DE3741793C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Strangpres­ sen einer mehrschichtigen Kunststoffbahn mit Hilfe von zumindest zwei Kunststoffschneckenpressen, einem Sammlerblock, einem Umformaggregat und einer Breitschlitzdüse, über welche die mehrschichtige Kunststoffbahn austritt, wobei der Sammlerblock einen Verbundkanal aufweist, der einen im wesentlichen rechteckigen Kanalquerschnitt mit verrundeten Kanalquer­ schnittsecken aufweist, der einerseits in einen koaxial vorgeschalteten Anschlußkanal für die erste Kunststoffschneckenstrangpresse übergeht und andererseits an das Umformaggregat angeschlossen ist, wobei stromab­ wärts hinter dem Anschlußkanal ein Einführungsschlitz mit Anschlußein­ richtung für eine weitere Kunststoffschneckenpresse zwischen einer Ein­ führungszunge und einer in einer Einstelleistenaufnahme geführten, im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen, orthogonal zum Einführungs­ schlitz in der Einstelleistenaufnahme verstellbaren Einstelleiste mit An­ passungsabschrägung gebildet ist, welcher Einführungsschlitz sich über eine Rechteckseite des rechteckigen Verbundkanalquerschnittes erstreckt und in diesen einmündet sowie in Strömungsrichtung schräg auf den Ver­ bundkanal zuläuft, wobei die Einstelleiste an der Anpassungsabschrägung eine konvexe, konkave oder sinusförmige Profilierung aufweist. - Der Ausdruck Sammlerblock macht deutlich, daß in dem Block mehrere ther­ moplastifizierte Kunststoffströme gesammelt und in dem Verbundkanal gleichsam im Wege der Überschichtung vereinigt werden. Die Anordnung und Auslegung im ganzen sind so getroffen, daß mehrere Schichten des thermoplastifizierten Kunststoffes sich auf dem weiteren Weg bis zur Breitschlitzdüse nicht vermischen. Es versteht sich fernerhin, daß der Verbundkanalquerschnitt insgesamt so ausgebildet ist, daß die Summe der Massenströme, die von den verschiedenen Kunststoffschneckenpressen eingespeist werden, aufgenommen werden. In dem Umformaggregat, das in Strömungsrichtung an den Verbundkanal angeschlossen ist, geschieht die Umformung des zunächst in dem Verbundkanal strömenden mehrschich­ tigen Stromes aus thermoplastifiziertem Kunststoff in eine der Kunststoff­ bahn entsprechende Form, die aus der Breitschlitzdüse austritt. Kunst­ stoffbahn meint in diesem Zusammenhang eine Kunststoffolie oder eine Kunststoffplatte.

Bei einer bekannten Vorrichtung (Zeitschrift "Kunststoffe" 66, 1976, 2, Seiten 71 bis 78, insbesondere Fig. 4 und 9) ist die Einstelleiste ein einteiliges Bauteil. Die Anpassungsabschrägung befindet sich an der ein­ führungsschlitzseitigen Stirnseite der Einstelleiste, die so angeordnet ist, daß sie den Verbundkanal nicht beeinflußt. Der Einführungsschlitz ist über die Einstelleiste hinaus verlängert. Besondere strömungsbeeinflus­ sende Profilierungen weist die Anpassungsabschrägung der Einstelleiste nicht auf. Das hat zur Folge, daß in den Schichten Dickenungenauigkei­ ten auftreten. Um diese zu verhindern, ist es bei der Vorrichtung, von der die Erfindung ausgeht, bekannt (DE 34 05 257), die Anordnung so zu treffen, daß die Anpassungsabschrägung die strömungskanalbildende Fläche der Einführungszunge verlängert sowie zwischen Einführungszunge und Anpassungsabschrägung der Einführungsschlitz mündet, wobei die Einstelleiste in der Anpassungsabschrägung eine konvexe, konkave oder sinusförmige Profilierung aufweist. Durch diese Profilierung der Anpas­ sungsabschrägung können unterschiedliche Fließverhältnisse in den Schichten kompensiert werden. Beispielsweise ist die Anpassungsabschrä­ gung der Einstelleiste so ausgeführt, daß sie im Bereich der Mitte der Rechteckseite weiter in den Verbundkanalquerschnitt hineinreicht als in den Randbereichen. Wenngleich es sich dabei auch nur um Abweichungen von einigen Zehntelmillimetern handelt, kann auf diese Weise und durch die Einstellung der Einstelleiste die Schichtdicke der eingespeisten Kunst­ stoffschicht in der fertigen Kunststoffbahn beeinflußt und darüber hinaus sichergestellt werden, daß die Schichtdicke überall gleich ist. Nichts­ destoweniger treten noch Toleranzen auf, die bei hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Dicke der hergestellten Kunststoffbahn, gleichgültig, ob es sich um eine Kunststoffolie oder um eine Kunststoffplatte handelt, stören.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrich­ tung so weiter auszubilden, daß die Dicke der Schichten einer mehr­ schichtigen Kunststoffbahn sehr genau und mit ganz engen Toleranzen eingestellt werden kann und die Schichten auf ihrer gesamten Breite eine große Maßgenauigkeit aufweisen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Einstelleiste aus einer Mehrzahl von Teilleisten zusammengesetzt ist, welche sich ge­ meinsam über die Breite des Einführungsschlitzes erstrecken, daß die ein­ zelnen Teilleisten mit Hilfe von angeschlossenen Teilleistenstelltrieben relativ zueinander sowie in bezug auf den Einführungsschlitz verstell­ bar sind, daß die Teilleisten der Anpassungsabschrägung gebogene An­ schlußflächen aufweisen, die sich hauptsächlich orthogonal zur Strö­ mungsrichtung erstrecken, und daß die Abschlußflächen sich zu einer konvexförmigen, konkavförmigen oder sinusförmigen Profilierung ergänzen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Einstelleiste aus drei Teilleisten zusammengesetzt und die mittlere Teilleiste etwa doppelt so breit wie die beiden Randteilleisten, die gleich breit sind.

