Mischbehälter
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Mischbehälter mit Mischvorrichtung und Ablenkorganen.
Es ist üblich zum Mischen grosser Flüssigkeitsmengen Vorrichtungen zu verwenden, die sich in den Flüssigkeitsbehälter hinein erstrecken. Bei solchen Anordnungen ist es üblich innerhalb des Flüssigkeitsbehälters ein oder mehrere Ablenkorgane anzuordnen, um die Wirbelung zu steuern, und um die Flüssigkeit weg von den Behälterwänden zum Rührwerk zu richten. blenkorgane können dazu vorgesehen werden, in der zu mischenden Flüssigkeit als statische Strömungshindernisse zu dienen.
Ablenkorgane sind für spezielle Zwecke ausgelegt und so ausgebildet, dass sie mit dem bestimmten verwendeten Rührwerk und mit der speziell zu behandelnden Flüssigkeit vereinbar sind. Sie können bei verschiedenen Anwendungen verschiedene Funktionen erfüllen. Früher wurden spezielle Ablenkorgane entworfen, um die Bildung und Aufrechterhaltung von Emulsionen zu fördern, um Oberflächenstörungen herabzusetzen und um Schaumbildung zu minimalisieren. Daneben existiert eine Vielzahl von Ablenkorganen die zur Hilfsmischung, zur Erleichterung von Wärmeübertragung, zur Aufrechterhaltung von Suspensionen, zur Verbesserung der Gasabsorption durch Flüssigkeiten usw. dienen. Jedoch ist ein Ablenkorgan nichts anderes als ein Strömungsablenker, welcher zur Zerstörung des durch die sich drehende Mischvorrichtung erzeugten Wirbels ausgelegt ist.
Demnach ist das betreffende Ablenkorgan für jede der oben aufgezählten Funktionen geeignet.
Das meistverbreitete Ablenkorgan ist der < e Seiten- wandablenker , welcher aus einem oder mehreren in der Innenwand des Behälters, senkrecht zu derselben befestigten, vorstehenden Wänden besteht, wobei diese Wände unter einem die Strömung der Flüssigkeit störenden Winkel angeordnet sind.
Ein anderes bekanntes Ablenkorgan ist der sogenannte Biberschwanzablenker , welcher ein im allgemeinen senkrecht angeordnetes Glied ist (in der Flüssigkeit freistehend aufgehängt) und an seinem untersten Abschnitt flach oder schaufelförmig ausgebildet ist.
Ein weiteres Ablenkorgan ist der sogenannte (e Fin gerablenker , welcher im allgemeinen aus einem senkrecht angeordneten Körper mit einer Mehrzahl von Elementen oder Fingern, die bezüglich des senkrechten Körpers seitlich angeordnet sind, und zwar unter entsprechend einer bestimmten Ablenkfunktion berechneten Winkeln.
In der chemischen und pharmazeutischen Industrie sind mit Glas beschichtete Metalle als Konstruktionsmaterialien für eine Vorrichtung bei welcher eine Kombination von hoher Festigkeit, aussergewöhnlichem Korrosionswiderstand und von schlechten Adhesionseigenschaften erforderlich sind, weit verbreitet. Bei solchen Verwendungen ist es erwünscht, sowohl die Ablenkorgane als auch die Innenwand des Mischbehälters mit einer Glasbeschichtung zu versehen, jedoch treten bei Verwendung von glasbeschichteten Metallen schwerwiegende Fabrikations- und Handhabungsprobleme auf, die bei den metallischen Systemen nicht vorhanden sind.
Diese Probleme umfassen (a) die Neigung der Glasbeschichtung an schmalen Kanten zu zerspringen, (b) die Notwendigkeit die Vollständigkeit des Glasbelages des Behälters aufrecht zu erhalten und nicht zu stören, und (c) die Neigung der Glasbeschichtung zur Rissbildung oder zu zerspringen, wenn diese einer Biegebelastung ausgesetzt ist.
Obwohl Seitenwandablenker im allgemeinen als die wirkungsvollsten betrachtet werden und in Metallbehältern weitgehend verbreitet sind, sind sie jedoch mit einem scharfen Winkel bezüglich der Wand angeordnet und weisen schmale Kanten auf. Es versteht sich daher, dass bei der Verwendung von Seitenwandablenkern, wenn diese glasbeschichtet wären, zwei der obenerwähnten Probleme bedeutende Schwierigkeiten präsentieren würden.
