
Analyse für C18H12ClN3O4H2O·0,7CH3OH:
berechnet: C, 54,75; H, 4,13; N,
10,24
gefunden: C, 54,75; H, 3,87; N, 10,18 300 MHz 1H-NMR
(d6-DMSO): 12,60 (br s, 1H, austauschbar), 12,00 (br s, 1H, austauschbar),
9,55 (br s, 1H, austauschbar), 8,16 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 8,06 (s,
1H), 7,45 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 7,07 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 6,70 (s,
1H), 6,66 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 2,00 (s, 3H).
-
Beispiel
56. 7-Chlor-2-(4-chlor-2-methylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion. Hierbei
handelt es sich um eine alternative Synthese dieser bereits in Beispiel
42 beschriebenen Verbindung.
-
3-Benzyl-7-chlor-2-(4-chlor-2-methylphenyl)-1,2,3,4,5,10-hexahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,4,10-trion, 0,61 g, 1,28
mM) wurde in Methansulfonsäure
(12 ml) gerührt,
wodurch man eine dickflüssige bernsteinfarbene
Lösung
erhielt. Diese Lösung
wurde 6,5 Stunden lang auf 45°C
erwärmt,
was eine erbsengrüne
Suspension ergab, die auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Eis (50 ml) wurde
unter Rühren
zugesetzt, was eine hellgrüne
Suspension lieferte, die filtriert wurde. Die gesammelten Feststoffe
wurden mit Wasser und Ether gewaschen, wodurch man ein graues Pulver
(0,49 g) erhielt. Ein Teil dieses Pulvers (0,36 g) wurde in Methanol
gerührt
und mit Cholinhydroxidlösung
(2 ml, 1 M) versetzt. Die meisten Feststoffe gingen in Lösung, und
die Mischung wurde zum Entfernen des unlöslichen Materials filtriert.
Die filtrierte Lösung
wurde mit 1 N HCl auf einen pH-Wert von 1 angesäuert, was eine beigefarbene
Suspension ergab. Das Methanol (2 ml) wurde unter einem N2(g)-Strom entfernt, und die Suspension wurde
filtriert. Die gesammelten Feststoffe wurden mit Wasser und Ether
gewaschen, wodurch man die Titelverbindung als ein schmutzigweißes Pulver
(0,30 g, 82%) erhielt, das identisch war mit dem zuvor in Beispiel
42 dargestellten Material.
-
Das
Ausgangsmaterial 3-Benzyl-7-chlor-2-(4-chlor-2-methylphenyl)-1,2,3,4,5,10-hexahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,4,10-trion
wurde nach den folgenden Vorschriften dargestellt:
-
a) 2-Benzyliden-1-(4-chlor-2-methylphenyl)hydrazin
-
Eine
gerührte
Suspension von 4-Chlor-2-methylphenylhydrazin-hydrochlorid
(1,00 g, 5,18 mM) in Ethanol (15 ml) wurde mit Benzaldehyd (0,66
g, 6,22 mM) und Natriumacetat (0,51 g, 6,2 mM) versetzt. Die so erhaltene
Mischung wurde 3 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, dann
mit weiterem Benzaldehyd (0,11 g, 1,3 mM) versetzt und weitere 30
min gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde in Wasser gegossen, und die so erhaltene
Mischung wurde mit Ether extrahiert. Die vereinigten Etherextrakte
wurden getrocknet (MgSO4), filtriert und
zu einem gelben Öl
(1,71 g) eingeengt, das die mit dem Diethylacetal von Benzaldehyd
verunreinigte Titelverbindung enthielt. Das Acetal wurde abdestilliert,
indem man die Mischung im Hochvakuum erwärmte (70°C). Der Rückstand bestand aus der reinen
Titelverbindung (1,23 g, 97%) als orangefarbener Feststoff, der
so wie er war in dem nächsten
Schritt eingesetzt wurde. 300 MHz 1H-NMR (CDCl3):
7,79 (s, 1H), 7,68 (s, 1H), 7,65 (s, 1H), 7,49 (d, J = 6,3, 1H),
7,42–7,26
(m, 4H), 7,16 (dd, J = 2,5, 6,0 Hz, 1H), 7,06 (d, J = 2,5 Hz, 1H),
2,21 (s, 3H).
-
b) 1-Benzyl-2-(4-chlor-2-methylphenyl)hydrazin
-
Eine
gerührte
Lösung
von 2-Benzyliden-1-(4-chlor-2-methylphenyl)hydrazin
(2,40 g, 9,81 mM) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (43 ml) wurde
tropfenweise mit einer Lösung
von Boran in Tetrahydrofuran (4,6 ml einer 1 M Lösung, 4,6 mM) versetzt. Während und
nach der Zugabe kam es zur Freisetzung von Gas. Nach Ende der Zugabe
wurde die Reaktionsmischung 20 min bei Raumtemperatur gerührt und
dann bei Raumtemperatur vorsichtig mit Chlorwasserstoffgas gesättigt. Bei
der Zugabe des HCl-Gases
zur Reaktionsmischung kam es schrittweise zur Bildung eines weißen Niederschlags.
