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Verfahren zum Übertragen des Bildes einer photographischen Platte
auf einen Druckzylinder Die Erfindung !bezieht sich auf ein Verfahren zum Übertragen
des Bildes einer photographischen Platte auf einen Druckzylinder, bei dem die photographische
Platte in tangentialer Berührung mit einem drehbar gelagerten Druckzylinder in der
Längsrich: tung beweglich ist.
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Bei den bekannten Verfahren dieser Art ergeben sich insofern Schwierigkeiten,
als die photographischen Platten sich nicht mit der vollen Genauigkeit herstellen
lassen, um bei der Übertragung auf die Walze ein Muster zu erhalten, das genau die
erforderlicheLänge besitzt. Schon geringe Fehler machen sich .aber in störender
Weise geltend, wenn fortlaufend Muster, z. B. bei der Herstellung von Tapeten, so
zusammengefügt werden sollen, . daß sie genau aneinanderpassen. Die unverrrneidlichen
Fehler in der Länge .der Platte werden nun nach her Erfindung in der Weise berichtigt,
däß während der gleichzeitigen Bewegung -der Platte und .des Zylinders ein geringer,
einstellbarer Geschwindigkeitsunterschied in der Bewegung des Zylinders und der
Platte hervorgerufen wird, so daß an der Berührungslinie der Platte und des Zylinders
ein geringes Abgleiten entsteht zu dem Zweck, beim Übertragen der photographischen
Bilder auf den Druckzylinder die @beiden Enden .des Bildes auf dem Druckzylinder
genau einzustellen.
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Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
entsteht das geringe Abgleiten an der Berührungslinie der Platte und des Zylinders
* dadurch, daß auf diem einen Ende der Achse des Druckzylinders
ein
Zahnrad vorgesehen ist; das in eine in ihrer Mitte auf einem Zapfen sitzende Zahnstange
eingreift, welche um den Zapfen mittels auf ihre Enden einwirkender Halteschrauben
schwenkbar ist.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar ist: Fig. i eine teilweise geschnittene Ansicht einer Maschine
gemäß der Erfindung, Fig. 2 ,ein Schnitt nach Linie 2-2,der Fig. i, Fig. 3 ein Schnitt
nach Linie 3-3 der Fig. i; Fig. 4eüne schaubildliche Ansicht.derLichtquelle und
der Druckvorrichtung zur Herbeiführung der Berührung zwischen der Platte und dem
Zylinder während der Belichtung.
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Fig. 5 ist eine Ansicht einer Einzelheit, an der man erkennt, wie
man das Muster auf dem Zylinder genau einstellt.
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Fig. 6 ist ein Schnitt der Fig. 2, an- dem man: erkennt, wie das Andrücken
hervor= gerufen wird. .
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Fig: 7 ist eine Einzelheit, an der man -die einstellbare Lagerung
der Lichtquelle erkennt.
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Fig. ä ist ein Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. i, Fig.9 ein Schnitt
nach Unf.e9-9 der Fi.g.8. Fig. io erine Ansicht nach Linie io-iö der Fig. i.
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Fig. i i ist eine Ansicht eines Teiles der Maschine, der dazu dient,
um die Übertragung des Musters zu vervollkommnen.
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Die Maschine besteht aus einem Gestell i aus Gußmetall, das mit einem
Paar zylindrischer Stützsäulen3 versehen ist, derenAchsen parallel zueinander liegen.
Die Säulen sind mit Hilfe des Verbindungsstückes 5, das auch zur Lagerung von Schrauben
7 @dtient, miteinander verbunden. Die Schrauben 7 bewegen die Vorrichtung zum Festhalten
der photographischen Platte.
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Wie später zu erklären, ist es unter Umständen erwünscht, die Schrauben
7 mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten anzutreiben. Zu diesem Zwecke ist die
Maschine mit einem Antrieb 9 (Fig. 2 und 3) ausgestattet. Der Antrieb enthält einen
Elektromotor ii, der durch das bei i2 erkennbare Getriebe und ein Paar Riemen 13
und 14 mit den Antriebsrollen 15 und 16 verbunden ist. Jede von ihnen ist frei beweglich
auf der Hauptwelle 17 gelagert. Der Motor arbeitet mit veränderlicher Geschwindigkeit
und kann seine Richtung umkehren. Zwischen den Rollen 15 und 16 befindet sich eine
mit einem Griff 2o zu betätigende Kupplung i9, mit der es möglich ist, eine der
beiden Rollen an die Hauptwelle 17 anzuschließen. Die Rolle 15 dient als schneller,
-die Rolle 16 als langsamer Antrieb. An die Stelle der Riemen 13 und 14 und der
dazugehörigen Rollen 5 und 16 kann auch ein anderes Getriebe gesetzt werden." Die
Hauptantriebswelle 17 für die Schraub ben 7 wird von dem Verbindungsstück 5 getragen,
und zwar mit Hilfe von Haltern 21, ,und mündet an beiden Enden in kleine Kegelräder
23 aus. Jedes .derselben greift in ein Zahnrad 24 ein, das mit dem einen Ende jeder
der Schrauben 7 verbunden ist. Mit Hilfe des Lagers 25 .ist eine freie Bewegung
jeder der Schrauben gewährleistet.
