DE69701886T2 - Zusammenlegbarer behälter - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft Behälter und insbesonders sogenannte "Karton"-Behälter, die entweder aus steifem Karton oder Pappe bestehen. Die Erfindung ist jedoch auf kubische Behälter aus jedem beliebigen steifen Material anwendbar.
• Wenn derartige Behälter zum Aufnehmen einer Matrix aus anderen Behältern ausgebildet sind, beispielsweise für Nahrungsmittel, besteht die Basis des Behälters üblicherweise aus zwei Paaren umgefalteter Laschen, deren äußeres Paar an den benachbarten Rändern mittels breiter Klebebandstreifen miteinander verbunden sind. Nachdem der Behälter gefüllt wurde, wird er durch Umklappen der oberen Laschen in überlappende Berührung geschlossen, und die benachbarten Hauptränder werden auf ähnliche Art durch Klebeband miteinander verbunden. Soll der Behälter geleert werden, wird das Klebeband entweder abgerissen oder geschnitten, um das Aufklappen der Laschenpaare zu ermöglichen und den Zugriff auf den Inhalt des äußeren Behälters zu ermöglichen. Nach dem Leeren muß, wenn der Behälter wiederverwendet oder recycelt werden soll, das Klebeband entfernt werden, was umständlich und zeitaufwendig ist.
• Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, äußere Behälter zu schaffen, deren überlappende Laschen ohne Verwendung von Klebeband verbunden werden, um zu ermöglichen, einen geöffneten und leeren Behälter flach zusammenlegen und zum Transport in eine Befüllungsstation in einem Stapel gleichartiger flachgelegter Behälter anzuordnen, wobei jeder Behälter an der Befüllungsstation ohne Verwendung zusätzlichen Materials in seine kubische Form aufgerichtet wird.
• GB-A-2 169 587 offenbart einen Behälter mit einem Boden und vier Seitenwänden. Die sich ergebende offene Oberseite soll geschlossen werden, indem eine lange Lasche an zwei kleinen Seitenlaschen angreift, wodurch die lange Lasche gehalten wird. Dieser Behälter verwendet dieselbe Art von nicht klebenden Verbindungen wie die erfindungsgemäßen Behälter. Jedoch sind in dieser Offenbarung die mit den Verbindungseinrichtungen versehenen Laschen durch die Dicke der dazwischen liegenden Lasche voneinander getrennt, wodurch die mechanische Festigkeit der Verbindung beeinträchtigt ist. Ferner ist dieser Behälter inhärent nicht zusammenlegbar, da der Boden nicht dieselbe Art von Verbindungseinrichtungen zum Zusammenhalten verwendet.
• US 4 034 909 offenbart einen zusammenlegbaren Behälter, der jedoch nicht klebende Verbindungseinrichtungen nur auf den "oberen" Laschen verwendet. Zwar ist die Basis aus überlappenden Laschen gebildet, doch werden diese durch Verbindungselemente mit vorspringenden Verriegelungszungen zusammengehalten. Diese sollen durch ausgerichtete Öffnungen in den Paaren überlappender Laschen geschoben werden und ihre inneren Enden sollen zum Befestigen der Laschen zusammengepreßt werden. Das Auseinandernehmen des Bodens des Behälters wäre umständlich und zeitaufwendig, da es das Glätten jeder der flachgelegten Zungen erfordern würde, um das Zurückziehen des Verbindungselements zu ermöglichen, was eine keine praktikable Lösung darstellt.
• US 4 333 602 verwendet ebenfalls nicht klebende Verbindungseinrichtungen zum Schließen der einzigen Öffnung des Behälters. Es ist nicht offenbart, daß die Basis des Behälters dieselbe Art von Verbindungseinrichtungen verwendet, so daß der Behälter inhärent nicht zusammenlegbar und wiederverwendbar ist.
• DE-U-87 13 963 offenbart einen Behälter aus Karton, etc., dessen Basis- und Deckelöffnungen durch Laschen geschlossen sind, die in ihrer Schließposition mittels trennbaren und wiederverwendbaren Verbindungseinrichtungen, die vom Klettverschluß-Typ sein können, miteinander verbunden sind. Die äußeren Laschen überdecke nur einen Teil der Fläche der inneren Laschen. In den Rändern der inneren Laschen sind ausgerichtete Öffnungen ausgebildet, welche in den freiligenden Bereichen der inneren Laschen nahe den entfernten Rändern der äußeren Laschen liegen. Wenn die Laschen geschlossen werden, ermöglichen die Öffnungen das Einführen von Fingern in das Innere des Behälters, um das Zusammendrücken der Verbindungseinrichtungen auf der Innenseite der äußeren Laschen und auf der Außenseite der inneren Laschen zu ermöglichen. Bei diesem Behälter sind die Verbindungseinrichtungen an den freien Rändern der Laschen an einer Stelle angebracht, an der beide Paare von Laschen am biegsamsten sind. Daher hat dieser Behälter eine relativ geringe Berstfestigkeit, wenn sein Inhalt gegen die Innenfläche der geschlossenen Laschen drückt. Im Gegensatz dazu befinden sich die Verbindungseinrichtungen der inneren Laschen nahe den Schwenkachsen an einer Stelle, an der die Laschen am steifsten sind, wodurch eine feste Basis geschaffen ist, um ein festes Zusammengreifen der Verbindungseinrichtungen zu erleichtern, indem nur auf die äußeren laschen Kraft aufgebracht wird.
• Die vorliegende Erfindung schafft somit einen zusammenlegbaren Behälter gemäß den beigefügten Patentansprüchen.
• Die vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung beschrieben, die eine isometrische Dar stellung einer Form des erfindungsgemäßen Behälters mit in einer Zwischenstellung befindlichen Laschen zeigt.