Die Reaktionsmischung wurde nach der HCl-Zugabe 20 min gerührt und
dann durch vorsichtiges aufeinanderfolgendes Zutropfen von Wasser
(150 ml) und 10% Salzsäure
(5 ml) gequencht. Die so erhaltene Lösung wurde eingeengt, wodurch
das meiste Tetrahydrofuran entfernt wurde. Die verbliebene Mischung
wurde durch Zugabe von festem Kaliumcarbonat alkalisch gestellt
und dann mit Ether extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet
(MgSO4), filtriert und eingeengt, worauf
ein blaßgelbes Öl (2,38
g) zurückblieb.
Dieses Material wurde einer Flash-Chromatographie an Kieselgel unter
Verwendung von Hexan/Ether (3:1) als Laufmittel unterzogen. Die
das gewünschte
Material enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und eingeengt,
worauf die Titelverbindung als ein gelbes Öl (1,30 g, 53,7%) zurückblieb;
MS(CI): 247 (M + H). 300 MHz 1H-NMR (CDCl3) 7,22–7,41 (m, 6H), 7,14 (d, J =
2,4 Hz, 1H), 7,01 (d, J = 2,4 Hz), 4,90 (br s, 1H, austauschbar),
3,95 (s, 2H), 3,77 (br s, 1H, austauschbar), 1,98 (s, 3H).
-
c) 7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-1-benzyl-N-2-(4-chlor-2-methylphenyl)hydrazid
-
7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonylchlorid (0,58
g, 1,93 mM) wurde in Tetrahydrofuran (50 ml) gelöst und bei 0°C im Verlauf
von 15 Minuten tropfenweise zu einer Lösung von 1-Benzyl-2-(4-chlor-2-methylphenyl)hydrazin
(1,00 g, 4,05 mM) in Tetrahydrofuran (100 ml) gegeben. Die so erhaltene
bernsteinfarbene Lösung
wurde 45 Minuten lang bei 0°C
gerührt
und mit Wasser (75 ml) verdünnt,
wobei die Temperatur durch Kühlen
auf 0°C
gehalten wurde. Die so erhaltene Lösung wurde bei 0°C weiter
mit 1 N HCl (180 ml) verdünnt,
was eine weiße
Suspension ergab. Die Suspension wurde 1 Stunde lang bei 0°C gerührt und
filtriert. Die gesammelten Feststoffe wurden mit 1 N HCl, Wasser
und Ether gewaschen, wodurch man nach dem Trocknen an der Luft die
Titelverbindung als ein weißes
Pulver (0,83 g, 84%) erhielt, Schmp. 172–175°C.
Analyse für C26H21Cl2N3O4·0,6 H2O·0,4C4H10O:
berechnet:
C, 60,18; H, 4,79; N, 7,63
gefunden: C, 60,21; H, 4,44; N,
7,70
300 MHz 1H-NMR (d6-DMSO): 12,44 (s, 1H, austauschbar),
8,04 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 7,52 (d, J = 1,4 Hz, 1H), 7,43–7,31 (m,
6H), 7,11–6,85
(m, 3H), 4,85 (br s, 2H), 3,69 (s, 3H), 1,76 (s, 3H).
-
d) 3-Benzyl-7-chlor-2-(4-chlor-2-methylphenyl)-1,2,3,4,5,10-hexahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,4,10-trion
-
7-Chlor-3-methoxycarbonyl-4-oxo-1,4-dihydrochinolin-2-carbonsäure-N-1-benzyl-N-2-(4-chlor-2-methylphenyl)hydrazid
(0,92 g, 1,80 mM) wurde in Methanol (37 ml) gerührt und mit Cholinhydroxidlösung (1,03 ml,
45 Gew.-% in Methanol) versetzt, was eine leicht bräunliche
Lösung
ergab. Diese Lösung
wurde 12 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Methanol wurde unter einem N2(g)-Strom
entfernt, was einen bernsteinfarbenen Rückstand lieferte. Cholinhydroxidlösung (1
ml, 45 Gew.-% in Methanol) wurde zugegeben, und die so erhaltene
dicke Lösung
wurde 1 Stunde lang gerührt.
Es wurde mit Methanol (40 ml) versetzt, und die Lösung wurde
auf –15°C abgekühlt. Bei –15°C wurde unter
Rühren
tropfenweise mit 1 N HCl (10 ml) versetzt, was eine weiße Suspension
ergab. Das Methanol (15 ml) wurde unter einem N2(g)-Strom
entfernt, und die Suspension wurde filtriert. Die gesammelten Feststoffe
wurden mit Wasser und Ether gewaschen, wodurch man die Titelverbindung
als ein schmutzigweißes
Pulver (0,76 g, 89%) erhielt, Schmp. 279–281°C; MS(CI): 478.
Analyse
für C25H17Cl2N3O3·H2O·0,3CH3OH:
berechnet: C, 60,06; H, 4,02; N,
8,31
gefunden: C, 60,14; H, 3,90; N, 8,34
300 MHz 1H-NMR
(d6-DMSO): 12,68 (s, 1H, austauschbar), 8,19 (d, J = 1,9 Hz, 1H),
8,16 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 7,50 (dd, J = 1,9, 8,6 Hz, 1H), 7,35–7,24 (m,
6H), 6,94–6,91
(m, 2H), 5,28 (d, J = 16,3 Hz, 1H), 4,60 (d, J = 16,3 Hz, 1H), 1,69
(s, 3H).
-
Beispiel
57. 7,9-Dichlor-2-(2,4-dimethylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion-Natriumsalz.
Hierbei handelt es sich um das Natriumsalz der in Beispiel 47 dargestellten
Verbindung.
