DE69403557T2

DE69403557T2 - Thermische Farbstoffübertragungsempfangsschicht

Info

Publication number: DE69403557T2
Application number: DE69403557T
Authority: DE
Inventors: Shigeo Hayashi; Yukio Kusaka; Koji Narita
Original assignee: Oji Paper Co Ltd
Current assignee: New Oji Paper Co Ltd
Priority date: 1993-05-20
Filing date: 1994-05-18
Publication date: 1998-01-02
Anticipated expiration: 2014-05-19
Also published as: DE69403557D1; EP0625428B1; JPH06328871A; EP0625428A1; US5407894A

Description

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Thermotransfer- Farbstoffbildaufnahmeblatt. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt, das in der Lage ist, bei Verwendung in einem Farbstoffbild-Thermotransferdrucker klare Bilder mit einer sehr gleichmäßigen Farbdichte zu erzeugen.

2. Beschreibung des technischen Umfelds

Derzeit macht die Entwicklung eines thermischen Bildtransferdruckers, der in der Lage ist, Farbbilder hoher Qualität zu erzeugen, insbesondere eines Farbstoff-Thermotransferdruckers, schnelle Fortschritte. Beim Farbstoff-Thermotransferdrucker werden Farbbilder oder -abbildungen durch Überlagerung von thermisch übertragenen gelben, magentaroten und cyanblauen Farbbildern oder -abbildungen in der Form einer Anzahl von Rasterpunkten gebildet, um kontinuierlich getönte vollfarbige Bilder oder Abbildungen mit einem kontinuierlichen Farbton und einer kontinuierlichen Farbdichte zu erzeugen. Bei einem Farbstoffbild-Thermotransferdruckvorgang wird ein Druckfarbenblatt, das aus einer Basisfolie und einer auf der Basisfolie gebildeten, sublimierenden gelben, magentaroten oder cyanblauen Farbstoffschicht zusammengesetzt ist, in der Weise einem aus einem Substratblatt und einer auf dem Substratblatt gebildeten Farbstoffbildaufnahmeschicht zusammengesetzten Farbutoffbildaufnahmeblatt Überlagert, daß die sublimierende Farbstoffschicht des Druckfarbenblattes mit der Farbstoffbildaufnahmeschicht des Farbstoffbildaufnahmeblatts in Kontakt kommt und das Druckfarbenblatt mittels einer durch einen Thermokopf im Drucker zugefuhrten Wärme örtlich erhitzt wird. Die Menge der Wärme wird gemäß elektrischen Signalen, die den zu druckenden Bildern oder Abbildungen entsprechen, fortlaufend gesteuert und Anteile des sublimierenden Druckfarbenfarbstoffs in der Farbstoffschicht werden thermisch auf die Farbstoffbildaufnahmeschicht übertragen, um Farbbilder in einer vorbestimmten Ausfuhrung und mit einer vorbestimmten Farbdichte zu liefern. Es ist bekannt, daß eine zweiachsig ausgerichtete Mehrschichtfolie, die als einen Hauptbestandteil ein thermoplastisches Harz, zum Beispiel Polyolefinharze, umfaßt und eine Vielzahl von darin gebildeten Hohlräumen besitzt, als ein Substratblatt für das Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt verwendet wird, um Farbbilder hoher Qualität auf einem Farbstoffbildaufnahmeblatt mit einer hohen Geschwindigkeit unter Verwendung eines Farbstoff-Thermotransferdruckers zu drucken. Ein herkömmliches Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt, welches hier im folgenden als ein Farbstoffbildaufnahmeblatt bezeichnet wird, besitzt eine auf dem oben genannten