Die Befestigung dieser Ablenker an der Wand eines mit Glas ausgekleideten Behälters mit den erforderlichen scharfen Winkeln wird der Glasbelag des Behälters gestört und dadurch das Metall jedem korrosiven Medium innerhalb des Behälters ausgesetzt. Ausserdem bewirken die schmalen Kanten des Seitenwandablenkers Rissbildung und Zersprengung jeglicher auf derselben aufge brachten Glasbeschichtung, so dass das Metall jedem korrosiven Medium innerhalb des Behälters ausgesetzt wird.
Im Hinblick auf das Obenstehende wurde in der Beglasungstechnik so vorgegangen, dass die Ablenker eher an einem im Deckel des Behälters angeordneten Stutzen aufgehängt, als an der Behälterwand befestigt wurden. Obwohl dieses Vorgehen die Störung des Behälterbelages eliminiert und die Fabrikation des Behälters und des Ablenkers vereinfacht, entstehen nun zusätzliche Probleme. Der in dem Behälterdeckel aufgehängte Ablenker ist an seinem unteren Ende nicht abgestützt, ist durch den Flüssigkeitswirbel grossen Einspannkräften ausgesetzt, und muss daher so konstruiert sein, dass er eine genügende Steifigkeit aufweist, um diesen Kräften Widerstand leisten zu können.
Ferner ist es dem Fachmann bekannt, dass die wirkungsvollste und einwandfreiste Ablenkung dadurch erreicht werden kann, dass zwischen der Breite des Ablenkers und der Grösse des Behälters, in welchem dieser benützt wird, ein gewisses Verhältnis besteht; gewöhnlich beträgt das Verhältnis Ablenkerbreite zu Behälterdurchmesser 1/10 bis 1/12. Daraus folgt, dass im idealen Zustand je grösser der Behälterdurchmesser ist, um so breiter sollte der Ablenker sein. Jedoch, wenn die Breite des aufgehängten Ablenkers zunimmt, neigen die auf dessen Fläche wirkenden Strömungskräfte dazu, den Ablenker zu verdrehen, wodurch eine Biegung des Ablenkers bewirkt wird.
Diese Biegung ihrerseits begünstigt die Neigung des Glasbelages zur Rissbildung und zu zerspringen. Es versteht sich daher, dass die Verwendung eines am Deckel aufgehängten Ablenkers an sich die besonderen Probleme der Benützung von glasbeschichteten Ablenkern nicht vollständig gelöst hat. Daher ist es ein Zweck der vorliegenden Erfindung einen Ablenker zu schaffen. welcher einfach herzustellen ist, die Vollständigkeit des Behälterbelages nicht stört und eine genügende Steifigkeit aufweist, um in einer turbulenten Strömung mit einer wirksamen Breite, die die theoretisch ideale Breite annähert, verwendet zu werden.
Eine weitere Schwierigkeit, die bei früheren glasbeschichteten Ablenkern, D -Ablenker; anzutreffen ist, besteht aus der Unfähigkeit derselben eine ausreichende Misch-Turbulenz zu schaffen, wenn diese in einem eine verhältnismässig kleine Menge der zu mischenden Flüssigkeit enthaltenden Mischkessel verwendet werden. Dies tritt gewöhnlich während Füll-und Entleerungsoperationen und wenn halbe oder viertel Mengen bearbeitet werden auf.
Daher ist ein anderer Zweck der Erfindung einen Ablenker zu schaffen, welcher besonders ausgebildet ist, um eine Turbulenz in einer umgerührten Flüssigkeit zu erzeugen, wenn das Flüssigkeitsniveau tief ist, z.B. das Flüssigkeitsniveau im Mischbehälter gerade oberhalb der Drehungsebene des Rührwerkes liegt, oder während der Füll-und Entleerungsoperationen, oder beim Mischen von halben oder viertel Flüssigkeitsmengen.
