DE694150C - Verfahren zum Herstellen fein verteilter Metalle - Google Patents

Verfahren zum Herstellen fein verteilter Metalle

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DE694150C
DE694150C DE1939P0078583 DEP0078583D DE694150C DE 694150 C DE694150 C DE 694150C DE 1939P0078583 DE1939P0078583 DE 1939P0078583 DE P0078583 D DEP0078583 D DE P0078583D DE 694150 C DE694150 C DE 694150C
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DE
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metal
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metals
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ether
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DE1939P0078583
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English (en)
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Norman Dunshee Scott
Joseph Frederic Walker
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof
    • B22F9/16Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes
    • B22F9/18Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds
    • B22F9/24Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds starting from liquid metal compounds, e.g. solutions
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F1/00Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
    • B22F1/14Treatment of metallic powder
    • B22F1/145Chemical treatment, e.g. passivation or decarburisation

Description

  • Verfahren zum Herstellen fein verteilter Metalle Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Metallen in fein verteilter Form durch Reduktion von Metallverbindungen.
  • Es wurde gefunden, daß man durch Einwirkung von Additionsverbindungen eines Alkalimetalls mit geeigneten organischen Verbindungen auf Verbindungen, vorzugsweise Salze von Nichtalkalimetallen, die letzteren in besonders fein verteilter wertvoller Form gewinnen kann. .
  • Es ist bekannt, daß Alkalimetalle mit gewissen aromatischen Verbindungen, z. B. mit polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Naphthalin, in Gegenwart nicht wasserhaltiger Lösungsmittel unter Bildung von gefärbten Lösungen reagieren, welche vermutlich Additionsverbindungen enthalten. $o reagiert z. B. Natrium mit Naphthalin in bestimmten ätherhaltigen Lösungsmitteln unter Bildung grün gefärbter Lösungen, die vermutlich ein Additionserzeugnis der empirischen Formel Cio H, Na, enthalten.
  • Wenn man eine reduzierbare Metallverbindung, z. B. ein Metallhalogeriid, wie wasserfreies Nickelchlorid, einer solchen Lösung zufügt, findet Umsetzung unter Bildung von Allalimetallhalogenid und Abscheidung des Metalls,,z. B. des Nickels, in feinst zerteiltem Zustand statt.
  • Es ist bereits bekannt, fein verteiltes Metall, z. B. Nickel, dadurch zu gewinnen, daß auf eine Lösung oder Suspension eines Metallsalzes; z. B. eines Nickelhalogenids, in einem nicht wasserhaltigen Lösungsmittel ein reduzierendes Metall, z. B. gepulvertes Zink, zur Einwirkung gebracht wird. Hierbei hängt die Teilchengröße des Erzeugnisses wesentlich ab von dem Zerteilungszustand des reduzierenden Metalls. Ferner ist es hierbei zu= meist notwendig, das ausgeschiedene Metall von dem nicht umgesetzten reduzierendeU_.-Y Metall zu trennen.
  • Bei vorliegender Erfindung werden als@e-='" düktionsmittel gelöste Alkalimetalladditiöns-" verbindungen verwendet, welche in molekularen Dimensionen anwesend sind. und reaktionsfähiger und geeigneter zur Herstellung besonders fein verteilter Erzeugnisse sind als metallische Reduktionsmittel.
  • Erfindungsgemäß anzuwendendeAdditionsverbindungen können im allgemeinen dadurch hergestellt werden, daß zwei Atome Natrium in ein Molekül der organischen Verbindung eingeführt werden, ohne daß Wasserstoff oder ein anderes Element austritt. Die Einführung von Natrium in Naphthalin dürfte vermutlich im Sinne der empirischen Formel Cio H& +:2 Na ->- Cio H$ Na, verlaufen.
  • Alkalimetallsubstitutionserzeugnisse, bei welchen Wasserstoff oder ein anderes Element durch Alkalimetall ersetzt ist, wie z. B. Natrininchlorat u. dgl., sind im allgemeinen für die Zwecke vorliegender Erfindung nicht geeignet.
