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Hintergrund
der Erfindung
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Die
hierin offenbarte Erfindung wurde zum Teil mit Unterstützung der
Regierung unter den NIH-Fördermittelzuwendungen
Nr. DK47650 und CA58192 vom Department of Health and Human Services
gemacht. Dementsprechend hat die U.S.-Regierung bestimmte Rechte an dieser
Erfindung.
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In
dieser Anmeldung wird überall
auf verschiedene Quellenangaben in Klammern verwiesen. Die kompletten
bibliographischen Literaturstellen für diese Quellenangaben können am
Ende jeder Reihe von Experimenten gefunden werden.
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Prostatakrebs
zählt zu
den bedeutendsten medizinischen Problemen in den Vereinigten Staaten,
da die Krankheit heute die häufigste
bei amerikanischen Männern
diagnostizierte Malignität
darstellt. 1992 gab es über
132.000 neu entdeckte Fälle
von Prostatakrebs mit mehr als 36.000 Todefällen, welche der Krankheit
zuzuschreiben sind, was einen Anstieg von 17,7% über die letzten 4 Jahre hinweg
darstellt (2). Die Fünfjahresüberlebensrate
für Patienten
mit Prostatakrebs liegt in einem Bereich von 88% für diejenigen
mit einer lokalisierten Erkrankung bis 29% für diejenigen mit einer metastasierenden
Erkrankung. Der schnelle Anstieg in der Zahl der Fälle scheint
zum Teil von einem erhöhten
Krankheitsbewusstsein herzurühren
ebenso wie von dem weit verbreiteten Einsatz von klinischen Markern
wie z.B. den sezernierten Proteinen Prostata-spezifisches Antigen
(PSA) und Prostata spezifische saure Phosphatase (PAP) (37).
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Die
Prostatadrüse
ist ein pathologisch bedeutsamer Ort, der von Zuständen wie
z.B. gutartigem Wachstum (BPH), Neoplasie (Prostatakrebs) und Infektion
(Prostatitis) betroffen ist. Prostatakrebs stellt die zweithäufigste
Todesursache von Krebserkrankungen bei Männern dar (1). Prostatakrebs
ist jedoch die am häufigsten
betroffene Stelle bei der Krebsentstehung bei Männern. Die Abweichung zwischen
diesen beiden Tatsachen hängt
damit zusammen, dass Prostatakrebs mit steigender Häufigkeit
auftritt, wenn Männer
altern, insbesondere in einem Alter über 60, zu einer Zeit, in der
häufig
Todesfälle
aus anderen Gründen
dazwischenkommen. Hinzu kommt, dass das Spektrum der biologischen
Aggressivität
von Prostatakrebs sehr groß ist,
so dass bei manchen Männern
der Tumor nach der Entdeckung ein latenter histologischer Tumor
bleibt und klinsch nicht bedeutsam wird, wohingegen er bei anderen
rasch fortschreitet, metastasiert und den Mann in einer relativ
kurzen Zeit von 2-5 Jahren umbringt (1, 3).
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Zwei
spezifische Proteine, die in Prostatakrebszellen in sehr hohen Konzentrationen
erzeugt werden, sind die Prostata spezifische saure Phosphatase
(PAP) und das Prostata-spezifische Antigen (PSA) (4, 5, 6). Diese
Proteine sind charakterisiert worden und sind dazu eingesetzt worden,
um das Ansprechen auf eine Therapie zu verfolgen. Im Laufe der Entwicklung
des Krebses ändert
sich die normale Struktur der Drüse,
wozu ein Verlust der normalen Struktur des Kanals zum Abfluss der
Sekrete gehört,
und deswegen erreichen die Sekrete das Serum. In der Tat wurde die
Messung von Serum-PSA als mögliche
Screeningmethode für
Prostatakrebs vorgeschlagen. In der Tat verringert sich die relative
Menge von PSA und/oder PAP im Krebs- im Vergleich zu normalem oder
gutartigem Gewebe.
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PAP
war einer der frühesten
Serummarker für
den Nachweis einer metastatischen Ausbreitung (4). PAP hydrolysiert
Tyrosinphosphat und hat eine breite Substratspezifität. Tyrosinphosphorylierung
ist bei oncogenen Transformationen häufig erhöht. Man hat die Hypothese aufgestellt,
dass während
einer neoplastischen Transformation weniger Phosphataseaktivität zur Verfügung steht
um Proteine zu inaktivieren, welche durch Phosphorylierung auf Tyrosinresten
aktiviert sind. In einigen Fällen
hat die Einführung
von Phosphatasen, die Tyrosinphosphatase-Aktivität aufweisen, zu einer Rückentwicklung
des malignen Phänotyps
geführt.
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PSA
ist eine Protease und es ist nicht einfach zu verstehen, wie ein
Verlust ihrer Aktivität
mit der Krebsentwicklung in Beziehung steht (5, 6). Die proteolytische
Aktivität
von PSA wird durch Zink inhibiert. Die Zinkkonzentrationen sind
in der normalen Prostata hoch und bei Prostatakrebs erniedrigt.
Möglicherweise
lässt der Verlust
von Zink eine erhöhte
proteolytische Aktivität
durch PSA zu. Da Proteasen an der Metastasierung beteiligt sind
und einige Proteasen die mitotische Aktivität stimulieren, könnte man
die Hypothese aufstellen, dass die möglicherweise erhöhte Aktivität von PSA
eine Rolle bei der Metastasierung und Ausbreitung des Tumors spielt
(7).
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Man
findet sowohl PSA als auch PAP im Prostatasekret. Die Produktion
von beiden scheint davon abhängig
zu sein, dass Androgene vorhanden sind, und diese sind nach einem
Androgenentzug deutlich vermindert.
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Das
Prostata-spezifische Membranantigen (PSM), das anscheinend in der
Prostatamembran vorliegt, ist identifiziert worden. Dieses Antigen
wurde als das Ergebnis der Herstellung von monoclonalen Antikörpern gegen
eine Prostatakrebszelle, LNCaP identifiziert (8).
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Dr.
Horoszewicz etablierte eine als LNCaP bezeichnete Zelllinie aus
dem Lymphknoten eines auf Hormonbehandlung nicht ansprechenden,
stark vorbehandelten Patienten (9). Man stellte fest, dass diese
Linie einen aneuploiden menschlichen männlichen Karyotyp aufwies.
Sie erhielt insofern eine Prostata-Differenzierungsfunktionalität aufrecht,
als sie sowohl PSA als auch PAP bildete. Sie besaß einen
Androgenrezeptor hoher Affinität
und Spezifität.
Man immunisierte Mäuse
mit LNCaP-Zellen und Hybridome wurden von sensibilisierten Tieren
abgeleitet. Ein monoclonaler Antikörper wurde daraus abgeleitet
und als 7E11-C5 bezeichnet (8). Die Antikörperfärbung stand im Einklang mit
einer Membranlokalisierung, und isolierte Fraktionen von LNCaP-Zellmembranen
zeigten eine stark positive Reaktion mit Immunoblotting- und ELISA-Techniken.
Weder hemmte noch verstärkte
dieser Antikörper
das Wachstum von LNCaP-Zellen in vitro oder in vivo. Der Antikörper gegen
dieses Antigen war bemerkenswert spezifisch für Prostataepithelzellen, da
man keinerlei Reaktivität bei
irgendeinem anderen Bestandteil beobachtete. Die immunhistochemische
Färbung
von krebsartigen Epithelzellen war stärker als die von normalen oder
benignen Zellen.
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Dr.
Horoszewicz berichtete auch von dem Nachweis von immunreaktivem
Material mit 7E11-C5 in Serum von Patienten mit Prostatakrebs (8).
Die Immunreaktivität
war in fast 60% der Patienten mit einer Erkrankung im Stadium D2
nachweisbar und in einem geringfügig
niedrigeren Prozentsatz von Patienten mit einer Erkrankung in einem
früheren
Stadium, aber die Zahlen der Patienten in der letzteren Gruppe waren
gering. Patienten mit benigner Prostatahyperplasie (BPH) waren negativ.
Patienten ohne sichtbare Erkrankung waren negativ, aber 50-60% der
Patienten in Remission, jedoch mit einer aktiven, stabilen Erkrankung
oder mit einer Progression zeigten eine positive Serumreaktivität. Patienten
mit anderen als Prostatatumoren zeigten keine Immunreaktivität mit 7E11-C5.
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Der
monoclonale Antikörper
7E11-C5 durchläuft
zur Zeit klinische Untersuchungen. Die Aldehydgruppen des Antikörpers wurden
oxidiert und der Linker-Chelatbildner Glycyltyrosyl-(n,ε-diethylentriamin-pentaessigsäure)-Lysin
(GYK-DTPA) wurde an zwei reaktive Aldehyde der schweren Kette gekoppelt
(10). Der so erhaltene Antikörper
wurde als CYT-356 bezeichnet. Die immunhistochemischen Färbemuster
waren ähnlich
mit der Ausnahme, dass der modifizierte Antikörper CYT-356 Skelettmuskel
anfärbte.
Ein Vergleich des CYT-356 mit dem monoclonalen Antikörper 7E11-C5
legte nahe, dass beide eine Bindung an Muskelfasern vom Typ 2 zeigten.
Es wurde behauptet, dass der Grund für die Diskrepanz mit der früheren Studie,
in der berichtet wurde, dass Skelettmuskel negativ wäre, auf
Unterschiede in den Gewebefixierungstechniken zurückzuführen sei. Dennoch
wurde die stärkste
und klarste Reaktion bei Prostataepithelzellen, insbesondere bei
krebsartigen Zellen beobachtet. Eine Reaktivität mit Skelettmuskelzellen der
Maus wurde mittels Immunhistochemie, aber nicht in bildgebenden
Untersuchungen nachgewiesen. Der mit 111Indium
markierte Antikörper
war in LNCaP-Tumoren lokalisert, die in Nacktmäusen herangezogen wurden, mit
einer Aufnahme von fast 30% der injizierten Dosis pro Gramm Tumor
nach vier Tagen. In vivo war keine selektive Retention des Antikörpers in
Antigen-negativen Tumoren wie z.B. PC-3 und DU-145 oder in Skelettmuskel
zu beobachten.
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Über das
PSM-Antigen war sehr wenig bekannt. Ein Versuch der Aufreinigung
und Charakterisierung ist bei Treffen von Dr. George Wright und
Kollegen beschrieben worden (11, 12). Diese Forscher haben gezeigt,
dass das PSM-Antigen nach Elektrophorese auf Acrylamidgelen und
Western Blotting ein Molekulargewicht von 100 Kilodaltons (kD) beibehält. Eine
chemische und enzymatische Behandlung zeigte, dass sowohl die Peptid-
als auch die Kohlenhydrateinheiten des PSM-Antigens für die Erkennung durch den monoclonalen Antikörper 7E11-C5
erforderlich sind. Kompetitive Bindungsstudien mit spezifischen
Lectinen wiesen darauf hin, dass galNAc das vorherrschende Kohlenhydrat
des antigenen Epitops darstellt.
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Das
für Prostatazellen
und -Gewebe spezifische 100 kD große Glycoprotein wurde aufgereinigt
und charakterisiert. Das Protein wurde proteolytisch mit Trypsin
verdaut und neun Peptidfragmente wurden sequenziert. Unter Verwendung
der Methode der degenerierten PCR (Polymerasekettenreaktion) wurde
die 2,65 Kilobasen (kb) große,
dieses Antigen codierende Volllänge-cDNA
cloniert. Vorläufige
Ergebnisse haben gezeigt, dass dieses Antigen in Prostatakrebsgewebe
in großen
Mengen exprimiert wird, einschließlich in Knochen- und Lymphknotenmetastasen
(13). Die gesamte DNA-Sequenz für
die cDNA, ebenso wie die vorhergesagte Aminosäuresequenz für das Antigen
wurde ermittelt. Eine weitere Charakterisierung des PSM-Antigens wird
momentan im Labor der Anmelder durchgeführt, hierzu gehört: eine
Untersuchung der Genexpression von PSM in einer Vielzahl von Geweben,
die Transfektion des PSM-Gens in Zellen, welche das Antigen nicht exprimieren,
die Lokalisierung des PSM-Gens auf dem Chromosom, die Clonierung
des genomischen PSM-Gens mit einer Analyse des PSM-Promotors und
die Herstellung von polyclonalen und monoclonalen Antikörpern gegen
hochantigene Peptiddomänen
des PSM-Antigens sowie die Identifizierung von jeglichen endogenen
PSM-bindenden Molekülen
(Liganden).
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Zur
Zeit geben LNCaP-Zellen das beste in vitro-Modellsystem ab, um menschlichen
Prostatakrebs zu untersuchen, da sie alle drei Prostata-Biomarker
bilden: PSA, PAP und PSM. Die Zellen besitzen einen aneuploiden
männlichen
Karyotyp mit einem Y-Chromosom,
exprimieren einen Androgenrezeptor von hoher Affinität und reagieren
hormonell sowohl auf Testosteron als auch auf DHT. Da PSM ein Transmembran- Glycoprotein zu sein
scheint, betrachtet man es als attraktives Zielmolekül für sowohl
Antikörper-gesteuerte
Bildgebung als auch für
das Zielen auf Prostatatumorablagerungen (38). Wir haben gezeigt,
dass das PSM-Protein in LNCaP-Zellmembranen
und in mit PSM-cDNA transfizierten PC-3-Zellen exprimiert wird und
auch die Expression der PSM-mRNA in menschlichen Geweben und in
Reaktion auf Steroidhormone charakterisiert.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1:
Das Signal in Spur 2 stellt das 100 kD große PSM-Antigen dar. Das EGFr
wurde als positive Kontrolle eingesetzt und ist in Spur 1 gezeigt.
Eine Inkubation mit Kaninchen-Anti-Maus-Antikörper alleine diente als Negativkontrolle
und ist in Spur 3 gezeigt.
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2A-D: Die oberen zwei Photos zeigen LNCaP-„Cytospins" (zentrifugierte
Zellpräparate),
die positiv auf PSM-Antigen angefärbt sind. Das linke untere
Photo stellt einen DU-145-„Cytospin" dar und das rechte untere
Photo einen PC-3-„Cytospin", die beide für PSM-Antigen-Expression negativ
sind.
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3A-D: Die oberen beiden Felder stellen menschliche
Prostataschnitte (BPH) dar, die positiv für PSM-Antigen angefärbt sind.
Die unteren beiden Felder zeigen Schnitte eines invasiven Prostatakarzinoms von
Menschen, die eine positive Färbung
für die
Expression von PSM-Antigen
zeigen.
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4:
100 kD großes
PSM-Antigen nach Immunpräzipitation
von mit 35S-Methionin markierten LNCaP-Zellen mit
dem Cyt-356-Antikörper.
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5:
Mit Ethidiumbromid gefärbte
3% Agarose-Gele, die PCR-Produkte zeigen, die mit den degenerierten
PSM-Antigen-Primern erhalten wurden. Der Pfeil zeigt auf die Probe
IN-20, welche ein 1,1 kb großes PCR-Produkt
darstellt, von dem wir später
bestätigt
haben, dass es eine partielle cDNA darstellt, welche das PSM-Gen
codiert.
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6A-B: 2% Agarosegele von Plasmid-DNA, die von
einer TA-Clonierung der PCR-Produkte stammt. Die Insertionen werden
durch Verdauung mit EcoRI aus dem PCR II-Vektor (Invitrogen Corp.)
ausgeschnitten. Das 1,1 kb große
partielle cDNA-Produkt des PSM-Gens ist in Spur 3 von Gel 1 gezeigt.
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7:
Autoradiogramm, das die Größe der cDNA
zeigt, die in der LNCaP-Bank
der Anmelder repräsentiert
ist, wobei M-MLV Reverse Transkriptase verwendet wurde.
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8:
Restriktionsanalyse von Volllänge-Clonen
des PSM-Gens, die nach dem Durchmustern der cDNA-Bank erhalten wurden.
Die Proben sind mit den Restriktionsenzymen Not I und Sal I geschnitten
worden, um die Insertion freizusetzen.
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9:
Plasmid-Southern Autoradiogramm von Volllänge-Clonen des PSM-Gens. Die Größe beträgt ungefähr 2,7 kb.
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10: Northern Blot, welcher zeigt, dass die Expression
von PSM auf die LNCaP-Prostatakrebslinie und die Ras-transfizierte
LNCaP-Zelllinie H26 beschränkt
ist. PC-3, DU-145, T-24, SKRC-27, HeLa, MCF-7, HL-60 und andere
ware alle negativ.
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11: Autoradiogramm einer Northern-Analyse, welches
zeigt, dass die Expression der 2,8 kb großen PSM-Boten-RNA spezifisch
für die
LNCaP-Zelllinie ist (Spur 1) und in der DU-145- (Spur 2) und der PC-3-Zelllinie (Spur
3) nicht auftritt. Eine RNA-Größenleiter
ist auf der linken Seite gezeigt (kb) und die ribosomalen 28S- und
18S-RNA-Banden sind
auf der rechten Seite angegeben.
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12A-B: Ergebnisse der PCR von menschlichen Prostatageweben
mit PSM-Gen-Primern.
Die Spuren sind von links nach rechts nummeriert. Spur 1, LNCaP;
Spur 2, H26; Spur 3, DU-145; Spur 4, normale Prostata; Spur 5, BPH;
Spur 6, Prostatakrebs; Spur 7, BPH; Spur 8, normal; Spur 9, BPH;
Spur 10, BPH; Spur 11, BPH; Spur 12, normal; Spur 13, normal; Spur
14, Krebs; Spur 15, Krebs; Spur 16, Krebs; Spur 17, normal; Spur
18, Krebs; Spur 19, IN-20-Kontrolle; Spur 20, PSM-cDNA.
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13: Isoelektrischer Punkt des PSM-Antigens (nicht
glycosyliert)
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14: 1-8 Sekundärstruktur des PSM-Antigens.
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15A-B: A. Hydrophiliediagramm des PSM-Antigens
B.
Vorhersage der die Membran umspannenden Abschnitte
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16: 1-11 Homologie mit der Transferrin-Rezeptor-Sequenz
von Hühnchen,
Ratte und Mensch.
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17A-C: Immunhistochemischer Nachweis der Expression
von PSM-Antigen in Prostata-Zelllinien. Das oberste Feld zeigt den
gleichförmig
hohen Expressionsspiegel in LNCaP-Zellen; das mittlere Feld und
das untere Feld stellen DU-145- bzw. PC-3-Zellen dar, beide negativ.
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18: Autoradiogramm eines Proteingels, das die
Produkte einer gekoppelten in vitro-Transkription-Translation von
PSM zeigt. Man sieht ein nicht-glycosyliertes PSM-Polypeptid bei
84 kDa (Spur 1), und nach der Zugabe von Mikrosomen wird ein synthetisiertes
PSM-Glycoprotein bei 100 kDa beobachtet (Spur 2).
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19: Western Blot-Analyse, in der die PSM-Expression
in transfizierten, kein PSM exprimierenden PC-3-Zellen nachgewiesen
wird. Eine 100 kDa große
Spezies des PSM-Glycoproteins ist in den LNCaP-Membranen (Spur 1), in dem LNCaP-Rohlysat
(Spur 2) und den PSM-transfizierten PC-3-Zellen klar zu sehen, ist aber
in nativen PC-3-Zellen nicht nachweisbar (Spur 3).
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20: Autoradiogramm eines „Ribonuclease Protection"-Gels, mit dem die
Expression der PSM-mRNA in normalen menschlichen Geweben untersucht
wird. Eine radioaktiv markierte 1 kb-DNA-Leiter (Gibco BRL) ist
in der Spur 1 gezeigt. Die unverdaute Sonde hat eine Größe von 400
Nucleotiden (Spur 2), die erwartete geschützte PSM-Bande hat eine Größe von 350
Nucleotiden und die tRNA-Kontrolle ist gezeigt (Spur 3). Ein starkes
Signal ist in menschlicher Prostata zu sehen (Spur 11), wobei sehr
schwache, aber nachweisbare Signale in menschlichem Gehirn (Spur
4) und menschlicher Speicheldrüse
(Spur 12) zu sehen sind.
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21: Autoradiogramm eines „Ribonuclease Protection"-Gels, mit dem die
Expression der PSM-mRNA in in Nacktmäusen angezogenen LNCaP-Tumoren
und in menschlichem Prostatagewebe untersucht wird. Eine 32P-markierte 1 kb DNA-Leiter ist in Spur
1 gezeigt. Die 298 Nucleotide große unverdaute Sonde ist gezeigt
(Spur 2) und die tRNA-Kontrolle ist gezeigt (Spur 3). Die Expression
von PSM-mRNA ist klar nachweisbar in LNCaP-Zellen (Spur 4), in LNCaP-Tumoren,
die man in Nacktmäusen
mit und ohne ohne Matrigel orthotop heranwachsen ließ (Spuren
5 und 6) und in LNCaP-Tumoren, die man subkutan in Nacktmäuse implantierte
und wachsen ließ (Spur
7). Eine Expression von PSM-mRNA ist auch in normaler menschlicher Prostata
zu sehen (Spur 8) und in einem mäßig differenzierten
menschlichen Prostata-Adenocarcinom (Spur 10). Eine sehr schwache
Expression ist in einer Probe von menschlichem Prostatagewebe mit
einer gutartigen Hyperplasie zu sehen (Spur 9).
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22: „Ribonuclease
Protection"-Assay
auf PSM-Expression in LNCaP-Zellen,
die für
24 Stunden mit physiologischen Dosen verschiedener Steroide behandelt
worden waren. Eine 32P-markierte DNA-Leiter
ist in Spur 1 gezeigt. Die 298 Nucleotide große unverdaute Sonde ist gezeigt
(Spur 2) und die tRNA-Kontrolle ist gezeigt (Spur 3). Die Expression
der PSM-mRNA ist am höchsten
in unbehandelten LNCaP-Zellen in mit Aktivkohle gefilterten Medien
(Spur 4). Die Anmelder sehen eine signifikant verringerte PSM-Expression
in LNCaP-Zellen, die mit DHT (Spur 5), Testosteron (Spur 6), Östradiol
(Spur 7) und Progesteron (Spur 8) behandelt wurden, mit einer schwachen
Reaktion auf Dexamethason (Spur 9).
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23: Daten, welche die Ergebnisse des Vorhandenseins
von PSM-DNA und -RNA in transfizierten Dunning-Zelllinien veranschaulichen,
wobei Southern und Northern Blotting-Methoden eingesetzt wurden.
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24A-B: Figur A zeigt die Fähigkeit von Cytokin-transfizierten
Zellen unmodifizierte Zellen zu unterrichten. Die Verabreichung
war auf die parentale Flanke oder Prostatazellen gerichtet. Die
Ergebnisse weisen auf die Bedeutung der Mikroumgebung hin.
Figur
B zeigt die tatsächliche
Wirksamkeit an einer bestimmten Stelle an. Der Tumor wurde in Prostatazellen implantiert
und an zwei verschiedenen Stellen mit Immunzellen behandelt.
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25A-B: Ordnet die Wirksamkeit von Cytokinen bei
der Hemmung des Wachstums von primären Tumoren zu. Den Tieren
wurden unmodifizierte parentale Tumorzellen verabreicht und als
Impfstoff transfizierte Zellen. Eine Prostatektomie des Nagetiertumors
führt zu
einer Verlängerung
der Überlebenszeit.
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26: Eine PCR-Amplifikation mit verschachtelten
Primern verbesserte unsere Nachweisgrenze von Prostatazellen von
ungefähr
einer Prostatazelle pro 10.000 MCF-7-Zellen auf unter eine Zelle
pro einer Million MCF-7-Zellen bei Verwendung von beiden PSA.
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27: Eine PCR-Amplifikation mit verschachtelten
Primern verbesserte unsere Nachweisgrenze von Prostatazellen von
ungefähr
einer Prostatazelle pro 10.000 MCF-7-Zellen auf unter eine Zelle
pro einer Million MCF-7-Zellen bei Verwendung von PSM-abgeleiteten
Primern.
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28: Photographie eines repräsentativen mit Ethidiumbromid
gefärbten
Gels von einer PSM-PCR. Die in Spur A gelaufenen Proben stellen PCR-Produkte
dar, welche von den äußeren Primern
erzeugt worden sind und die Proben in den mit B markierten Spuren
sind Produkte der inneren Primerpaare.
