DE69412716T2 - Faltbarer Behälter für Obst und Gemüse - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen faltbaren Behälter aus Polymermaterial, der eine Bodenwand und vier Seitenwände aufweist und insbesondere dafür geeignet ist, Obst und Gemüse zu transportieren.
- Die Notwendigkeit, faltbare Behälter vorzusehen, ist in der Verpackungsbranche wohlbekannt und rührt von der Tatsache her, daß das Transportieren von leeren, aufeinander gestapelten Behältern vermieden werden sollte. Eine Alternative zu einem faltbaren Behälter besteht darin, Einwegbehälter aus kostengünstigen Polymermaterialien vorzusehen, die nur einmal verwendet werden; eine solche Lösung ist heutzutage nicht akzeptabel, vor allem aus dem Standpunkt des Umweltschutzes, insbesondere wenn in Betracht gezogen wird, daß nur ein Teil des Materials wiederverwertet wird, aus dem solche Einwegbehälter bestehen.
- In Bezug auf die faltbaren Behälter existieren schon einige Lösungen, die in den Patentanmeldungen EP-A-301 140, WO-A-90/12 738, AU-A-60 137/90 und im italienischen Patent IT 1 086 100 offenbart sind. Obgleich diese aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen den Zweck erfüllen, einen faltbaren Behälter vorzusehen, weisen alle einige Nachteile auf, die ihre Benutzung und ihre Nutzbarkeit beschränken. Insbesondere sind folgende Nachteile von solchen aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen bemerkbar.
- - Die Schwierigkeit, den Behältern die von dem Markt verlangten Größen zu geben (gesamte Außenmaße/innere Kapazität, Vorhandensein von vorstehenden Teilen über der Außenlinie u. s. w.),
- - Die Schwierigkeit, die beiden erwarteten Zustände (d. h. den offenen/geschlossenen Zustand) zu erhalten,
- - Die Schwierigkeit des Zusammenbauens während des Herstellungsschrittes,
- - die Behälter sind nicht dafür geeignet, mittels mechanischer Auftriebseinrichtungen gehoben zu werden,
- - hohe Anlagekosten für die Formen, weil die Behälter aus einer Anzahl von Teilen bestehen.
- EP-A-0 075 655 und US-A-4 235 345 offenbaren faltbaren Behälter, wobei die Seitenwände aus sechs separaten Teilen bestehen, die mittels sechs komplexer Fügungen miteinander verbunden sind.
- Die für den besagten faltbaren Behälter benötigte Komplexität der Struktur und des Verfahrens zum Zusammenbauen ist daher offensichtlich.
- Andererseits offenbart EP-A-0 516 954 die Verwendung bei faltbaren Behältern von Filmscharnieren mit einer gelenkig verbindende Funktion.
- Die in EP-A-0 516 954 offenbarten Behältern können jedoch nur flach zusammengelegt werden, da sie keine zusammenfaltbaren Seitenwände aufweisen.
- Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die besagten Nachteile dadurch zu überwinden, daß der Behälter zwei gleiche Teile umfaßt, die an der Mittellinie zweier sich gegenüberliegende Wände miteinander verbunden sind, wobei die Wände mittels Scharniere faltbar sind, wobei jedes Teil eine starre Seitenwand umfaßt, die mittels jeweiliger Filmscharniere mit einer Bodenplatte, die einen Teil der Bodenwand des Behälters bildet, und mit zwei Seitenplatten, die Teile der Faltwände bilden, gelenkig verbunden ist.
- Dank solcher Merkmale genügt eine einzige Form mit reduzierter Größe für einen halben Behälter, so daß die Anlagekosten für die Geräte für die Form wesentlich verringert sind. Weiterhin wird der erstmalige Zusammenbau des Behälters durch das Vorhandensein der sechs Filmscharniere wesentlich vereinfacht, denn es ergibt sich, daß nur die zwei Scharniere an den seitlichen Faltwänden mechanisch zusammengehakt werden müssen.