  • Als organische Verbindungen, welche zur Bildung von Alkaliadditionsverbindungen befähigt sind, kommen z. B. in Betracht polycyclische aromatische Kohlen-,vasserstoffe, wie z. B. Naphthalin, Diphenyl, Anthracen, Acetonaphthalin (acenaphthalene) usw., ferner aromatische Carbonylverbindungen, bei welchen kein Wasserstoffatom dem der Carbonylgruppe angelagerten Kohlenwasserstoffatom angefügt ist, wie z. B. Anthrachinon, ferner Diarylketone, z. B. Benzophenon, Ester aromatischer Säuren, z. B. Alkylbenzoate, usw. Weiterhin kommen in Betracht aliphatische Ketone, welche keine tertiären Alkylgruppen an der Carbonylgruppe angelagert haben, z. B. ditertiär es Butylketon oder aromatische Alkylketone, die ein tertiäres Kohlenstoffatom der Carbonylgruppeangelagerthaben. Schließlich kommen auch noch zahlreiche Derivate von Verbindungen der vorstehend genannten Art in Betracht, wie z. B. Alkylderivate.
  • Verbindungen der vorgenannten Art haben die Fähigkeit, in Gegenwart geeigneter Lösuilgsmittel mit Alkalimetall ohne Freimachung von Wasserstoff oder eines anderen Elements zu reagieren und für die Durchführung vorliegender Erfindung geeignete Additionsverbindungen zu liefern. Die Additionsverbindungen sind zumeist nicht für sich, sondern nur in Gegenwart des Lösungsmittels existenzfähig. Die Lösungsmittel spielen infolgedessen bei der Bildung der Additionsverbindungen, z. B. mit Bezug auf Bildungsgeschwindigkeit, eine wesentliche Rolle. Als Lösungsmittel kommen vorzugsweise gewisse Äther in Betracht. Gut geeignet sind z. B. cyclische und nichtcyclische polyvalente Äther, ferner rnonovalente Äther, welche die r H3 0-Gruppe enthalten und bei denen das `..-,,.,\Terhältnis der Zahl der Sauerstoffatome zu ..'der Zahl der Kohlenstoffatome nicht weniger als i :4. ist. Beispiele für geeignete Äther sind: Dimethyläther, Methyläthyläther, gewisse Dialkyläther des Äthylenglykols, wie z. B. Dimethyl- und Diäthylglykoläther, Methyläthylglykoläther, ferner verschiedene Triallcyläther des Glycerins, wie z. B. Trimethylglycerinäther und andere. Weiterhin kommen als Lösungsmittel gewisse tertiäre Amine, wie z. B. Trimethylamin, Dimethyläthylamiii, Tetramethylmethylendiamin sowie Aminoäther in Betracht. Als geeignet haben sich z. B. Dialkylaminoäther bzw. D,ialkylaminoderivate von Äthern, wie Dimethylaminodimethyläther, Dimethylaminoäthylmethyläther, Di,äthylaminoäthylmethyläther, Dimethylaminoäthyl, Äthyläther des Äthylenglykols ( (CH,) a N-C2H4 - O -C2H4-O-C--H5), Dimetliylamirioäthyldiäther des Äthylenglykols, Tri(Dimethylaminomethyl)ester von Orthoameisensäure, Dimethylaminodioxan, erwiesen.
  • Lösungsmittel, welche für die Zwecke vorliegender Erfindung geeignet sind, sind aliphatische Monoäther, z. B. Dimethylätlier, Methyläthyläther, aliphatisch gesättigte Polyäther, beispielsweise vollständig alkyliertes Glykol, Glycerin n. dgl., alipliatisch ungesättigte Polyäther, z. B. Äthylenglylzoldialkyläther, cyclisch Polyäther, z. B. Dioxan, und tertiäre Amine, z. B. Triäthylamin, Diäthylaminmethylamin, u. dgl.
