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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Spielzeugelement, welches ein dünnes, flexibles Material und eine
Einrichtung umfasst, um dieses aufzuhängen.
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In Verbindung mit Puppenhäusern ist es beispielsweise bekannt,
derartige Einrichtungen zu verwenden, welche in diesem
Zusammenhang Fenstervorhänge oder Duschvorhänge mit der
zugehörigen Aufhängung bilden können. Diese bekannten
Einrichtungen können durch eine in üblicher Weise aufgehängte
Vorhangstange gebildet werden, d.h. durch eine Stange, die
beispielsweise zwischen Aufhängungspassteilen an jedem ihrer
Enden aufgehängt ist, wobei der zugehörige Vorhang von der
Vorhangstange herabhängt. Ein Beispiel für diesen Stand der
Technik ist aus dem USA-Patent 1 343 065 bekannt. Eine
alternative Lösung ist beispielsweise, den Vorhangstoff direkt
an der Wand des Puppenhauses durch einen Klebstoff oder andere
bekannte Verfahren zu befestigen.
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Da es bekannt ist, dass Spielzeuge häufig einer sehr rauhen
Behandlung während des Spielens ausgesetzt werden, führen diese
bekannten Einrichtungen häufig zu dem Problem, entweder dass das
dünne flexible Material, welches beispielsweise einen Vorhang
bildet, leicht zerrissen werden kann, und zwar wegen der Art und
Weise, in welcher es an dem Spielzeug befestigt ist,
beispielsweise durch Kleben, Nähen oder dergl., oder dass die
Aufhängungseinrichtung, beispielsweise die oben erwähnte
Vorhangstange mit den zugehörigen Aufhängeteilen, relativ
zerbrechlich ausgebildet ist, um die natürlichen Abmessungen
vernünftig nachzubilden. Daher können diese leicht zerstört
werden.
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Die DE 33 10 895 A1 wird als nächstkommender Stand der Technik
in Bezug auf die vorliegende Erfindung betrachtet. Dieses
Dokument zeigt ein Element, welches einen Halteteil und ein
dünnes flexibles Material zusammen mit Kupplungseinrichtungen
zur Befestigung des flexiblen Materials in dem Halter umfasst
und weiterhin weist die Kupplungseinrichtung einen länglichen
Hohlraum im Halter auf, welcher mit einem Längsschlitz
ausgebildet ist, wobei der Hohlraum die Halteeinrichtung, die
durch eine Stange gebildet ist, umgibt und wobei das flexible
Material sich durch den Schlitz hindurcherstreckt und den Stab
in Form eines Gehäuse umgibt, welches in dem flexiblen Material
in einer solchen Art und Weise ausgebildet ist, dass das dünne
flexible Material auf der Stange bewegt werden kann und derart,
dass bei dem Versuch, das dünne flexible Material aus dem
Längsschlitz herauszuziehen, das Material auf die Stange, die in
dem länglichen Hohlraum eingeschlossen ist, so einwirkt, um
einen Klemmeffekt zwischen der Stange und dem länglichen
Hohlraum zu beiden Seiten der Stange zu bilden. Versuche, das
flexible Material von einer Seite zur anderen über die Länge der
Stange zu bewegen, können zu einer starken Beanspruchung oder
zum Zerreißen des flexiblen Materials im Bereich des flexiblen
Materials führen, welches zwischen der Stange und dem Schlitz in
dem Halteteil eingeklemmt ist.
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Das oben geschilderte Problem tritt auch im Zusammenhang mit
anderen Spielzeugen auf, wo ein dünnes flexibles Material von
einem ortsfesten Element herabhängt oder an diesem befestigt
ist.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht dementsprechend
darin, ein Spielzeugelement mit einem dünnen flexiblen Material,
wie einem Stück einer Kunststoffbahn oder einem Stück gewebtes
Textil, und auch mit einer Einrichtung zum Aufhängen dieses
Materials zu schaffen, so dass das Zerreißen oder Zerstören des
dünnen flexiblen Materials und auch der Aufhängungseinrichtung
schwierig gemacht wird, wobei das Spielzeugelement dennoch so
ausgestaltet ist, um die Vorstellung eines Fenstervorhanges oder
eines Duschvorhanges und dergl. zu schaffen, was unter anderem
bedeutet, dass es möglich sein muss, das Spielzeugelement in
einer solchen Art und Weise anzupassen, dass das dünne flexible
Material auf seiner Aufhängung so bewegt werden kann, dass es
tatsächlich eine Funktion ausübt, beispielsweise als Vorhang
dient.