-
7,9-Dichlor-2-(2,4-dimethylphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion (dargestellt
wie in Beispiel 47 beschrieben, 375,6 mg, 0,925 mM) wurde durch
Umschwenken und Ultraschallbehandlung in Wasser (20 ml), das 0,1
N Natriumhydroxid (9,25 ml, 0,925 mM) und Methanol (4 ml) enthielt, gelöst. Die
so erhaltene Lösung
wurde über
einen Gelman Glass Acrodisc-Filter (0,45 Mikron) filtriert, und
das Filtrat wurde zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde mit Isopropanol
(10 ml) verrieben, und die so erhaltene Mischung wurde filtriert.
Die gesammelten Feststoffe wurden mit Isopropanol (5 ml) gewaschen
und dann über
Nacht im Hochvakuum bei 100°C
getrocknet, wodurch man die Titelverbindung als einen gelben Feststoff (310,4
mg, 79%) erhielt, Schmp. 369–370°C.
Analyse
für C19H12Cl2N3O3·1,0Na·1,70H2O·0,02(CH3)2CHOH
berechnet:
C, 50,32; H, 3,12; N, 9,08
gefunden: C, 50,20; H, 3,44; N,
9,21
1H-NMR (DMSO-d6): 8,01 (d, J = 2,2 Hz, 1H), 7,28 (d, J
= 2,0 Hz, 1H), 7,01–7,08
(m, 3H), 2,30 (s, 3H), 2,04 (s, 3H).
-
Beispiele
58–81
sind in Tabelle 1 neben der Formel und den Schemaseiten vor den
Ansprüchen
angeführt.
-
Beispiel 82. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-fluorbenzyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
gerührte
Suspension von 2-Pyrrolidinocarbamid-7-chlor-4-hydroxychinolin-3-carbonsäure (1,068 g,
3,3 mM) in Tetrahydrofuran (60 ml) wurde bei Raumtemperatur mit Dicyclohexylcarbodiimid
(0,795 g, 3,85 mM) versetzt. Die obige Suspension wurde sofort mit
einer Lösung
von N-t.-Butoxycarbonyl-N'-2-fluorbenzylhydrazin
(1,10 g, 4,59 mM, dargestellt wie in 82c beschrieben) in Tetrahydrofuran
(20 ml) versetzt. Die Reaktionsmischung wurde vier Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Ende der Kupplung wurde das Harnstoff-Nebenprodukt durch Vakuumfiltration
entfernt. Teilweise Aufreinigung durch Flash-Säulenchromatographie unter Verwendung
von 5% Methanol in Methylenchlorid lieferte das gewünschte Hydrazid
(1,67 g, 3,0 mM, 92%). Das in Tetrahydrofuran (80 ml) suspendierte
Hydrazid wurde mit Methansulfonsäure
(9,0 ml, 139 mM) versetzt. Der Ansatz wurde 24 Stunden lang bei
Raumtemperatur gerührt
und dann in Eiswasser (600 ml) gegossen. Der so erhaltene Niederschlag
wurde isoliert, getrocknet, und mit Methanol (20 ml) verrieben/ultraschallbehandelt
und isoliert, wodurch man nach dem Trocknen im Vakuum bei 50°C 0,733 g
(65,9%) der Titelverbindung als einen schmutzigweißen Feststoff
erhielt, Schmp. > 300°C; MS(CI):
372 (M + H).
Analyse für
C18H11N3O3FCl:
berechnet: C, 58,16; H, 2,98;
N, 11,30
gefunden: C, 57,81; H, 3,20; N, 11,08
300 MHz 1H-NMR (DMSO-d6): 12,68 (s, 1H, austauschbar),
11,96 (s, 1H, austauschbar), 8,15 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 8,03 (s,
1H), 7,43 (d, 1H, J = 8,6 Hz), 7,15–7,32 (m, 4H), 5,17 (s, 2H).
- a) Das Ausgangsmaterial 2-Pyrrolidinocarbamid-7-chlor-4-hydroxychinolin-3-carbonsäure wurde
auf die folgende Weise dargestellt:
Eine Suspension von 3-Carbomethoxy-2-pyrrolidinocarbamid-7-chlor-4-hydroxychinolin
(2,52 g, 7,5 mM) in vollentsalztem Wasser (40 ml) wurde tropfenweise
mit einer wäßrigen (20
ml) Lösung
von Kaliumhydroxid (882 mg, 15,75 mM) versetzt. Nach Ende der Zugabe
wurde der Ansatz auf 60°C
erwärmt.
Nach 3 Stunden wurde der Ansatz filtriert, um eine kleine Menge
unlösliches Material
zu entfernen. Das Filtrat wurde dann auf einen pH-Wert von 1 angesäuert, was
einen weißen
Niederschlag lieferte. Der Feststoff wurde durch Vakuumfiltration
isoliert, mit Wasser gewaschen und 16 Stunden lang bei 30°C im Vakuum
getrocknet. Hierdurch erhielt man die gewünschte Titelverbindung (1,5
g, 64%) als einen weißen
Feststoff, Schmp. = 225–8°C; MS(CI):
321 (M + H). 300 MHz 1H-NMR (DMSO-d6): 8,28
(d, J = 8,8 Hz, 1H), 7,77 (s, 1H), 7,64 (d, 1H, J = 8,7), 3,52–3,57 (m,
2H), 3,17–3,19
(m, 2H), 1,83–1,98
(m, 4H).