  • Es gibt auch Lösungsmittel, welche für die Herstellung von für vorliegende Erfindung geeigneten Additionsverbindungen weniger geeignet oder ungeeignet sind. So findet z. B. in Diäthyläther nur eine geringe Reaktion zwischen Natrium und polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen statt.
  • Die für die Herstellung von Additionserzeugnissen polycyclischer aromatischer Kolilenwasserstoffe mit Alkalimetallen gut geeigneten Lösungsmittel, wie Äther und Amine der- vorstehend gekennzeichneten Art, werden von der Erfinderin als aktive Lösungsmittel bezeichnet.
  • Man ist aber für die Herstellung von Additionsverbindungen, welche erfindungsgemäß als Reduktionsmittel verwendet werden, nicht auf diese aktiven Lösungsmittel angewiesen. So kann man z. B. Diäthylätlier als Lösungsmittel verwenden, um Natrium und Benzophenon zwecks Bildung der Dinatriumverbindung dieses Ketons reagieren zu lassen. Ebenso kann man Diäthylätlier als Lösungsmittel bei der Herstellung von Lithitunadditionsverbindungen aus Lithium und Naphthalin oder anderen organischen Verbindungen verwenden. Allerdings verlaufen die Reaktionen in nicht aktiven Lösungsmitteln, wie z. B_ . Diäthyläther, im allgemeinen verhältnismäßig langsamer.
  • Soweit bisher festgestellt werden konnte, scheint die Art des verwendeten Lösungsmittels die erfindungsgemäß durchzuführenden Reduktionsreaktionen nicht oder wenig zu beeinflussen. So reagiert z. B. die Natrium-Naphthalin-Additionsverbindung mit einem Metallhalogenid, wie z. B. Nickelchlorid, stets in gleicher Weise und unter gleichen Ergebnissen, einerlei, welches Lösungsmittel bei der Herstellung der Additionsverbindung Verwendung gefunden hat.
  • Die Erfindung gestattet die Gewinnung von fein verteilten Metallen verschiedenster Art, z. B. von Chrom, Kobalt, Eisen, Nickel, Kupfer, Silber, Blei, Mangan, Zinn, Titan, Vanadium, Molybdi'tn, Cadmium, Zink; Aluminium, Magnesium. Weniger leicht oxydierbare Metalle, wie Kobalt, 'Nickel, Kupfer, Blei, Silber, Zinn usw., können ohne Schwierigkeit in völlig reinem Zustand gewonnen werden. Leichter oxydierbare Metalle,, wie z. B. Zink, Vanadium und E,isen, sind schwieriger in reiner Form zu isolieren. Infolge ihrer hochpyrophoren und reaktionsfähigen Natur muß man insbesondere darauf achten, sie nicht der Luft oder Feuchtigkeit auszusetzen. Aluminium und.Magnesium sind infolge ihrer außerordentlich reaktionsfähigen Eigenschaften schwieriger von der Lösung und den Alkalimetallverbindungen zu trennen.
  • Für die Gewinnung der fein verteilten Metalle haben sich Metallhalogenide als besonders geeignet erwiesen. Es können aber auch andere organische und anorganische Salze, wie z. B. Sulfate, Cyanide usw., verwendet werden. Bei Salzen von mehrwertigen Metallen hat es sich als empfehlenswert erwiesen, das Salz mit der niedrigsten Wertigkeit anzuwenden. So reagiert z. B. Zinnchlorür besser als Zinnchlorid.
  • Auch Metalloxyde kommen in Betracht; ihre Verwendbarkeit hängt aber in gewissen Grade von der Art des Metalls ab. So kann man z. B. Bleioxyd (Pb O) und Khpferoxydul rasch reduzieren, während die Reduktion von Zinkoxyd verhältnismäßig sehr langsam vor sich geht.
