DE69402499T2 - Rührapparat - Google Patents

Rührapparat

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG: 1. Gebiet der Erfindung:
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rührapparat, der einsetzbar ist für den Zweck verschiedener Rührvorgänge, einschließlich Misch- und Umsetz- oder Reaktionsvorgänge, beispielsweise zum Rühren eines Flüssigkeit/Flüssigkeit- Systems aus Lösungen unterschiedlicher Viskositäten, Rühren eines Feststoff/Flüssigkeit-Systems aus aufschlämmungsartigen Materialien o.dgl.
  • 2. Beschreibung des Stands der Technik:
  • Als bei bisher bekannten Rührapparaten eingesetzte Rührschaufeln wurden Paddelschaufeln, Turbinenschaufeln, Propellerschaufeln oder -flügel, mehrstufige Paddelschaufeln o.dgl. für das Rühren eines Fluids niedriger Viskosität und Spiral- oder Schraubenbandschaufeln, Schrauben- oder Schneckenschaufeln o.dgl. für das Rühren eines Fluids einer hohen Viskosität verwendet.
  • Bei Einführung einer Flüssigkeit in ein Rührgefäß, das mit einer anderen, eine unterschiedliche Viskosität besitzenden Flüssigkeit gefüllt ist, und Durchführung eines Vorgangs eines gleichmäßigen Mischens von zwei oder mehr Arten von Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskositäten, d.h. des sog. Heteroviskositäts-Mischens, mittels der oben beschriebenen Rührschaufeln nach dem Stand der Technik treten jedoch die im folgenden beschriebenen Probleme auf.
  • (1) Bei Verwendung der Rührschaufeln für Einsatz bei niedriger Viskosität (Paddel-, Turbinen-, Propeller-, mehrstufige Paddelschaufeln o.dgl.) war in problematischer Weise die Mischleistung gering, weil sich Zirkulations- oder Umwälzströmungen des in einem Rührgefäß zu rührenden Materials nur im Bereich der Rührschaufeln bildeten und Umwälzströmungen über den gesamten Raum innerhalb des Gefäßes nicht erzeugt werden konnten; dabei war auch ein Leistungswirkungsgrad niedrig, weil die Rührleistung nur in der Nähe der Rührschaufeln verbraucht wird.
  • (2) Bei Verwendung von Rührschaufeln für Hochviskositatseinsatz (Schraubenband-, Schneckenschaufeln o.dgl.) ergaben sich Probleme dahingehend, daß, obgleich die Schaufeln eine ausgezeichnete Mischleistung für hochviskose Flüssigkeiten (solche mit einer Viskosität von mehreren 100 bis mehrere 1000 Poises oder mehr) zeigten, Umwälzströmungen über den Gesamtraum innerhalb des Gefäßes für vergleichsweise niedrigviskose Flüssigkeiten (solche mit einer Viskosität von einigen 1000 bis mehreren 100 (Poises) oder darunter) nicht erzeugt werden oder entstehen konnten und daher die Mischleistung mangelhaft war. Zudem waren solche Arten von Rührschaufeln mit den Mängeln behaftet, daß ihre Herstellung schwierig und kostenaufwendig war und sich auch eine Reinigung zum Zeitpunkt einer Stillsetzung des Betriebs aufgrund der komplizierten Form der Schaufeln nicht einfach gestaltete.
  • Ein Rührapparat für Reaktionen von hochviskosen Materialien ist aus der DE-38 17 380 Al bekannt und umfaßt ein Gefäß, in welchem eine rotierende Rührwelle lotrecht angeordnet ist. An der einen Seite der Rührwelle ist parallel zu deren Achse eine vertikale, flache Schaufel montiert. An der anderen, der vertikalen, flachen Schaufel gegenüberliegenden Seite der Rührwelle ist eine geneigte bzw. schräge, flache Schaufel unter einem Winkel gegenüber der Achse der Rührwelle montiert. Die Schaufeln sind dabei so angeordnet, daß sie mit dem Gefäß nicht in Berührung gelangen.
