DE6942301U - Vorrichtung zur herstellung von hartschaumplatten - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von hartschaumplattenInfo
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- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
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Description
DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE
D-8000 MÖNCHEN 81 . ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087
D-8000 MÖNCHEN 81 . ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087
Österreichisch-Amerikanische Magnesit Aktiengesellschaft
in Radenthein, Kärnten / Österreich
Vorrichtung zur Herstellung von Hartschaumplatten
Die Neuerung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Herstellung von Hartschaumplatten aus Polyurethan
oder dergleichen Schaumkunststoffen. Bei der Herstellung solcher Hartschaumplatten muß das Reaktionsgemisch
durch Formwände oder Deckschichten in seiner Ausdehnung beschränkt werden, z.B. dadurch,
daß man das Reaktionsgemisch in eine Plattenform eindüst, in welcher das Gemisch aufgeschäumt
und ausgehärtet wird. Es können auch größere Blökke aus Schaumstoff in Formen hergestellt und nach
dem Ausformen in Platten der jeweils gewünschten Dicke zerschnitten werden. Die Platten können in
einem weiteren Arbeitsgang mit Deckschichten. z.B. mit
Bi ;umenpapier beschichtet werden.
Auch eine kontinuierliche Fertigung von Pclyurethanplatten in sogenannten Doppelbandanlagen mit einem
oberen und einem unteren Kettengliederband ist bekannt. Hierbei wird das Reaktionsgemisch durch eine Schäummaschine
mit einem sich hin- und herbewegenden Mischkopf auf ein laufendes Materialband, beispielsweise
eine Bitumenpapierbahn, in Form einer dünnen, über die -^reite gleichmäßig verteilten Schicht aufgebracht.
Die untere Materialbann mit dem Reaktionsgemisch läuft zusammen mit einer zweiten oberen \auerialbahn in ein
horizontal angeordnetes Doppe!transportband ein, das
zusätzlich mit Seitenkanten versehen ist. Das obere und untere Band bewegen sicn mit derselben Geschwindigkeit.
Zwischen den beiden mit Kaschiermaterial (z.B. Bitumenpapierbaha) belegten Bändern wird ein Hohlraum
gebildet, in dem sich das Aufschäumen des Reaktionsgemisches vollzieht. Durch die Eigenklebekraft des Schaumes
entsteht eine gute Haftung zwischen den Kaschierschichten und dem Schaum und nach dem Verlassen des
durch die beiden Bänder gebildeten Formhohlraumes kann bereits die Abtrennung der Platten von dem fortbewegten
Plattenstrang erfolgen.
Die seitliche Abgrenzung des Hohlraumes zwischen
den beiden Bändern ist durch starre Randleisten gegeben. Die Seitenkantenausbildung der in Bildung· begriffenen
Hartschaumplatten kann durch Aufbiegen der unteren Bitumenpapierbahn an den beiden Breitseiten bewirkt wer-
den. Da das Bitumenpapier an den beiden Seitenkant~η
keine ausreichende Abstützung hat, werden diese Kanten
beim Aufschäumen stark abgerundet und müssen nach Verlassen der Doppelbandanlage zur Erreichung der bei
F atten für die Bauindustrie notwendigen scharfen Kanten nachbearbeitet, d.h. besäumt werden, was mit einem
Materialverlust verbunden ist. Zur Erzielung einer ßcnärferen Kantenausbildung kann man zwar auch Streifen
des Beschichtungsmaterials von entsprechender Breite in die Doppelbandanlage seitlich mit einlaufen lassen.
Diese Arbeitsweise erweist sich aber in der Praxis als wenig befriedigend, weil das Einführen der schmalen
BeSchichtungsbahn zwischen die unbewegter., starrer. Randleisten der Doppelbandanlage und das fortbewegte
Reaktionsgemisch sowie das richtige Inlagehalten dieser schmalen Bahn für den kontinuierlichen Betrieb zu
schwierig ist.
Die Mindestverweildauer des Reaktionsgemischas in der Formwird in der Literatur mit mindestens zwei
Minuten angegeben, um eine dimensionsstabile Schaumplatte zu erhalten. Es sind Maschinen mit einer Länge
des Formhohlraumes von beispielsweise I^ m, maximal
mit 26 m, bekannt. Eine solche Maschine läßt bei der Mindestverweildauer von zwei Minuten eine Höchstfahrgeschwindigkeit
von 6,5 m/min, bei einer Länge von 26 m eine solche von 13 m/min zu.