  • Die Erfindung gestattet auch die Herstellung von Metallegierungen in fein zerteilter Form; und zwar durch gleichzeitige Anwendung von zwei oder mehr Salzen verschiedener Metalle. Wie gefunden wurde, kann man auf diesem Wege pulverige Legierungen erhalten, deren Eigenschaften von denen gleich zusammengesetzter Metallgemische wesentlich verschieden sind, so daß sie als echte Legierungen angesprochen werden können. So kann man z. B. durch Reduktion eines Gemisches von Kupfersalz finit einer passenden (kleinen) Menge von Zinnsalz ein hochpyrophores schwarzes Bronzepulver erhalten, während bei entsprechender Reduktion des Kupfersalzes allein ein, pyrophores braunes Pulver und bei Reduktion des Zinnsalzes allein ein nur leicht pyrophores graues Pulver erhalten wurde.
  • Die Erfindung gestattet auch die Herstellung pulveriger Legierungen von Alkalimetallen mit anderen (schwereren) Metallen, und zwar dadurch, daß .das Metallsalz »vorzugsweise -mit einem Überschuß der Alkalimetalladditionsverbindttng in Reaktion gebracht wird. So wurde beispielsweise durch Reduktion eines Bleisalzes mit einem-Überschuß der gelösten Natrium-Naphthalin-Additionsverbindung ein hochreaktionsfähiges Blei-Natrium-Pulver und durch Reaktion eines Quecksilbersalzes mit im Überschuß' angewendeter Alkaliinetalladditionsverbindung Quecksilberamalgam in Pulverform erhalten.
  • In Ausübung der Erfindung kann man z. B. wie folgt verfahren Es wird zunächst eine Lösung einer Additionsverbindung eines Alkalimetalls mit z. B. Naphthalin oder Benzophenon hergestellt. Man verfährt z. B. derart, daß Naphthalin in einer gegebenen Menge von Diniethylglykoläther in einer Atmosphäre von trockenem reinem Stickstoff gelöst wird, wobei darauf zu achten ist, daß sowohl das Naphthalin wie das Lösungsmittel absolut wasserfrei sind. Das Natrium wird vorteilhaft in kleinen Stücken der Lösung unter Rühren zugegeben. Der so erhaltenen grünlich gefärbten Lösung kann man die zu reduzierende Metallverbindung, z. B. Nickelchlorid, in einer wasserfreien Flüssigkeit gelöst öder. suspendiert oder auch in fester, vorteilhaft .fein verteilter Form (5o- bis roo-Maschensieb) zufügen. Es empfiehlt sich, die leicht exotherme, mitunter etwas heftige Reaktion, insbesondere beim Fortschreiten des Reduktionsvorgangs, unter Rühren durchzuführen. Es erfolgt quantitative Umsetzung nach der Gleichung
    Cl, 1-I, Nag + Ni Cl, -> Clo Ha + z Na Cl -I- Ni.
    Zwoecks Gewinnung des schwarzen, fein verteilten Nickelmetalls kann man z. B. so vorgehen; daß das Lösungsgemisch zunächst filtriert, der Rückstand zwecks Auswaschung des Naphthalins mit frischem Lösungsmittel, z. B. Dimethylglykoläther, behandelt, hierauf z. B. durch Trocknen von organischen .Lösungsmitteln befreit und schließlich zwecks Entfernung von Natriuinchlorid mit Wasser, flüssigem Ammoniak oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel gewaschen. wird. Das Nickelpulver ist sowohl vor wie ,auch nach Entfernung des Kochsalzes außerordentlich pyrophor. Um Verbrennen von selbst zu verhindern, empfiehlt es sich, störenden Luftzutritt zu vermeiden. Gewünschtenfalls kann das pyrophore Metall gegen Lufteinwirkung stabilisiert, d. h. weniger pyrophor gemacht werden, z. B. derart, daß man durch langsame Zuführung von Luft eine allmähliche oberflächliche Oxydation bewirkt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, diesen langsamen Oxydationsvorgang derart zu steuern, daß das Nickel nicht über 25° C erhitzt wird, da durch Einwirkung höherer Temperaturen wertvolle Eigenschaften des Nickelpulvers, z. B. katalytische Eigenschaften, geschädigt werden. Durch Überführung des hochpyrophoren Metallpulvers in weniger pyrophoren oder nichtpyrophoren Zustand ist man in der Lage, das stabilisierte Metall auch bei Zutritt von Luft zu handhaben, gegebenenfalls weiterzuverarbeiten.