  • ABRISS DER ERFINDUNG:
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Rührapparats, der nicht mit den oben geschilderten Problemen beim Stand der Technik behaftet und für das Rühren von Fluiden eines weiten Viskositätsbereichs einsetzbar ist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbesserter Rührapparat, umfassend eine vertikale flache Schaufel, die an einer Seite einer lotrecht in einem Gefäß angeordneten rotierenden Rührwelle und parallel zur Achse der Rührwelle montiert ist; eine Anzahl von ersten geneigten bzw. schrägen, flachen Schaufeln, die an der anderen Seite der Rührwelle im Bereich der Anbauhöhe der vertikalen, flachen Schaufel unter einem Winkel gegenüber der Achse der Rührwelle montiert und voneinander beabstandet sind, um eine Abwärtsströmung zu erzeugen; eine erste vertikale, flache Schaufel mit einem rückgebogenen (sweptback) Abschnitt, welche Schaufel unmittelbar unter den ersten schrägen, flachen Schaufeln angeordnet und an der Rührwelle parallel zu deren Achse montiert ist; eine oder mehrere zweite schräge, flache Schaufeln, die unmittelbar unter der vertikalen, flachen Schaufel unter einem Winkel gegenüber der Achse der Rührwelle angeordnet und voneinander beabstandet sind, um eine Abwärtsströmung zu erzeugen; eine zweite vertikale, flache Schaufel mit einem zurückgebogenen Abschnitt, welche zweite vertikale, flache Schaufel unmittelbar unter den zweiten schrägen, flachen Schaufeln im Bereich der Anbauhöhe der ersten vertikalen, flachen Schaufel mit dem zurückgebogenen Abschnitt angeordnet und parallel zur Achse der Rührwelle montiert ist; wobei die ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln horizontale vorlaufende und nachlaufende Kanten aufweisen und die Schaufeln zu einer horizontalen Ebene geneigt bzw. schräggestellt sind; wobei die zurückgebogenen Abschnitte der ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln Außensektionen der betreffenden Schaufeln sind, die in der Richtung entgegengesetzt zur Rotation der Schaufeln zurückgezogen (retreated) sind; und wobei die vertikale, flache Schaufel, die ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln sowie die ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln mit den zurückgebogenen Abschnitten so angeordnet sind, daß sie nicht mit dem Gefäß in Berührung gelangen.
  • Gemäß einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung sind beim oben umrissenen Rührapparat die genannte(n), vertikale, flache Schaufel, die ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln sowie die ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln mit jeweils dem zurückgebogenen Abschnitt in einem Bereich von einer Bodenfläche bis in die Nähe eines Pegels von im Gefäß zu verarbeitender Flüssigkeit angeordnet.
  • Gemäß noch einem anderen Merkmal dieser Erfindung sind beim oben umrissenen Rührapparat Prall- oder Leitplatten vorgesehen, die an der Innenwandfläche des Gefäßes vertikal angeordnet sind.
  • Aufgrund der oben beschriebenen Anordnung der vertikalen, flachen Schaufel, der ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln sowie der ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln mit jeweils einem zurückgebogenen (sweptback) Abschnitt längs der Achse der Rührwelle werden als Folge einer Drehung der Rührwelle erfindungsgemäß die folgenden Vorteile erzielt:
  • (1) In dem zu verarbeitenden Material werden in der Nähe der Innenwandfläche des Rührgefäßes aufgrund der Wirkung der vertikalen, flachen Schaufel, der ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln sowie der ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln mit jeweils einem zurückgebogenen (sweptback) Abschnitt Aufwärtsströmungen erzeugt.
  • (2) In dem zu verarbeitenden Material werden in der Nähe der Mittelachse des Rührgefäßes durch die Wirkung der schrägen, flachen Schaufeln Abwärtsströmungen erzeugt.
