DE69417121T2 - Trockenpartie einer Papiermaschine - Google Patents
Trockenpartie einer PapiermaschineInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Trockenpartie einer Papiermaschine mit, mit einer Einzelsiebführung versehenen sogenannten Normaltrockengruppen, in der die beheizten Kontakttrockenzylinder in der oberen Reihe und die Führungszylinder oder -walzen in der unteren Reihe plaziert sind, und in welcher Trockenpartie zwischen und/oder innerhalb der Normalgruppen ein Trockenmodul oder Module vorhanden ist/sind, in welchen Modulen die - mit Bezug auf die gegen die Kontakttrockenzylinder plazierte Seite - gegenüberliegende Seite der Bahn gegen die beheizte Zylinderfläche plaziert ist.
- Die größten Bahngeschwindigkeiten in Papiermaschinen sind gegenwärtig bereits von einer Größenordnung von 25 m/s, wobei es jedoch bald wahrscheinlich wird, daß der Geschwindigkeitsbereich von 25 bis 40 m/s in Anwendung genommen wird. Mit den gegenwärtigen größten Laufgeschwindigkeiten und mit noch größeren zukünftigen Laufgeschwindigkeiten ist insbesondere die Trockenpartie der Flaschenhals der Lauffähigkeit einer Papiermaschine geworden und wird es diese zukünftig sein.
- Die auf das erzeugte Papier auferlegten Qualitätsanforderungen, insbesondere von Fein- und Kopierpapier sind selbst heutzutage ziemlich strikt und werden noch strikter werden. Besonders große Anforderungen werden der Symmetrie des Papiers in der z-Richtung und den Eigenschaften der Fläche an beiden Seiten sowie der Stabilität der Papierstruktur auferlegt, da das Papier in einem Kopier- oder Druckprozeß schnell erhitzt wird. Diese einem Papierprodukt auferlegten Qualitätsanforderungen erlegen besonders große Anforderungen auf die Trockenpartie einer Papiermaschine, welche Anforderungen mit erhöhten Laufgeschwindigkeiten noch schwieriger zu erreichen sind.
- Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird/werden eine Doppelsiebführung und/oder eine Einzelsiebführung in Mehrzylindertrocknern von Papiermaschinen verwendet. Im ersteren Fall haben die Gruppen von Trockenzylindern zwei Siebe, welche die Bahn, eine von oben und die andere von unten, gegen die beheizten Zylinderflächen pressen. Zwischen den Reihen von Zylindern, die gewöhnlich horizontale Reihen sind, hat die Bahn freie und nicht gestützte Züge, die anfällig für ein Flattern sind, was Bahnrisse verursachen kann. Daher ist in vergangenen Jahren die Einzelsiebführung immer mehr angewendet worden, in der in jeder Gruppe von Trockenzylindern lediglich ein Trockensieb vorhanden ist, auf dem die Bahn abgestützt durch die gesamte Gruppe verläuft, so daß das Trockensieb die Bahn gegen die beheizten Zylinderflächen an den Trockenzylindern preßt, wogegen die Bahn an der Seite der Außenseitenkrümmung an den Führungszylindern zwischen den Trockenzylindern verbleibt. Somit sind in der Einzelsiebführung die Trockenzylinder außerhalb der Siebschleife und die Führungszylinder innerhalb dieser Schleife plaziert.
- In den aus dem Stand der Technik bekannten Normalgruppen mit Einzelsiebführung sind die beheizten Trockenzylinder in der oberen Reihe und die Führungszylinder in der unteren Reihe plaziert, wobei die Reihen in der Regel horizontal und parallel zueinander sind. In dem FI-Patent Nr. 54627 der Anmelderin (entsprechend das US-Patent Nr. 4202113) ist vorgeschlagen worden, daß die obigen Normaleinzelsiebgruppen und die sogenannten invertierten Einzelsiebgruppen nacheinander plaziert werden, in welchen invertierten Gruppen die beheizten Trockenzylinder in der unteren Reihe und die Führungssaugzylinder oder -walzen in der oberen Reihe plaziert sind, wobei es die grundsätzliche Zielsetzung ist, die Bahn symmetrisch von ihren beiden Seiten zu trocknen. Messrs. Belolt Corp. haben ebenso bestimmte Vorschläge bezüglich einer Trockenpartie gemacht, die Normal- und invertierte Zylindergruppen hat, wobei diesbezüglich auf die international veröffentlichten Patentanmeldungen WO 88/06204 und WO 88/06205 Bezug genommen sei.
- Bezüglich dem Stand der Technik sei weiterhin auf das US-Patent Nr. 2 537 129 verwiesen, in dessen Fig. 4 eine invertierte Zylindergruppe gezeigt ist, die von einem Trockenmodul gefolgt wird, das aus einem Einzelglättzylinder besteht.
- Wenn nachstehend die Begriffe "Normal-(trocken-)gruppe" und "invertierte (Trocken-)Gruppe" verwendet wird, sind ausdrücklich Zylindergruppen mit einer Einzelsiebführung der vorerwähnten Art gemeint.
- Mit der Anwendung einer Einzelsiebführung in dem Bereich der gesamten Trockenpartie sind verschiedenartige Probleme aufgetreten, für welche die vorliegende Erfindung neue effiziente Lösungen vorschlagen soll. Diese Probleme schließen eine große Länge der Trockenpartie ein, welche die Kosten der Trockenpartie und der Maschinenhalle steigert. Probleme haben sich ebenso aus dem Geschwindigkeitsunterschied zwischen der Papierbahn und den Sieben ergeben, was in einem Verschleiß der Siebe und schlimmstenfalls sogar in einem Bahnriß in der Trockenpartie resultiert hat. Die Anwendung einer invertierten Gruppe hat ebenso in Problemen in der Entfernung von Fertigungsausschuß resultiert, was in gesteigerten Unterbrechungszeitdauern und in einer verringerten Effizienz resultiert hat. In der Regel zeigen diese Probleme die Tendenz, schlimmer zu werden, wenn die Laufgeschwindigkeiten von Papiermaschinen größer werden.
- Die generelle Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neuartige Lösungen für die oben diskutierten Probleme zu schaffen.
- Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, größere Möglichkeiten einer Regulierung und eine genauere Regelung des Trockenprozesses zu gestatten.
- Es ist eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung, eine Trockenpartie zu schaffen, mit deren Hilfe eine Bahn erzeugbar ist, die hinreichend symmetrisch in der z-Richtung ist und die ebenso die Oberflächeneigenschaften besitzt, die zum Zwecke einer Verwendung des Papiers an beiden Seiten erforderlich sind.