Die vorerwähnten Nachteile werden bei der den Gegenstand der Neuerung bildenden Vorrichtung zur Herstellung
von Hartaohaumplatten dadurch überwunden, daß zusätzlich zu den beiden, im wesentlichen horizontal
-4-
ϊ - 9
umlaufenden Transportbändern ein Paar von mit gleicher Geschwindigkeit laufenden seitlichen Transportbändern
vorgesehen ist, die einen allseits von Transportbändern umschlossenen, kontinuierlich weiterbev/egten
Formhohlraum zur Aufnahme des verschäumten Reaktionsgemisches bilden, wobei Abstützungen der
Transportbänder vorgesehen sind, welche den Formhohlraum formbeständig halten.
ijine zweckmäßige Ausführungsform der Neuerung
besteht darin, daü der Formhohlraum als feststehender Formkanal von einer etwa dem Piattenquerschnitt entsprechenden,
starren Querschnittsform mit an seinen
vier Inn nseiten gleitenden Transportbändern a bildet ist. Dieser ^ormkanal ist vorteilhaft von
eine;.. Gehäuse für das Durchströmen eines vorzugsweise gasförmigen Heiz- bzw. Kühlmittels umgeben. Der aus
starren E ementen aufgebaute Formkanal hält sehr hohen
Schäumdrücken, z.B. von 3 kg/cm und mehr, ode: auch plötzlich auftretenden Spitzen des Schäumdruckes, z.B.
bei einer Überdosierung, ohne weiteres stand und läßt das in solchen Fällen auftretende unerwünschte Ausbauchen
von Transportbändern vermeiden bzw. macht aufwendige konstruktive Vorkehrungen, wie über die ganze Länge der
Anlage durchgehende Rollenauflagen für die Transportbänder, überflüssig.
Die neue "Vorrichtung zur Herstellung von Hartschaumplatten wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-5-
Ill «I
Fig. 2 ist eine Draufsicht.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Formkanal.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Formkanal.
Die gezeichnete Vorrichtung stellt eine Bandformmaschine zur Formgebung lurch Verschäumung, Aushärtung
und gleichzeitiger Kaschierung mit einem Beschichtungsmaterial dar mit anschließender Einrichtung zum Ablegen
und Stapeln der fertigen Platten. Die Bandformmaschine umfaßt ein unteres Stahlband 1, ein oberes Stahlband
und zwei seitliche Stahlbänder ~5, 4, die alle an der
Innenseite eines Formkaiales 5 flächig aufliegen und
auf dieser Unterlage und Abstützung gleiten, sowie einen kontinuierlich durch den Formkanal bewegten
Formhohlraum β bilden. Der beim Aufschäumen des Reaktionsgemisches entstehende Schäumdruck preßt die 4
Stahlbänder auf die Gleitflächen des Pormkanals 5 auf,
so daß der durch die Stahlbänder gebildete Hohlraum einen scharfkantigen rechteckigen Querschnitt ergibt,
der dem Plattenquerschnitt entspricht und seine Gestalt auch bei sehr hohem Schäumdruck unverändert beibehält.
Bei diesem Jrzeugungsvorgang wird von einem, in
einer Spritzkabine 21 angeordneten und über die Formkanalbreite in Richtung des Doppelpfeiles 22 hin- und
herbewegten Mischkopf 7 das Reaktionsgemisch für den Hartschaum auf das untere kontinuierlich umlaufende
Stahlband 1 aufgedüst. Das Stahlband wird vor dem Bedüsen, beispielsweise über eine Abroll- und Ausrichtevorrichtung
S für Beschichtungsmaterialien, mit einer
Bitumenpapiei-oahn 11 belebt. Vor dem Eingang zum Forr..-
• « ft
kanal 5 läuft das obere Stahlband 2, zusammen mit einer
ebenfalls über eineAbroll- und Ausrichtevorrichtung 9 aufgelegten Bahn 12 des Kaschiermaterials, in die Maschine ein. Die beiden seitlichen Stahlbänder ~5, K werden
ebenfalls über Abrollvorrichtungen 10, 10* mit Bahnen IJ, 14, beispielsweise aus Bitumenpapier oder Papier,
beschichtet. Die beiden mit Bitumenpapier belegten Sei tenbänder 5, 4 bilden zum Zeitpunkt des Aufdüsens des
Reaktionsgemisches auf das untere Band 1 bereits die E3.Ltlicne Begrenzung der Plattenform, wobei das Beschichtungsmaterial
der Seitenbänder der späteren Schaumplatte zugekehrt ist.