  • (3) Als Folge der oben unter (1) und (2) beschriebenen Erscheinungen werden über den Gesamtbereich innerhalb des Rührgefäßes hinweg Zirkulations- bzw. Umwälzströmungen gebildet.
  • Hierdurch wird es möglich, zwei oder mehr Arten von Fluiden schnell und effizient zu mischen.
  • Ferner wird durch die vertikal an der Innenwandfläche des Gefäßes angeordneten Prall- oder Leitplatten die Entstehung von in der Umfangsrichtung innerhalb des Gefäßes umlaufenden (revolving) Strömungen verhindert; hierdurch wird die Bildung von Aufwärts- und Abwärtsströmungen über den Gesamtbereich im Gefäß hinweg gefördert.
  • Die obigen sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
  • In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
  • Fig. 1 eine im lotrechten Schnitt gehaltene Vorderansicht einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • Fig. 2 einen waagerechten Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
  • Fig. 3 einen anderen waagerechten Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,
  • Fig. 4 noch einen anderen waagerechten Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1,
  • Fig. 5 eine Teilschnittdarstellung längs der Linie V-V in Fig. 1 und
  • Fig. 6 eine schematische Darstellung von Strömungen des zu verarbeitenden Materials bei der gleichen bevorzugten Ausführungsform.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM:
  • Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand der Fig. 1 bis 6 beschrieben. Gemäß Fig. 1 ist eine lotrecht bzw. vertikal angeordnete drehbare Welle 2 in ein zylindrisches Vertikaltyp-Rührgefäß 1 eingesetzt, in welchem zwei oder mehr Arten von Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskositäten aufgenommen sind; diese rotierende Welle 2 ist über eine Wellenkupplung 3 mit einer Rührwelle 4 verbunden, die im Mittelbereich des Rührgefäßes 1 vertikal angeordnet ist.
  • An der Rührwelle 1 sind eine vertikale, flache Schaufel 5, erste und zweite geneigte bzw. schräge, flache Schaufeln 6 und 7 sowie erste und zweite vertikale, flache Schaufeln 8 bzw. 9 mit jeweils einem zurückgebogenen Schaufelabschnitt angeordnet. Die vertikale, flache Schaufel 5 ist an der einen Seite der Rührwelle 4 parallel zu deren Achse montiert. Im Bereich der Anbauhöhe der vertikalen, flachen Schaufel 5 sind an der dieser gegenüberliegenden Seite der Rührwelle 4 mehrere erste schräge, flache Schaufeln 6 mit einem gegenseitigen Abstand und unter einem Winkel zur Achse der Rührwelle 4 montiert.
  • Unter den ersten schrägen, flachen Schaufeln 6 ist eine mit einem zurückgebogenen Schaufelabschnitt versehene erste vertikale, flache Schaufel 8 am Umfang der Rührwelle 4 parallel zu deren Achse in der Position in gleicher Orientierung wie die ersten schrägen, flachen Schaufeln 6 angebracht. Unter der vertikalen, flachen Schaufel 5 sind außerdem im Bereich der Anbauhöhe der ersten vertikalen, flachen Schaufel 8 mit dem zurückgebogenen Abschnitt eine zweite schräge, flache Schaufel oder mehrere derartige Schaufeln 7 mit Abstand voneinander und unter einem Winkel gegenüber der Achse der Rührwelle 4 an letzterer montiert, während eine zweite vertikale, flache Schaufel 9 mit einem zurückgebogenen Schaufelabschnitt an der Rührwelle 4 parallel zu deren Achse angebracht ist. Jede zweite schräge, flache Schaufel 7 ist über der zweiten vertikalen, flachen Schaufel 9 mit dem zurückgebogenen Abschnitt mit gegenseitigem Abstand positioniert, und beide Schaufeln 7 und 9 sind am Umfang der Rührwelle mit der gleichen Orientierung wie die vertikale, flache Schaufel 5 angeordnet.