Substratblatt gebildete Farbstoffbildaufnahmeschicht und umfaßt als eine Hauptkomponente ein Farbstoff-aufnehmendes thermoplastisches Harz. Wenn eine zweiachsig ausgerichtete Mehrschichtfolie aus einem thermoplastischen Harz als ein Substratblatt verwendet wird, ist das sich ergebende Farbstoffbildaufnahmeblatt insofern vorteilhaft, als es im Vergleich zu anderen Farbstoffbildaufnahmeblättern, in denen das Substratblatt aus einem aus Zellulosezellstofffasern hergestellten herkömmlichen Papierblatt besteht, in der Dicke, in einer zufriedenstellenden Biegsamkeit und Weichheit und in einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit desselben sehr gleichmäßig ist, und daher die auf dem Farbstoffbildaufnahmeblatt gedruckten Farbbilder eine hohe Farbdichte und eine zufriedenstellende Gleichmäßigkeit in der Farbdichte besitzen.
Nichtsdestoweniger ist das sich ergebende Farbstoffbildaufnahmeblatt, wenn die zweiachsig ausgerichtete thermoplastische Mehrschichtfolie als ein Substratblatt für ein Farbstoffbildaufnahmeblatt, von dem unbedingt gefordert wird, daß es eine hohe Reproduzierbarkeit der Farbbilder aufweist, verwendet wird, insofern nachteilig, als sich die verbleibende Spannung im Substratblatt, die von einem auf die thermoplastische Harzfolie angewandten Zugvorgang herruhrt, löst, wenn die Farbstoffbilder auf dem Blatt unter Verwendung eines Thermokopfes aufgezeichnet werden, und so zwischen dem Substratblatt und der Farbstoffbildaufnahmeschicht ein Unterschied im thermischen Schrumpf erzeugt wird, was bewirkt, daß sich das Farbstoffbildaufnahmeblatt örtlich weilt und knittert. Diese Welligkeiten und Knitter behindern den gleichmäßigen Transport des Farbstoffbildaufnahmeblatts durch den Drucker und der sich ergebende Druck hat einen deutlich geringen Marktwert. Sogar wenn die zweiachsig ausgerichtete Mehrschichtfolie eine Vorderseitenschicht und eine Rückseitenschicht hat, die einander bezüglich der thermischen Schrumpfeigenschaft gleich sind, ist die Temperatur der Vorderseite von der der Rückseite verschieden, wenn die Wärme während des Druckvorgangs nur auf die Vorderseite des Farbstoffbildaufnahmeblatts angewendet wird, und sich daher das Farbstoffbildaufnahmeblatt wellt oder knittert.
Außerdem bewirkt die Schichtung der zweiachsig ausgerichteten Folien zur Bildung der Vorder- und Rückseitenschichten, daß die sich ergebende Mehrschichtfolie teuer ist.
Um die oben genannten Nachteile, zum Beispiel die Ungleichmäßigkeit in der Farbdichte der Bilder, zu beseitigen, wobei nicht die thermoplastische zweiachsig ausgerichtete Mehrschichtfolie als ein Substratblatt verwendet wird, offenbaren die Japanischen Offenlegungsschriften (Kokai) Nr. 2-106,397 und Nr. 2-307,786 ein Substratblatt, das ein aus einem Papierblatt bestehendes und eine hohe Oberflächenglätte besitzendes Basisblatt und eine auf einer Basisblattoberfläche geschichtete und eine Dicke von 5 bis 35 µm und eine Flächenmasse von 5 bis 25 g/m² besitzende Polyolefinüberzugsschicht umfaßt. Bei dieser Art von Substratblatt kann die Qualität des Farbstoffbildes durch Steuerung der Menge der Polyolefinüberzugsschicht bis zu einem bestimmten Ausmaß verbessert werden. Dennoch beseitigt diese Art von Substratblatt die Ungleichmäßigkeit in der Farbdichte der erhaltenen Farbstoffbilder nicht vollständig.
