DE693850C - Leuchtmassen - Google Patents

Leuchtmassen

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DE693850C
DE693850C DE1936K0141474 DEK0141474D DE693850C DE 693850 C DE693850 C DE 693850C DE 1936K0141474 DE1936K0141474 DE 1936K0141474 DE K0141474 D DEK0141474 D DE K0141474D DE 693850 C DE693850 C DE 693850C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
    • C09K11/0827Halogenides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)

Description

  • Leuchtmassen Gegenstand der vorlegenden Erfindung sind Leuchtmassen, die für die verschiedensten technischen Zwecke geeignet sind.
  • Erfindungsgemäß bestehen diese Leuchtmassen aus Mischungen vorn Metallhalogeniden, die Schichtengitterstruktur aufweisen, d. h. Kristalle bilden, bei denen Ebenen von Ionen der einen, schwächer polarisiierbagen Art, auf beiden Seiten. von je einer Ebene der Ionen der anderen, stärker polarisierbaren Art begleitet sind, wodurch sich eine schon äußerlich ,an der leichten Spaltbarkeit erkennbare, blätterige Struktur ergibt. Derartige Schichtengitterstrukturen besitzen b:eispiejsweise folgende Metallhalogenide Chloride Cd C12, Zn C12, Mg C12, Mn C12, Fe C12, Ni C12, Ru C12, Rb C12, Pd C12, Ir C12, Cr C13, Fe C13, Ir 03.
  • Bromide Cd Br2, Ni Br2, Co Br2, Mn Br2. Jodide CdJ2, PbJ2, C0J2, Mg'J2, CaJ2, .Z4J2z H9J2.
  • Von den Fluoriden besitzt inur das schwer. zugängliche und leicht zers'etzliche @übersubfluorid Ag2 F Schichtengitte struktur; wegen der erwähnten Eigenschaften kommt es für die erfindungsgemäßen Leuchttrassen kaum in Betracht. Die Alkallhalogenide kristallisieren, soweit heute bekannt, nicht in Schichtengitter, sind ;also für die,erfindulngsgemäßen Leuchtmassen ungeeignet. Während die @erwähnten ivIetallhalogeazde mit Schichtengitterstruktur für sich allein nur durch energische Anregung (Katho:denstrahlenergegung) zum Leuchten gebracht werden können, werden die erfindungsgemäßen Mischringen von mindestens zweiderartigen Metallhalogeniden schon durch ultraviolettes Licht zum Leuchten veranlaßt. , Die neuen Leuchtmassen sind dadurch ausgezeichnet, daß sie nicht nachleuchten, so daß sie insbesondere für Fernsehzwecken dienende Fluoreszenzschirme;geeignet sind. Weiterhin weisen sie den Vorteil auf, daß mit ihnen :auch eine scharlachrote Flüoneszenz erzielt werden kann, und da die Zahl der Luminophore, die, ohne @die Erscheinung des Nachlieuchtens zu besitzen, ein rotes Licht emittieren, sehr gering ist, wird durch die neuen Massen eine erhebliche Bereicherung der Technikerzielt. Insbesondere ist @es möglich, durch Verwendung der neuem Leuchtmassen in Kombination mit andersfarbig leuchtenden Massen Fluoreszenzwirkungen in bisher nicht erzielbaren Farbtönen herzustellen, wodurch der nicht besonders angenehm empfundene blau- bzw. grünstichige Farbton der bisher üblichen Fluoreszenzschirme vermieden werden kann.
