DE69411689T2 - Gelenk mit Spielausgleich für Sitze mit schwenkbarer Rückenlehne - Google Patents

Gelenk mit Spielausgleich für Sitze mit schwenkbarer Rückenlehne

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DE69411689T2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gelenk für einen Sitz mit einer gegenüber der Sitzfläche schwenkbaren Rückenlehne, und insbesondere auf ein Gelenk mit Spielausgleich für einen Sitz, wie er zum Beispiel in einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird.
  • Die Mechanismen, mit denen die Sitze insbesondere von Kraftfahrzeugen ausgerüstet sind, bilden eine Quelle für die Verursachung von Spielen und Abnutzung, die störende Geräusche verursachen. Es wurden Versuche unternommen, um Gelenke für Rückenlehnen zu entwickeln, die einige dieser Nachteile ausschalten.
  • Eine Lösung für einen solchen Mechanismus ist zum Beispiel in der EP-A-0 121 452 für einen Sitz beschrieben, dessen Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche geschwenkt werden kann. Die vorgeschlagene Lösung eliminiert das in dem Gelenk vorhandene Spiel, wenn sich die Rückenlehne in der Position befindet, in der sie die gewünschte Neigung hat und verriegelt ist, und zwar unabhängig von dem anfänglichen Spiel, welches durch die Fertigungstoleranzen verursacht wird, und unabhängig von einem später auftretenden Spiel, welches durch die Abnutzung des Gelenkes verursacht wird.
  • Kraftfahrzeuge, die mit zwei Seitentüren ausgerüstet sind, wie zum Beispiel Fahrzeuge vom Typ "Coupé" oder "Cabriolet", sind zusätzlich zu dem Mechanismus für die Regulierung der Neigung der Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche noch mit einem besonderen Mechanismus ausgerüstet, welcher insbesondere ein Schwenken des Sitzes in die vordere Richtung des Fahrzeugs ermöglicht, um den Zugang zu dem hinter dem Sitz liegenden Teil zu erleichtern. Dieser Mechanismus besteht in den meisten Fällen aus einem Flansch, welcher an dem Sitzgestell angelenkt ist, sowie einem angelenkten Haken, welcher an dem hinteren Teil des Flansches angeordnet ist und mit einem Schnäpper zusammenwirkt, der an der Rückseite des Sitzgestells befestigt ist. Ein solcher Mechanismus ist mit einem Spiel behaftet, welches einerseits durch die Verbindung zwischen dem Haken und dem hinteren Schnäpper und andererseits durch die Kippachse in die vordere Richtung verursacht wird. Damit ein solcher Sitz automatisch verriegelt werden kann, wie dies im allgemeinen der Fall ist, wenn er einerseits aus der nach vorne gekippten Stellung in die aufgerichtete Stellung zurückgestellt wird, in der er benutzt werden kann, und andererseits der Haken fest in den Schnäpper in einer nicht umkehrbaren Verriegelungsposition eingerastet ist, so muß ein funktionsbedingtes Spiel vorhanden sein. Ein solches Spiel bildet eine Quelle für Parasitengeräusche, die man versucht, dadurch auszuschalten, daß man manchmal eines dieser Teile des Mechanismus mit einem elastischen Widerlager aus Kautschuk oder einem Elastomer versieht, das während der Verriegelung komprimiert wird und das vorhandene Spiel elastisch auffängt. Die Anwesenheit solcher elastischer Widerlager ist jedoch die Ursache für eine schlechte Verriegelung und auf alle Fälle fangen diese Widerlager schließlich an, sich zu setzen und verlieren ihre Fähigkeit, die funktionsbedingten Spiele zu resorbieren. Außerdem belasten der Preis dieser Widerlager und die Kosten für ihre Montage die Herstellkosten.
  • Außerdem neigen alle in den verschiedenen Mechanismen existierenden Spiele dazu, sich zu addieren und erwecken das unangenehme Gefühl schlechter Qualität. Solche Spiele existieren oder entstehen insbesondere in den Gleitschienen für die Regulierung in Längsrichtung, in den Systemen für die Regulierung der Höhe, in den Kippgelenken und in den Vorrichtungen für die Regulierung der Neigung, etc. Die Existenz solcher Spiele kann aufgrund der Hebelwirkung eine unerwünschte Verschiebung um mehrere Zentimeter verursachen, die man am höchsten Punkt der Rückenlehne messen kann.