Der Forrnkanal 5> auf dessen vier Innenseiten die
vier Stahlbänder gleiten, besteht aus Gußplatten mit einer mit Rippen I5 versehenen Außenfläche. Er ir-t von
einem Gehäuse 16 umgeben. In demRaum zwischen Formkanal
5 und Gehäuse 0 kann Luft oder Rauchgas verschiedener Temperatur entlang des Pormkanals bewe: ο werden. Die Rippen
15 an der Außenseite des Formkanales vergrößern die Oberfläche und erhöhen den Wärmeübergang vom Gas
auf den Formkanal bei Heizung bzw. vom Formkanal auf das Gas bei Kühlung. Bei Verwendung von Heißgas wird
eine entsprechende Erwärmung des Formkanals und damit des Reaktionsgemisches erreicht, bei Verwendung von
Außenluft eine entsprechende Kühlung. Die Heizung oder Kühlung kann durch Regulierung der Luft- oder Gasmenge
eingestellt werden. Durch Heizung oder Kühlung kann der Formkanal auf die für die Verschäumung und Aushärtung
des Reaktionsgemisches günstigste Temperatur gebracht vreräen, v;as für die Qualität C3B Seh?.u.ms^offes
ertschcidend ic1;. B-?i großer Lä:ige des Forn.-canals, z.3.
von "~·6 m, ist auch eine Unterteilung r-vec':.:r.a.;ig, die |
6942001
-■ 7 —
z.B. in der ersten Hälfte eine Heizung und in der zweiten
eine Kühlung des Formkanals vorsieht.
Bei einer Formkanallänge von beispielsweise 36 m
und einer Mindestverweildauer des Reaktionsgemisches im Formkanal von 2 Minuten errechnet sich eine Maximalfahrgeschwindigkeit
von l8 m/min. Bei einer Länge des Formkanals von beispielsweise nur IJ m errechnet sich die
Fahrgeschwindigkeit mit 6,5 m/min. Die Ausstoßmenge bei einer Formkanallänge von 36 m ist rund 2,7 mal
bo groß wie die bei einer normalen Doppelbandanlage mit - einem IJ m längen Formkanal, was einen weiteren,
sehr bedeutenden Vorteil der Neuerung darstellt.
Durch die mit dem Schaumstoffstrang mitlaufenden und beschichteten seitlichen Stahlbänder J, 4, die auf
den seitlichen Gleit- und Abstützunterlagen des Formkanals 5 gleiten, v/erden die Seitenkanten des Schaumstoffplattenstranges
so scharfkantig ausgebildet, daß ein nachträgliches Besäumen - im Gegensatz zu anderen, bekannten
Anlagen - nicht mehr erforderlich ist.
Nach Verlassen des Formkanals 5 lösen sich die vier Stahlbänder durch Umlenkung über Umlenkwalzen von
den Beschichungsmaterialien, die infolge der guten Hafteigenschaften am Polyurethanplattenstrang kleben. Von
dem erfindungsgemäß allseits, z.B. mit Bitumenpapier beschichteten Polyurethanplattenstrang, der dann eine
Durchlaufvorrichtung I7 zur weiteren Aushärtung passiert,
v/erden dann mit einer automatischen Ablängsäge l8 Hartschaumplatten 20 mit vorgegebener Länge abgetrennt und anschließend
mittels einer Ablegevorrichtung I9 gestapelt. Die Arbeitsvorgänge des Ablängens und Stapelns werden "-n
■J.er dargestellter. Jandforrr.maschirri automatisch durchgerührt-
'vobei die Längen beliebig eingestellt werden können.
