-
Diese
Erfindung wurde mit Unterstützung
der Regierung der USA unter NIH-Stipendium
AI13013, das von den National Institutes of Health gewährt wird,
gemacht. Die Regierung der USA hat gewisse Rechte an dieser Erfindung.
Diese Erfindung wurde auch durch die Österreichische Regierung durch
die Stipendien NB 4370 (Österreichische
Nationalbank) und P 8549M (Österreichischer
Fonds zur Förderung
der wissenschaftlichen Forschung) unterstützt.
-
Fachgebiet
der Erfindung
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kultivieren von Zellen
des Immunsystems. Insbesondere wird ein Verfahren zum Kultivieren
von proliferierenden Vorläufern
dendritischer Zellen und ihre Reifung in vitro zu reifen dendritischen
Zellen bereitgestellt. Diese Erfindung bezieht sich auch auf mit
dendritischen Zellen modifizierte Antigene, die T-Zell-abhängig sind,
das Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Immunogene.
Impfstoffe, Verfahren zum Immunisieren von Tieren und Menschen unter
Verwendung der reifen dendritischen Zellen der Erfindung und die
modifizierten Antigene werden ebenfalls beschrieben.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Das
Immunsystem enthält
ein System von dendritischen Zeilen, die spezialisiert sind, Antigene
zu präsentieren
und mehrere T-abhängige
Immunreaktionen einzuleiten. Dendritische Zellen sind in verschiedenen Geweben
weit über
den ganzen Körper
verteilt. Eine Übersicht über die
Verteilung von dendritischen Zellen wurde in (1) gegeben.
Dendritische Zellen findet man in nichtlymphoiden Organen entweder
in der Nähe
von Körperoberflächen, wie
in der Haut und in den Luftwegen, oder in interstitiellen Bereichen
von Organen wie dem Herz und der Leber. Dendritische Zellen, möglicherweise
unter der Kontrolle des Cytokins Granulocyten-Makrophagen-koloniestimulierender
Faktor (im folgenden GM-CSF),
können
einen Reifungsvorgang erfahren, der nicht zur Zellproliferation
führt (2, 3).
Am Anfang verarbeiten und präsentieren
die dendritischen Zellen Antigene am wahrscheinlichsten auf häufigen,
neu synthetisierten MHC-Klasse-II-Molekülen, und
dann werden starke akzessorische Funktionen und Zell-Zell-Adhäsionsfunktionen
erworben (4–7).
Dendritische Zellen können über das
Blut und die Lymphe zu lymphoiden Organen wandern (8–10).
Dort, vermutlich als die "interdigitierenden" Zellen des T-Bereichs
(8, 11–13),
können
Antigene T-Zellen
im rezirkulierenden Pool präsentiert
werden (14). Es ist jedoch wenig über die Vorläufer von
dendritischen Zellen in den verschiedenen, oben skizzierten Kompartimenten
bekannt.
-
Die
Wirksamkeit von dendritischen Zellen bei der Ablieferung von Antigenen
in einer solchen Weise, dass eine starke Immunantwort erfolgt, d.
h. ihre "Immunogenität", ist weitgehend
anerkannt, aber die Verwendung dieser Zellen wird dadurch behindert,
dass es in jedem gegebenen Organ nur sehr wenig davon gibt. In menschlichem
Blut sind zum Beispiel etwa 0,1% der weißen Zellen dendritische Zellen
(25), und ihr Wachstum wurde bis zu diesem Zeitpunkt noch
nicht induziert. Ähnlich
wurde bei früheren
Studien (20, 21) nicht die Entwicklung großer Zahlen
von dendritischen Zellen aus Knochenmark in Kultur beschrieben.
Ein jüngerer
Bericht beschrieb die Entwicklung von dendritischen Zellen in Knochenmarkkulturen
mit GM-CSF-Zusatz, doch wurde keine Dokumentation hinsichtlich des
Ursprungs der dendritischen Zellen oder der Verwendung von proliferierenden
Aggregaten als angereicherte Quelle von dendritischen Zellen beobachtet,
Scheicher et al., J. Immunol. Method. 154: 253–264 (1992). Überdies
berichten Markowiecz et al., J. Clin. Invest. 85: 955–961 (1990), über die
Verwendung von GM-CSF zur Förderung
der Differenzierung und der Überlebensrate
von humanen dendritischen Zellen des peripheren Bluts in vitro.
Diese Literaturstelle weist jedoch darauf hin, dass GM-CSF nicht
bewirkt, dass dendritische Zellen sich teilen und vermehren. Während dendritische
Zellen fremde Antigene zu Peptiden verarbeiten können, die von immunologisch
aktiven T-Zel len erkannt werden müssen (4, 6, 7, 14),
d. h. während
dendritische Zellen das Phänomen
der "Antigenpräsentation" bewerkstelligen,
verhindern die geringen Zahlen von dendritischen Zellen ihre Verwendung
beim Identifizieren von immunogenen Peptiden.
-
Dendritische
Zellen in der Milz (15) und der afferenten Lymphe (16, 17)
befinden sich nicht im Zellzyklus, sondern stammen von einem proliferierenden
Vorläufer.
Schließlich
kommen dendritische Zellen aus dem Knochenmark (15, 16, 18, 19),
doch ist es schwierig, diese Zellen in Kultur zu erzeugen, abgesehen
von zwei Berichten, die ihre Bildung in kleinen Zahlen beschreiben
(20, 21). Obwohl eine Knochenmark-Vorläuferzelle beschrieben
wurde, wurden keine Bedingungen angegeben, die in -Kultur zu ihrer
Proliferation führen.
R. Steinman, "The
Dendritic Cell System and Its Role in Immunogenicity", Ann. Rev. Immunol.,
9: 271–96
(1991). Die Identifizierung von proliferierenden dendritischen Zellen
in Knochenmark im Gegensatz zu Blut ist schwierig, da es große Zahlen
von Granulocyten gibt, die sich als Reaktion auf GM-CSF entwickeln,
und diese bevölkern
in großer
Zahl die Kulturen unreifer dendritischer Zellen, was die Reifung
der Vorläufer
dendritischer Zellen verhindert. Es wurde berichtet, dass die Verwendung
von Zelloberflächenmarkern,
um Vorläufer
dendritischer Zellen des Knochenmarks anzureichern, nur zu mäßigen Erhöhungen führt, da
die Marken auch von zahlreichen nichtdendritischen Knochenmarkzellen
exprimiert werden, W. E. Bowers und Goodell, "Dendritic Cell Ontogeny", Res. Immunol. 140:
880–883
(1989).
-
Relativ
kleine Zahlen von dendritischen Zellen wurden auch aus Blut isoliert,
J. Vakkila et al., "Human peripheral
blood-derived dendritic cells do not produce interleukin 1α, interleukin
1β, or interleukin
6", Scand. J. Immunol.,
31: 345–352
(1990); W. C. van Voorhis et al., "Human Dendritic Cells", J. Exp. Med., 1172–1187 (1982).
Die Anwesenheit von Vorläufern
dendritischer Zellen in Blut wurde jedoch nicht beschrieben, und
noch 1989 war die Beziehung zwischen dendritischen Zellen des Bluts
und reifen dendritischen Zellen in anderen Geweben ungewiss. Weiterhin
wurde erkannt, dass dendritische Zellen "selten und schwierig zu isolieren sind und
bis jetzt nicht gezeigt wurde, dass sie in peripheren Geweben zu
DC [dendritischen Zellen] führen". G. G. MacPherson, "Lymphoid Dendritic
Cells: Their Life History and Roles in Immune Responses", Res. Immunol. 140:
877–926
(1989).
-
Granulocyten-Makrophagen-koloniestimulierender
Faktor (GM-CSF) ist ein Faktor, der die Reifung und Funktion dendritischer
Zellen moduliert, Witmer-Pack
et al., "Granulocyte/macrophage
colony-stimulating factor is essential for the viability and function
of cultured murine epidermal Langerhans cells", J. Exp. Med. 166: 1484–1498 (1987),
C. Heufler et al., "Granulocyte/macrophage
colony-stimulating factor and interleukin 1 mediate the maturation
of murine epidermal Langerhans cells into potent immunostimulatory
dendritic cells", J.