Das US-Patent Nr. 4,774,224 von Eastman Kodak Co. offenbart, daß zur Verringerung der Ungleichmäßigkeit in der Farbdichte und im Glanz der Farbstoffbilder die Mittellinienrautiefe einer Oberfläche eines Substrats, das ein Substratpapierblatt und eine auf dem Substratblatt geschichtete organische Polymerschicht umfaßt, auf ein Wert von 7,5 Mikroinches (7,5 x 25,4 x 10&supmin;³ = 0,1905 µm) geregelt wird. Dennoch ist die Wirkung des geschichteten Substrats hinsichtlich der Erhöhung der Gleichmäßigkeit in der Farbdichte und im Glanz der erhaltenen Farbstoffbilder noch nicht zufriedenstellend.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Thermotransfer- Farbstoffbildaufnahmeblatt zu schaffen, das eine auf einem Substratpapierblatt gebildete thermoplastische Harzüberzugsschicht umfaßt und das in der Lage ist, thermisch übertragene Farbstoffbilder mit einer erhöhten Gleichmäßigkeit in der Farbdichte darauf aufzuzeichnen.
Die oben genannte Aufgabe kann durch das Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt der vorliegenden Erfindung erreicht werden, das ein Zellulosezellstoff umfassendes Substratblatt, eine Harzüberzugsschicht, die auf mindestens einer Oberfläche des Substratblatts gebildet wird und ein thermoplastisches Harz umfaßt, und eine Farbstoffbildaufnahmeschicht umfaßt, die auf der Harzüberzugsschicht gebildet wird und ein Harz umfaßt, das in der Lage ist, einen thermisch übertragbaren Farbstoff zur Ausbildung von Farbstoffbildern aufzunehmen, wobei die Harzüberzugsschicht einen Biegeelastizitätsmodul von weniger als 687 MPa (7000 kg/cm²), bestimmt nach dem Japanischen Industriestandard K 7203, besitzt.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Es ist bekannt, daß, wenn ein herkömmliches Substratblatt, das ein Basispapierblatt und eine auf dem Basispapierblatt geschichtete Polyolefinüberzugsschicht umfaßt, verwendet wird und das sich ergebende Farbstoffbildaufnahmeblatt einem Thermotransferdruckvorgang unterzogen wird, die auf dem Farbstoffbildaufnahmeblatt aufgezeichneten Farbstoffbilder manchmal in der Farbdichte derselben ungleichmäßig sind und manchmal aufgrund einer Nicht-Übertragung des Farbstoffs weiße Bereiche in den aufgezeichneten Bildern gebildet werden. Man nimmt an, daß diese Nachteile durch eine rauhe Oberfläche auf der Polyolefinüberzugsschicht und/oder dem Basispapierblatt verursacht werden.
In der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile wirksam beseitigt, indem eine spezielle Harzüberzugsschicht zwischen dem Substratblatt und der Farbstoffbildaufnahmeschicht gebildet wird. Das Farbstoffbildaufnahmeblatt der vorliegenden Erfindung kann nämlich klare Farbstoffbilder mit einer zufriedenstellenden Farbdichte und einer hervorragenden Gleichmäßigkeit in der Farbdichte darauf aufzeichnen. Die Gründe, warum die aufgezeichneten Bilder eine wie oben angefuhrte hohe Qualität haben sind nicht völlig klar. Man nimmt jedoch an, daß die Gründe wie folgt sind.
