DE69430388T2 - Presspartie für eine Papiermaschine mit einer Breit-Nip-Presse - Google Patents

Presspartie für eine Papiermaschine mit einer Breit-Nip-Presse

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Pressenpartie einer Papiermaschine, wobei die Pressenpartie zumindest drei aufeinanderfolgende Spalte hat und wobei die zu entwässernde Papierbahn als ein im wesentlichen geschlossener Zug abgestützt auf einem Pressgewebe und auf einer glatten Walzenfläche oder einem entsprechenden Transferband geleitet wird.
  • Aus dem Stand der Technik ist bekannt, in den nach der Formerpartie einer Papiermaschine folgenden Pressenpartien einen oder mehrere Langspaltpressen zu verwenden, deren Presszone in der Laufrichtung der Bahn beträchtlich länger ist als in Walzenpressspalten. Früher wurden Langspaltpressen üblicher nur in Kartonmaschinen und mit dickeren Papiergüten angewendet, wobei jedoch auch Langspaltpressen mit dünneren Papiergüten, wie etwa Zeitungs- und Feinpapieren, eingeführt wurden.
  • Bezüglich des der Erfindung nächstliegenden Standes der Technik sei auf die folgenden Druckschriften Bezug genommen: FI-B-91898 (Äquivalent zur DE-A-38 08 293), DE-U-88 05 966, DE-A-40 26 021, FI-B- 75382, FI-B-72159, US-A-4257844, US-A-4704192 und US-A-5120399. Ferner sei auf die Schrift in dem Journal "Wochenblatt für Papierfabrikation 19 (1993)", Seiten 180 bis 182, "Die Flexonip®- Pressen" verwiesen, welche Schrift einige der neuesten Langspaltpressenkonstruktionen von Messrs. J. M. Voith GmbH beschreibt.
  • Die aus dem Stand der Technik bekannten Pressenpartien, einschließlich jener in den vorerwähnten Druckschriften beschriebenen, haben bestimmte Probleme und einen Entwicklungsbedarf involviert, die zur Berechtigung der vorliegenden Erfindung beigetragen haben. Die wichtigsten dieser Probleme und Nachteile sind nachstehend genannt.
  • In den in der Druckschrift FI-B-91898 (Fig. 3 und 4) beschriebenen Pressenpartien bestand ein Nachteil im Transfer der Bahn von einer Langspaltpresse in die zweite und/oder dritte Langspaltpresse auf der Fläche des Gleitbandmantels der Langspaltpresse, da dies eine glatte Fläche erfordert, die kein Wasser aufnimmt und die gute Bahntransfer- und -hafteigenschaften hat. In dieser Druckschrift ist der erste Spalt kein Langspalt, der Wasser effizient in beiden Richtungen entfernt, wobei das Gesamtkonzept keine kompakte Pressenpartie von mehreren Spalte ist.
  • In der Druckschrift DE-U-88 05 966 schließen die Nachteile - vor allem in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 2 - die Pressenpartie ein, die alleine aus zwei separaten Langspaltpressen besteht, in welcher Pressenpartie die Hochlastpressung in beiden der Langspaltpressen an der Fläche des gleichen Pressfilzes durchgeführt, wobei überdies die Bahn über die lange Strecke zwischen den Spalten zwischen zwei Wiederbefeuchtungsfilzen und an der Fläche von einem Filz transferiert wird. Die Geometrien der Pressenpartien gemäß den Fig. 3, 5 und 6 in der Druckschrift sind kompakter, wobei jedoch der gleiche Pressfilz durch beide der Langspalte verläuft, und das Wasserabsorbiervermögen des Filzes nicht mehr hinreichend effizient in dem zweiten Langspalt ist. Der Transfer der Bahn von einem Langspalt in den anderen vertraut vollständig auf die Unterschiede in den Oberflächenstrukturen der Pressfilze, wobei keine Vorrichtungen verwendet worden sind, um den Bahntransfer zu sichern.