- Mit Hinblick auf ein Erreichen der oben genannten Zielsetzungen und jener, die später ersichtlich werden, ist die Erfindung hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenmodul einen Einzeltrockenzylinder oder Zylinder hat, wobei die Bahn in unmittelbarem Kontakt gegen deren beheizte Zylinderfläche plaziert ist, und daß das Trockenmodul eine eigene Trockensiebschleife aufweist, welche die Bahn leitet und ihre - mit Bezug auf die gegen die Trockenzylinder in den Normalgruppen plazierte Bahnfläche - gegenüberliegende Seite gegen die beheizte Fläche/beheizten Flächen des Einzelzylinders oder der Zylinder über einen Sektor a anpreßt, dessen Größenordnung mit a > 180º dimensioniert worden ist.
- Trockenmodule gemäß der Erfindung können in einem Zwischenraum oder in Zwischenräumen zwischen Normalgruppen und/oder, in besonderen Fällen, innerhalb einer Normalgruppe oder -gruppen plaziert werden. In der Regel bestehen die Trockenmodule vorzugsweise aus einem mit einem großen Durchmesser versehenen Einzeltrockenzylinder, wobei jedoch in Ausnahmefällen, insbesondere dann, wenn das Trockenmodul innerhalb einer Normalgruppe plaziert ist, es möglich ist, mehr als eine, vorzugsweise zwei, aufeinanderfolgende Trockenzylinder anzuwenden, die vorzugsweise eine gemeinsame Trockensiebschleife aufweisen.
- In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die aus dem Stand der Technik bekannten invertierten Gruppen von Trockenzylindern durch ein Trockenmodul ersetzt worden, das einen Einzeltrockenzylinder aufweist, dessen Durchmesser größer ist als die Durchmesser von Normaltrockenzylindern. In dieser Weise wird eine effizientere Trockenpartie verschafft, deren Anfälligkeit für Risse geringer ist, und zwar im Vergleich mit der Anwendung von invertierten Mehrzylindergruppen. Überdies werden im Falle eines Risses die Stillstandzeitdauern geringer, da die zeitaufwendige Reinigung einer invertierten Mehrzylindergruppe im wesentlichen weggelassen wird oder wesentlich schneller wird. In diesem Ausführungsbeispiel können große Einzelzylinder, falls erforderlich, in einem oder vorzugsweise mehreren Gruppenzwischenräumen plaziert werden, so daß eine hinreichende symmetrische Trocknung der Papierbahn von beiden Seiten bewerkstelligbar ist.
- Erfindungsgemäß kann eine Trockenpartie reduzierter Länge geschaffen werden, wodurch beträchtliche Einsparungen in den Investitionskosten der Trockenpartie sowie in den Kosten der Maschinenhalle erhalten werden können.
- In der Erfindung können die Transfers von einer Normalgruppe zu einem großen Einzelzylinder und von dem Zylinder zu einer Normalgruppe als ein geschlossener und/oder offener Zug durchgeführt werden, und zwar in Abhängigkeit davon, was ein optimaler Betrieb des Trockenprozesses ist und eine Beseitigung von Rissen von der Anordnung der verschiedenartigen Teile und von der Geometrie der Ausrüstung erfordert.
- In der Erfindung ist es als ein Regulierungsparameter möglich, den Dampfdruck in den großen Einzelzylindern und die Temperatur ihrer Zylinderflächen zu verwenden, und zwar insbesondere so, daß die Temperatur größer gewählt wird als die Zylindertemperaturen in den Normalgruppen, wodurch die Proportion des großen Zylinders in der Trocknung der Bahn auf einem hinreichenden Niveau gehalten werden kann. Die Proportion eines großen Zylinders in der Trocknung der Bahn kann ebenso mittels der Festigkeit der Trockensiebe höchst vorteilhaft beeinflußt werden, so daß in einem Trockenmodul, das einen großen Zylinder aufweist, eine größere Siebfestigkeit verwendet wird als in sogenannten Normalgruppen.
- In der Erfindung können Trockenmodule, die einen Einzeltrockenzylinder oder innerhalb einer Normalgruppe in Ausnahmefällen Trockenmodule, die mehrere Trockenzylinder aufweisen, exakt an den Stellen plaziert werden, an denen es mit Hinblick auf den gesamten Trockenprozeß bevorzugt ist. Wenn überdies die Erfindung praktisch angewendet wird, können die aus dem Stand der Technik bekannten Normalgruppen derart modifiziert werden, daß darin eine reduzierte Anzahl von Trocken- und Führungszylindern und/oder ein kleinerer Zylinderdurchmesser angewendet wird/werden, so daß die Proportion der Trocknung der Bahn, die mittels der Trockenmodule durchgeführt wird, auf ein hinreichend hohes Niveau gebracht werden kann.
- In der Regel sind in Normalgruppen die Kontaktzylinder und die Führungszylinder im Vergleich zueinander in den gleichen horizontalen Ebenen plaziert. Jedoch sollte betont werden, daß die Erfindung auch auf Trockenpartien anwendbar ist, in denen die grundsätzlichen Richtungen der Normalgruppen nach oben oder nach unten geneigt oder sogar vertikal sind. Beispiele solcher Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 8, 9 und 10 in der Zeichnung der vorliegenden Anmeldung gezeigt.
- Nachstehend wird die Erfindung ausführlich anhand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, die in den Figuren in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht sind, wobei die Erfindung keinesfalls strikt auf die Einzelheiten dieser Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Trockenpartie, in der mehrere aufeinanderfolgende Normalgruppen und zwischen ihnen große Einzelzylinder vorhanden sind, die erfindungsgemäß angebracht sind.
- Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht von Bauteilen und Gruppenzwischenraum-Zügen in der Nähe des ersten großen Zylinders gemäß Fig. 1.
- Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Weise ähnlich Fig. 1.
- Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Weise ähnlich der Fig. 1 und 3.
- Fig. 5 axiale Schnittansichten des Mantels eines Führungszylinders an den in Fig. 2 mit V-V bezeichneten Ebenen.
- Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, in der ein Trockenmodul, das einen großen Einzelzylinder aufweist, innerhalb einer Normalgruppe plaziert ist.
- Fig. 7 eine solche Modifikation des in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiels, in der ein innerhalb einer Normalgruppe angebrachtes Trockenmodul 2 zwei innerhalb der gleichen Siebschleife plazierte große Zylinder aufweist.
- Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, in der ein Trockenmodul, das einen großen Einzelzylinder aufweist, zwischen zwei aufeinanderfolgenden Normalgruppen plaziert ist, wobei von diesen Gruppen die erstere eine hintere Hälfte hat, deren prinzipielle Richtung nach unten geneigt ist, wogegen die letztere eine vordere Hälfte hat, die nach oben geneigt ist.