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29: Autoradiographie eines PSM-Southern Blots.
Die Sensitivität
der Southern Blot-Analyse überstieg
die der Ethidiumbromidfärbung,
wie man bei mehreren Proben sehen kann, bei denen das äußere Produkt
auf 3A-D nicht sichtbar, aber durch
Southern Blotting wie in 4 gezeigt
nachweisbar ist.
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30: Charakteristika der 16 Patienten, die hinsichtlich
ihres klinischen Stadiums, der Behandlung, der PSA- und PAP-Werte
im Serum und der Assay-Ergebnisse untersucht worden sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt ein isoliertes Nucleinsäuremolekül eines Säugers bereit, welches ein Prostata-spezifisches
Membran (PSM)-Antigen eines Säugers
codiert. Bei der isolierten Säuger-Nucleinsäure kann es
sich um DNA, cDNA oder RNA handeln.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Nucleinsäuremolekül bereit, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus:
- (a) einer Nucleinsäure, die
ein menschliches Prostata-spezifisches Membranantigen-Polypeptid
mit der in SEQ ID NO: 2 gezeigten Sequenz codiert;
- (b) einer Nucleinsäure
mit der in SEQ ID NO: 1 gezeigten Sequenz oder ein Fragment davon,
das einen antigenischen Bereich codiert, gegen den ein Antikörper erzeugt
werden kann, der spezifisch gegen menschliches Prostata-spezifisches Membranantigen
mit der in SEQ ID NO: 2 gezeigten Sequenz ist; und
- (c) einer Nucleinsäure
mit mindestens 15 aufeinanderfolgenden Nucleotiden der in SEQ ID
NO: 1 gezeigten Sequenz, oder dem komplementären Strang davon.
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Das
Nucleinsäuremolekül kann entweder
DNA oder RNA sein.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Nachweis der Expression
des PSM-Antigens,
umfassend das Erlangen von Gesamt-mRNA aus der Zelle und das Inkontaktbringen
der so erhaltenen mRNA mit einem markierten, für das PSM-Antigen spezifischen Nucleinsäuremoleküls unter
Hybridisierungsbedingungen, Bestimmen des Vorhandenseins von mRNA,
die an die Sonde hybridisiert hat und dadurch das Nachweisen der
Expression des PSM-Antigens durch die Zelle. Das PSM-Antigen in
Gewebeschnitten kann auf ähnliche
Weise nachgewiesen werden.
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Diese
Erfindung stellt ein isoliertes Nucleinsäuremolekül des PSM-Antigens bereit,
das funktionell mit einem Promotor der RNA-Transkription verknüpft ist.
Diese Erfindung stellt ferner einen Vektor bereit, welcher ein isoliertes
Nucleinsäuremolekül des PSM-Antigens
eines Säugers
umfasst.
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Diese
Erfindung stellt auch eine Nucleinsäure bereit, die ein menschliches
Prostata-spezifisches Membranantigen-Polypeptid
codiert, welches die in SEQ ID NO: 2 gezeigte Sequenz besitzt.
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Diese
Erfindung stellt ferner einen Vektor bereit, welcher das hierin
offenbarte Nucleinsäuremolekül umfasst.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein Wirtsvektorsystem für die Herstellung eines Polypeptids
bereit, welches die biologische Aktivität eines Säuger-PSM-Antigens besitzt,
umfassend den Vektor, welcher das ein Säuger-PSM-Antigen codierendes
Nucleinsäuremolekül eines
Säugers
und einen geeigneten Wirt umfasst. Bei dem geeigneten Wirt für die Expression
des PSM-Antigens kann es sich um eine bakterielle Zelle, eine Insektenzelle
oder eine Säugerzelle
handeln.
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Darüber hinaus
stellt diese Erfindung eine Säugerzelle
bereit, welche den hierin offenbarten Vektor umfasst.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren bereit, um festzustellen, ob ein
Ligand an ein PSM-Antigen eines Säugers binden kann, umfassend
das Inkontaktbringen einer Säugerzelle,
welche ein isoliertes Säuger-DNA-Molekül aufweist,
das ein PSM-Antigen
eines Säugers
codiert, mit dem Liganden unter Bedingungen, welche die Bindung
von Liganden an das Säuger-PSM-Antigen
erlauben, und Bestimmen, ob der Ligand an ein Säuger-PSM-Antigen bindet. Diese
Erfindung stellt ferner Liganden bereit, welche an PSM-Antigen binden.
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Diese
Erfindung stellt aufgereinigtes Säuger-PSM-Antigen bereit. So
stellt diese Erfindung ein Polypeptid mit der Sequenz des menschlichen
Prostata-spezifischen Membranantigens bereit, welche in SEQ ID NO:
2 gezeigt ist.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Polypeptid bereit, welches von dem isolierten
Nucleinsäuremolekül eines
Säugers
codiert wird, das ein Säuger-PSM-Antigen codiert.
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Dementsprechend
stellt diese Erfindung ein Polypeptid mit der Sequenz des menschlichen
Prostata-spezifischen Membranantigens bereit, welche in SEQ ID NO:
2 gezeigt ist oder einen antigenischen Bereich, der eine hydrophile
Aminosäuresequenz
dieses menschlichen Prostata-spezifischen Membranantigens darstellt,
wobei das Polypeptid dazu verwendet werden kann, Antikörper zu
erzeugen, welche spezifisch für
dieses menschliche Prostata-spezifische Membranantigen sind, unter
der Voraussetzung, dass der antigenische Bereich nicht aus Sequenzen
besteht, die in SEQ ID NO: 35 gezeigt sind. Diese Erfindung stellt
ferner ein Verfahren bereit, um Liganden von Säuger-PSM-Antigenen zu identifizieren
und aufzureinigen.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein Verfahren bereit, um sowohl polyclonale
als auch monoclonale Antikörper
mit Hilfe von aufgereinigten PSM-Antigenen oder Polypeptiden, die
von einem isolierten Nucleinsäuremolekül eines
Säugers
codiert werden, das ein Säuger-PSM-Antigen
codiert, zu erzeugen.
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Dementsprechend
stellt diese Erfindung einen monoclonalen Antikörper bereit, der gegen menschliches
Prostata-spezifisches Membranantigen gerichtet ist, wobei die Sequenz
dieses Antigens in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist.
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Diese
Erfindung stellt polyclonale und monoclonale Antikörper bereit,
die höchstwahrscheinlich
entweder gegen das Peptid Asp-Glu-Leu-Lys-Ala-Glu (SEQ ID NO: 35)
oder gegen Asn-Glu-Asp-Gly-Asn-Glu (SEQ ID NO: 36) oder gegen Lys-Ser-Pro-Asp-Glu-Gly
(SEQ ID NO: 37) des PSM-Antigens oder gegen die äußere Membrandomäne des PSM-Antigens
oder gegen eine hydrophile Aminosäuresequenz des PSM-Antigens
gerichtet, aber nicht darauf beschränkt sind. Die Antikörper dieser
Erfindung sind ferner dadurch gekennzeichnet, dass sie in der Lage
sind, an die Oberfläche
einer Prostatakrebszelle zu binden.
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Diese
Erfindung stellt einen therapeutischen Wirkstoff bereit, umfassend
einen gegen ein Säuger-PSM-Antigen
gerichteten Antikörper
und einen daran konjugierten cytotoxischen Wirkstoff.
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Diese
Erfindung stellt auch die Verwendung von mindestens einem gegen
das PSM-Antigen
gerichteten Antikörper
zur Herstellung eines Diagnostikums zur Darstellung von Prostatakrebs
in menschlichen Patienten bereit, wobei der Antikörper in
der Lage ist, an eine Zelloberfläche
der Prostatakrebszelle zu binden und mit einem bildgebenden Stoff
unter solchen Bedingungen markiert ist, unter denen sich ein Komplex
zwischen dem monoclonalen Antikörper
und dem Zelloberflächen-PSM-Antigen bildet. Diese
Erfindung stellt ferner eine Zusammensetzung bereit, umfassend eine
wirksame bildgebende Menge des gegen das PSM-Antigen gerichteten
Antikörpers
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger.
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Diese
Erfindung stellt ferner eine Verwendung von mehreren gegen verschiedene
PSM-Epitope gerichteten Antikörpern
zur Herstellung einer diagnostischen Zusammensetzung zur Bildgebung
von Prostatakrebs in menschlichen Patienten bereit.
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Diese
Erfindung stellt auch eine Verwendung einer markierten Nucleinsäure, die
mindestens 15 aufeinanderfolgende Nucleotide der in SEQ ID NO: 1
gezeigten Sequenz aufweist, zur Herstellung eines Diagnostikums
zum Nachweis der Expression des PSM-Antigens in einer Zelle oder
in einem Gewebeschnitt in einer Probe bereit.
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Diese
Erfindung stellt auch eine Verwendung des monoclonalen Antikörpers oder
der hierin offenbarten Zusammensetzung zur Herstellung eines Arzneimittels
für die
Behandlung von Prostatakrebs in einem Subjekt bereit.
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Diese
Erfindung stellt einen Immunoassay zur Messung der Menge von PSM-Antigen in einer
biologischen Probe, z.B. Serum, bereit, umfassend die Schritte a)
Inkontaktbringen der biologischen Probe mit mindestens einem PSM-Antikörper, um
einen Komplex mit diesem Antikörper
und dem PSM-Antigen zu bilden und b) die Menge des PSM-Antigens
in dieser biologischen Probe zu messen, indem man die Menge des
Komplexes misst.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zur Aufreinigung von Säuger-PSM-Antigen
bereit, umfassend die Schritte a) Koppeln des gegen das PSM-Antigen
gerichteten Antikörpers
an eine feste Matrix; b) Inkubieren des gekoppelten Antikörpers aus
a) mit einem PSM-Antigen enthaltendem Zelllysat unter Bedingungen,
die eine Bindung des Antikörpers
und des PSM-Antigens erlauben; c) Waschen der gekoppelten festen
Matrix, um Verunreinigungen zu entfernen und d) Eluieren des PSM-Antigens
von dem gebundenen Antikörper.
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Diese
Erfindung stellt ferner nicht-menschliche transgene Säuger bereit,
welche ein isoliertes Nucleinsäuremolekül des PSM-Antigens
umfassen. Diese Erfindung stellt auch ein nicht-menschliches transgenes Säugetier
bereit, dessen Genom Antisense-DNA
umfasst, welche komplementär
zu der DNA ist, die ein Säuger-PSM-Antigen
codiert, und so platziert ist, dass sie in Antisense-mRNA transkribiert
wird, welche komplementär
zu der mRNA ist, die das PSM-Antigen codiert, und welche an die
das PSM-Antigen codierende mRNA hybridisiert und dadurch deren Translation
vermindert.
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Diese
Erfindung stellt die Verwendung eines DNA-Moleküls bereit, welches ein Prostata-spezifisches Membranantigen
codiert, welches funktionell mit einem Prostata-spezifischen Membranantigen
verknüpft
ist, welches funktionell mit einem 5'-regulatorischen Element verknüpft ist,
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Unterdrückung oder zur Modulierung
der Metastasierungsfähigkeit
von Prostatatumorzellen, des Wachstums von Prostatatumoren oder
der Beseitigung von Prostatatumorzellen, wobei das Arzneimittel
in eine Tumorzelle oder in ein Subjekt auf eine Art und Weise eingeführt wird,
dass die Expression des Prostata-spezifischen Membranantigens
unter der Kontrolle des regulatorischen Elements steht, wodurch
die Metastasierungsfähigkeit
der Prostatatumorzellen, das Wachstum des Prostatatumors oder die
Beseitigung von Prostatatumorzellen unterdrückt oder moduliert werden.
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Diese
Erfindung stellt die Verwendung eines DNA-Moleküls bereit, welches ein Prostata-spezifisches Membranantigen
codiert, welches funktionell mit einem 5'-regulatorischen
Element verknüpft
ist, das an eine therapeutische DNA gekoppelt ist, zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Unterdrückung
oder zur Modulierung der Metastasierungsfähigkeit von Prostatatumorzellen,
des Wachstums von Prostatatumoren oder der Beseitigung von Prostatatumorzellen,
wobei das Arzneimittel in eine Tumorzelle eines Subjekts eingeführt wird,
wodurch die Metastasierungsfähigkeit
der Prostatatumorzellen, das Wachstum des Prostatatumors oder die
Beseitigung von Prostatatumorzellen unterdrückt oder moduliert werden.
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Diese
Erfindung stellt einen therapeutischen Impfstoff, um das Wachstum
menschlicher Prostatatumoren oder die Stimulierung von Prostatatumorzellen
in einem Subjekt zu verhindern. Dieser therapeutische Impfstoff
und ein pharmazeutisch verträglicher
Träger
können
in einer wirksamen Menge an die Prostatazelle verabreicht werden,
wodurch das Tumorwachstum oder die Stimulierung von Tumorzellen
in dem Subjekt verhindert werden.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zum Nachweis von hämatogenen
mikrometastatischen Tumorzellen eines Subjekts bereit, umfassend
(A) Ausführen
einer verschachtelten Polymerasekettenreaktion (PCR) von Blut-,
Knochenmark- oder Lymphknotenproben des Subjekts, wobei die Primer
des Prostata-spezifischen Membranantigen eingesetzt werden, und
(B) Überprüfen der
Mikrometastasen durch DNA-Sequenzierung
und Southern-Analyse, wodurch hämatogene
mikrometastatische Tumorzellen des Subjekts nachgewiesen werden.
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Diese
Erfindung stellt eine Verwendung eines das Prostata-spezifische
Membranantigen codierenden DNA-Moleküls bereit, welches funktionell
mit einem 5'-regulatorischen
Element verknüpft
ist, zur Herstellung eines Arzneimittels um die auf Transferrin
zurückzuführende mitogene
Antwort aufzuheben, wobei das Arzneimittel in eine Tumorzelle eingeführt wird,
deren Genexpression direkt mit einer bestimmten pathologischen Wirkung
innerhalb eines vielzelligen Organismus assoziiert ist, wodurch
die auf Transferrin zurückzuführende Mitogenantwort
aufgehoben wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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In
der ganzen Anmeldung beziehen sich die Verweise auf spezifische
Nucleotide auf die Nucleotide, die auf dem codierenden Strang der
Nucleinsäure
vorliegen. Die folgenden Standardabkürzungen werden in der ganzen
Beschreibung verwendet, um spezifische Nucleotide anzugeben:
- C
- = Cytosin
- A
- = Adenosin
- T
- = Thymidin
- G
- = Guanosin
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Ein „Gen" bedeutet ein Nucleinsäuremolekül, dessen
Sequenz die gesamte Information beinhaltet, welche für die normale,
regulierte Erzeugung eines bestimmten Proteins notwendig ist, wozu
die die Struktur codierende Sequenz, Promotoren und Enhancer gehören.
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Diese
Erfindung stellt eine isolierte Nucleinsäure eines Säugers bereit, welche ein Prostata-spezifisches
Membran (PSM)-Antigen eines Säugers
codiert.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein isoliertes Säuger-DNA-Molekül eines
isolierten Nucleinsäuremoleküls eines
Säugers
bereit, das ein Prostata-spezifisches Membranantigen eines Säugers codiert.
Diese Erfindung stellt auch ein isoliertes Säuger-cDNA-Molekül bereit, welches ein Prostata-spezifisches
Membranantigen eines Säugers
codiert. Diese Erfindung stellt ein isoliertes Säuger-RNA-Molekül bereit,
welches ein Prostata-spezifisches Membranantigen codiert.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung handelt es sich bei der isolierten Nucleinsäuresequenz
um cDNA vom Menschen wie in SEQ ID NO: 1 gezeigt. Diese menschliche
Sequenz wurde in GenBank (Los Alamos National Laboratory, Los Alamos,
New Mexico) mit der Hinterlegungsnummer M99487 und der Beschreibung
PSM, Homo sapiens, 2653 Basenpaare hinterlegt.
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Hierin
sind auch eine DNA und eine cDNA beschrieben, die Aminosäuresequenzen
codieren, welche sich von denen des PSM-Antigens unterscheiden,
die aber keine phänotypischen Änderungen
hervorrufen sollten. Des Weiteren sind darin auch DNAs und cDNAs
beschrieben, welche an die DNA und die cDNA er vorliegenden Erfindung
hybridisieren. Hybridisierungsverfahren sind den Fachleuten wohlbekannt.
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Die
DNA-Moleküle
der vorliegenden Erfindung schließen auch DNA-Moleküle ein,
welche Polypeptidfragmente von antigenischen Polypeptiden codieren,
welche sich von den natürlich
vorkommenden Formen in Bezug auf die Identität oder die Lage von einem oder
mehreren Aminosäureresten
unterscheiden (Deletionsanaloga, welche weniger als alle der für das Protein
angegebenen Reste enthalten, Substitutionsanaloga, in denen einer
oder mehrere angegebene Reste durch andere Reste ausgetauscht sind,
sowie Additionsanaloga, in denen ein oder mehrere Aminosäurereste
zu einem endständigen
oder in der Mitte gelegenen Teil der Polypeptide hinzugefügt sind)
und die einige oder alle Eigenschaften der natürlich vorkommenden Formen gemeinsam
haben. Diese Moleküle
umfassen: den Einbau von Codons, welche für die Expression durch ausgewählte Nichtsäuger-Wirte „bevorzugt" sind; die Bereitstellung
von Stellen für
die Spaltung durch Restriktionsendonuclease-Enzyme; und die Bereitstellung
von zusätzlichen
Start-, terminalen oder dazwischenliegenden DNA-Sequenzen, welche
die Konstruktion von leicht exprimierten Vektoren erleichtern.
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Die
hierin beschriebenen und beanspruchten DNA-Moleküle sind nützlich auf Grund der Information, die
sie in Bezug auf die Aminosäuresequenz
des Polypeptids zur Verfügung
stellen sowie als Produkte für
die Synthese des Polypeptids in großem Maßstab durch eine Vielzahl von
Rekombinationsverfahren. Das Molekül ist nützlich um neue Clonierungs-
und Expressionsvektoren, transformierte und transfizierte prokaryontische und
eukaryontische Wirtszellen herzustellen, sowie neue und nützliche
Verfahren für
die Züchtung
von solchen Wirtszellen, die in der Lage sind, das Polypeptid und
verwandte Produkte zu exprimieren.
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Darüber hinaus
sind die isolierten Nucleinsäuremoleküle eines
Säugers,
welche ein Prostata-spezifisches Membranantigen eines Säugers codieren,
nützlich
für die
Herstellung von Sonden, um die Tumorigenese von Prostatakrebs zu
untersuchen.
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Diese
Erfindung stellt auch Nucleinsäuremoleküle mit einer
Länge von
mindestens 15 Nucleotiden bereit, welche in der Lage sind, spezifisch
mit einer Sequenz eines Nucleinsäuremoleküls zu hybridisieren,
welches das Prostata-spezifische Membranantigen codiert.
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Bei
diesem hergestellten Nucleinsäuremolekül kann es
sich entweder um DNA oder um RNA handeln. Wie hierin verwendet bezieht
sich der Begriff „spezifisch
hybridisierend" auf
die Fähigkeit
eines Nucleinsäuremoleküls eine
Nucleinsäuresequenz
zu erkennen, die komplementär
zu dessen eigener ist und doppelhelicale Abschnitte durch Wasserstoffbrückenbindung
zwischen komplementären
Basenpaaren auszubilden.
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Dieses
Nucleinsäuremolekül mit einer
Länge von
mindestens 15 Nucleotiden, welches in der Lage ist, spezifisch mit
einer Sequenz eines Nucleinsäuremoleküls zu hybridisieren,
das das Prostata-spezifische Membranantigen codiert, kann als Sonde
verwendet werden. Die Technologie von Nucleinsäuresonden ist den Fachleuten
wohlbekannt, die leicht erkennen werden, dass sich solche Sonden
in der Länge
stark unterscheiden können
und mit einem nachweisbaren Marker wie z.B. einem Radioisotop oder
einem Fluoreszenzfarbstoff markiert werden können, um den Nachweis der Sonde
zu erleichtern. DNA-Sonden-Moleküle
können
durch das Einfügen
eines DNA-Moleküls,
welches das PSM-Antigen codiert, in geeignete Vektoren wie z.B.
Plasmide oder Bakteriophagen hergestellt werden, gefolgt von einer
Transformation in geeignete bakterielle Wirtszellen, Replikation
in den transformierten bakteriellen Wirtszellen und Ernten der DNA-Sonden,
wobei auf dem Fachgebiet wohlbekannte Verfahren verwendet werden.
Alternativ können
Sonden chemisch von DNA-Synthesegeräten hergestellt werden.
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RNA-Sonden
können
durch Einfügen
des PSM-Antigen-Moleküls
stromabwärts
von einem Bakteriophagenpromotor wie z.B. T3, T7 oder SP6 hergestellt
werden. Große
Mengen einer RNA-Sonde können
dadurch hergestellt werden, indem man die markierten Nucleotide
mit dem linearisierten PSM-Antigen-Fragment, das einen stromaufwärts gelegenen
Promotor enthält,
in Gegenwart der geeigneten RNA-Polymerase
inkubiert.
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Diese
Erfindung stellt auch ein Nucleinsäuremolekül mit einer Länge von
mindestens 15 Nucleotiden bereit, welches in der Lage ist, spezifisch
mit einer Sequenz eines Nucleinsäuremoleküls zu hybridisieren,
das komplementär
zu dem Nucleinsäuremolekül eines
Säugers
ist, welches ein Prostata-spezifisches Membranantigen eines Säugers codiert.
Bei diesem Molekül
kann es sich entweder um ein DNA- oder um ein RNA-Molekül handeln.
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Die
gegenwärtige
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Nachweis der Expression
eines PSM-Antigens eines Säugers
in einer Zelle bereit, umfassend Erlangen von Gesamt-mRNA aus der
Zelle, Inkontaktbringen unter Hybridisierungsbedingungen der so
erhaltenen mRNA mit einem markierten Nucleinsäuremolekül mit einer Länge von
mindestens 15 Nucleotiden, das in der Lage ist, spezifisch mit einer
Sequenz des Nucleinsäuremoleküls zu hybridisieren,
welches ein Säuger-PSM-Antigen
codiert, Bestimmen des Vorliegens der an das Molekül hybridisierten
mRNA und dadurch Nachweisen der Expression des Prostata-spezifischen Membranantigens
eines Säugers
in der Zelle. Die vorstehend synthetisierten Nucleinsäuremoleküle können dazu
verwendet werden, die Expression eines PSM-Antigens nachzuweisen
indem man das Vorliegen einer mRNA nachweist, welche das PSM-Antigen
codiert. Gesamt-mRNA aus der Zelle kann mit vielen einem Fachmann
mit durchschnittlichen Kenntnissen wohlbekannten Methoden isoliert
werden. Die Hybridisierungsbedingungen der markierten Nucleinsäuremoleküle können durch
auf dem Fachgebiet wohlbekanntes routinemäßiges Experimentieren bestimmt
werden. Das Vorliegen von mRNA, die an die Sonde hybridisiert hat,
kann durch Gelelektrophorese oder andere auf dem Fachgebiet bekannte
Methoden bestimmt werden. Indem man die Menge des erzeugten Hybrids
misst, kann man die Expression des PSM-Antigens durch die Zelle
bestimmen. Die Markierung kann radioaktiv sein. Um ein Beispiel
zu geben, es können
eines oder mehrere radioaktive Nucleotide in die Nucleinsäure eingebaut
werden, wenn diese hergestellt wird.