  • Die oben beschriebenen ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln 6 und 7 sind parallel zueinander unter einem gleichen Neigungswinkel gegenüber der Achse der Rührwelle 4 angeordnet, so daß in der im Rührgefäß 1 zu verarbeitenden Flüssigkeit Abwärtsströmungen erzeugt werden bzw. entstehen können, wenn die Rührwelle 4 rotiert (die Rotationsrichtung ist in Fig. 1 durch einen Pfeil angegeben.
  • Die zurückgebogenen Abschnitte der oben beschriebenen ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln 8 und 9 sind jeweils an den Spitzenendabschnitten dieser Schaufeln 8 und 9 geformt und in bezug auf die Drehrichtung der Rührwelle 4 zur Rückseite hin abgebogen. Ferner sind die oben beschriebenen verschiedenen Schaufeln im oberen Bereich und im unteren Bereich, die auf beschriebene Weise an der Rührwelle 4 angeordnet sind, in der Vertikalrichtung gerichtet und im Bereich von der Stelle nahe der Bodenfläche bis zur Nähe eines Spiegels L der im Rührgefäß 1 zu verarbeitenden Flüssigkeit vertikal angeordnet.
  • An der Innenwandfläche des Rührgefäßes 1 sind mehrere vertikal gerichtete bzw. verlaufende Prall- oder Leitplatten 10 angeordnet, die von der Bodenfläche des Rührgefäßes 1 bis zur Nähe einer oberen Grenze des Spiegels der zu verarbeitenden Flüssigkeit verlaufen. Diese Leitplatten 10 besitzen Wirkungen zum Verhindern der Entstehung von umlaufenden Strömungen längs des Innenumfangs des Rührgefäßes 1, die durch die beschriebenen verschiedenen Rührschaufeln 5 bis 9 beim Rührvorgang hervorgerufen werden, sowie der Begünstigung von Aufwärts- und Abwärtsströmungen über den Gesamtbereich innerhalb des Rührgefäßes 1 hinweg.
  • Wenn bei der dargestellten Ausführungsform die Rührwelle 4 über die rotierende Welle 2 in dem mit zwei oder mehr Arten von Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskositäten gefüllten Rührgefäß 1 für Drehung angetrieben wird, rotieren die Rührschaufeln 5 bis 9 um die Achse der Rührwelle 4. Als Folge der Drehung der vertikalen, flachen Schaufel 5 sowie der ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln 8 und 9 mit jeweils dem zurückgebogenen Schaufelabschnitt werden radiale Auswärtsströmungen der zu behandelnden Flüssigkeiten in Richtung auf die Innenwandfläche des Rührgefäßes 1 erzeugt, wobei diese radialen Strömungen gegen die Innenwandfläche des Rührgefäßes 1 auftreffen oder aufprallen und zu Aufwärtsströmungen längs der Wandfläche des geradzylindrischen Abschnitts des Rührgefäßes 1 werden. Diese Aufwärtsströmungen werden in der Nähe des Spiegels L der zu verarbeitenden Flüssigkeiten zu konzentrischen Strömungen in Richtung auf die Mittelachse des Rührgefäßes 1, und sie werden als Ergebnis der Drehung der ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln 6 und 7, die an der Rührwelle 4 montiert sind, zu Abwärtsströmungen im zentralen Bereich innerhalb des Rührgefäßes 1.
  • Innerhalb des Rührgefäßes 1 bilden sich somit über dessen Gesamtbereich hinweg große zirkulierende oder umwälzende Strömungen, so daß zwei oder mehr Arten von Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskositäten wirksam miteinander vermischt werden können.
  • Fig. 6 veranschaulicht einen Zustand von Strömungen von zu verarbeitenden Flüssigkeiten innerhalb des Rührgefäßes 1 in dem Fall, in welchem zwei oder mehr Arten von Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskositäten mittels des Rühr apparats gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform dieser Erfindung gerührt werden; in dieser Figur sind die angegebenen Flüssigkeitsströmungen im Rührgefäß 1 durch Pfeile angedeutet.