  • Die US-A-5 156 439 beschreibt einen Sitz für eine Kraftfahrzeug, welcher mit einem Mechanismus für das Schwenken und die Regulierung der Neigung der Rückenlehne ausgerüstet ist.
  • Die DE-A--4 012 860 beschreibt ein Gelenk mit Spielausgleich für einen Sitz mit einer Sitzfläche und einer schwenkbaren Rückenlehne, die zwischen einer aufgerichteten Stellung und einer gegenüber der Sitzfläche heruntergeklappten Stellung beweglich ist, wobei dieses Gelenk eine Vorrichtung enthält, die aus einem fest mit der Sitzfläche verbundenen Flansch und einem beweglich mit der Rückenlehne verbundenen Flansch besteht, sowie mit einem Lager mit einem Einsteckteil und einem Aufnahmeteil ausgerüstet ist, welche mit Spiel frei miteinander zusammenwirken, und von denen das eine von einem der beiden Flansche getragen wird, während das andere von dem anderen Flansch getragen wird, sowie mit einem Riegel, der aus einer festen Arretierung und einer beweglichen Fallklinke besteht, die zusammenwirken, und von denen die erste von einem der Flansche getragen wird, während die zweite von dem anderen Flansch getragen wird, sowie mit einer elastischen Spannvorrichtung, welche auf die Fallklinke einwirkt und bewirkt, daß diese gegen die Arretierung gedrückt wird, um die Rückenlehne in der aufgerichteten Stellung zu blockieren, sowie mit einer Betätigung, welche auf die Fallklinke entgegen der elastischen Spannvorrichtung einwirkt, um die Fallklinke von der Arretierung zu trennen, damit die Rückenlehne aus ihrer aufgerichteten Stellung in die heruntergeklappte Stellung geschwenkt werden kann.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gelenk mit Spielausgleich für einen Sitz mit schwenkbarer Rückenlehne anzubieten, welche zwischen einer aufgerichteten Gebrauchsstellung und einer heruntergeklappten Stellung beweglich ist, und der insbesondere in einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird.
  • Zu diesem Zweck bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Gelenk mit Spielausgleich für einen Sitz mit einer Sitzfläche und einer schwenkbaren Rückenlehne, welche zwischen einer aufgerichteten Stellung und einer gegenüber der Sitzfläche heruntergeklappten Stellung beweglich ist, und zwar von der Art, wie sie in der DE-A-4 012 860 beschrieben ist, dadurch gekennzeichnet&sub1; daß mindestens eines der Einsteckteile und Aufnahmeteile des Lagers eine Konfiguration hat, die nicht kreisförmig ist, so daß zwei V- förmige Kontaktbereiche zwischen dem Einsteckteil und dem Aufnahmeteil gebildet werden, und dadurch, daß die Arretierung des Riegels ein nockenförmiges Profil hat, während die Fallklinke des Riegels das Profil einer Führungsnocke hat, welches mit dem Profil der Nocke der Arretierung zusammenwirkt, und dadurch, daß das Lager und der Riegel relativ zueinander angeordnet sind, so daß, wenn die Nocke und die Führungsnocke der Arretierung und der Fallklinke miftels der elastischen Spannvorrichtung miteinander verbunden werden, der Einsteckteil und der Aufnahmeteil sich relativ zueinander in einer Richtung bewegen können, in der das Spiel zwischen diesen Einsteckteilen und Aufnahmeteilen resorbiert werden kann, wobei das Lager in den beiden V4örmigen Kontaktbereichen der Einsteckteile und Aufnahmeteile im Gleichgewicht gehalten wird.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf die Verwendung eines solchen Gelenkes für einen Sitz, welcher mit einer Vorrichtung für die Regulierung der Neigung der Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche ausgerüstet ist.
  • Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung und der Ansprüche, sowie aus der beigefügten Zeichnung, die nur als Beispiel zu betrachten ist und in der folgendes dargestellt ist:
  • Die Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsart eines erfindungsgemäßen Gelenkes in der aufgerichteten Stellung der Rückenlehne des Sitzes:
  • Die Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ansicht, wie die Fig.1, in der sich die Rückenlehne in der Ausgangsposition ihrer Schwenkung in die Position der Freigabe befindet;
  • Die Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ansicht, wie die Fig. 1, einer anderen Ausführungsart eines erfindungsgemäßen Gelenkes, die dann eingesetzt wird, wenn der Sitz außerdem mit einer Vorrichtung für die Regulierung der Neigung der Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche ausgerüstet ist.
  • Da Sitze mit gegenüber der Sitzfläche schwenkbaren Rückenlehnen, die insbesondere in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, im Stand der Technik gut bekannt sind, wird nachstehend nur das beschrieben, was die Erfindung direkt oder indirekt betrifft. Für alles Weitere wird sich der auf diesem technischen Gebiet versierte Fachmann auf ihm zugängliche übliche klassische Lösungen beziehen, um die speziellen Probleme zu lösen, mit denen er konfrontiert wird. Insbesondere wird er hierbei zum Beispiel zweckmäßigerweise die EP-A-0 121 452 zu Rate ziehen.
  • Im Sinne der Vereinfachung der Beschreibung werden nachstehend nacheinander die einzelnen Bestandteile eines entsprechend der vorliegenden Erfindung perfektionierten Gelenkes beschrieben, bevor eventuell deren Herstellung, Montage und Funktionsweise beschrieben werden.
  • In der nachfolgenden Beschreibung wird immer die gleiche Bezugsnummer verwendet, um unabhängig von der jeweiligen Ausführungsart oder Variante ein gleichartiges Element zu beschreiben.
  • Ein erfindungsgemäßes Gelenk mit Spielausgleich ist für die Ausrüstung eines Sitzes 10 bestimmt, welcher eine Sitzfläche 11 und eine Rückenlehne 12 aufweist, die gegenüber der Sitzfläche geschwenkt werden kann, wie dies im Fach gut bekannt ist, und zwar zum Beispiel in der Art von Sitzen, mit denen Kraftfahrzeuge mit zwei seitlich angeordneten Türen ausgerüstet sind, wie zum Beispiel Fahrzeuge vom Typ "Coupé" oder "Cabrioler", in denen es üblich ist, daß die Rückenlehne, die sich normalerweise in der aufgerichteten Position befindet, in der sie von einem Fahrgast oder einem Fahrer eingenommen wird, auch eine heruntergeklappte Stellung einnehmen kann, um den Zugang zu dem hinter dem Sitz liegenden Raum zu erleichtern. Wie bekannt, enthalten die Sitzfläche und die Rückenlehne jeweils ein Gestell, welches in den meisten Fällen mechanisch verschweißt ist und auf dem ein Sitzpolster od.dgl. aus einem geeigneten Material befestigt ist.
  • Das erfindungsgemäße Gelenk mit Spielausgleich enthält im wesentlichen eine Vorrichtung 20, ein Lager 30, eine Verriegelung 40 und eine Betätigung 50.
  • Die Vorrichtung 20 enthält einen Flansch 21, welcher fest mit der Sitzfläche verbunden ist, sowie einen beweglichen Flansch 22, der mit der Rückenlehne 12 verbunden ist. Ein mit dem festen Flansch verbundenes Widerlager 220 definiert zusammen mit dem beweglichen Flansch die aufgerichtete Stellung der Rückenlehne.
  • Das Lager 30 enthält einen Einsteckteil 31 und einen Aufnahmeteil 32, welche frei zusammenwirken, und von denen das eine Teil von einem der Flansche 21, 22 und das andere Teil von dem anderen der Flansche 21, 22 getragen wird. Vorzugsweise wird der Einsteckteil 31 des Lagers 30 von dem festen Flansch 21 getragen, während der Aufnahmeteil 32 des Lagers 30 von dem beweglichen Flansch 32 getragen wird. Wie man erkennen kann, hat mindestens ein Teil des Lagers eine Konfiguration, die nicht kreisförmig und die insbesondere keilförmig ist, und die zum Beispiel in Form eines Trapezes mit gekrümmten Basen und geraden flachen Seiten ausgebildet ist, während dieser andere Teil, soweit erforderlich, ebenfalls eine nicht kreisförmige Konfiguration aufweist, die insbesondere zwei nicht parallele Flanken aufweist. Der Einsteckteil wird in den Aufnahmeteil so eingesteckt, daß er sich darin vorzugsweise mit Spiel frei bewegen und mit den Querseiten der keilförmigen Konfiguration in Kontakt treten kann und dazu neigt, sich dort mit Spielausgleich zu "verklemmen", wenn sich die Rückenlehne in der aufgerichteten Position befindet, wie man dies nachstehend noch erkennen kann. Wie man feststellen kann, ist es vorzugsweise der Aufnahmeteil, welcher eine Auflage bildet, während der Einsteckteil eine Achse bildet.
