DE1302402C2 - Entwaessertes synthetisches zeolithisches molekularsieb - Google Patents

Entwaessertes synthetisches zeolithisches molekularsieb

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DE1302402C2 DENDAT1302402D DE1302402DA DE1302402C2 DE 1302402 C2 DE1302402 C2 DE 1302402C2 DE NDAT1302402 D DENDAT1302402 D DE NDAT1302402D DE 1302402D A DE1302402D A DE 1302402DA DE 1302402 C2 DE1302402 C2 DE 1302402C2
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/02Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
    • B01J20/10Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
    • B01J20/16Alumino-silicates
    • B01J20/18Synthetic zeolitic molecular sieves
    • B01J20/186Chemical treatments in view of modifying the properties of the sieve, e.g. increasing the stability or the activity, also decreasing the activity

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein entwässertes synthetisches zeolithisches Molekularsieb, das fähig ist. Sauerstoff bei seinem normalen Siedepunkt zu adsorbieren, enthaltend Eisen. Nickel. Kobalt. Kupfer. Silber. Gold. Cadmium. Zink. Quecksilber. Thallium. Zinn oder Blei als elementares Metall oder als Metalloxyd in einer der Lage der Kationenaustauschsteilen entsprechenden Verteilung.
Die Herstellung dieser metallbeiadenen zeolithischen Molekularsiebe erfolgt in der Weise, daß ein Molekularsieb, das in der Lage ist. Sauerstoff bei dessen normalem Siedepunkt zu adsorbieren, mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Salzes der genannten Metalle in Berührung gebracht wird, wodurch Kationen des Molekularsiebs gegen Kationen der in der wäßrigen 1 ösung vorhandenen Metalle ausgetauscht werden. Anschließend wird im wesentlichen da>; gesamte adsorbierte Wasser aus dem ionenausgetauschten Molekularsieb entfernt und das entwässerte ionenausgetaiiNchte Molekularsieb mit einem Reduktionsmittel iti Berührung gebracht, um die ausgetauschten Metallkationen zu elementarem Metall 7U reduzieren.
Um aus diesen metallbeiadenen Molekularsieben mit Metalloxyd beladene Molekularsiebe zu erhalten genügt es. d;.s metallbeladene Molekularsieb der Emwirkune vi.n Sauerstoff bei erhöhter Temperatur auszusetzen. Die Temperatur darf jedoch nicht über dem Wert liegen, bei dem die Kristallstruktur des zeolithischen Molekularsiebs zerstört wird.
Sowohl natürliche als auch synthetische zeolithische Molekularsiebe sind Metallaliiminosilikate. Diese Stoffe haben eine solche Kristallstruktur, daß eine verhältnismäßig große Adsorptionsfläche im Innern jedes Kristalls \orliegt. Der Zugang zu diesem Bereich ist durch Öffnungen oder Poren im Kristall gegeben. Molekularsiebe adsorbieren Moleküle selektiv in erster Linie nach ihrer Größe und Polarität.
Zeolithische Molekularsiehe bestehen grundsätzlich aus einem dreidimensionalen Gitterwerk von SiO,-imd ΛΙΟ,-Tetraedern. Die Tetraeder sind über Sauerstoffatome vernetzt. Die Elektronenvalenzen der Aluminium enthaltenden Tetraeder sind durch Einbeziehung eines Kaiions, z. B. eines Ions eines Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls. \on Ammoniak, Aminkomnlexen oder Wasserstoff, in den Kristall abgeglichen, tin Kation kann nach üblichen Ionenaustausch erfahren gegen ein anderes ausgetauscht werden. Die R;"uimc zwischen den Tetraedern können durch Wasser oder andere Adsorbatmolekel besetzt sein.
Die Zeolithe können durch Abtreiben praktisch des gesamten Hydratwassers aktiviert werden. Der nach der Aktivierung in den Kristallen verbleibende Raum steht /ur Adsorption von Adsorbatmolekeln zur Verfügung. E,η etwa nicht durch die adsorbierten Metallatome eingenommener Teil dieses Raums ist für die Adsorption von Molekeln verfügbar, deren Größe, Form und Energie derart sind, daß sie in die Poren der Molekularsiebe eintreten können.