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In
einer Ausführungsform
dieser Erfindung werden Nucleinsäuren
durch Präzipitation
aus lysierten Zellen extrahiert und die mRNA wird aus dem Extrakt
mit Hilfe einer oligo-dT-Säule
isoliert, welche die poly-A-Schwänze
der mRNA-Moleküle
bindet (13). Die mRNA wird dann auf einer Nitrocellulose-Membran
einer radioaktiv markierten Sonde ausgesetzt, und die Sonde hybridisiert
an und markiert dadurch komplementäre mRNA-Sequenzen. Die Bindung
kann durch Lumineszenz-Autoradiographie oder Scintillationszählen nachgewiesen
werden. Fachleuten sind jedoch andere Methoden zur Durchführung dieser
Schritte wohlbekannt, und die vorstehende Diskussion stellt lediglich
ein Beispiel dar.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein anderes Verfahren bereit, um die Expression
eines PSM-Antigens in Gewebeschnitten nachzuweisen, umfassend Inkontaktbringen
unter Hybridisierungsbedingungen der Gewebeschnitte mit einem markierten
Nucleinsäuremolekül mit einer
Länge von
mindestens 15 Nucleotiden, welches in der Lage ist, spezifisch mit
einer Sequenz von Nucleinsäuremolekülen zu hybridisieren,
die ein Säuger-PSM-Antigen
codieren, Bestimmen des Vorliegens der an das Molekül hybridisierten
mRNA und dadurch Nachweisen der Expression des Säuger-PSM-Antigens in Gewebeschnitten. Die Sonden
sind auch nützlich für die in
situ-Hybridisierung oder um Gewebe zu lokalisieren, welche dieses
Gen exprimieren oder für
andere Hybridisierungsassays auf das Vorliegen dieses Gens oder
seiner mRNA in verschiedenen biologischen Geweben. Die in situ-Hybridisierung
mit einem markierten Nucleinsäuremolekül ist auf
dem Fachgebiet wohlbekannt. Im Wesentlichen werden Gewebeschnitte
mit dem markierten Nucleinsäuremolekül inkubiert,
um die Hybridisierung stattfinden zu lassen. Das Molekül wird einen
Marker für
den Nachweis tragen, da es „markiert" ist, die Menge des
Hybrids wird auf der Grundlage des Nachweises der Menge des Markers
bestimmt werden und dasselbe gilt für die Expression des PSM-Antigens.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein isoliertes PSM-Antigen-Nucleinsäuremolekül bereit,
das funktionell mit einem Promotor der RNA-Transkription verknüpft ist.
Die isolierte Sequenz des PSM-Antigens kann mit Vektorsystemen verknüpft werden.
Verschiedene Vektoren, einschließlich Plasmidvektoren, Cosmidvektoren, Bakteriophagenvektoren
und andere Viren sind durchschnittlich begabten Fachleuten wohlbekannt.
Diese Erfindung stellt ferner einen Vektor bereit, welcher das isolierte
Nucleinsäuremolekül umfasst,
welches das PSM-Antigen codiert.
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Als
ein Beispiel dafür,
wie diese Vektoren erhalten werden, können die DNA der Insertion
und des Vektors beide einem Restriktionsenzym ausgesetzt werden,
um komplementäre
Enden auf beiden Molekülen
zu erzeugen, welche miteinander Basenpaarung eingehen und dann zusammen
durch eine DNA-Ligase ligiert werden. Alternativ können Linker
an die DNA der Insertion ligiert werden, welche einer Restriktionsstelle
des Vektors entsprechen, welcher dann mit dem Restriktionsenzym
verdaut wird, welches an dieser Stelle schneidet. Es sind auch andere
Verfahren verfügbar
und einem Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen bekannt.
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In
einer Ausführungsform
ist die PSM-Sequenz in die NotI/SalI-Stelle des pSPORT-Vektors (Gibco®-BRL)
cloniert. Dieses Plasmid, p55A-PSM wurde am 14. August 1992 bei
der American Type Culture Collection (ATCC), 12301 Parklawn Drive,
Rockville, Maryland 20852, USA nach den Vorschriften des Budapester Vertrags
zur Internationalen Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
zum Zweck von Patentverfahren hinterlegt. Dem Plasmid p55A-PSM wurde
die ATCC Hinterlegungsnummer 75294 erteilt.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein Wirt-Vektorsystem für die Herstellung eines Polypeptids
bereit, welches die biologische Aktivität des Prostata-spezifischen
Membranantigens besitzt. Diese Vektoren können in eine geeignete Wirtszelle
transformiert werden um ein Wirtszell-Vektorsystem für die Herstellung
eines Polypeptids zu bilden, welches die biologische Aktivität des PSM-Antigens
besitzt.
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Zu
regulatorischen Elementen, welche für die Expression benötigt werden,
gehören
Promotorsequenzen, um RNA-Polymerase zu binden und Transkriptionsstartsequenzen
für die
Bindung an Ribosomen. Zum Beispiel umfasst ein bakterieller Expressionsvektor
einen Promotor wie z.B. den lac-Promotor und für den Transkriptionsstart die
Shine-Dalgarno-Sequenz und das Startcodon AUG (14). Ähnlich umfasst
ein eukaryontischer Expressionsvektor einen heterologen oder homologen
Promotor für
die RNA-Polymerase II, ein stromabwärts gelegenes Polyadenylierungssignal,
das Startcodon AUG und ein Terminationscodon für die Trennung vom Ribosom.
Solche Vektoren können
im Handel erhalten werden oder durch auf dem Fachgebiet wohlbekannte
Methoden aus den beschriebenen Sequenzen zusammengefügt werden,
zum Beispiel den vorstehend beschriebenen Methoden für die Konstruktion
von Vektoren im Allgemeinen. Expressionsvektoren sind nützlich um
Zellen zu erzeugen, welche das PSM-Antigen exprimieren.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein isoliertes DNA- oder cDNA-Molekül bereit,
welches hierin vorstehend beschrieben ist, wobei die Wirtszelle
aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Bakterienzellen (wie z.B. E. coli), Hefezellen,
Pilzzellen, Insektenzellen und Tierzellen. Geeignete Tierzellen
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf Vero-Zellen, HeLa-Zellen, Cos-Zellen, CV1-Zellen und verschiedene
primäre
Säugerzellen.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Polypeptids
bereit, welches die biologische Aktivität des Prostata-spezifischen
Membranantigens besitzt, umfassend Züchten von Wirtszellen eines die
PSM-Antigen-Sequenz enthaltenden Vektorsystems unter geeigneten
Bedingungen, die die Erzeugung des Polypeptids erlauben, und Gewinnen
des auf diese Weise hergestellten Polypeptids.
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Diese
Erfindung stellt eine Säugerzelle
bereit, welche ein DNA-Molekül
umfasst, das ein Säuger-PSM-Antigen
codiert, wie z.B. eine Säugerzelle,
welche ein Plasmid umfasst, das für die Expression in einer Säugerzelle
angepasst ist, welche ein DNA-Molekül umfasst,
das ein Säuger-PSM-Antigen
codiert, sowie die für
die Expression der DNA in der Säugerzelle
notwendingen regulatorischen Elemente, welche relativ zu der das
Säuger-PSM-Antigen
codierenden DNA so gelegen sind, dass sie deren Expression erlauben.
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Viele
Säugerzellen
können
als Wirte verwendet werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
die Maus-Fibroblastenzelle NIH3T3, CHO-Zellen, HeLa-Zellen, Ltk-Zellen, Cos-Zellen
etc. Expressionsplasmide wie diejenigen, welche vorstehend beschrieben
sind, können
dazu verwendet werden, um Säugerzellen
mit auf dem Fachgebiet wohlbekannten Methoden zu transfizieren,
wie z.B. durch Calciumphosphat-Präzipitation, Elektroporation,
oder man kann die das Säuger-PSM-Antigen codierende
DNA auf andere Weise in Säugerzellen
einführen,
z.B. durch Mikroinjektion, um Säugerzellen
zu erhalten, die eine ein Säuger-PSM-Antigen codierende
DNA, z.B. cDNA oder ein Plasmid, enthalten.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren bereit, um zu bestimmen, ob ein Ligand
an ein Prostata-spezifisches Membranantigen eines Säugers binden
kann, umfassend Inkontaktbringen einer Säugerzelle, welche ein isoliertes
DNA-Molekül
enthält,
welches ein Prostata-spezifisches Membranantigen eines Säugers codiert, unter
Bedingungen, welche die Bindung von Liganden an das Prostata-spezifische
Membranantigen eines Säugers
erlauben, und dadurch Bestimmen, ob der Ligand an ein Prostata-spezifisches
Membranantigen eines Säugers
bindet.
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Hierin
werden auch an das Säuger-PSM-Antigen
gebundene Liganden bereitgestellt.
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Darüber hinaus
wird hierin auch ein therapeutischer Wirkstoff bereitgestellt, umfassend
einen durch das vorstehend beschriebene Verfahren identifizierten
Liganden und einen daran konjugierten cytotoxischen Wirkstoff. Bei
dem cytotoxischen Wirkstoff kann es sich entweder um ein Radioisotop
oder um ein Toxin handeln. Beispiele für Radioisotope oder Toxine
sind einem Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen wohlbekannt.
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Pharmazeutisch
verträgliche
Träger
sind einem Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen wohlbekannt.
Um ein Beispiel anzugeben, kann es sich bei einem solchen pharmazeutisch
verträglichen
Träger
um physiologische Kochsalzlösung
handeln.
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Ein
aufgereinigtes Säuger-PSM-Antigen
wird ebenfalls durch diese Erfindung bereitgestellt. Sofern hierin
verwendet soll der Begriff „aufgereinigtes
Prostata-spezifisches
Membranantigen" ein
isoliertes natürlich vorkommendes
Prostata-spezifisches Membranantigen oder Protein bedeuten (aufgereinigt
aus der Natur oder so hergestellt, dass die Primär-, Sekundär- und Tertiärkonformation
und posttranslationale Modifikationen identisch zu dem natürlich vorkommenden
Material sind) ebenso wie nicht natürlich vorkommende Polypeptide,
die eine Primärstrukturkonformation
aufweisen (z.B. eine fortlaufende Sequenz von Aminosäureresten).
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Derartige
Polypeptide umfassen Derivate und Analoga.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein Polypeptid bereit, welches von einer
isolierten Nucleinsäuresequenz des
PSM-Antigens eines Säugers
codiert wird.
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Man
nimmt an, dass es einen natürlichen
Liganden gibt, der mit dem PSM-Antigen interagiert. Diese Erfindung
stellt ein Verfahren bereit, um einen solchen natürlichen
Liganden oder einen anderen Liganden, der an das PSM-Antigen binden
kann, zu identifizieren. Ein Verfahren um den Liganden zu identifizieren
umfasst a) Koppeln des aufgereinigten Säuger-PSM-Antigen an eine feste
Matrix, b) Inkubieren des gekoppelten aufgereinigten Proteins mit
den potenziellen Liganden unter Bedingungen, welche die Bindung
von Liganden und des aufgereinigten PSM-Antigens erlauben; c) Waschen des in
b) gebildeten Komplexes aus Ligand und dem gekoppelten aufgereinigten
Säuger-PSM-Antigen,
um die unspezifische Bindung und Verunreinigungen auszuschließen und
schließlich
d) Eluieren des Liganden von dem gebundenen aufgereinigten Säuger-PSM-Antigen.
Verfahren zur Kopplung von Proteinen an eine feste Matrix sind auf
dem Fachgebiet wohlbekannt. Potenzielle Liganden können entweder
aus der Struktur des Säuger-PSM
oder durch andere durchschnittlich begabten Fachleuten bekannte
empirische Experimente abgeleitet werden. Die Bedingungen für die Bindung können ebenfalls
leicht ermittelt werden und Protokolle, um solches Experimentieren
durchzuführen,
sind seit langem gut dokumentiert (15). Der Komplex aus Ligand und
PSM-Antigen wird gewaschen werden. Schließlich wird der gebundene Ligand
eluiert und charakterisiert werden. Standardverfahren zur Charakterisierung
von Liganden sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt.
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Das
vorstehende Verfahren kann auch dazu eingesetzt werden, um Liganden
aus jeder beliebigen biologischen Quelle aufzureinigen. Zur Aufreinigung
von natürlichen
Liganden in der Zelle, werden Zelllysate, Serum oder andere biologische
Proben eingesetzt werden, um sie mit dem auf einer Matrix gebundenen
Säuger-PSM-Antigen zu inkubieren.
Ein spezifischer natürlicher
Ligand wird dann wie vorstehend beschrieben identifiziert und aufgereinigt
werden.
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Mit
Hilfe der Proteinsequenzinformation können antigenische Bereiche
identifiziert werden, und man kann gegen diese Bereiche gerichtete
Antikörper
erzeugen und diese zielgerichtet auf Prostatakrebs zur bildlichen
Darstellung des Krebses oder zur Therapie einsetzen.
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Diese
Erfindung stellt einen Antikörper
bereit, der gegen die Aminosäuresequenz
eines Säuger-PSM-Antigens
gerichtet ist.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren bereit, um spezifische Bereiche auf
dem PSM-Antigen
auszuwählen,
um Antikörper
zu erzeugen. Die Proteinsequenz kann aus der PSM-DNA-Sequenz bestimmt
werden. Aminosäuresequenzen
können
mit Verfahren analysiert werden, welche Fachleuten wohlbekannt sind,
um festzustellen, ob sie hydrophobe oder hydrophile Bereiche in
den Proteinen bilden, welche sie aufbauen. Im Fall von Zellmembranproteinen
ist es wohlbekannt, dass hydrophobe Bereiche den Teil des Proteins
bilden, welcher in die Lipid-Doppelschicht der Zellmembran eingefügt ist,
während
hydrophile Bereiche an der Zelloberfläche, in einer wässrigen
Umgebung, gelegen sind. Im Allgemeinen sind hydrophile Bereiche
immunogener als die hydrophoben Bereiche. Daher können die
hydrophilen Aminosäuresequenzen
ausgewählt
werden und dazu verwendet werden, Antikörper zu erzeugen, welche spezifisch
für Säuger-PSM-Antigen
sind. Um ein Beispiel zu geben, können hydrophile Sequenzen des
in dem Hydrophilie-Diagramm von 16 gezeigten
menschlichen PSM-Antigens leicht ausgewählt werden. Die ausgewählten Peptide
können
mit Hilfe von im Handel erhältlichen
Maschinen hergestellt werden. Als eine Alternative kann eine DNA,
wie z.B. eine cDNA oder ein Fragment davon cloniert und exprimiert
werden, und das so erhaltene Polypeptid zurückgewonnen und als ein Immunogen
eingesetzt werden.
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Polyclonale
Antikörper
gegen diese Peptide können
dadurch hergestellt werden, indem man Tiere mit den ausgewählten Peptiden
immunisiert. Monoclonale Antikörper
werden hergestellt, indem man Hybridomtechnologie einsetzt, wobei
man Antikörper-produzierende
B-Zellen von immunisierten Tieren mit Myelomzellen fusioniert und
die so erhaltene Hybridomzelllinie, welche den gewünschten
Antikörper
erzeugt, durch Selektion erhält.
Alternativ können
monoclonale Antikörper
durch in vitro-Techniken hergestellt werden, die einem Fachmann
mit durchschnittlichen Kenntnissen bekannt sind. Diese Antikörper sind
nützlich,
um die Expression von Säuger-PSM-Antigen
in lebenden Tieren, in Menschen oder in biologischen Geweben oder
Flüssigkeiten nachzuweisen,
die von Tieren oder Menschen isoliert sind.
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In
einer Ausführungsform
sind die Peptide Asp-Glu-Leu-Lys-Ala-Glu (SEQ ID NO: 35), Asn-Glu-Asp-Gly-Asn-Glu
(SEQ ID NO: 36) und Lys-Ser-Pro-Asp-Glu-Gly (SEQ ID NO: 37) des menschlichen PSM-Antigens
ausgewählt.
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Diese
Erfindung stellt ferner polyclonale und monoclonale Antikörper gegen
die Peptide Asp-Glu-Leu-Lys-Ala-Glu (SEQ ID NO: 35), Asn-Glu-Asp-Gly-Asn-Glu (SEQ ID NO: 36)
und Lys-Ser-Pro-Asp-Glu-Gly (SEQ ID NO: 37) bereit.
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Diese
Erfindung stellt einen therapeutischen Wirkstoff bereit, umfassend
Antikörper
oder Ligand(en), welche gegen das PSM-Antigen gerichtet sind und
einen daran konjugierten cytotoxischen Wirkstoff oder mit Antikörpern verbundene
Enzyme, die eine Vorstufe eines Arzneimittels aktivieren, um den
Tumor abzutöten. Bei
dem cytotoxischen Wirkstoff kann es sich entweder um ein Radioisotop
oder um ein Toxin handeln.
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Diese
Erfindung stellt die Verwendung eines gegen das Peptid des Säuger-PSM-Antigens gerichteten monoclonalen
Antikörpers
zur Herstellung eines Arzneimittels zur bildlichen Darstellung von
Prostatakrebs in menschlichen Patienten bereit, wobei der monoclonale
Antikörper
in der Lage ist, an die Zelloberfläche der Prostatakrebszelle
zu binden und mit einem bildgebenden Mittel markiert ist, unter
Bedingungen, welche die Bildung eines Komplexes zwischen dem monoclonalen
Antikörper
und dem Prostata-spezifischen Membranantigen an der Zelloberfläche erlauben.
Das bildgebende Mittel ist ein Radioisotop wie z.B. 111Indium.
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Diese
Erfindung stellt ferner ein für
Prostatakrebs spezifisches bildgebendes Mittel bereit, umfassend den
gegen das PSM-Antigen gerichteten Antikörper und ein daran konjugiertes
Radioisotop.
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Diese
Erfindung stellt auch eine Zusammensetzung bereit, umfassend eine
für die
bildliche Darstellung wirksame Menge des gegen das PSM-Antigen gerichteten
Antikörpers
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger.
Die Methoden, um wirksame bildgebende Mengen zu bestimmen, sind
einem Fachmann wohlbekannt. Eine Methode besteht in einer Titration,
wobei verschiedene Mengen des Antikörpers eingesetzt werden.
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Diese
Erfindung stellt ferner einen Immunoassay zur Messung der Menge
des Prostata-spezifischen Membranantigens in einer biologischen
Probe bereit, umfassend die Schritte a) Inkontaktbringen der biologischen
Probe mit mindestens einem gegen das PSM-Antigen gerichteten Antikörper, um
einen Komplex mit dem Antikörper
und dem PSM-Antigen zu bilden, und b) Messen der Menge des Prostata-spezifischen Membranantigens
in dieser biologischen Probe durch Messen der Menge dieses Komplexes.
Ein Beispiel für
die biologische Probe ist eine Serumprobe.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren bereit, um Prostata-spezifisches
Membranantigen eines Säugers aufzureinigen,
umfassend die Schritte a) Koppeln des gegen das PSM-Antigen gerichteten
Antikörpers
an eine feste Matrix; b) Inkubieren des gekoppelten Antikörpers aus
a) mit einem Lysat, welches Prostata-spezifisches Membranantigen
enthält,
unter Bedingungen, unter denen der Antikörper und das Prostata-spezifische
Membranantigen binden können;
c) Waschen der festen Matrix, um Verunreinigungen zu beseitigen
und d) Eluieren des Prostata-spezifischen Membranantigens von dem
gekoppelten Antikörper.
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Diese
Erfindung stellt auch einen transgenen nicht-menschlichen Säuger bereit,
welcher das isolierte Nucleinsäuremolekül enthält, das
ein Säuger-PSM-Antigen
codiert. Diese Erfindung stellt ferner einen transgenen nicht-menschlichen
Säuger
bereit, dessen Genom Antisense-DNA enthält, welche komplementär zu der ein
Prostata-spezifisches Membranantigen eines Säugers codierenden DNA ist,
wobei diese Antisense-DNA so platziert ist, dass sie in Antisense-mRNA
transkribiert wird, welche komplementär zu der mRNA ist, welche das
Prostata-spezifische Membran antigen codiert, und welche an die das
Prostata-spezifische Membranantigen codierende mRNA hybridisiert
und dadurch dessen Translation vermindert.
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Tiermodellsysteme,
welche die physiologischen und Verhaltensrollen von Säuger-PSM-Antigen aufklären, können dadurch
entwickelt werden, indem man durch eine Vielzahl von Methoden transgene
Tiere erzeugt, in denen die Expression des PSM-Antigens entweder erhöht oder
vermindert ist, oder in denen die Aminosäuresequenz des exprimierten
PSM-Antigens verändert
ist. Beispiele die solche Methoden umfassen, sind aber nicht beschränkt auf:
1) Insertion von normalen oder mutanten Versionen von DNA, die ein
Säuger-PSM-Antigen
codiert, durch Mikroinjektion, Elektroporation, retrovirale Transfektion
oder anderen Fachleuten wohlbekannte Verfahren in geeignete befruchtete,
nicht-menschliche Embryonen um ein nicht-menschliches transgenes Tier zu erzeugen
(16), oder 2) homologe Rekombination (17) von mutanten oder normalen menschlichen
oder tierischen Versionen dieser Gene mit dem nativen Genlokus in
transgenen Tieren, um die Regulation der Expression oder die Struktur
dieser PSM-Antigen-Sequenzen zu verändern. Das Verfahren der homologen
Rekombination ist auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Es ersetzt das
native Gen durch das eingefügte
Gen und ist so nützlich,
um ein Tier zu erzeugen, welches kein natives PSM-Antigen exprimieren
kann, aber zum Beispiel ein eingefügtes mutantes PSM-Antigen exprimiert,
welches das native PSM-Antigen in dem Genom des Tieres durch Rekombination
ersetzt hat, was zu einer Unterexpression des Transporters führt. Mikroinjektion
fügt Gene
zu dem Genom hinzu, aber entfernt diese nicht, und ist somit nützlich,
um ein Tier zu erzeugen, welches sein eigenes und hinzugefügte PSM-Antigene
exprimiert, was zu einer Überexpression
der PSM-Antigens führt.
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Ein
verfügbares
Mittel zur Erzeugung eines nicht-menschlichen transgenen Tieres
mit einer Maus als Beispiel funktioniert wie folgt: Weibliche Mäuse werden
gepaart und die so erhaltenen befruchteten Eier werden aus deren
Eileitern herausgeschnitten. Die Eier werden in einem geeigneten
Medium wie z.B. MMP-2-Medium (16) gelagert. DNA oder cDNA, welche
ein Säuger-PSM-Antigen
codiert, wird von einem Vektor durch auf dem Fachgebiet wohlbekannte
Methoden aufgereinigt. Induzierbare Promotoren können mit der codierenden Region
der DNA fusioniert werden, um ein experimentelles Hilfsmittel bereitzustellen,
um die Expression des Transgens zu regulieren. Alternativ oder zusätzlich können Gewebe-spezifische
regulatorische Elemente mit der codierenden Region fusioniert werden,
um eine Gewebe-spezifische Expression des Transgens zu erlauben.
Die DNA wird in einer zweckdienlich gepufferten Lösung in
eine Mikroinjektionsnadel gegeben (welche mit Hilfe eines Pipettenziehgeräts aus Kapillarröhren hergestellt
werden kann), und das zu injizierende Ei wird in einen Hohlschliffobjektträger gelegt.
Die Nadel wird in den Pronucleus des Eis eingeführt und die DNA-Lösung wird
injiziert. Das injizierte Ei wird dann in den Eileiter einer scheinträchtigen
Maus überführt (eine
Maus, die durch geeignete Hormone dazu stimuliert wird, einen Trächtigkeitszustand
aufrechtzuerhalten, aber die nicht wirklich trächtig ist), wo es sich weiter
zum Uterus bewegt, sich einnistet und bis zur Geburt entwickelt. Wie
vorstehend erwähnt
ist Mikroinjektion nicht die einzige Methode, um DNA in die Eizelle
einzufügen
und wird hier nur zu dem Zweck verwendet, ein Beispiel zu geben.
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Eine
andere Verwendung der Sequenz des PSM-Antigens besteht darin, ein
homologes Gen oder homologe Gene in verschiedenen Säugern zu
isolieren. Das Gen oder die Gene können durch Durchmustern von entweder
cDNA- oder genomischen Banken von verschiedenen Säugern mit
niedriger Stringenz isoliert werden, indem Sonden von der PSM-Antigen-Sequenz
eingesetzt werden. Die identifizierten positiven Clone werden weiter
durch DNA-Sequenzierungstechniken untersucht werden, welche einem
normalen Fachmann wohlbekannt sind. Zum Beispiel die Entdeckung
von Mitgliedern der Proteinserinkinase-Familie durch Untersuchung
auf Homologie (18).
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Diese
Erfindung stellt eine Verwendung eines DNA-Moleküls, welches ein Prostata-spezifisches Membranantigen
codiert, das funktionell mit einem 5'-regulatorischen Element verknüpft ist,
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Unterdrückung oder zur Modulierung
der Metastasierungsfähigkeit
von Prostatakrebszellen, von Wachstum von Prostatatumoren oder zur
Beseitigung von Prostatatumorzellen bereit, wobei das Arzneimittel
auf eine Weise in die Zellen eingeführt wird, dass die Expression
des Prostata-spezifischen Membranantigens sich unter der Kontrolle
des regulatorischen Elements befindet, wodurch die Metastasierungsfähigkeit von
Prostatakrebszellen, das Wachstum von Prostatatumoren oder die Beseitigung
von Prostatatumorzellen unterdrückt
oder moduliert wird. Bei dem Subjekt kann es sich um einen Säuger oder
spezifischer um einen Menschen handeln.