- b) Das Ausgangsmaterial 3-Carbomethoxy-2-pyrrolidinocarbamid-7-chlor-4-hydroxychinolin
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
Eine Suspension von
3-Carbomethoxy-7-chlor-4-hydroxychinolin-2-carbonsäure (2,25
g, 8,0 mM) in Tetrahydrofuran (20 ml) wurde bei Raumtemperatur unter
einer N2-Atmosphäre mit Dicyclohexylcarbodiimid (1,65
g, 8,0 mM) und Pyrrolidin (0,596 g, 8,4 mM) versetzt. Der Ansatz
wurde 15 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, wonach das Nebenprodukt
Harnstoff abfiltriert wurde. Das gewünschte Produkt wurde durch
Flash-Säulenchromatographie
unter Verwendung von 5% Methanol in Chloroform aufgereinigt, wodurch
man die Titelverbindung (2,52 g, 94,3%) als einen beigefarbenen
Feststoff erhielt, Schmp. = 215°C; MS(CI):
335 (M + H). 300 MHz 1H-NMR (DMSO-d6): 8,12 (d, J = 8,7 Hz,
1H), 7,60 (d, 1H, J = 1,8 Hz), 7,47 (dd, 1H, J = 8,8, 2,0 Hz), 3,69
(s, 3H), 3,40–3,49
(m, 2H), 3,27–3,33
(m, 2H), 1,80–1,96
(m, 4H).
- c) Das Ausgangsmaterial N-t.-Butoxycarbonyl-N'-2-fluorbenzylhydrazin
wurde auf die folgende Weise dargestellt:
Eine auf 50°C erwärmte Mischung
von t.-Butylcarbazat (17,84 g, 135 mM) und 2-Fluorbenzylbromid (3,2 ml,
26,5 mM) in Dimethylformamid (30 ml) wurde mit Triethylamin (7,4
ml, 53,1 mM) versetzt. Nach 30 Minuten Rühren bei 50°C wurde die Reaktionsmischung
mit Wasser verdünnt
und mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum eingeengt. Das
Rohprodukt wurde durch Flash-Säulenchromatographie unter
Verwendung von 1:1 Diethylether:Hexan als Laufmittel aufgereinigt.
Hierdurch erhielt man die Titelverbindung (5,13 g, 80%) als einen
weißen
Feststoff; MS(CI): 241 (M + H).
300 MHz 1H-NMR
(DMSO-d6): 8,27 (br s, 1H), 7,40–7,50 (m, 1H), 7,25–7,36 (m,
1H), 7,09–7,20
(m, 2H), 4,48 (br s, 1H), 3,87–3,94
(m, 2H), 1,37 (s, 9H).
-
Beispiel 83. 7-Chlor-1-hydroxy-3-(3-nitrophenyl)-3,4,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-4,10-dion
-
Die
Titelverbindung wurde allgemein wie in Beispiel 14 beschrieben unter
Verwendung der entsprechenden Vorstufen dargestellt, wobei man die
Titelverbindung erhielt, indem man Butanol anstelle von Ethanol verwendete.
Weiterhin wurde das Produkt vor der Behandlung mit Methansulfonsäure in Methanol
isoliert.
Analyse für
C17H9N4O5Cl
berechnet: 53,07; H, 2,36; N, 11,02
gefunden:
53,55; H, 2,54; N, 10,94 NMR (DMSO-d6): 7,63 (d, J = 8,9 Hz, 1H),
7,80–7,91
(m, 1H), 8,18–8,36 (m,
4H), 8,64 (s, 1H), 12,71 (br s, 1H), 13,36 (br s, 1H)
MS(CI):
385 (M + H)
Schmp. (°C): > 250
-
Beispiel 84. 7-Chlor-2-(3-fluorphenyl)-4-hydroxy-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Die
Titelverbindung wurde allgemein wie in Beispiel 15 beschrieben unter
Verwendung der entsprechenden Vorstufen dargestellt, wodurch man
die angeführten
Verbindungen erhielt.
Analyse für C17H9N3O3ClF
berechnet:
C, 53,57; H, 3,07; N, 14,56
gefunden: C, 53,55; H, 2,94; N,
14,44 NMR (DMSO-d6) 7,18–7,32
(m, 1H), 7,46–7,60
(m, 4H), 8,06 (s, 1H), 8,17 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 12,09 (br s, 1H),
12,92 (br s, 1H) MS(CI): 358 (M + H)
Schmp. (°C): > 250
-
Beispiele
85–94
wurden allgemein wie in Beispiel 35 beschrieben unter Verwendung
der entsprechenden Vorstufen dargestellt. Die physikalischen Daten
und Ausbeuten ausgehend von der Acylhydrazid-Vorstufe sind in Tabelle
2 auf den Seiten vor den Ansprüchen
angeführt.
-
Beispiele
95–103
wurden allgemein wie in Beispiel 80 beschrieben unter Verwendung
der entsprechenden Vorstufen dargestellt. Die physikalischen Daten
und Ausbeuten ausgehend von den 2-Pyrrolidinochinolin-Vorstufen
sind in Tabelle 3 vor den Ansprüchen
angeführt.
-
Beispiel 104. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2,5-dihydroxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2,5-dimethoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion (0,5618
g, 1,4 mM) wurde in 50 ml 48%iger Bromwasserstoffsäure unter
Rückfluß erhitzt.
Nach etwa 45 Minuten wurde die Suspension zu einer orangefarbenen
Lösung.