  • Die in den Fig. 1, 1a, 2, 3, 3a und 3b in der Druckschrift DE-A- 40 26 021 veranschaulichten Pressenpartien involvieren den Nachteil, dass Transfereinrichtungen verwendet werden, die durch alle Pressspalte verlaufen und die ein Entwässerungsvermögen haben, das geringer ist, als das eines Filzes. Da die größte Wassermenge in dem ersten Spalt entfernt wird, ist das Entwässern in einer Richtung begrenzt durch die Anwendung der Transfereinrichtungen. Die Transfereinrichtungen, die in den Konstruktionen gemäß den Fig. 2, 2a, 3, 3a, 3b verwendet werden, bestehen aus dem Gleitband der Langspaltpresse, in dem Falle das Entwässern in dem ersten Spalt in einer der Richtungen vollständig ausgeschlossen ist. Das Gleitband muss vollständig undurchlässig und glatt sein.
  • In der Druckschrift FI-B-72159, in der Druckschrift FI-B-75382 oder in der Druckschrift US-A-4257844 ist die Anwendung einer Langspaltpresse mit einem großen Entwässerungsvermögen nicht als der erste Spalt oder sonstwo vorgeschlagen, ebenso wenig ist ein geschlossener Bahntransfer zu der Trocknerpartie vorgeschlagen.
  • In der Druckschrift US-A-5120399 ist als der erste Spalt lediglich die Anwendung eines Einzelfilzlangspaltes vorgeschlagen, der Wasser in einer Richtung entfernt, wobei die Pressenpartie zwei Spalte aufweisen, während keine kompakte Mehrspaltpressenpartie vorgeschlagen ist.
  • Eine Papiermaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs gemäß Anspruch 1 ist aus der Druckschrift EP-A-0289477 und insbesondere in ihrer Fig. 10 bekannt.
  • In der bekannten Pressenpartie ist der erste Spalt als ein Walzenspalt zwischen einer Presswalze und einer Saugwalze gebildet. Die Pressenpartie der bekannten Papiermaschine ist derart entworfen, dass der Trockenfeststoffanteil nach der Pressenpartie vergleichsweise groß ist wobei diese eine Heißpressvorrichtung aufweist, die stromab des dritten Spalts eingerichtet ist. Die Heißpressvorrichtung hat einen beheizten Zylinder und eine Presschuhvorrichtung, die in Kombination einen Langspalt bilden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte Pressenpartie derart weiterzuentwickeln, dass ein gestützter und zuverlässiger Transfer der Bahn von der Formerpartie zu der Pressenpartie und durch die gesamte Pressenpartie selbst bei großen Bahngeschwindigkeiten erreicht wird, während ein großes Entwässerungsvermögen und eine ausreichend symmetrische Entwässerung gewährleistet ist.
  • Überdies ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kompakte Pressenpartiekonstruktion insbesondere in der Maschinenrichtung zu schaffen. Dies ist eine wichtige Zielsetzung insbesondere in solchen Modernisierungen von Papiermaschinen, in denen es notwendig ist, eine vorhandene Pressenpartie mit Walzenspalten (beispielsweise die Sym-Press® II der Patentinhaberin) durch eine neue Pressenpartie zu ersetzten, die ein größeres Entwässerungsvermögen hat.
  • Es ist eine spezielle Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gestützten und zuverlässigen Transfer der Bahn durch die gesamte Pressenpartie selbst bei großen Bahngeschwindigkeiten, beispielsweise Bahngeschwindigkeiten in der Größenordnung von 25 bis 35 m/s, zu schaffen.
  • Diese Aufgaben werden mittels der Papiermaschine gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • In der erfindungsgemäßen Papiermaschine ist der erste Spalt in der Pressenpartie ein Langspalt einer ersten Langspaltpresse. Das Wesen der Erfindung besteht in der Kombination der folgenden Merkmale:
  • - Der erste Spalt in der Pressenpartie ist ein Langspalt einer ersten Langspaltpresse, durch deren Presszone zwei gegenüberliegende wasseraufnehmende Pressgewebe geführt werden, so dass in der Langspaltpresse die Entwässerung in zwei Richtungen durch beide Flächen der Papierbahn erfolgt;
  • - Das obere Pressgewebe in der ersten Langspaltpresse ist ein Abnahmegewebe, das die Papierbahn an seiner unteren Fläche vom Formungssieb weiterträgt;
  • - In der Pressenpartie sind zumindest zwei weitere Spalte im Zusammenwirken mit einer glattflächigen Mittelwalze gebildet, die an einem Niveau angebracht ist, das beträchtlich höher ist als das Niveau der Langspaltpresse, wobei an diesen weiteren Spalten im ersten weiteren Spalt das Pressgewebe aus dem Abnahmegewebe besteht und der zweite weitere Spalt ein eigenes wasseraufnehmendes Pressgewebe hat;
  • - Die erste Langspaltpresse umfasst als obere Pressenkomponente eine Saugwalze, die mit einem Mantel mit durchgehenden Perforationen versehen ist; und
  • - Nach der ersten Langspaltpresse wird die Laufrichtung der Papierbahn um einen Winkel a geschwenkt, der gewählt ist zu a ≥ 45º.