Während eines Druckvorgangs, wird ein auf ein Farbstoffdruckfarbenblatt aufgelegtes Farbstoffbildaufnahmeblatt zwischen einen Thermokopf und eine Druckwalze gebracht und gepreßt und ein Farbstoff wird unter Druck bildweise von dem Farbstoffdruckfarbenblatt auf das Farbstoffbildaufnahmeblatt thermisch übertragen. Wenn die Oberfläche des Farbstoffbildaufnahmeblatts glatt ist, kommt die glatte Oberfläche des Farbstoffbildaufnahmeblatts gleichmäßig in engen Kontakt mit dem Thermokopf und der Farbstoff wird bildweise mit einer hohen Gleichmäßigkeit in der Farbdichte thermisch übertragen und liefert klare und einheitliche Farbstoffbilder. Wenn jedoch die Oberfläche des Farbstoffbildaufnahmeblatts eine Vielzahl von Ausbuchtungen und Vertiefungen hat, die klein sein können, und das Farbstoffbildaufnahmeblatt einen hohen Biegeelastizitätsmodul hat, verformen sich die Ausbuchtungen selbst dann nicht, wenn ein Thermokopf mit den Ausbuchtungen in Kontakt kommt und auf sie drückt. Daher kann der Thermokopf nicht in engen Kontakt mit den Vertiefungen auf der Oberfläche des Farbstoffbildaufnahmeblatts kommen. Diese Erscheinung ergibt eine Ungleichmäßigkeit in der Farbdichte der aufgezeichneten Farbstoffbilder.
Dennoch können, sogar wenn die Oberfläche des Farbstoffbildaufnahmeblatts leicht rauh ist, die Ausbuchtungen leicht geglättet werden, wenn die Harzüberzugsschicht des Farbstoffbildaufnahmeblatts einen niedrigen Biegeelastizitätsmodul (Youngs Modul) unter 687 MPa (7000 kg/cm²), vorzugsweise 58,9 bis 589 MPa (600 bis 6000 kg/cm²), hat, so daß der Thermokopf in engen Kontakt mit der gesamten Oberfläche des Farbstoffbildaufnahmeblatts kommen kann, und so werden die Farbstoffbilder einheitlich mit einer hohen Gleichmäßigkeit in der Farbdichte auf die Oberfläche des Farbstoffbildaufnahmeblatts übertragen.
Die für die Harzüberzugsschicht des Farbstoffbildaufnahmeblatts verwendbaren thermoplastischen Harze beinhalten Polyethylenharze, zum Beispiel Hochdruckpolyethylen (LDPE)-Harze und Niederdruckpolyethylen(HDPE)- Harze, α-Olefinhomopolymerharze, zum Beispiel Polypropylenharze, Polybutenharze und Polypentenharze, Copolymerharze aus zwei oder mehr aus Ethylen und α-Olefinen mit 3 bis 50 Kohlenstoffatomen, insbesondere 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel Ethylen-Propylen-Copolymerharze, und Mischungen aus zwei oder mehr der oben genannten Homopolymer- und Copolymerharze.
Der Biegeelastizitätsmodul der Harzüberzugsschicht kann durch Mischen zweier oder mehrerer sich im Molekulargewicht voneinander unterscheidenden Sorten eines thermoplastischen Harzes miteinander, Mischen zweier oder mehrerer Arten von thermoplastischen Harzen miteinander, zum Beispiel ein Polypropylenharz und ein Polyethylenharz, oder Veränderung der Beschichtungstemperatur der Harzüberzugsschicht, vorzugsweise im Bereich von 300 ºC oder mehr, auf einen Wert von 687 MPa (7000 kg/cm²) oder weniger gesteuert werden.