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In
einer Ausführungsform
bildet das DNA-Molekül,
welches ein Prostata-spezifisches Membranantigen codiert, das funktionell
mit einem 5'-regulatorischen
Element verknüpft
ist, einen Teil eines Transfervektors, welcher in die Zelle oder
in den Organismus eingefügt
wird. Außerdem
verfügt
der Vektor über
die Fähigkeit
zur Replikation und zur Expression des Prostata-spezifischen Membranantigens.
Das DNA-Molekül,
welches Prostata-spezifisches Membranantigen codiert, kann in das
Genom einer eukaryontischen oder prokaryontischen Zelle oder in
eine Wirtszelle integriert werden, welche ein Prostata-spezifisches
Membranantigen enthält
und/oder exprimiert.
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Des
Weiteren kann das Prostata-spezifisches Membranantigen codierende
DNA-Molekül durch
ein bakterielles, virales, Pilz-, Tier- oder liposomales Transportvehikel
eingeführt
werden. Andere Mittel sind ebenfalls verfügbar und einem Fachmann mit
durchschnittlichen Kenntnissen bekannt.
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Des
Weiteren kann das Prostata-spezifisches Membranantigen codierende
DNA-Molekül mit einem Promotor
oder Enhancer funktionell verknüpft
werden. Es ist eine Anzahl von viralen Vektoren beschrieben worden,
einschließlich
jener, die aus verschiedenen Promotoren oder anderen regulatorischen
Elementen erzeugt worden sind, die von Virusquellen abgeleitet sind.
Promotoren bestehen aus kurzen Anordnungen von Nucleinsäuresequenzen,
die spezifisch mit zellulären
Proteinen interagieren, die an der Transkription beteiligt sind.
Die Kombination verschiedener Erkennnungssequenzen und der zellulären Konzentration
der dazugehörigen
Transkriptionsfaktoren bestimmt die Effizienz, mit der ein Gen in
einem bestimmten Zelltyp transkribiert wird.
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Beispiele
für geeignete
Promotoren schließen
einen viralen Promotor ein. Zu viralen Promotoren gehören: Adenovirus-Promotor,
ein Simianvirus 40 (SV 40)-Promotor, ein Cytomegalievirus (CMV)-Promotor,
ein Maus-Mammatumorvirus (MMTV)- Promotor,
ein Moloney-Mausleukämievirus-Promotor,
ein Maussarkomvirus-Promotor und ein Rous-Sarkomvirus-Promotor.
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Des
Weiteren ist ein anderer geeigneter Promotor ein Hitzeschockpromotor.
Außerdem
ist ein Bakteriophagenpromotor ein geeigneter Promotor. Beispiele
für geeignete
Bakteriophagenpromotoren umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
einen T7-Promotor, einen T3-Promotor, einen SP6-Promotor, einen
Lambda-Promotor,
einen Baculovirus-Promotor.
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Ebenfalls
als ein Promotor geeignet ist ein Tierzellenpromotor wie z.B. ein
Interferon-Promotor,
ein Metallothionein-Promotor, ein Immunoglobulin-Promotor. Ein Pilz-Promotor ist ebenfalls
ein geeigneter Promotor. Beispiele für Pilz-Promotoren umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf einen ADC1-Promotor, einen ARG-Promotor, einen ADH-Promotor, einen
CYC1-Promotor, einen CUP-Promotor, einen ENO1-Promotor, einen GAL-Promotor,
einen PHO-Promotor, einen PGK-Promotor, einen GAPDH-Promotor, einen
Paarungstypfaktor („Mating
type factor")-Promotor.
Des Weiteren sind Pflanzenzellenpromotoren und Insektenzellenpromotoren
ebenfalls für
die hierin beschriebenen Verfahren geeignet.
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Diese
Erfindung stellt die Verwendung eines DNA-Moleküls bereit, welches ein funktionell
mit einem 5'-regulatorischen
Element verknüpftes
Prostata-spezifisches Membranantigen codiert, gekoppelt mit einer therapeutischen
DNA zur Herstellung eines Arzneimittels zur Unterdrückung oder
zur Modulierung der Metastasierungsfähigkeit von Prostatatumorzellen,
des Wachstums von Prostatatumoren oder der Beseitigung von Prostatatumorzellen,
wobei das Arzneimittel in eine Tumorzelle eines Subjekts eingeführt wird,
wodurch die Metastasierungsfähigkeit
von Prostatatumorzellen, das Wachstum von Prostatatumoren oder die
Beseitigung von Prostatatumorzellen unterdrückt oder moduliert wird. Bei
dem Subjekt kann es sich um einen Säuger oder spezifischer um einen
Menschen handeln.
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Des
Weiteren kann die therapeutische DNA, welche an das DNA-Molekül gekoppelt
ist, das ein Prostata-spezifisches Membranantigen codiert, das funktionell
mit einem 5'-regulatorischen
Element in einer Tumorzelle verknüpft ist, ein Cytokin, ein virales Antigen
oder ein die Vorstufe eines Arzneimittels aktivierendes Enzym codieren.
Andere Mittel sind ebenfalls verfügbar und einem Fachmann mit
durchschnittlichen Kenntnissen bekannt.
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Bei
dem verwendeten Cytokin kann es sich um Interleukin-3, Interleukin-12,
Interferon alpha, beta oder gamma, Granulocyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden-Faktor oder um andere
Immunfaktoren handeln.
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Außerdem stellt
diese Erfindung eine Prostatakrebszelle bereit, welche ein von einer
Säugernucleinsäure isoliertes
DNA-Molekül
enthält,
welches ein Prostata-spezifisches Membranantigen eines Säugers unter der
Kontrolle eines mit einem 5'-regulatorischen
Element verknüpften
Prostata-spezifischen Membranantigens codiert.
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Wie
hierin verwendet schließen
DNA-Moleküle
komplementäre
DNA (cDNA), synthetische DNA und genomische DNA ein.
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Diese
Erfindung stellt einen therapeutischen Impfstoff bereit, um menschlichem
Prostatatumorwachstum oder Stimulierung von Prostatatumorzellen
in einem Subjekt vorzubeugen. Dieser therapeutische Impfstoff und
ein pharmazeutisch verträglicher
Träger
können
in einer wirksamen Menge der Prostatazelle verabreicht werden, wodurch
dem Tumorwachstum oder der Stimulierung von Tumorzellen in dem Subjekt
vorgebeugt wird. Andere Mittel sind ebenfalls verfügbar und
einem Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen bekannt.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zum Nachweis von hämatogenen
mikrometastatischen Tumorzellen eines Individuums bereit, umfassend
(A) Ausführen
einer verschachtelten Polymerasekettenreaktion (PCR) von Blut-,
Knochenmark- oder Lymphknotenproben des Individuums, wobei die Primer
des Prostata-spezifischen Membranantigen eingesetzt werden, und
(B) Überprüfen der
Mikrometastasen durch DNA-Sequenzierung und Southern-Analyse, wodurch
hämatogene
mikrometastatische Tumorzellen des Subjekts nachgewiesen werden.
Bei dem Subjekt kann es sich um einen Säuger oder spezifischer um einen
Menschen handeln.
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Bei
der mikrometastatischen Tumorzelle kann es sich um einen Prostatakrebs
handeln und die DNA-Primer können
von Prostata-spezifischem Antigen abgeleitet sein. Des Weiteren
kann dem Individuum gleichzeitig eine wirksame Menge an Hormonen
verabreicht werden, so dass die Expression des Prostata-spezifischen
Membranantigens erhöht
wird.
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Diese
Erfindung stellt die Verwendung eines DNA-Moleküls, welches ein mit einem 5'-regulatorischen Element
verknüpftes
Prostata-spezifisches Membranantigen codiert, für die Herstellung eines Arzneimittels bereit,
um die auf Transferrin zurückzuführende mitogene
Antwort aufzuheben, wobei das Arzneimittel in eine Tumorzelle eingeführt wird,
deren Genexpression direkt mit einer bestimmten pathologischen Wirkung
innerhalb eines vielzelligen Organismus assoziiert ist, wodurch
die auf Transferrin zurückzuführende Mitogenantwort
aufgehoben wird. Bei der Tumorzelle kann es sich um eine Prostatazelle
handeln.
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Experimentelle
Details
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Erste Serie von Experimenten
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Material und Methoden
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Der
Ansatz zur Clonierung der Gene beinhaltete eine Aufreinigung des
Antigens in großen
Mengen durch Immunpräzipitation
und Mikrosequenzierung mehrerer interner Peptide zur Verwendung
beim Synthetisieren von degenerierten Oligonucleotid-Primern für die anschließende Polymerasekettenreaktion
(19, 20). Eine partielle cDNA wurde als ein PCR-Produkt amplifiziert
und dieses wurde als homologe Sonde eingesetzt, um das Volllänge-cDNA-Molekül aus einer
cDNA-Plasmid-Bank
der LNCaP (Lymphknotencarcinom der Prostata)-Zelllinie zu clonieren
(8). Anfängliche
Experimente zeigten uns, dass der Antikörper CYT-356 (9) nicht in der
Lage war, das in Bakterien erzeugte Antigen nachzuweisen, da es
sich bei dem Epitop um den glycosylierten Teil des PSM-Antigens
handelte, und dies machte unseren schwierigeren, jedoch sorgfältig ausgearbeiteten
Ansatz erforderlich.
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Western-Analyse des PSM-Antigens
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Membranproteine
wurden aus Zellen durch hypotone Lyse isoliert, gefolgt von Zentrifugation über einen
Sucrosedichtegradienten (21). 10-20 μg von LNCaP-, DU-145- und PC-3-Membranproteinen
wurden durch ein 10% SDS-PAGE Trenngel mit einem 4% Sammelgel bei
9-10 Milliampere für
16-18 Stunden elektrophoretisch aufgetrennt. Die Proteine wurden
mittels Elektroblotting in Transferpuffer (48 mM Tris-Base, 39 mM Glycin,
20% Methanol) bei 25 V und 4° C über Nacht
auf PVDF-Membranen
(Millipore® Corp.) übertragen.
Die Membranen wurden in TSB (0,15 M NaCl, 0,01 M Tris-Base, 5% BSA)
für 30
Minuten bei Raumtemperatur blockiert, gefolgt von einer Inkubation
für 2 Stunden
mit 10-15 μg/ml
des monoclonalen Antikörpers
CYT-356 (Cytogen Corp.). Die Membranen wurden dann für 1 Stunde
bei Raumtemperatur mit 10-15 μg/ml
Kaninchen-Anti-Maus-Immunoglobulin (Accurate Scientific) inkubiert,
gefolgt von einer Inkubation bei Raumtemperatur mit 125I-Protein
A (Amersham®)
bei 1 × 106 cpm/ml. Die Membranen wurden dann gewaschen
und für 12-24
Stunden bei –70° C autoradiographiert
(1).
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Immunhistochemische Analyse
der Expression des PSM-Antigens
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Die
Avidin-Biotin-Methode für
den immunhistochemischen Nachweis wurde eingesetzt, um sowohl menschliche
Gewebeschnitte als auch Zelllinien auf die Expression von PSM-Antigen
hin zu untersuchen (22). Cryostat-geschnittene Prostata-Gewebeschnitte
(4-6 μm
dick) wurden für
10 Minuten in Methanol/Aceton fixiert. „Cytospins" der Zellen wurden auf Glas-Objektträgern durchgeführt, wobei
50.000 Zellen/100 μl/Objektträger eingesetzt
wurden. Die Proben wurden für
10-15 Minuten mit 1 % Wasserstoffperoxid in PBS behandelt, um jegliche
endogene Peroxidase-Aktivität
zu entfernen. Die Gewebeschnitte wurden mehrere Male in PBS gewaschen
und dann mit dem geeigneten Suppressor-Serum für 20 Minuten inkubiert. Das
Suppressor-Serum ließ man abfließen und
die Schnitte oder Zellen wurden dann für 1 Stunde mit dem verdünnten monoclonalen Antikörper CYT-356
inkubiert. Die Proben wurden dann mit PBS gewaschen und nacheinander
mit den Sekundärantikörpern (Pferd- oder Ziegen-Immunoglobuline,
1:200 Verdünnung
für 30
Minuten) und mit den Avidin-Biotin-Komplexen (1:25 Verdünnung für 30 Minuten)
inkubiert. DAB wurde als Chromogen eingesetzt, gefolgt von einer
Hämatoxylin-Gegenfärbung und
Einspannen. Gefrierschnitte von Prostataproben und „Cytospin"-Duplikate wurden
für jedes
Experiment als Kontrollen eingesetzt. Als positive Kontrolle wurde
der monoclonale Anti-Cytokeratin-Antikörper CAM 5.2 eingesetzt, wobei
man demselben Protokoll wie vorstehend beschrieben folgte. Wir betrachten
Gewebeschnitte als PSM-Antigen exprimierend, wenn wenigsten 5% der
Zellen Immunreaktivität
zeigen. Unser Bewertungssystem ist wie folgt: 1 = < 5%; 2 = 5-19%;
3 = 20-75%; und 4 = > 75%
positive Zellen. Homogenität
im Gegensatz zu Heterogenität
wurde berücksichtigt,
indem positive und negative Zellen in 3-5 lichtmikroskopischen Feldern
bei hoher Vergrößerung (400×) ausgewertet
wurden, wobei der Prozentsatz an positiven Zellen unter 100-500
Zellen erfasst wurde. Die Intensität der Immunfärbung ist
auf einer 1+ bis 4+-Skala abgestuft, wobei 1+ eine leichte, 2-3+
eine mittlere und 4+ eine starke Immunfärbung im Vergleich zu den positiven
Kontrollen darstellt.
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Immunpräzipitation
des PSM-Antigens
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80%
konfluente LNCaP-Zellen in 100 mm-Petrischalen ließ man in
RPMI-Medien ohne Methionin für 2
Stunden hungern, wonach 35S-Methionin in
einer Konzentration von 100 μCi/ml
hinzugefügt
wurde und man die Zellen für
weitere 16-18 Stunden wachsen ließ. Die Zellen wurden dann gewaschen
und durch Zugabe von 1 ml Lysispuffer (1 % Triton X-100, 50 mM HEPES
pH 7,5, 10% Glycerin, 150 mM MgCl2, 1 mM
PMSF, und 1 mM EGTA) mit einer Inkubation für 20 Minuten bei 4° C lysiert.
Die Zelllysate wurden dann mit Protein A Sepharose® CL-4B-Kügelchen
(Pharmacia®)
gemischt, an die zuvor für
3-4 Stunden bei 4° C
der Antikörper CYT-356
(Cytogen Corp.) und der RAM-Antikörper (Accurate Scientific)
gebunden worden waren. Es wurden 12 μg Antikörper pro 3 mg Kügelchen
pro Petrischale eingesetzt. Die Kügelchen wurden dann mit HNTG-Puffer (20
mM HEPES pH 7,5, 150 mM NaCl, 0,1% Triton X-100, 10% Glycerin und
2 mM Natriumorthovanadat) gewaschen, in β-Mercaptoethanol enthaltendem Probenladepuffer
resuspendiert, bei 95° C
für 5-10
Minuten denaturiert und auf einem 10% SDS-PAGE-Gel mit einem 4%
Sammelgel bei 10 Milliampere über
Nacht laufen gelassen. Die Gele wurden mit Coomassie-Blau angefärbt, mit
Essigsäure/Methanol
entfärbt
und in einem Vakuumtrockner bei 60° C heruntergetrocknet. Die Gele
wurden dann für
16-24 Stunden bei –70° C autoradiographiert
(2A-D).
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Immunpräzipitation
in großem
Maßstab
und Peptidsequenzierung
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Die
vorstehend beschriebene Prozedur für die Immunpräzipitation
wurde mit 8 konfluenten Petrischalen wiederholt, die ungefähr 6 × 107 LNCaP-Zellen enthielten. Das Immunpräzipitationsprodukt
wurde vereinigt und auf zwei Spuren eines 10% SDS-PAGE-Gels geladen
und bei 9-10 Milliampere für
16 Stunden elektrophoretisch aufgetrennt. Die Proteine wurden mittels
Elektroblotting für
2 Stunden bei 75 Volt und 4° C
in Transferpuffer auf Nitrocellulose BA-85-Membranen (Schleicher
und Schuell®) übertragen.
Die Membranen wurden mit Ponceau-Rot gefärbt, um die Proteine sichtbar
zu machen, und die 100 kD große
Proteinbande wurde ausgeschnitten, gelöst und proteolytisch mit Trypsin
verdaut. Es wurde dann eine HPLC der verdauten Probe auf einem Applied
Biosystems Modell 171 C durchgeführt
und klare dominante Peptid-Peaks wurden ausgewählt und mit dem modifizierten
Edman-Abbau auf
einem modifizierten Nachflüssigphasen-Applied
Biosystems Modell 477A Protein/Peptid-Mikrosequenziergerät (23) sequenziert.
Sequenzierungsdaten von allen Peptiden sind in diesem Dokument eingeschlossen.
Wir versuchten, den Aminoterminus des PSM-Antigens mit einer ähnlichen
Methode zu sequenzieren, welche das Aufreinigen des Antigens durch
Immunpräzipitation
und Transfer mittels Elektroblotting auf eine PVDF-Membran (Millipore®)
beinhaltete. Das Protein wurde auf einem Applied Biosystems Modell
477A Protein/Peptid-Mikrosequenziergerät untersucht und man stellte
fest, dass der Aminoterminus blockiert war, und daher konnten mit
dieser Methode keine Sequenzdaten erhalten werden.
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Peptidsequenzen des PSM-Antigens:
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- 2T17 #5 S L Y E S (W) T K (SEQ ID NO: 3)
- 2T22 #9 (S) Y P D G X N L P G G (g) V Q R (SEQ ID NO:4)
- 2T26 #3 F Y D P M F K (SEQ ID NO: 5)
- 2T27 #4 I Y N V I G T L (K) (SEQ ID NO:6)
- 2T34 #6 F L Y X X T Q I P H L A G T E Q N F Q L A K (SEQ ID
NO: 7)
- 2T35 #2 G/P V I L Y S D P A D Y F A P D/G V K (SEQ ID NO: 8,9)
- 2T38 #1 A F I D P L G L P D R P F Y R (SEQ ID NO: 10)
- 2T46 #8 Y A G E S F P G I Y D A L F D I E S K (SEQ ID NO: 11)
- 2T47 #7 T I L F A S (W) D A E E F G X X (q) S T E (e) A (E)...
(SEQ ID NO: 12)
Anmerkungen: X bedeutet, dass an dieser
Position kein Rest identifiziert werden konnte. Großbuchstaben
zeigen eine Identifizierung an, jedoch mit einem geringeren Konfidenzgrad.
(Kleinbuchstaben) bedeuten, dass ein Rest vorhanden ist, jedoch
in sehr kleinen Mengen. ... zeigt an, dass die Sequenz weitergeht,
aber unter die Nachweisgrenze gefallen ist.
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Es
wurde nach einer vollständigen
Homologiesuche des translatierten Genbank-Computerdatenbestands bestätigt, dass
alle diese Peptidsequenzen einzigartig sind.
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Degenerierte PCR
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5'-unphosphorylierte
degenerierte Sense- und Antisense-Oligonucleotid-Primer von 17 bis
20 Nucleotiden Länge,
die Teilen der vorstehenden Peptide entsprachen, wurden auf einem
Applied Biosystems Modell 394A DNA-Synthetisiergerät synthetisiert.
Die verwendeten Primer sind nachstehend gezeigt. Die unterstrichenen
Aminosäuren
in den Peptiden stellen die Reste dar, die bei der Konstruktion
der Primer verwendet wurden.
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Peptid 3: F Y D P M F K (SEQ ID NO: 5)
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- PSM-Primer „A": T T (C oder T)
- T A (C oder T) - G A (C oder T) - C C X - A T G - T T (SEQ ID
NO: 13)
PSM-Primer „B": A A C - A T X -
G G (A oder G) - T C (A oder G) - T A (A oder G) - A A (SEQ ID NO:
14)
Primer A ist der Sense-Primer und Primer B ist der
Antisense-Primer. Die Degeneriertheit ist 32-fach.
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Peptid 4: I Y N V I G T L (K) (SEQ ID NO: 6)
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- PSM-Primer „C": A T (T oder C oder
A) - T A (T oder C) - A A (T oder C) - G T X - A T (T oder C oder
A) - G G (SEQ ID NO: 15)
PSM-Primer „D": C C (A oder T oder G) - A T X - A
C (G oder A) - T T (A oder G) - T A (A oder G oder T) - A T (SEQ
ID NO: 16)
Primer C ist der Sense-Primer und Primer D
ist der Antisense-Primer. Die Degeneriertheit ist 144-fach.
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Peptid 2: G/P V I L Y
S D P A D Y F A P D/G V K (SEQ
ID NO: 8,9)
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- PSM-Primer „E": C C X - G C X -
G A (T oder C) - T A (T oder C) - T T (T oder C) - G C (SEQ ID NO:
17)
PSM-Primer „F": G C (G oder A)
- A A (A oder G) - T A (A oder G) T X C - G C X - G G (SEQ ID NO:
18)
Primer E ist der Sense-Primer und Primer F ist der
Antisense-Primer. Die Degeneriertheit ist 128-fach.
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Peptid 6: F L Y X X T
Q I P H L A G T E Q N F Q L
A K (SEQ ID NO: 7)
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- PSM-Primer „I": A C X - G A (A
oder G) - C A (A oder G) - A A (T oder C) - T T (T oder C) - C A
(A oder G) - C T (SEQ ID NO: 19)
PSM-Primer „J": A G - (T oder C)
T G - (A oder G) A A - (A oder G) T T - (T oder C) T G (T oder C)
T C - X G T (SEQ ID NO: 20)
PSM-Primer „K": G A (A oder G)
- C A (A oder G) - A A (T oder C) - T T (T oder C) C A (A oder G)
- C T (SEQ ID NO: 21)
PSM-Primer „L": A G - (T oder C) T G - (A oder G)
A A - (A oder G) T T - (T oder C) T G - (T oder C) T C (SEQ ID NO:
22)
Primer I und K sind die Sense-Primer und Primer J
und L sind die Antisense-Primer. Die Degeneriertheit von I und J
ist 128-fach, die von K und L ist 32-fach.
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Peptid 7: T I L F A S (W) D A E E F G X X (q) S
T E (e) A (E) ... (SEQ ID NO:12)
-
- PSM-Primer „M": T G G - G A (T
oder C) - G C X - G A (A oder G) - G A (A oder G) - T T (C oder
T) - G G (SEQ ID NO: 23)
PSM-Primer „N": C C - (G oder A) A A - (T oder C)
T C - (T oder C) T C - X G C - (A oder G) T C - C C A (SEQ ID NO:
24)
PSM-Primer „O": T G G - G A (T
oder C) - G C X - G A (A oder G) - G A (A oder G) – T T (SEQ
ID NO: 25)
PSM-Primer „P": A A - (T oder C) T C - (T oder C)
T C - X G C - (A oder G) T C - C C A (SEQ ID NO: 26)
Primer
M und O sind die Sense-Primer und Primer N und P sind die Antisense-Primer. Die Degeneriertheit
von M und N ist 64-fach, die von O und P ist 32-fach.
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Die
degenerierte PCR wurde unter Verwendung eines Perkin-Elmer Modell
480 DNA-PCR-Geräts durchgeführt. Die
cDNA-Matrize für
die PCR wurde aus LNCaP-Zellen
präpariert,
die mit Standardmethoden der Oligo-dT-Chromatographie (Collaborative
Research) isoliert worden waren. Die cDNA-Synthese wurde wie folgt
durchgeführt:
4,5 μl | LNCaP
poly A+-RNA (2 μg) |
1,0 μl | Oligo
dT-Primer |
4,5 μl | dH2O |
10 μl | |
Inkubieren Sie bei 68° C für 10 Minuten.