- Fig. 9 eine solche Modifikation des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 8, wonach die hintere Hälfte der ersteren Normalgruppe eine prinzipielle Richtung hat, die nach oben geneigt ist, wogegen die vordere Hälfte der letzteren Normalgruppe eine prinzipielle Richtung hat, die nach unten geneigt ist.
- Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel, in welchem ein Trockenmodul gemäß der Erfindung innerhalb einer Normalgruppe plaziert ist, die ein Vorderteil hat, das nach unten geneigt ist, und ein Hinterteil hat, das nach oben geneigt ist.
- In den Figuren sind die dampfbeheizten Trockenzylinder mit 10 bezeichnet, wobei die Führungszylinder mit 11 bezeichnet sind. Die Normalgruppen RN schließen ein oberes Trockensieb 12 ein, das mittels der Leitwalzen 13, 13a geleitet wird. In den Figuren ist die Rahmenkonstruktion 18 der Trockenpartie schematisch veranschaulicht. In den Normalgruppen RN sind die freien unteren Flächen der Zylinder 10 mit Schabern 16 versehen, wobei in den oberhalb der Führungszylinder 11 befindlichen Taschen Gebläsekästen 14 vorhanden sind, und in den unterhalb der Trockenzylinder 10 befindlichen Zwischenräumen Gebläsekästen 15 vorhanden sind, mit deren Hilfe die Lauffähigkeit gefördert wird und die Verdampfung verbessert wird, und zwar vor allem durch ein Intensivieren der Belüftung der Zwischenräume zwischen den Zylindern 11 und 12 und durch ein Reduzieren der Unterschiede im in den verschiedenartigen Spalten erzeugten Druck.
- An den großen Zylindern 20 gemäß der Erfindung ist gegen die auf die Temperatur t&sub1; beheizte glatte Zylinderfläche die gegenüberliegende Seite der Bahn W in Kontakt plaziert, und zwar gegenüberliegend mit Bezug auf die Bahnfläche, die sich mit den Zylindern 10 in den Normalgruppen RN in Kontakt befindet. In dieser Weise kann eine hinreichend symmetrische Trocknung der Bahn W von beiden Seiten bewerkstelligt werden.
- Gemäß den Fig. 1 bis 4 sind nach der (nicht gezeigten) Pressenpartie zwei Normalgruppen RN1 und RN2 in der Trockenpartie vorhanden, zwischen welchen Gruppen die zu trocknende Papierbahn W einen geschlossenen Zug hat. Die Anzahl der Gruppen kann natürlich auch größer sein. Erfindungsgemäß ist zwischen der zweiten und dritten Normalgruppe RN2, RNS ein großer Einzelzylinder 20 angebracht, an dem das Trockensieb 22 vorhanden ist. Dieses Sieb 22 preßt die zu trocknende Bahn W gegen die beheizte glatte Zylinderfläche 21 des großen Zylinders 20, und zwar über den Sektor a. In den Fig. 1 bis 4 ist der Durchmesser D&sub2; der großen Zylinder 20 wesentlich größer als der Durchmesser D&sub0; der dampfbeheizten Trockenzylinder 10 in den Normalgruppen RN. In besonderen Fällen kann der Durchmesser D&sub2; der großen Zylinder 20 auch im wesentlichen gleich dem und in absoluten Ausnahmefällen auch etwas kleiner als der Durchmesser D&sub0; der Trockenzylinder 10 dimensioniert werden. In unterschiedlichen Trockenmodulen ist es auch möglich, im Vergleich zueinander ungleiche Durchmesser D&sub2; der großen Zylinder 20 anzuwenden. Die wichtigsten Parameter der Geometrie des Trockenmoduls, das mittels eines großen Zylinders 20 gebildet wird, und die weiteren vorteilhaften Konstruktionsmerkmale werden insbesondere anhand der Fig. 2 ausführlicher später beschrieben.
- Was dessen Konstruktion betrifft, ist ein großer Zylinder 20 vorzugsweise ein Zylinder ähnlich einem herkömmlichen Trockenzylinder, wobei es für dessen Herstellung möglich ist, eine Technologie anzuwenden, die im wesentlichen derjenigen gleicht, die für die Herstellung von aus dem Stand der Technik bekannten Trockenzylindern oder entsprechender Glättzylinder verwendet wird. Was dessen Konstruktion betrifft, kann ein großer Zylinder auch ein Stahlzylinder sein, der durch ein Schweißen aus Metallblechstücken hergestellt ist. Die Festigkeitsspannung T der Schleifen 22 des Trockensiebs der großen Zylinder 20 kann gemäß den besonderen Anforderungen der mittels des großen Zylinders 20 durchgeführten Trocknung gewählt werden, und zwar vorzugsweise so, daß die Spannung T größer ist als die entsprechende Spannung der Trockensiebe 12 in den Normalgruppen RN.
- Gemäß Fig. 1 wird die Bahn W nach der zweiten Normalgruppe RN2 an dem Trockensieb 12 zu der Leitwalze 13a geleitet, nach der die Bahn einen kurzen offenen Zug WO hat, woraufhin die Bahn W an der Leitwalze 23a auf das Trockensieb 22 des großen Zylinders 20 und, gepreßt durch das Trockensieb 22, über den Sektor a in unmittelbarem Kontakt mit der beheizten Zylinderfläche 21 des großen Zylinders 20 transferiert wird. Daraufhin wird die Bahn W von der Zylinderfläche 21 separiert und nach der Leitwalze 23a als ein kurzer offener Zug WO an der Leitwalze 13a auf das Trockensieb 12 der nachfolgenden Normalgruppe RN3 transferiert. Ein entsprechender großer Einzelzylinder 20 und eine Bahntransferanordnung sind zwischen den Normalgruppen RN3 und RN4 vorgesehen.
- Die in Fig. 1 und in den folgenden Figuren veranschaulichte Trockenpartie kann innerhalb des Bereichs der Erfindung in verschiedenartigen Weisen modifiziert werden. Eine ziemlich brauchbare Modifikation aus Fig. 1 ist derart, daß die Leitwalzen 13a und 23a derart plaziert sind, daß die offenen Züge W&sub0; durch einen geschlossenen Zug der Bahn ersetzt worden sind und/oder daß die Leitwalzen 13a und 23a Walzen ohne Saugzone sind, und zwar selbst mit einem festen Mantel versehene glattflächige Walzen.