- Weitere Vorteile des Behälters nach der vorliegenden Erfindung gehen aus der Einfachheit des Öffnens/Schließens, der Abwesenheit von innen oder außen vorstehenden Teilen (optimaler Benutzung des verfügbaren Raums beim Transportieren, ob bei offenem oder geschlossenem Zustand), der Flexibilität der Wandgrößen und der reduzierten Gesamtmaße des geschlossenen Behälters (in der Größenordnung von einem Sechstel relativ zu der offenen Zustandsform) hervor.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht eines Behälters gemäß der vorliegenden Erfindung im offenen Zustand,
- Fig. 2 eine perspektivische Draufsicht des Behälters in Fig. 1 im geschlossenen Zustand,
- Fig. 3 eine perspektivische Draufsicht des Einzelteils, aus dem der Behälter in Fig. 1 verwirklicht wird,
- Fig. 4-5 ähnliche perspektivische Draufsichten wie in Fig. 3, die zwei Ausführungsformen des Behälters gemäß der vorliegenden Erfindung darstellen,
- Fig. 6-9 perspektivische Draufsichten, die die Schritte zum Falten des Behälters darstellen, wobei der Klarheit halber eines der zwei den Behälter bildenden Teile weggelassen wird,
- Fig. 10-12 Querschnitte der den Behälter bildenden Teile beim offenen Zustand, nach geringfügig unterschiedlichen Ausführungsformen verwirklicht,
- Fig. 13 einen ähnlichen Querschnitt wie in Fig. 10, wobei eine Modalität dargestellt wird, bei der zwei Behälter aufeinander gestapelt werden,
- Fig. 14 eine vergrößerte perspektivische Draufsicht einer Einzelheit in Fig. 6, und
- Fig. 15 eine perspektivische Draufsicht des Mittelteils des abmontierbaren Scharniers, das in dem Behälter gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
- Mit Bezug auf die Zeichnung, das Bezugszeichen 10 deutet allgemein auf einen faltbaren Behälter für Obst und Gemüse hin, der vorteilhafterweise aus einem Polyolefinmaterial (Polyäthylin, Polypropylen oder Äthylin-Propylen Kopolymere) besteht. Im offenen Zustand, wie Fig. 1 darstellt, weist der Behälter 10 eine rechteckige Bodenwand 10a, zwei sich gegenüberliegende längs der längeren Seiten der Bodenwand 10a angeordneten Seitenwände 10c, und zwei sich gegenüberliegende längs der kürzeren Seiten der Bodenwand 10a angeordneten Wände 10c, auf.
- Der Behälter 10 umfaßt zwei gleichen miteinander zusammengebauten Teile 12 (Fig. 3-5). Jedes Teil 12, das z. B. durch traditionelles Spritzgußverfahren oder durch gänzliches oder teilweise Gießen mittels der "Luftform"-Technik ("airmold" technology) hergestellt wird, weist eine langgestreckte rechteckige Platte 13 auf, die sich dafür eignet, eine der Seitenwände 10b des Behälters zu bestimmen, auf der zwei im wesentlichen quadratischen Platten, mit 15 bzw. 16 bezeichnet, die sich jeweils dafür eignen, eine Hälfte der jeweiligen Endwand 10c zu bestimmen, mittels durch Gießen erzielten Filmscharniere 14 gelenkig verbunden sind. Auf der Platte 13 ist weiterhin eine Bodenplatte 20, die sich dafür eignet, eine Hälfte der Bodenwand 10a des Behälters zu bestimmen, mittels eines dritten Filmscharniers 18 gelenkig verbunden.
- Wie die Zeichnung deutlich zeigt, weisen die Platten 13, 15, 16 und 18, die jedes Teil 12 umfassen, rechteckige Erleichterungslöcher sowie eine flache Struktur mit T-förmigen Rippen (Fig. 10) auf; außerdem sind Ausführungsformen mit C-förmigen Rippen (Fig. 11) und mit durch die "Luftform"-Technik ("airmold" technology) erzielten hohlen im Querschnitt kreisförmigen (Fig. 12) Stangen geplant. Ferner weist die Seitenplatte 13 ein größeres viereckiges Loch 21 auf, die sich dafür eignet, als Griff für den Behälter zu dienen; in einer ähnlichen Weise weisen die Platten 15 und 16 an der Kante 15a bzw. 16a, die den Filmscharnieren gegenüberliegen, viereckigen Hohlräume 22, die dafür geeignet sind, mit dem entsprechenden Kerben in den Platten 15 und 16 des Ergänzungsteils 12 Griffe zum Greifen des Behälters zu bilden. Ferner weisen die Platten 13 an ihrer Unterseite Tragfüße auf, die im wesentlichen an den vier Ecken des Behälters angeordnet sind und Schultern aufweisen, die das Aufstapeln der Behälter aufeinander, d. h. Übereinanderlagern der Behälter, ermöglichen, wie in Fig. 13 angegeben. Die Stellung der Füße 11 ist so, daß sie das Einbringen der Gabeln der Gabelstapler ermöglicht.