Exp. Med. 167: 700–705
(1988). Die GM-CSF-stimulierte Reifung von dendritischen Zellen
in vitro lässt
vermuten, dass die Anwesenheit von GM-CSF in einer Kultur von Vorläufern dendritischer
Zellen die Reifung zu immunologisch aktiven Zellen vermitteln würde, aber
das wichtige Ziel, ein ausgedehntes Wachstum dendritischer Zellen
zu erreichen, muss erst noch erreicht werden.
-
T-abhängige Immunantworten
sind durch die Aktivierung von T-Helferzellen bei der Erzeugung
von Antikörper
durch B-Zellen gekennzeichnet. Ein Vorteil von T-abhängigen
gegenüber
T-unabhängigen
Immunantworten besteht darin, dass die T-abhängigen Antworten ein Gedächtnis haben,
d. h. die Zellen bleiben auch in Abwesenheit von Antigen bereit,
auf Antigen mit einer schnellen Erzeugung von Antikörper zu
reagieren, und die Immunantwort ist daher "auffrischbar". T-unabhängige Immunantworten sind dagegen
bei Kindern relativ schwach, und es fehlt eine Auffrischungsreaktion,
wenn ein T-unabhängiges
Antigen wiederholt verabreicht wird. Das immunologische Gedächtnis von
T-Zellen spiegelt wahrscheinlich zwei Folgen des ersten, "primären" oder "sensibilisierenden" Glieds der Immunantwort
wider: (a) eine erhöhte
Zahl von antigenspezifischen T-Zellen, die als Reaktion auf antigentragende
dendritische Zellen wachsen, und (b) die verstärkten funktionellen Eigenschaften
von individuellen T-Zellen, die nach der Vorbereitung der dendritischen
Zelle auftreten [Inaba et al., Resting and sensitized T lymphocytes
exhibit distinct stimulatory (antigen presenting cell) requirements
for growth and lymphokine release; J. Exp. Med. 160: 868–876 (1984);
Inaba und Steinman, "Protein-specific
helper T lymphocyte formation initiated by dendritic cells", Science 229: 475–479 (1985);
Inaba et al., "Properties
of memory T lymphocytes isolated from the mixed leukocyte reaction", Proc. Natl. Acad. Sci.
82, 7686–7690
(1985)].
-
Bestimmte
Typen von Antigenen rufen charakteristischerweise T-Zell-abhängige Antikörperreaktionen hervor,
während
andere eine T-Zell-unabhängige
Antwort hervorrufen. Zum Beispiel rufen Polysaccharide im Allgemeinen
eine T-Zell-unabhängige Immunantwort
hervor. Es gibt keine Gedächtnisreaktion
und daher auch keinen Schutz vor einer anschließenden Infektion mit dem Polysaccharid-Antigen. Proteine
rufen bei Säuglingen
jedoch eine T-Zell-abhängige
Antwort hervor. Die Entwicklung von konjugierten Impfstoffen, die
ein Polysaccharid enthalten, das kovalent an ein Protein gekoppelt
ist, wandelt die T-unabhängige
Reaktion auf Polysaccharid in eine T-abhängige Reaktion um. Unglücklicherweise
ist wenig über
die Stellen auf Proteinen bekannt, die ihnen den T-Zell-abhängigen Charakter
verleihen, was die Gestaltung spezifischerer Immunogene behindert.
-
Wie
bereits gesagt, spielen dendritische Zellen eine entscheidende Rolle
bei der Einleitung von T-Zell-abhängigen Reaktionen. Dendritische
Zellen binden und modifizieren Antigene, in einer solchen Weise, dass
das modifizierte Antigen, wenn es auf der Oberfläche der dendritischen Zelle
präsentiert
wird, T-Zellen aktivieren kann, so dass sie sich schließlich an
der Produktion von Antikörpern
beteiligen. Die Modifikation von Antigenen durch dendritische Zellen
kann zum Beispiel das Fragmentieren eines Proteins unter Bildung
von Peptiden beinhalten, die Bereiche aufweisen, welche spezifisch
befähigt
sind, T-Zellen zu aktivieren.
-
Die
Ereignisse, durch die Zellen Antigene zu Peptiden fragmentieren
und dann diese Peptide in Verbindung mit Produkten des Haupthistokompatibilitätskomplexes
(MHC) präsentieren,
werden "Antigenpräsentation" genannt. Der MHC
ist ein Bereich von hochgradig polymorphen Genen, deren Produkte
auf den Oberflächen
einer Vielzahl von Zellen exprimiert werden. MHC-Antigene sind die
hauptsächlichen
Determinanten der Transplantatsabstoßung. Zwei verschiedene Typen von
MHC-Genprodukten, Klasse-I- und Klasse-II-MHC-Moleküle, sind
identifiziert worden. T-Zellen erkennen Fremdantigene, die nur an
ein einziges spezifisches Klasse-I- oder Klasse-II-MHC-Molekül gebunden
sind. Die Muster der Antigenassoziation mit Klasse-I- oder Klasse-II-MHC-Molekülen bestimmen,
welche T-Zellen
stimuliert werden. Zum Beispiel binden Peptidfragmente, die von
extrazellulären
Proteinen stammen, gewöhnlich
an Klasse-II-MHC-Moleküle,
während Proteine,
die in dendritischen Zellen endogen transcribiert werden, im Allgemeinen
mit neu synthetisierten Klasse-I-MHC-Molekülen assoziieren. Infolgedessen
werden exogen und endogen synthetisierte Proteine typischerweise
durch unterschiedliche T-Zell-Populationen erkannt.
-
Dendritische
Zellen sind spezialisierte antigenpräsentierende Zellen in der Immunantwort
von ganzen Tieren (14, 31). Wiederum jedoch wird
die Fähigkeit,
zur Verwendung dendritischer Zellen zum Identifizieren und Extrahieren
der immunogenen Peptide durch die geringen Zahlen dieser spezialisierten
antigenpräsentierenden
Zellen behindert.
-
Die
Aufnahme von Teilchen ist eine spezielle Aktivität von mononukleären und
polymorphonukleären Phagocyten.
Tote Zellen, Immunkomplexe und Mikroorganismen werden alle gierig
internalisiert. Nach der Fusion mit hydrolasereichen Lysosomen werden
die aufgenommenen Teilchen abgebaut (60, 61).
Dieser Abbau muss bis zum Niveau von permeationsfähigen Aminosäuren (62, 63)
und Sacchariden erfolgen, denn ansonsten würde der Vakuolenapparat vor
unverdaulichen Stoffen anschwellen (64, 65). Solche
Clearance- und Verdauungsfunktionen von Phagocyten tragen zur Wundheilung,
Geweberemodellierung und Wirtsabwehr bei.
-
Eine
weitere Folge der Endocytose, die Verarbeitung von Antigenen durch
antigenpräsentierende
Zellen (APCs), unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der
säubernden
Funktion der Phagocytose. Erstens erfordert die Verarbeitung die
Erzeugung von Peptiden mit einer Länge von wenigstens 8–18 Aminosäuren (66, 67),
während
die Säuberung
zur Verdauung zu Aminosäuren
führt (62, 63).
Zweitens erfordert die Präsentation die
Bindung von Peptiden an MHC-Klasse-II- Produkte (6, 68),
während
die Säuberung
keine MHC-Produkte erfordert. Drittens kann die Antigenpräsentation
mit geringer Kapazität
funktionieren, da für
eine erfolgreiche Stimulierung bestimmter T-T-Hybride (69, 70)
und primärer
T-Zell-Populationen (71) nur wenige hundert Ligandmoleküle erzeugt
werden müssen.