Die crfindiingsgemäßen zeolithischen Molekularsiebe müssen in der Lage sein. Sauerstoffmoleküle beim normalen Siedepunkt des Sauerstoffs (—183 C) zu adsorbieren. Dies ist beispielsweise bei folgenden synthetischen zeolithischen Molekularsieben der Fall: Zeolith A, C, L, R, S, T, X und Y. Diese synthetischen Zeolithe, ihre Eigenschaften und Verfahren zu ihrer Herstellung sind in folgenden deutschen Patentschriften beschrieben:
Zeolith A:
Zeolith D:
Zeolith L:
Zeolith R:
Zeolith S:
Zeolith T:
Zeolith X:
Zeolith Y:
Nr. 1038 017.
Nr. 1 099 511.
Nr. 1 100 009.
Nr. 1 098 927.
Nr. I 100 ClO.
Nr. 1 098 930.
Nr. 1038 016.
Nr. 1 098 929.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen metallbeiadenen synthetischen zeolithischen Molekularsiebe wird ein zeolithisches Molekularsieb, das in der Lage ist, eine wesentliche Menge Sauerstoff bei dessen normalen Siedepunkt zu adsorbieren, den; Ionenaustausch unterworfen, nach genügendem Austausch aus der Austauschlösung herausgenommen und in einem Strom trockenen Inertgases oder unter Vakuum auf eine Temperatur von etwa 350 C erhitzt. Dann können die Kationen des aktivierten Molekularsiebs zum elementaren Metall reduziert werden. Die beste Verteilung des elementaren Metalls im gesamten Adsorptionsbereich der zeoli'hischen Molekularsiebe wird erreicht, wenn praktisch das gesamte Wasser vor der Reduktion aus dem Molekularsieb entfernt wird. Werden die Molekularsiebe nur teilweise entwässert, sind die Produkte zwar noch brauchbar, jedoch ist das Metall nicht so gut in ihnen dispergiert, so daß die
spezifische Oberfläche des Metalls in den Molekularsieben verkleinert und die Oberflächenaktivität des im Molekularsieb enthaltenden Metalls entsprechend verringert wird.
Das aktivierte Molekularsieb wird anschließend mit einem geeigneten Reduktionsmittel behandelt. Geeignete Reduktionsmittel für das Verfahren gemäß der Erfindung sind Alkalimetalldämpfe oder vorzugsweise Wasserstoffgas. Die Reduktion kann vorgenommen werden, indem das gas- oder dampfförmige Reduktionsmittel durch eine Schicht der ionenausgetauschten, aktivierten zeolithischen Molekularsiebe geleitet wird. Bei Verwendung der Alkalimetalle genügt es. die geschmolzenen Alkalimetalle mit dem ionenausgetauschten aktivierten Zeolith zu mischen. Hierbei gibt das geschmolzene Metall genügend Dämpfe ab, um die Reduktion zu bewirken.
Die Reduktion ist in inerter Atmosphäre vorzunehmen, ebenso die anschließende Kühlung der Materiale. Die maximale Reduktionstemperatur muß unter der Temperatur liegen, bei der die Kristallstruktur des zeolithischen Molekularsiebs zerstört wird, d. h. unter 650 C oder vorzugsweise 500 C.
Die maximale Metallmenge, die in die zeolithischen Molekularsiebe r"ch dem Verfahren gemäß der Erfindung eingebaut werden kann, ist durch das Ausmaß begrenzt, in dem ein Ionenaustausch der Molekularsiebe mit den gewünschten Kationen vorgenommen werden kann. Da jedoch die Metalle entsprechend der Lage der Ionenaustauschstellen der Kristalle über die ganzen Molekularsiebe verteilt sind, ist es möglich, eine weitgehende Dispergierung des Metalls innerhalb des gesamten Kristalls zu erzielen, so daß das darin enthaltende Metall eine sehr große spezifische Oberfläch·; hat.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte sind sehr vorteilhaft als Katalysatoren, insbesondere als selektive Katalysatoren für die spezifische Katalyse von Reaktanten, die in Mischung
I 302
;,iit anderen Stoffen, die vom zeolithischen Molekularsieb nicht adsorbiert werden, vorliegen. Die adsorbierten Stoffe werden umgesetzt, ,vährend die nicht adsorbierten Stoffe nicht umgesetzt zurückbleiben.