- Gemäß den Fig. 1 und 2 ist der horizontale Abstand S&sub2; zwischen benachbarten Trockenzylindern 10 in aufeinanderfolgenden Gruppen RN2-RN3, RN3-RN4,... im wesentlichen gleich dem horizontalen Abstand zwischen benachbarten Trockenzylindern 10 innerhalb der Normalgruppen RN dimensioniert. Der Abstand S&sub2; liegt gewöhnlich in einem Bereich von S&sub2; 150 mm bis 500 mm. In dieser Weise ist es möglich, eine sehr kompakte Trockenpartie zu schaffen, die im Vergleich mit der Anwendung von invertierten Mehrzylindergruppen wesentlich kürzer ist.
- Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, in welchem der horizontale Abstand S&sub2;&sub3; wesentlich größer ist als S&sub2;, gewöhnlich S&sub2;&sub3; (2 bis 3)· S&sub2;. In einem solchen Fall wird die Trockenpartie etwas länger, wobei jedoch gleichzeitig mehr Raum verfügbar wird für die Leitwalzen 13a, 23a und falls notwendig auch für Gebläsekästen oder dergleichen, die durch den Gebläsekasten 14A aus Fig. 3 repräsentiert werden.
- Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, in welchem der horizontale Abstand S&sub2;&sub4; zwischen benachbarten Zylindern 10 in aufeinanderfolgenden Gruppen RN an dem großen Zylinder 20 wesentlich größer ist als in den Fig. 1 bis 3, vorzugsweise gilt: S&sub2;&sub4; (3 bis 8) · S&sub2;. In einem solchen Fall ist es in Verbindung mit dem Transfer in Verbindung mit dem Gruppenzwischenraum möglich, als die Leitwalzen 13A und 23A der Siebe 12 und 22 Leitwalzen und/oder Saugwalzen anzuwenden, deren Durchmesser (D&sub4;) größer ist als der von Normalleitwalzen 13, 23 und die beispielsweise mit Innensaugkästen und mit geeignet angebrachten Saugzonen versehen sind, die einen ungestörten Transfer der Bahn W an den Gruppenzwischenräumen selbst bei großen Bahngeschwindigkeiten gewährleisten. Als die Leitwalzen 13A und 23A ist es auch möglich, Führungszylinder zu verwenden, die von der Anmelderin unter dem Handelsnamen "Vac-Roll" vertrieben werden. Gemäß Fig. 4 sind die Züge W&sub1; und W&sub2; an den Gruppenzwischenräumen vollständig geschlossen, so daß die Bahn W von dem vorangehenden Sieb 12 auf das Sieb 22 des großen Einzelzylinders 20 als ein vollständig geschlossener Zug W&sub1; transferiert wird. Ein entsprechend geschlossener Zug W&sub2; ist an der Auslaßseite des Siebs 22 auf das Sieb 12 der Gruppe RNs vorgesehen. Der Durchmesser D&sub4; der Leitwalzen 13A, 23A liegt gewöhnlich in einem Bereich von D&sub4; 600 mm bis 1500 mm. Die Konstruktion gemäß Fig. 4 ist auch diesbezüglich vorteilhaft, daß aufgrund des relativ großen offenen Raumes S&sub2;&sub4; der Bereich des großen Einzelzylinders 20 derart nach oben offen ist, daß eine Entfernung von Fertigungsausschuß durch den offenen Raum S&sub2;&sub4; schnell von statten geht und daß der Transfer der Bahn an den Gruppenzwischenräumen in hohem Maße zuverlässig und ungestört ist.
- Vorhergehend und in der folgenden Beschreibung ist der Knappheit halber die Bezeichnung "Führungszylinder 11" verwendet worden, die sich mit einigen Ausnahmen auf Saugzylinder oder -walzen bezieht, gegen die das Trockensieb 12 in unmittelbarem Kontakt tritt, während die Bahn W an der Seite der Außenseitenkrümmung plaziert ist. Somit sind die Führungszylinder 11 innerhalb der Trockensiebschleifen 12 und die Trockenzylinder 10 außerhalb plaziert. Dennoch wird nachfolgend die Bezeichnung "Führungszylinder 11" verwendet, wobei diese in einigen Fällen auch ersetzt werden können durch Walzen kleineren Durchmessers, wie etwa Führungssaugwalzen, die mit einem Innensaugkasten versehen sind. Mit einigen Ausnahmen sind die Führungszylinder 11 in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Führungszylinder, die von der Anmelderin unter dem Handelsnamen VAC-Roll (Durchmesser D&sub2; 1500 mm) vertrieben werden, deren Mantel 11 V, der mit einer gerillten Außenseitenfläche 11' versehen ist, perforiert ist und deren Innenseite mit Unterdruck p&sub0; in Verbindung steht, wobei die Bahn W an den Schwenksektoren der Führungszylinder 11 gehalten wird, und zwar mittels des durch den Unterdruck erzeugten Druckunterschied.
- Fig. 5 zeigt axiale Schnittansichten des Mantels 11 V der Führungssaugwalze 11 entlang der Ebene V-V aus Fig. 2. Die gerillte Fläche 11' in dem Mantel 11 V besteht aus ringförmigen Nuten 11R, die um den Mantel gehen, wobei die Tiefe dieser Nuten mit r&sub0; und die Breite der Nut mit 10 bezeichnet ist und die Breite der Mantelsabschnitte voller Wanddicke zwischen den Nuten mit 11 bezeichnet ist. Die Perforationen 11P, die durch den Mantel 11 V gehen, sind in die Böden der Nuten 11R geöffnet. Der Durchmesser der Löcher ist mit φ bezeichnet, wobei die volle Dicke des Mantels 11 V mit r&sub1; bezeichnet ist. Nachstehend wird ein bevorzugtes Dimensionierungsbeispiel eines gerillten Mantels gemäß Fig. 5 gegeben: r&sub0; 4 mm, l&sub0; 5 mm, r&sub1; 30 mm, l&sub1; 16 mm, φ 4 mm. Der Abstand und die Durchmesser φ der Perforationen 11P sind vorzugsweise derart gewählt, daß der Anteil der Löcher in dem Gesamtbereich der Böden der Nut 11R etwa 0,5 bis 2% beträgt. Der Unterdruck Pc ist vorzugsweise in einem Bereich von P&sub0; 1 kPa bis 5 kPa.
- Bezüglich der anderen Konstruktionseinzelheiten der VAC-Walzen sei auf das FI-Patent Nr. 83 680 der Anmelderin (entsprechend US-Patent Nr. 5 172 491) verwiesen.