  • Der Riegel 40 enthält eine feste Arretierung 41 und eine bewegliche Fallklinke 42, die zusammenwirken, und von denen die erste von einem der Flansche 21, 22 getragen wird, während die zweite von dem anderen dieser beiden Flansche 21, 22 getragen wird, sowie eine elastische Vorspannvorrichtung 43, welche auf die Fallklinke 42 einwirkt und diese Fallklinke an die Arretierung andrückt. Ein Widerlager 420, wie zum Beispiel ein Zapfen oder ein Stift, begrenzt die Amplitude der Bewegung der Fallkunke unter der Wirkung der elastischen Vorspannvorrichtung. In der dargestellten besonderen Ausführungsart kann man erkennen, daß die Arretierung 41 des Riegels 40 von dem festen Flansch 21 getragen wird, während die Fallklinke 42 des Riegels 40 schwenkbar zum Beispiel mittels einer Bohrung und eines Stiftes od.dgl. auf dem beweglichen Flansch 22 befestigt ist, welcher das Widerlager 420 trägt. Wie man sehen kann, hat die Arretierung ein nockenförmiges Profil, während die Fallklinke die Form einer Führungsnocke hat, welche mit der Nocke zusammenwirkt. Soweit erforderlich, kann aus Gründen, die später noch erklärt werden, die Fallklinke ebenfalls mit einem Schenkel 421 ausgerüstet werden.
  • Die Betätigung 50 enthält insbesondere einen mindestens in einer Richtung schwenkbaren Hebel 51, der zum Beispiel vorzugsweise von dem Flansch 22 getragen wird, auf dem er in einer beliebigen geeigneten Weise montiert ist und es erlaubt, mit Hilfe eines Betätigungsgriffes od.dgl. die Fallklinke 42 entgegen der elastischen Spannvorrichtung 43 zu betätigen, um die Fallklinke 42 von der Arretierung 41 zu trennen, damit die Rückenlehne aus ihrer aufgerichteten Position in die heruntergeklappte Position geschwenkt werden kann. Vorzugsweise enthält dieser Hebel einen Arm 511, welcher mit dem Schenkel 421 der Fallklinke 42 des Riegeis 40 zusammenwirkt.
  • Bei dieser Ausführungsart bestehen das Widerlager und die Arretierung aus einem einzigen Teil oder sind einstückig ausgebildet, und von denen verschiedene Bereiche benutzt werden, es ist jedoch klar, daß das Widerlager und die Arretierung auch in Form von getrennten Teilen hergestellt werden können. In gleicher Weise kann die aufgerichtete Position der Rückenlehne durch eine an einer anderen Stelle angeordnete Arretierung gewährleistet werden, die zum Beispiel auf dem Gestell der Rückenlehne angeordnet ist und mit dem Boden des Fahrzeugs zusammenwirkt.
  • Unabhängig von der jeweiligen Ausführungsart ist es klar, daß die Flansche an die Gestelle der Sitzfläche und der Rückenlehne entweder angesetzt oder mit diesen einstückig ausgebildet werden können.