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Die Einrichtung zum Halten .der photographischen Plätte, die üblicherweise
aus einer Glasplatte 26 :besteht, weist einen Rahmen 27 auf, der zweckmäßig aus
Gußmetall, z. B. einer Aluminiumlegierung, hergestellt ist. Der Rahmen 27 wird auf
und ab gleitbar von .den Säulen ä gehalten und besitzt Ansätze 29, die die
Verbindung mit den Säulen herstellen. Wie man .in Fig. 3 erkennt, findet sich innerhalb
des Rahmens 27 ein entfernbarer innerer Rahmerz 3z, der die Platte 26 aufnimmt.
Der Rahmen 31 liegt einstellbar auf dem Rahmen 27, so daß das Einpassen der Platte
erleichtert wird. Man kann an Stelle der Platte 26 auch einen Film verwenden, der
auf einer Platte aufliegt.
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Das untere Ende des rechteckigen Hauptrahmens 27 ist mit zwei innen
mit Gewinde versehenen Ansätzen 33 versehen, die die Schrauben 7 umfassen. Die Schrauben
7 bil-.den so ein geeignetes Mittel, um mit dem Rahmen 27 die darin enthaltene Platte
mit regelbarer Geschwindigkeit zu heben und zu senken. Während dieser Bewegung dienen
die Säulen 3 als Halter und Führungen für den Rahmen 27.
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Der lichtempfindliche Druckzylinder 35 ist drehbar in tangentialer
Berührung mit der Platte 26 gelagert, wie in Fig. 2 und 3 erkennbar ist. Zu diesem
Zwecke besitzt die Maschine einen starren Rahmen 37, an dessen Enden sich Klammern
39 (Fig. 4, 9 befinden, welche die Säulen 3 (Fig. 1,:2 und 4) umfassen. Lager 41
(Fig. 2) befinden sich an bei, den Enden des Rahmens 37, um die Welle 42 aufzunehmen,
auf der der Zylinder 35 gelagert ist. Die Lager 41 liegen gleitend auf dem Rahmen
37 (Fig. 3) und sind mit einer Schraube 43 einstellbar, so @daß .der Zylinder 35
zu der Platte hin und von ihr fort bewegt werden kann. Auf diese Weise wird eine
gleichmäßige Berührung zwischen der Oberfläche des Zylinders 35 und der- Oberfläche
der Plätte 26 während des Betriebes erzielt.
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Während des Arbeitens der Maschine ist es wichtig, eine Einrichtung
zur Verfügung zu haben, um genau bestimmen zu können, wann. der Zylinder 35 eine
vollkommene Umdrehung erfahren hat. Eine derartige Vorrichtun- ist in den Abb. i,
2 und io erkennbar.
Sie besteht aus einem Arm 45, der mit dem Ende
der Trägerwelle 42 des Zylinders verklammert ist und an -seinem äußeren Ende mit
einem rin&förmigen Glied 47' in Verbindung steht, innerhalb dessen ein Fadenkreuz
48 hängt. Das äußere Ende :des Armes 45 kann sich über ein Glied 49 bewegen, das
von einem Halter 391 :des Rahmens 37 getragen wird und teilweise mit ihm ein Stück
bildet, wie in Fig. io erkennbar ist. .
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Dieser Teil enthält ein Visier und ein Fadenkreuz 52, das mit dem
Fadenkreuz 48 am Ende des Armes 45 zusammenwirkt. Man kann zur Erleichterung des
Erkennens der Lage, in der die Fadenkreuze zusammenfallen, eine Beleuchtung :anbringen.
Der Arm 45 kann mit Hilfe einer Schraube am Ende :der Welle 42 entfernt werden,
um das Handhaben der Walze zu erleichtern, und kann gelenkig eingerichtet sein,
um die Einstellung des Fadenkreuzes zu ermöglichen.