Während
der Säuberung
beseitigen und zerstören
Phagocyten jede Stunde leicht Hunderttausende von Proteinmolekülen (63).
Schließlich
wird die Antigenpräsentation
am besten von Zellen durchgeführt,
die reich an MHC Klasse II sind, aber nur wenig phagocytische Aktivität und wenige Lysosomen
zeigen, d. h. von dendritischen Zellen und B-Zellen, während Phagocyten
(Macrophagen und Neutrophile) häufig
geringe Mengen an Klasse II und reichlich Lysosomen aufweisen. Diese
Beobachtungen haben zusammen mit der Identifizierung von antigenen
Spezialisierungen innerhalb des endocytischen Systems von dendritischen
Zellen und B-Zellen zu der Vermutung geführt, dass sich die für die Antigenpräsentation
erforderliche Maschinerie von der für die Säuberung erforderlichen unterscheiden
könnte,
sowohl quantitativ als auch qualitativ (31).
-
Im
Falle von dendritischen Zellen gab es Hinweise darauf, dass diese
APCs zu irgendeinem Zeitpunkt während
ihres Lebens zur phagocytischen Aktivität befähigt sind. Pugh et al. bemerkten
in einigen dendritischen Zellen der afferenten Lymphe Feulgen-gefärbte Einschlüsse und
schlugen vor, dass vor dem Eintritt in die Lymphe die Phagocytose
anderer Zellen stattgefunden hatte (16). Fossum bemerkte
phagocytische Einschlüsse
in den interdigitierenden dendritischen Zellen der T-Zell-Bereiche
in Mäusen,
die allogene Leukocyten abstießen
(71). Reis e Sousa et al. (74) fanden heraus,
dass frisch isolierte epidermale Langerhans-Zellen, bei denen es
sich um unreife, aber nichtproliferierende dendritische Zellen handelt,
kleine Mengen bestimmter Teilchen internalisieren. Keiner dieser
Berichte zeigt jedoch das Auftreten von Phagocytose oder lässt diese vermuten,
wenn Teilchen an Kulturen von proliferierenden dendritischen Zellen
verabreicht werden.
-
Die
Injektion von mit pathogenen Lymphocyten gepulsten dendritischen
Zellen in Säuger,
um eine aktive Immunantwort gegen Lymphome hervorzurufen, ist Gegenstand
der PCT-Patentanmeldung WO 91/13632. Außerdem berichteten Francotte
und Urbain, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 82: 8149 (1985), dass in vitro
mit Virus gepulste und zurück
in Mäuse
injizierte murine dendritische Zellen die primäre Antwort und die sekundäre Antwort
auf das Virus verstärkten.
Weder der Bericht von Francotte und Urbain noch die Patentanmeldung
WO 91/13632 stellen ein praktikables Verfahren der Verwendung von
dendritischen Zellen als Adjuvans, um die Immunantwort zu aktivieren,
bereit, da diese beiden Verfahren von dendritischen Zellen abhängen, die
aus der Milz gewonnen werden, eine für die meisten Therapien oder
Immunisierungsverfahren impraktikable Quelle von Zellen. Außerdem stellt
keiner der Berichte ein Verfahren bereit, um dendritische Zellen
in ausreichenden Mengen zu erhalten, um klinisch verwendbar zu sein.
-
Kurzbeschreibung
der Erfindung
-
Diese
Erfindung stellt folgendes bereit:
- (1) ein
Verfahren zur Herstellung einer Population von Vorläufern dendritischer
Zellen, das folgendes umfasst: a) Bereitstellen einer Gewebequelle,
die Vorläufer
dendritischer Zellen umfasst; b) Behandeln der Gewebequelle aus
a) zur Erhöhung
des Anteils an Vorläufern
dendritischer Zellen, so dass man eine Population von Zellen erhält, die
zur Kultur in vitro geeignet sind; c) Kultivieren der Gewebequelle
auf einem Substrat in einem Kulturmedium, das GM-CSF umfasst, so
dass man nichtadhärente
Zellen und Zellhaufen erhält;
d) Subkultivieren der nichtadhärenten
Zellen und Zellhaufen unter Bildung von Zellaggregaten, die proliferierende
Vorläufer
dendritischer Zellen umfassen; und e) ein- oder mehrmaliges serielles
Subkultivieren der Zellaggregate, so dass der Anteil der Vorläufer dendritischer
Zellen angereichert wird; sowie
- (2) ein Verfahren zur Herstellung einer Population von reifen
dendritischen Zellen aus proliferierenden Zellkulturen, das folgendes
umfasst: a) Bereitstellen einer Gewebequelle, die Vorläufer dendritischer
Zellen umfasst; b) Behandeln der Gewebequelle aus a) zur Erhöhung des
Anteils an Vorläufern
dendritischer Zellen, so dass man eine Population von Zellen erhält, die
zur Kultur in vitro geeignet sind; c) Kultivieren der Gewebequelle
auf einem Substrat in einem Kulturmedium, das GM-CSF umfasst, so
dass man nichtadhärente
Zellen und Zellhaufen erhält;
d) Subkultivieren der nichtadhärenten
Zellen und Zellhaufen unter Bildung von Zellaggregaten, die proliferierende
Vorläufer
dendritischer Zellen umfassen; e) ein- oder mehrmaliges serielles
Subkultivieren der Zellaggregate, so dass der Anteil der Vorläufer dendritischer
Zellen angereichert wird; und f) Weiterkultivieren der Vorläufer dendritischer
Zellen während
einer ausreichenden Zeit, so dass sie zu reifen dendritischen Zellen
reifen können.
-
Um
den Anteil an nichtdendritischen Vorläuferzellen zu reduzieren, kann
die Gewebequelle vor dem Kultivieren der Gewebequelle auf einem
Substrat, um die nichtadhärenten
Zellen zu erhalten, oder während der
frühen
Stadien der Kultur vorbehandelt werden. Bevorzugte Gewebequellen
für die
praktische Durchführung
der Erfindung sind Knochenmark und insbesondere Blut.
-
Die
Verfahren (1) und (2) der Erfindung können den Schritt des Erhöhens des
Anteils von in der Gewebequelle vorhandenen dendritischen Zellen
beinhalten, indem man das Individuum mit einer Substanz behandelt,
um die Blutbildung zu stimulieren.
-
Wenn
Knochenmark als Gewebequelle verwendet wird, umfasst der Vorbehandlungsschritt
das Abtöten
von Zellen, die Antigene exprimieren, welche nicht auf Vorläufern dendritischer
Zellen exprimiert werden, durch In-Kontakt-Bringen des Knochenmarks
mit Antikörpern,
die spezifisch für
Antigene sind, die auf Vorläufern
dendritischer Zellen nicht vorhanden sind, in einem Medium, das
Komplement umfasst. Die Entfernung unerwünschter nichtdendritischer
Zellvorläufer
kann auch bewerkstelligt werden, indem man die unerwünschten
nichtdendritischen Zellen oder ihre Vorläuferzellen auf einem festen
Träger
adsorbiert.
-
Die
Vorläufer
dendritischer Zellen und die dendritischen Zellen, die nach den
Verfahren (1) und (2) erhältlich
sind, können
therapeutisch verwendet werden, und sie können auch verwendet werden,
um neue therapeutische Antigene herzustellen.
-
Die
Verfahren (1) und (2) der Erfindung können verwendet werden, um antigenaktivierte
dendritische Zellen herzustellen. In den Verfahren werden antigenaktivierte
dendritische Zellen Antigen ausgesetzt und exprimieren modifizierte
Antigene für
die Präsentation
gegenüber
und Aktivierung von T-Zellen.
-
Die
Verfahren (1) und (2) der Erfindung sind auch geeignet, um neue
Antigene bereitzustellen. Solche Antigene werden erzeugt, indem
man ein Antigen Kulturen dendritischer Zellen aussetzt, die nach
dem Verfahren der Erfindung hergestellt wurden, wobei das Antigen
durch die dendritischen Zellen so modifiziert wird, dass modifizierte
Antigene entstehen, bei denen es sich um immunogene Fragmente des
unmodifizierten oder nativen Antigens handelt, die T-Zellen aktivieren.