Grundsätzlich ist es bekannt, eine Einstelleiste aus einer Mehrzahl von Teilleisten zusammenzusetzen (FR 20 96 552), jedoch ist hier die Anord­ nung nicht so getroffen, daß die Abschlußflächen sich zu einer konvex­ förmigen, konkavförmigen oder sinusförmigen Profilierung ergänzen kön­ nen. Erfindungsgemäß resultieren daraus Korrekturfreiheitsgrade, die ausgenutzt werden können, um die Kunststoffbahn mit sehr hoher Präzi­ sion in bezug auf die Dicke der Kunststoffbahn herzustellen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungs­ beispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Axialschnitt durch den Sammlerblock der Vorrichtung,

Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab eine Ansicht der Einstelleiste des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfei­ les A, teilweise im Schnitt, und

Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum kontinuierlichen Strangpressen einer mehrschichtigen Kunststoffbahn mit Hilfe von zumin­ dest zwei Kunststoffschneckenpressen. Zur Vorrichtung gehören ein Samm­ lerblock 1, ein Umformaggregat und eine Breitschlitzdüse, über die die mehrschichtige Kunststoffbahn austritt. Die Kunststoffschneckenstrang­ pressen, das Umformaggregat und die Breitschlitzdüse wurden nicht ge­ zeichnet. Das Umformaggregat schließt sich in Fig. 1 links in Richtung des eingezeichneten Pfeiles an. Das gilt auch für die Breitschlitzdüse. Der Sammlerblock 1 besitzt einen Verbundkanal 2, an den bei 3 eine Kunststoffschneckenpresse angeschlossen ist und der über das Umform­ aggregat an die Breitschlitzdüse angeschlossen ist. Der Verbundkanal 2 weist einen im wesentlichen rechteckigen Kanalquerschnitt mit verrunde­ ten Kanalquerschnittsecken auf. Die Höhe des Kanalquerschnittes ergibt sich aus den Fig. 1 und 3, die Breite aus der Fig. 2. Der Kanalquer­ schnitt geht einerseits in einen koaxial vorgeschalteten Anschlußkanal 4 für die schon erwähnte erste Kunststoffschneckenpresse über, er ist an­ dererseits an das Umformaggregat angeschlossen. Stromabwärts hinter dem Anschlußkanal 4 befindet sich im Ausführungsbeispiel ein Einfüh­ rungsschlitz 5 mit Anschlußkanal 15 für eine weitere Kunststoffschnecken­ presse zwischen einer Einführungszunge 6 und einer in einer Einstell­ leiste 8, die aus mehreren Teilleisten 8 a, 8 b und 8 c zusammengesetzt ist. Der Einführungsschlitz 5 erstreckt sich über eine Rechteckseite 9 des rechteckigen Verbundkanalquerschnittes und mündet in diesen ein, er verläuft fernerhin in Strömungsrichtung schräg auf den Verbundkanal 2 zu. Die Teilleisten 8 a, 8 b und 8 c besitzen eine Anpassungsabschrä­ gung 10 zur Anpassung an den Verbundkanalquerschnitt. Sie ist ortho­ gonal zum Einführungsschlitz 5 in der Einstelleistenaufnahme 7 verstell­ bar. Es versteht sich, daß der Verbundkanal 2 hinter der Mündung 11 des Einführungsschlitzes 5 einen gegenüber dem Kanalbereich vor der Mündung 11 des Einführungsschlitzes 5 vergrößerten Querschnitt aufweist, so daß der Teilstrom, der über den Einführungsschlitz 5 zugeführt wird, überschichtend aufgenommen werden kann. Die Einstelleisten 8 a, 8 b und 8 c ragen mit der Anpassungsabschrägung 10 in diesem Querschnitt so weit hinein, daß die Anpassungsabschrägung 10 die strömungskanalbil­ dende Fläche der Einführungszunge 6 verlängert. Der Einführungsschlitz 5 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel über eine Rechteckbreite 9 und mündet auch in diese ein. ln der Fig. 1 erkennt man Dichtungsnuten 12, in die Dichtungsmittel 13 eingelegt sind, die gegen die Wand der Ein­ stelleistenaufnahme 7 arbeiten.