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Um die Übertragung des -auf der Platte 26 befindlichen Musters auf
die Oberfläche des Zylinders 35 mit vollkommener Genauigkeit auszuführen, kommt
es darauf an, eine gute Berührung zwischen der Platte und dem Zy-' linder während
der Belichtung herbeizuführen. Zu diesem Zweck wird ein Paar nachgiebig angeordneter
länglicher Druckglieder 53 verwendet,- die zweckmäßig aus Hartfiber bestehen und
leicht auf der Rückseite der Platte gleiten können. Wie in Fig. 3, 4 und 6 erkennbar,
sind die Glieder im Querschnitt L-förmig gestaltet unidicht nebeneinander gelagert.
Um eine gute Berührung an der Verbindungsstelle der Platte und des Zylin: ders zu
erzielen, werden die Glieder 53 von Armen 54 gehalten, die in der Richtung der Platte
unter 'der Einwirkung einer Feder 55, deren Spannung mit einer Schraube 56 einstellbar
ist, geneigt werden. Die Arme 54 liegen auf und drehen sich um Wellen 57, die ihrerseits
auf einem Rahmen liegen, der aus einem Paar paralleler Stützen 59 ,besteht, die
an beiden Enden mit Platten 61 verbunden sind, wie in Fig. 4 erkennbar ist. Die
Feder zum Neigen der Arme wird ,ebenfalls von diesem Rahmen gehalten.
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Während es wichtig ist, eine gute Berührung zwischen der Platte 26
und der Oberfläche des Zylinders 35 während der Übertragung zu bewirken und diese
Berührung durch Benutzung von Druckgliedern zu unterstützen, die :die Hinterseite
der Platte neben der Berührungsfläche des Zylinders und der Platte erfassen, .ist
es unerwünscht, den Druck auf die Rückseite der Platte einwirken zu lassen, wenn
der Zylinder sich nicht an Ort und Stelle befindet, da dann :die Möglichkeit besteht,
daß das Glas zerbricht. Aus diesem Grunde wird ein Paar exzentrischer Wellen 63
angebracht, die die nach hinten sich erstreckenden Teile 65 der Arme 54 erfassen,
die dazu dienen, um die Druckglieder 53 zu stützen. Diese Wellen 63 sind deutlich
in den Fig. 3, 4 und 6 erkennbar. Jede enthält an ihrem äußeren Ende ein vier- oder
sechseckig geformtes Ende 67, ,das man mit einem Schraubenschlüssel in Umdrehung
versetzen kann. Die Lager für die Wellen 63 liegen so fest, daß die Wellen in jeder
Stellung, in die sie bewegt worden sind, festgehalten werden. Wenn man daher den
Druck auf die-Druckglieder 53" vermindern will; so genügt es, die Wellen 63 um eine
halbe Umdrehung zu drehen und dabei die Glieder 53 von der Hinterfläche der Platte
26 abzuziehen.
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Die- nebeneinanderliegenden Teile der Druckglieder 53 bilden einen
engen Schlitz 66, dessen Weite,die Breite des Lichtstrahles bestimmt, der durch
die Platte 26 auf die Walze gerichtet werden kann. Es ist daher erwünscht, daß diese
Glieder einstellbar :befestigt werden, z. B. durch Schrauben 67, um auf diese Weise
gegebenenfalls eine Änderung der Schlitzweite hervorzurufen. Die Grenzen der Weite
des Schlitzes hängen von der Größe des zu belichtenden Zylinders und von der Feinheit
der Wiedergabe ab, die auf dem Druckzylinder verlangt- wird. Es ist erwünscht, einen
"möglichst weiten Schlitz zu verwenden, um die Belichtungsdauer so klein , wie möglich
zu halten. Für einen Zyllnder, dessen Durchmesser 15 =beträgt, kann man in der Regel
einen Schlitz von 0,2 cm Und für einen Durchmesser von 35 cm einen Schlitz von
0,38 cm benutzen.
