DE69403C

DE69403C - Maschine zur Herstellung von Schrauben, Nieten, Bolzen u. dergl

Info

Publication number: DE69403C
Application number: DENDAT69403D
Authority: DE
Original assignee: A. J. Le BLANC in Paris
Anticipated expiration: 1911-12-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die im Folgenden beschriebene und durch Zeichnungen erläuterte Maschine zur Herstellung von Schrauben, Nieten, geriffelten oder gerippten Bolzen u. dergl. ist durch zwei Segmente gekennzeichnet, welche Theile von Hohlcylindern darstellen und concentrisch angeordnet sind. Beide Segmente drehen sich ununterbrochen ,in entgegengesetzter Richtung und sind auf ihren Arbeitsflächen mit Formstücken ausgerüstet, welche der Gestalt der herzustellenden Gegenstände entsprechen.

, Die auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsform ist die einer Maschine, wie sie zur Herstellung von Schraubenbolzen verwendet werden kann. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt derselben, Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 einen Grundrifs. Die Fig. 4 bis 7 zeigen die Segmente in ihren verschiedenen Arbeitsstellungen.

Die concentrisch angeordneten Segmente a und a^l tragen an ihren cylindrischen Arbeitsflächen die Formstücke i j aus geeignetem Material derart, dafs das äufsere Segment α im Innern mit dem sectorförmigen Formstück i und das innere a¹ aufsen mit dem sectorförmigen Formstück j ausgerüstet ist. Die Segmente drehen sich in umgekehrter Richtung.

Das innere Segment a¹ sitzt fest auf der durchgehenden Welle b¹, während das äufsere α auf der Hohlwelle b ebenfalls fest angeordnet ist. Letztere umfafst concentrisch die Welle b^l und ist auf dieser frei drehbar; beide Wellen sind gemeinsam im Gestell A gelagert. Der Antrieb erfolgt durch zwei Schnecken e und d, welche in zwei entsprechend verzahnte Räder e¹ und d¹ eingreifen, von denen e¹ auf der Welle b¹ und d^l auf der Hohlwelle b sitzt. Die Schneckenwellen tragen zwei in einander greifende Zahnräder g und g^l. Eine dieser Schneckenwellen trägt ferner an einem Ende ein Schwungrad h und am anderen Ende feste und lose Riemscheiben f und f\ von welchen der Hauptantrieb erfolgt. Das zu bearbeitende Stück wird auf einen Träger d'² aufgelegt, wenn die Segmente die in der Fig. 4 dargestellte Stellung eingenommen haben. Die Segmente ergreifen das Arbeitsstück, sobald sie bei der Drehung die in Fig. 5 gezeigte Stellung erreicht haben. Es erfolgt nun zunächst ein Auswalzen des Stückes c bezw. anfänglich ein Verkleinern seines Durchmessers, welches jedoch gleich nach Beginn von dem Eindrücken der entsprechenden Form begleitet wird. Die Fig. 6 zeigt die Segmente während dieser Thätigkeit in Mittelstellung. Sind dieselben in die in der Fig. 7 dargestellte Stellung gelangt, so verlassen sie das Stück c; dasselbe hat seine gewünschte Gestalt angenommen und fällt aus dem Apparat heraus.

Wendet man beispielsweise, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, für die Formstücke solche mit Schraubengängen ähnlich den Backen einer Schneidkluppe an, so wird bei jeder Umdrehung der Segmente α und a^l eine sauber ausgeführte Schraube hergestellt. In derselben Weise kann jedoch auch jede beliebige Bolzenform, sei dieselbe gerippt oder geriffelt oder auch anderswie gestaltet, angefertigt werden. Das zu verarbeitende Stück kommt rothwarm in die Maschine und wird daher ohne Mühe bei einer einzigen Umdrehung oder bei jeder

Begegnung der Segmente in die gewünschte Form gebracht, während die Drehachse der Segmente unverändert dieselbe bleibt. Aufser der Drehung findet also keine weitere relative Bewegung zwischen den Formstücken statt, weshalb es möglich ist, ä'ufserst stabile Maschinen mit verhältnifsmäfsig geringen Kosten herzustellen. Für die sachgemäfse Ausnutzung der Maschine kommt es nur darauf an, nach jeder Umdrehung oder nach jeder Begegnung der Segmente ein neues Arbeitsstück derselben zuzuführen. Zu diesem Zweck kann vor dem Kopfende der Maschine ein Tisch angeordnet werden, auf welchem eine Zange der Maschine die Stücke nach einander in gleichmäfsigen Zeitabschnitten dem Träger d² darbietet. Für den Grofsbetrieb kann auch die Speisung durch einen eigens zu diesem Zweck construirten Apparat erfolgen, welcher die zu bearbeitenden Metallstücke der Maschine ununterbrochen zuführt.

Auf der Zeichnung befindet sich in der Maschine (Fig. 3) eine soeben bearbeitete Holzschraube mit viereckigem und halbrundem Kopf. .Natürlich ist dieses nur ein willkürlich gewähltes Beispiel, da alle Arten Bolzen oder ähnliche Gegenstände von beliebiger Form und Länge durch Einstellen verschiedener Formstücke mit Hülfe dieser Vorrichtung bearbeitet werden können.

Anstatt der dargestellten Schnecken und Schneckenräder können auch andere Mittel zum Antrieb der Segmente benutzt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zur Herstellung von Schrauben, Nieten, geriffelten Bolzen und ähnlichen Gegenständen, gekennzeichnet durch zwei Segmente (a und a^lj, welche Theile von concentrischen Hohlcylindern bilden und so geformt sind, dafs das Arbeitsstück durch Drehen derselben in entgegengesetzter Richtung fertiggestellt wird, wobei eine relative axiale Verschiebung der Segmente nicht stattfindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.