Ebenso sind Me Produkte vorteilhaft als selektive Gitter, die b^'immtc- Komponenten einer Mischung abfangen, ohne die anderen Komponenten zu beeinträchtigen.
Die metallbeladenen zeolithischen Molekularsiebe sind vorteilhaft als Mittel zur geregelten Zugabe von Metallen zu Reaktionssystemen.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung von metallbeladenen zeolithischen Molekularsieben liegt darin. daß die Wanderneigung des Metalls auf ein Minimum herabgedrückt ist. Normale Katalysatoren, die aus !5 Metallen auf Trägern bestehen, weisen eine Wanderung des Metalls wirrend der Katalyse auf. Hierdurch ergibt sich eine ungleichmäßige Verteilung des katalypM.hen Materials bei entsprechender Abnahme der ■ a'.alvtischen Wirksamkeit.
I nter dem hier verwendeten Ausdruck »Aktivierung« ist die Entfernung von Wasser aus zeohthischen Molekularsieben zu verstehen, d. h. die Dehvdratiening. und nicht die katalytische Aktivität. Die
Beispiel 1
Zeolith X (100 g) wurde bis zu einer Schichthöhe von 70cm in ein Glasrohr von 16 mm lnnendurchmesser gefüllt. Durch diese Säule wurde eine 0.22molare Nickelnitratlösiing [128 g Ni(NO3), ■ 6M2O in 2 I Wasser] in einer Menge von 10 cm3/Minute von unten nach oben geleitet. Nach beendetem Austausch wurde der Zeolith gewaschen, indem 500 cm3 destilliertes
ίο Wasser durch die Säule geleitet wurden. Der Zeolith wurde dann aus dem Rohr entnommen und bei 100 C «etrocknet. 'Aus der Röntgenanalyse ergab sich, daß die Kristallstruktur des Zeolithes nicht gelitten iiatte. Der mit Nickel ausgetauschte Zeolith wurde in ein senkrechtes Rohr gegeben und entwässert, indem er 3 Stunden unter Spülung mit Wasserstoff (14 l/h) auf 300 bis 350 C erhitzt wurde. Die Temperatur wurde dann unter Beibehaltung der Wasserstoffspülung 3 Stunden auf 500 "C erhöht, um den Nickel durch Wasserstoff zu reduzieren. Der Zeolith wurde anschließend über Nacht unter einem Stickstoffdruck von 0.35 kg/cm2 gekühlt. Das Produkt war gleichmäßig schwarz. Die Röntgenanalyse des Zeoliths ergab die Anwesenheit von elementarem Nickel,
(.!ementares Metall enthaltenden zeolithischen Mole- 25 dessen Menge laut chemischer Analyse 8.6 Gewichts-
kiilarsiebe weisen katalytische Aktivität auf.
Bei den erfindungsgemäßen Metall- oder Metalloxyd ■■■-•ladenen Molekularsieben beträgt die Oberfläche . twa das Vierfache dessen, mit i'.tn bei den meisten prozent betrug.
Beispiel 2
Pulverförmiger Zeolith X (314g) wurde bei Raum-
Metallen, die auf Alumir:umoxyd!;ieselsäure oder 30 temperatur mit 2 1 einer 68 g AgNO3 enthaltenden
Miiminosilikat als Träger aufgebra ht sind, gerechnet •wrd. Es steht also eine größere.Oberfläche für die Reaktion zur Verfugung. Da die Außenfläche des Molekularsiebs weniger als 1 % der Gesamtoberfläche aismacht, ist eine äußerst große Fläche für die .. hemisorption und Katalyse im inneren Teil der Molekularsiebe verfügbar. Da dieser Bereich nur durch Poren von Molekülgröße zugänglich ist. läßt sich ■•e'cr.tive Chemisorption und Katalyse in einem System erreichen, dasein Gemisch von Molekülen enthält, von denen einige zu groß sind, um in die Poren zu gelangen, während.andere in die Poren eintreten können.