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Die zum Halten -der Druckglieder 53 verwendeten Rahmen werden einstellbar
be- i festigt, um :den Aufbau der Maschine zu erleichtern und um die Maschine nach
dem Aufbau zu adjustieren. Demgemäß sind die. Endteile 61 des Rahmens mit Zungen
69 versehen, idie in Schlitze innerhalb der Glieder-7o i eingreifen. Diese Glieder
befinden sich zwischen .den Gliedern 61 und den Klammern 39, welche die Säulen 3
umfassen (s. - Fig. 4. und 7). Mit Hilfe von Schrauben 71 und Schlitzen 72
innerhalb der Glieder 6i kann man die Stellung des Rahmens in senkrechter Richtung
verändern. Die waagerechte Einstellung des Rahmens erfolgt gegebenenfalls mit einer
Zange und einer Vertiefung 73 in den Klammern 39 und den Zwischengliedern 70. Die
Einstellschrauben 75 wirken auf die Zwischenglieder 70 (Fig. 2, 7 und 9). Diese
Einrichtung ist also in hohem Maße dazu geeignet, eine leichte und passende Einstellung
.des Gestelles zu erzielen, um die Druckglieder 53 und die dazugehörigen Teile in
senkrechter oder horizontaler Richtung zu stützen.
Die Lichtquelle
77 liegt unmittelbar hinter dein Druckgliedern 53, die dazu ,dienen, .den Schlitz
66 festzulegen. Ein mit einem Wassermäntel umhülltes Gehäuse besitzt einen kastenähnlichen
hinteren Teil 79, (Fig. 3), innerhalb dessen eine Anzahl Bogenlampen 81 symmetrisch
angeordnet sind. Der Teil 79
des Reflektorgehäuses steht mit einem keilförmigen
Kasten 83 in Verbindung, wie in F.ig:3 und 4 erkennbar, der ebenfalls mit einem
Wassermantel versehen ist. Das Reflektongehäuse dient vermöge seiner Form dazu,
ein konzentriertes Lichtbündel durch den Schlitz 65 und. die Platte 26 auf .die
Fläche des Zylinders zu senden.
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Der Wassermantel an dein Gehäuseteil 83 des Reflektors ist oberhalb
der Druckglieder 5-3 und nahezu in Berührung mit ihnen festgehalten. Diese ,dienen
dazu, eine gute Berührung mit der Platte und dem Zylinder herbeizuführen. So wird
die Wärmeentwicklung an der Berührungsfläche zwischen Platte und Zylinder weitgehend
herabgesetzt und ein Plätzen der Platte während .des Arbeitens mit Sicherheit vermieden.
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Die Lichtquelle wird unabhängig von den anderen Einrichtungen von
dem Gestell 85
gehalten. Um eine unzweckmäßige Erhitzung des Raumes, in dem
.die Einrichtung steht, zu vermeiden, ist es erwünscht, .daß das Gehäuse für .die
Bogenlampen mit einem isolierenden Abschluß 87 und einem Kamin 89 versehen
ist: Man kann ferner einen Ventilator anbringen, um die Lüftung zu unterstützen.
Während des Arbeitens der Maschine wird Wasser oder eine andere Kühlflüssigkeit
durch die Mäntel an den Teilen 83- geleitet.
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Es ist bekanntlich praktisch unmöglich, eine photographische Platte
herzustellen, deren Größe so genaue Werte besitzt, .daß .das Muster während der
unmittelbaren übertragung die richtigen Abmessungen erhält. Die Platten lassen sich
im allgemeinen mit einer Genauigkeit von -I- 0,05 cm herstellen. Wenn auch
unter besonderen Umständen eine größere Genauigkeit möglich ist, so erfordert die
Erzielung derselben doch eine ungewöhnliche Geschicklichkeit und einen großen Zeitverlust:
Ein Fehler -in der Nähe von 0,013 cm oder darunter in der Ausführung :einer fortlaufenden
Zeichnung auf der Druckwalze würde die Walze für die Herstellung fortlaufender Muster
vollkommen ungeeignet machen, da die Ungenauigkeit einen zu beanstandenden Fehler
auf dem Muster hervortreten lassen würde.
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Die Maschine gemäß der Erfindung läßt jedoch eine fast vollkommene
Übertragung innerhalb der Grenzen zu, .die mit einer photographischen Platte erreicht
werden können. Die Mittel zur Erreichung dieses Zieles sind in Fig. i, 2 und 5 erkennbar.