Kühlen Sie
schnell auf Eis für
5 Minuten.
Fügen
Sie hinzu:
4 μl | 5 × RT-Puffer |
2 μl | 0,1
mM DTT |
1 μl | 10
mM dNTPs |
0,5 μl | RNasin
(Promega) |
1,5 μl | dH2O |
19 μl | |
Inkubieren Sie für 2 Minuten bei 37° C.
Fügen Sie
1 μl Superscript
® Reverse
Transkriptase (Gibco
®-BRL) hinzu.
Inkubieren
Sie für
1 Stunde bei 37° C.
Fügen Sie
30 μl dH
2O hinzu.
Setzen Sie 2 μl pro PCR-Reaktion
ein.
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Degenerierte
PCR-Reaktionen wurden optimiert, indem die Anlagerungstemperaturen,
Mg
++-Konzentrationen, Primerkonzentrationen,
Pufferzusammensetzung, Verlängerungszeiten
und die Anzahl der Zyklen variiert wurden. Unser optimales PCR-Profil
war: Denaturierung bei 94° C
für 30
Sekunden, Anlagerung bei 45-55° C
für 1 Minute
(abhängig
von der mittleren T
m der eingesetzten Primer)
und Verlängerung
bei 72° C
für 2 Minuten.
5 μl | 10 × PCR-Puffer* |
5 μl | 2,5
mM dNTP-Gemisch |
5 μl | Primergemisch
(enthaltend jeweils 0,5-1,0 μg
Sense- und Antisense-Primer) |
5 μl | 100
mM β-Mercaptoethanol |
2 μl | LNCaP-cDNA-Matrize |
5 μl | 25
mM MgCl2 (2,5 mM Endkonzentration) |
21 μl | dH2O |
2 μl | verdünnte Taq-Polymerase
(0,5 U/μl) |
50 μl | Gesamtvolumen |
-
Die
Röhrchen
wurden mit 60 μl
leichtem Mineralöl überschichtet
und für
30 Zyklen amplifiziert. PCR-Produkte wurden untersucht, indem 5 μl von jeder
Probe auf einem 2-3% Agarosegel elektrophoretisch aufgetrennt wurden,
gefolgt von Färben
mit Ethidiumbromid und Photographie.
-
*10 × PCR-Puffer
-
- 166 mM NH4SO4
- 670 mM Tris, pH 8,8
- 2 mg/ml BSA
-
Repräsentative
Photographien, die PCR-Produkte zeigen, sind in 5 gezeigt.
-
Clonierung
der PCR-Produkte
-
Um
diese PCR-Produkte weiter zu analysieren, wurden diese Produkte
in einen geeigneten Plasmidvektor cloniert, wobei „TA Cloning" (Invitrogen® Corp.)
eingesetzt wurde. Die hier verwendete Clonierungsstrategie besteht
darin, PCR-Produkte direkt in einen Plasmidvektor zu ligieren, der überhängende T-Reste
an der Insertionsstelle besitzt, wobei man die Tatsache ausnutzt,
dass Taq-Polymerase überhängende A- Reste an den Enden
der PCR-Produkte hinterlässt.
Die Ligierungsgemische werden in kompetente E. coli- Zellen transformiert
und die so erhaltenen Kolonien lässt
man wachsen, Plasmid-DNA wird mit der Methode der alkalischen Lyse
(24) isoliert und wird durch Restriktionsanalyse durchmustert (6A-B).
-
DNA-Sequenzierung der
PCR-Produkte
-
TA-Clone
der PCR-Produkte wurden dann mit der Didesoxymethode (25) unter
Verwendung von Sequenaze (U.S. Biochemical) sequenziert. 3-4 μg von jeder
Plasmid-DNA wurde mit NaOH denaturiert und Ethanol-präzipitiert.
Markierungsreaktionen wurden gemäß den Vorschriften
der Hersteller mit 35S-ATP durchgeführt und
die Reaktionen wurden gemäß demselben
Protokoll gestoppt. Sequenzierungsprodukte wurden dann auf 6% Polyacrylamid/7M
Harnstoff-Gelen mit Hilfe eines IBI-Sequenziergeräts untersucht. Man ließ die Gele
bei 120 Watt für
2 Stunden laufen. Nach der Elektrophorese wurden die Gele für 15-20
Minuten in 10% Methanol/10% Essigsäure fixiert, auf Whatman 3MM-Papier
transferiert und in einem Biorad® Vakuumtrockner bei
80° C für 2 Stunden
getrocknet. Die Gele wurden dann bei Raumtemperatur für 16-24
Stunden autoradiographiert. Um zu bestimmen, ob es sich bei den
PCR-Produkten um die richtigen Clone handelte, untersuchten wir
die Sequenzen, welche an den 5'-
und 3'-Enden der
Moleküle
erhalten worden waren, indem wir nach den korrekten Primersequenzen
suchten ebenso wie nach angrenzenden Sequenzen, die Teilen der Peptide
entsprachen, welche nicht bei der Konstruktion der Primer verwendet
worden waren.
-
Es
wurde bestätigt,
dass IN-20 korrekt war und eine partielle cDNA für das PSM-Gen darstellte. In
dieser PCR-Reaktion wurden die Primer I und N eingesetzt. Die DNA-Sequenz, welche wir
erhielten, wenn wir von dem Primer I aus lasen, war:
-
Bei
den unterstrichenen Aminosäuren
handelte es sich um den Teil von Peptid 6, welcher verwendet worden
war, um diesen Sense-Primer zu konstruieren, und die restlichen
Aminosäuren,
welche mit jenen übereinstimmen,
die innerhalb unseres Peptids vorhanden sind, bestätigen, dass
dieses Ende des Moleküls
das korrekte Protein (PSM-Antigen) darstellt.
-
Als
wir dann das andere Ende des Moleküls untersuchten, indem wir
von dem Primer N aus lasen, war die Sequenz:
CTC TTC GGC
ATC CCA GCT TGC AAA CAA AAT TGT TCT (SEQ ID NO: 32)
-
Da
dies die Antisense-DNA-Sequenz darstellt, müssen wir die komplementäre Sense-Sequenz
zeigen, um unser Peptid zu finden.
-
-
Die
unterstrichenen Aminosäuren
stellen hier den Teil von Peptid 7 dar, welcher verwendet worden war,
um den Primer N zu konstruieren. Alle der Aminosäuren stromaufwärts von
diesem Primer sind in dem Clon IN-20 korrekt, in Übereinstimmung
mit den in Peptid 7 gefundenen Aminosäuren. Weitere DNA-Sequenzierung hat
es uns ermöglicht,
das Vorhandensein unserer anderen PSM-Peptide innerhalb der DNA-Sequenz unseres
positiven Clons zu ermitteln.
-
Es
wurde festgestellt, dass diese partielle cDNA-Sequenz einzigartig
ist, wenn man den Genbank-Computer-Datenbestand durchmustert.
-
Konstruktion der cDNA-Bank
und Clonierung der Volllänge-PSM-cDNA
-
Eine
cDNA-Bank aus LNCaP-mRNA wurde unter Verwendung des Superscript® Plasmid-Systems (BRL®-Gibco)
konstruiert. Die Bank wurde transformiert, wobei kompetente DH5-α-Zellen verwendet
wurden, und auf 100 mm Platten ausplattiert, welche LB plus 100 μg/ml Carbeniciillin
enthielten. Man ließ die
Platten über
Nacht bei 37° C
wachsen und die Kolonien wurden auf Nitrocellulose-Filter transferiert.
Die Filter wurden wie nach Grunstein und Hogness (26) bearbeitet
und durchmustert, wobei unsere 1,1 kb große homologe partielle cDNA-Sonde
eingesetzt wurde, die mit 32P-dCTP durch „Random
Priming" (27) radioaktiv
markiert war. Wir erhielten acht positive Kolonien, von denen sich
nach DNA-Restriktion und Sequenzanalyse herausstellte, dass sie
Volllänge-cDNA-Moleküle darstellten,
die das PSM-Antigen codierten. In 7 ist
ein Autoradiogramm gezeigt, welches die Größe der cDNA-Moleküle zeigt, die in unserer Bank
repräsentiert
sind, und in 8 ist eine Restriktionsanalyse
von mehreren Volllänge-Clonen
gezeigt. 9 ist eine Plasmid-Southern-Analyse
der Proben in 8, die zeigt, dass sie alle
an die 1,1 kb große
partielle cDNA-Sonde hybridisieren.
-
Der
Genbank-Computer-Datenbestand ist sowohl nach der cDNA als auch
nach dem Antigen durchmustert worden, und es wurde festgestellt,
dass diese einzigartig sind.
-
Northern-Analyse der PSM-Genexpression
-
Eine
Northern-Analyse (28) des PSM-Gens hat zu Tage gebracht, dass die
Expression auf die Prostata und auf Prostatacarcinome beschränkt ist.
-
RNA-Proben
(entweder 10 μg
Gesamt-RNA oder 2 μg
poly A+-RNA) wurden denaturiert und auf 1,1 % Agarose/Formaldehyd-Gelen
bei 60 Milliampere für
6-8 Stunden elektrophoretisch aufgetrennt. Die RNA wurde dann mittels
Druckblotting in 10 × SSC
mit einem Positive-Blotter (Stratagene®) auf
Nytran®-Nylonmembranen
(Schleicher und Schuell®) transferiert. Die RNA
wurde mit Hilfe eines Stratalinkers (Stratagene®) mit den
Membranen vernetzt und anschließend
in einem Vakuumofen für
2 Stunden bei 65° C
gebacken. Die Blots wurden für
2 Stunden bei 65° C
in Prähybridisierungslösung (BRL®)
prähybridisiert
und anschließend
für 16 Stunden
in Hybridisierungspuffer (BRL®) hybridisiert, welcher
1-2 × 106 cpm/ml einer 32P-markierten „random primed" cDNA-Sonde enthielt.
Die Membranen wurden bei 42° C
zwei Mal in 1 × SSPE/1%
SDS und zwei Mal in 0,1 × SSPE/1%
SDS gewaschen. Die Membranen wurden dann luftgetrocknet und für 12-36
Stunden bei –70° C autoradiographiert.
-
PCR-Analyse der PSM-Genexpression
in menschlichen Prostatageweben
-
Eine
PCR wurde bei 15 menschlichen Prostataproben durchgeführt um die
PSM-Genexpression
zu bestimmen. Es wurden jeweils fünf Proben von normalem Prostatagewebe,
von gutartiger Prostatahyperplasie und von Prostatakrebs (histologisch
bestätigt
durch die Pathologieabteilung des MSKCC) eingesetzt.
-
10 μg Gesamt-RNA
von jeder Probe wurden mit Reverse Transkriptase überschrieben,
um wie zuvor in Abschnitt IV beschrieben eine cDNA-Matrize herzustellen.
Die verwendeten Primer entsprachen den 5'- und 3'-Enden unserer 1,1 kb großen partiellen
cDNA IN-20 und daher ist die erwartete Größe der amplifizierten Bande
1,1 kb. Da der Tm unserer Primer 64° C beträgt, lagerten
wir diese Primer in unserer PCR bei 60° C an. Wir führten die PCR für 35 Zyklen
durch, wobei wir dieselben Bedingungen verwendeten wie zuvor in
Abschnitt IV beschrieben.
-
LNCaP
und mit H26-Ras transfizierte LNCaP (29) wurden als eine Positivkontrolle
mit eingeschlossen und DU-145 als eine Negativkontrolle. Bei 14/15
Proben war die 1,1 kb große
Bande eindeutig amplifiziert, und in diesen wird daher das Gen exprimiert.
-
Experimentelle Ergebnisse
-
Das
Gen, welches das 100 kD große
PSM-Antigen codiert, ist identifiziert worden. Die vollständige cDNA-Sequenz
ist in SEQ ID # 1 gezeigt. Unterhalb dieser Nucleinsäuresequenz
ist die vorhergesagte translatierte Aminosäuresequenz. Die Gesamtzahl
der Aminosäuren
ist 750, ID #2. Die Hydrophilie der vorhergesagten Proteinsequenz
ist in 16 gezeigt. In 17 sind
drei Peptide mit dem höchsten
Punkt der Hydrophilie gezeigt. Diese sind: Asp-Glu-Leu-Lys-Ala-Glu
(SEQ ID NO: 35); Asn-Glu-Asp-Gly-Asn-Glu (SEQ ID NO: 36); und Lys-Ser-Pro-Asp-Glu-Gly (SEQ
ID NO: 37).
-
Mit
Hilfe des Verfahrens von Klein, Kanehisa und DeLisi wurde eine spezifische
die Membran umspannende Domäne
identifiziert. Die Sequenz erstreckt sich von der Aminosäure #19
bis zur Aminosäure
#44: Ala-Gly-Ala-Leu-Val-Leu-Ala-Gly-Gly-Phe-Phe-Leu-Leu-Gly-Phe-Leu-Phe
(SEQ ID NO: 38).
-
Diese
vorhergesagte Membran umspannende Domäne wurde auf dem PC Gene (ein
Computersoftwareprogramm) errechnet. Diese Daten ermöglichen
die Vorhersage der inneren und äußeren Membrandomänen des
PSM-Antigens, was bei der Konstruktion von Antikörpern für Anwendungen bei der zielgerichteten Therapie
und der bildlichen Darstellung von Prostatakrebs.
-
Als
die Sequenz des PSM-Antigens mit anderen bekannten Sequenzen der
Gene-Bank verglichen wurde,
fand man eine Homologie zwischen der Sequenz des PSM-Antigens und der
Sequenz des Transferrin-Rezeptors. Die Daten sind in 18 gezeigt.
-
Diskussionen
der Experimente
-
Mögliche Anwendungen für das PSM-Antigen
-
1. Tumornachweis
-
Mikroskopisch:
-
Eine
eindeutige Tumorbestimmung kann mit Hilfe von Sonden für verschiedene
Antigene erreicht werden. Für
Prostatakrebs kann sich die PSM-Antigen-Sonde als günstig erweisen.
So könnte
PSM für
diagnostische Zwecke eingesetzt werden und dies könnte auf
der mikroskopischen Ebene mittels in situ-Hybridisierung bewerkstelligt
werden, indem Sense-(Kontrolle) und Antisense-Sonden verwendet werden,
welche von der codierenden Region der von den Anmeldern clonierten
cDNA abgeleitet sind. Dies könnte
bei der Bewertung von lokaler extraprostatischer Tumorausdehnung,
Beteiligung von Lymphknoten, Knochen oder anderer metastatischer
Stellen verwendet werden. Da die Knochenmetastasierung ein Hauptproblem
bei Prostatakrebs darstellt, ist ein früher Nachweis der metastatischen
Ausbreitung erforderlich, insbesondere für die Stadienbestimmung. Bei
einigen Tumoren weist ein Nachweis von Tumorzellen im Knochenmark
auf eine düstere Prognose
hin und legt nahe, dass Interventionen ausprobiert werden sollten,
die auf die Metastasierung gerichtet sind. Ein Nachweis der Expression
von PSM-Antigen in Knochenmarkaspiraten oder -schnitten kann eine
solche frühe
Information zur Verfügung
stellen. Hierfür
kann eine PCR-Amplifikation oder eine in situ-Hybridisierung eingesetzt
werden. Dies könnte
für jede
mögliche
metastatische Region entwickelt werden.
-
2. Identifizierung der
antigenischen Stelle
-
Die
Kenntnis der cDNA für
das Antigen ermöglicht
auch die Identifizierung von Gebieten, die als gute Antigene für die Entwicklung
von Antikörpern
zum Einsatz gegen spezifische Aminosäuresequenzen des Antigens dienen
würden.
Solche Sequenzen können
in unterschiedlichen Bereichen gelegen sein wie z.B. dem Äußeren, der
Membran oder dem Inneren des PSM-Antigens. Die Entwicklung dieser
spezifischen Antikörper würde die
immunhistochemische Identifizierung des Antigens ermöglichen.
Diese abgeleiteten Antikörper könnten dann
zur Verwendung entwickelt werden, speziell diejenigen, die in Paraffin-fixierten
Schnitten ebenso wie in Gefrierschnitten funktionieren, da diese
die größte Verwendbarkeit
für die
Immundiagnose aufweisen.
-
3. Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus
und genomische DNA
-
Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen
(RFLPs) haben sich als nützlich
bei der Dokumentierung des Fortschreitens der genetischen Schäden erwiesen,
die während
der Tumorentstehung und -förderung
auftreten. Es kann sein, dass die RFLP-Analyse zeigen wird, dass Veränderungen
in der Restriktionskartierung der PSM-Sequenz Indizien für eine Veranlagung bis zum
Risiko oder dem malignen Potenzial oder dem Fortschreiten von Prostatakrebs
liefern.
-
Je
nach der chromosomalen Lage des PSM-Antigens kann das Gen des PSM-Antigens für die Chromosomanalyse
als nützlicher
Marker für
die chroosomale Lage dienen.
-
4. Serum
-
Mit
der Entwicklung von Antigen-spezifischen Antikörpern könnten diese, falls das Antigen
oder ausgewählte
Antigenfragmente im Serum auftauchen, einen Serummarker für das Vorliegen
einer metastatischen Erkrankung ermöglichen und könnten einzeln
oder in Kombination mit anderen Prostata-spezifischen Markern nützlich sein.
-
5. Bildliche Darstellung
-
Da
die cDNA-Sequenz impliziert, dass das Antigen die Charakteristika
eines Membran umspannenden Proteins aufweist, bei dem der Hauptteil
des Proteins auf der Außenseite
liegt, können
Antikörper,
insbesondere monoclonale Antikörper
gegen exponierte und Tumor-spezifische Peptidfragmente die Tumorbildgebung
von lokalen Ausdehnungen eines metastatischen Tumors oder des Tumorüberrests
nach einer Prostatektomie oder einer Bestrahlung ermöglichen.
Die Kenntnis der codierenden Region erlaubt die Herstellung von monoclonalen
Antikörpern,
und diese können
in Kombination verwendet werden, um maximale Bildgebungsziele zu
ermöglichen.
Da das Antigen auf der Grundlage der cDNA-Analyse eine Ähnlichkeit
mit dem Transferrin-Rezeptor aufweist (ungefähr 54%), kann es sein, dass
es einen spezifischen normalen Liganden für dieses Antigen gibt und dass
die Identifizierung dieses(r) Liganden ein anderes Mittel zur bildlichen
Darstellung zur Verfügung
stellen würde.
-
6. Isolierung von Liganden
-
Das
PSM-Antigen kann dazu verwendet werden, um den (die) normalen Liganden
zu isolieren, welche(r) an dieses bindet(n). Diese(r) Ligand(en)
kann je nach Spezifität
für die
Bildgebung verwendet werden oder deren Serumspiegel können prädiktiv für das Stadium
der Krankheit sein. Falls es festgestellt wird, dass es sich bei
dem normalen Liganden für
PSM um ein Transportmolekül
handelt, dann kann es sein, dass PSM dazu verwendet werden könnte, um
diesen Liganden zu Therapiezwecken zu binden (wie ein Stoff, der
mit Eisen ein Chelat bildet), um zu helfen, den Liganden aus dem
Kreislauf zu entfernen. Falls der Ligand das Tumorwachstum oder
die Metastasierung fördert,
dann würde
die Bereitstellung von löslichem
PSM-Antigen den Liganden aus der Bindung der Prostata entfernen.
Die Kenntnis der Struktur des PSM-Antigens könnte sich zur Herstellung eines
kleinen Fragments anbieten, das an den Liganden bindet, was demselben
Zweck dienen könnte.
-
7. Therapeutische Anwendungen
-
- a) Liganden. Die Kenntnis, dass die cDNA-Struktur
des PSM-Antigens eine strukturelle Homologie mit dem Transferrin-Rezeptor
gemeinsam hat (54% auf der Nucleinsäure-Ebene) impliziert, dass
es vielleicht einen endogenen Liganden für den Rezeptor gibt, welcher
Transferrin-ähnlich
sein kann oder nicht. Man nimmt an, dass Trasferrin ein Ligand ist,
der nach der Bindung an den Transferrin-Rezeptor Eisen in die Zelle transportiert.
Allerdings wird darüber
berichtet, dass Apotransferrin ein Wachstumsfaktor für einige
Zellen sei, welche den Transferrin-Rezeptor exprimieren (30). Ob
Transferrin ein Ligand für
dieses Antigen ist oder ob irgendein anderer Ligand an diesen Liganden
bindet, muss noch ermittelt werden. Falls ein Ligand identifiziert
wird, kann er einen spezifischen Stoff wie z.B. ein Metallion (Eisen
oder Zink oder ein anderes) in den Tumor transportieren und daher
als ein Hilfsmittel dienen, toxische Stoffe (eine radioaktive oder
cytotoxische Chemikalie, d.h. ein Toxin wie Ricin oder ein cytotoxisches
Alkylierungsmittel oder eine cytotoxische Arzneistoffvorstufe) in
den Tumor zu transportieren.
-
Die
Hauptstelle der Metastasierung bei Prostatakrebs ist der Knochen.
Der Knochen und das Knochenstroma sind reich an Transferrin. Kürzliche
Studien legen nahe, dass es diese Mikroumgebung ist, die den richtigen „Boden" für die prostatische
Metastasierung im Knochen zur Verfügung stellt (31). Es kann sein,
dass dies auch die Anhaftung fördert;
diese Faktoren, welche diese Fähigkeit
vermindern, können
die prostatische Metastasierung in den Knochen und prostatisches
metastatisches Wachstum im Knochen verringern.
-
Man
stellte fest, dass der Ligand für
das neue Antigen (von dem man annimmt, dass es sich um ein Oncogen
und einen Marker für
einen malignen Phänotyp
bei Brustcarcinomen handelt) dazu diente, um die Differenzierung
von Brustkrebszellen zu induzieren und daher eher als ein Behandlungsmittel
für die
Krankheit dienen könnte
als dass es sie fördern
würde.
Es kann sein, dass eine Bindung des Liganden an die richtige Region
des PSM, ob mit natürlichem
Liganden oder mit einem Antikörper
eine ähnliche
Funktion erfüllen
könnte.
-
Antikörper gegen
das PSM-Antigen, welche mit einem cytotoxischen Wirkstoff gekoppelt
sind, werden nützlich
sein, um Prostatakrebszellen zu eliminieren. Transferrinrezeptor-Antikörper mit
Toxinkonjugaten sind für
eine Reihe von Tumorzellen cytotoxisch, da Tumorzellen dazu tendieren,
erhöhte
Spiegel von Transferrinrezeptor zu exprimieren (32). Transferrinrezeptoren
nehmen Moleküle
durch Endocytose in die Zelle auf. Antikörper-Arzneistoff-Kombinationen
können
toxisch sein. Ein mit Transferrin verknüpftes Toxin kann toxisch sein.
- b) Antikörper
gegen das PSM-Antigen, welche mit einem cytotoxischen Wirkstoff
gekoppelt sind, werden nützlich
sein, um Prostatakrebszellen zu eliminieren. Bei dem cytotoxischen
Wirkstoff kann es sich um ein Radioisotop oder ein Toxin handeln
wie es in normalem Fachwissen bekannt ist. Die Verknüpfung des
Antikörpers
und des Toxins kann chemisch sein. Beispiele für direkt verknüpfte Toxine
sind Doxorubicin, Chlorambucil, Ricin, Pseudomonas-Exotoxin etc.,
oder es kann ein hybrides Toxin hergestellt werden, zur Hälfte mit
Spezifität
für PSM
und zur anderen Hälfte
mit Spezifität
für das
Toxin. Ein solches bivalentes Molekül kann dazu dienen, an den
Tumor zu binden und die andere Hälfte,
um ein Zellgift in den Tumor zu transportieren oder an einen cytotoxischen
Lymphocyten zu binden und diesen zu aktivieren, wie z.B. eine Bindung
an den T1-T3-Rezeptorkomplex.
Antikörper
der erforderlichen Spezifität
können
auch in T-Zellen cloniert werden und durch Ersetzen der Immunoglobulin-Domäne des T-Zell-Rezeptors
(TcR); Einclonieren der gewünschten
schweren und leichten Ketten des mAb; Spleißen der Uh-
und UL-Genabschnitte mit den konstanten
Regionen der α-
und β-TCR-Ketten
und Transfizieren dieser chimären
Ab/TCR-Gene in die T-Zellen des Patienten, Vermehren dieser Hybridzellen
und Infundierung von diesen in den Patienten (33). Eine spezielle
Kenntnis der Gewebe-spezifischen Antigene für Zielobjekte und die Erzeugung
von mAbs, die für
diese Zielobjekte spezifisch sind, wird dabei helfen, dies zu einem
verwertbaren Ansatz zu machen. Da die das PSM-Antigen codierende
Region die Kenntnis der gesamten codierenden Region zur Verfügung stellt,
ist es möglich,
eine Anzahl von Antikörpern
zu erzeugen, die dann in Kombination eingesetzt werden können, um
eine additive oder synergistische Anti-Tumor-Wirkung zu erreichen.