"Es ist bekannt (österreichische Patentschrift 72 523), katalysatoren durch Behandlung von unlöslichen 0.2molaren Silbernitratlösiing angemaischt. Nach Abschluß der Austauschreaktion wurde der Zeolith mit Wasser gewaschen, bis das abfließende Waschwasscr frei von Silberionen war. Der Zeoüth wurde dann bei 110 C getrocknet. Die chemische Analyse des Zeoliths ergab die Anwesenheit von 11.3°.'o Silber.
Der mit Silber ausgetauschte Zeolith X wurde 2 Stunden in einem Stickstoffstrom auf 350 C erhitzt. Nach Abkühlen des Zeolithes auf 200 C wurde Wasserstoff in einer Menge von etwa 28,3 1,h zugeführt und eine weitere Stunde erhitzt. Der weiße silberausgetauschte Zeolith X wurde in Gegenwart des Wasserstoffs schwarz. Durch Einwirkung von Luft auf den mit Silber beladenen Zeolithen X nach dessen Reduk-
üasen austauscnenden Verbindungen mit Metallsalz- 45 tion ging die Farbe von Schwarz nach Gelbbraun
lösungen herzustellen. Zu den unlöslichen basenaustauschenden Verbindungen, die hierfür in Frage kommen, gehören unter anderem natürliche Zeolithe und Permutite. Aus den Beispielen der Patentschrift ergibt sich, daß die Imprägnierung oder Oberflächen- so adsorption mit Lösungen vorgenommen wird, mit denen entweder kein Kationenaustausch möglich ist oder die eine Zerstörung der erfindungsgemäß eingesetzten kristallinen Molekularsiebe zur Folge hätten.
über. Die Röntgenanalyse des Produkts nach der Reduktion ergab, daß seine Kristallstruktur nicht gelitten hatte. Das anwesende elementare Silber hatte eine Teilchengröße von weniger a!s 10 β cm.
Beispiel 3
Eine Mercurinitratlösung wurde durch Auflösen von 90 g Hg(NO3),- H2O in 1 1 Wasser hergestellt. Etwa
Es kommt bei dieser Patentschrift auch nicht auf einen 55 6 g NaNO3 wurden als Puffer zugesetzt. Ferner wurde
Basenaustausch an, und infolgedessen befindet sich bei kontriertc Essigsäure zugegeben, bis die Lösung klar
den meisten Metallsalzlösungen des bekannten Ver- war.
fahiens das Metall im komplexen Anion, das nicht Pulverförmiger Zeolith X (100 g) wurde langsam gegen das Kation des Zeoliths ausgetauscht werden in die Lösung gegeben und dann 1,5 Stunden stehenkann. Infolgedessen gelingt es mit dem bekannten 60 gelassen. Der Zeolith wurde gefiltert, gewaschen und Verfahren auch nicht, die ausgetauschten Metall- 2 Stunden bei 100 C getrocknet,
kationen bzw. die daraus durch Reduktion ent- Der mit Quecksilber ausgetauschte Zeolith. der stehenden Metallatome in einer der Lüge der Kationen- 57,4 Gewichtsprozent Quecksilber enthielt, wurde in austauschstellen entsprechenden Veüeiliing unterzu- einen waagerechten röhrrnförmigen Ofen gegeben und bringen. Diese besonders feine Verteilung ist maß- 65 unter einem Wasserstoffstrom von 142 l/h erhitzt. Der
gebend für die hohe katalytische Aktivität der erfin-Jingsgeniäßen Metail- oder Metalloxyd beladenden Molekularsiebe.