• Der Behälter 2 besteht aus Karton, Pappe oder einem geeigneten Kunststoffmaterial. Er ist in der Befüllungsposition mit durchgehenden aufragenden Seitenwänden 4 und mit aus zwei Paaren überlappender Laschen bestehender Basis 6 und Oberseite 8 dargestellt, wobei die Laschen aus einem Paar innerer Laschen 10 und einem Paar äußerer Laschen 12 gebildet sind. Vor dem Befüllen des Behälters werden die inneren Laschen der Basis in komplanare Positionen geklappt und die äußeren Laschen werden gegen die Kontaktflächen der inneren Laschen gedrückt, um die Laschen miteinander zu verbinden. Nach dem Befüllen des Behälters wird die Oberseite 8 in ähnlicher Weise geschlossen.
• Erfindungsgemäß werden die Kontaktflächen der überlappenden Laschen ohne Kleber zusammengehalten, indem flache Zwei- Komponenten-Verbindungseinrichtungen verwendet werden, von denen jede Komponente fest mittels Kleber an der jeweiligen Lasche angebracht sein kann. Eine geeignete Verbindungseinrichtung ist die unter der Handelsbezeichnung "Velcro" vertriebene, bei der jede Komponente aus Gewebe besteht: Eine Komponente ist ein Schlaufenflor, während die andere ein Hakenflor ist. Wenn die beiden Komponenten zusammengedrückt werden, greifen die Haken in die Schlaufen ein, um diese festem Zusammengriff zu halten, der durch Auseinanderziehen der beiden Komponenten gelockert und gelöst werden kann. Sie werden durch wiederholtes Aufbringen und Trennen nicht beschädigt, solange der Zusammenhalt zwischen ihnen schwächer als die Kraft des Klebers ist, der sie an ihren Trägern hält.
• Vorzugsweise werden die Schlaufenkomponenten 14 an den inneren Laschen 10 nahe dem angelenkten Rand der jeweiligen Lasche angebracht, während die Hakenkomponente 16 an den äußeren Laschen 12 an entsprechenden Positionen nahe dem jeweiligen freien Rand der Lasche vorgesehen sind. Nach dem Füllen des Behälters bildet der Inhalt einen "Amboß" gegen den die inneren Laschen durch die äußeren Laschen gedrückt werden können, um einen sicheren Zusammengriff der Verbindungseinrichtungen zu gewährleisten.
• Werden die erfindungsgemäßen Behälter zum Aufnehmen und Transportieren von kleinen Behältern ("Schachteln") von Nahrungsmitteln verwendet, werden üblicherweise die Behälter mit horizontalen Lagen befüllt. Jede Lage besteht aus vielen parallelen kurzen Stapeln von Schachteln, die auf der Seite liegen. Die Schachteln sind üblicherweise ineinandergesetzt, so daß die Basis einer Schachtel in die Ränder des Deckels der darunter befindlichen Schachtel paßt. Wenn der Behälter wie beschrieben befüllt und geschlossen ist, wird der Behälter um 90º in die Arbeitsposition gedreht, so daß eine frühere Seitenwand die Basis wird. Die als Basis gewählte Seitenwand ist von der Ausrichtung der gestapelten Schachteln abhängig, und zwar dahingehend, daß die Schachteln im Behälter vertikal mit nach oben weisenden Deckeln angeordnet sind. In der Praxis werden mehrere Behälter zum Lagern und Transportieren selbst auf einer Palette gestapelt. Das Verändern der Ausrichtung der gefüllten Behälter bedeutet, daß die nicht gestützten Außenseiten der gestapelten Behälter aus zusammenwirkenden Teilen von Laschen bestehen, die durch die nicht klebenden Befestigungseinrichtungen miteinander verbunden sind. Wenn mehrere gefüllte Behälter aufeinander gestapelt werden, bewirkt das Gewicht der oberen Behälter ein Biegen der Laschen der unteren Behälter, wodurch eine Kraft auf die Verbindungseinrichtungen aufgebracht wird, die eine Relativverschiebung derselben bewirkt. Diese Kräfte werden durch Positionieren der Befestigungskomponenten nahe der Schwenklinie der jeweiligen inneren Lasche und das entsprechende Anordnen der Komponenten auf den äußeren Laschen reduziert. Zwar zeigt Fig. 1 zwei Stücke von Schlaufenkomponenten 14 auf jeder inneren Lasche, jedoch könnten beide durch eine einzelne Komponente doppelter Länge ersetzt werden, die mit zwei Hakenkomponenten 16 zusammenwirkt.
• Wenn ein befüllter Behälter geleert wurde, kann er auf einfache Weise zusammengefaltet werden, indem die jeweilige äußere Lasche ergriffen und mit einer Kraft von dieser abgezogen wird, die ausreicht, den Zusammenhalt der Verbindungskomponenten zu lösen, ohne jedoch die Komponente von der jeweiligen Lasche zu ziehen. Wenn die Laschen der beiden "offenen" Enden derart voneinander getrennt wurden, können die Schachteln zusammengelegt werden, indem die beiden Seitenwandpaare 4 flachgelegt werden, wobei die jeweiligen Laschen in derselben Ebene liegen wie die Seitenwände. Das Wiederaufstellen eines zusammengelegten Behälters ist ein einfache Angelegenheit des Bildens eines Rechtecks aus den Seitenwänden und des zuvor beschriebenen aufeinanderfolgenden Verbinden der zusammenwirkenden Laschenpaare miteinander.
• Bestehen die Verbindungseinrichtungen aus Kunststoffteilen, die miteinander verhakt werden sollen, kann es vorteilhaft sein, sicherzustellen, daß eine Art von Komponente stets mit den inneren Laschen verbunden ist, und daß die damit zusammenwirkende Art an den äußeren Laschen angeordnet ist, jedoch ist es üblicherweise durch Versuche zu ermitteln, ob dies erforderlich ist oder nicht.
• Es ist somit ersichtlich, daß die Erfindung eine bequeme Art darstellt, zu gewährleisten, daß kubische Behälter wiederholt verwendet werden können, ohne Klebeband oder Verbindungselemente zum sicheren Zusammenhalten der zusammenwirkenden Laschen zu verwenden.