  • Erfindungsgemäß wird in der ersten Langspaltpresse in der Pressenpartie eine effiziente doppelseitige Entwässerung erzielt, die zur Sicherung der Symmetrie der Struktur der Bahn in der z- Richtung und der Symmetrie der Dichte und Porosität der Bahnflächen beiträgt. Ebenso wird in der ersten Langspaltpresse ein relativ großer Trockenfeststoffanteil für die Bahn erhalten, so dass die Richtung der Bahn nach der Langspaltpresse beträchtlich änderbar ist, und zwar ohne ein Risiko von Rissen, was zu der Möglichkeit beiträgt, eine Pressenpartie zu schaffen, die eine kompakte Konstruktion hat und die ebenso einen ausreichend kleinen Raum in der Maschinenrichtung mit Hinblick auf Modernisierungen einnimmt.
  • Überdies wird erfindungsgemäß durch die gesamte Pressenpartie ein geschlossener oder im wesentlichen geschlossener Zug der Bahn bewerkstelligt und zwar mit lediglich sehr kurzen freien Zügen. Insbesondere bei dickeren Papiergüten und/oder bei Bahngeschwindigkeiten, die größer als durchschnittlich sind, wird eine Langspaltpresse als der letzte Spalt in der Pressenpartie verwendet, in welcher Langspaltpresse die Drainagerichtung entgegen der Richtung der der Langspaltpresse vorangehenden Walzenspalten entgegensteht, was dazu beiträgt, die Symmetrie der Bahn in der z- Richtung zu sichern oder zu verbessern.
  • Nachstehend wird die Erfindung ausführlich mit Bezugnahme auf ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, das in der einzigen Figur der beigefügten Zeichnung veranschaulicht ist, wobei die Erfindung keinesfalls strickt auf die Einzelheiten dieses Ausführungsbeispiels begrenzt ist.
  • Die einzige Figur ist eine schematische Seitenansicht eines beispielhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung.
  • Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Papierbahn W von dem Formungssieb 10 separiert und am Abnahmepunkt P auf den Abnahmefilz 11 transferiert und zwar unterstützt von der Saugzone 12a der Abnahmesaugwalze 12. Der Abnahmefilz 11 arbeitet als ein oberes wasseraufnehmendes Gewebe und zwar in dem ersten Langspalt NP&sub1;, in dem die Bahn W an der unteren Fläche des Filzes 11 transferiert wird. In dem Langspalt NP&sub1; ist ein unterer wasseraufnehmender Filz 28 vorhanden, der mittels Führungswalzen 29 geführt wird. Die untere Pressenkomponente in dem ersten Langspalt NP&sub1; ist eine Schlauchwalze 20, die mit einem flexiblen Mantel 21 versehen ist. Im Inneren des Mantels 21 ist ein Presschuh 22 vorhanden, der mittels Hydraulikzylinder belastet wird, deren Drücke reguliert werden können, um das Niveau und die Verteilung des Kompressionsdruckes in dem Langspalt NP&sub1; sowohl in der Fortschreitrichtung der Bahn W als auch in der Querrichtung zu regulieren. Die Schlauchwalze 20 ist eine an sich bekannte Pressenkomponente, wobei bezüglich ihrer Konstruktion beispielhaft auf die Druckschrift FI-B-96789, Fig. 10; 11; 12 verwiesen sei.
  • Die obere Pressenkomponente des Langspalts NP&sub1; ist eine Saugwalze 13b, die mit einem perforierten Mantel 13" versehen ist, wobei im Inneren ihres Mantels zwei aufeinanderfolgende Saugzonen 13c und 13d vorhanden sind. In diesen Zonen ist die erste 13c der Presszone des Langspalts NP&sub1; und der nächsten Zone 13d in dem Sektor zugewandt, an dem der Verlauf der Bahn W und des oberen Filzes 11 zu der Vertikalrichtung geschwenkt wird. Die Saugwalze 13b kann beispielsweise mit dünneren Papiergüten verwendet werden, sofern die Belastung in dem Langspalt NP&sub1; kleiner ist als im Durchschnitt, in welchem Fall der Mantel 13" angefertigt werden kann, um der Drucklast in der Langspaltpresse entgegenzustehen.