Zeolith wurde 1,5 Stunden auf 100 C erhitzt u.H über Nacht zur Abkühlung stehengelassen. Dann wurde er erneut 1.5 Stunden auf 110 bis200'C und anschließend
5 Stunden auf 200 bis 2200C erhitzt, und zwar jedes Mal unter einem Wasserstoffstrom von 142 l/h. Nach Abkühlen über Nacht wurde 2.5 Stunden unter einem Wasserstoffstrom von 142 l/h auf 200 bis 350 C erhitzt und bis zur Abkühlung auf Raumtemperatur stehengelassen. Hierbei ging die Farbe der Schicht von Gelb nach Grau über. Obwohl eine wesentliche Quecksilbermenqs aus dem Zeolithen ausdestilliert worden war, enthielt er noch 2,5 Gewichtsprozent Quecksilber.
Beispiel 4
Durch Auflösen von 80 g Cd(NO3), · 4H2O in 11 destilliertem Wasser wurde eine Cadmiumnitnitlösung hergestellt. Diese Lösung wurde mit 100 g Zeolith X gemischt und 21I4 Stunden stehengelassen. Der Zeolith wurde dann filtriert und 2 Stunden bei 1000C getrocknet.
Der mit Cadmium ausgetauschte Zeolith, der 17,9 Gewichtsprozent Cadmium enthielt, wurde in einen waagerechten, röhrenförmigen Ofen gegeben und 2 Stunden unter einem Wasserstoffstrom von 57 bis 85 1, h auf 90 bis 230 C erhitzt. Die Farbe der Schicht ging von Weiß nach Gelb über. Chemische Analyse de* Zeolithcs ergab, daß er 16,6 Gewichtsprozent Cadmium enthielt. Nach weiterem Erhitzen für 5.5 Stunden auf Temperaturen bis zu 550 C war ein Teil des Cadmiummetails herausdestilliert. Der Zeolith wurde weiß, und der Cadmiumgehalt fiel auf 14,8%.
3 e i s ρ i e 1 5
Durch Auflösen von 86 g Pb(NO3I2 in 1 1 destilliertem Wasser wurc··: eine Bleinitratlösung hergestellt. Diese Lösung wurde mit 100 g Zeolith X gemischt und 1 Stunde stehengelassen. Der Zeolith wurde filtriert und bei 100 C getrocknet. Die chemische Analyse ergab, daß der mit Blei beladene Zeolith X 31,4 Gewichtsprozent Blei enthielt.
Der mit Blei ausgetauschte Zeolith wurde in einen waagerechten, röhrenförmigen Ofen gegeben und unter Durchlcitcn von 571 Wasserstoff/h 1.5 Stunden auf 110 bis 360 C und 7 Stunden auf 200 bis 475°C erhitzt. Die bisher weiße Schicht wurde schwarz. Die chemische Analyse des Produkts ergab, daß es 36,4 Gewichtsprozent Blei enthielt. Die Röntgenanalyse ließ erkennen, üaß die Kristallstruktur des Zcolithes nicht gelitten hatte und elementares Blei anwesend war.
Beispiel 6
Durch Auflösen von 12,1g Cu(NO3), · 3H2O in ! 1 destilliertem Wasser wurde eine Kupfernitratlösung hergestellt. Diese Lösung wurde mit 100 g Zeolith X gemischt und 10 Minuten stehengelassen. Der Zeolith wurde nitriert und über Naeht bei 100°C getrocknet.
Der mit Kupfer ausgetauschte Zeolith, der 3,0 Gewichtsprozent Kupfer enthielt, wurde in einen waagerechten röhrenförmigen Ofen gegeben und unter Durchlcitcn von 5? I Wasserstoff/h 8 Stunden auf KX) bis 265°C und dann 4 Stunden auf 235 bis 4500C erhitzt. Die bisher hellblaue Schicht wurde rosafarbig. Die chemische Analyse des getrockneten Produkts ergab 3,5 Gewichtsprozent Kupfer. Die Röntgenanalyse des Produkts ließ erkennen, daß kein kristallographisclicr /.erfüll eingetreten war.