- Nachstehend werden anhand der Fig. 2 die wichtigsten Konstruktions- und Dimensionierungsparameter eines Trockenmoduls, das aus einem großen Durchmesser gemäß den Fig. 1 bis 4 besteht, und bevorzugte beispielhafte Ausführungsbeispiele desselben beschrieben.
- Wie oben erwähnt, sollte der Durchmesser D&sub2; eines großen Einzelzylinders 20 vorzugsweise wesentlich größer dimensioniert sein als der Durchmesser D&sub0; der Trockenzylinder 10, vorzugsweise so, daß gilt: D&sub2; (1,1 bis 1,7) x Da. Gewöhnlich gilt: D&sub0; 1800 mm und D&sub1; 1500 mm, in welchem Falle D&sub2; vorzugsweise in einem Bereich von D&sub2; 2000 mm bis 3000 mm dimensioniert ist. Der Durchmesser D&sub3; der Leitwalzen 13 des Siebs 12, 22 ist gewöhnlich D&sub3; 500 mm bis 800 mm.
- In den Fig. 1 bis 6 sind die Zylinder 10 in den Normalgruppen RN in der gleichen horizontalen Ebene T&sub0; - T&sub0; in allen Gruppen plaziert, so wie auch die Führungszylinder 11, die in der gleichen horizontalen Ebene T&sub1; - T&sub1; zueinander plaziert sind. Der Unterschied in der Höhe H&sub0; zwischen den horizontalen Ebenen T&sub0; und T&sub1; ist gewöhnlich H&sub0; 900 mm bis 1800 mm. Gemäß der Fig. 2 sind die Zentren K der großen Einzelzylinder 20 gemäß der Erfindung beträchtlich unterhalb der Ebene T&sub1; - T&sub1; plaziert, und zwar in der Ebene T&sub2; - T&sub2;. Mit der oben gegebenen Dimensionierung der Zylinder 10, 11 und 20 ist die Differenz in der Höhe H&sub1; zwischen den Ebenen T&sub1; und T&sub2; gewöhnlich H&sub1; 0 bis 1500 mm, und zwar hauptsächlich in Abhängigkeit von dem Durchmesser des großen Zylinders 20 und von der zu verwendenden Bahnzuggeometrie. Wie oben erwähnt ist der kürzeste horizontale Abstand S&sub2; zwischen benachbarten Zylindern 10 vorzugsweise im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den Zylindern 10 in den Normalgruppen RN. Die Leitwalzen 13A und 23A der Siebe 12 und 22 sind vorzugsweise im wesentlichen in der gleichen horizontalen Ebene oder in einem kleinen relativen Höhenunterschied plaziert, und zwar in Abhängigkeit davon, was mittels eines optimalen Transfers der Bahn an Gruppenzwischenräumen erforderlich ist.
- Außer durch den Zylinderdurchmesser D&sub2; wird das Verdampfungsvermögen der großen Einzelzylinder 20 ebenso beeinflußt durch die Größenordnung des Umhüllungssektors a der Bahn W. Der Sektor a ist in der Regel in dem Bereich von a 180º bis 300º gewählt, vorzugsweise in dem Bereich von a 220º bis 270º. Überdies kann das Trocknungsvermögen der großen Zylinder 20 mittels der Temperatur t&sub1; seiner Fläche 21 beeinflußt werden. Die Temperatur t&sub1; ist vorzugsweise etwas größer eingerichtet als die entsprechende Oberflächentemperatur der Zylinder 10, die beispielsweise mittels der großen Zylinder 20 unter Anwendung eines größeren Dampfdruckes als in den Zylindern 10 in den Normalgruppen RN erreicht wird.
- Der Trocknungsprozess und die Querschrumpfung der Bahn können an dem großen Zylinder 20 ebenso bis zu einem gewissen Maße durch die Struktur des Siebes 22 beeinflußt werden, und zwar insbesondere durch seine Durchlässigkeit und seine Spannung T. Die Spannung T ist vorzugsweise so gewählt, daß sie etwas größer ist als die Spannung der Siebe 12, und zwar gewöhnlich in einem Bereich von T 2 kN/m bis 5 kN/m.
- Die Konstruktion gemäß Fig. 2 ist vorzugsweise derart, daß sie symmetrisch in Bezug auf eine Vertikalebene quer zu der Maschinenrichtung ist und durch das Zentrum K des großen Einzelzylinders 20 plaziert ist.
- In den Ausführungsbeispielen der Erfindung gemäß den Fig. 1 bis 4 können die aus Einzeltrockenzylinder 20 großen Durchmessers bestehenden Trockenmodule über der Länge der Trockenpartie exakt an den Stellen plaziert werden, an denen es mit Hinblick auf den gesamten Trockenprozeß höchst vorteilhaft ist. Gewöhnlich sind in einer Feinpapier- oder Zeitungspapiermaschine sechs bis neun Normalgruppen RN und zwei bis drei Trockenmodule gemäß der Erfindung vorhanden, wobei die Trockenmodule hauptsächlich in den Zwischenräumen zwischen den Normalgruppen in dem Hinterende der Trockenpartie plaziert sind.
- Sofern die Proportion der von den unterschiedlichen Flächen der Bahn W mittels der erfindungsgemäßen Trockenmodule stattfindenden Verdampfung mittels der vorbeschriebenen Einrichtung nicht auf ein ausreichendes Maß geregelt werden kann, d. h. mittels der Dimensionierung des Durchmessers D&sub2; und des Umhüllungssektors a der Einzelzylinder 20, der Spannung des Siebes 22 und/oder durch die Wahl der Temperatur t&sub1; der Flächen des Zylinders 20, kann die Trocknungsproportion weiter erhöht wetden unter Anwendung von Normalgruppen RN, die kürzer sind als normal, d. h. dadurch, daß in den Normalgruppen beispielsweise lediglich zwei bis vier Trockenzylinder vorgesehen werden, während deren gewöhnliche Anzahl bei fünf bis sechs liegt. Anstelle dieser Einrichtung oder zusätzlich dazu ist es in den Normalgruppen RN möglich, einen kleineren Durchmesser Do eines Trockenzylinders zu verwenden als der, der oben beschrieben wurde, und zwar beispielsweise durch ein Wählen von D&sub0; in dem Bereich von D&sub0; 1500 bis 1750 mm.