  • In der den Langspalt NP&sub1; bildenden ersten Langspaltpresse werden selbst bei großen Bahnlaufgeschwindigkeiten eine ausreichend lange Verweilzeitdauer und eine effiziente Entwässerung für die Bahn erhalten, wobei die Entwässerung zusätzlich doppelseitig und symmetrisch ist. Der Trockenfeststoffanteil der Bahn W liegt bei ihrer Ankunft in dem Langspalt NP&sub1; typischerweise in einem Bereich von 12 bis 20%, wobei unmittelbar nach dem Langspalt NP&sub1; der Trockenfeststoffanteil der Bahn W in der Regel in einem Bereich von 30 bis 40% liegt. Der Anteil der in dem Langspalt stattfindenden effizienten Entwässerung von der in der Pressenpartie stattfindenden gesamten Entwässerung liegt typischerweise in einem Bereich von 30 bis 75%, am üblichsten in einem Bereich von 35 bis 55%.
  • Die obere Walze 13b in dem Langspalt NP&sub1; schwenkt die Laufrichtung des oberen Filzes 11 und der Bahn W, die abgestützt auf dem Filz transferiert wird, und zwar von im wesentlichen horizontal zu im wesentlichen vertikal oder zu relativ steil nach oben geneigt. Diese Änderung (Winkel a) in der Laufrichtung des oberen Filzes 11 und der Bahn W trägt zu einer verbesserten Anwendbarkeit des von der Pressenpartie eingenommenen Raumes bei. In der Regel gilt: Winkel a ungefähr 45º.
  • Mittels eines Dampfkastens 14b oder eines entsprechenden Infrarotstrahls wird die freie Fläche der Bahn W einer Heizstrahlung oder einem Heizmittel unterworfen, wodurch die Wasserentfernung in den folgenden Spalten N&sub1;, N&sub2;, NP&sub2; unter Anwendung von an sich bekannten Wirkungsweisen gefördert wird.
  • Die relativ große Änderung in der Richtung selbst bei großen Bahngeschwindigkeiten, beispielsweise in dem Geschwindigkeitsbereich von 25 bis 35 m/s, wird durch die doppelseitige effiziente Entwässerung gestattet, die in dem ersten Langspalt NP&sub1; durchgeführt wird, da von der Entwässerung der Trockenfeststoffanteil und die Festigkeit der Bahn W auf ein Niveau angehoben worden sind, das selbst eine große Änderung in der Richtung A und große Zentrifugalkräfte gestattet.
  • Die Pressenpartie hat eine glattflächige Mittelwalze 30, in deren Verbindung vorzugsweise zwei Walzenspalte N&sub1; und N&sub2; vorhanden sind. Die Länge der Presszonen in den Walzenspalten N&sub1; und N&sub2; ist beträchtlich - typischer Weise um nahezu eine Größenordnung - kürzer als in den Langspalten NP&sub1; und NP&sub2;, in welchen die Länge der Presszone typischer Weise 100 bis 300 mm ist. Die Walzenspalte N&sub1;, N&sub2; sind an aufeinander folgenden oberen Vierteln der glattflächigen Mittelwalze 30 platziert, wobei mittels dieser Anordnung eine vorteilhafte Verteilung der Spaltlasten an der Mittelwalze 31 erhalten wird.
  • Der obere Filz 11 des Langspalts NP&sub1;, der auch der Abnahmefilz ist, arbeitet zusätzlich als ein wasseraufnehmender Pressfilz in dem ersten Walzenspalt N&sub1;, nach welchem die Bahn W der glatten Fläche 31 der Mittelwalze 30 folgt, während sie von dem oberen Filz 11 separiert wird. Der zweite Walzenspalt N&sub2; wird aus der hohlflächigen Presswalze 32 zusammen mit der Mittelwalze 30 gebildet. Durch den zweiten Walzenspalt N&sub2; verläuft der Pressfilz 33, der Wasser aufnimmt und mittels der Führungswalzen 34 geführt wird.