  • Die jeweiligen Positionen des Lagers 30 und des Riegels 40 werden so gewählt, daß dieses Lager und dieser Riegel relativ zueinander so angeordnet sind, daß, wenn die Nocke und die Führungsnocke der Arretierung 41 und der Fallklinke 42 des Riegels 40 miteinander in Berührung gebracht werden, sich der Einsteckteil 31 und der Aufnahmeteil 32 des Lagers relativ zueinander in einer Richtung bewegen, in der das zwischen dem Einsteckteil 31 und dem Aufnahmeteil 32 vorhandene Spiel unabhängig von seiner Ursache resorbiert wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann man feststellen, daß die schrägen Seiten der keilförmigen Konfiguration in Richtung des Riegels so konvergieren, daß die Berührung zwischen der Fallklinke und der Arretierung unter der elastischen Spannvorrichtung eine Reaktion hervorruft, die dazu neigt, einen der Teile des Lagers in die Richtung zu treiben, welche durch das pHänomen der "Verklemmung" einen Kontakt mit Spielausgleich zwischen dem Einsteckteil und dem Aufnahmeteil gewährleistet, und zwar unabhängig davon, ob das Spiel auf Fertig ungstoleranzen oder Abnutzung beruht.
  • Alle Einzelteile eines erfindungsgemäßen Gelenkes mit Spielausgleich sind aus traditionellen Materialien hergestellt, wie zum Beispiel einem Metall, und werden entsprechend üblichen geeigneten Techniken verformt und bearbeitet, wie zum Beispiel durch Tiefziehen, Pressen, Stanzen, Drehen, Fräsen, Schleifen, Schweißen, Nieten, Verschrauben, etc.
  • Alle Einzelteile des erfindungsgemäßen Gelenkes mit Spielausgleich werden so gefügt, zusammengesetzt und montiert, wie dies deutlich aus den beigefügten Zeichnungen hervorgeht.
  • Nachstehend wird die Funktion eines erfindungsgemäßen Gelenkes mit Spielausgleich beschrieben, wobei vorausgesetzt wird, daß vorzugsweise beide Seiten eines Sitzes mit einem identischen oder symmetrischen Gelenk ausgerüstet werden, und daß nur eine Betätigung notwendig ist, um die beiden Gelenke gemeinsam zu betätigen, wie dies üblich ist.
  • Es wird angenommen, daß sich der Sitz zu Anfang in der Position befindet, die in der Fig. 1 dargestellt ist, in der sich die Rückenlehne in der aufgerichteten Position befindet und mit Spielausgleich in dieser Stellung verriegelt ist.
  • Man wird feststellen, daß die für die Nocke und die Führungsnocke gewählten Profile, sowie die für die Berührungspunkte zwischen der Nocke und der Führungsnocke und der Schwenkachse der Fallklinke gewählten Positionen so festgelegt wurden, daß unter der Wirkung der elastischen Vorspannvorrichtung der Riegel irreversibel festgelegt wird. Dieser Kontakt zwischen Nocke und Führungsnocke verursacht eine Komponente der Reaktion in der Richtung, in welcher automatisch jedes Spiel resorbiert wird, das zwischen dem Einsteckteil und dem Aufnahmeteil des Lagers vorhanden ist.
  • Wenn die Rückenlehne zum Beispiel nach vorne geschwenkt und heruntergeklappt werden soll, um an den hinter dem Sitz liegenden Raum zu gelangen, so wird die Betätigung in der entsprechenden Richtung bewegt, um die Faliklinke entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, wie dies in der Fig. 1 dargestellt ist, und zwar entgegen der Wirkung der elastischen Spannvorrichtung. Die Führungsnocke der Fallkunke trennt sich von der Nocke der Arretierung und man kann dann mit Hilfe des Lagers die Rückenlehne schwenken, um sie auf die Sitzfläche des Sitzes zu klappen. Die Abmessungen des Einsteckteus und des Aufnahmeteils sind so beschaffen, daß ihre relative Rotation nicht durch die Anwesenheit von Teilen behindert wird, die nicht kreisförmig sind.