Claims (5)

1. Verschließbarer faltbarer Behälter (2) aus steifem Karton oder ähnlichem Material, wobei der Behälter vier Seitenwände (4) aufweist, die nach dem Auffalten des Behälters einen kubischen Raum umschließen, wobei von jeder Seitenwand zwei Laschen (10, 12) abstehen, die jeweils um eine jeweilige Kante der Seitenwand schwenkbar angeordnet ist, wobei jede der beiden durch die Seitenwände gebildeten Öffnungen des Behälters durch zwei zusammenwirkende Laschenpaare schließbar ist, wobei die inneren Laschen auf ihren Außenflächen einen Teil (14) einer zweiteiligen, lösbaren, nichtklebenden Verbindungseinrichtung aufweisen, und die äußeren Lachen auf ihren Innenflächen die anderen Teile (16) der Verbindungseinrichtungen an Positionen aufweisen, die zu denjenigen auf den inneren Laschen komplementär sind, wodurch die Behälterlaschen miteinander in der Schließposition ohne Verwendung von Klebeband verbunden werden können,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Verbindungseinrichtungen (14) auf den äußeren Flächen der inneren Laschen (10) nahe neben und parallel zu der Schwenkachse der jeweiligen Lasche angeordnet sind;

die äußeren Laschen (12) praktisch die gesamte Fläche der Öffnung ohne Überlappung allein bedecken, und

die komplementären Verbindungseinrichtungen (16) auf der Innenfläche jeder äußeren Lasche in deren von der jeweiligen Schwenkachse entfernten Ecken angeordnet sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, bei dem die Verbindungseinrichtungen vom Gewebetyp sind, wobei ein Teil (16) einen Haken-Flor und der andere Teil (14) einen Schlingen-Flor aufweist.

3. Behälter nach Anspruch 1, bei dem die Verbindungseinrichtungen aus gegossenem Kunststoff bestehen und beide Teile ineinander gerastet werden können.

4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die beiden Laschen jedes Laschenpaares im wesentlichen komplanar sein sollen, wenn die jeweiligen beiden Laschenpaare miteinander verbunden sind.

5. Behälter nach Anspruch 4, bei dem die Schwenklinien für jedes äußere Laschenpaar um die Dicke des Materials der Lasche gegenüber den Schwenklinien jedes inneren Laschenpaars versetzt sind.