  • Die Bahn W wird als ein kurzer freier Zug von der glatten Fläche 31 der Mittelwalze 30 separiert und auf den unteren Filz 36 transferiert, und zwar geführt durch die Führungswalze 35 und unterstützt von einer Saugzone der Transfersaugzone 37, welcher untere Filz 36 als das untere Pressgewebe in dem zweiten Langspalt NP&sub2; arbeitet. Der zweite Langspalt NP&sub2; ist mittels einer unteren Schlauchwalze 40 gebildet, die mit einem flexiblen Mantel 41 und einen Belastungsschuh 42 versehen ist. Die obere Walze des Langspalts NP&sub2; ist eine mit einem festen Mantel versehene, vorzugsweise mit einer variablen Durchbiegung versehene und glattflächige Presswalze 39. Nach dem Langspalt NP&sub2; folgt die Bahn W der glatten Fläche 39' der Presswalze 39, von der sie als ein kurzer freier Zug W&sub1; separiert wird, während sie über die Papierführungswalze 53 auf das Trockensieb 52 transferiert wird. Die Presswalze 39 und/oder die Mittelwalze 30 können beheizt werden, wobei die Heizung beispielsweise mittels heißen Wassers ausführbar ist, das durch Bohrungen in dem Walzenmantel zirkuliert, wobei bezüglich deren Einzelheiten auf die Druckschrift EP-A1-597814 verwiesen sei. Vor dem zweiten Langspalt NP&sub2; ist innerhalb der Schleife des unteren Filzes 36 ein Saugkasten 38 oder dergleichen vorhanden. Die letztere Führungswalze des unteren Filzes 36 ist mit 54 bezeichnet. An dem oberen Sektor der oberen Gegendruckwalze des zweiten Langspalts NR2 ist ein Schaber 43 vorhanden, mit dessen Hilfe die zum Fertigungsausschuss gehende Papierbahn in eine Querfertigungsausschussrinne oder auf einen Querfertigungsausschussförderer 44 transferiert wird, um zu der Seite der Papiermaschine und weiterhin den Stofflöser geleitet zu werden.
  • In einigen Anwendungen kann der Langspalt NP&sub2; mittels eines entsprechenden Walzenspalts ersetzt werden, der mit N&sub3; in Klammern bezeichnet ist. In einem solchen Fall ist die obere Walze 39 vorzugsweise eine glattflächige Presswalze, wobei in der Position der unteren Schlauchwalze 40 eine hohlflächige und mit einem festen Mantel versehene steife Presswalze, falls notwendig eine Presswalze mit variabler Durchbiegung, vorhanden ist.
  • Die Saugwalze 13b erleichtert beträchtlich den Transfer der Bahn W in dem Walzenspalt N&sub2;, da die Saugzonen 13c und 13d der Saugwalze 13b die Bahn W zuverlässig transferieren.
  • Vorhergehend ist ein solches Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben worden, bei dem in Verbindung mit der Mittelwalze 30 ausdrücklich zwei Walzenspalte N&sub1; und N&sub2; vorhanden sind. In einigen Fällen kann die Erfindung, insbesondere mit dickeren Papiergüten oder mit Karton ebenso wirkungsvoll ausgeführt werden, so dass in der Position des Walzenspalts N&sub1; oder des Walzenspalts N&sub2; oder den Positionen beider Walzenspalte N&sub1; und N&sub2; ein Langspalt oder Langspalte angewendet wird/werden, wie in der Figur mittels gestrichelter Linien veranschaulicht und mit NP&sub2;' und NP&sub3;' in Klammern bezeichnet ist/sind. In einem solchen Fall bildet die Schlauchwalze 70 den zweiten Langspalt NP&sub2;' und bildet die Schlauchwalze 80 einen möglichen dritten Langspalt NP&sub3;', sofern er vorhanden ist, in Verbindung mit der Mittelwalze 30. Wenn ein Langspalt NP&sub2;' und/oder NP&sub3;' in Verbindung mit der Mittelwalze zur Anwendung kommt/kommen, ist in der Regel eine solche Ausführungsform bevorzugt, bei der der erste Spalt in Verbindung mit der Mittelwalze ein Walzenspalt N&sub1; ist und der zweite Spalt ein Langspalt NP&sub3;', wobei jedoch andere Kombinationen von Spalten ebenfalls möglich sind.