- In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, in welchem zwischen den aufeinanderfolgenden Normalgruppen. RN1, RN2 und RN31 kein Trockenmodul, sondern ein geschlossener Zug vorhanden ist. Anstelle dessen ist innerhalb der letzteren Normalgruppe RN31 ein erfindungsgemäßes Trockenmodul eingerichtet, das einen großen Zylinder 20A aufweist, gegen dessen beheizte Fläche 21 die gegenüberliegende Fläche der Bahn W plaziert ist, und zwar gegenüberliegend mit Bezug auf die Bahnfläche, die mit den Trockenzylindern 10 in den Normalgruppen RN in Kontakt plaziert ist. Von dem Trockenzylinder 10a der Normalgruppe RN31 kommt die Bahn W als ein kurzer offener Zug Wo auf dem großen Zylinder 20A an und wird in entsprechender Weise von dem großen Zylinder 20A als ein kurzer offener Zug WO auf das Trockensieb 12 der Gruppe RN31 an der Leitwalze 13a und von dort weiter auf den Trockenzylinder 10b und fortschreitend durch die Gruppe RN21 abgestützt auf dem gleichen Trockensieb 12 transferiert. Zusätzlich zu dem innerhalb der Normalgruppe RN31 angebrachten Trockenmodul 20A-23 ist es möglich, Trockenmodule gemäß den Fig. 1 bis 4 in den Gruppenzwischenräumen zwischen den Normalgruppen RN1, RN2 und RN31 zu verwenden. In Verbindung mit dem innerhalb der Normalgruppe RN31 angebrachten Trockenmodul ist es natürlich auch möglich, einen geschlossenen Zug der Bahn W ohne einen offenen Zwischenraum anzuwenden.
- Fig. 7 zeigt eine Trockenpartie, die in den anderen Aspekten der in Fig. 6 gezeigten gleicht, und zwar ausgenommen, daß innerhalb der letzteren Gruppe RN32 ein Trockenmodul angebracht ist, das zwei große Zylinder 20A und 20B aufweist, die ein gemeinsames Trockensieb 22 haben. Innerhalb der Normalgruppe RN32 wird die Bahn W von dem Trockenzylinder 10a als ein kurzer offener Zug W&sub0; auf den ersten großen Zylinder 20A und von dort aus auf den nächsten Trockenzylinder 10b transferiert, von welchem die Bahn W - geleitet mittels des Führungszylinders 11a - auf den nächsten Trockenzylinder 10c transferiert wird. Von diesem Trockenzylinder 10c wird die Bahn W als ein kurzer offener Zug W&sub0; auf den letzteren großen Zylinder 20B transferiert, der ein gemeinsames Sieb 22 mit dem vorangehenden großen Zylinder 20A hat. Nach diesem wird die Bahn W als ein kurzer offener Zug W&sub0; auf den Trockenzylinder 10d und - abgestützt auf das Trockensieb 12 der Gruppe RN32 - weiter transferiert.
- In der Normalgruppe RN32 gemäß Fig. 7 besteht im Vergleich mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Trockenpartie, die mit einer Doppelsiebführung versehen ist, ein Unterschied darin, daß nach dem ersten großen Zylinder 20A die Bahn W über zwei Kontakttrockenzylinder 10b und 10c und über den zwischen ihnen plazierten Führungszylinder 11a verläuft, bevor sie an den letzteren großen Zylinder 20B ankommt. Es besteht ein weiterer Unterschied darin, daß der Durchmesser D&sub2; der großen Zylinder 20A und 20B größer ist als der Durchmesser der Kontakttrockenzylinder 10 und daß die großen Zylinder 20A und 20B an einem Niveau plaziert sind, das niedriger ist als das der Führungszylinder 11. In Verbindung mit einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 ist es möglich, ein Trockenmodul der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Sorte zu verwenden, und zwar in einem oder mehreren Gruppenzwischenräumen zwischen den Gruppen RN1, RN2 und RNS2.
- Der Bereich der vorliegenden Erfindung schließt ebenfalls solche Kombinationen der in den Fig. 1 bis 4 und den Fig. 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispiele ein, in denen große Zylinder 20, 20A sowohl in einem Gruppenzwischenraum als auch innerhalb einer Gruppe plaziert sind, wobei jeder der großen Zylinder mit einem eigenen Trockensieb 22 versehen ist oder alternativ die großen Zylinder 20, 20A mit einem gemeinsamen Trockensieb 22 in einer Weise entsprechend den großen Zylindern 20A und 20B in Fig. 7 versehen sind.
- In Fig. 8 ist eine solche besondere Trockenpartie gemäß der Erfindung gezeigt, in der die Hauptrichtungen T&sub1;-T&sub1;, T&sub2;-T&sub2; und T&sub3;- T&sub3; der Normalgruppen RNK1 und RNx2 geneigt sind. In dem Gruppenzwischenraum zwischen den Normalgruppen RNK1 und RNK2 ist ein erfindungsgemäßes Trockenmodul vorhanden, welches Trockenmodul einen großen Zylinder 20 hat, wobei ein Sieb 22 mittels der Leitwalzen 23 und 23A geleitet wird und eingerichtet ist, so daß die Bahn W einen geschlossenen Zug W&sub1; auf das Trockenmodul und einen entsprechenden geschlossenen Zug W&sub2; von dem Sieb 22 auf das Sieb 12 der Gruppe RNK2 hat. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 gleicht in den anderen Aspekten dem in Fig. 4 gezeigten, ausgenommen, daß die durch die Zentren der Zylinder 10 in dem Hinterende der vorangehenden Normalgruppe RNK1 plazierte Ebene T&sub1;-T&sub1; nach unten geneigt ist und in entsprechender Weise die Hauptrichtung T&sub2;-T&sub2; des Initialteils der letzteren Trockengruppe RNK2 nach oben geneigt ist. Die Hauptrichtung des Hinterteils der letzteren Gruppe RNK2 ist an dem Führungszylinder 11b in eine nach unten geneigte Richtung T&sub3;- T&sub3; abgewandelt, die vorzugsweise parallel zur Ebene T&sub1;-T&sub1; ist. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 und ebenso das nachstehend zu beschreibende Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 9 und 10 haben den Vorteil, daß die Länge der Trockenpartie in der Maschinenrichtung weiter reduzierbar ist, da ein gesteigertes Trockenvermögen innerhalb eines Meters einer Länge in der Maschinenrichtung untergebracht werden kann.
- Das in Fig. 9 gezeigte Ausführungsbeispiel gleicht in den anderen Aspekten dem in Fig. 8 gezeigten, ausgenommen, daß die Hauptrichtung T&sub1;-T&sub1; des Hinterteils der vorangehenden Normalgruppe RNK1 nach oben geneigt ist und die Richtung T&sub2;-T&sub2; des Initialteils der letzteren Gruppe RNK2 in entsprechender Weise nach unten geneigt ist, wobei das Endteil der Gruppe in den Bereich des Zylinders 10A in eine nach oben geneigte Richtung T&sub3;- T&sub3; geschwenkt ist. In Fig. 9 ist es im Vergleich zu Fig. 8 ein weiterer Unterschied, daß anstelle eines geschlossenen Zuges die Bahn W kurze offene Züge WO hat, wenn diese an dem großen Zylinder 20 ankommt und den Zylinder verläßt.