Es wurde nun festgestellt, dass die vorstehenden Schwierigkeiten beseitigt und die Ziele der Erfindung erreicht werden durch Verwendung eines Mischbehälters, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass jedes Ablenk organ aus einem Befestigungskopf, welcher ausserhalb des Behälters einstellbar befestigt ist und in den Behälter hineinragt, und aus einer Mehrzahl von abgerundeten, im Abstand voneinander angeordneten, zwischen ihren
Enden mindestens näherungsweise parallelen, sich in den
Behälter hineinerstreckenden Gliedern, welche an einem ihrer Enden miteinander und mit dem Befestigungskopf verbunden sind, besteht, wobei die sich innerhalb des Behälters befindenden Teile des Ablenkorgans mit Glas überzogen sind.
Die Querschnittsbreiten der verschiedenen Glieder des genannten Ablenkers sind vorzugsweise verhältnismässig klein, somit die Fabrikationsprobleme, welche gewöhnlich mit der Zunahme der individuellen Breiten der Ablenker zunehmen, werden nun auf ein Mindestmass herabgesetzt. Die wirkliche Breite des genannten Ablenkers ist gleich der Summe der Breiten der parallelen Glieder. Dies erlaubt einfache Abmessungserhöhungen, um jede für die maximale Wirksamkeit des Mischvorganges notwendigen Abmessungen, auch bei den grössten Behältern, zu erzielen.
Ein entsprechend den obigen Gesichtspunkten konstruiertes Ablenkorgan mischt mindestens so wirkungsvoll als ein festes Ablenkorgan mit der gleichen äusseren Gestaltung, jedoch ohne Zwischenräume, wie es bei dem vorliegenden Ablenkorgan zwischen den vertikalen Gliedern der Fall ist. Zusätzlich weist das vorliegende Ablenkorgan verschiedene Vorteile auf, nähmlich es ist leicht herstellbar und bewirkt eine wesentliche Turbulenz in Mischbehältern mit niedrigem Flüssigkeitsniveau, z.B. beim Füllen oder Entleeren, oder beim Mischen von halben oder viertel Mengen.
Ausserdem teilt dieses Ablenkorgan den Strömungsverlauf der zu mischenden Flüssigkeiten in mehrere Ströme mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten, und erzeugt somit eine Turbulenz, welche nicht nur die von einem festen Ablenkorgan erzeugte Turbulenz weit übersteigt, sondern auch diejenige die vom vorgehend erwähnten D -Ablenker erzeugt wird übertrifft, insbesondere bei niedrigen Flüssigkeitsniveaus in Mischbehältern. Der Raum zwischen den parallelen, vertikalen Gliedern des vorliegenden Ablenkorgans wirken über die ganze Länge desselben als ein Venturidurchgang.
Die Strömungsgeschwindigkeit der durch diesen Durchgang fliessenden Flüssigkeit nimmt daher gegenüber der Geschwindigkeit der rund um die äussere Fläche des Ablenkorgans strömenden Flüssigkeit zu, so dass eine zusätzliche und wesentliche Turbulenz erzeugt wird, wobei die verschiedenen Ströme verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten aufweisen.
Ferner erfordern die Ablenkorgane gemäss der vorliegenden Erfindung in der Herstellung wenig Baumaterialien, um einen Ablenker zur Erzeugung einer gegebenen Turbulenz und Mischung zu schaffen, - und damit vergrösserte Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit im Betrieb zu erreichen.
Die gegenseitig verbundenen Enden des Befestigungskopfes und der im Abstand voneinander angeordneten Glieder dieses Ablenkorgans verleihen dem Ablenkorgan eine genügende Quersteifigkeit, um Biegung zu verhindern, und damit die Ganzheit der Glasbeschichtung zu schützen. Zusätzlich wirkt diese Verbindungsstelle als eine Ablenkfläche, welche bei Erzeugung einer Turbulenz behilflich ist, wenn das Flüssigkeitsniveau oberhalb der Verbindungsstelle liegt.
Aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes und anhand der beiliegenden Zeichnung sind weitere Vorteile desselben ersichtlich.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines Ablenkorganes nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht eines Behälters mit Ablenkorganen gemäss der Erfindung,
Fig. 3 einen Teilschnitt, welcher die Befestigung eines Ablenkorgans in einem Behälter darstellt,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die ovalförmigen Glieder des Ablenkorgans, längs der Linie 4-4 in Fig. 1, und
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Verbindungsstelle zwischen dem Befestigungskopf und den im Abstand voneinander angeordneten Gliedern des Ablenkorgans, längs der Linie 5-5 in Fig. 1.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Behälter mit Ablenkorganen gezeigt, wobei jedes der Ablenkorgane zwei im Abstand voneinander angeordneten Glieder aufweist, die mit einem zylindrischen Befestigungskopf zur Aufhängung des Ablenkorgans im Mischbehälter im wesentlichen einen a h) y-förmigen Ablenker bilden. Es versteht sich, dass in Verbindung mit dem Befestigungskopf jedes geeignete, bekannte Befestigungsmittel benützt werden kann zur Einstellung der räumlichen Lage des Ablenkorgans innerhalb des Mischbehälters.
Der Befestigungskopf 2 weist eine im wesentlichen zylindrische äussere Gestalt auf und ist mit einer Bohrung 4 versehen, welche zur Aufnahme von Bolzen 6 bestimmt ist, wodurch das ganze Ablenkorgan in einem im Deckel des Behälters 10 angeordneten Stutzen 8 befestigt werden kann. Die Halterung des Ablenkorgans kann eine Stopfbüchse 12 oder ein anderes geeignetes Dichtungsorgan aufweisen, um die Vollständigkeit der zu mischenden Flüssigkeit, sowie des Glasbelages und des Verschlusses des Behälters während des Mischens zu sichern.
Die im Abstand voneinander angeordneten Glieder 14 des Ablenkorgans können aus zylindrischen Metallrohren oder Stangen oder aus anderem zur Aufnahme eines Glasüberzuges geeigneten Konstruktionsmaterial gebildet sein. Nach der Bildung der h-Form in der beschriebenen Ausführungsform, und zwar durch Verbindung der Glieder 14 mit dem Befestigungskopf 2 an der Stelle 16. kann ein Teil des Rohres oder der Stange. welcher die im Abstand voneinander angeordneten, im wesentlichen parallelen Abschnitte des h umfasst teil- weise flachgedrückt werden, wie in Fig. 4 gezeigt ist, um im allgemeinen eine ovalförmige Gestalt zu bilden, und damit die Ablenkfläche zu vergrössern.
Wenn die Bauteile des Ablenkorgans miteinander verbunden und eventuell zu Ovalen gedrückt worden sind, wird eine oder mehrere stetige Schicht aus Glas oder aus glasartigem Email auf die Oberfläche aufgetragen, um ein glatte, korrosionsfeste Oberfläche zu bilden.
Die auf der Zeichnung dargestellte. bevorzugte Ausführungsform weist ein ( < h-förmiges Ablenkorgan auf, bei welchem die parallelen Teile der im Abstand voneinander angeordneten Glieder flach gedrückt sind, um einen ovalförmigen Abschnitt zu bilden, wie in den Figuren 1, 2 und 4 dargestellt ist. Jedoch bleiben die äusseren Flächen abgerundet, da die Vermeidung von scharfen Ecken erforderlich ist, um die oben diskutierten Schwierigkeiten bei der Glasbeschichtung zu vermeiden.
Es wurde festgestellt, dass obschon eine h -förmige Gestaltung des Ablenkorgans die vorteilhafteste ist, um die Ziele der Erfindung zu erreichen, z.B. maximale Ablenkbreite und verbesserte Ablenkung ohne Aufopferung der strukturellen Festigkeit des mit Glas überzogenen Ablenkorgans, auch bei kleinen Flüssigkeitsmengen, sind die in dieser Erfindung angewendeten Ablenkorgane nicht auf eine R h -förmige Gestaltung begrenzt. Dementsprechend können mehr als zwei im Abstand voneinander angeordnete Glieder mit einem Ende des Befestigungskopfes verbunden sein. Ausserdem kann diese Verbindung direkt sein oder über irgendwelche abgerundeten Verbindungsmittel hergestellt sein, solange scharfe Winkel und schmale Kanten vermieden werden.
Ein wichtiger Faktor, welcher in jedem Mischprozess berücksichtigt werden muss, ist der Leistungsbedarf.