  • Die Pressenpartie gemäß der Figur ist am zweckmäßigsten für Druckpapiergüten, wie etwa Zeitungspapier, SC-Papier, LWC- Basispapier und Feinpapier, wobei diese Pressenpartie ebenso für Kartons, wie etwa Linerkarton oder Wellmedium, verwendbar ist.
  • Nachstehend sind die breitesten und bevorzugten Variationsbereiche der Linearlasten in den verschiedenartigen Spalten in einer Pressenpartie gemäß der vorliegenden Erfindung gegeben, wobei jedoch die Erfindung durch diese Werte nicht beschränkt sein soll.
  • Erster Langspalt NP&sub1; = 100 bis 1400 kN/m, vorzugsweise 200 bis 800 kN/m
  • Zweiter Langspalt NP&sub2; = 150 bis 1400 kN/m, vorzugsweise 400 bis 1200 kN/m
  • Zweiter Spalt (erster Walzenspalt) N&sub1; = 50 bis 150 kN/m, vorzugsweise 70 bis 130 kN/m
  • Dritter Spalt (zweiter Walzenspalt) N&sub2; = 70 bis 200 kN/m, vorzugsweise 90 bis 150 kN/m
  • Vierter Spalt (dritter Walzenspalt) N&sub3; = 70 bis 200 kN/m, vorzugsweise 90 bis 150 kN/m.
  • Die Rahmen der Pressenpartie sind normale Rahmen, die schnelle Auswechselungen von Filzen und Walzen erlauben. In den Langspalten NP&sub1;; NP&sub2; (N221; NP&sub3;') ist es bevorzugt, Pressfilze zu verwenden, die etwas schwerer und dicker sind als normal, da die Wassermenge, die in dem Langspalt NP&sub1;, NP&sub2; (NP&sub2;; NP&sub3;') entfernt wird, größer ist und die großen Pressimpulse dazu neigen, eine Einprägung im Gewebe oder in der Hohlfläche an dem Papier zu erzeugen. In einer Langspaltpresse ist der Gleitbandmantel 21; 41; 81 vorzugsweise hohlflächig, wie etwa gerillt, blind gebohrt oder mit anderen Aussparungen versehen.
  • Erfindungsgemäß ist eine besonders kompakte Pressenpartie erzeugt worden, so dass beispielsweise in Modernisierungen von Papiermaschinen, in denen das Entwässerungsvermögen der Pressenpartie gesteigert ist, beispielsweise um die Laufgeschwindigkeit der Papiermaschine zu erhöhen, die Pressenpartie in dem Platz einer vorhandenen Pressenpartie untergebracht werden kann, die beispielsweise aus drei oder vier Spalten besteht, die ausnahmslos Walzenspalte sind, wie etwa anstelle der Presse "Sym- Press II" der Anmelderin.
  • Die verschiedenartigen Einzelheiten der Erfindung zeigen die Variation innerhalb des Bereiches der erfinderischen Idee, die in den Ansprüchen definiert ist und sich von dem, was oben ausgeführt worden ist, lediglich beispielhaft unterscheidet.