- An ihrer jeweiligen Kante 15a weist die Platte 15 des Teils 12 einen Drehbolzen 24 eines mechanischen Scharniers auf, der mittels Klebemittel oder Schweißen (entweder durch heiße Klinge oder durch Ultraschall) mit der Platte verbunden ist, oder der durch Formgießen einheitlich mit der Platte 15 vorgesehen ist. Der Drehbolzen 24 besteht aus einer Mehrzahl von hakenförmigen Gliedern 24a, die mittig einen Sitz für einen entsprechenden auf der Kante 16a der Platte 16 montierten Drehzapfen 31 bestimmen. Im aufgebauten Zustand des Behälters nach Fig. 1 und 2 umfassen die Drehbolzen 24 und die entsprechenden Drehzapfen 31 der beiden Teile 12 mechanische Scharniere, die mit dem Bezugszeichen (C) bezeichnet sind, die es den Wänden 10c des Behälters 10 ermöglichen, sich nur in Richtung auf die Innenseite des Behälters zusammenzufalten. Fig. 15 zeigt das mittige Bestandteil des Scharniers (C), das die mittels flachen Glieder 31a verbundenen gekoppelten Drehzapfen 31 umfaßt, wobei die flachen Glieder 31a so ausgebildet sind, daß sie die Endwände 10c daran verhindern, sich in Richtung auf die Außenseite des Behälters zu drehen.
- Fig. 6 und 7 zeigt, daß jede Platte 15 und 16 einen in Richtung auf die Innenseite des Behälters vorstehenden Flügel 28 aufweist, auf dem beim offenen Zustand des Behälters ein entsprechendes relativ zum Filmscharnier 18 senkrecht ausgebildetes Kantenteil 20a der Bodenplatte 20 zum Anliegen kommt. Wie Fig. 14 zeigt, sind auf einer solchen Schulter auch mechanische Aufnahmeeinrichtungen vorgesehen, die Löcher 30 an dem Flügel 28 umfassen, die Kupplungsstiften 32 an der Unterseite des Kantenteils 20a der Bodenplatte 20 entsprechen. Das Aufliegen wird außerdem an einer Kante 20b der Bodenplatte 20 gegenüber dem Filmscharnier 18 verwirklicht. Nach Fig. 3 wird die Schulter zwischen den Kanten 20b bei einer sich längs der Hälfte der Kante erstreckenden Aussparung 25 und bei einem vorstehenden sich ebenso längs der Hälfte der Kante erstrekkenden und zum Zusammenwirken mit der Aussparung 25 des gegenüberliegenden Teils 12 geeigneten Flügel 26, erhalten, um eine mechanische Aufnahmeeinrichtung für die den Behälterboden 10a umfassenden Platten 20 zu verwirklichen. Ferner wird eine Lösung geplant, nach der rechteckige Zähne 35 vorgesehen sind, die jeweils auf der Aussparung 35a zwischen benachbarten Zähnen aufliegen (Fig. 4); alternativ wird eine Lösung auch geplant nach der, in einer ähnlichen Weise, Schwalbenschwanzzähne 36 vorgesehen sind.
- Für den ersten Aufbau des Behälters genügt es wenn die Bedienungsperson die beiden Scharniere C von zwei sich gegenüberliegenden Teile 12 mechanisch koppelt z. B. durch eine elastische Schnappverbindung; keine weitere Vorgänge werden benötigt und der Behälter ist gebrauchsfertig.