  • Aufgrund verschiedener, durch die Erfinder dieser Erfindung durchgeführte Versuche wurde belegt, daß zur Erzielung eines höchst effizienten Vermischens die Radialmaße der ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln 8 und 9 mit jeweils dem zurückgebogenen Schaufelabschnitt vorzugsweise mit 50 - 70% des Radialmaßes des Rührgefäßes 1 gewählt sind (bzw. werden sollen). Außerdem befindet sich die Biegestelle ihrer zurückgebogenen Abschnitte vorzugsweise in der Position von 70 - 80% ihres Radialmaßes in bezug auf die Achse der Rührwelle 4. Zudem ist es vorteilhaft, das Radialmaß der vertikalen, flachen Schaufel 5 an der Oberseite (at the above) kleiner zu wählen als die Radialmaße der ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln 8 und 9 mit jeweils dem zurückgebogenen Schaufelabschnitt an der Unterseite. Es ist dabei nötig, die Dimensionen bzw. Maße in Richtung der Höhe der vertikalen, flachen Schaufel 5 sowie der ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln 8 und 9 so zu bestimmen, daß ein Biegemoment in der Rührwelle, das durch die auf die jeweiligen Schaufeln im Rührvorgang wirkenden Belastungen hervorgerufen wird, eine Mindestgröße erreicht.
  • Im folgenden sind Ergebnisse von Versuchen beschrieben, die durch den Erfinder dieser Erfindung zum Aufzeigen der Vorteile des Rührapparats gemäß dieser Erfindung gegenüber dem bisher bekannten Rührapparat durchgeführt wurden.
  • Ein aus transparentem Acrylharz bestehendes Rührgefäß von 200 mm Innendurchmesser und 400 mm Höhe wird zunächst mit 8 l einer Hirsegeleelösung (millet jelly solution) und einer I&sub2;-Lösung einer Dichte von 1377 kg/m³ und einer Viskosität µ von 2 kg/m s gefüllt; nach dem gleichmäßigen Vermischen der beiden Lösungen wurden 300 cm³ bzw. ml einer Na&sub2;S&sub2;O&sub3;-Lösung einer Viskosität µ von 0,001 kg/m s eingefüllt, der Rührapparat unter Verwendung der verschiedenen Rührschaufeln mit einer Drehzahl n von 1 - 4 Umdrehungen/s in Drehung versetzt und dann eine Zeit t (s), die nötig war, bis die dunkelbraune Farbe von I&sub2; durch Na&sub2;S&sub2;O&sub3; entfärbt worden war, als Mischungsabschlußzeit gemessen, wodurch Mischleistungsdaten beim Heteroviskosität-Mischvorgang mit den verschiedenen Rührschaufeln gewonnen wurden. Außerdem wurde in die Antriebsvorrichtung für die Rührschaufeln ein Drehmomentmesser eingebaut, um ein Drehmoment während der Rühr- oder Mischvorgänge zu messen; damit wurden Leistungsbedarfsdaten für die verschiedenen Rührschaufeln ermittelt.
  • Für eine vergleichende Auswertung der Mischleistungen und der Leistungscharakteristika verschiedener Arten von Rührschaufeln wurden Korrelationsdaten einer Mischzeit t (s) in bezug auf den Leistungsbedarf oder -verbrauch pro Einheitsvolumen Pν (kW/m³) gemessen oder ermittelt; die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Tabelle 1
  • Gemäß obiger Tabelle 1 wurde bestätigt, daß im Vergleich zu den Rührschaufeln nach dem Stand der Technik im Fall des Rührapparats gemäß dieser Erfindung eine Mischzeit t (s) für einen beliebigen gegebenen Leistungsbedarf pro Einheitsvolumen Pν (kW/m³) kurz ist, während beim Mischen von zwei oder mehr Arten von Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskositäten, wie oben beschrieben, die Mischleistung ausgezeichnet ist.