Nach 2 Stunden bei Rückfluß zeigte
die HPLC-Analyse,
daß die
Umsetzung vollständig
war. Bei Abkühlen
lieferte die Lösung
einen Niederschlag, der abfiltriert und mit Wasser gewaschen wurde,
bis die wäßrigen Waschlösungen nicht
mehr sauer waren. Der Feststoff wurde dann in 4 ml einer 45%igen
Lösung
von Cholinhydroxid in Methanol gelöst und zum Entfernen von teilchenförmigem Material über einen
Büchnertrichter
mit feiner Fritte filtriert. Ansäuern mit
konzentrierter HCl lieferte einen beigefarbenen Niederschlag, der abfiltriert
wurde. Der nasse Feststoff wurde in Methanol gelöst und das Lösungsmittel
wurde abgedampft, wodurch man das gewünschte Produkt (0,230 g, 44,3%)
als einen beigefarbenen Feststoff erhielt.
Analyse für C17H11N3O5Cl·0,7HBr
berechnet:
C, 47,55 H, 2,75 N, 9,78
gefunden: C, 47,85 H, 3,85 N, 9,70
Chemische
Ionisierung: m + 1: 372
300 MHz Protonen-NMR (DMSO-d6/TFA-d):
12,65 (br s, 1H, austauschbar), 8,2 (d, 1H, J = 9.0 Hz), 8,12 (s, 1H),
7,47 (d, 1H J = 9,0 Hz), 6,80 (d, 1H, J = 6,0 Hz) 6,74 (d, 1H),
6,70 (s, 1H).
-
Beispiel 105. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-carboxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
Suspension von 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-cyanophenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion (0,400 g, 1,04
mM) in 50 ml 1 N KOH wurde 5 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt,
wobei die Umsetzung mittels HPLC kontrolliert wurde. Die anfangs
vorliegende Suspension wurde langsam zu einer gelben Lösung. Nach
5 Stunden unter Rückfluß war gemäß HPLC die
Umwandlung in ein neues Material komplett. Die Lösung wurde auf 0°C abgekühlt und
mit konzentrierter HCl angesäuert.
Beim Ansäuern
bildete sich sofort ein Niederschlag, der durch Absaugen abgetrennt
wurde. Der gelbe Filterkuchen wurde mit Wasser gewaschen und dann
in einer 1:1 Lösung
von Ethanol:Methanol suspendiert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
bei 50°C
abgezogen. Dies wurde wiederholt, bis das gelbe Pulver zu einem
freifließenden
Feststoff geworden war, wodurch man (0,400 g, 100%) des gewünschten
Produkts erhielt.
Analyse für
C18H10N3O5Cl·2,7HCl
berechnet:
C, 44,38 H, 2,87 N, 9,15
gefunden: C, 44,83 H, 2,65 N, 8,71
Chemische
Ionisierung: m + 1: 384
300 MHz Protonen-NMR (DMSO-d6/TFA-d):
13,04 (br s, 1H, austauschbar), 12,20 (br s, 1H austauschbar), 8,1 (d,
1H, J = 9.0 Hz), 8,08 (s, 1H), 8,03 (d, 2H J = 9,0 Hz), 7,70 (d,
2H, J = 9,0 Hz) 7,465 (d, 1H).
-
Beispiel 106. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-hydroxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
50-ml-Lösung
von 5:1 48%iger HBr:Methansulfonsäure wurde mit 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-methoxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(1,0328 g, 27,9 mM) versetzt. Die so erhaltene Suspension wurde
3,5 Stunden lang auf 110°C
erhitzt. HPLC-Analyse zeigte eine vollständige Umwandlung in ein neues
Material. Die Suspension wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und über einen
Büchnertrichter filtriert.
Der gelbe Feststoff wurde 2× mit
100-ml-Portionen destilliertem Wasser und anschließend mit
200 ml einer 1:1-Lösung
von THF:Ether gewaschen. Das Material wurde dann mit Hexan gewaschen,
bis der gelbe Feststoff freifließend wurde. Dieser Feststoff
wurde 72 Stunden lang an der Luft trocknen gelassen, bevor er zur
Analyse eingereicht wurde. Für
diese Umsetzung wurde keine Ausbeute in Prozent festgehalten.
Analyse
für C17H9N3O4Cl2·2,3HBr
berechnet:
C, 35,43 H, 1,97 N, 7,29
gefunden: C, 35,40 H, 1,95 N, 6,85
Chemische
Ionisierung: m + 1: 390
300 MHz Protonen-NMR (DMSO-d6/TFA-d):
8,08 (s, 1H), 7,49 (s, 1H), 7,30 (d, 2H J = 8,73 Hz), 6,8 (d, 2H,
J = 8,73)
-
Beispiel 107. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-carboxamidphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
In
einen 50-ml-Rundkolben wurde 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-cyanophenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,2040 g, 0,558 mM) gegeben. Dieses wurde in 6 ml H2SO4 gelöst
und auf 50°C erwärmt. Die
warme Lösung
wurde dann auf 10,0 g gestoßenes
Eis gegossen, was einen gelben Feststoff lieferte. Der Feststoff
wurde aus der wäßrigen Lösung abgesaugt
und mit 60 ml destilliertem Wasser und anschließend mit 30 ml 0,1 N NaHCO3 gewaschen. Die so erhaltene gelbe Paste
wurde in 1:1 Ethanol:Methanol suspendiert und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen, bis der Feststoff freifließend wurde.