- Fig. 6-9 zeigen den Faltvorgang des Behälters 10, wobei der Klarheit halber eines der beiden Teile 12 weggelassen ist.
- Fig. 6 zeigt den Anfang des Faltens der Bodenplatte 20, die sich um das Filmscharnier 18 herumdreht bis sie zum gefalteten Zustand nach Fig. 7 kommt. Anschließend werden die Endwände 10c (d. h. die Platten 15 und 16 in Fig. 8 und 9) gefaltet, wobei der Zustand mit dem minimalen gesamten Außenmaß nach Fig. 2 erhalten wird.
- Natürlich können die Größen des faltbaren Behälters als Funktion der Nutzungsart sich ändern, jedoch um den europäischen Norm "Europallet" zu entsprechen wird es bevorzugt, einen Behälter herzustellen, der im Grundriß die Größen von 600 mm · 400 mm und eine Höhe von 200 mm aufweist.
Claims (10)
1. Faltbarer Behälter aus Polymermaterial, insbesondere für
Obst und Gemüse, der eine Bodenwand, vier Seitenwände und
Scharniere aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter zwei gleiche Teile (12) umfaßt, die an der
Mittellinie zweier sich gegenüberliegender Wände (10c)
verbunden und mittels Scharnieren (C) faltbar sind, wobei
jedes Teil (12) eine starre Seitenwand (10b, 13) umfaßt,
die mittels jeweiliger Filmgelenke (18, 14) mit einer
Bodenplatte (20), die einen Teil der Bodenwand (10a) des
Behälters bildet, und mit zwei Seitenplatten (15, 16), die
Teile der Faltwände (10c) bilden, gelenkig verbunden ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Unterseite die Seitenplatten (15, 16)
Aufnahmeeinrichtungen (28) aufweisen, die sich zum Zusammenwirken mit
entsprechenden Kantenteilen (20a) der Bodenplatte (20)
eignen.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmeeinrichtungen geklappte Flügel (28) umfassen, die
Löcher (30) aufweisen, die sich zum Zusammenwirken mit
entsprechenden mit dem Endteil (20a) der Bodenplatte (20)
einheitlichen Kupplungsstiften (32) eignen, um bei der
offenen Zustandsform des Behälters den Endteil (20a) in der
Arbeitsstellung zu halten.
4. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenplatten (20) Vorderkanten (20b) aufweisen, die jeweils
Aufnahmeeinrichtungen (25, 26, 35, 36) aufweisen, die sich
dazu eignen, im offenen Zustand des Behälters zwischen den
gleichen Kanten eine Verbindung der Form zu ermöglichen.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmeeinrichtungen für jede Bodenplatte (20) einen
Flügel (26) umfassen, der von der Vorderkante (20b)
vorsteht und neben einer ausgesparten Auflage (25)
positioniert ist, die sich im offenen Zustand des Behälters zum
Verbinden mit dem entsprechenden Flügel (26) der
gegenüberliegenden Bodenplatte eignet.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flügel (26) und die ausgesparte Auflage (25) der
Vorderkante (20b) jeder Bodenplatte (20) sich jeweils längs der
Hälfte der Kante erstreckt.
7. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahemeinrichtungen für jede Bodenplatte (20) eine
Mehrzahl von Zähnen (35, 36) umfassen, die von der
Vorderkante (20b) vorstehen und sich im offenen Zustand des
Behälters zum Verbinden mit entsprechenden zwischen den
Zähnen der gegenüberliegenden Bodenplatte (20) liegenden
ausgesparten Auflagen (35a) eignen.
8. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scharniere (C) der Faltwände (10c) an den Seitenplatten
(15, 16) montiert sind und Ergänzungsteile (24, 26)
aufweisen, die durch eine elastische Schnappverbindung
verbunden werden können.
9. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scharniere (C, 24, 26) der Faltwände (10c) durch
Spritzgußverfahren erhalten werden und an den Seitenwänden durch
Klebemittelbindung bzw. Verschweißen befestigt werden.
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (10b, 13) an der
unteren Kante Tragfüße (11) aufweisen, die so geformt sind,
daß sie das stabile Aufstapeln der Behälter aufeinander
ermöglichen.
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