  • Wie aus der vorstehenden genauen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung hervorgeht, werden aufgrund der verbesserten Konstruktion des Rührapparats, der speziell im anhängenden Anspruch 1 spezifiziert ist, erfindungsgemäß Aufwärtsströmungen in der Nähe der Innenwandfläche eines Rührgefäßes aufgrund einer Rotation einer vertikalen flachen Schaufel sowie erster und zweiter vertikaler, flacher Schaufeln mit jeweils einem zurückgebogenen Schaufelabschnitt erzeugt, während außerdem als Folge der Drehung von ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln Abwärtsströmungen in der Nähe der Mittelachse des Rührgefäßes erzeugt werden. Als Wirkung dieser Erscheinungen entstehen Zirkulations- bzw. Umwälzströmungen des zu verarbeitenden Materials über den Gesamtbereich im Rührgefähr hinweg, so daß bei einem Mischvorgang an zwei oder mehr Arten von Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskositäten ein sehr wirksames Rühren mit geringer Leistung erreicht werden kann.

Claims (3)

1. Rührapparat, umfassend eine vertikale, flache Schaufel (5), die an einer Seite einer lotrecht in einem Gefäß (1) angeordneten rotierenden Rührwelle (4) und parallel zur Achse der Rührwelle (4) montiert ist;
eine Anzahl von ersten geneigten bzw. schrägen, flachen Schaufeln (6), die an der anderen Seite der Rührwelle (4) im Bereich der Anbauhöhe der vertikalen, flachen Schaufel (5) unter einem Winkel gegenüber der Achse der Rührwelle montiert und voneinander beabstandet sind, um eine Abwärtsströmung zu erzeugen;
eine erste vertikale, flache Schaufel (8) mit einem zurückgebogenen (sweptback) Abschnitt, welche Schaufel unmittelbar unter den ersten schrägen flachen Schaufeln (6) angeordnet und an der Rührwelle (4) parallel zu deren Achse montiert ist;
eine oder mehrere zweite schräge, flache Schaufeln (7), die unmittelbar unter der vertikalen, flachen Schaufel (5) unter einem Winkel gegenüber der Achse der Rührwelle (4) angeordnet und voneinander beabstandet sind, um eine Abwärtsströmung zu erzeugen:
eine zweite vertikale, flache Schaufel (9) mit einem zurückgebogenen Abschnitt, welche zweite vertikale, flache Schaufel (9) unmittelbar unter den zweiten schrägen, flachen Schaufeln (7) im Bereich der Anbauhöhe der ersten vertikalen, flachen Schaufel (8) mit dem zurückgebogenen Abschnitt angeordnet und parallel zur Achse der Rührwelle (4) montiert ist;
wobei die ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln (6, 7) horizontale vorlaufende und nachlaufende Kanten aufweisen und die Schaufeln zu einer horizontalen Ebene geneigt bzw. schräggestellt sind;
wobei die zurückgebogenen Abschnitte der ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln (8, 9) Außensektionen der betreffenden Schaufel sind, die in der Richtung entgegengesetzt zur Rotation der Schaufeln zurückgezogen (retreated) sind; und
wobei die vertikale, flache Schaufel (5), die ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln (6, 7) sowie die ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln (8, 9) mit den zurückgebogenen Abschnitten so angeordnet sind, daß sie nicht mit dem Gefäß (1) in Berührung gelangen.
2. Rührapparat nach Anspruch 1, wobei die vertikale, flache Schaufel (5), die ersten und zweiten schrägen, flachen Schaufeln (6, 7) sowie die ersten und zweiten vertikalen, flachen Schaufeln (8, 9) mit den zurückgebogenen Abschnitten im Bereich von einer Bodenfläche bis in die Nähe eines Pegels (L) von im Gefäß (1) zu verarbeitender Flüssigkeit angeordnet sind.
3. Rührapparat nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Apparat mit Prall- oder Leitplatten (10) versehen ist, die an der Innenwandfläche des Gefäßes (1) vertikal angeordnet sind.
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