Die Antikörper
können
mit Enzymen verknüpft
werden, welche nicht-toxische Vorstufen von Arzneistoffen an ihrer
Stelle des Tumors aktivieren können,
wie z.B. Ab-Carboxypeptidase und 4-(bis(2-Chlorethyl)amino)benzoyl-α-glutaminsäure und
dessen aktiver parentaler Arzneistoff in Mäusen (34).
-
Es
ist möglich,
eine toxische genetische Chimäre
wie z.B. TP-40 zu erzeugen, eine genetische Rekombinante, welche
die cDNA von TGF-alpha und den toxischen Teil von Pseudomonas-Exotoxin
besitzt, so dass der TGF und ein Teil des Hybrids an den epidermalen
Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) bindet und der Pseudomonas-Teil enzymatisch
in die Zelle aufgenommen wird und dort die Fähigkeit der Ribo somen inaktiviert,
Proteinsynthese durchzuführen,
was zum Zelltod führt.
Wenn wir den Liganden für
das PSM-Antigen kennen, können
wir dasselbe tun.
-
Außerdem kann
das Toxin, sobald der Ligand für
das PSM-Antigen identifiziert ist, chemisch an den Liganden konjugiert
werden. Solche konjugierten Liganden können therapeutisch nützlich sein.
Beispiele für die
Toxine sind Daunomycin, Chlorambucil, Ricin, Pseudomonas-Exotoxin
etc. Alternativ kann ein chimäres Konstrukt
erzeugt werden, indem die cDNA des Liganden mit der cDNA des Toxins
verknüpft
wird. Ein Beispiel für
ein solches Toxin ist TGF-α und
Pseudomonas-Exotoxin (35).
-
8. Andere
-
Das
PSM-Antigen kann andere Verwendungen haben. Es ist wohlbekannt,
dass die Prostata reich an Zink ist; falls das Antigen eine Funktion
zur Verfügung
stellt, die sich hierauf oder auf andere biologische Funktionen
bezieht, kann das PSM-Antigen einen Nutzen bei der Behandlung von
anderen prostatischen Pathologien bereitstellen, wie z.B. bei dem
Wachstum der gutartigen Hyperplasie und/oder der Prostatitis.
-
Da
aufgereinigtes PSM-Antigen hergestellt werden kann, kann das aufgereinigte
PSM-Antigen an Kügelchen
gebunden und wie eine Standard „Affinitäts"-Reinigung eingesetzt werden. Serum,
Urin oder andere biologische Proben können verwendet werden, sie
mit dem an Kügelchen
gebundenen PSM-Antigen zu inkubieren. Die Kügelchen können gründlich gewaschen und dann mit
Salz oder einem pH-Gradienten eluiert werden. Das eluierte Material
wird über
ein SDS-Gel aufgereinigt und als Probe für die Mikrosequenzierung verwendet.
Die Sequenzen werden mit anderen bekannten Proteinen verglichen
werden und, falls diese einzigartig sind, kann die Methode der degenerierten
PCR benutzt werden, um den Liganden zu erhalten. Sobald dieser bekannt
ist, wird die Affinität
des Liganden durch Standardverfahren bestimmt werden (15).
-
Literaturverzeichnis
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-
Zweite Serie
von Experimenten
-
Expression
des Prostata-spezifischen Membranantigens
-
Die
Anmelder haben kürzlich
eine 2,65 kb große
komplementäre
DNA cloniert, die PSM codiert, das Prostata-spezifische Membranantigen,
das von dem monoclonalen Anti-Prostata-Antikörper 7E11-C5.3 erkannt wird.
Eine immunhistochemische Untersuchung der Prostatakrebs-Zelllinien
LNCaP, DU-145 und PC-3 auf PSM-Expression mit dem Antikörper 7E11-C5.3
zeigte eine starke Färbung
in den LNCaP-Zellen, ohne nachweisbare Expression sowohl in den
DU-145- als auch in den PC-3-Zellen.
Eine gekoppelte in vitro-Transkription/Translation der 2,65 kb großen Volllänge-PSM-cDNA
ergab ein 84 kD großes
Protein, welches dem vorhergesagten Polypeptid-Molekulargewicht
von PSM entsprach. Eine posttranslationelle Modifikation dieses Proteins
mit Hundepankreas-Mikrosomen ergibt das erwartete 100 kD große PSM-Antigen.
Nach einer Transfektion von PC-3-Zellen mit der Volllänge-PSM-cDNA in einem
eukaryontischen Expressionsvektor weisen die Anmelder die Expression
des PSM-Glycoproteins mittels Western-Analyse mit dem monoclonalen
Antikörper 7E11-C5.3
nach. Eine Untersuchung mit dem „Ribonulease Protection Assay" zeigt, dass die
Expression der PSM-mRNA in menschlichen Geweben fast vollständig Prostata-spezifisch
ist. Die PSM-Expression scheint in Zuständen des Hormonentzugs am höchsten zu
sein und wird hormonell durch Steroide moduliert, wobei DHT die
PSM-Expression in der menschlichen Prostatakrebszelllinie LNCaP
um das 8-10-fache herunterreguliert, Testosteron PSM um das 3-4-fache
herunterreguliert und Corticosteroide keine signifikante Wirkung
zeigen. Normale und maligne Prostatagewebe zeigen durchgängig eine
hohe PSM-Expression, wohingegen wir eine heterogene und zu manchen
Zeiten fehlende Expression von PSM in gutartigen Prostata-Hyperplasien
beobachtet haben. LNCaP-Tumoren, die man implantiert und sowohl
orthotop als auch subkutan in Nacktmäusen wachsen lässt, exprimieren
PSM in großer
Menge, was ein hervorragendes in vivo-Modellsystem zur Verfügung stellt,
um die Regulation und Modulierung der PSM-Expression zu untersuchen.
-
Experimentelle
Details
-
Material und
Methoden
-
Zellen und Reagenzien:
-
Die
Zelllinien LNCaP, DU-145 und PC-3 wurden von der American Type Culture
Collection bezogen. Einzelheiten bezüglich der Etablierung und den
Eigenschaften dieser Zelllinien sind früher veröffentlicht worden (5A, 7A,
8A). Sofern nicht anders angegeben, ließ man die LNCaP-Zellen bei
37° C in
einem CO2-Inkubator in RPMI 1640-Medien
wachsen, die mit L-Glutamin, nicht-essentiellen Aminosäuren und
5 % fötalem
Kälberserum
(Gibco-BRL, Gaithersburg, MD) supplementiert waren. DU-145- und PC-3-Zellen
ließ man
in Minimal-Essential-Medium wachsen, das mit 10 % fötalem Kälberserum
supplementiert war. Alle Zellmedien wurden von der Medienherstellungseinrichtung
des MSKCC bezogen. Restriktions- und Modifikationsenzyme wurden,
sofern nicht anders angegeben, von Gibco-BRL gekauft.
-
Immunhistochemischer Nachweis
von PSM
-
Wir
setzten die Avidin-Biotin-Nachweismethode ein, um die Prostatakrebszelllinien
auf Expression des PSM-Antigens zu untersuchen (9 A). „Cytospins" von Zellen wurden
auf Glasobjektträgern
angefertigt, wobei 5 × 104 Zellen/100 μl pro Objektträger eingesetzt
wurden. Die Objektträger
wurden zwei Mal mit PBS gewaschen und dann mit dem geeigneten Suppressorserum
für 20
Minuten inkubiert. Man ließ das
Suppressorserum abfließen
und die Zellen wurden für
1 Stunde mit dem verdünnten
monoclonalen Antikörper
7E11-C5.3 (5 g/ml) inkubiert. Die Proben wurden dann mit PBS gewaschen
und nacheinander für
30 Minuten mit sekundären Antikörpern und
für 30
Minuten mit Avidin-Biotin-Komplexen inkubiert. Diaminobenzidin diente
als unser Chromogen und Farbentwicklung, gefolgt von Hämatoxylingegenfärbung und
Aufziehen. „Cytospins" von Zellen im Duplikat
wurden als Kontrollen für
jedes Experiment eingesetzt. Als ein Positivkontrolle wurde der
monoclonale Anti-Cytokeratin-Antikörper CAM
5.2 eingesetzt, wobei nach demselben Protokoll vorgegangen wurde
wie vorstehend beschrieben. Menschliche EJ-Blasencarcinomzellen
dienten als Negativkontrolle.
-
In vitro-Transkription/Translation
des PSM-Antigens
-
Das
Plasmid 55A, das die 2,65 kb große Volllänge-cDNA von PSM in dem Plasmid
pSPORT 1 (Gibco-BRL) enthält,
wurde mit dem Promega TNT-System (Promega Corp., Madison, WI) in
vitro transkribiert. T7-RNA-Polymerase wurde in einem Reaktionsgemisch,
welches ein Kaninchenretikulocyten-Lysat, ein Aminosäurengemisch
ohne Methionin, Puffer und 35S-Methionin
(Amersham) enthielt, zu der cDNA hinzugefügt und für 90 Minuten bei 30° C inkubiert.
Eine posttranslationelle Modifikation des so erhaltenen Proteins
wurde durch die Zugabe von Mikrosomen aus Hundepankreas zu dem Reaktionsgemisch
erreicht (Promega Corp., Madison, WI). Die Proteinprodukte wurden
durch Elektrophorese auf 10% SDS-PAGE-Gelen untersucht, welche anschließend mit
Amplify Autoradiographie-Enhancer (Amersham, Arlington Heights,
IL) gemäß den Vorschriften
des Herstellers behandelt und bei 80° C in einem Vakuumtrockner getrocknet
wurden. Die Gele wurden über
Nacht bei –70° C autoradiographiert,
wobei Hyperfilm MP (Amersham) verwendet wurde.
-
Transfektion von PSM in
PC-3-Zellen
-
Die
Volllänge-PSM-cDNA
wurde in den eukaryontischen Expressionsvektor pREP7 (Invitrogen,
San Diego, CA) subcloniert. Plasmid-DNA wurde aus transformierten
DH5-α-Bakterien
(Gibco-BRL) aufgereinigt, wobei QIAGEN Maxi-Prep Plasmidreinigungssäulen (Qiagen
Inc., Chatsworth, CA) eingesetzt wurden. Aufgereinigte Plasmid-DNA
(6-10 g) wurde mit 900 μl
Optimem-Medium verdünnt
und mit 30 μl
Lipofectin-Reagenz (Gibco-BRL) gemischt, das zuvor mit 900 μl Optimem-Medium
verdünnt
worden war. Dieses Gemisch wurde zu T-75-Flaschen von 40-50% konfluenten
PC-3-Zellen in Optimem-Medium hinzugefügt. Nach 24-36 Stunden wurden
die Zellen trypsinisiert und in 100 mm-Platten aufgeteilt, welche
RPMI 1640-Medium enthielten, das mit 10% fötalem Kälberserum und mit 1 mg/ml Hygromycin
B (Calbiochem, LaJolla, CA) supplementiert war. Die eingesetzte
Dosis Hygromycin war früher
durch einen Zeitverlauf/Dosisreaktion-Cytotoxizitätsassay
bestimmt worden. Die Zellen wurden in diesem Medium für 2-3 Wochen
gehalten, wobei Medium und Hygromycin B alle 4-5 Tage gewechselt
wurden bis einzelne Kolonien auftraten. Kolonien wurden mit Hilfe
von 6 mm großen
Klonierungszylindern isoliert und in demselben Medium expandiert.
Als eine Kontrolle wurden PC-3-Zellen auch mit dem Plasmid pREP7
alleine transfiziert. RNA wurde aus den transfizierten Zellen isoliert
und die Expression der PSM-mRNA wurde sowohl mit einer „RNase
Protection"-Untersuchung
(später
beschrieben) als auch durch eine Northern-Analyse nachgewiesen.
-
Western-Blot-Nachweis
der Expression von PSM
-
Proteinrohlysate
wurden aus LNCaP-, PC-3- und PSM-transfizierten PC-3-Zellen wie
früher
beschrieben isoliert (10 A). LNCaP-Zellmembranen wurden ebenfalls
nach veröffentlichten
Methoden isoliert (10 A). Protein-konzentrationen wurden mit der
Bradford-Methode quantifiziert, wobei das Biorad Protein Reagent
Kit (BioRad, Richmond, CA) verwendet wurde. Nach der Denaturierung
wurden 20 μg
Protein auf einem 10% SDS-PAGE-Gel bei 25 mA für 4 Stunden elektrophoretisch
aufgetrennt. Die Gele wurden mittels Elektroblotting über Nacht
bei 4° C
auf Immobilon P-Membranen
(Millipore, Bedford, MA) transferiert. Die Membranen wurden in 0,15
M NaCl/0,01 M Tris-HCl, (TS) plus 5% BSA blockiert, gefolgt von
einer Inkubation für
1 Stunde mit dem monoclonalen Antikörper 7E11-C5.3 (10 g/ml). Die
Blots wurden 4 Mal mit 0,15 M NaCl/0,01 M Tris-HCl,/0,05% Triton
X-100 (TS-X) gewaschen und für
1 Stunde mit Kaninchen-Anti-Maus-IgG (Accurate Scientific, Westbury, NY)
bei einer Konzentration von 10 g/ml inkubiert.
-
Die
Blots wurden dann 4 Mal mit TS-X gewaschen und mit 125I-Protein
A (Amersham, Arlington Heights, IL) bei einer Konzentration von
1 Million cpm/ml markiert. Die Blots wurden dann 4 Mal mit TS-X
gewaschen und auf Whatman 3MM-Papier getrocknet, gefolgt von einer
Autoradiographie über
Nacht bei –70° C, wobei
Hyperfilm MP (Amersham) eingesetzt wurde.
-
Orthotopes und subkutanes
LNCaP-Tumorwachstum in Nacktmäusen
-
LNCaP-Zellen
wurden aus subkonfluenten Kulturen durch eine einminütige Exposition
gegenüber
einer Lösung
von 0,25% Trypsin und 0,02% EDTA geerntet. Die Zellen wurden in
RPMI 1640-Medium mit 5% fötalem
Rinderserum resuspendiert, gewaschen und entweder in Matrigel (Collaborative
Biomedical Products, Bedford, MA) oder in Calcium- und Magnesium-freier
Hanks' gepufferter
Salzlösung
(HBSS) verdünnt.
Nur Einzelzellsuspensionen mit einer Lebensfähigkeit von mehr als 90% auf
der Grundlage von Trypanblau-Ausschluss wurden für die in vivo-Injektion ver wendet.
Männliche
athymische Swiss (nu/nu) Nacktmäuse
im Alter von 4-6 Wochen wurden von der Memorial Sloan-Kettering
Cancer Center Animal Facility bezogen. Für die subkutane Injektion von
Tumorzellen wurden eine Million LNCaP-Zellen, die in 0,2 ml Matrigel
resuspendiert waren, in den Hinterlauf jeder Maus injiziert, wobei
eine Wegwerfspritze verwendet wurde, die mit einer 28-Gauge-Nadel
ausgerüstet
war. Für
die orthotope Injektion wurden die Mäuse zunächst mit einer intraperitonealen
Injektion von Pentobarbital anästhetisiert
und in die Rückenlage
gebracht. Der Unterleib wurde mit Betadin gereinigt und die Prostata
wurde durch einen Mittellinienschnitt freigelegt. 2,5 Millionen
LNCaP-Tumorzellen in 0,1 ml wurden direkt in den hinteren Lappen
injiziert, wobei eine Wegwerfspritze und eine 28-Gauge-Nadel verwendet
wurden. LNCaP-Zellen wurden mit und ohne Matrigel injiziert. Ein
Unterleibverschluss wurde in einer Schicht mit Hilfe von Autoclip-Wundklammern
(Clay Adams, Parsippany, NJ) bewerkstelligt. Die Tumoren wurden
in 6-8 Wochen geerntet, histologisch vom Fachbereich der Pathologieabteilung
des Memorial Sloan-Kettering
Cancer Research Center bestätigt,
und für
die anschließende
RNA-Isolierung in
flüssigem Stickstoff
eingefroren.
-
RNA-Isolierung
-
Zelluläre Gesamt-RNA
wurde aus Zellen und Geweben durch Standardmethoden (11, 12) ebenso
wie unter Verwendung von RNAzol B (Cinna/Biotecx, Houston, TX) isoliert.
Die Konzentrationen und die Qualität der RNA wurden mittels UV-Spektroskopie
auf einem Beckman DU 640 Spektrophotometer und durch Gelanalyse
beurteilt. Gesamt-RNA-Proben von menschlichem Gewebe wurden von
Clontech Laboratories, Inc., Palo Alto, CA) gekauft.
-
Ribonuclease Protection
Assays
-
Ein
Teil der PSM-cDNA wurde in den Plasmidvektor pSPORT 1 (Gibco-BRL)
subcloniert und die Orientierung der cDNA-Insertion relativ zu den
flankierenden T7- und SP6-RNA-Polymerase-Promotoren wurde durch
Restriktionsanalyse überprüft. Eine
Linearisierung dieses Plasmids stromaufwärts von der PSM-Insertion,
gefolgt von einer Transkription mit SP6-RNA-Polymerase ergibt eine
400 Nucleotide lange Antisense-RNA-Sonde, von welcher 350 Nucleotide
durch die PSM-RNA vor dem RNase-Verdau geschützt sein sollten. Diese Sonde
wurde in 20 verwendet.
-
Das
Plasmid IN-20, welches eine 1 kb große partielle PSM-cDNA in dem
Plasmid pCRII (Invitrogen) enthält,
wurde ebenfalls zur Synthese einer „Riboprobe" (Ribonucleinsäure-Sonde) eingesetzt. Das
mit XmnI (Gibco-BRL) linearisierte IN-20 ergibt eine 298 Nucleotide
lange Antisense-RNA-Sonde, wen es mit Sp6-RNA-Polymerase transkribiert
wird, wovon 260 Nucleotide durch die PSM-mRNA vor demRNase-Verdau geschützt sein
sollten. Diese Sonde wurde in den 21 und 22 eingesetzt.
Die Sonden wurden mit SP6-RNA-Polymerase (Gibco-BRL), rNTPs (Gibco-BRL), RNasin (Promega)
und 32P-rCTP (NEN, Wilmington, DE) gemäß veröffentlichten
Protokollen (13) synthetisiert. Die Sonden wurden über NENSORB
20 Reinigungssäulen
(NEN) aufgereinigt, und ungefähr
1 Million cpm gereinigte, radioaktiv markierte PSM-Sonde wurde mit 10
g jeder RNA gemischt und über
Nacht bei 45° C
hybridisiert, wobei die Puffer und Reagenzien aus dem RPA II-Kit
(Ambion, Austin, TX) verwendet wurden. Die Proben wurden gemäß den Vorschriften
des Herstellers bearbeitet und auf denaturierenden 5% Polyacrylamid/7
M Harnstoff-Gelen
unter Verwendung von Seq ACRYL- Reagenzien (ISS, Natick, MA) analysiert.
Die Gele wurden auf 55° C
vorgewärmt
und für
1-2 Stunden bei 25 Watt laufen gelassen. Die Gele wurden dann für 30 min
in 10% Methanol/10% Essigsäure
fixiert, auf Whatman 3MM-Papier bei 80° C in einem BioRad Vakuumtrockner
getrocknet und über
Nacht mit Hyperfilm MP (Amersham) autoradiographiert. Eine quantitative
Bestimmung der PSM-Expression wurde mit Hilfe eines Scanning Laser-Densitometers (LKB,
Piscataway, NJ) durchgeführt.
-
Experiment zur Steroidmodulierung
-
Man
plattierte LNCaP-Zellen (2 Millionen) in T75-Fläschchen in RPMI 1640-Medium
aus, das mit 5% fötalem
Kälberserum
supplementiert war, und ließ diese
24 Stunden wachsen bis sie ungefähr
30-40% konfluent waren. Die Fläschchen
wurden dann mehrere Male mit Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung gewaschen und
es wurde RPMI 1640 hinzugefügt,
das mit 5% über
Aktivkohle gefiltertem Serum supplementiert war. Man ließ die Zellen
für weitere
24 Stunden wachsen, worauf zu diesem Zeitpunkt Dihydrotestosteron, Östradiol, Progesteron
und Dexamethason (Steraloid Inc., Wilton, NH) in einer Endkonzentration
von 2 nM hinzugefügt wurden.
Man ließ die
Zellen weitere 24 Stunden wachsen erntete dann die RNA wie früher beschrieben
und untersuchte die PSM-Expression mittels „Ribonuclease Protection"-Analyse.
-
Experimentelle
Ergebnisse
-
Immunhistochemischer Nachweis
von PSM:
-
Mit
dem monoclonalen Anti-PSM Antikörper
7E11-C5.3 ist die PSM-Expression in der LNCaP-Krebszelllinie eindeutig
nachweisbar, nicht aber in den Zelllinien PC-3 und DU-145 (17), in Übereinstimmung mit früher veröffentlichten
Ergebnissen (4 A). Alle untersuchten normalen und malignen Prostatagewebe
wurden positiv für
PSM-Expression angefärbt
(unveröffentlichte
Daten).
-
In vitro-Transkription/Translation
des PSM-Antigens
-
Wie
in 18 gezeigt ergibt eine gekoppelte in vitro-Transkription/Translation
der 2,65 kb großen PSM-Volllänge-cDNA
eine 84 kDa große
Proteinspezies in Übereinstimmung
mit dem erwarteten Proteinprodukt von dem 750 Aminosäuren großen offenen
Leserahmen von PSM. Nach posttranslationeller Modifikation mit Mikrosomen
aus Hundepankreas erhielten wir eine 100 kDa große glycosylierte Proteinspezies,
passend zu dem reifen, nativen PSM-Antigen.
-
Nachweis des PSM-Antigens
in LNCaP-Zellmembranen und transfizierten PC-3- Zellen
-
PC-3-Zellen,
die mit der PSM-Volllänge-cDNA
in dem Expressionsvektor pREP7 transfiziert worden waren, wurden
mittels Northern-Analyse auf die Expression von PSM-mRNA hin untersucht
(Daten nicht gezeigt). Ein Clon mit einer hohen PSM-mRNA-Expression wurde
für eine
PSM-Antigen-Analyse mittels Western Blotting mit dem 7E11-C5.3-Antikörper ausgewählt. In 19 ist das 100 kDa PSM-Antigen im LNCaP-Zelllysat
und in den Membranfraktionen stark exprimiert, ebenso wie in PSM-transfizierten
PC-3-Zellen, aber nicht in nativen PC-3-Zellen. Diese nachweisbare
Expression in den transfizierten PC-3-Zellen beweist, dass die früher clonierte
2,65 kb große
PSM-cDNA das Antigen codiert, das von dem monoclonalen Anti-Prostata-Antikörper 7E11-C5.3
erkannt wird, und dass das Antigen in den PC-3-Zellen richtig glycosyliert wird, da
der Antikörper
ein Carbohydrat-enthaltendes Epitop auf PSM erkennt.
-
Expression der PSM-mRNA
-
Die
Expression der PSM-mRNA in normalen menschlichen Geweben wurde mittels „Ribonuclease Protection"-Assays untersucht.
Die Gewebeexpression von PSM tritt vor allem innerhalb der Prostata
auf, wobei sehr schwache Expressionsspiegel in menschlichem Gehirn
und Speicheldrüse
nachweisbar sind (20). Keine nachweisbare PSM-mRNA-Expression
war in nicht-prostatischen menschlichen Geweben zu sehen, wenn diese
mittels Northern-Analyse untersucht wurden (Daten nicht gezeigt).