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Dieser Zweck wird mit einem Spielelement, wie im Anspruch 1
definiert, erreicht, da, wenn versucht wird, das dünne flexible
Material aus dem Längsschlitz herauszuziehen, das Material auf
den Stab oder die Stange einwirkt, der/die in dem Längshohlraum
eingeschlossen ist, um auf diese Art und Weise einen Klemmeffekt
zwischen der Stange und dem länglichen Hohlraum an beiden Seiten
der Stange zu schaffen, wobei das dünne flexible Material,
welches die Stange umgibt, durch Klemmwirkung zu beiden Seiten
der Stange gehalten wird. Da diese Klemmwirkung einzig und
allein durch Zug in dem dünnen flexiblen Material entsteht, wird
kein permanenter Klemmeffekt auftreten, der für das dünne
flexible Material zerstörerisch wäre, und das dünne flexible
Material fällt auch nicht herunter, wenn die Klemmwirkung
aufhört. Zusätzlich ist es möglich, auf separate Passteile oder
Beschläge zu verzichten, welche beispielsweise im Zusammenhang
mit der Aufhängung von Vorhangstangen an ihren Enden verwendet
werden, da der Aufhängeteil so ausgebildet werden kann, dass er
an einer darunterliegenden Struktur über seine gesamte Länge
befestigt werden kann, ohne dass dies die Möglichkeit
verringert, das dünne flexible Material auf der Aufhängung hin-
und herzubewegen.
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Diese Merkmale verbessern weiterhin den Schutz gegenüber dem
Zerreißen des dünnen flexiblen Materials, da, wenn es mit der
Innenseite des Hohlraums in Eingriff tritt, der Stab das dünne
flexible Material in einem kontinuierlichen Eingriff mit der
Innenseite des Hohlraums festlegt.
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Dieser Aufbau ist leicht zu montieren und auch leicht
herzustellen, da der Hohlraum und die Längsschlitze nicht
festgelegt werden, bevor das Hauptelement und die
Verriegelungsteile zusammengesetzt worden sind, um auf diese Art
und Weise das dünne flexible Material und auch die Stange vor
dem Zusammenbauvorgang leicht positionieren zu können.
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Der Gegenstand, der im Anspruch 1 definiert worden ist, bewirkt
beträchtlich verringerte Reibung zwischen dem dünnen flexiblen
Material und dem zugehörigen Halteteil, wenn das dünne flexible
Material in dem Halter bewegt wird.
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Abhängig von der Verwendung des dünnen flexiblen Materials,
beispielsweise als Fenstervorhang oder Duschvorhang, kann die
Form des Hohlraums und der Schlitze dem Zweck angepasst werden,
beispielsweise kann er geradlinig oder kurvenförmig, wie in den
Ansprüchen 2 und 3 festgehalten, ausgeführt werden.
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Die Ansprüche 4 bis 7 legen Ausführungsformen der Erfindung
fest, welche die Erfindung im Zusammenhang mit einem
Spielbausatz einsetzbar machen.
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US 3 640 017 zeigt eine Einrichtung zum Aufhängen von bogen-
oder blattförmigem Material durch Einsetzen eines Randes des
Materials in einen Schlitz in einer verschiebbaren Stange. In
dieser Ausführungsform ist das Blatt nicht auf der Stange
verschiebbar und übt keine annehmbare Vorhangfunktion aus.
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DE 23 35 487 A zeigt ein Spielzeugfensterelement mit einem
Hohlraum und einer verschiebbaren Blende, die in den Hohlraum
hinein- und aus diesem herausverschiebbar ist. Die DE 23 35 487
A zeigt jedoch keinen Halterungsteil in der Form eines Stabes,
welcher von der verschiebbaren Blende umgeben ist.
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WO 93 04 622 und EP 424 327 A2 zeigen ein
Toilettenpapierausgabegerät bzw. ein Rollo. Diese Dokumente beziehen sich
auf das Aufwickeln flexiblen Materials auf einem stabförmigen
Teil und auch auf das Abwickeln. In derartigen Anordnungen sind
üblicherweise Maßnahmen vorgesehen, um zu verhindern, dass das
flexible Material seitlich von dem Stab herunterbewegt werden
kann, d.h. indem das flexible Material auf dem Kern über seine
gesamte Länge festgelegt ist.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend vollständig
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in welcher
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Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Spielelementes gemäß
der Erfindung vor dem Zusammenbau zeigt.
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Fig. 2 das Spielelement gemäß Fig. 1 im zusammengebauten
Zustand bei Blickrichtung von schräg unten her zeigt, und
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Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung im
zusammengebauten Zustand, und zwar bei Betrachtung von unten her
zeigt.
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Fig. 1 zeigt demgemäß ein Spielzeugelement gemäß der Erfindung,
bevor das Element vervollständigt worden ist. Die meisten nicht
sichtbaren Konturen sind in unterbrochenen Linien gezeigt. Das
Element wird durch ein Hauptelement 1, einen Riegelteil 2 und
eine Stange 3 gebildet, auf welcher zwei Stoffstücke 7 oder
dergl. befestigt sind. Ein derartiges Element kann
beispielsweise als Vorhang in einem Puppenhaus verwendet werden.
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Das Hauptelement 1 ist nach unten hin offen und in Längsrichtung
durch eine Mittelwand 4 unterteilt, um auf diese Art und Weise
zwei nach unten hin offene Hohlräume zu bilden. Der eine dieser
Hohlräume nimmt nach unten vorstehende Führungszapfen 5 auf.