- Fig. 10 zeigt eine Trockenpartie, die in den anderen Aspekten der in Fig. 8 gezeigten gleicht, ausgenommen, daß der große Zylinder 20A innerhalb der Normalgruppe RNx plaziert ist, so daß die Normalgruppe RNx einen Initialteil aufweist, der vor dem großen Zylinder 20A plaziert ist und dessen Hauptrichrung T&sub1;-T&sub1; nach unten geneigt ist, und ein entsprechendes Hinterteil, das nach dem großen Zylinder 20A plaziert ist und dessen Hauptrichtung T&sub2;-T&sub2; nach oben geneigt ist, so daß die Bahn W zunächst als ein offener Zug Wo auf den großen Zylinder 20A verläuft und gleichermaßen von diesem als ein offener Zug WO auf das gleiche Sieb 12 in der Normalgruppe RNK zurückkehrt, von welcher es auf den großen Zylinder 20A abläuft. In den anderen Aspekten gleicht die in Fig. 10 veranschaulichte Konstruktion der vorbeschriebenen.
- Der Bereich der Erfindung schließt ebenfalls solche Abwandlungen gemäß den Fig. 8 bis 10 ein, in denen die Richtungen der Ebenen T&sub1;-T&sub1;, T&sub2;-T&sub2; und T&sub3;-T&sub3; sogar vertikal oder nahezu vertikal sein können.
- Nachstehend sind die Patentansprüche beigefügt, wobei deren verschiedenartige Einzelheiten der Erfindung die Variation innerhalb des Bereiches der erfinderischen Idee zeigen können, die in den Ansprüchen definiert ist und sich von jenen unterscheiden kann, die vorhergehend lediglich beispielhaft geführt worden sind.
Claims (23)
1. Trockenpartie einer Papiermaschine mit, mit einer
Einzelsiebführung (12) versehenen sogenannten
Normaltrockengruppen (RN), in der die beheizten
Kontakttrockenzylinder (10) in der oberen Reihe und die
Führungszylinder oder -walzen (11) in der unteren Reihe plaziert
sind, und in welcher Trockenpartie zwischen und/oder innerhalb
der Normalgruppen (RN) ein Trockenmodul (20-23) oder Module (20A,
20B-23) vorhanden ist/sind, in welchen Modulen die - mit Bezug
auf die gegen die Kontakttrockenzylinder (10) plazierte Seite -
gegenüberliegende Seite der Bahn (W) gegen die beheizte
Zylinderfläche (21) plaziert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trockenmodul einen Einzeltrockenzylinder (20) oder Zylinder
(20A, 20B) hat, wobei die Bahn (W) in unmittelbarem Kontakt
gegen deren beheizte Zylinderfläche (21) plaziert ist, und daß
das Trockenmodul (20; 20A, 20A, 20B, 23) eine eigene
Trockensiebschleife (22) aufweist, welche die Bahn (W) leitet
und ihre - mit Bezug auf die gegen die Trockenzylinder (10) in
den Normalgruppen (RN) plazierte Bahnfläche - gegenüberliegende
Seite gegen die beheizte Fläche/beheizten Flächen (21) des
Einzelzylinders (20; 20A) oder der Zylinder (20A, 20B) über
einen Sektor a anpreßt, dessen Größenordnung mit a > 180º
dimensioniert worden ist.
2. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser (D&sub2;) oder die Durchmesser des
Einzeltrockenzylinders (20; 20A) oder der Zylinder (20A, 20B)
wesentlich größer dimensioniert ist/sind als der Durchmesser (D&sub0;)
der Kontakttrockenzylinder (10) in den Normalgruppen (RN).
3. Trockenpartie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trockenpartie aufeinanderfolgende Normalgruppen (RN, RNK)
hat, wobei ein Trockenmodul (20-23) in einem oder mehreren
Zwischenräumen zwischen den Normalgruppen angebracht ist,
welches Trockenmodul vorzugsweise einen großen Einzelzylinder
(20) aufweist.
4. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser D&sub2; oder die Durchmesser des
Einzeltrockenzylinders (20; 20A) oder der Zylinder (20A, 20B)
derart gewählt ist/sind, daß gilt: D&sub2; (1,1 bis 2) · D&sub0;,
vorzugsweise D&sub2; (1,2 bis 1, 7) · D&sub0;.
5. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trockenpartie zwei oder mehr
aufeinanderfolgende Normalgruppen (RN1, RN2) aufweist, zwischen
welchen vorzugsweise ein geschlossener Zug der Bahn (W)
vorhanden ist, und daß die Gruppen von einer solchen
Normalgruppe oder Normalgruppen (RN2, RN3, R&sub4;, ...) gefolgt
werden, in deren Gruppenzwischenräumen das Trockenmodul plaziert
ist, das einen Einzeltrockenzylinder (20) aufweist.
6. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Einzeltrockenzylinder (20; 20A) oder
den Zylindern (20A, 20B) die Temperatur (t&sub1;) der Zylinderfläche
(21), die mit der zu trocknenden Bahn (W) in unmittelbaren
Kontakt kommt, wesentlich größer gewählt worden ist als die
entsprechende Oberflächentemperatur der Zylinder (10) in den
Normalgruppen (RN), und zwar vorzugsweise durch Anwendung eines
größeren Dampfdruckes in den Einzelzylindern als in den
Trockenzylindern (10) in den Normalgruppen (RN).
7. Trockenpartie nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehzentrum (K) des
Einzeltrockenzylinders (20) an einem Niveau (T&sub2;-T&sub2;) plaziert ist,
das wesentlich niedriger ist als das Niveau (T&sub1;-T&sub1;) der Zentren
der Führungszylinder (11) oder -walzen in den Normalgruppen (RN),
und daß der Unterschied in der Höhe H&sub1; in dem Bereich von H&sub1;
300 mm bis 1500 mm dimensioniert worden ist.
8. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den in den Zwischenräumen
zwischen den Normalgruppen (RN) plazierten Trockenmodulen oder
anstelle dessen ein innerhalb der Normalgruppen (RN31, RN32)
plaziertes Trockenmodul angewendet wird, welches Modul einen
großen Einzelzylinder (20A) oder mehrere, vorzugsweise zwei,
Trockenzylinder (20A, 20B) aufweist, die ein gemeinsames
Trockensieb (22) haben (Fig. 6 und 7).