Beispiel 7
Durch Auflösen von 20,2 g Fe(NO3)-, · 9H2O in 1 1 destilliertem Wasser wurde eine Eisennitratlösung hergestellt. Die Lösung wurde mit 100 g Zeolith X gemischt und 10 Minuten stehengelassen. Der Zeolith wurde nitriert und 3 Stunden bei 1000C getrocknet. Der mit Eisen ausgetauschte Zeolith, der 2,4 Gewichtsprozent Eisen enthielt, wurde in einen waagerechten röhrenförmigen Ofen gegeben und unter Durchleiten von 571 Wasserstoff/h 10 Stunden auf 100 bis 320C erhitzt. Die bisher gelbbraune Farbe der Schicht wurde graubraun. Die chemische Analyse des Produkts ergab 3,2 Gewichtsprozent Eisen. Die Röntgenanalyse des Produkts ließ erkennen, daß kein kristallographischer Zerfall eingetreten war.
Beispiel 8
Pulverförmiger Zeolith A (80 b; wurde bei Raumtemperatur in 860 cm3 einer 0.2moluren Silbernitratlösung, die 28,2 g AgNO3 enthielt, gegeben. Das Gemisch wurde etwa 30 Minuten stehengelassen und dann filtriert. Der Feststoff wurde mit*Wasser silberfrei gewaschen und dann bei 100'C getrocknet.
Der mit Silber ausgetauschte Zeolith A, der 19,9 Gewichtsprozent Silber enthielt, wurde in einen waagerechten röhrenförmigen Ofen gegeben und entwässert, indem er I3Z4 Stunden auf 350 bis 400' C erhitzt wurde. Der Zeolith wurde dann auf Raumtemperatur gekühlt.
Wasserstoff in einer Menge von 14 l/h wurde 20 Minuten durch die Schicht geleitet, die gelbbraun wurde. Der Zeolith wurde unter Durchleiten von Wasserstoff 25 Minuten auf 100 bis 200°C erhitzt. Das Produkt hatte eine gleichmäßig dunkelbraune Farbe und enthielt 23.5 Gewichtsprozent Silber. Die Röntgenanalyse des mit Silber beladenen Zeoliihs A nach der Reduktion ergab, daß Wasserstoffaustausch stattgefunden hatte und elementares Silber anwesend war.
Beispiel 9
15 g pulverförmiger Natrium-Zeolith X wurde in eine wäßrige Lösung von ThaIIiun(l)-sulfat (18 g/l Lösung) gegeben. Die Suspension wurde 20 Minuten gerührt. Das Zeolithpulver wurde von der Lösung abfiltriert und mit destilliertem Wasser gewaschen. Der gewaschene Zeolith wurde entwässert, indem er unter vermindertem Druck auf 375°C erhitzt wurde. Einige Gramm des mit Thallium ausgetauschten aktivierten Zeolithpuivers wurden mit einigen Gramm
so met"!üschem Natrium in einem 250-cm3-KoIben gemischt und unter ständigem Rühren unter Argon auf eine Temperatur im Bereich von 150 bis 180"C erhitzt. Das Endprodukt war schwarz und enthielt 31 Gewichtsprozent Thallium. Die Anwesenheit von Thalliummetall wurde durch die Röntgenanalyse bestätigt. Die in den Beispielen 1 bis 9 beschriebenen Verfahren können zur Herstellung eines metallbeladenen zeolithischen Molekularsiebes nur angewenuet werden, wenn ein geeignetes stabiles Kation des in das MoIekularsieb einzuführenden Metalls verfügbar ist. Dieser Forderung kann nicht immer entsprochen werden. Beispielsweise kommt Platin in einfachen ionischen Salzen im anionischen Teil des Salzes vor. Somit können die üblichen Kationenaustauschmcthoden zur Einführung des Platins in die Kristallstruktur eines zeolithischen Molekiilarsiebes nicht angewendet werden. In einigen Fällen, insbesondere bei Chromionen, ist das einfache Kation nur in sauren Lösungen stabil,
die de
Siebes
mittel
lithisc
frühei
lithisc
um pei
OX. StI
die den Kristallaufbau des zeolithischen Molekularsiebes zerstören.