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Der Verriegelungsteil 2 ist so ausgebildet, dass er in dem mit
den Zapfen ausgebildeten Hohlraum des Hauptelementes
untergebracht werden kann, d.h. indem der Riegelteil 2 in das
Hauptelement 1 längs der strichpunktierten Linien eingeführt
wird. Für diesen Zweck ist der Riegelteil mit Führungsrohren 6
ausgebildet, welche so angeordnet sind, dass sie die
Führungszapfen 5 im Hauptelement 1 so aufnehmen können, dass das
Hauptelement 1 und der Riegelteil 2 zueinander in Stellung
gebracht werden können. Verschiedene Anordnungsprinzipien können
eingesetzt werden, was davon abhängt, ob es gewünscht ist, dass
das Element nach dem Zusammenbau wieder auseinandergenommen
werden kann; dementsprechend könnten die Führungszapfen 5 und
die Führungsrohre 6 miteinander verklebt werden oder im
einfachen Reibeingriff miteinander verbunden. Darüber hinaus
sind die Führungszapfen 5 und die Führungsrohre 6 mit
Schnappverbindungsteilen ausgebildet, welche miteinander in Eingriff
treten können, und zwar entweder reversibel oder irreversibel.
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Der Verriegelungsteil 2 ist weiterhin mit einem Haken 8
ausgebildet, um die Vorhangstange 3 an dem Verriegelungselement
2 zu haltern, wobei der Haken 8 die Montage während des
Zusammenbaus erleichtert. Unterhalb der Vorhangstange 3 ist das
Riegelelement 2 mit einer Wand 9 ausgebildet, welche so
ausgestaltet ist, dass die Wand 9 in Verbindung mit der
mittleren Wand 4 in dem Hauptelement einen Hohlraum festlegt,
der nach der Montage des Elementes gebildet wird, und in
welchem die Vorhangstange 3 und auch ein Schlitz 10 so
angeordnet sind, dass der Vorhang sich aus dem Hohlraum heraus
und durch den Schlitz 10 hindurcherstreckt und aus dem Element
heraus vorsteht. Der Schlitz 10 hat eine Breite, welche kleiner
ist als das Profil der Vorhangstange 3, wodurch sichergestellt
wird, dass die Vorhangstange 3 nach dem Zusammenbau nicht mehr
aus dem Element herausgezogen werden kann.
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In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform können die Vorhänge 7
auf der Vorhangstange 3 bewegt werden, was den Spielwert des
Elementes selbstverständlich erhöht. Um die Vorhänge 7
aufzunehmen, wenn sie zur Seite gezogen sind, ist der Schlitz 10
an seinen Enden um stufenförmige Ausbildungen 11 vergrößert
worden.
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An ihren Enden und in der Mitte ist die Vorhangstange 3 mit
Verdickungen 12a und 12b ausgebildet worden, welche zusätzlich
dazu dienen, den Vorhangstoff 7 zu befestigen und um auch
sicherzustellen, dass die Vorhangstange 3 von dem Schlitz
weggehoben werden kann, um dadurch eine niedrige Reibung zu
bewirken, wenn die Vorhänge 7 auf der Vorhangstange 3 bewegt
werden. Der letztgenannte Effekt könnte auch dadurch erzielt
werden, indem die Wand 9 mit Stützteilen ausgebildet wird. Die
mittleren Verdickungen 12b zusammen mit dem Haken 8 dienen
darüber hinaus dazu, die Vorhangstange 3 an dem
Verriegelungsteil 2 zu befestigen, was zusätzlich den
Zusammenbauvorgang erleichtert.
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Fig. 2 ist eine Bodenansicht des Elementes nach dem
Zusammenbauvorgang. Die Vorhänge 7 hängen nach außen durch den
Schlitz 10 heraus bzw. hindurch, welcher durch das Hauptelement
1 und ihre Mittelwandung 4 und auch den unteren Wandteil 9 des
Riegelteils 2 gebildet ist. An dem gegenüberliegenden Ende der
Mittelwand 4 ist das Hauptelement 1 nach unten hin offen und mit
Rippen 13 ausgebildet, welche dazu dienen, die Mittelwand 4 zu
versteifen. Weiterhin sind die Mittelwand 4 und die Rippen 13 so
ausgebildet, um einen reibungsmäßigen Eingriff mit den
vorstehenden Zapfen an dem anderen Element (nicht gezeigt) zu
bewirken, so dass das Element in einen Spielbausatz,
beispielsweise durch Befestigen an einer Unterlage, eingebracht
werden kann.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher das Hauptelement zusammen mit dem Riegelteil 2 einen
Schlitz 10 bildet, der als kreisförmiger Bogen ausgestaltet ist.
Dieses Element kann man sich als Duschvorhang in einem
Puppenhaus eingesetzt vorstellen, und das Riegelelement ist
daher mit einem Dummyteil 14 ausgebildet, welcher einen
Duschkopf simuliert. Dieses Element ist als eine abgewandelte
Ausführungsform des Grundprinzips gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt, und es ist offensichtlich, dass dieses
Prinzip in einer sehr großen Zahl von Ausführungsformen in
Abhängigkeit vom Einsatzzweck variiert werden kann.