-
Diese
Antigene können
verwendet werden, um Tiere und Menschen zu immunisieren und so eine Krankheit
zu verhindern oder zu behandeln.
-
Die
Vorläufer
dendritischer Zellen sind auch geeignet, um Antigene herzustellen,
z. B. durch Bereitstellen von Vorläufern dendritischer Zellen
aus einer Population von proliferationsfähigen Vorläuferzellen, In-Kontakt-Bringen
der Vorläuferzellen
mit Antigen während
einer ausreichenden Zeitspanne, um es den Vorläufern dendritischer Zellen
zu ermöglichen,
das Antigen zu phagozytieren, und antigenhaltige Vorläufer dendritischer
Zellen zu erhalten, Kultivieren der antigenhaltigen Vorläufer dendritischer
Zellen unter Bedingungen und während
einer ausreichenden Zeitspanne, dass das Antigen von Vorläufern dendritischer
Zellen verarbeitet und präsentiert
werden kann.
-
Die
von den Vorläufern
dendritischer Zellen als Ergebnis der Phagocytose verarbeiteten
Antigene können
selbst allein oder in Kombination mit Adjuvantien einschließlich Vorläufern dendritischer
Zellen verwendet werden, um bei einem Individuum eine Immunantwort
auf das Antigen hervorzurufen.
-
Die
Ausbeute an Vorläufern
dendritischer Zellen wird erhöht,
indem man die Vorläufer
in einer ausreichenden Menge an GM-CSF und anderen Cytokinen kultiviert,
um die Proliferation der Vorläufer
dendritischer Zellen zu fördern.
Weitere Cytokine sind unter anderem G-CSF, M-CSF, TNF-α, Interleukin-3
und Interleukin-1α,
Interleukin-1β,
Interleukin 6 und Stammzellenfaktor.
-
Außerdem können Selbstpeptidantigene
hergestellt werden, indem man die nach dem Verfahren der Erfindung
erhaltenen dendritischen Zellen mit einem Protein, gegen das ein
Individuum eine Immunantwort entwickelt hat, pulst und das relevante
Selbstpeptid oder das Autoantigen extrahiert. Ein solches Selbstpeptidantigen
kann verwendet werden, um Autoimmunkrankheiten zu behandeln, indem
man z. B. ein Individuum mit therapeutisch wirksamen Mengen von
nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Selbstpeptiden behandelt,
um Toleranz gegenüber
den Selbstproteinen zu induzieren.
-
Eine
solche Behandlung von Autoimmunkrankheiten, die das Verabreichen
einer therapeutisch wirksamen Menge von antigenaktivierten dendritischen
Zellen an ein Individuum, das einer Behandlung bedarf, umfasst,
wobei das Antigen ein Selbstprotein oder Autoantigen ist, wird ebenfalls
bereitgestellt.
-
Zu
den Autoimmunkrankheiten, die behandelt werden können, gehören juvenile Diabetes, Myasthenia gravis
und multiple Sklerose.
-
Ähnlich können auch
Entzündungskrankheiten
behandelt werden, bei denen die Pathogenese übertriebene T-Zell-vermittelte
Immunreaktionen beinhaltet, wie solche, die bei atopischer Dermatitis
und Kontaktdermatitis vorhanden sind.
-
Die
nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten dendritischen Zellen
sind auch geeignet, um ein Antigen gegenüber einem Wirt bereitzustellen,
indem man z. B. ein Antigen einer Kultur von nach dem Verfahren
dieser Erfindung hergestellten dendritischen Zellen aussetzt, um
antigenaktivierte dendritische Zellen zu erzeugen, und anschließend den
Wirt mit den antigenaktivierten dendritischen Zellen impft.
-
Überdies
können
T-Zellen aktiviert werden, indem man proliferierende dendritische
Zellen verwendet, um Protein-, virale und mikrobielle Antigene in
situ in einer immunogenen Form einzufangen und dann diese Antigene
entweder in vitro oder in situ in potenter Weise T-Zellen zu präsentieren.
Es können
reife dendritische Zellen und ihre Vorläufer verwendet werden, um MHC-Klasse-I-
und -II-Produkten Antigenpeptide zu präsentieren.
-
Dendritische
Zellen oder Vorläufer
dendritischer Zellen können
als Träger
für die
aktive Immunisierung und Immuntherapie in situ verwendet werden.
Antigene oder die oben beschriebenen antigenaktivierten dendritischen
Zellen können
als Impfstoffe verwendet werden.
-
Ein
Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Kultivieren
von Vorläufern
dendritischer Zellen in vitro bereitzustellen, so dass sie sich
zu reifen dendritischen Zellen entwickeln, die zur Verwendung als Immunogene
oder Adjuvantien geeignet sind, wenn sie mit einem Antigen kombiniert
werden.
-
Es
ist auch ein Ziel dieser Erfindung, Vorläufer dendritischer Zellen bereitzustellen,
die in der Lage sind, antigenisches Material zu phagozytieren, das
von den Vorläufern
dendritischer Zellen verarbeitet und präsentiert werden soll.
-
Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, eine zweckmäßige und
praktikable Quelle für
ausreichende Mengen an dendritischen Zellen und Vorläufern dendritischer
Zellen, die für
die Behandlung oder Prävention
einer Krankheit geeignet sind, bereitzustellen.
-
Legenden der
Figuren
-
1. Flussdiagramm für die Induktion
von "Kolonien" von dendritischen
Zellen.
-
2. FACS-Analysen von dendritischen
Zellen, die aus proliferierenden Aggregaten freigesetzt werden.
Mehrere mAbs, die verschiedene Zelloberflächendeterminanten auf Vorläufern dendritischer
Zellen erkennen (23, 24, 28), sind gezeigt.
Abgesehen von den MHC-Klasse-I- und -II-Produkten ist der Phänotyp der freigesetzten
Zellen homogen. Das Färben
mit keinem primären
mAb war zu RB6 und RA3 identisch.
-
3. FACS-Analysen von Vorläufern dendritischer
Zellen, die durch Pipettieren von proliferierenden Aggregaten mit
der Pasteur-Pipette entfernt werden könnten, und von spontan in Kultur
freigesetzten dendritischen Zellen. Die mAb sind: M1/42-Anti-MHC
Klasse I [ATCC-Nr. TIB 126]; NLDC145-Anti-interdigitierende Zelle
(13); M5/114-Anti-MHC-Klasse-II [ATCC-Nr. TIB 120]; 33D1-Antidendritische-Zelle
[ATCC-Nr. TIB 227]; B5-5-Anti-Thy-1. Die Färbung mit Anti-MHC-mAbs ist bimodal,
aber die freigesetzte Zellfraktion von dendritischen Zellen ist
am reichsten an der Expression von MHC-Klasse-I- und -II.
-
4. Die MLR-stimulierende
Aktivität
von Populationen, die aus den GM-CSF-stimulierten Mausblutkulturen isoliert
wurden [siehe Text].
-
5. Progressive Entwicklung
von MLR-stimulierender Aktivität
in Knochenmark, das in Gegenwart von GM-CSF kultiviert wurde.
-
Ia-negative
Vorläufer,
B- und T-Zell-abgereicherte Knochenmarkzellen wurden in GM-CSF kultiviert, wobei
alle 2 Tage 3/4 des Mediums ersetzt wurde. Zu jedem Zeitpunkt wurden
die Zellen durch sachtes Pipettieren entfernt. Nach der Bestrahlung
wurden abgestufte Dosen von Knochenmarkzellen auf 3 × 105 allogenische [C57BL/6, links] oder syngenische
[BALB/C × DBA/2
F1] T-Zellen angewendet und 4 Tage lang im MLR kultiviert. Die Aufnahme
von 3H-TdR wurde nach 80–94 h gemessen [die Werte sind
Mittelwerte von drei Parallelmessungen mit Standardabweichungsbalken].
