DE3206164C2

DE3206164C2 - Vorrichtung zur Herstellung von Mehrschicht-Platten

Info

Publication number: DE3206164C2
Application number: DE3206164A
Authority: DE
Inventors: Heinz Georg Hünibach Thun Baus
Original assignee: Individual
Current assignee: Altura Leiden Holding BV
Priority date: 1981-03-16
Filing date: 1982-02-20
Publication date: 1985-02-21
Also published as: DE3206164A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung von Mehrschicht-Platten aus extrudierbarem Kunststoff, bei welchem Verfahren wenigstens zwei mittels Extrudern mit Breitschlitzdüsen od.dgl. gelieferte Bahnen aus Kunststoff unter Einschluß einer Struktur mittels Walzen miteinander verbunden werden. Ferner bezieht sich die Erfindung auf derart hergestellte Platten sowie deren Einsatz in einer Duschabtrennung. Beim Herstellen derartiger Platten ergeben sich besondere Schwierigkeiten, um mit einem geringen Aufwand an Maschinen eine zuverlässige Verbindung der Bahnen sowie der Struktur zu erhalten. Ferner besteht die Forderung, die Struktur gleichmäßig zwischen die Bahnen einzubringen. Es wird daher vorgeschlagen, daß die genannten Bahnen einer einzigen, gemeinsamen Walzenanordnung zugeführt werden, und daß wenigstens ein Extruder mit seiner Breitschlitzdüse od.dgl. zur Walzenanordnung einen derart geringen Abstand aufweist, daß aufgrund der in der genannten Bahn vom Extrudieren noch enthaltenen Wärme eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung mit der Struktur und/oder der anderen Bahn erreicht wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Mehrschicht-Platten gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs.

In der gattungsgemäßen Dc-OS 23 04 572 ist eine Vorrichtung mit Kalanderwalzen sowip einer nachgeordneten Kühl- und Glättmaschine beschrieben. Zwischen die Kalanderwalzen werden die von Extrudern gelieferten Bahnen sowie eine Trägerfolie gleichzeitig zugeführt, wobei das Einfädeln der Folien beim Anfahren der Vorrichtung in der Praxis mit Schwierigkeiten verbunden ist. Die Anordnung von Kalanderwalzen und zusätzlich der Kühl- und Glättmaschine erfordert einen nicht unerheblichen konstruktiven Aufwand. Da die Trägerfolie zusammen mit den beiden anderen Folien der Extruder gemeinsam in den Spalt zwischen die Kalanderwalzen eingeführt wird, müssen die Breitschlitzdüsen der Extruder notwendigerweise einen nicht uner-. heblichen Abstand zu dem genannten Spalt aufweisen und eine dementsprechende Abkühlung der Folien vor dem Einführen zwischen die Kalanderwalzen ist kaum zu vermeiden. Es ist ferner in der Praxis nicht auszuschließen, daß die Temperaturen der beiden Folien beim Eintreten in den Spalt verschieden sind und eine exakte Führung und Ausrichtung der Trägerfolie somit nicht mit der notwendigen Sicherheit gewährleistet werden kann. Insbesondere bei dünnen, flexiblen Trägerfolien sind Schwierigkeiten bei der exakten Ausrichtung innerhalb der fertigen Platte kaum zu vermeiden.

Aus der DE-OS 21 57 093 ist eine Vorrichtung zur Herstellung einer geriffelten Pappe aus thermoplastischem Kunstharz bekannt. Diese Vorrichtung weist verschiedene Walzen auf, um drei aus Profildüsen gelieferte Bahnen miteinander zu verbinden. Die einzelnen Bahnen werden nacheinander miteinander verbunden, wobei mittels zusätzlichen Walzen sowie Druckluft das gegenseitige Anpressen erfolgt. Bei Änderungen der Liefergeschwindigkeit der einzelnen Profildüsen bzw. der Extruder wird die Dicke der Bahnen entsprechend variieren, so daß auch die miteinander verbundenen Bahnen bzw. die fertige Platte entsprechende Schwankungen in ihrer Dicke aufweisen wird; ein zwischen zwei Walzen vorhandener Kalibrierspalt ist nicht vorgesehen. Für die Regelung und Synchronisation der einzelnen Walzen ist

ίο ein entsprechender Aufwand erforderlich.