Die für die Harzüberzugsschicht verwendbaren thermoplastischen Harze enthalten wahlweise einen Zusatzstoff, der mindestens einen Bestandteil umfaßt, der aus Amiden und Metallsalzen höherer Fettsäuren, zum Beispiel Stearinsäureamid und Zinkstearat, Antioxidantien, zum Beispiel antioxidative Phosphorverbindungen, und Pigmenten und Farbstoffen, zum Beispiel Titandioxid, Kobaltblau und Ultramarinblau, ausgewählt wird. Der Zusatzstoff wird verwendet, um den Biegeelastizitätsmodul der Harzüberzugsschicht auf einen Wert von 687 MPa (7000 kg/cm²) oder weniger einzustellen.
In der vorliegenden Erfindung wird die Harzüberzugsschicht auf einer Oberfläche eines Substratblatts mittels eines Schmelzextrusionsbeschichtungsverfahrens gebildet. Vorzugsweise wird der Schmelzextrusionsbeschichtungsvorgang ausgefuhrt, so daß die sich ergebende Harzüberzugsschicht eine hohe Gleichmäßigkeit in der Oberflächenglätte und eine zufriedenstellende Haftfestigkeit gegenüber dem Substratblatt aufweist.
Die Harzüberzugsschicht besitzt vorzugsweise ein Gewicht von 10 bis 40 g/m². Wenn die Harzüberzugsschicht in einer Menge von weniger als 10 g/m² vorliegt, wird manchmal die Wirkung derselben zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Farbdichte unbefriedigend. Ebenfalls bewirkt die Harzüberzugsschicht in einer Menge von mehr als 40 g/m² manchmal, daß die Farbdichte des aufgezeichneten Farbstoffbilds unbefriedigend ist.
Das für die vorliegende Erfindung verwendbare Substratblatt umfaßt Zellulosefasern. Die Zellulosefasern sind nicht auf eine spezielle Art von Fasern beschränkt. Die Zellulosefasern schließen zum Beispiel Holzzellstoff, beispielsweise chemischen Zellstoff und mechanischen Zellstoff aus Harthölzern und Weichhölzern, Altpapierzellstoff, nicht-hölzernen natürlichen Zellulosezellstoff, beispielsweise Flachszellstoff und Baumwollzellstoff, und regenerierte Zellulosefasern, beispielsweise Viskosereyonfasern ein. Das Substratblatt enthält wahlweise eine kleine Menge mindestens eines Bestandteils, der aus synthetischen Polymerzellstoffen, zum Beispiel Polyethylenzellstoffen und Polypropylenzellstoffen, synthetischen organischen Fasern, zum Beispiel Polyacrylfasern, Phenolharzfasern, Polyamidfasern und Polyesterfasern, und anorganischen Fasern, zum Beispiel Glasfasern, Kohlenstofffasern und Aluminiumfasern, ausgewählt wird.
Der Gehalt der Fasern im Substratblatt, die keine Zellulosefasern sind, beträgt vorzugsweise 20 Gewichtsprozent oder weniger, insbesondere 10 Gewichtsprozent oder weniger. Vorzugsweise umfaßt das Substratblatt einen chemischen Hartholz-Zellstoff.
Das Substratblatt enthält desweiteren wahlweise einen Zusatzstoff, der aus anionischen, kationischen, nichtionischen und ampholytischen, Ausbeute-verbessernden Mitteln, Mitteln zur Erhöhung der Papierfestigkeit und Leimungsmitteln ausgewählt wird. Vorzugsweise besteht das Substratblatt aus einem Papierblatt, das 50 Gewichtsprozent oder mehr Zellulosezellstoff umfaßt.
Die Farbstoffbildaufnahmeschicht der vorliegenden Erfindung wird aus einem Harz gebildet, das in der lage ist, einen von einem Farbstoffdruckfarbenblatt thermisch übertragenen Farbstoff aufzunehmen und zu binden.