-
6. Physikalische Eigenschaften
der MLR-stimulierenden Zellen, die sich in Knochenmarkkulturen mit
GM-CSF-Zusatz entwickeln [siehe Text].
- A. Kulturen ähnlich denjenigen
in 5 wurden in nichtadhärente [nicht
ausgefüllte
Symbole] und locker adhärente
Fraktionen [ausgefüllte
Symbole] getrennt, wobei letzteres Zellen sind, die durch sachtes
Pipettieren über
der Monoschicht entfernt werden könnten. Für die Tag-4-Trennungen wurden
locker adhärente Zellen
[hauptsächlich
Granulocyten] am Tag 2 weggespült,
und für
die Tag-6-Trennung wurden Granulocyten am Tag 2 und Tag 4 weggespült. Die
Zellen wurden bestrahlt und wie in 5 in
abgestuften Dosen auf allogenische T-Zellen angewendet.
- B. Zu den angegebenen Zeitpunkten wurden freie Zellen und Zellaggregate
aus der stromalen Monoschicht entfernt und durch 1-g-Sedimentation
abgetrennt. Die Aggregate wurden 1 Tage lang kultiviert, um freigesetzte
Zellen zu erhalten. Diese Zellen wurden bestrahlt und als MLR-Stimulatoren
getestet, genauso wie fest anhaftende Zellen, die in Gegenwart von
10 mM EDTA entfernt wurden [nicht ausgefüllte Quadrate].
-
7. Cytofluorometrie der
Entwicklung von Ia-positiven Zellen aus Aggregaten innerhalb von
mit GM-CSF versetzten Knochenmarkkulturen.
-
GM-CSF-stimulierte
Knochenmarkkulturen [links, unfraktioniert] wurden mit locker befestigten
Zellaggregaten [Mitte] und nach Kultur über Nacht aus den Aggregaten
freigesetzten Zellen [rechts] verglichen. Die Zellen wurden an Tag
4 oder Tag 6 entnommen, so dass die freigesetzten Zellen an Tag
5 und Tag 7 analysiert wurden. Die Zellen wurden ohne primären mAb
[no 1ry] oder mit mAb gegen Granulocyten [RB-6] oder MHC-Klasse-II-Produkten
[B21-2] und anschließend
mit FITC-Maus-Anti-Ratten-Ig angefärbt.
-
8. Detaillierte cytofluorometrische
Phänotyp-Analyse
der Ia-positiven Zellen, die aus den wachsenden dendritischen Zellaggregaten
freigesetzt wurden. Kontaminierende Ia-negative Granulocyten wurden auf
der Basis der geringeren Vorwärtslichtstreuung
ausgeleitet, so dass man die Expression vieler Oberflächenantigene
auf den größeren Zellen
unter Verwendung von Ratten- und Hamster-Anti-Maus-mAbs (7, 17), wie
angegeben, untersuchen konnte.
-
9. Quantifizierung von
sich entwickelnden Zellen, die die auf dendritische Zellen beschränkten Granulum-Antigene
2A1 und M342 tragen.
-
Dendritische
Zellen enthalten intrazelluläre
Granula, die mit den mAb, wie M342 und 2A1 (34), reagieren.
Ia-negative Nichtlymphocyten aus Mausknochenmark wurden in GM-CSF
kultiviert, und die locker adhärenten
Granulocyten wurden an Tag 2 und Tag 4 weggespült. Die Daten an Tag 2 und
4 stellen Zellen dar, die durch Pipettieren entfernt werden könnten, während die
Daten an Tag 3 und an den Tagen 5–8 aus der Monoschicht freigesetzten
Zellen entsprachen. Zu jedem der angegebenen Zeitpunkte wurden wenigstens
500 Zellen in präparierten
und angefärbten
Cytospins gezählt
[siehe Text]. Wenn Kulturen mit 5 × 105 Zellen/cm2 gestartet und alle 2 Tage mit 3/4 Volumen
frischem Medium gefüttert
werden, betrugen die Ausbeuten an Gesamt- und Ia-positiven Zellen
an Tag 2 1,05 × 106 bzw. 2,1 × 104,
an Tag 4 1,81 × 106 bzw. 2,12 × 105 und
an Tag 6 1,54 × 106 bzw. 3,12 × 105.
-
10. Vorläufer-Nachkommenschaft-Beziehungen
in wachsenden dendritischen Zellen. Wachsende Aggregate wurden an
Tag 4 aus Knochenmarkkulturen abgetrennt und 12 h lang mit 3N-TdR in einer Menge von 0,1 μCi/ml mit
3 × 105 Zellen/Napf gepulst. In allen Näpfen wurde
das Medium gegen frisches ausgetauscht, und die Näpfe wurden
während
1, 2 oder 3 Tagen Chase-Phase zur Kultur zurückgeführt. Die Ausbeute an während der
Chase-Phase freigesetzten Zellen betrug 2,0, 2,9 bzw. 3,0 × 105 pro Napf. Der Gehalt an Ia-positiven Zellen
betrug 28% nach dem Puls und 47%, 55% bzw. 62% an den Tagen 1, 2
bzw. 3. Die Daten sind als Prozentsatz von Zellen gezeigt, die radioaktiv
markiert waren, wobei es sich bei den ausgefüllten Balken um Zellen handelt,
die das 2A1-Granulum-Zellantigen
von reifen dendritischen Zellen exprimieren.
-
11. Diagramm des vorgeschlagenen
Weges der Entwicklung dendritischer Zellen in mit GM-CSF versetzten
Knochenmarkkulturen. Ein proliferierendes Aggregat bildet sich aus
einem Vorläufer,
der sich entweder an das Zellstroma heftet oder selbst adhärent ist.
Während
der Differenzierung der dendritischen Zelle, die am Rand des Aggregats
und bei daraus freigesetzten Zellen erkennbar ist, gibt es eine
progressive Zunahme der Zellfortsätze, von MHC Klasse II, von
NLDC-145-Oberflächenantigen
und intrazellulärem
Antigen M342 und 2A1 [siehe Text] und eine progressive Abnahme der
Adhärenz
an Kunststoff.
-
12: Diff-Quick-Färbungen
von sich entwickelnden dendritischen Zellen, die Latex und Kohlenstoff ausgesetzt
wurden.
-
- A. Ein Aggregat von sich entwickelnden dendritischen
Zellen, die nach 20 h Einwirkung von 2u-Latexkügelchen einem Cytospinning
unterzogen wurden. Viele Zellen im Aggregat sind mit den gleichmäßigen Latexteilchen
markiert [Pfeile].
- B. Genauso wie A, aber die Kulturen wurden einen Tag lang der
Chase-Phase ausgesetzt, um die Erzeugung von reifen einzelnen dendritischen
Zellen zu ermöglichen.
Viele der freigesetzten dendritischen Zellen enthalten die gleichmäßigen und
durchsichtigen Latexkügelchen,
die um eine klar abgegrenzte Centrosphäre herum angeordnet sind [Pfeile].
- C. Genauso wie A und B, aber die Aggregate wurden mit kolloidalem
Kohlenstoff gepulst und dann einen Tag lang in kohlenstofffreiem
Medium einer Chase-Phase ausgesetzt. Die Centrosphäre einiger
der reifen dendritischen Zellen, die aus dem Aggregat freigesetzt
werden, enthalten kleine, aber klar abgegrenzte endocytische Granula
aus schwarzem, unverdaulichem phagocytischem Tracer [Pfeile].
- D. Reife dendritische Zellen wurden Kohlenstoff ausgesetzt,
nachdem sie von proliferierenden Aggregaten erzeugt worden waren.
Kohlenstoffablagerungen sind nicht zu sehen.