423
Anstelle der Beschichtung mit z.B. Bitumenpapier können auch die Stahlbänder selbst mit Folien aus Polyäthylen
oder Polypropylen beschichtet werden, so daß eine gute Trennung der beschichteten Stahlbänder von
der Schaumstoffplatte erreicht wird. Weiters sind auch die Trennmittel bekannt, mit denen die Stahlbänder
bestrichen werden können, um eine einwandfreie Trennung des Schaumrtoffplattenstranges von aen Bändern nach dem
Aushärten zu gewährleisten.
Dank der Möglichkeit, den Formkanal der Bandform-Eiaschine
zu heizen, ist auch eine obere und untere Beschichtung der Schaumstoffplatte mit glasfaserverstärkten
Polyester-Harzschichten in einem Arbeitsgang nach dem
neuerungsgemäßen Verfahren möglich, weil durch die Beheizung des Fcrmkanals während der Schäum- und Aushärte-2eit
des Schaumstoffes auch das Aushärten des Polyesterharzes erfolgen kann. Dadurch können Bauelemente mit
einem gut isolierenden Schäumstoffkern und mit harten,
gebrauchsfertigen und eingefärbten Oberflächenbelägen, bestehend aus glasfaserverstärkten Kunststoffen oder
Polyestermörteln, in einem Arbeitsgang in technisch und wirtschaftlich einfacher Weise hergestellt werden.
Claims (1)
- - 9 Schutzansprüche1. Vorrichtung zur Herstellung von Hartschaumplatten aus Polyurethan oder dergleichen Schaumkunststoffen, bestehend aus einem im wesentlichen durch zwei horizontal angeordnete , kontinuierlich umlaufende Transportbänder definierten Formhohlraum mit seitlichen Begrenzungen, einer vor dem Eingang des Formhohlraumes angeordneten Mischdüse für das Zubringen des zu verschäumenden Reaktionsgemisches, Schneid- und Ablegevorrichtungen am Ausgang des Formhohlraumes sowie gegebenenfalls Temperaturregelungseinrichtungen und/oder Zuführeinrichtungen für BeSchichtungsmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden horizontalen Transportbändern ein Paar von mit gleicher Geschwindigkeit umlaufenden seitlichen Transportbändern zugeordnet ist, die einen allseits von Transportbändern umschlossenen, kontinuierlich weiterbewegten Formhohlraum zur Aufnahme des verschäumten Reaktionsgemisches bilden, und daß Abstützungen der Transportbänder vorgesehen sind, welche den Formhohlraum formbeständig halten.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k ο η η zeichnet, daß der Formhohlraum als feststehender Formkanal von einer etwa dem Plattenquerschnitt entsprechenden, starren Querschnittsfoi°m mit an seinen vier Innenseiten gleitenden Transportbändern ausgebildet ist.5· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der, vorteilhaft außenseitig mit Rippen versehene Formkanal von einem Gehäuse für das Durchströmen eines vorzugsweise gasförmigen Heizbzw, K'lhlmittels umgeben ist.-10-L* 34. Vorrichti—g nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Formkanals, insbesondere bei Anlagen mit großer Länge des Formkanals, z.B. von mehr als 15 bzw. 26 m, und hoher Fahrgeschwindigkeit, z.B. von mehr als 6,5 bzw. 13 m/min, in einen, in Bewegungsrichtung gesehen, ersten Abschnitt für Heizung uni* einen zweiten Abschnitt für Kühlung unterteilt ist.5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer gleichzeitig mit dem Verschäumen erfolgenden allseitigen Beschichtung dem Transportbändersystem zugeordnete Abroll- und Ausrichtvorrichtungen für vier, zugleich mit den Transportbändern in den Formkanal einlaufende Bahnen des Beschichtungsmaterials vorgesehen sind.o. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbänder mit einem das Abheben von der gebildeten Har.schaumplatte begünstigenden Trenn-mittel bzw. mit einer Folie aus Polyäthylen, Polypropylen od. dgl. Kunststoffen überzogen sind.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des Formkanals und vor der Schneidvorrichtung eine zusätzliche, die Endaushärtung beschleunigende Durchlaufeinrichtung od. dgl. vorgesehen ist.
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- 1970-02-18 FR FR7005838A patent/FR2031499A1/fr active Granted
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