Das Farbstoff-aufnahmefähige Harz wird vorzugsweise aus thermoplastischen gesättigten Polyesterharzen, Vinylchlorid enthaltenden Harzen, zum Beispiel Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerharzen und Vinylchlorid-Vinylpropionat-Copolymerharzen, Polycarbonatharzen, Polyvinylacetalharzen, Polyamidharzen und Epoxidharzen ausgewählt. Insbesondere wird das Farbstoff-aufnahmefähige Harz, aus den thermoplastischen gesättigten Polyesterharzen und den Vinylchlorid-Copolymerharzen ausgewählt.
Die Farbstoffbildaufnahmeschicht enthält wahlweise mindestens eine organische Verbindung mit einem niedrigen Molekulargewicht, zum Beispiel eine substituierte Phenolverbindung oder eine Terpenverbindung, die zum Zweck der Antioxidation, Absorption ultravioletter Strahlung oder Sensibilisierung eingesetzt wird. Die Farbstoffbildaufnahmeschicht enthält, falls nötig, auch ein weißes Pigment, zum Beipsiel Titandioxid oder Calciumcarbonat, das den Weißgrad und die Deckkraft der Farbstoffbildaufnahmeschicht wirksam erhöht, einen optischen Aufheller zur Aufhellung des Farbtons der Farbstoffbildaufnahmeschicht und einen Farbstoff, zum Beispiel einen blauen Farbstoff oder einen violetten Farbstoff, der zur Steuerung des Farbtons der Farbstoffbildaufnahmeschicht verwendet wird.
Die weißen Pigmente oder die Mittel zur Absorption ultravioletter Strahlung werden vorteilhafterweise eingesetzt, indem sie mit dem Farbstoff-aufnehmenden Harz gemischt werden und die Mischung auf die Substratblattoberfläche aufgebracht wird. Sie können jedoch in einer anderen, auf oder unter der Farbstoffbildaufnahmeschicht angebrachten Schicht enthalten sein.
Um eine Schmelzhaftung des Farbstoffdruckfarbenblatts mit der Farbstoffbildaufnahmeschicht während des Thermotransfer-Druckvorgangs zu verhindern, kann in der Farbstoffbildaufnahmeschicht ein Trennmittel enthalten sein. Das Trennmittel umfaßt mindestens einen Bestandteil von beispielsweise Wachsen, zum Beispiel Paraffin und Polyethylenwachse, Metallseifen, zum Beispiel Zinkstearat, Silikonverbindungen, zum Beispiel Silikonöle und Silikonharze, und Fluorverbindungen, zum Beispiel fluorhaltige Tenside und fluorhaltige Harze. Das Trennmittel für die Farbstoffbildaufnahmeschicht wird vorzugsweise in einem Gehalt von 15 Gewichtsprozent oder weniger verwendet.
Wahlweise wird zwischen der Harzüberzugsschicht und der Farbstoffbildaufnahmeschicht zur Verbesserung der Haftfestigkeit zwischen denselben eine Zwischenschicht angebracht.
Die Zwischenschicht kann aus einem hydrophilen Harz oder einem hydrophoben Harz, zum Beispiel Vinylpolymeren, beispielsweise Polyvinylalkohl und Polyvinylpyrrolidon, Derivaten der Vinylpolymere, Polyacrylamiden, Polydimethylacrylamiden, Polyacrylsäure, Polyacrylsäuresalzen, Polyacrylsäureestern, Polymethacrylsäure, Polymethacrylsäureestern, Stärke, Natriumalginat, Polyethylenimin und Carboxymethylzellulose gebildet werden.
Um eine statische Aufladung des Farbstoffbildaufnahmeblatts während des Druckvorgangs zu verhindern und eine Blockierung des Druckers durch das Farbstoffbildaufnahmeblatt zu vermeiden, kann auf mindestens eine Oberfläche des Farbstoffbildaufnahmeblatts ein antistatisches Mittel aufge, bracht werden oder in der Farbstoffbildaufnahmeschicht enthalten sein. Das antistatische Mittel wird vorzugsweise aus hydrophilen kationischen Polymerverbindungen ausgewählt.