Ferner ist aus der DE-OS 26 39 512 eine Vorrichtung zur Herstellung von dicken Tafeln aus thermoplastischem Kunststoff bekannt. Diese Vorrichtung enthält zwei Walzengruppen mit jeweils wenigstens zwei WaI-zen, die mit ihren Endwalzen einen Verbundspalt bilden. In diesen Verbundspalt werden zwei einzelne über die beiden Walzengruppen geführten Halbtafelstränge eingeführt. Die beiden Halbtafelstränge werden dem Verbundspalt zwischen den beiden Endwalzen der genannten Walzengruppen gemeinsam zugeführt, und eine Ausrichtung einer zwischen Halbsträngen vorzusehenden Struktur auf einer Walze der Walzenanordnung ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der gattungsgemäßen Art mit einem geringen Aufwand dahingehend weiterzubilden, daß das Einbringen einer Struktur zwischen die Bahnen leicht erfolgen kann und eine zuverlässige Anordnung und Ausrichtung der Struktur zwischen den Bahnen gewährleistet wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmale vorgeschlagen.

Die vorgeschlagene Vorrichtung weist einen einfachen Aufbau auf, wobei mit einer einzigen Walzenglättmaschine und im wesentlichen unter Verwendung von bekannten Anlageteilen die Herstellung einer Mehrschicht-Platte nicht unerheblich erleichtert wird. Die Extruder können mit ihren Breitschlitzdüsen oderdergl.

in unmittelbarer Nähe der Walzenglättmaschine angeordnet werden, so daß Wärmeverluste vermieden und eine zuverlässige Verbindung der Bahnen erreicht wird. Die Struktur liegt vor ihrem Eintritt in den Spalt der Walzenglättmaschine auf der einen Walze über einen vorgegebenen Winkelbereich auf, so daß eine zuverlässige Ausrichtung erreicht wird. So können vor allem auch textile Materialien, wie Gardinenstoffe, gedruckte Stoffe oder sonstige Gewebe als Struktur zwischen die Bahnen eingebettet werden, ohne daß durch Faltenbildung oder durch ein Verschieben von Mustern oder dergl. Produktionsausfälle zu befürchten sind. Auch farbige, bzw. bedruckte Folien aus Kunststoff können ohne Schwierigkeiten als Struktur zwischen die beiden Bahnen eingebracht und mit diesen verbunden werden. Hinter dem ersten Spalt, in welchen sowohl die Struktur als auch die erste Bahn eingeführt wird, erfolgt eine Fixierung der Struktur auf der Oberfläche der ersten Bahn und die Struktur kann folglich noch aufgrund der in der genannten Bahn enthaltenen Wärme in die Oberfläche dieser Bahn eingedrückt und von dieser aufgenommen werden. Auch nach einem Zurechtschneiden der Platten auf ein erforderliches Einbaumaß bleiben die hierbei entstehenden Schnittkanten gleichsam versiegelt, so daß die Struktur vor äußeren Einwirkungen, insbesondere Feuchtigkeit und Verschmutzung, geschützt ist. Der Winkelbereich, über welchen die Struktur zunächst auf der einen Walze aufliegt, kann entsprechend der jeweils zum Einsatz gelangenden Struktur vorgegeben

werden, um eine zuverlässige Ausrichtung zu erhalten. Es können somit auch sehr dünne Strukturen, insbesondere in Form von extrem dünnen FarbschUhten, zum Einsatz gelangen. Die Struktur befindet sich auch in der fertigen Platte immer in der Mitte derselben, da hinter dem ersten Spalt eine Fixierung auf der ersten Bahn erfolgt und das Eindrücken in dem nachfolgenden Spall in die zweite Bahn praktisch vermieden wird. Die Verrichtung ist nit einem Minimum an Anlageieilen und sonstigen Komponenten aufgebaut, wobei auch und gerade die Abstimmung, Synchronisation und Regelung der Walzenglättmaschine sowie der beiden Extruder sowie der Zuführvorrichtung für die Struktur mit einem vergleichsweise geringen Aufwand erreicht wird. Die Vorrichtung weist eine hohe Funktionssicherheit auf und sie ist in einfacher Weise handhab- und bedienbar; der Personaleinsatz wird auf ein Minimum reduziert. Es bereitet keine Schwierigkeiten das Einführe./ der Bahnen und der Struktur beim Anfahren der Vorrichtung mit verminderter Drehzahl vorzunehmen und nach Ab-Schluß derartiger Vorarbeiten die Walzenanordnung und die beiden Extruder sowie eine Zuführvorrichtung für die Struktur synchron auf die Nenndrehzahl hochzufahren.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben.

Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung, bei welcher die Walzenanordnung als eine Walzenglättmaschine 22 mit drei Walzen 24,26,28 ausgebildet ist.

Von den Extrudern sind deren Breitschlitzdüsen 6, 8 schematisch angedeutet und es ist ersichtlich, daß die dazugehörenden Extruder jeweils auf der einen bzw. anderen Seite 72 bzw. 74 der Walzenglättmaschine 22 angeordnet sind. Die genannten Düsen 6, 8 sind in unmittelbarer Nähe der Spalte 64, 68 angeordnet, so daß die beiden Bahnen 12,14 auch unmittelbar in diese Spalte bzw. die Waizenglättmaschine einführbar sind. Gemeinsam mit der Bahn 12 wird auch die Struktur 18 dem ersten Spalt 64 zugeführt Die Struktur 18, welche von der Abwickelvorrichtung 16 geliefert wird, liegt vor ihrem Eintritt in den Spalt 64 auf der unteren Walze 24 in einem vorgegebenen Winkelbereich 66 auf. Hierdurch wird eine zuverlässige Ausrichtung der Struktur 18 beim Eintritt in den Spalt 64 gewährleistet, so daß Falten oder dergl. in der fertigen Mehrschicht-Platte vermieden werden. Die Walze 26 wird von der Bahn 12 sowie der Struktur 18 über einen Winkelbereich von 180° umschlungen, wobei eine gewisse Abkühlung der Bahn 12 erfolgt. Hierbei erfolgt eine hinreichende Vorfixierung der Struktur 18 auf der Bahn 12. In den Spalt 68 wird dann die weitere Bahn 14 eingeführt, wobei aufgrund der Vorfixierung der Struktur 18 ein unerwünschtes Einpressen in die noch vergleichsweise warme Bahn 14 vermieden wird. Da die beiden Breitschlitzdüsen 6,8 bzw. die Extruder auf den Seiten 72 bzw. 74 angeordnet sind, weist die Vorrichtung insgesamt eine vergleichsweise geringe Bauhöhe auf. Die genannten Extruder müssen nämlich nicht, wie es bisher erforderlich war, in vertikaler Richtung übereinander angeordnet werden. Es ist ferner ersichtlich, daß die Breitschlitzdüsen 6, 8 ohne weiteres zugänglich sind, wobei die Breitschlitzdüse 6 von oben her zugänglich und einstellbar ist und die Breitschlitzdüse 8 von unten her einstellbar ist. Das Bedienungspersonal hat somit ein hinreichend großen Raum für derartige Arbeiten zur Verfügung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

Vorrichtung zur Herstellung von Mehrschicht-Platten aus extrudierbarem Kunststoff, mit zwei Extrudern, aus deren Breitschlitzdüsen oder dergleichen jeweils eine Bahn lieferbar ist, mit einer Liefervorrichtung für eine Struktur und mit einer Walzenanordnung, welche zwischen wenigstens drei Walzen zwei Spalte aufweist und welcher die Bahnen sowie die genannte Struktur zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenanordnung als eine einzige Walzenglättmaschine (22) ausgebildet ist,

daß die Extruder (2, 4) jeweils auf einer der beiden Seiten (72, 74) der Walzenglättmaschine (22) angeordnet sind,

daß die Extruder (2, 4) mit ihren Breitschlitzdüsen oder dergleichen in unmittelbarer Nähe der Walzenglättmaschine (22) angeordnet sind,
daß die Struktur (18) vor dem Eintritt in den Spalt (64) auf der einen Walze (24) über einen vorgegebenen Winkelbereich (66) aufliegt,
daß die Struktur (18) gemeinsam mit der ersten Bahn (12) in den einen Spalt (64) zuführbar ist, wobei hinter dem ersten Spalt (64) eine Fixierung der Struktur (18) auf der Oberfläche der ersten Bahn (12) erfolgt, und

daß die andere Bahn (14) in einen weiteren Spalt (68) der Walzenglättmaschine (22) einführbar ist.