Weiteres Waschen mit 60 ml Methanol und anschließend 200 ml THF ergab einen
gelben Feststoff, der freifließend wurde.
Nach weiterem Trocknen an der Luft wurden (0,187 g, 87,7%) des gewünschten
Produkts als gelber Feststoff gewonnen.
Analyse für C18H11N4O4Cl·1,3H2SO4
berechnet:
C, 42,37 H, 2,68 N, 10,98
gefunden: C, 42,75 H, 3,10 N, 10,61
FAB:
m + 1: 277,2, 257,1, 299,1, 383,1
300 MHz Protonen-NMR (DMSO-d6/TFA-d):
8,23 (s, 1H), 8, 10 (s, 1H), 8, 05 (d, 2H J = 8, 49 Hz), 7, 70 (d,
2H, J = 8,49), 7,465 (d, J = 8,49 Hz).
-
Beispiel 108. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-tetrazolphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
10
ml NMP wurden mit 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-cyanophenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion (0,5 g,
1,37 mM) und anschließend
mit Triethylamin (0,206 g, 1,57 mM) und Natriumazid (0,534 g, 8,22
mM) versetzt. Diese Suspension wurde 6 Stunden lang unter kräftigem Rühren auf
170°C erhitzt.
Zu diesem Zeitpunkt zeigte die HPLC-Analyse eine vollständige Umsetzung.
Die Lösung
wurde abkühlen
gelassen, wobei es zur Bildung eines Niederschlags kam. Die abgekühlte Suspension
wurde mit Diethylether versetzt, bis keine weitere Ausfällung zu
beobachten war. Der Feststoff wurde abgesaugt und mit Ether gewaschen,
bis der Feststoff zu einem freifließenden beigefarbenen Pulver
geworden war. Dieses wurde dann in 100 ml 1 N HCl suspendiert, um
alles überschüssige Natriumazid
und Triethylaminhydrochlorid zu entfernen. Der Feststoff wurde abfiltriert
und mit einer 1:1 Methanol:Ether-Lösung gewaschen, bis der beigefarbene Feststoff
zu einem freifließenden
Pulver geworden war. Nach weiterem Trocknen an der Luft wurden (0,552
g, 99,1%) des gewünschten
Produkts gewonnen.
Analyse für C18H11N4O4Cl·2,4H2O
berechnet: C, 47,93 H, 3,30 N, 21,73
gefunden:
C, 47,36 H, 3,32 N, 10,57
FAB: m + 1: 277,2, 257,1
300
MHz Protonen-NMR (DMSO-d6): 12,10 (br s, 1H austauschbar) 8,19–8,12 (m,
4H), 8,065 (s, 1H), 7,85 (d, 3H J = 9,00 Hz).
-
Beispiel 109. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-N,N-diethylcarboxamidophenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-carboxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion (0,3436
g, 0,897 mM) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre in 20 ml wasserfreiem THF
suspendiert. Diese Suspension wurde mit SOCl2 (0,13
ml, 1,79 mM) versetzt und dann 60 Minuten lang unter Rückfluß erhitzt, worauf
1 ml DMF zugesetzt wurde. Bei der Zugabe des DMF wurde die Suspension
sofort zu einer blaßgelben Lösung, die
nach 5 Minuten dann wieder zu einer gelben Suspension wurde. Das
THF wurde im Vakuum abgezogen und bei Raumtemperatur wurden 10 ml
DMF zugesetzt. Die so erhaltene dunkelorangefarbene Lösung wurde
auf –10°C abgekühlt. Hierzu
wurde Diethylamin (0,27 ml, 2,69 mM) gegeben. Unmittelbar nach Zugabe
des Diethylamins bildete sich ein dunkelroter Niederschlag. Diese
Suspension wurde unter Kühlen langsam
mit 50 ml 1 N HCl zusammen mit 50 ml gesättigter NaCl-Lösung versetzt,
was einen gelben Niederschlag ergab. Der Niederschlag wurde abfiltriert
und mit 200 ml Wasser und anschließend mit 1000 ml Ether gewaschen.
Weiteres Waschen mit 4:1 Ether:Methanol lieferte einen freifließenden Feststoff.
Nach weiterem Trocknen an der Luft erhielt man das gewünschte Produkt
(0,1485 g, 38,1%) als einen gelben Feststoff.
Analyse für C22H19N4O4Cl·1,7HCl
berechnet:
C, 52,75 H, 4,16 N, 11,18
gefunden: C, 52,63 H, 4,45 N, 10,85
Chemische
Ionisierung: m + 1: 439
300 MHz Protonen-NMR (DMSO-d6/TFA-d):
12,90 (br s, 1H austauschbar), 12,08 (br s, 1H austauschbar), 8,21
(s, 1H J = 9,00), 8,11 (s, 1H), 87,67 (d, 2H J = 9,00 Hz), 7,48–7,46 (m,
3H, J = 6,15), 3,47–3,25
(br m, 4H), 1,15 (br s, 6H).
-
Beispiel 110. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-carboxymethylphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
50
ml absolutes Methanol wurde mit 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4-carboxyphenyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,30 g, 0,785 mM) versetzt. Diese weiße Suspension wurde mit zwei
Tropfen konzentrierter H2SO4 versetzt,
und die Suspension wurde 26 Stunden lang unter Rückfluß gehalten, wobei die Umsetzung
durch HPLC kontrolliert wurde. Die Suspension wurde auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen, wonach die Suspension mit 100 ml Ether verdünnt wurde,
was weiteren Niederschlag lieferte. Der Niederschlag wurde abgesaugt
und mit 50 ml 7:1 Ether:Methanol gewaschen. Nach Trocknen an der
Luft erhielt man das gewünschte
Produkt (0,327 g, 100%) als einen weißen Feststoff.