Ein Zahnrad 89
mit eng aneinanderliegenden schraubenförmig gaschnitteneli
Zähnen sitzt auf der Welle q. des Druckzylinders 35. Das Zahnrad greift in die Zahnstange
9i ein, die ebenfalls mit schraubenförmig geschnittenen Zähnen von demselben Winkel
versehen ist: Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Zähne des Zahnrades
89 und der Zahnstange gi in einem Winkel von 15' geschnitten. Die Zahnstangegi
ist horizontal einstellbar auf dem Hauptrahmen 27 gelagert; und zwar mit Hilfe von
Einstellschrauben 92, und unabhängig von dieser Lagerung in einer senkrechten Ebene
um eine mittlere Achse innerhalb bestircnmterGrenzen.drehbar. EinstellbareHalteschrauben
g:3, die an dem Gestell 27 befestigt sind; dienen zur Durchführung der senkrechten
Bewegung. Der Steighehendurchrnesser des Zahnrades 89 ist genau derselbe
wie der Durchmesser ,des Zylinders 35: Man erkennt daher, daß relative Verschiedenheiten
zwischen der Geschwindigkeit !des Zylinders 35 und der der Platte 26 durch Drehung
.der Zahnstange gi nach einer Seite der Senk, rechten herbeigeführt werden können.
Dreht man die Stange gi in der Richtung es Uhrzeigers, wie in Fig. i i dargestellt,
so überschreitet die Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders 35 die lineare Geschwindigkeit
der Platte und umgekehrt.
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Dieser geringe Unterschied zwischen den Bewegungsgeschwindigkeiten
führt zu einem sehr geringen Gleiten zwischen den sich berührenden Flächen der Platte
26 und des Zylinders 35 und ermöglicht ein genaues Abpassen des Musters durch Ausgleich
.der Unterschiede in der. Länge des Musters auf der Platte und der Umfangslänge
des zu beliclztenrden Zylinders. Dieser Vorgang soll nachstehend genauer beschrieben
werden.
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Während .die Maschine gemäß der Erfindung verhältnismäßig große Unterschiede
zwischen der Länge des Musters auf der Platte und der Umfangslänge der Walze ausgleichen
kann, so werden idoch die besten Ergebnisse erzielt, wenn die Länge des Musters
annähernd gleich -dem Umfang der Walze ist. Zu der Maschine gehört daher eine Einrichtung,
um den Umfang der Walze genau zu bestimmen. Dies geschieht mit einer Skala
95, die senke echt einstellbar auf .dem Rahmen 27 befestigt ist, und einem
Visier 97, das auf einer der Klammern 39 befestigt ist; die mit der Lagerung
.des Zylinders 35 verbunden sind.
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Zur Messung des Umfangs eines Zylinders wird der Zylinder auf seinen
Haltern eins gestellt, die Zahnstangegi in die senkrechte Stellung bewegt und das
Zahnrad 89 in Eingriff mit ihr gebracht. Nunmehr wird der
Arm
45 mit dem Fadenkreuz 48 in übereinstimmung mit dem feststehenden Fadenkreuz. 52
gebracht, indem entweder die gelenkige Verbindung des Armes..45 eingestellt oder
der Rahmen 27 gehoben oder gesenkt wird. Wenn die beiden Fadenkreuze 48 und 52 wbereinandergelegt
sind, wird die Skala 9,5 durch Drehung der Schraube j9 und des Okulars 97
auf den oberen Nullpunkt eingestellt. -Nun wird der Rahmen z7 so angehoben, daß
genau eine volle Umdrehung ,des Zylinders 35 erfolgt, .die sehr genau bestimmt werden
kann, indem die Fadenkreuze 48 und 52 in übereinstimmung gebracht werden. Die genaue
Umfangslänge des Zylinders kann dann unmittelbar an der Skala 95 abgelesen werden.
Die Umfangslängen auch von genau ausgeführten Druckzylindern schwanken um einige
Tausendstel. Es ist daher wichtig, die Umfangslängen genau zu messen.
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Nachdem die genaue Umfangslänge des Zylinders bestimmt worden ist,
stellt man eine photographische Platte von geeigneter Größe lier. Man, bemüht sich
dabei, eine photographische Wiedergabe des zu übertragenden Musters zu erhalten,
deren Länge genau gleich dem Umfang der Walze ist. Wie bereits erwähnt, .ist es
praktisch nicht möglich, ein durchsichtiges Bild herzustellen, ;dessen Länge genau
mit dem Umfang der Walze übereinstimmt. Das fertige Bild besitzt einen geringen
Fehler, der jedoch bei sorgfältiger Bearbeitung nicht größer als -I- o,o5 cm sein
soll.
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Nach der Herstellung,der photographischen Platte wird die Länge des
darauf abgebildeten Musters genau bestimmt. Die verbleibeulen Teile an den Enden
der Platte werden dann zugedeckt. Dies geschieht zweckmäßigerweise mit Streifen
undurchsichtigen Films, die auf die Plätte aufgezogen werden. Die Streifen :bestimmen
die Grenzen des Musters. Der Längsabstand zwischen .den Streifen unterscheidet sich
von der Umfangslänge der Zylinder durch den Fehler, der während der Herstellung
der Platte entständen ,ist.