Wenn keine Ablenkorgane vorhanden sind, oder eine ungenügende Ablenkung bewirkt wird, wird eine Drehbewegung oder eine Wirbelung der Flüssigkeit erzeugt, wobei die Drehströmung im wesentlichen über den ganzen Strömungsquerschnitt gleichmässig ist. Unter diesen Umständen wird dann eine kleinere Leistung erforderlich, wenn vertikale Strömungen oder eine Turbulenz vorhanden ist. Daher ist es üblich. die Wirksamkeit eines Ablenkorgans aufgrund dessen Einfluss auf die aufgewendete Leistung zu messen. Es ist empfehlenswert den Leistungsverbrauch über einen vergrösserten Bereich der zugeführten Leistung zu messen. Diese kann in PS oder in äquivalenten Leistungswerten gemessen werden.
Wenn genügende Leistung zugeführt wird, können auch mit den besten Ablenkern Wirbelbildung und Lufteinschliessung auftreten, jedoch je wirksamer der Ablenker ist, um so mehr werden solche Effekte bis höhere Leistungen verzögert.
Versuche die in einem 380 I-Behälter. welcher Flüssigkeiten mit verschiedener Viskosität enthielt, bezeichnet mit Reynoldszahlen mit einem glasbeschichteten Dreiblatt-Rührwerk. der mittels eines 2 PS-Antriebes mit variabler Geschwindigkeit angetrieben wurde, und mit einem oder zwei Ablenkorganen verschiedener Art, die auf die in der Zeichnung dargestellte Weise montiert waren, durchgeführt wurden. sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Darin sind die erhaltenen Leistungswerte miteinander verglichen. Diese Werte wurden mit Drehmomentmessern auf + 5 Sc genau gemessen.
Die Leistungswerte sind direkt proportional zur zugeführten Leistung und genügen der Gleichung: 32.2 x zugeführte Leistung in PS Leistungswert spezifisches Drehzahl Durch
Gewicht der x des x messer des
Flüssigkeit Rührwerkes Rührwerkes.
Je grösser bei sonst gleichen Versuchen der Leistungswert, ist um so besser ist die Ablenkung. Es wurden in diesen Versuchen verschiedene Flüssigkeiten mit in einem weiten Bereich variierenden Reynoldszahlen verwendet, z.B. von Reynoldszahlen von 1 x 104, welche Flüssigkeiten mit der Viskosität von einem schweren Mineralöl entsprechen, bis zu Reynoldszahlen von 1 x 10", welche Flüssigkeiten mit der Viskosität von Wasser oder von dünnen, wässrigen Lösungen entsprechen. Die Tabelle vergleicht die Leistungswerte, die in sonst gleichen Systemen mit zwei Fingerablenkern , mit einem h Ablenker , mit zwei h-Ablenkern und mit vier Sei tenwandablenkern erhalten worden sind.
Der letztgenannte ist als der übliche Ablenker betrachtet, welcher die maximale Turbulenz und Leistungsverbrauch und damit die beste Mischung aufweist. Die Versuche wurden mit der vollen Flüssigkeitsmenge von 3801 durchgeführt. Für jede Viskosität, d.h. Reynoldszahl, wurde die gleiche Art von Flüssigkeit verwendet, so dass unter den Leistungswerten der verschiedenen Ablenkorgane ein realistischer Vergleich gemacht werden kann. Diese Werte demonstrieren deutlich die Überlegenheit der < h-Ablen- ker gegenüber den Fingerablenker , und die Werte der h-Ablenker sind annähernd gleich oder liegen gelegentlich höher als die mit 4 a Seitenwandablenkern y erreichte Lei stungsverbrauchwerte.
Leistungsverbrauch von A blenkorganen, in Leistungs werten, mit verschiedenen
Reynoldszahlen aufweisenden Flüssigkeiten.