-
13: Aufnahme von BCG in
sich entwickelnde dendritische Zellen unter Verwendung von zweifarbigen
Markern für
säurefeste
Bacillen und Antigene dendritischer Zellen. Cluster von sich entwickelnden
dendritischen Zellen [6 Tage Knochenmarkkulturen, induziert mit
GM-CSF] wurden 20 h lang BCG ausgesetzt. Die Monoschichten wurden
gewaschen und 2 Tage lang in Medium mit GM-CSF einer Chase-Phase
ausgesetzt. Die Zellen wurden dissoziiert, mit FITC-Anti-I-A-mAb markiert, und
die Klasse-II-reichen Zellen wurden durch Zellsortierung isoliert
[die meisten der Zellen in der Kultur sind Klasse-II-reich, wie
schon früher
gezeigt wurde (16)]. Die sortierten Zellen wurden einem
Cytospinning unterzogen, mit Auramin-Rhodamin angefärbt, um
das zellassoziierte BCG sichtbar zu machen, und mit einem anderen
mAb und Immunoperoxidase doppelt markiert. Das linke und das rechte
Bild von jedem Paar sind eine Phasenkontrastansicht bzw. eine Acid-Fast-Ansicht.
Die Pfeile auf der linken Seite zeigen die Stelle der Bacillen auf
der rechten Seite an. Der Marker für Klasse II [I-A und I-E, M5/114]
lässt die
Konturen der Zellfortsätze
besser erkennen als der auf dendritische Zellen beschränkte NLDC-145-Antikörper.
-
14: Elektronenmikroskopie
von BCG in dendritischen Zellen.
-
Wie
in 2 wurde BCG einen
Tag lang zu GM-CSF-stimulierten Tag-6-Knochenmarkkulturen gegeben. Nach dem
Waschen und 2 weiteren Tagen Kultur wurden die freigesetzten Zellen
für die
Elektronenmikroskopie verarbeitet.
-
- A, B. Ansichten mit geringer Vergrößerung,
um die typischen dendritischen Zellen mit zahlreichen Fortsätzen und
wenigen phagozytierten BCG [Pfeile] zu zeigen.
- C, D. Ansichten mit stärkerer
Vergrößerung,
um die phagosomalen Membranen gegen das BCG sowie Organellen der
Centrosphäre
der dendritischen Zellen einschließlich endocytischer Vakuolen
[E], des Golgi-Apparats [GA] und kleiner Vesikel mit einem dichten
Kern [*] zu zeigen.
-
15: Antigenpräsentation
gegenüber
CFA-vorbereiteten/IFA-vorbereiteten T-Zellen.
-
T-Zellen
wurden aus Lymphknoten gereinigt, die Pfoten entwässern, welche
mit vollständigem
[CFA] oder unvollständigem
[IFA] Freund-Adjuvans vorbehandelt wurden. Die verschiedenen APCs
sind aufgeführt. Reife
dendritische Zellen sind aus Tag-8-Knochenmarkkulturen, und unreife
dendritische Zellen sind aus Tag-5-6-Kulturen.
-
16: Antigenpräsentation
gegenüber
naiven Lymphknoten-T-Zellen in situ Wachsende Kulturen von dendritischen
Zellen aus Knochenmark wurden an Tag 5–6 mit BCG gepulst und sofort
oder nach einer zweitägigen
Chase-Kultur verwendet, um T-Zellen zu aktivieren. Die Populationen
wurden ohne künstliche
Adjuvantien in die Pfoten von naiven Mäusen injiziert. Fünf Tage
später
wurden die entwässernden
Lymphknoten entnommen und in vitro mit abgestuften Dosen von PPD
oder BSA stimuliert (die dendritischen Zellen waren mit fetalem
Kälberserum
gezüchtet
worden), wobei das BSA als nichtteilchenförmiges Antigen diente. Die
Daten sind Mittelwerte und Standardabweichungen für Gruppen
von 5 Mäusen,
die jeweils getrennt untersucht wurden. Kontrolllymphknoten, die
BCG-gepulsten dendritischen Zellen nicht ausgesetzt waren, reagierten nicht
auf PPD oder BSA (< 2000
cpm).
-
17: Antigenpräsentation
gegenüber
naiven Milzzellen in situ.
-
Wachsende
Kulturen von dendritischen Zellen aus Knochenmark wurden an Tag
5–6 (unreif),
Tag 7–8 (reif)
oder an Tag 5–6
mit anschließender
zweitägiger
Chase-Phase mit BCG gepulst. Von jeder Gruppe wurden 106 Zellen
intravenös
in Gruppen von Mäusen
injiziert. Fünf
oder zehn Tage später
wurden die Milzzellen in vitro mit abgestuften Dosen von PPD oder
BSA als Antigen kultiviert. Da die dendritischen Zellen in FCS kultiviert
wurden, dient die Verwendung von BSA als Kontrolle, um zu gewährleisten,
dass alle Populationen dendritischer Zellen in vivo eine vergleichbare
Immunogenität
hatten. Nicht vorbereitete Milz reagierte weder auf BSA noch auf
PPD.
-
18A,
B und
C: MLR-Assay (mixed leukocyte reaction)
von humanen dendritischen Zellen, die nach dem in Beispiel 6 beschriebenen
Verfahren erzeugt wurden. Abgestufte Dosen von bestrahlten Zellen
(30 bis 30 000 in Verdünnungsreihen
mit Verdünnung
auf jeweils das Dreifache) wurden zu 2 × 10
5 an
akzessorischen Zellen abgereicherten T-Zellen gegeben. Die T-Zell-Antwort von Zellen,
die in Abwesenheit von zugesetztem Cytokin (X) sowie in Gegenwart
von GM-CSF (
),
GM-CSF + IL-1α (
),
GM-CSF + TNF-α (
),
GM-CSF + TNF-α +
IL-1α (
),
GM-CSF + IL-3 (
)
bzw. GM-CSF + IL-3 + IL-1 (
)
kultiviert worden waren, wurde am fünften Tag mit einem 16-h-Puls
von
3H-Thymidin gemessen. Die Reaktion von
nichtdentritischen Zellen ist ebenfalls in C gezeigt (
).
Drei verschiedene Experimente, A, B und C, werden vorgestellt. Patienten,
die Zellen für
die Experimente A und B lieferten, wurden mit G-CSF vorbehandelt,
und der Patient in Experiment C wurde mit GM-CSF vorbehandelt. Cytokine
wurden in den folgenden Konzentrationen verwendet: rhu GM-CSF: 400
oder 800 E/ml; rhu IL-1α:
50 LAF-Einheiten/ml (IL-1α war
in Kulturen nur während
der letzten 24 Stunden vor dem Ernten der Zellen vorhanden); rhu
TNF-α: 50
E/ml; und rhu IL-3: 100 E/ml. Die Werte auf der X-Achse stellen die
Anzahl von dendritischen Zellen dar, außer bei den X, bei denen dendritische
Zellen abwesend waren und die Zahl äquivalent zur Gesamtzellzahl
ist. Die Standardabweichungen von Kulturen in drei Parallelansätzen waren < 10% des Mittelwerts
und sind nicht gezeigt.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kulturen
von proliferierenden Vorläufern
dendritischer Zellen, die in vitro zu reifen dendritischen Zellen
ausreifen. Die dendritischen Zellen und die Vorläufer dendritischer Zellen,
die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt wurden, können in
Mengen hergestellt werden, die für
verschiedene immunologische Eingriffe für die Prävention und Behandlung von Krankheiten
geeignet sind.
-
Das
Ausgangsmaterial für
das Verfahren zur Herstellung von Vorläufern dendritischer Zellen
und von reifen dendritischen Zellen ist eine Gewebequelle, die Vorläufer dendritischer
Zellen umfasst, wobei die Vorläuferzellen
in der Lage sind, in vitro zu proliferieren und zu dendritischen
Zellen auszureifen, wenn sie nach dem Verfahren der Erfindung behandelt
werden. Solche Vorläuferzellen sind
nichtadhärent
und lassen sich typischerweise nicht mit mAb-Markern markieren,
die man auf reifen dendritischen Zellen findet, wie IA-Antigene,
2A1- und M342-Antigene
(34, 44) und das von interdigitierenden Zellen
stammende Antigen NLDC145 (13). Vorzugsweise sind solche
Gewebequellen die Milz, die afferente Lymphe, Knochenmark und Blut.