  • Außerordentlich wirksame Leuchtmassen werden in der Weise erhalten, daß man Cadmiumjodid, -bromid oder -chlorid mit anderen Metallbalogeniden, .die ebenfalls Schichtengitterstruktur .aufweisen, wie Manganchlorid, Bleijüdid usw., aktiviert. Überraschend ist dabei, @daß Zusätze der Aktivatoren von o,oi bis -5o% möglich sind. Bei den bisher bekannten Luminophoren wunden die Aktivatoren nur in äußerst geringen Mengen, z. B. o,oooi%, zugesetzt; bei höherem Gehalt an Aktivatoren ging das Lumineszenzvermögen stark zurück. Die Tatsache, daß bei den erfindungsgemäßen Leuchtmassein die Einhaltung sehr niedriger Konzentrationen der Aktivatoren nicht notwendig ist, hat insofern große Bedeutung, als die bei den früheren Leuchtmassen erforderliche mühsame Entfernung von Verunreinigungen in Fortfall kommen kann, wodurch eine erhebliche Verbilligung -und Vereinfachung der Herstellung der Leuchtmassen erzielt wird.
  • Die neuen Leuchtmassen liegen teils als einfache Mischungen der ;einzelnen; Schichtengitterstruktur besitzenden Metallhalogenide vor, teils bilden sich auch zwischen den einzelnen Komponenten Mischverbindungen bzw. Mischkristalle.
  • Die Herstellung der neuen Massen kann in an sich bekannter Weise, also z. B. durch Zusammenschmelzen der einzelnen Bestandteile, :erfolgen, wobei in .einzelnen Fällen die Schmelztemperaturen nur zwischen 3oo und 400' liegen, während bei der Herstellung der bisher bekannten Leuchtmassen wesentlich höhere Temperaturen, z. B, i ooo°, angewendet werden mußten.
  • Auch auf andere einfache Weise können einzelne der neuen Leuchtmassen hergestellt werden; man kann gemischte Lösungen der Metallhalogenide eindunsten; in manchen Fällen genügt es schon, die einzelnen Komponenten unter Anwendung von starkem Druck gemeinsam zu verreiben.
  • Die neuen Leuchtmassen können für R.eklam,ezwecke, für Röntgenschirme, für Leuchtröhren und zahlreiche andere Zwecke Verwendung finden. Ein besonderer Vorzug dieser Massen besteht darin, daß sie nicht druckempfindlich sind. Im folgenden soll an Hand einiger Beispiele .die Erfindung weiter erläutert werden, ohne ,däß eine Beschränkung auf die in den Beispielen angegebenen Komponenten bzw. Mengenangaben beabsichtigt ist. Beispiel i Cadmiumjodid wird mit 5 Gewichtsprozent Manganchlorideben bis zum Schmelzen erhitzt, wobei eine Überhitzung vermieden werden, soll: Es resultiert hierbei eine Leuchtmasse, die ,durch eine lebhafte scharlachrote Fluoreszenz ausgezeichnet ist und keinerlei Nachleuchten aufweist. Beispiel 2 In .einer Lösung vorn Cadmiunzjodid in Wasser oder in organischen Lösungsmitteln, wie Äther oder Alkohol, werden 5 % Bleijodid suspendiert. Die Suspension wird unter Rühren zur Trockne verdampft; man erhält eine ähnliche Leuchtmasse wie im Beispiel i. Beispiel 3 Gadmiumchlorid wird mit 5 bis i o 0aQ Manganchlorid erhitzt, bis eine klare Schmelze entsteht. Nach dem Abkühlen wird eine dein in den vorstehenden Beispielen beschriebene ähnliche Leuchtmasse erhalten.
  • Beispiel Cadmiumjodid wird mit i % Bl@cijodid und o, r % Manganchlorid zum Schmelzen erhitzt. Die so hergestellte Leuchtmasse ist dadurch ausgezeichnet; daß sie bei mäßiger Wärme rot, bei Zimmertemperatur aber gelb fluoresziert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Leuchtmassen, bestehend aus Mischungen von zwei oder mehreren, Schichtengitterstruktur aufweisenden Metallhalogeniden.
  2. 2. Leuchtmassen, bestehend aus Cadmiumjödid, -bromid oder -chlorid und Aktivatoren, wie Manganchlorid oder Bleij odid.
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