  • Es ist nicht immer notwendig, das gebildete Metallpulver von dem Alkalimetallsalz zu trennen. Für verschiedene Zwecke kann das von organischen Stoffen befreite Gemisch beider Verwendung finden. Auch die anfallende Suspension von Metallpulver und Alkalimetallsalz in organischer Flüssigkeit ist für manche Zwecke direkt zu gebrauchen. So kann z. B. eine derartige, Nickelpulver enthaltende Suspension für gewisse katalytische Zwecke verwendet und z. B. 'als Hydrierungskatalysator geeigneten Reaktionsgemischen zugegeben werden.
  • Eine bevorzugte Arbeitsweise besteht darin, daß die zu reduzierende Metallverbindung, z. B. eine Suspension von Nickelchlorid, einer Lösung der organischen Verbindung, z. B. Naphthalin, in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Dimethylglykoläther, zugefügt wird und dann erst das Alkalimetall, z. B. Natrium, zugegeben wird. Hierdurch kann man erreichen, daß das Natrium leicht mit dein Naphthalin unter Bildung der Additionsverbindung reagiert und diese fast so rasch wie sie gebildet wird, mit dem Nickelchlorid unter Bildung des Nickelpulvers reagiert. Hierbei ist es nicht nötig, eine große Menge der organischen Verbindung in der Lösung zu haben. Die Reaktion verläuft z. B. rasch und ohne Schwierigkeit, wenn das Naphthalin in einer Menge von 3 bis 2o % der für die Reaktion mit Natrium theoretisch erforderlichen Menge anwesend ist. Das Naphthalin soll aber in solcher Mindestkonzentration vorhanden. sein, daß die Reaktion mit gewünschter Schnelligkeit verläuft. Vergleichsversuche haben ergeben, daß bei gleichen Arbeiten, aber unter Weglassen des Naphthalins, selbst nach einstündigem kräftigem Rühren bei Raumtemperatur keine nachweisbare Reaktion des Natriums erfolgte.
  • Der bei Reduktion eines Metallsalzes, MX; sich abspielende Reaktionszyklus kann wie folgt dargestellt werden:
    i. Clo H$ -[- 2 Na r Clo H2 Na.
    2. Cl, H$ Na, + 2 MX
    . 2 M -y- 2 Na X -f- Clo He.
    Das reine Ergebnis der beiden Reaktionen läutet
    3. 2 Na .-E- 2 MX r 2 M + 2 Na X.
    Um zu. bewirken, daß die Reaktion :2 genügend rasch verläuft, ist es notwendig, daß die Gesamtkonzentration der organischen Verbindung, sowohl frei wie gebunden, einen gewissen Mindestwert nicht untersteigt. Bei Verwendung von Naphthalin. soll die Konzentration -im allgemeinen nicht weniger als o,i g/1 betragen und im Falle der Verwendung von Natrium als Alkalimetall und Dimethylglykoläther als Lösungsmittel vorzugsweise nicht weniger als etwa 0,3 g/1 betragen. Die Mindestkonzentrationen sind, je nach den Reaktionsbestandteilen und dem Lösungsmittel, etwas verschieden. Im allgemeinen erhält man aber befriedigende Ergebnisse, wenn die Konzentration der organischen Verbindung wenigstens etwa 0,3 g/1 beträgt.