Besonders bevorzugte Gewebequellen sind Knochenmark und Blut. Blut
ist auch eine bevorzugte Gewebequelle für Vorläuferzellen, da es leicht erreichbar
ist und in relativ großen
Mengen erhalten werden kann.
-
Um
die Zahl an dendritischen Vorläuferzellen
in Tieren einschließlich
des Menschen zu erhöhen,
ist es bevorzugt, solche Individuen mit Substanzen zu behandeln,
die die Blutbildung stimulieren. Zu diesen Substanzen gehören G-CSF,
GM-CSF und können
auch andere Faktoren gehören,
die die Blutbildung fördern.
Die zu verabreichende Menge an hämatopoetischem
Faktor kann vom Fachmann bestimmt werden, indem man das Zelldifferential
von Individuen aufzeichnet, denen der Faktor verabreicht wird. Typischerweise
werden die Dosen von Faktoren wie G-CSF und GM-CSF ähnlich sein
wie die Dosis, die verwendet wird, um Individuen zu behandeln, die
sich von einer Behandlung mit cytotoxischen Mitteln erholen. Vorzugsweise
wird GM-CSF oder G-CSF 4 bis 7 Tage lang in Standarddosen verabreicht,
bevor man die Gewebequelle entfernt, um den Anteil an Vorläufern dendritischer
Zellen zu erhöhen.
(Editorial, Lancet, 339: 14. März
1992, 648–649).
Zum Beispiel haben wir bestimmt, dass Dosen von G-CSF von 300 μg täglich während 5
bis 13 Tagen und Dosen von GM-CSF von 400 μg täglich während 4 bis 19 Tagen zu erheblichen
Ausbeuten an dendritischen Zellen führten.
-
Fetales
oder Nabelschnurblut, das auch reich an Wachstumsfaktoren ist, ist
ebenfalls eine bevorzugte Quelle für Blut zur Gewinnung von Vorläufern dendritischer
Zellen.
-
Gemäß einem
Verfahren der Erfindung kann die Gewebequelle vor dem Kultivieren
behandelt werden, um den Anteil an Vorläufern dendritischer Zellen
relativ zu anderen Zelltypen anzureichern. Eine solche Vorbehandlung
kann auch Zellen entfernen, die mit der Proliferation von Vorläufern dendritischer
Zellen konkurrieren oder ihre Proliferation hemmen oder ihre Überlebensrate
senken können.
Die Vorbehandlung kann auch verwendet werden, um die Gewebequelle
besser geeignet für
die in-vitro-Kultur zu machen. Das Behandlungsverfahren wird wahrscheinlich
gewebespezifisch sein und von der besonderen Gewebequelle abhängen. Zum Beispiel
würde man
Milz oder Knochenmark, wenn es als Gewebequelle verwendet wird,
zuerst so behandeln, dass man einzelne Zellen erhält, und
anschließend
würde man
geeignete Zelltrennungstechniken verwenden, um Leukocyten von anderen
Zelltypen zu trennen. Die Behandlung von Blut würde Zelltrennungstechniken
beinhalten, um Leukocyten von anderen Zelltypen einschließlich roten
Blutkörperchen
(RBCs), die toxisch sind, zu trennen. Die Entfernung von RBCs kann
nach Standardverfahren bewerkstelligt werden, die dem Fachmann bekannt
sind. Außerdem
können
Antitoxine, wie monoklonaler Anti-Erythroid-VIE-64-Antikörper, der RBCs
bindet, verwendet werden, um die Bindung von RBC an ein Substrat
zur Entfernung unter Verwendung einer Panning-Technik zu erleichtern.
-
Wenn
gemäß einem
bevorzugten Verfahren dieser Erfindung Knochenmark als Gewebequelle
verwendet wird, werden B-Zellen entfernt, bevor man Knochenmark
in GM-CSF kultiviert. Während
B-Zellen und Vor-B-Zellen als Reaktion auf GM-CSF nicht wachsen,
stellen sie ungefähr
50% der anfänglichen
Knochenmarksuspension dar und schließen dadurch die Verwendung
einer Anfärbung
mit monoklonalen Anti-Ia-Antikörpern,
um dendritische Zellen schnell zu zählen, aus. Außerdem reagieren
Granulocyten auf GM-CSF und proliferieren leicht in Gegenwart von
GM-CSF. Als solche maskieren die B-Zellen und Granulocyten die Anwesenheit
von Vorläufern
dendritischer Zellen. B-Zellen können
die Granulum-Antigene
M342 und 2A1 exprimieren, die geeignete Marker sind, um dendritische
Zellen von Makrophagen und Granulocyten zu unterscheiden. Außerdem haben
Granulocyten die Tendenz, die Kulturen zu überwuchern und um verfügbare GM-CSF zu konkurrieren.
Das unter dieser Erfindung am meisten bevorzugte Verfahren besteht
darin, den größten Teil
der nichtadhärenten,
neu gebildeten Granulocyten durch sachtes Waschen während der
ersten 2–4
Tage in Kultur aus den Knochenmarkkulturen zu entfernen.
-
Vorzugsweise
werden bei einer Form der Vorbehandlung konkurrierende Zellen, die
die Proliferation von Vorläufern
dendritischer Zellen maskieren, abgetötet. Diese Vorbehandlung umfasst
das Abtöten
von Zellen, die Antigene, welche nicht auf Vorläufern dendritischer Zellen
exprimiert werden, exprimieren, indem man Knochenmark mit Antikörpern, die
spezifisch für
Antigene sind, die nicht auf Vorläufern dendritischer Zellen vorhanden
sind, in einem Medium, das Komplement umfasst, in Kontakt bringt.
Eine andere Form der Vorbehandlung zum Entfernen unerwünschter
Zellen, die für
die Verwendung mit dieser Erfindung geeignet sind, besteht darin,
die unerwünschten
Vorläuferzellen
oder ihre Vorläufer
auf einem festen Träger
zu adsorbieren, wobei man Antikörper
verwendet, die spezifisch für
Antigene sind, die auf den unerwünschten
Zellen exprimiert werden. Mehrere Verfahren zum Adsorbieren von
Zellen auf festen Trägern
verschiedener Typen sind dem Fachmann bekannt und für die Verwendung
mit dieser Erfindung geeignet. Zum Beispiel können unerwünschte Zellen durch "Panning" unter Verwendung
einer Kunststoffoberfläche,
wie einer Petri-Schale,
entfernt werden. Alternativ dazu umfassen andere Verfahren, die
zu den geeigneten gehören,
das Adsorbieren von Zellen auf magnetischen Kügelchen, die durch eine Magnetkraft
abgetrennt werden können,
oder auf Immunobeads, die durch die Schwerkraft abgetrennt werden
können.
Dann können
nichtadsorbierte Zellen, die einen erhöhten Anteil an Vorläufern dendritischer
Zellen enthalten, durch bekannte Mittel einschließlich Panning
von den auf dem festen Träger
adsorbierten Zellen abgetrennt werden. Dieser Vorbehandlungsschritt
dient einem doppelten Zweck: Er zerstört die Vorläufer von nichtdendritischen
Zellen in der Kultur oder wiederbelebt sie, während er den Anteil an Vorläufern dendritischer
Zellen, die in der Kultur um GM-CSF konkurrieren, erhöht.