  • Um die Rückenlehne wieder aus ihrer heruntergeklappten Position für die Freigabe des hinter dem Sitz liegenden Raumes in ihre aufgerichtete Benutzungsstellung zu bewegen, wird sie im Uhrzeigersinn geschwenkt, wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist. Die Fallkunke hat bei Berührung mit ihrem Widerlager unter der Wirkung der elastischen Spannvorrichtung die Position erreicht, in der sie im Uhrzeigersinn gedreht wird, trifft auf die Nocke und löst sich, indem sie entgegen dem Uhrzeigersinn gegen die elastische Spannvorrichtung in der Art eines Freigabemechanismus gekippt wird, und ermöglicht es dadurch der Rückenlehne, wieder in die aufgerichtete Position zurückzukehren, in welcher der bewegliche Flansch an dem Widerlager zur Anlage kommt. Die Fallklinke, welche anschließend spontan durch die elastische Spannvorrichtung zurückgezogen wird, nachdem sie sich von der Arretierung gelöst hat, tritt wieder mit der Nocke in Kontakt und sorgt für eine irreversible Verriegelung.
  • Gleichzeitig erzeugt die elastische Spannvorrichtung, welche die Nocke und die Führungsnocke miteinander in Kontakt bringt und festhält, eine Reaktionskomponente, die dafür sorgt, daß der Einsteckteil und der Aufnahmeteil des Lagers aufgrund der nicht kreisförmigen Konfiguration wenigstens eines dieser Teile miteinander in Berührung treten und festgehalten werden.
  • Man kann also erkennen, daß mit Hilfe des erfindungsgemäßen Gelenkes eine Verriegelung mit Spielausgleich dadurch erreicht wird, daß das Lager mittels zwei V-förmiger Kontaktbereiche zwischen dem Einsteckteil und dem Aufnahmeteil im Gleichgewicht gehalten wird, da der Riegel dank der Anwesenheit der Nocke und der Führungsnocke ein eventuell vorhandenes Spiel ausgleicht, welches auch in der schwenkbaren Montage der Fallklinke vorhanden sein könnte.
  • Weiterhin wird man feststellen, daß der Riegel aufgrund der klugen Auswahl der für die Nocke und die Führungsnocke gewählten Profile eine irreversible Verriegelung gewährleistet, welche die Art der Materialien, aus denen sie hergestellt sind, und die sinnvolle Anordnung des Lagers, der Kontaktpunkte zwischen der Nocke und der Führungsnocke und der Kippachse der Fallklinke berücksichtigt. Wenn zum Beispiel versucht wird, die Rückenlehne zu kippen, ohne vorher die Fallklinke für die Entriegelung des Riegels zu betätigen, so wird dadurch die Blockierung der Führungsnocke auf der Nocke verstärkt. Daher ist das erfindungsgemäße Gelenk mit Spielausgleich besonders unempfindlich gegen die großen Längskomponenten von Kräften, die zum Beispiel aus einem frontalen Zusammenstoß od.dgl. resultieren können.
  • Wie bereits weiter oben gesagt, wird man feststellen, daß die Verriegelung automatisch erfolgt&sub1; ohne daß mittels der Betätigung auf die Fallklinke eingewirkt werden muß.
  • Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß das erfindungsgemäße Gelenk mit Spielausgleich einen einfachen Aufbau hat, daß es nur wenige Bestandteile erfordert und komplett alle Spiele in der aufgerichteten und verriegelten Position ausschaltet, die sich aus der Konstruktion, der Funktion oder der Abnutzung ergeben können, wobei die relativen Positionen zwischen Nocke und Führungsnocke und dem Einsteckteil und dem Aufnahmeteil des Lagers sowie der Nocke und der Führungsnocke des Riegeis automatisch justiert werden.
  • Selbstverständlich können die von dem Einsteckteil und dem Aufnahmeteil des Lagers sowie der Nocke und der Führungsnocke des Riegeis übernommenen Aufgaben auch umgekehrt werden.
  • Die Fig. 3 zeigt den Einsatz eines erfindungsgemäßen Gelenkes mit Spielausgleich bei einem Sitz, dessen Rückenlehne außerdem noch mit einer Vorrichtung für die Regulierung der Neigung der Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche ausgerüstet ist. Die Vorrichtung für die Regulierung der Neigungsposition ist zum Beispiel von der Art, wie sie in dem vorstehend erwähnten Dokument beschrieben ist, auf das hiermit Bezug genommen wird. Es wird nur noch einmal daran erinnert, daß diese Vorrichtung für die Regulierung der Neigung 60 eine Achse 61 aufweist, in der die Rückenlehne so geneigt werden kann, daß ihre relative Ausrichtung gegenüber der Sitzfläche nach Wunsch verändert werden kann.