Wir haben auch gelegentlich eine nachweisbare Expression von PSM
in normalem menschlichem Dünndarmgewebe
bemerkt, jedoch variiert diese mRNA-Expression mit der jeweilig verwendeten
Riboprobe (Daten nicht gezeigt). Alle untersuchten Proben von normaler
menschlicher Prostata und von menschlichen Prostataadenocarcinomen
haben eindeutig nachweisbare PSM-Expression gezeigt, wohingegen
wir im Allgemeinen verminderte oder fehlende Expression von PSM
in Geweben bemerkt haben, welche eine gutartige Hyperplasie zeigen
(21). In menschlichen LNCaP-Tumoren, die wir in
Nacktmäusen
sowohl orthotop als auch subkutan wachsen ließen, entdeckten wir eine hohe
PSM-Expression mit oder ohne Verwendung von Matrigel, welches für das Wachstum
von subkutan implantierten LNCaP-Zellen benötigt wird (21). Die Expression der PSM-mRNA wird durch das
Vorhandensein von Steroiden in physiologischen Dosen deutlich moduliert
(22). DHT regulierte die Expression nach 24 Stunden
8-10-fach herunter und Testosteron verringerte die PSM-Expression
um das 3-4-fache. Östradiol
und Progesteron regulierten die PSM-Expression in LNCaP-Zellen ebenfalls
herunter, vielleicht in Folge der Bindung an den mutierten Androgenrezeptor,
der bekanntermaßen
in den LNCaP-Zellen vorliegt. Insgesamt ist die PSM-Expression in
den unbehandelten LNCaP-Zellen am höchsten, die man in Steroid-verarmtem
Medium wachsen ließ,
eine Situation, die nach unserer Meinung den in vivo-Zustand des
Hormonentzugs (kastriert) simuliert. Dieses Experiment wurde mit ähnlichen
Ergebnissen bei Steroiddosierungen wiederholt, welche von 2-200
nM reichten und zu Zeitpunkten von 6 Stunden bis 7 Tagen; eine maximale
Herunterregulierung von PSM-mRNA wurde mit DHT bei 24 Stunden bei
Dosen von 2-20 nM beobachtet.
-
Diskussion
der Experimente
-
Um
die Biologie der menschlichen Prostata sowohl in normalen wie auch
in neoplastischen Zuständen besser
zu verstehen, ist es notwendig, unser Wissen weiterzuentwickeln,
indem wir die verschiedenen Proteine und andere Merkmale untersuchen,
die für
diese wichtige Drüse
einzigartig sind. Frühere
Forschungen haben zwei wertvolle prostatische Biomarker, PAP und
PSA, zur Verfügung
gestellt, von denen beide eine maßgebliche Bedeutung für die Diagnose,
die Behandlung und das Management von Prostatamalignitäten hatten. Unsere
vorliegende Arbeit, welche die vorläufige Charakterisierung des
Prostata-spezifischen Membranantigens (PSM) beschreibt, lässt erkennen,
dass es sich um ein Gen mit vielen interessanten Eigenschaften handelt.
PSM ist fast vollständig
Prostata-spezifisch, wie es das PAP und PSA sind, und kann als solches
die weitere Abgrenzung der einzigartigen Funktionen und des Verhaltens
der Prostata ermöglichen.
Die vorhergesagte Sequenz des PSM-Proteins (3) und dessen Vorliegen in
der LNCaP-Zellmembran, wie durch Western Blotting und Immunhistochemie
bestimmt, weisen darauf hin, dass es sich um ein integrales Membranprotein
handelt. Somit stellt PSM ein attraktives Zelloberflächenepitop
für eine
Antikörper-gesteuerte
diagnostische Bildgebung und für
Modalitäten
der cytotoxischen Zielführung
zur Verfügung
(14). Die Fähigkeit,
das PSM-Antigen in vitro zu synthetisieren und Tumorxenotransplantate
herzustellen, die hohe Spiegel der PSM-Expression aufrechterhalten,
stellt uns ein einfaches und attraktives Modellsystem zur Verfügung, um
die Regulation und die Modulierung der PSM-Expression näher zu untersuchen
und zu charakterisieren. Auch stellt der hohe Spiegel der PSM-Expression
in den LNCaP-Zellen ein hervorragendes in vitro-Modellsystem zur
Verfügung.
Da die PSM-Expression hormonell auf Steroide reagiert und bei einer
Hormon-refraktären
Krankheit hoch exprimiert werden kann (15), ist es dringend notwendig,
die mögliche
Rolle von PSM bei der Entwicklung des Androgen-unabhängigen Prostatakrebses zu klären. Der
Nachweis der Expression von PSM-mRNA
in winzigen Mengen im Gehirn, in der Speicheldrüse und im Dünndarm rechtfertigt weitere
Untersuchungen, obwohl diese Gewebe für die Expression des PSM-Antigens durch Immunhistochemie
mit dem Antikörper
7E11-C5.3 negativ waren (16). In allen diesen Geweben, insbesondere
im Dünndarm,
wiesen wir die mRNA-Expression
mit Hilfe einer Sonde nach, welche einer Region der PSM-cDNA in
der Nähe
des 3'-Endes entsprach,
wohingegen wir nicht in der Lage waren, eine Expression nachzuweisen,
wenn wir eine PSM-Sonde vom 5'-Ende
verwendeten. Diese Ergebnisse können
darauf hinweisen, dass das PSM-mRNA-Transkript in verschiedenen
Geweben einem alternativen Spleißen ausgesetzt ist. Frühere Proteinstudien
haben darauf hingedeutet, dass der Antikörper 7E11-C5.3 zusätzlich zu
dem 100 kDa großen
PSM-Antigen vielleicht sogar zwei andere, etwas größere Proteinspezies
nachweist (17). Diese anderen Proteinspezies kann man in dem LNCaP-Lysat
und in Membranproben in 19 sehen.
Mögliche
Entstehungsarten dieser Proteine umfassen alternativ gespleißte PSM-mRNA,
andere Gene, welche von PSM verschieden, aber eng mit diesem verwandt
sind, oder unterschiedliche posttranslationelle Modifikationen des
PSM-Proteins. Wir untersuchen derzeit diese Möglichkeiten.
-
Der
Ansatz der Anmelder basiert auf Prostatagewebe-spezifischen Promotor-Enzym
oder -Cytokin-Chimären.
Wir werden die Promotor-spezifische Aktivierung von Arzneistoffvorstufen
wie z.B. von nicht-toxischem Gancyclovir untersuchen, das durch
die Herpes simplex Thymidinkinase in einen toxischen Metaboliten
umgewandelt wird, oder die Arzneistoffvorstufe 4-(bis(2-Chloroethyl)amino)benzoyl-1-Glutaminsäure, die durch
die Pseudomonas Carboxypeptidase G2 in das Alkylierungsmittel Benzoesäure-Senfgas
umgewandelt wird. Da diese Arzneistoffe spezifisch im Tumor durch
das Enzym (die Chimäre)
aktiviert werden, wird der aktive Wirkstoff nur lokal in der Tumorumgebung
freigesetzt, wodurch er die umliegenden Tumorzellen zerstört. Wir
werden auch die Promotor-spezifische Aktivierung von Cytokinen wie
z.B. IL-12, IL-2 oder GM-CSF zur Aktivierung und zur spezifischen
Antitumor-Impfung
untersuchen. Schlussendlich kann sich auch eine Gewebe-spezifische
Aktivierung des Zelltod induzierenden Gens in diesem Bereich als
nützlich
erweisen.
-
Gentherapie-Chimären
-
Die
Schaffung von „chimärer DNA" für die Gentherapie
erfordert das Miteinanderverbinden von verschiedenen DNA-Abschnitten,
um eine neue DNA zu erzeugen, die die Eigenschaften von beiden Vorläufer-DNA-Spezies
hat, die an der Verknüpfung
beteiligt sind. Bei diesem Vorhaben umfassen die zwei Stücke, die
verknüpft
werden, unterschiedliche funktionelle Aspekte der DNA, die Promotorregion,
welche das Ablesen der DNA zur Bildung von mRNA wird die Spezifität liefern
und die die mRNA codierende DNA-Sequenz wird die therapeutische
funktionelle DNA ermöglichen.
-
DNA-bestimmte Enzym- oder
Cytokin-mRNA:
-
Wenn
sie wirksam sind, können
Antitumormittel die Regression von sehr großen Tumormengen bewirken. Die
Hauptanforderungen für
die Aktivität
von Antitumormitteln ist das Erfordernis, sowohl eine ausreichend
lange Zeit (t) und eine genügend
hohe Konzentration (c) (c × t)
der Exposition des Tumors gegenüber dem
toxischen Arzneistoff zu erreichen, um ausreichende Zellschäden zu gewährleisten,
damit der Zelltod eintritt. Der Arzneistoff muss auch „aktiv" sein und die Toxizität für den Tumor
muss größer sein
als für
die normalen Zellen des Wirts (22). Die Verfügbarkeit des Arzneistoffs im
Tumor hängt
von dem Blutfluss des Tumors ab sowie vom Diffusionsvermögen des
Arzneistoffs. Der Blutfluss zum Tumor gewährleistet keine Spezifität, da der
Blutfluss zu vielen normalen Geweben häufig genauso groß oder größer ist
als derjenige zum Tumor. Der Großteil der chemotherapeutischen
cytotoxischen Arzneistoffe ist oft genauso toxisch für normale
Gewebe wie für
das Tumorgewebe. Sich teilende Zellen sind häufig empfindlicher als sich
nicht teilende normale Zellen, aber in vielen langsam wachsenden
festen Tumoren wie z.B. Prostatakrebs gewährleistet dies keine Antitumor-Spezifität (22).
-
Früher war
ein Mittel, die Tumorspezifität
von Antitumormitteln zu erhöhen,
Tumor-assoziierte
Enzyme einzusetzen, um nicht-toxische Arzneimittelvorstufen zu cytotoxischen
Wirkstoffen zu aktivieren (19). Ein Problem mit diesem Ansatz war
es, dass die meisten in Tumoren gefundenen Enzyme nicht absolut
spezifisch in ihrer Aktivität
waren und dass aktive Enzyme mit ähnlichem Substrat oder dasselbe
Enzym in nur geringfügig niedrigeren
Mengen in anderem Gewebe gefunden wurde und die normalen Gewebe
daher immer noch Gefahr liefen, geschädigt zu werden.
-
Um
eine absolute Spezifität
und einzigartige Aktivität
bereitzustellen, wurden virale, bakterielle und Pilz-Enzyme gefunden,
welche eine einzigartige Spezifität für ausgewählte Arzneistoffvorstufen besitzen
und die nicht in menschlichen oder anderen tierischen Zellen vorhanden
waren. Versuche, Enzyme wie z.B. Herpes simplex Thymidinkinase,
bakterielle Cytosindeaminase und Carboxypeptidase G-2 auszunutzen,
waren mit mäßigem Erfolg
mit Antikörper-Zielführungssystemen
ver bunden (19). Leider beschränken
mit zielführenden Antikörpern bestückte Enzyme
die Anzahl der pro Zelle verfügbaren
Enzyme. Auch haben die meisten Antikörper kein hohes Verhältnis von
Tumorziel zu normalem Gewebe, so dass normale Gewebe immer noch
exponiert sind, was die Spezifität
dieser einzigartigen Enzyme vermindert. Antikörper sind große Moleküle, welche
schlechte Diffusionseigenschaften aufweisen und das Hinzufügen des
Molekulargewichts der Enzyme verringert die Diffusion der Antikörper noch
weiter.
-
Gentherapie
könnte
das beste gewünschte
Ergebnis erbringen, wenn sie die spezifische Expression eines Proteins
in dem Tumor und nicht in normalen Zellen bewerkstelligen könnte, damit
eine hohe lokale Konzentration des Enzyms für die Bildung des aktiven Arzneistoffs
in der Tumorumgebung verfügbar
ist (21).
-
Cytokine:
-
Die
Forschungsgruppe der Anmelder hat gezeigt, dass die Anmelder in
Modellen von Blasen- und Prostatakrebs ein Tier spezifisch und nicht-toxisch
von einem bestehenden Tumor „heilen" können. Der
Prostatakrebs war der schwieriger zu heilende, insbesondere wenn
man ihn orthotop in der Prostata wachsen ließ.
-
Unsere
Arbeit zeigte, dass Tumore wie z.B. Blasen- und Prostatatumore nicht
immunogen waren, das heißt,
die Verabreichung von bestrahlten Tumorzellen an das Tier vor einer
anschließenden
Verabreichung von nicht-bestrahlten Tumorzellen führte weder
zu einer Verringerung der Zahl der Tumorzellen, die einen Tumor erzeugen,
noch verminderte es die Wachstumsrate des Tumors. Aber wenn der
Tumor mit einem Retrovirus transfiziert wurde und große Konzentrationen
von Cytokinen wie z.B. IL-2 sezernierte, konnte dies als ein Antitumor-Impfstoff
fungieren und konnte auch das Wachstumspotenzial eines bereits bestehenden
und wachsenden Tumors verringern. IL-2 war das Beste, GM-CSF wies
ebenfalls Aktivität
auf, wohingegen eine Reihe anderer Cytokine sehr viel weniger aktiv
waren. In klinischen Studien, in denen nur IL-2 zur Immunstimulierung eingesetzt
wurde, mussten sehr hohe Konzentrationen gegeben werden, die sich
als toxisch erwiesen. Der Schlüssel
zum Erfolg der durch ein Cytokingen modifizierten Tumorzelle liegt
darin, dass das Cytokin lokal an der Tumorstelle erzeugt wird und
nicht toxisch ist und dass es die Immunerkennung des Tumors stimuliert
und eine spezifische und nicht-toxische Erkennung und Zerstörung des
Tumors erlaubt. Die genauen Mechanismen, wie die IL-2-Produktion
durch die Tumorzelle die Immunerkennung aktiviert, versteht man
nicht vollständig,
aber eine Erklärung
ist, dass diese die Erfordernis für eine Cytokinproduktion durch
T-Helferzellen umgeht und durch das Tumorantigen aktivierte cytotoxische
CD8-Zellen direkt stimuliert. Es könnte auch eine Aktivierung
der Antigen-präsentierenden
Zellen auftreten.
-
Gewebe-Promotor-spezifische
Aktivierung der Chimären-DNA
-
Nicht-prostatische Tumorsysteme:
-
Es
ist in nicht-prostatischen Tumoren beobachtet worden, dass die Verwendung
einer Promotor-spezifischen Aktivierung selektiv zu einer Gewebe-spezifischen
Genexpression des transfizierten Gens führen kann. In Melanomen bewirkte
die Verwendung des Tyrosinase-Promotors, welcher das für die Melaninexpression
zuständige
Gen codiert, eine über
50-fach höhere
Expression der Promotor-gesteuerten Reportergenexpression in Melanomzellen
und nicht in Nicht-Melanomzellen. Eine ähnliche spezifische Aktivierung
wurde in den transfizierten Melanomzellen beobachtet, als diese
in Mäusen
wuchsen. In diesem Experiment exprimierte keine Nicht-Melanom- oder Melanocytenzelle
das Tyrosinase-gesteuerte Reportergenprodukt. Die Forschergruppe
an den Welcome Laboratories hat die Promotorregion des Gens cloniert
und sequenziert, welches das carcinoembryonale Antigen (CEA) codiert.
CEA wird im Kolon und in Koloncarcinomzellen exprimiert, aber spezifisch
auf metastatischer Cytosindeaminase, welche 5-Fluorocytosin in 5-Fluorouracil
umwandelt, und beobachteten einen hohen Anstieg in der Fähigkeit,
CEA-Promotor-gesteuerte Kolontumorzellen selektiv abzutöten, aber
nicht sich teilende sich nicht teilende normale Leberzellen. In
vivo beobachteten sie, dass in der Nähe befindliche Tumorzellen,
die nicht mit dem Cytosindeaminase-Gen transfiziert waren, ebenfalls
abgetötet wurden,
und dass es keine Toxizität
gegenüber
dem Wirtstier gab, als die großen
Tumore sich nach der Behandlung zurückbildeten. Die Thymidinkinase
von Herpes simplex-Virus (HSV) aktiviert auf ähnliche Weise die Arzneimittelvorstufe
Gancyclovir, so dass diese toxisch gegen sich teilende Krebszellen
ist, und es ist gezeigt worden, dass die HSV Thymidinkinase durch
Gewebe-spezifische Promoto ren spezifisch aktivierbar ist.
-
Prostatatumor-Systeme:
-
Der
therapeutische Schlüssel
zu einer wirksamen Krebstherapie liegt darin, Spezifität zu erreichen
und dem Patienten Toxizität
zu ersparen. Die Gentherapie kann einen Hauptteil zur Spezifität beisteuern,
indem nicht-essenzielle Gewebe wie z.B. die Prostata und Prostatatumore
Gewebe-spezifische Proteine wie z.B. saure Phosphatase (PAP), Prostata-spezifisches
Antigen (PSA) und ein Gen, welches wir cloniert haben, Prostata-spezifisches
Membranantigen (PSM), produzieren. Gewebe wie z.B. die Prostata
enthalten ausgewählte Gewebe-spezifische
Transkriptionsfaktoren, welche für
die Bindung an die Promotorregion der DNA dieser Gewebe-spezifischen
mRNAs verantwortlich sind. Der Promotor für PSA ist cloniert wir und
wir untersuchen dessen Verwendung als Prostata-spezifischen Promotor
für Prostatatumorzellen.
Normalerweise sind Patienten, die auf metastatischen Prostatakrebs
behandelt werden, auf eine Androgenentzugstherapie gesetzt worden, welche
die Expression der mRNA für
PSA drastisch vermindert. Auf der anderen Seite erhöht sich
die Expression von PSM im Zuge einer Hormonentzugs, was bedeutet,
dass es sogar noch stärker
in Patienten exprimiert werden würde,
die mit einer Hormontherapie behandelt werden. Vorläufige Arbeiten
in Zusammenarbeit mit Dr. John Isaacs Labor zeigen, dass PSM exprimiert
wird, wenn die menschliche Chromosomenregion, die das menschliche
PSM-Gen enthält,
in den Rattentumor AT-6 transferiert wird. AT-6 ist ein metastatischer
Androgen-unabhängiger
Tumor. Das gleiche Chromosom, das in Gewebe oder in Tumore transferiert
wird, die nicht von der Prostata abgeleitet sind, wird nicht exprimiert,
und demnach könnten
diese Zellen als ein Tiermodell für diese Experimente verwendet
werden. PSA-, PSM-positive menschliche LNCaP-Zellen werden zu Testzwecken
in Nacktmäusen
eingesetzt werden.
-
Literaturverzeichnis
für die
zweite Serie von Experimenten
-
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-
Dritte Serie
von Experimenten
-
Sensitiver
Nachweis von prostatischen hämatogenen
Mikrometastasen unter Verwendung von PSA- und PSM-abgeleiteten Primern
in der Polymerasekettenreaktion
-
Wir
haben einen PCR-basierten Assay entwickelt, welcher einen sensitiven
Nachweis von hämatogenen
Mikrometastasen in Patienten mit Prostatakrebs erlaubt. Wir führten eine „verschachtelte
PCR" aus, indem wir
mRNA-Sequenzen amplifizierten, die für das Prostata-spezifische
Antigen und für
das Prostata-spezifische Membranantigen einzigartig sind und haben
die jeweiligen Ergebnisse verglichen. Mikrometastasen wurden in 2/30
Patienten (6,7%) mittels PCR mit PSA-abgeleiteten Primern nachgewiesen,
wohingegen PSM-abgeleitete Primer Tumorzellen in 19/30 Patienten
(63,3%) nachwiesen. Alle 8 Negativkontrollen waren negativ sowohl in
der PSA- als auch in der PSM-PCR. Die Assays wurden wiederholt,
um die Ergebnisse zu bestätigen,
und die PCR-Produkte wurden durch DNA-Sequenzierung und durch Southern-Analyse überprüft. Zu den
Patienten, die zirkulierende Prostatatumorzellen beherbergten, die
durch PSM- und nicht durch PSA-PCR nachgewiesen wurden, gehörten 4 Patienten,
die zuvor mit einer radikalen Prostatektomie behandelt worden waren und
keine messbaren PSA-Serumspiegel zum Zeitpunkt dieses Assays aufwiesen.
Die Bedeutung dieser Befunde im Hinblick auf ein zukünftiges
Wiederauftreten und Fortschreiten der Krankheit wird untersucht
werden.
-
Eine
Verbesserung in dem Überleben
der Patienten mit Prostatakrebs insgesamt wird von einer früheren Diagnose
abhängen.
Eine lokalisierte Krankheit ohne Hinweise auf eine extra-prostatische
Ausbreitung wird erfolgreich entweder mit einer radikalen Prostatektomie
oder mit äußerer Bestrahlung
mit ausgezeichneten Langzeitergebnissen (2, 3). Das Hauptproblem
besteht darin, dass bei ungefähr
zwei Dritteln der Männer, die
mit Prostatakrebs diagnostiziert werden, zum Zeitpunkt der Diagnose
bereits Hinweise auf eine fortgeschrittene extraprostatische Ausbreitung
vorliegen, für
die es zur Zeit keine Heilung gibt (4). Die Verwendung von klinischen
Serummarkern wie z.B. Prostata-spezifisches Antigen (PSA) und saure
Prostataphosphatase (PAP) haben Ärzte
in die Lage versetzt, Prostatacarcinome früher zu entdecken und liefert
nützliche
Parameter, um das Ansprechen auf die Therapie zu verfolgen (5).
Und doch sind wir, trotz der Einführung von sensitiven Serum-PSA-Assays, Knochenscans
mit Radionukliden, CT-Scans und anderen bildgebenden Verfahren immer
noch nicht in der Lage, das Vorhandensein von mikrometastatischen
Zellen vor deren Etablierung als feste Metastasen zu entdecken.
Frühere
Arbeiten sind gemacht worden, in denen die Polymerasekettenreaktion
benutzt worden ist, um mRNA-Sequenzen zu amplifizieren, die einzigartig
für Brust-,
Leukämie-
und andere maligne Zellen im Kreislauf sind und ermöglichen
den frühen
Nachweis von Mikrometastasen (6, 7). Vor kurzem wurde ein PCR-basierter
Ansatz veröffentlicht,
bei dem Primer benutzt wurden, die von der PSA-DNA-Sequenz abgeleitet
worden waren (8). In dieser Studie hatten 3/12 Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs
im Stadium D nachweisbare hämatogene
Mikrometastasen.
-
Wir
haben vor kurzem eine 2,65 kb große cDNA identifiziert und cloniert,
welche das 100 kDa große Prostata-spezifische
Membranantigen (PSM) codiert, welches von dem monoclonalen Anti-Prostata-Antikörper 7E11-C5.3
erkannt wird (9). Bei PSM scheint es sich um ein integrales Membranglycoprotein
zu handeln, das in Prostatatumoren und Metastasen sehr hoch exprimiert
und fast vollständig
Prostata-spezifisch
ist (10). Viele anaplastische Tumore und Knochenmetastasen weisen
eine veränderliche
und zu manchen Zeitpunkten nicht nachweisbare Expression von PSA
auf, wohingegen diese Läsionen
durchgängig
hohe Spiegel von PSM zu exprimieren scheinen. Prostatatumorzellen,
welche von der Prostatadrüse
entkommen und in den Kreislauf eintreten, haben wahrscheinlich das
Potenzial, Metastasen zu bilden und sind möglicherweise die aggressiveren
und möglicherweise
anaplastischen Zellen, eine Population von Zellen, die vielleicht
keine hohen Spiegel von PSA exprimieren, aber vielleicht die hohe
Expression von PSM beibehalten. Wir entschieden uns daher in einem
PCR-Assay DNA-Primer zu benutzen, welche von den Sequenzen von sowohl
PSA als auch PSM abgeleitet waren, um mikrometastatische Zellen
im peripheren Kreislauf nachzuweisen. Trotz des hohen Amplifikationsgrads
und der Sensitivität
herkömmlicher
RNA-PCR haben wir einen „verschachtelten" PCR-Ansatz benutzt,
in dem wir zuerst eine Zielsequenz amplifizieren und dieses PCR-Produkt
anschließend
als Matrize für
eine andere Runde der PCR-Amplifikation mit einem neuen Set von
Primern einsetzen, die vollständig
innerhalb der Sequenz des vorherigen Produkts enthalten sind. Dieser
Ansatz hat uns in die Lage versetzt, unsere Nachweisgrenze von einer
Prostatatumorzelle pro 10.000 Zellen auf weniger als eine Zelle
pro zehn Millionen Zellen zu steigern.