Aus der Fig. 2 entnimmt man im Detail, daß die Einstelleiste 8 aus einer Mehrzahl von Teilleisten 8 a, 8 b und 8 c zusammengesetzt ist, wel­ che sich gemeinsam über die Breite des Einführungsschlitzes 5 erstrecken.

Die einzelnen Teilleisten 8 a, 8 b und 8 c sind mit Hilfe von angeschlosse­ nen Teilleistenstelltrieben 14 relativ zueinander verstellbar. Es handelt sich bei den Stelltrieben 14 um Schraubenbolzen, die in entsprechenden Gewinden geführt sind. In der Fig. 1 erkennt man, daß die Teilleisten­ stelltriebe 14 bzw. die Teilleisten 8 a, 8 b und 8 c mit Meßvorrichtungen 16 versehen sind, an denen die Einstellung ablesbar ist. Die Einstel­ leisten sind aus drei Teilleisten 8 a, 8 b und 8 c zusammengesetzt. Man entnimmt aus der Fig. 2, daß die mittlere Teilleiste 8 b mehr als doppelt so breit ist wie die beiden einzelnen Randteilleisten 8 a, 8 c, die ihrer­ seits beide gleich breit sind. In der Fig. 2 erkennt man eine Kanten­ linie 17, die sich orthogonal zur Strömungsrichtung erstreckt. Strichpunk­ tiert wurde angedeutet, daß die Abschlußflächen 18 sich zu einer konvex­ förmigen oder konkavförmigen Profilierung ergänzen. Sie könnten sich auch sinusförmig ergänzen.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Strangpressen einer mehrschichtigen Kunststoffbahn mit Hilfe von zumindest zwei Kunststoffschneckenpressen, einem Sammlerblock, einem Umformaggregat und einer Breitschlitzdüse, über welche die mehrschichtige Kunststoffbahn austritt, wobei der Samm­ lerblock einen Verbundkanal aufweist, der einen im wesentlichen recht­ eckigen Kanalquerschnitt mit verrundeten Kanalquerschnittsecken aufweist, der einerseits in einen koaxial vorgeschalteten Anschlußkanal für die erste Kunststoffschneckenstrangpresse übergeht und andererseits an das Umformaggregat angeschlossen ist, wobei stromabwärts hinter dem An­ schlußkanal ein Einführungsschlitz mit Anschlußeinrichtung für eine wei­ tere Kunststoffschneckenpresse zwischen einer Einführungszunge und einer in einer Einstelleistenaufnahme geführten, im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen, orthogonal zum Einführungsschlitz in der Einstelleistenauf­ nahme verstellbaren Einstelleiste mit Anpassungsabschrägung gebildet ist, welcher Einführungsschlitz sich über eine Rechteckseite des recht­ eckigen Verbundkanalquerschnittes erstreckt und in diesen einmündet sowie in Strömungsrichtung schräg auf den Verbundkanal zuläuft, wobei die Einstelleiste an der Anpassungsabschrägung eine konvexe, konkave oder sinusförmige Profilierung aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einstelleiste (8) aus einer Mehrzahl von Teil­ leisten (8 a, 8 b, 8 c) zusammengesetzt ist, welche sich gemeinsam über die Breite des Einführungsschlitzes (5) erstrecken, daß die einzelnen Teilleisten (8 a, 8 b, 8 c) mit Hilfe von angeschlossenen Teilleistenstell­ trieben (14) relativ zueinander sowie in bezug auf den Einführungs­ schlitz (5) verstellbar sind, daß die Teilleisten (8 a, 8 b, 8 c) in der An­ passungsabschrägung gebogene Abschlußflächen (18) aufweisen, die sich hauptsächlich orthogonal zur Strömungsrichtung erstrecken, und daß die Abschlußflächen (18) sich zu einer konvexförmigen, konkavförmigen oder sinusförmigen Profilierung ergänzen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein­ stelleiste (8) aus drei Teilleisten (8 a, 8 b, 8 c) zusammengesetzt ist und die mittlere Teilleiste (8 b) etwa doppelt so breit ist wie die beiden Randteilleisten (8 a, 8 c), die gleich breit sind.