In den bisherigen Beispielen werden die Reduktionsmittel zu Kationen oxydiert, die im GefUge des zeolithischen Molekularsiebes die Stellung einnehmen, die S frilher das Kation, das reduziert wurde, inne hatte. Es wurde jedoch festgestellt, daß Kationen von zeolithischen Molekularsieben durch Reduktionsmittel reduziert werden können, die nicht zu Kationen oxydiert werden, auch wenn offensichtlich keine Kationen zu ihrem Ersatz vorhanden sind. Dies wird in den folgenden Beispielen veranschaulicht.
Beispiel 10
Hydratisierter Kupfer(Il)-Zeolith X (15 g) mit »5 12,2 Gewichtsprozent Cu, bezogen auf wasserfreie Basis, wurde in ein Pyrexrohr von 25,4 mm Durchmesser gegeben. Das Rohr wurde in einem Schlitzrohrofen unter Durchleiten eines Stickstoffstroms 2,5 Stunden bei 3750C gehalten. Es wurde dann auf ao 350° C gekühlt. Anschließend wurde 2,5 Stunden ein Kohlenoxydstrom durchgeleitet. In dieser Zeit wurde die bisher hellblaue Farbe des Zeoliths hellpurpur. Diese Farbänderung ist ein Anzeichen für die Reduktion. Die Probe wurde in Stickstoff gekühlt, heraus- as genommen und unter Luttausschluß analysiert Die Analyse ergab 9,4 Gewichtsprozent Kupfermetall auf wasserfreier Basis.
Eine Probe des gleichen Ausgangszeoliths wurde unter den gleichen Bedingungen in bezug auf Temperatur und Zeit mit Wasserstoff anstatt mit Kohlenoxyd behandelt. Die Reduktion fand viel schneller statt als mit Kohlenoxyd. Die Analyse dieser Probe ergab 9,8 Gewichtsprozent Kupfermetall auf wasserfreier Basis.
Es wird angenommen, daß in diesem Fall Wasserstoffionen aus dem im zeolithischen Molekularsieb nach der Aktivierung verbliebenen restlichen Wasser erhalten wurden.
B e t s ρ i e 1 11
Hydratisierter KupferilD-Zeolith X (25 g), der 12,2 Gewichtsprozent Cu auf wasserfreier Basis enthielt, wurde in einem mit Kühler, Thermometer und Rührer versehenen 500-cm3-preihalskolben in 200 cm» destilliertem Wasser suspendiert. Über der Suspension wurde eine inerte Atmosphäre gehalten. Der Suspension wurde Hydrazinhydrochlorid (5,25 g 0,05 Mol) zugegeben. Ferner wurde innerhalb von 30 Minuten eine Natriumhydroxydlösung (4,0 g = 0,1 Mol) tropfenweise zugegeben. Es fand starke Entwicklung von Gas, vermutlich Stickstoff, statt. Der Zeolith wurde zunächst farblos, wobei sich wahrscheinlich der Kupfer(I>Zeolith X bildete, und dann tief rotbraun. Das Gemisch wurde auf 100" C erhitzt, um vollständige Umsetzung und Zerstörung von überschüssigem Hydrazin sicherzustellen. Der Zeolith wurde gefiltert und mit Wasser und Aceton in inerter Atmosphäre gewaschen. An der Luft war er überaus reaktionsfähig und wurde in wenigen Minuten hellblau. Eine Probe wurde 2,5 Stunden im Vakuum auf 350°C erhitzt. Keine sichtbare Veränderung trat ein. Die Analyse ergab 8,1 Gewichtsprozent Kupfermetall auf wasserfreier Basis und weniger als 0,1 °/0 Stickstoff.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Entwässertes synthetisches zeoiithes Niölekularsieb, das fähig ist. Sauerstoff bei seinem normalen Siedepunkt zu adsorbieren, enthaltend Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer, Silber, Gold, Cadmium, Zink, Quecksilber, Thallium, Zinn oder Blei als elementares Metall oder als Metalloxyd in einer der Lage der Kationenaustauschsteilen entsprechenden Verteilung.
    30962CM55
DENDAT1302402D 1958-09-24 Entwaessertes synthetisches zeolithisches molekularsieb Expired DE1302402C2 (de)

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