  • Die Neigung wird mittels Blockierungsvorrichtungen 62 definiert, wie zum Beispiel einer Verzahnung 621 und einem verzahnten "Paßstück" 622, welches mit dieser Verzahnung zusamrnenwirkt. Das verzahnte "Paßstück" kann sich dem verzahnten Bereich nähern und mit diesem in Eingriff treten, um ihn zu blockieren oder sich von ihm zu entfernen, um ihn freizugeben und eine Veränderung der Neigung der Rückenlehne zu ermöglichen. In diesem besonderen Fall ermöglicht es die Betätigung 50 des Gelenkes ebenfalls auf die Vorrichtung für die Regulierung der Neigung einzuwirken, indem man auf das verzahnte Paßstück einwirkt, um es nach Wunsch zumindest von dem verzahnten Bereich zu lösen. Zu diesem Zweck enthält die Betätigung 50 einen Hebel 51 mit einem zweiten Arm 512, welcher vorzugsweise zum Beispiel über ein Gestänge 64, wie es in dem vorgenannten Dokument beschrieben und daher nur durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist, indirekt mit dem verzahnten Paßstück zusammenwirkt. In diesem Fall hat die Betätigung 50 zwei entgegengesetzte Wirkungsrichtungen. In der einen Richtung wirkt sie, wie weiter oben beschrieben, auf den Riegel 40 ein und betätigt nicht die Vorrichtung für die Regulierung der Neigung, die inaktiv bleibt. In der entgegengesetzten Richtung wirkt sie nicht auf den Riegel ein, und die Fallklinke wird mittels der elastischen Spannvorrichtung mit der Arretierung in Kontakt gehalten und wirkt nur auf das Paßstück ein, um es von dem verzahnten Bereich zu trennen und die Bewegung der Rückenlehne in der gewünschten Richtung zu ermöglichen, und, falls erforderlich, entgegen der Wirkung eines Rückzugmittels 63, wie zum Beispiel einer Schraubenfeder, welche normalerweise die Rückenlehne in der "geraden" Position plaziert. Dies ist deutlich in der Fig. 3 dargestellt, in der man sehen kann, daß die elastische Spannvorrichtung 43 einerseits an dem Schenkel 421 der Fallklinke und andererseits an dem Flansch 22 verankert ist, und auch, daß das Rückzugsmittel 63 einerseits an der Rückenlehne 12 und andererseits an dem Flansch 22 verankert ist.
  • Um außerdem die Funktionsweise zu verbessern, statt nur einen der Riegel und eine der Vorrichtungen gleichzeitig zu betätigen, gewährleistet die Betätigung bei gleichzeitiger Einwirkung auf eine dieser Vorrichtungen die Blockierung der anderen Vorrichtung, auf die sie nicht einwirkt, um sie tatsächlich in der Position zu blockieren, welche die Neigung der Rückenlehne aufrechterhält, oder den Sitz in der aufrechten Position hält.
  • Die vorstehende Beschreibung zeigt deutlich die unterscheidenden Merkmale der Erfindung, erklärt die dadurch gebotenen Vorteile und die damit erreichten Verbesserungen.