BEISPIELE

Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden speziellen Beispiele, die lediglich stellvertretend sind und in keiner Weise den Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung beschränken, weiter erläutert.
In den Beispielen wurde der Biegeelastizitätsmodul der Harzüberzugsschicht nach dem Japanischen Industriestandard K 7203 auf die folgende Weise bestimmt.
Auf einem Substratblatt wurde mittels eines Schmelzextrusionsbeschichtungsverfahrens eine Harzüberzugsschicht mit einer Dicke von ungefähr 4 mm gebildet und dann von dem Substratblatt durch einen Abschälvorgang abgetrennt. Das abgetrennte Harzblatt wurde bei Raumtemperatur 72 Stunden lang in eine konzentrierte Natriumhydroxidlösung getaucht. Dann wurde das Harzblatt aus der Natriumhydroxidlösung entfernt und mit Wasser gespült, um restliche Zellulosefasern zu entfernen. Das sich ergebende Harzblatt wurde einer Messung des Biegeelastizitätsmoduls unterzogen.

Beispiel 1

Ein Substratblatt wurde aus einem Feinpapierblatt mit einer Flächenmasse von 76 g/m² bereitgestellt.
Die Vorder- und Rückseiten des Substratblatts wurden bei der wie in Tabelle 1 angegebenen Temperatur mittels eines Schmelzextrusionsbeschichtungsverfahrens mit einem aus einem Polyethylen mit einem spezifischen Gewicht von 0,92 g/cm² bestehenden Polyethylenharz beschichtet. Die sich ergebenden Harzüberzugsschichten lagen in einer Menge von 20 g/m² pro Oberfläche des Substratblatts vor und hatten den in Tabelle 1 angegebenen Biegeelatizitätsmodul.
Die vordere Harzüberzugsschicht wurde einer Glimmentladungsbehandlung unterzogen und dann unter Verwendung eines Drahtbarrens mit einer Überzugsflüssigkeit der folgenden Zusammensetzung beschichtet und dann getrocknet. Zusammensetzung der Überzugsflüssigkeit für die Farbstoffbildaufnahmeschicht
Anmerkung: (*)¹ ... Markenbezeichnung: Vilon 200, hergestellt von Toyobo K.K.
(*)² ... Markenbezeichnung: KF 393, hergestellt von Shinetsu Silicon K.K.
(*)³ ... Markenbezeichnung: Takenate D-110N, hergestellt von Takeda Yakuhin K.K.
Die sich ergebende getrocknete Farbstoffbildaufnahmeschicht hatte ein Gewicht von 6 g/m².
Das sich ergebende Farbstoffbildaufnahmeblatt wurde unter Verwendung eines Druckers (Markenbezeichnung: AG-EP60, hergestellt von Matsushita Denki K.K.) einem Farbstoff-Thermotransfer-Druckverfahren unterzogen.
Beim Druckvorgang wurden Farbstoffbilder auf die Farbstoffbildaufnahmeschicht gemäß der Ausgabe von Stufenmustersignalen aus einem Farbbalkenmeßgenerator (Markenbezeichnung: C13A2, hergestellt von Shibazoku K.K.) gedruckt.
Die Gleichmäßigkeit in der Farbdichte der gedruckten Farbstoffbilder wurde mit einem Punktanalysator gemessen. Bei der Messung wurde die Zahl weißer Punkte mit einer Fläche von 2000 µm² pro cm² der gedruckten Farbstoffbilder gezählt. Wenn ein oder mehr weiße Punkte mit einer Fläche von 2000 µm² oder mehr pro cm² festgestelit wurden, wurde die Gleichmäßigkeit der Farbdichte der Farbstoffbilder als schlecht bewertet.
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.