Analyse
für C19H12N3O5Cl·1,5HCl
berechnet:
C, 50,43 H, 3,01 N, 9,21
gefunden: C, 50,91 H, 3,60 N, 9,36
Chemische
Ionisierung: m + 1: 398
300 MHz Protonen-NMR (DMSO-d6/TFA-d):
8,15 (d, 1H J = 9,00), 8,05 (d, 3H), 7,75 (d, 2H J = 9,00 Hz), 7,47 (d,
1H, J = 9,00), 3,87 (s, 3H).
-
Beispiel 111. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4,4-dimethyl-2,5-dioxooxaxolidin-1-ylethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Natriumhydrid,
60% in Mineralöl
(150 mg, 3,75 mM) wurde mit trockenem Hexan gewaschen und in Dimethylformamid
(20 ml) suspendiert. 4,4-Dimethyloxazolin-2,5-dion (580 mg, 4,5
mM) wurde bei Raumtemperatur im Verlauf von 15 Minuten portionsweise
zugegeben. Die so erhaltene Mischung wurde 15–20 Minuten lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Dann wurde das Ausgangsmaterial 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-bromethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
zugesetzt, und die Reaktionsmischung wurde schnell auf 150°C erhitzt.
Nach etwa drei Stunden bei dieser Temperatur wurde die Hitzequelle
entfernt, und die Reaktionsmischung wurde in eiskalte 1 N HCl (100
ml) gegossen. Diese Mischung wurde etwa 5–10 Minuten lang gerührt und
abgesaugt. Der Filterkuchen wurde mit Wasser und Ether gewaschen
und dann im Vakuum getrocknet, wodurch man das gewünschte Produkt
als einen weißen
Feststoff (280 mg = 67%) erhielt.
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Beispiel 112. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methyl-2-hydroxypropionamidoethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion.
-
Das
Ausgangsmaterial 7-Chlor-4-hydroxy-2-(4,4-dimethyl-2,5-dioxooxaxolidin-1-ylethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(400 mg, 0, 95 mM) wurde bei Raumtemperatur in Wasser (30 ml) suspendiert.
Hierzu wurde 1 N NaOH (2,0 ml) gegeben. Man erhielt eine klare Lösung, die
2 Stunden lang auf 50°C
erhitzt wurde. Anschließend
wurde 1,2 N HCl (5 ml) zugesetzt. Die Mischung wurde noch 30 Minuten lang
bei 50°C
gerührt
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Ein weißer Niederschlag
wurde abfiltriert und getrocknet, wodurch man die gewünschte Verbindung
als einen weißen
Feststoff (330 mg = 89%) erhielt.
-
Beispiel 113. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methylthioethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
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Eine
Suspension von NaSCH3 (230 mg, 3,2 mM) in
Dimethylformamid (20 ml) wurde in einer Portion mit 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-bromethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
als trockenes Pulver versetzt. Diese Mischung wurde etwa drei Stunden
lang unter leichtem Rückfluß erwärmt. Dann
wurde die Hitzequelle entfernt, und die Reaktionsmischung wurde
in eiskalte 1,2 N HCl (100 ml) gegossen und etwa eine Stunde lang
gerührt.
Der so erhaltene Niederschlag wurde im Vakuum filtriert, mit Wasser
und Ether gewaschen und dann im Vakuum bei 50°C getrocknet, wodurch man 330
mg (91%) eines schmutzigweißen
Pulvers erhielt. Schmp. = 275–277°C; MS: 338
(M + 1). NMR: 2,11 (s, 3H), 2,79 (t, 2H, j = 7,13), 4,09 (t, 2H,
j = 7,08), 7,42 (dd, 1H, J1 = 8,59, J2 = 1,6), 8,57 (d, 1H, J =
1,77), 8,13 (d, 1H, J = 8,64), 11,8 (br s, 1H), 12,64 (br s, 1H).
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Beispiel 114. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methylsulfonylethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
bei Raumtemperatur gerührte
Lösung
von 7-Chlor-4-hydroxy-2-(2-methylthioethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
(0,11 g, 0,33 mM) in Methanol (5 ml) wurde mit in Wasser (1 ml) gelöstem OXONE,
einer Monopersulfatverbindung (250 mg, 1,0 mM), versetzt. Die so
erhaltene Mischung wurde 17 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt.
-
Wasser
(10 ml) wurde zugegeben, und die Reaktionsmischung wurde filtriert.
Das Rohprodukt wurde nochmals mit warmem Wasser gerührt, um
das Oxidationsmittel vollständig
zu entfernen. Durch Filtrieren und Trocknen im Vakuum erhielt man
das analytisch reine Produkt als einen weißen Feststoff. Isoliert 95
mg, 75%.