-
Experimentelle Details
-
Material und Methoden
-
Zellen und Reagenzien:
-
LNCaP-
und MCF-7-Zellen wurden von der American Type Culture Collection
(Rockville, MD) bezogen. Die Einzelheiten, welche die Etablierung
und die Eigenschaften dieser Zelllinien betreffen, sind früher veröffentlicht
worden (11, 12). Man ließ die
Zellen in einem CO2-Inkubator bei 37° C in RPMI
1640-Medien wachsen, die mit L-Glutamin, nicht-essentiellen Aminosäuren, die
von der Medienherstellungseinrichtung des MSKCC bezogen wurden,
und mit 5% fötalem
Kälberserum
(Gibco-BRL, Gaithersburg,
MD) supplementiert waren. Alle Zellmedien wurden von der Medienherstellungseinrichtung
des MSKCC bezogen. Chemische Routinereagenzien wiesen den höchstmöglichen
Qualitätsgrad
auf und wurden von Sigma Chemical Company, St. Louis, MO bezogen.
-
Blutproben von Patienten
-
Alle
Blutproben, die in dieser Studie verwendet wurden, stammten von
Patienten, die in den Ambulanzstationen von am MSKCC angestellten
Urologen vorstellig wurden. Es wurden zwei Anti-Koagulationsröhrchen (lila
Kappe) pro Patient zum Zeitpunkt von deren regelmäßig vorgesehenen
Blutabnahmen erhalten. Die Beschaffung der Proben wurde mit Zustimmung
des institutionellen Prüfungsausschusses
des MSKCC durchgeführt.
Die Proben wurden zur sofortigen Bearbeitung umgehend ins Labor
gebracht. Bestimmungen von Serum-PSA und PAP wurden mit Hilfe von
Standardmethoden vom Labor für
klinische Chemie des MSKCC durchgeführt. PSA-Bestimmungen wurden mit Hilfe des Tandem
PSA Assay (Hybritech, San Diego, CA) durchgeführt. Die acht als Negativkontrollen
verwendeten Blutproben stammten von zwei männlichen Probanden mit normalen
PSA-Serumwerten und einer durch eine Biopsie bestätigten BPH,
von einer gesunden weiblichen Probandin, drei gesunden männlichen
Probanden, einem Patienten mit einem Blasencarcinom und einem Patienten
mit einer akuten promyelocytischen Leukämie.
-
Bearbeitung der Blutproben/RNA-Extraktion
-
4
ml von mit Antikoagulantien behandeltem venösem Vollblut wurde mit 3 ml
eiskalter Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung gemischt und dann vorsichtig
in einem 15 ml-Polypropylen-Röhrchen
auf 8 ml Ficoll (Pharmacia, Uppsala, Schweden) überschichtet. Die Röhrchen wurden
für 30
Minuten bei 4° C
bei 200 × g abzentrifugiert.
Mit einer sterilen Pasteurpipette wurde die Buffy-Coat-Schicht (ungefähr 1 ml)
vorsichtig abgezogen und in einem 50 ml Polypropylen-Röhrchen bis
auf 50 ml mit eiskalter Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung zurückverdünnt. Dieses
Röhrchen
wurde dann bei 2000 × g
für 30
Minuten bei 4° C
zentrifugiert. Der Überstand
wurde vorsichtig abgeschüttet
und man ließ das
Pellet durch Abtropfen trocknen. Ein ml RNazol B wurde dann zu dem
Pellet hinzugefügt
und Gesamt-RNA wurde nach den Vorschriften des Herstellers (Cinna/Biotecx,
Houston, TX) isoliert. Die Konzentration und die Reinheit der RNA
wurden mittels UV-Spektroskopie auf einem Beckman DU 640 Spektrophotometer
und mittels Gelanalyse bestimmt.
-
Bestimmung der Sensitivität der PCR
-
RNA
wurde aus LNCaP-Zellen und aus Gemischen von LNCaP- und MCF-7-Zellen
in festgelegten Verhältnissen
(d.h. 1:100, 1:1000 etc.) unter Verwendung von RNazol B isoliert.
Es wurde dann eine verschachtelte PCR wie nachstehend beschrieben
sowohl mit PSA- als auch mit PSM-Primern durchgeführt, um die
Nachweisgrenze für
den Assay zu bestimmen. LNCaP:MCF-7 (1:100.000) -cDNA wurde mit
destilliertem Wasser verdünnt,
um Konzentrationen von 1:1.000.000 und von 1:10.000.000 zu erhalten.
Die MCF-7-Zellen wurden gewählt,
weil diese zuvor getestet worden sind und man mittels PCR gezeigt
hat, dass sie kein PSM exprimieren.
-
Polymerasekettenreaktion
-
Die
verwendeten äußeren PSA-Primer
umspannen Teile der Exons 4 und 5, um ein 486 bp großes PCR-Produkt
zu ergeben und ermöglichen
die Differenzierung zwischen der Amplifikation von cDNA und von möglicherweise
kontaminierender genomischer DNA. Die stromaufwärts gelegene Primersequenz,
die bei Nucleotid 494 in der cDNA-Sequenz von PSA beginnt, ist 5'-TACCCACTGCATCAGGAACA-3' (SEQ ID NO: 39) und
der stromabwärts
gelegene Primer bei Nucleotid 960 ist 5'-CCTTGAAGCACACCATTACA-3' (SEQ ID NO: 40).
Der innere stromaufwärts
gelegene Primer (der bei Nucleotid 559 beginnt) 5'-ACACAGGCCAGGTATTTCAG-3' (SEQ ID NO: 41)
und der stromabwärts
gelegene Primer (bei Nucleotid 894) 5'-GTCCAGCGTCCAGCACACAG-3' (SEQ ID NO: 42)
ergeben ein 355 bp großes
PCR-Produkt. Alle Primer wurden von der MSKCC Microchemistry Core
Facility synthetisiert. 5 g Gesamt-RNA wurde in einem Gesamtvolumen
von 20 l mit Reverse Transkriptase in cDNA überschrieben, wobei Superscript
Reverse Transkriptase (Gibco-BRL) nach den Vorschriften des Herstellers
eingesetzt wurde. 1 l dieser cDNA diente als die Start-Matrize für die PCR-Reaktion
mit den äußeren Primern.
Das 20 l-PCR-Gemisch enthielt: 0,5 U Taq Polymerase (Promega Corp,
Madison, WI), Promega Reaktionspuffer, 1,5 mM MgCl2,
200 mM dNTPs und 1,0 M von jedem Primer. Das Gemisch wurde dann
in ein Perkin Elmer 9600 DNA-PCR-Gerät überführt und für 25 Zyklen inkubiert. Das
PCR-Profil war wie folgt: 94° C
für 15
Sek., 60° C × 15 Sek.
und 72° C
für 45
Sek. Nach 25 Zyklen wurden die Proben auf Eis gestellt und 1 l dieses
Reaktionsgemisches diente als Matrize für eine andere RCR-Runde unter
Verwendung der inneren Primer. Das erste Set von Röhrchen wurde
in das PCR-Gerät
für zusätzliche
25 Zyklen zurückgestellt.
Die PSM-PCR erforderte die Auswahl von Primerpaaren, welche ebenfalls
ein Intron umspannten, um sicher zu sein, dass cDNA und nicht genomische
DNA amplifiziert wurde. Da die genomische DNA-Sequenz von PSM noch
nicht bestimmt worden ist, beinhaltete dies das Ausprobieren von
verschiedenen Primerpaaren, bis ein Paar gefunden wurde, welches
ein PCR-Produkt der erwarteteten Größe erzeugte, wenn cDNA amplifiziert
wurde, aber das keine Bande von einer genomischen DNA-Matrize erzeugte,
was auf das Vorliegen eines großen
Introns hindeutete. Die äußeren PSM-Primer
ergeben ein 946 bp großes
Produkt und die inneren Primer ein 434 bp großes Produkt. Der verwendete
stromaufwärts
gelegene äußere PSM-Primer
war 5'-ATGGGTGTTTGGTATTGACC-3' (SEQ ID NO: 43)
(beginnend bei Nucleotid 1401) und der stromabwärts gelegene Primer (bei Nucleotid
2348) war 5'-TGCTTGGAGCATAGATGACATGC-3' (SEQ ID NO: 44).
Der innere stromaufwärts
gelegene PSM-Primer (bei Nucleotid 1581) war 5'-ACTCCTTCAAGAGCGTGGCG-3' (SEQ ID NO: 45)
und der stromabwärts
gelegene Primer (bei Nucleotid 2015) war 5'-AACACCATCCCTCCTCGAACC-3' (SEQ ID NO: 46).
Die verwendete cDNA war dieselbe wie für den PSA-Assay. Das 50 l PCR-Gemisch enthielt:
1 U Taq-Polymerase (Promega), 250 mM dNTPs, 10 mM β-Mercaptoethanol,
2 mM MgCl2 und 5 l eines 10 × Puffergemisches,
enthaltend: 166 mM NH4SO4,
670 mM Tris, pH 8,8 und 2 mg/ml acetyliertes BSA. Die PCR wurde
in einem Perkin-Elmer 480 DNA PCR-Gerät mit den folgenden Parametern durchgeführt: 94° C × 4 Minuten
für 1 Zyklus,
94° C × 30 Sek.,
58° C × 1 Min.
und 72° C × 1 Minute
für 25 Zyklen,
gefolgt von 72° C × 10 Minuten.
Die Proben wurden dann auf Eis gestellt und 2 l dieses Reaktionsgemisches
wurden als Matrize für
weitere 25 Zyklen mit einem neuen Reaktionsgemisch eingesetzt, das
die innneren PSM-Primer enthielt. Die Qualität der cDNA wurde überprüft, indem
Kontrollreaktionen unter Verwendung von Primern durchgeführt wurden,
welche von β-Actin
abgeleitet waren, die ein 446 bp großes PCR-Produkt ergaben. Der
verwendete stromaufwärts
gelegene Primer war 5'-AGGCCAACCGCGAGAAGATGA-3' (SEQ ID NO: 47)
(Exon 3) und der stromabwärts
gelegene Primer war 5'-ATGTCACACTGGGGAAGC-3' (SEQ ID NO: 48)
(Exon 4). Das gesamte PSA-Gemisch und 10 l von jedem PSM-Reaktionsgemisch
ließ man
auf 1,5-2% Agarosegelen laufen, die mit Ethidiumbromid gefärbt und
in einem Eagle Eye Video Imaging System (Stratagene, Torrex Pines,
CA) photographiert wurden. Die Assays wurden mindestens 3 Mal wiederholt,
um die Ergebnisse zu überprüfen.
-
Clonierung und Sequenzierung
der PCR-Produkte
-
Die
PCR-Produkte wurden in den pCR II-Plasmidvektor cloniert, wobei
das TA Cloning System (Invitrogen) verwendet wurde. Diese Plasmide
wurden mit Hilfe von Standardmethoden (13) in kompetente E. coli-Zellen
transformiert und Plasmid-DNA
wurde mit Hilfe von Magic Minipreps (Promega) isoliert und mittels
Restriktionsanalyse durchmustert. TA-Clone wurden dann mit der Didesoxy-Methode
(14) sequenziert, wobei Sequenase (U.S. Biochemical) verwendet wurde.
3-4 g von jedem Plasmid wurden mit NaOH denaturiert und Ethanol-präzipitiert.
Markierungsreaktionen wun nach den Empfehlungen des Herstellers
durchgeführt,
wobei 35S-dATP (NEN) verwendet wurde, und die
Reaktionen wurden wie in demselben Protokoll diskutiert gestoppt. Die
Sequenzierungsprodukte wurden dann auf 6% Polyacrylamid/7M Harnstoff-Gelen
untersucht, die man bei 120 Watt für 2 Stunden laufen ließ. Die Gele
wurden für
20 Minuten in 10% Methanol/10% Essigsäure fixiert, auf Whatman 3MM-Papier
transferiert und in einem Vakuumtrckner für 2 Stunden bei 80° C heruntergetrocknet.
Die Gele wurden dann bei Raumtemperatur für 18 Stunden autoradiographiert.
-
Southern-Analyse
-
Ethidium-gefärbte Agarose-Gele
von PCR-Produkten wurden für
15 Minuten in 0,2 N HCl getränkt,
gefolgt von jeweils 30 Minuten in 0,5 N NaOH/1,5 M NaCl und 0,1
M Tris, pH 7,5/1,5 M NaCl. Die Gele wurden dann für 10 Minuten
in 10 × SSC
(1,5 M NaCl/0,15 M Natriumcitrat) äquilibriert. Die DNA wurde
in 10 × SSC mittels
Druckblotting mit einem Positive-Blotter (Stratagene) auf Nytran
Nylonmembranen (Schleicher und Schuell) transferiert. Die DNA wurde
mit der Membran vernetzt, wobei ein UV-Stratalinker (Stratagene)
eingesetzt wurde. Die Blots wurden für 2 Stunden bei 65° C prähybridisiert
und anschließend
mit denaturierten 32P-markierten „random
primed" cDNA-Sonden
(entweder PSM oder PSA) hybridisiert (9, 15). Die Blots wurden für jeweils
20 Minuten zwei Mal bei 42° C
in 1 × SSPE/0,5%
SDS und zwei Mal bei 50° C
in 0,1 × SSPE/0,5%
SDS gewaschen. Die Membranen wurden Luft-getrocknet und für 30 Minuten
bis zu 1 Stunde bei –70° C mit Kodak
X-Omat-Film autoradiographiert.
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Experimentelle Ergebnisse
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Unsere
Methode der PCR-Amplifikation mit verschachtelten Primern verbesserte
unsere Nachweisgrenze von Prostatazellen von ungefähr einer
Prostatazelle pro 10.000 MCF-7-Zellen auf weniger als eine Zelle
pro Million MCF-7-Zellen, wenn entweder die PSA- oder die PSM-abgeleiteten
Primer (26 und 27) eingesetzt
wurden. Dies stellt eine substanzielle Verbesserung in unserer Fähigkeit
dar, minimale Krankheit zu entdecken. Die Charakteristika der 16
untersuchten Patienten mit Hinblick auf ihr klinisches Stadium,
ihre Behandlung, PSA- und PSM-Serumwerte und die Ergebnisse unseres
Assays sind in der Tabelle 1 gezeigt. Insgesamt wies die PSA-PCR
Tumorzellen in 2/30 Patienten (6,7%) nach, wohingegen die PSM-PCR
Zellen in 19/30 Patienten (63,3%) nachwies. Es gab keine Patienten,
die mit PSA, aber nicht mit PSM positiv für Tumorzellen waren, wohingegen
PSM 8 positive Patienten lieferte, die mit PSA nicht nachgewiesen
wurden. Die Patienten 10 und 11 in Tabelle 1, beide mit sehr weit
fortgeschrittener Hormon-refraktärer
Krankheit, wurden sowohl mit PSA als auch mit PSM nachgewiesen.
Beide dieser Patienten sind seit der Zeit, zu der diese Proben erhalten
wurden, gestorben. Die Patienten 4, 7 und 12, von denen alle mit
einer radikalen Prostatektomie für eine
klinisch lokalisierte Krankheit behandelt wurden und von denen alle
1-2 Jahre postoperativ nicht messbare PSA-Serumwerte haben, waren
positiv für
zirkulierende Prostatatumorzellen mit der PSM-PCR, aber negativ
mit der PSA-PCR. Eine Photographie eines repräsentativen Ethidium-gefärbten Gels
für die
PSM-PCR ist in 28 gezeigt. Die in Spur A gelaufenen
Proben stellen PCR-Produkte dar, die von den äußeren Primern erzeugt worden
sind, und bei den Proben in den mit B markierten Spuren handelt
es sich um Produkte der inneren Primerpaare. Die entsprechende Autoradiographie
des PSM-Southern Blots ist in 29 gezeigt.
Die Sensitivität
der Southern Blot-Analyse übertraf
diejenige der Ethidiumfärbung,
wie man bei mehreren Proben sehen kann, bei denen das äußere Produkt
auf 28 nicht sichtbar ist, aber
durch Southern Blotting wie in 29 gezeigt
nachweisbar ist. Außerdem
scheint die Probe 3 auf den 28 und 29 (Patient
6 in 30) sowohl äußere als auch innere Banden
zu enthalten, die kleiner sind als die entsprechenden Banden in
den anderen Patienten. Eine DNA-Sequenzierung hat bestätigt, dass
die Nucleotidsequenz dieser Banden mit der Ausnahme einer kleinen
Deletion mit der von PSM übereinstimmt.
Dies kann entweder ein PCR-Artefakt, alternatives Spleißen der
PSM-mRNA in diesem Patienten oder eine PSM-Mutation darstellen.
Wir haben ähnliche
Befunde bei mehreren Gelegenheiten mit anderen Proben bemerkt (unveröffentlichte
Daten). Alle Proben, die sequenziert und mittels Southern Blot-Analyse untersucht
worden sind, sind als echte Positive für PSA und PSM bestätigt worden.
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Experimentelle Details
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Die
Fähigkeit,
das Stadium der Patienten mit Prostatakrebs zum Zeitpunkt der Diagnose
genau zu bestimmen ist für
die Auswahl der geeigneten Therapie und zur Vorhersage der Langzeit-Reaktion
auf die Behandlung und eine mögliche
Heilung von allerhöchster
Bedeutung. Die Stadienbestimmung vor dem chirurgischen Eingriff
besteht aus einer körperlichen
Untersuchung, Bestimmungen des Serum-PSA und PAP, und zahlreichen
bildgebenden Verfahren einschließlich einer transrektalen Ultrasonographie,
CT-Scanning, Knochenscans mit Radionucliden und sogar MRI-Scanning. Kein derzeitiges
Verfahren adressiert jedoch das Problem der hämatogenen mikrometastatischen
Krankheit und den möglichen
negativen Einfluss auf die Prognose, welchen diese bewirken kann.
Eine frühere
Arbeit hat gezeigt, dass nur ein Bruchteil des Prozentsatzes der
zirkulierenden Tumorzellen sich unvermeidbar weiterentwickeln, um
eine feste Metastase zu bilden (16), jedoch kann sich die Entdeckung
von und die mögliche
Quantifizierung der Belastung der zirkulierenden Tumorzellen als
wertvoll erweisen, die Stadien der Krankheit genauer zu bestimmen.
Die Langzeitwirkung der hämatogenen
mikrometastatischen Krankheit muss durch einen Vergleich der klinischen
Verläufe
von Patienten, bei denen man diese Zellen in deren Kreislauf findet,
mit Patienten eines ähnlichen
Stadiums und Behandlung, die negativ getestet werden, untersucht
werden.
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Die
signifikant niedrigere Nachweisgrenze von Tumorzellen mit PSM im
Vergleich zu PSA ist nicht überraschend
für uns,
da wir eine eine beständigere
Expression von PSM in Prostatacarcinomen aller Stadien und Schweregrade
im Vergleich zu der veränderlichen
Expression von PSA in weniger differenzierten und anaplastischen
Prostatakrebs-Erkrankungen beobachtet haben. Wir waren erstaunt,
Tumorzellen in den drei Patienten nachzuweisen, die sich einer radikalen
Prostatektomie unterzogen hatten mit anschließend nicht nachweisbaren Mengen
von Serum-PSA. Man würde
annehmen, dass diese Patienten nach Standardkriterien chirurgisch
geheilt sind, dennoch scheinen sie weiterhin Prostatatumorzellen
zu beherbergen. Es wird interessant sein, den klinischen Verlauf
dieser Patienten im Vergleich zu anderen ohne PCR-Befund von restlicher
Krankheit zu verfolgen. Wir untersuchen derzeit eine größere Anzahl
von Patientenproben, um diese Befunde zu überprüfen und vielleicht Patienten
zu identifizieren, die ein Risiko für eine metastatische Krankheit
haben.
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Vierte Serie
von Experimenten
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EXPRESSION DES PROSTATA-SPEZIFISCHEN
MEMBRANANTIGENS (PSM) VERRINGERT DIE MITOGENE STIMULIERUNG VON AGGRESSIVEN
MENSCHLICHEN PROSTATACARCINOM-ZELLEN DURCH TRANSFERRIN
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Von
verschiedenen Forschern ist eine Assoziation zwischen Transferrin
und menschlichem Prostatakrebs vorgeschlagen worden. Es ist gezeigt
worden, dass die exprimierten prostatischen Sekrete von Patienten
mit Prostatakrebs im Hinblick auf ihren Gehalt an Transferrin angereichert
sind und dass Prostatakrebszellen reich an Transferrinrezeptoren
sind (J. Urol. 143: 381, (1990)). Es ist gezeigt worden, dass vom
Knochenmark abgeleitetes Transferrin selektiv das Wachstum von aggressiven
Prostatakrebszellen stimuliert (PNAS 89: 6197 (1992)). Wir haben
früher über die
Clonierung der cDNA berichtet, welche das 100 kDa große PSM-Antigen
codiert (Cancer Res. 53: 208 (1993)). Eine DNA-Sequenzanalyse hat
gezeigt, dass ein Teil der codierenden Region von Nucleotid 1250
bis 1700 eine 54%ige Homologie zu dem menschlichen Transferrinrezeptor
besitzt. PC-3-Zellen exprimieren keine PSM-mRNA oder -Protein und zeigen erhöhtes Zellwachstum in
Reaktion auf Transferrin wohingegen LNCaP-Prostatakrebszellen, die
hohe Mengen von PSM exprimieren, eine sehr schwache Reaktion auf
Transferrin aufweisen. Um festzustellen, ob die PSM-Expression durch
Prostatakrebszellen sich auf deren mitogene Reaktion auf Transferrin
auswirkt, transfizierten wir die Volllänge-PSM-cDNA stabil in die
PC-3-Prostatakrebszellen.
Clone, die hohe Mengen an PSM-mRNA exprimierten, wurden durch Northern-Analyse
identifiziert und die Expression des PSM-Proteins wurde durch eine
Western-Analyse überprüft, wobei
der monoclonale Anti-PSM-Antikörper
7E11-C5.3 eingesetzt wurde.
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Wir
plattierten 2 × 104 PC-3- oder mit PSM transfizierte PC-3-Zellen
pro Vertiefung in RPMI-Medium aus, das mit 10% fötalem Rinderseum supplementiert
war, und fügten
nach 24 Stunden 1 μg
pro ml Holotransferrin zu den Zellen hinzu. Die Zellen wurden an
Tag 1 als hoch mitogen auf die PC-3-Zellen gezählt. Die Zellen wurden am Tag
1 gezählt,
um die Plattierungseffizienz zu bestimmen, und am Tag 5, um die Wirkung
von Transferrin zu bestimmen. Die Experimente werden wiederholt,
um die Ergebnisse zu überprüfen.
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Wir
stellten fest, dass die PC-3-Zellen einen durchschnittlichen Anstieg
von 275% über
die Kontrollen erfuhren wohingegen die LNCaP-Zellen nur zu 43% stimuliert
wurden. Wachstumskinetiken zeigten, dass die mit PSM transfizierten
PC-3-Zellen 30% langsamer wuchsen als native PC-3-Zellen. Diese
Daten deuten darauf hin, dass die Expression von PSM in aggressiven,
metastatischen menschlichen Prostatakrebszellen deren mitogene Reaktion
auf Transferrin signifikant außer
Kraft setzt.
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Die
Verwendung von therapeutischen Impfstoffen, welche aus Cytokin-sezernierenden
Tumorzellpräparationen
zur Behandlung einer bestehenden Prostatakrebserkrankung bestehen,
wu in dem Dunning R3327-MatLyLu-Prostataadnocarcinommodell der Ratte
untersucht. Nur IL-2 sezernierende bestrahlte Tumorzellpräparationen
ware in der Lage, Tiere von subkutan etablierten Tumoren zu heilen
und erzeugten ein immunologisches Gedächtnis, welches die Tiere vor
einer anderen Exposition mit dem Tumor schützte. Die Immuntherapie war
weniger wirksam, wenn die Tumore orthotop induziert wurden, aber
nichtsdestotrotz führten sie
zu einem verbesserten Ergebnis, indem sie das Wiederauftreten von
Tumoren nach einer Resektion der krebsbefallenen Prostata signifikant
verzögerten
und gelegentlich verhinderten. Die Induktion einer starken Immunantwort
in Tieren, die einen Tumor tragen, gegen den nicht immunogenen MatLyLu-Tumor
unterstützt
die Ansicht, dass eine aktive Immuntherapie gegen Prostatakrebs
therapeutischen Nutzen aufweisen kann.
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