  • Die Erfindung gestattet die Gewinnung von Metallen in Form außerordentlich feiner Einzelteilchen, welche eine sehr große Oberfläche besitzen und sich durch einen hohen Grad von chemischer Aktivität auszeichnen. Der Durchmesser von erfindungsgemäß hergestellten Metallteilchen kann z. B. zwischen i bis 2o Mikronen liegen. Bei vielen nach der Erfindung hergestellten Metallpulvern betrug der Durchmesser der Teilchen im Durchschnitt nicht mehr als etwa i bis 4. Mikroren. Mikroskopische Untersuchungen ergaben, daß die Teilchen, welche mehr als q. Mikroren im Durchmesser zeigten, anscheinend aus kleinen Teilchen lose zusammengesetzt sind: Die erhaltenen Metallpulver sind gewöhnlich mehr oder weniger pyrophor; manche entzünden sich von selbst, wenn sie bei Raumtemperatur der Luft ausgesetzt .werden. Einige weniger pyrophore Pulver entzündeten sich bei Berührung mit Luft in der Wärme. Versuche, bei welchen erfindungsgemäß hergestellte Metallpulver mit handelsüblichen fein verteilten Metallpulvern von gleicher Teilchengr6ße verglichen wurden, haben ergeben, daß die letzteren nicht so pyrophor und reaktionsfähig waren wie die ersteren. Vergleichende mikroskopische Prüfungen zeigten, daß die handelsüblichen Pulver mehr oderweniger glatte, glänzende Oberflächen besaßen, während die erfindungsgemäß hergestellten rauhe, unregelmäßige Oberflächen zeigten und im allgemeinen dunkler in der Farbe waren und keinen Glanz aufwiesen, also typische Kennzeichen für porige Struktur zeigten. So zeigte z. B. ein handelsübliches - feines Nickelpulver unter dem Mikroskop schimmernde, glänzende Einzelteilchen, während erfindungsgemäß hergestelltes Nickelpulver schwarz und nicht glänzend aussah und eine außerordentlich unregelmäßige Oberfläche - zeigte. Die erfindungs-. Z, g äß hergestellten Metallpulver zei#Ilnen emz sich weiterhin durch niedrige scheinbare Dichte, Gewicht per Volumeneinheit, aus. Die scheinbaren Dichten liegen im allgemeinen zwischen o,3 bis o,5 g/ccm. Ein gemäß Erfindung hergestelltes Nickelpulver zeigte z. B. eine scheinbare Dichte von o,3 i g/ccrn, Cobaltpulver 0,41 g/ccm.-Nach Ansicht der Erfinderin beruht die Beschaffenheit der erfindungsgemäß erzeugten Metallpulver wesentlich darauf, - daß außerordentlich kleine Metallpartikel submikroskopischer Größe gebildet werden, die zur Bildung von Teilchen mit unregelmäßiger Oberfläche agglomerieren. Die Metallpulver sind infolge ihrer besonderen Eigenschaften ausgezeichnet geeignet zur Durchführung chemischer Reaktionen, z. B. zur Verwendung als Reduktionsmittel. Die chemische Reaktionsfähigkeit der Pulver ist ini allgemeinen größer, als nach ihrer Teilchengröße vorauszusehen war. Die Metallpulver' besitzen weiterhin ausgezeichnete Eignung für die Verw.niidung als Katalysatoren. Wenn sie genügend stabilisiert sind, d. h. ihre pyrophoren Eigenschaften auf gewünschten Grad herabgesetzt sind, können sie auch z. B. als Pigmerrt_e für Farben, Firnisse, Tuschen usw. benutzt werden. Infolge der Feinheit der Ifetallteilchen und ihrer besonderen Struktur (poröse, muhe Beschaffenheit) sind die Pulver auch besonders geeignet für iiie Herstellung voll Gegenständen durch sogenannte Preßverforrnung. Hierbei. zeigen sie den besonderen Vorzug, daß die Einzelteilchen sich leichter miteinander verbinden und die hergestellten Gegenstände sich durch größere Festigkeit, insbesondere auch Druckfestigkeit, auszeichnen. -Das Herstellungsverfahren selbst . besitzt den Vorzug, daß sowohl die Reaktionen, welche zur Bildung der Additionsverbindungen führen, wie auch die Reaktionsvorgänge weise sich bei solchen niedrigen zwischen Temperaturen, etwa ro bis 30° vorztrgs- C ab- ' spielen. Ein besolrderer Vorteil liegt weiterhin in der Schnelligkeit, mit der die Reaktionen durchführbarsind. Hierdurch ist man in der Lage, in verhältnismäßig kurzer Zeit erhebliche Mengen der Erzeugnisse herzustellen.