Aufgehängt Typ des Ab- Seitenwand lenkorgans Fingen > h 1 > Anzahl Ablenkorgane 2 1 2 4 Reynoldszahl Leistungswerte I x 104 0.430 0,480 0,540 0.520 1 x 10 0,385 0,385 0,440 0,440 2 x 10 0.345 0,345 0,405 0,405 3 x 10 0,300 0,300 0.360 0,360 4 x 10 0,260 0,260 0,320 0,320 5 x 10 0,235 0,235 0,285 0.285 6 x 105 0,220 0,220 0,260 0,265 7 x 105 0,210 0,210 0.250 0,255 8 x 10 0.205 0,205 0,245 0,250 9 x 105 0,200 0,
200 0.241 0,247 I x I OG 0,200 0,200 0,240 0,245
Zusätzlich zur Messung der zugeführten Leistung, wird die relative Wirksamkeit von Ablenkorganen gewöhnlich durch visuelle Beobachtung der Umrührwirkung festgestellt. Das durch zwei h Ablenker erzeugte Strömungsbild wies eine grosse Geschwindigkeit an der Behälterwand, eine grosse Turbulenz hinter dem Ablenker, eine beschleunigte Strömung, die sogenannte Ven- turi-Beschleunigung , durch den Raum zwischen den Gliedern u. eine kraftvolle Verschiebung von oben nach unten auf. Die Wirbelsteuerung war vorzüglich und die Umrührwirkung annäherte und überstieg gelegentlich derjenige von einem 4-Seitenwandsystem .
Jeder h-Ablenker teilte die zu mischende Flüssigkeit in drei Strömungen mit verschiedenen Geschwindigkeiten auf.
Es wurden zusätzliche Versuche mit grossen und kleinen Behältern durchgeführt, die die überlegene Leistungsfähigkeit des erfindungsgemässen Ablenkorgans begründeten.
Weitere Versuche wurden durchgeführt, um die Mischfähigkeit von zwei h-Ablenkern y mit zwei D-Ablenkem zu vergleichen, welche in vergleichbaren Behältern, wie in Fig. 2 gezeigt, eingesetzt waren, wobei die vergleichbaren Flüssigkeitsniveaus variiert waren, d.h. bei viertel, halben und vollen Mengen. Obwohl die h Ablenker y bei vollen Mengen mindestens so gute Misch- eigenschaften aufwiesen wie die Ablenker , zeigen sie bei viertel und halben Mengen gegenüber den D-Ab lenkern bedeutend überlegene Mischeigenschaften.
Es wird angenommen, dass die von h-Ablenkern y gezeigte überlegene Mischung und die Verhinderung von Wirbelbildung von bei niedrigem Niveau gemischten Flüssigkeiten infolge der offenen Anschlussenden des h-Ab lenkers y erreicht wird, welche Enden die zu mischende Flüssigkeit auch beim niedrigen Niveau in drei Strömen mit verschiedener Geschwindigkeit aufteilen, wobei die mittlere Strömung die Venturibeschleunigung zeigt.
Die D-Ablenker teilen bei diesen niedrigen Niveaus die zu mischende Flüssigkeit infolge der miteinander verbundenen Enden nur in zwei Strömungen auf, und daher tritt keine Venturibeschleunigung auf.
Obwohl hier keine detaillierte Daten der spezifischen Abmessungen der Ablenkorgane gemäss der Erfindung gegeben worden sind, sind solche Informationen für den Fachmann leicht feststellbar. Für typische Anwendungen kann man die allgemeine Faustregel benützen, wobei 4 in gleichen Abständen voneinander angeordnete Ablenker, welche sich im wesentlichen über die ganzen vertikalen Seiten erstrecken und je eine totale Breite von 1/10 bis 1/12 des Behälterdurchmessers aufweisen als Normtyp betrachtet werden. Aber solche Regeln sind willkürlich, und im allgemeinen herrscht in der Fachwelt die Auffassung, dass die wirksamste Ablenkung für jede gegebene Flüssigkeit am besten empirisch festgelegt wird.
Die Ablenker nach der vorliegenden Erfindung können auch als Wärmeübergangsflächen verwendet werden und können in vorhandenen Behältern ohne konstruktive Änderung desselben benützt werden. Der Glasüberzug auf den erfindungsgemässen Ablenkorganen ermöglicht eine auch in hoch korrosiven Medien und dort wo es nicht zweckmässig ist die Vollständigkeit des Behälterbelages zu stören. Obwohl dieser Ablenker mit einem Propellerrührwerk gezeigt ist, ist seine Anwendung nicht auf dieses beschränkt, sondern er kann mit anderen Mischvorrichtungen, z.B. Turbinen, verwendet werden.
Änderungen der Ablenkerelemente, um ein Thermometer oder ähnliches aufzunehmen, können entsprechend den bekannten Praktiken durchgeführt werden.
Der hierin verwendete Ausdruck Glasbeschichtung y umfasst entweder amorphe oder entglaste Glas-Überzüge.