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Beispiel 115. 7-Chlor-4-hydroxy-2-(thiophen-2-ylmethyl)-1,2,5,10-tetrahydropyridazino[4,5-b]chinolin-1,10-dion
-
Eine
bei Raumtemperatur gerührte
Lösung
von 2-(Thiophen-2-ylmethyl)-t.-butylcarbazat
(1,0 g, 4,4 mM) und 2-Pyrrolamido-3-carboxy-7-chlorchinolin-4-on
(1,2 g, 3,6 mM) in Tetrahydrofuran (75 ml) wurde mit Diisopropylcarbodiimid
(0,84 ml, 5,4 mM) versetzt. Diese Mischung wurde 2,5 Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt
und dann in einen zweiten Reaktionskolben abgesaugt. Das (bei Raumtemperatur
gerührte)
Filtrat wurde mit Methansulfonsäure
(12 ml, 185 mM) versetzt. Die so erhaltene Lösung wurde 17 Stunden lang bei
Raumtemperatur gerührt.
Zu diesem Zeitpunkt war die Umsetzung gemäß DC-Analyse vollständig. Die
Reaktionsmischung wurde in Eiswasser (200 ml) gegossen. Diese Suspension
wurde etwa 15 Minuten lang gerührt
und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Wasser und Ether gewaschen
und dann im Vakuum getrocknet, wodurch man die gewünschte Verbindung
(1,1 g, 84%) in analytisch reiner Form erhielt.
-
Die
physikalischen Daten für
die Beispiele 111–144
sind in den Tabellen 4–8
vor den Ansprüchen
aufgeführt.
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Alkyl(C1-C6)aminoverbindungen
lassen sich leicht mit Benzoylchloriden umsetzen, wobei die Alkylbenzamid-PCDs
gebildet werden. So wurde beispielsweise R1 als
2-Ethylbenzamidderivat
dargestellt, das als Glycinrezeptorantagonist wirkte.
-
Beispiel 145
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Im
folgenden werden repräsentative
pharmazeutische Dosierungsformen zur therapeutischen oder prophylaktischen
Verwendung im Menschen erläutert,
die eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon enthalten, wie beispielsweise in einem der vorherigen
Beispiele angeführt
(im folgenden als "Verbindung
X" bezeichnet): (a)
Tabletten
| mg/Tablette |
Verbindung
X | 50,0 |
Mannit,
USP | 223,75 |
Croscarmellose-Natrium | 6,0 |
Maisstärke | 15,0 |
Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC), UPS | 2,25 |
Magnesiumstearat | 3,0 |
(b)
Kapsel
Verbindung
X | 10,0 |
Mannit,
USP | 488,5 |
Croscarmellose-Natrium | 15,0 |
Magnesiumstearat | 1,5 |
-
Die
obigen Formulierungen lassen sich durch in der Pharmazie gut bekannte
herkömmliche
Vorschriften erhalten. Die Tabletten können auf herkömmliche
Weise magensaftresistent beschichtet werden, beispielsweise durch
einen Überzug
aus Celluloseacetatphthalat.
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Beispiel 146
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Dies
ist ein Beispiel für
eine zur parenteralen Verwendung geeignete Formulierung mit der
Verbindung aus Beispiel 2: Parenterale
Formulierung
| mg/ml |
Verbindung | 10,0 |
Meglumin | 19,5 |
Dextrose,
wasserfrei | 39,5 |
Steriles
Wasser für
Injektionszwecke | qs
ad 1 ml |
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Die
Lösung
wurde auf herkömmliche,
in der Pharmazie wohlbekannte Weise hergestellt. Allgemeine Formulierungen
für diese
Klasse von Verbindungen und ihre Salze mit Ausnahme von acylierten
Verbindungen lassen sich darstellen, indem man den Wirkstoff in wäßriger Meglumin-
(N-Methylglucamin-) Lösung,
die eine äquimolare
Menge oder, wenn sich eine Solubilisierung als schwierig erweisen
sollte, einen molaren Überschuß an Meglumin,
bezogen auf die Verbindung, enthält,
löst. Bei
der Herstellung von Formulierungen setzt man bevorzugt Cholinsalze
ein. Zum Einstellen der Osmolalität der Formulierung kann man
Hilfsstoffe wie Dextrose zusetzen. Die Lösung wird mit Wasser für Injektionszwecke
auf das Endvolumen gebracht. Alternativ dazu kann man andere Aminbasen
wie Tromethamin oder 1-Arginin zum in-Lösung-bringen des Wirkstoffs
verwenden.
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Beispiel 147
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Man
stellt eine Formulierung wie in Beispiel 146 dar, wobei jedoch anstelle
der Verbindung von Beispiel 2 das Cholinsalz der Verbindung X verwendet
wird.
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Beispiel 148
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Man
stellt eine Formulierung her, die eine 5%ige wäßrige Dextroselösung, eingestellt
auf 10 mg/ml im Cholinsalz der Verbindung X, enthält.
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Die
oben angeführten
Beispiele sind nicht limitierend, und demgemäß ist es möglich, die Verbindungen der
Formel I oder I' (bzw.
II oder III) und die sie enthaltenden pharmazeutischen Zusammensetzungen
zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Schlaganfall und den anderen
hier angesprochenen Erkrankungen einzusetzen. Die folgenden Schemata
und Formeln sind zur Erläuterung
der Darstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen aufgeführt. Die
in den Beispielen 5, 7, 9, 16, 18 und 20 gezeigten Verbindungen
waren im in-vitro-Glycinrezeptorassay ohne Wirkung und sind daher
explizit von den Verbindungen der Formel I bzw. III ausgenommen.
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Die
Isomere können
durch fraktionelles Ansäuern
der Meglumin/Cholinlösungen
getrennt werden.
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