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Der lichtempfindliche Zylinder wird nun in den Haltern 41 reingestellt.
Diese 'werden durch Schrauben 43 verstellt, Um die Oberfläche des Zylinders in Berührung
mit der Oberfläche der Platte .und gleichzeitig das Zakmrad89 in Eingriff mit der
Zahnstange 9i. zu bringen. Jede Abweichung in den Stellungen des Rades 89 und der
Stange 9i- zueinander infolge verschiedener Dicken der Platten kann durch dieSchrauben
92 ausgeglichen werden, die einen Teil ,des Halters der Zahnstange bilden. Nun werden
die exzentrischen Wellen 63 so gedreht, daß die- Druckglieder 53 in Eingriff mit
der Hinterseite der Platte gelangen. Hierdurch wird eine gute Berührungslinie zwischen
der Fläche ,des Druckzylinders und der Schichtseite der - Platte während der Belichtung
erreicht. Es wird angenommen, daß die Weite des Schlitzes 66 und die Spannung der
Federn 55 vorher auf den gewünschten Wert gebracht worden sind.
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Der Abstand, welcher die beiden undurchsichtigen Streifen trennt,
wird nach der Anbringüng der Streifen gemessen. Man kann dann einfach durch senkrechte
Einstellung der Zahnstange 9@i geringe Unterschiede zwischen der Länge des Musters
und dem Umfängdes Zylinders ausgleichen. Es ist leicht möglich, die Zahnstange zur
Erleichterung des Ausgleichs zu kalibrieren.
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Unter Umständen kann es erwünscht sein, eine Probebelichtung des Teilas
des Druckzylinders auszuführen, an dem die Anpassung vorgenommen wird. Ein geübter
Arbeiter kann aber ohne solche Vorversuche die Zahn-Stange richtig einstellen.
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Nach Beendigung der Einstellung der Zahnstangen 9i wird der Halter
in seine unter e Stellung zurückgebracht, so daß der -untere undurchsichtige Streifen
über den Schlitz 66 gelangt. Der Apparat wird dann eingestellt, um die Belichtung
auszuführen. Die Schaltung wird in die Stellung niedriger Geschwindigkeit gebracht,
die Lichtquelle angestellt und der Antriebsmotor angelassen. Die Belichtung erfolgt
dann selbsttätig, während die Platte in tangentialer Berührung mit dem Druckzylinder
um eine solche Strecke bewegt wird, draß der untere undurchsichtige Streifen über
den Schlitz 6.6 zu liegen kommt. Man unterbricht dann den Gang der Maschine. durch
Anhalten des Motors oder durch selbsttätige- Unterbrechung ,des Schalters. Die Zahnstange
9i und das Zahnrad 89 sicherndie genaue- Einstellung durch Herbeiführung eines leichten
gleichmäßigen Rutschens der Platte zu dem Druckzylinder während der Belichtung.
Die richtige Geschwindigkeit zur Erzielung der gewünschten Belichtung wird durch
Versuche bestimmt und braucht, wenn sie einmal für eine bestimmte lichtempfindliche
Schicht und eine bestimmte Dichte der Platte ermittelt ist, nicht mehr geändert
zu werden.
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Nach der Belichtung wird der Zylinder geätzt, z. B. durch Eintauchen
in eine Säure. Da .das Verfahren gemäß der Erfindung kein Kohlepapier verwendet,
ist es erwünscht, die Platte mit einem Schirm o. dgl. zu versehen, um die Befestigung
des Rakelmessers festzulegen. Der Schirm kann während der Belichtung aufgebracht
werden. Es ist aber einfacher, ihn vorher in die Platte einzubetten.
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Bei der gemäß vorliegender Erfindung gebauten Vorrichtung kann der
Druckzylinder auch von ungeübten Arbeitern leicht gehandhabt
werden,
ohne daß Fehlgriffe entstehen. Bei richtiger Einstellung werden .die Ungenauigkeiten,
die beider Herstellung der Platten auftreten, selbsttätig ausgeglichen. Es ist unnötig,
sich der umständlichen und unbefriedigenfden Verfahren, .die mit Kohlepapieren arbeiten,
zu bedienen, während gleichzeitig eine bessere Einstellung erzielt wird.