  • Die erfindungsgemäß anzuwendenden Additionsverbindungen von Alkalimetallen mit organischen Verbindungen, wie Naphthalin tt. dgl., haben sich, wie weiter gefunden wurde, auch als besonders geeignet erwiesen für die Reaktivierung verbrauchter oder vergifteter Metallkatalysatoren. Es wurde z. B. gefunden, daß pulverige Nickelkatalysatoren, die z. B. infolge Einwirkung von Schwefel oder Schwefelverbindungen oder als solche minderwertig oder unbrauchbar geworden sind, durch Behandlung mit Lösungen der Additionsverbindungen reaktiviert werden können. Ein schwefelvergiftetes; nicht pyrophores Nickelpulver, das geringe katalytische Aktivität besaß, zeigte z. B. nach Behandlung mit einer Lösung einer Natrium-Naphthalin-Additionsverbindung und nach Abtrennung der Lösung pyrophore Eigenschaften und hohe katalytische Wirksamkeit. Der reaktivierte Katalysator hydrierte Phenol fast zweimal so schnell wie das unbehandelte Material.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß nichtpyropliore Metallpulver, welche durch teilweise Oxydation stabilisiert worden sind, durch Behandlung mit Lösungen von Alkalimetalladditionsverbindungen wieder in die pyrophor e Form übergeführt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellern fein verteilter Metalle durch Reduktion von Metallverbindungen, vorzugsweise Metallsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu reduzierende Metallverbindung mit Additionsverbindungen von Alkalihietallen mit organischen Verbindungen, z. B. polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie # Naphthalin, aromatischen Carbonylverbindungen, wie Anthrachinon, Diarylketone, wie Benzophenon, Ester aromatischer Säuren, wie Alkylbenzoate, Aryl-Alkyl-Ketorie, Dialhylketone usw. in Gegenwart von nicht wässrigen Lösungsmitteln, z. B. Äther, wie Diniethyläther, Dimethylglykoläther, Trimethylglycerinäther, Amirloäther, tertiäre Amine u. dgl., in Reaktion bringt,, das ausgeschiedene Gemisch von fein verteiltem Metall und Alkalimetallsalz von der Flüssigkeit getrennt und von organischen Stoffen befreit wird, worauf das fein verteilte Metall gegebenenfalls von dem Salz, z. B. durch Auswaschen mit Wasser, getrennt wj,rd. z. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anwendung von Halogeniden voll Nichtalkalimetallen. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und a, gekennzeichnet durch Anwendung von Salzen von Metallen der Eisengruppe. q.. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierende Metallverbindung einer Lösung der für die Bildung des Alkaliadditionserzeugnisses bestimmten organischen Verbindung, z. B. Naphthalin, in einem Lösungsmittel, z. B. Dimethylglykoläther, zugefügt wird und dann erst das Alkaliinetall zugefügt wird. 5. Verfahren zur Herstellung von pulverigen Metallegierungen gemäß Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen von zwei oder mehr miteinander zu legierenden Metallen, z. B. Salze des Zinns oder Kupfers, gemeinschaftlich mit einer Lösung des Additionserzeugnisses von Alkalimetall mit einer organischen Verbindung, z. B. eines polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffs, in Reaktion gebracht werden. 6. Verfahren zur Herstellung pulveriger Legierungen eines Alkalimetalls, z. ß. Natrium, mit einem schweren Metall, z. B. Blei, dadurch gekennzeichnet, daß eine reduzierbare Verbindung des schweren Metalls, z. B. Bleisalz, mit einem 1Jberschuß einer Additionsverbindung des A1-kalimetalls im Sinne der .Ansprüche i bis 4 in Reaktion gebracht wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4191557A (en) * 1977-03-25 1980-03-04 Aluminum Company Of America Production of metallic powders
EP0100797A1 (de) * 1982-08-12 1984-02-22 Calspan Corporation Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus metallhaltigen Materialien

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