Claims (10)

1. Pressenpartie einer Papiermaschine zum Entwässern einer an einem Formungssieb (10) einer Formerpartie geformten Papierbahn (W),
wobei die Pressenpartie zumindest drei aufeinanderfolgende Spalte (NP&sub1;, N&sub1;, N&sub2;, NP&sub2;, NP&sub3;') hat und wobei die zu entwässernde Papierbahn (W) als ein im wesentlichen geschlossener Zug abgestützt auf einem Pressgewebe (11, 28, 36) und auf einer glatten Walzenfläche (31, 39') durch die Pressenpartie geleitet wird,
wobei der erste Spalt (NP&sub1;) in der Pressenpartie durch eine Presse gebildet ist, die als obere Pressenkomponente eine Saugwalze (13b) aufweist, die mit einem Mantel (13") mit durchgehenden Perforationen versehen ist,
wobei zwei gegenüberliegende wasseraufnehmende Pressgewebe (11, 28) durch die Presszone des ersten Spalts (NP&sub1;) in der Pressenpartie geleitet werden, während die Bahn zwischen den beiden Pressgeweben angeordnet ist, so dass in dem ersten Spalt (NP&sub1;) die Entwässerung in zwei Richtungen durch beide Flächen der Papierbahn (W) stattfindet,
wobei der zweite Spalt (N&sub1;, NP&sub2;') und der dritte Spalt (N&sub2;, NP&sub3;') in der Pressenpartie in Verbindung mit einer glattflächigen Mittelwalze (30) gebildet sind, die an einem Niveau angebracht ist, das beträchtlich höher ist als das Niveau des ersten Spalts (NP&sub1;),
wobei das obere Pressgewebe in dem ersten Spalt (NP&sub1;) ein Abnahmegewebe (11) zum Abnehmen der Papierbahn vom Formungssieb (10) ist, wobei das Abnahmegewebe (11) die Papierbahn an seiner unteren Fläche durch den ersten Spalt (NP&sub1;) und durch den zweiten Spalt (N&sub1;, NP&sub2;') trägt, wobei nach dem ersten Spalt (NP&sub1;) die Papierbahn (W) mittels der Saugwalze (13b) von dem unteren Pressgewebe (28) separiert wird und die Laufrichtung des oberen Pressgewebes (11) und der Papierbahn (W) um einen Winkel (a) geschwenkt wird, der gleich oder größer als etwa 45º ist, und
wobei der dritte Spalt (N&sub2;, NP&sub3;') ein eigenes wasseraufnehmendes Pressgewebe (33) hat,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Spalt ein Langspalt (NP&sub1;) einer ersten Langspaltpresse ist.
2. Pressenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugwalze (13b) zwei aufeinanderfolgende Saugzonen (13c, 13d) aufweist, von denen die erste Zone (13c) im Bereich der Presszone der ersten Langspaltpresse angeordnet ist und die andere Zone (13d) im Schwenksektor angeordnet ist, in dem das obere Pressgewebe (11) und die Papierbahn (W) ihre Richtung um den Winkel (a) ändern.
3. Pressenpartie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der zweiten und dritten Spalte ein Walzenspalt (N&sub1; und/oder N&sub2;) ist.
4. Pressenpartie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der zweiten und dritten Spalte ein Langspalt (NP&sub2;' und/oder NP&sub3;') ist.
5. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Spalt (N&sub1;, N&sub2;') und der dritte Spalt (N&sub2;, NP&sub3;') an gegenüberliegenden oberen Vierteln der Mittelwalze (30) angeordnet sind.
6. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Langspaltpresse eine unter Pressenkomponente aufweist, die durch eine Schlauchwalze gebildet ist, die einen flexiblen Mantel (21) aufweist, gegen dessen Innenseite in der Langspaltpresszone ein Pressgleitschuh (22) wirkt, der mittels der Drücke eines Druckmittels belastet ist.
7. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass stromab des dritten Spalts ein separater vierter Pressspalt (N&sub3;, NP&sub2;) in der Pressenpartie angebracht ist.
8. Pressenpartie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Spalt (NP&sub2;) mittels einer separaten zweiten Langspaltpresse gebildet ist, die mit einem unteren Pressgewebe (36) versehen ist und in der eine untere Pressenkomponente eine mit einem flexiblen Schlauchmantel (41) versehene Schlauchwalze (40) ist und eine obere Pressenkomponente eine glattflächige Presswalze (39) ist, an deren glatter Fläche die Papierbahn (W) auf ein Trockensieb (52) in einer Trocknerpartie oder zu deren Umgebung geleitet wird.
9. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach der ersten Langspaltpresse die freie Fläche der Papierbahn (W) einem Mittel unterworfen wird, das die Bahn heizt und von einem Dampfkasten vorzugsweise in einen Bereich gespeist wird, in dem eine Saugzone (13d) an der gegenüberliegenden Seite der Papierbahn (W) platziert ist, oder einer Infrarotstrahlervorrichtung unterworfen wird, um die Entwässerung in dem zweiten und nachfolgenden Pressspalten zu intensivieren.
10. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelwalze (30) der Pressenpartie und/oder die Presswalze (39) der zweiten Langspaltpresse heizbar ist/sind.
DE69430388T 1993-12-08 1994-12-06 Presspartie für eine Papiermaschine mit einer Breit-Nip-Presse Expired - Fee Related DE69430388T2 (de)

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DE69430388D1 DE69430388D1 (de) 2002-05-16
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