Beispiele 2 bis 6 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3

In jedem der Beispiele 2 bis 6 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3 wurde ein Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt mit den gleichen Arbeitsgängen wie in Beispiel 1 hergestellt und geprüft, mit den folgenden Ausnahmen.
Die Harzüberzugsschicht wurde bei der in Tabelle 1 angegebenen Beschichtungstemperatur gebildet.
Bei der Bildung der Harzüberzugsschicht wurde das Polyethylenharz durch die folgenden Harze ersetzt.
In Beispiel 2 wurde das Polypropylenharz wie in Tabelle 1 angegeben eingesetzt.
In Beispiel 3 wurde das Polypropylenharz wie in Tabelle 1 angegeben verwendet.
In Beispiel 4 wurde das Polyethylenharz wie in Tabelle 1 angegeben verwendet.
In Beispiel 5 wurde das Polypropylenharz wie in Tabelle 1 angegeben eingesetzt.
In Beispiel 6 wurde die Mischung aus 50 Gewichtsprozent des Polyethylens mit 50 Gewichtsprozent des Polypropylens wie in Tabelle 1 ange geben eingesetzt.
In Vergleichsbeispiel 1 wurde das Polyethylenharz wie in Tabelle 1 angegeben verwendet.
In Vergleichsbeispiel 2 wurde das Polypropylenharz wie in Tabelle 1 angegeben verwendet.
In Vergleichsbeispiel 3 wurde das Polypropylenharz wie in Tabelle 1 angegeben eingesetzt.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 1
Anmerkung: (*)¹PE ... Polyethylen
(*)²PP ... Polypropylen
(*)³ ... Hergestellt von Mitsubishi Yuka K. K. Tabelle 2
Tabelle 1 zeigt deutlich, daß die Harzüberzugsschicht, die zwischen dem Substratblatt und der Farbstoffbildaufnahmeschicht gebildet wird und einen Biegeelastizitätsmodul von weniger als 687 MPa (7000 kg/cm²) hat, deutlich dazu beiträgt, klare Farbstoffbilder auf der Farbstoffbildaufnahmeschicht zu liefern und die Gleichmäßigkeit in der Farbdichte der Farbstoffbilder zu erhöhen.

Claims

1. Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt, welches folgendes umfaßt:

ein Cellulosefasern umfassendes Substratblatt;

eine Harzüberzugsschicht, welche auf mindestens einer Oberfläche des Substratblattes ausgebildet ist und ein thermoplastisches Harz umfaßt; und

eine Farbstoffbild-Aufnahmeschicht, welche auf der Harzüberzugsschicht ausgebildet ist und ein Harz umfaßt, welches in der Lage ist, einen thermisch übertragbaren Farbstoff zur Ausbildung von Farbstoffbildern aufzunehmen;

wobei die Harzüberzugsschicht einen Biegeelastizitätsmodul von weniger als 687 MPa (7000 kg/cm²), bestimmt nach dem Japanischen Industriestandard K 7203, besitzt.

2. Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt nach Anspruch 1, wobei das thermoplastische Harz für die Harzüberzugsschicht mindestens ein Mitglied umfaßt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylen, Polypropylen, Polybuten, Polypenten und Copolymeren von mindestens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen und α-Olefinen mit 3 bis 50 Kohlenstoffatomen.

3. Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt nach Anspruch 1, wobei die Harzüberzugsschicht ein Flächengewicht von 10 bis 40 g/m² besitzt.

4. Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt nach Anspruch 1, wobei das Farbstoff-aufnehmende Harz für die Farbstoffbild-Aufnahmeschicht mindestens ein Mitglied umfaßt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus thermoplastischen gesättigten Polyesterharzen, Vinylchlorid-Copolymerharzen, Polycarbonatharzen, Polyvinylacetalharzen, Polyamidharzen und Epoxyharzen.

5. Thermotransfer-Farbstoffbildaufnahmeblatt nach Anspruch 1, welches ferner eine Zwischenschicht umfaßt, welche zwischen der Harzüberzugsschicht und der Farbstoffbild-Aufnahmeschicht angeordnet ist und mindestens ein Mitglied umfaßt, ausgewählt aus Polyvinylalkoholharzen, Polyvinylpyrrolidonharzen, Polyacrylamidharzen, Polydimethylacrylamidharzen, Polyacrylsäureharzen, Polyacrylsäuresalzharzen, Polyacrylsäureesterharzen, Polymethacrylsäureharzen, Polyacrylsäureesterharzen, Stärke, Natriumalginat, Polyethyleniminharzen und Carboxymethylcellulose.