Claims (8)

1. Gelenk mit Spielausgleich für einen Sitz (10) mit einer Sitzfläche (11) und einer schwenkbaren Rückenlehne (12), die zwischen einer gegenüber der Sitzfläche (11) aufgerichteten Position und einer dazu heruntergeklappten Position beweglich ist, wobei dieses Gelenk von der Art ist, welche eine Vorrichtung (20) enthält, die aus einem fest mit der Sitzfläche (11) verbundenen Flansch (21) und einem beweglichen mit der Rückenlehne (12) verbundenen Flansch (22) besteht, mit einem Lager (30) aus einem Einsteckteil (31) und einem Aufnahmeteil (32), die frei mit Spielausgleich zusammenwirken, und von denen der eine Teil von einem der Flansche (21, 22) getragen wird, während der andere Teil von dem anderen der Flansche (21, 22) getragen wird, und mit einem Riegel (40), der aus einer festen Arretierung (41) und einer beweglichen Fallklinke (42) besteht, die zusammenwirken und von denen das eine Teil von einem der Flansche (21, 22) getragen wird, während das andere Teil von dem anderen der Flansche (21, 22) getragen wird, und weiterhin mit einer elastischen Spannvorrichtung (43), die auf die Fallklinke (42) einwirkt und diese gegen die Arretierung (41) drückt, um die Rückenlehne (12) in der aufgerichteten Position zu blockieren, und mit einer Betätigung (50), welche auf die Faliklinke (42) gegen die elastische Spannvorrichtung (43) einwirkt, um die Fallklinke (42) von der Arretierung (41) zu lösen, damit die Rückenlehne (12) aus ihrer aufgerichteten Position in ihre heruntergeklappte Position geschwenkt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Einsteckteile (31) und Aufnahmeteile (32) des Lagers (30) eine Konfiguration hat, die nicht kreisförmig ist, so daß zwei V-förmige Kontaktflächen zwischen dem Einsteckteil (31) und dem Aufnahmeteil (32) ausgebildet werden, und dadurch, daß die Arretierung (41) des Riegels (40) ein Profil in Form einer Führungsnocke hat, welche mit dem Profil der Nocke der Arretierung (41) zusammenwirkt, und dadurch, daß das Lager (30) und der Riegel (40) relativ zueinander angeordnet sind, so daß sich, wenn die Nocke und die Führungsnocke der Arretierung (41) und der Fallklinke (42) des Riegels (40) mittels der Spannvorrichtung (43) miteinander in Kontakt gebracht werden, der Einsteckteil (31) und der Aufnahmeteil (32) des Lagers (30) relativ zueinander in die Richtung bewegen, welche das Spiel zwischen dem Einsteckteil (31) und dem Aufnahmeteil (32) resorbiert, während das Lager (30) mittels der beiden V- förmigen Kontaktbereiche zwischen dem Einsteckteil (31) und dem Aufnahmeteil (32) im Gleichgewicht gehalten wird.
2. Gelenk mit Spielausgleich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckteil (31) eine keilförmige Konfiguration mit zwei schrägen Seiten hat.
3. Gelenk mit Spielausgleich nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckteil (31) zwei nicht parallele Flanken aufweist.
4. Gelenk mit Spielausgleich nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckteil (31) des Lagers (30) von dem festen Flansch (21) getragen wird, während der Aufhahmeteil (32) des Lagers (30) von dem beweglichen Flansch (22) getragen wird.
5. Gelenk mit Spielausgleich nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung (41) des Riegels (40) von dem festen Flansch (21) getragen wird, und daß die Fallklinke (42) des Riegels (40) schwenkbar auf dem beweglichen Flansch (22) montiert ist.
6. Gelenk mit Spielausgleich nach einem der vorausgegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung (50) einen kippbaren Hebel (51) mit einem Arm (511) aufweist, und dadurch, daß die Fallklinke (42) des Riegels (40) einen Schenkel (421) aufweist, der mit diesem Arm (511) zusammenwirkt und durch die elastische Spannvorrichtung (43) beaufschlagt wird.
7. Einsatz eines Gelenkes mit Spielausgleich nach einem der vorausgegangenen Ansprüche in einem Sitz (10), der außerdem mit einer Vorrichtung (60) für die Regulierung der Neigung der Rückenlehne (12) gegenüber der Sitzfläche (11) ausgerüstet ist und bei dem die Betätigung (50) in zwei entgegengesetzten Richtungen aktiviert werden kann, und zwar in einer Richtung, in der sie nur auf den Riegel (40) einwirkt, um die Schwenkung der Rückenlehne (12) aus ihrer aufgerichteten Position in ihre heruntergeklappte Position zu ermöglichen, sowie in einer anderen Richtung, in der sie nur auf die Reguliervorrichtung (60) einwirkt&sub1; um eine Veränderung der Neigung der Rückenlehne (12) gegenüber der Sitzfläche (11) des Sitzes (10) zu ermöglichen.
8. Verwendung eines Gelenkes mit Spielausgleich nach einem der vorausgegangenen Ansprüche in einem Fahrzeugsitz, und insbesondere in einem Sitz eines Kraftfahrzeugs.
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