9. Trockenpartie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Normalgruppe (RN32) oder -gruppen zwei große
Zylinder (20A, 20B) angebracht sind, die mit einem gemeinsamen
Trockensieb (22) versehen sind, und daß die großen Zylinder
(20A, 20B) derart plaziert sind, daß nach dem vorangehenden
großen Zylinder (20A) die Bahn (W) über zwei
Kontakttrockenzylinder (10b, 10c) und über den zwischen ihnen
plazierten Führungszylinder (11a) transferiert wird, und zwar
auf den letzteren großen Zylinder (20B), ausgehend von welchem
die Bahn (W) auf den nächsten Kontakttrockenzylinder (10d) in
der Normalgruppe (RN32) und von diesem Zylinder weiter
transferiert wird (Fig. 7).
10. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Trockenpartie in einem oder mehreren
Gruppenzwischenräumen sowie innerhalb von einer Normalgruppe
oder Gruppen ein großer Zylinder (20, 20A) angebracht ist, und
daß die großen Zylinder (20, 20A) mit einem eigenen Trockensieb
(22) in einem Gruppenzwischenraum und innerhalb einer Gruppe
versehen sind, oder daß die großen Zylinder (20, 20A) sowohl in
einem Gruppenzwischenraum als auch innerhalb einer Gruppe ein
gemeinsames Trockensieb (22) haben.
11. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen Trockenzylinder (10) in
aufeinanderfolgenden Normalgruppen (RN) in der gleichen
horizontalen Ebene plaziert sind (Fig. 1 bis 6) und/oder in
geneigten unterschiedlichen Ebenen (T&sub1;-T&sub3;) (Fig. 9 und 10)
und/oder in vertikalen Ebenen.
12. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gruppenzwischenraum-Züge der Bahn an den
Normalgruppen (RN) und an dem Trockenzylinder (20; 20A) oder den
Zylindern (20A, 208) an der Einlaß- und/oder Auslaßseite der
Bahn (W) geschlossene (W&sub1;, W&sub2;) oder kurze, offene (WO) Züge sind.
13. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Normalgruppen (RN) die verwendeten
unteren Führungszylinder (11) Führungszylinder (11) sind, die
mit einem perforierten Mantel und mit einer außenseitigen
gerillten Fläche (11') versehen sind, wobei die Innenseite der
Zylinder (11) mit einer Unterdruckquelle ohne einem
Innensaugkasten in Verbindung steht, so daß in der gerillten
Fläche (11') ein solcher Unterdruck vorherrscht, der die Bahn
(W) zuverlässig an dem Trockensieb (12) hält, während sich die
Bahn (W) an der Seite der Außenseitenkrümmung an den
Führungszylindern (11) befindet.
14. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungszylinder (11) in den
Normalgruppen sogenannte Normalsaugwalzen sind, die mit einem
perforierten äußeren Mantel und mit einem Innensaugkasten
versehen sind.
15. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Einzeltrockenzylinder (20, 20A) oder
den Zylindern (20A, 20B) der Kontaktsektor a der Papierbahn (W)
bei a 220º bis 270º liegt.
16. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trockensieb (22) des großen Zylinders
(20; 20A) oder der Zylinder (20A, 20B) bis zu einer Festigkeit
(T) gespannt worden ist, die größer gewählt worden ist als die
Festigkeiten der Trockensiebe (12) in den Normalgruppen (RN).
17. Trockenpartie nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der horizontale Abstand (S&sub2;) zwischen
benachbarten Trockenzylindern (10) in aufeinanderfolgenden
Normalgruppen (RN) im wesentlichen gleich dem entsprechenden
horizontalen Abstand innerhalb der Normalgruppen (RN) ist.
18. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der horizontale Abstand (S&sub2;&sub4;) zwischen
benachbarten Trockenzylindern (10) in aufeinanderfolgenden
Normalgruppen (RN) wesentlich größer, vorzugsweise um das zwei-
bis siebenfache größer, ist als der entsprechende horizontale
Abstand zwischen benachbarten Trockenzylindern (10) innerhalb
der Normalgruppen (RN).
19. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchmesser (D&sub4;) der Leitwalzen (13A,
23A) der Trockensiebe (12, 22), die in Verbindung mit den
Gruppenzwischenraum-Zügen plaziert sind, wesentlich größer sind
als die Durchmesser der weiteren Leitwalzen (13, 23) der
Trockensiebe (12), und daß die Leitwalzen (13A, 23A), die in
Verbindung mit den Gruppenzwischenraum-Zügen plaziert sind,
Walzen, vorzugsweise Saugwalzen, sind, die mit einem gerillten
und/oder perforierten Mantel versehen sind (Fig. 4).
20. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der Gruppenzwischenraum-Züge
und/oder der Normalgruppen (RN) Gebläsekästen (14) verwendet
werden, mit deren Hilfe der Stützkontakt zwischen der Bahn (W)
und den Trockensieben (12, 22) gefördert wird.
21. Trockenpartie nach den Ansprüchen 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser D&sub2; oder die Durchmesser des
Einzeltrockenzylinders (20; 20A) oder der Zylinder (20A, 20B) in
dem Bereich von D&sub2; 2000 mm bis 3500 mm gewählt ist/sind,
während der Durchmesser D&sub0; oder die Durchmesser der
Trockenzylinder (10) in den Normalgruppen (RN) in dem Bereich von
D&sub0; 1700 mm bis 2000 mm gewählt worden sind.
22. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß im Hinblick darauf, daß die Proportion der
an den Einzeltrockenzylindern (20) stattfindenden Trocknung auf
ein adäquates Niveau gebracht wird, in den Normalgruppen (R)
eine reduzierte Anzahl von Trockenzylindern verwendet wird,
vorzugsweise drei bis vier Trockenzylinder (10), und/oder daß
für denselben Zweck der Durchmesser D&sub0; der Trockenzylinder (10)
in den Normalgruppen (RN) kleiner als normal, vorzugsweise in dem
Bereich von D&sub0; 1500 mm bis 1750 mm, dimensioniert ist.
23. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahn (W) in einem Gruppenzwischenraum
auf den großen Zylinder (20) und von diesem Zylinder zu der
folgenden Gruppe geschlossene Züge hat, und daß die
Siebleitwalzen (13a, 23a), die in Verbindung mit den
geschlossenen Zügen plaziert sind, mit einem festen Mantel
versehene, vorzugsweise glattflächige Siebleitwalzen ohne
Saugung sind.
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