-
Außerdem werden
Ia-positive Zellen, d. h. B-Zellen und Makrophagen, vorzugsweise
abgetötet,
indem man die Zellen in Gegenwart eines Gemischs von Anti-Ia-Antikörpern, vorzugsweise
monoklonalen Antikörpern,
und Komplement kultiviert. Reife dendritische Zellen, die ebenfalls
in Knochenmark vorhanden sind, werden ebenfalls abgetötet, wenn
die Zellen aus dem Knochenmark in Gegenwart von Anti-Ia-Antikörpern kultiviert
werden, doch kommen diese reifen dendritischen Zellen im Blut und
Knochenmark in derart geringen Mengen vor und besitzen antigenische
Marker, die so verschieden von denen von Vorläufern dendritischer Zellen
sind, dass das Abtöten
dieser reifen dendritischen Zellen die Proliferation und Ausbeute
an Vorläufern
dendritischer Zellen nicht wesentlich beeinflusst. T- und B-Zellen
sowie Monocyten, die ebenfalls im Knochenmark vorhanden sein können, können abgetötet werden,
indem man gegen T- und B-Zell-Antigene
gerichtete Antikörper
und Monocyten mitverwendet. Zu diesen Antigenen gehören unter
anderem CD3, CD4, das B-Zell-Antigen B220, Thy-1, CD8 und Monocyten-Antigene.
Die verbleibenden lebensfähigen
Zellen aus dem Knochenmark werden dann in Medium, dem etwa 500–1000 E/ml
GM-CSF zugesetzt ist, kultiviert, wie es unten beschrieben ist.
Es sei angemerkt, dass CD4- und CD8-Antigene auf jungen Vorläufern dendritischer
Zellen vorhanden sein können,
und daher können
Antikörper,
die gegen diese Antigene gerichtet sind, die Populationen der Vorläufer dendritischer
Zellen abreichern.
-
Wenn
Blut als Gewebequelle verwendet wird, können Blutleukocyten erhalten
werden, indem man herkömmliche
Verfahren verwendet, bei denen ihre Lebensfähigkeit erhalten bleibt. Gemäß dem bevorzugten
Verfahren der Erfindung wird Blut mit Medium (vorzugsweise RPMI)
verdünnt,
das Heparin (etwa 100 E/ml) oder ein anderes geeignetes Antikoagulans
enthält.
Das Volumenverhältnis
von Blut zu Medium beträgt
etwa 1 zu 1. Zellen werden sedimentiert und durch Zentrifugation
des Bluts in Medium mit etwa 1000 U/min (150 × g) bei 4°C gewaschen. Blutplättchen und
rote Blutkörperchen
werden abgereichert, indem man das Zellsediment in einem Gemisch
von Medium und Ammoniumchlorid suspendiert. Vorzugsweise beträgt das Volumenverhältnis in
dem Gemisch von Medium und Ammoniumchlorid (Endkonzentration 0,839%)
etwa 1 : 1. Zellen werden durch Zentrifugation sedimentiert und
etwa noch zweimal, oder bis eine von Blutplättchen und roten Blutkörperchen
im Wesentlichen freie Population von Leukocyten erhalten wird, in
dem Gemisch aus Medium und Ammoniumchlorid gewaschen.
-
Jede
isotonische Lösung,
die gewöhnlich
in Gewebekulturen verwendet wird, kann als Medium verwendet werden,
um Blutleukocyten von Blutplättchen
und roten Blutkörperchen
zu trennen. Beispiele für
solche isotonischen Lösungen
sind phosphatgepufferte Kochsalzlösung, Hanks' gepufferte Salzlösung oder vollständige Wachstumsmedien,
zu denen zum Beispiel RPMI 1640 gehört. RPMI 1640 ist bevorzugt.
-
Zellen,
die durch die Behandlung der Gewebequelle erhalten werden, werden
unter Bildung einer Primärkultur
auf einem geeigneten Substrat in einem Kulturmedium kultiviert,
das mit GM-CSF oder einem GM-CSF-Derivatprotein oder -peptid mit
einer Aminosäuresequenz,
bei der die für
GM-CSF typische biologische Aktivität erhalten bleibt, versetzt
ist. Das geeignete Substrat kann jede gewebekulturverträgliche Oberfläche sein,
an der Zellen haften können.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Substrat um kommerziellen Kunststoff,
der zur Verwendung in der Gewebekultur behandelt ist. Beispiele
dafür sind
verschiedene Kolben, Rollflaschen, Petri-Schalen und mehrere Näpfe enthaltende
Platten, die zur Verwendung in der Gewebekultur hergestellt sind.
Oberflächen,
die mit einer Substanz wie zum Beispiel Collagen oder Poly-L-lysin
oder mit für einen
bestimmten Zelltyp spezifischen Antikörpern behandelt sind, um die
Zelladhäsion
zu fördern,
können ebenfalls
verwendet werden, vorausgesetzt, sie ermöglichen die differentielle
Anhaftung von Zellen, wie es unten beschrieben ist. Zellen werden
vorzugsweise mit einer Anfangszelldichte von etwa 7,5 × 105 Zellen pro cm2 ausgestrichen.
In dieser Dosis ist die Oberfläche
nicht vollständig
mit Zellen bedeckt, aber es gibt auch keine großen Zwischenräume (2–3 Zelldurchmesser).
-
Wenn
Knochenmark, das so behandelt wurde, dass der Anteil an nichtdendritischen
Zellvorläufern
reduziert ist, kultiviert wird, entstehen Aggregate, die proliferierende
dendritische Zellvorläufer
umfassen. Die Ia-negativen Knochenmark-Nichtlymphocyten, die Vorläufer dendritischer
Zellen umfassen, werden vorzugsweise in hohen Anzahlen von etwa
106/Napf (5 × 105 Zellen/cm2) kultiviert. Knochenmark-Flüssigkulturen,
die für
andere Zwecke als das Kultivieren von Vorläufern dendritischer Zellen
angesetzt werden, werden typischerweise in einem Zehntel dieser
Dosis ausgesät,
doch ist es dann schwierig, die Aggregate von sich entwickelnden
dendritischen Zellen zu identifizieren und zu isolieren.
-
Das
Wachstumsmedium für
die Zellen bei jedem Schritt des Verfahrens der Erfindung sollte
das Überleben
und die Proliferation der Vorläufer
dendritischer Zellen ermöglichen.
Jedes Wachstumsmedium, das typischerweise verwendet wird, um Zellen
zu kultivieren, kann gemäß dem Verfahren
der Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt, das Medium ist mit
GM-CSF versetzt. Zu den bevorzugten Medien gehören RPMI 1640, DMEM und α-MEM, wobei
Aminosäuren
und Vitamine zugesetzt werden, die mit einer geeigneten Menge an
Serum oder einer definierten Menge von Hormonen und einer Menge
an GM-CSF, die ausreicht, um die Proliferation von Vorläufern dendritischer
Zellen zu fördern,
versetzt sind. Serumfreies Medium, das mit Hormonen versetzt ist,
ist ebenfalls geeignet, um die Vorläufer dendritischer Zellen zu
kultivieren. RPMI 1640, das mit 5% fetalem Kälberserum (FCS) und GM-CSF
versetzt ist, wird bevorzugt. Zellen können so ausgewählt oder
angepasst werden, dass sie in anderen Seren und bei anderen Serumkonzentrationen
wachsen. Zellen aus Humangewebe können ebenfalls in Medium kultiviert
werden, das mit Humanserum anstatt mit FCS versetzt ist. Medien
können
Antibiotika enthalten, um die bakterielle Infektion der Kulturen
zu minimieren. Penicillin, Streptomycin oder Gentamicin oder Kombinationen,
die diese enthalten, werden bevorzugt. Das Medium oder ein Teil
des Mediums, in dem die Zellen kultiviert werden, sollte regelmäßig erneuert
werden, um frische Nährstoffe
einschließlich
GM-CSF bereitzustellen.
-
Es
hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass GM-CSF die Proliferation von Vorläufern dendritischer Zellen
in vitro fördert.
Zellen werden in Gegenwart von GM-CSF in einer ausreichenden Konzentration
kultiviert, um das Überleben
und die Proliferation von Vorläufern
dendritischer Zellen zu fördern.
Die Dosis hängt von
dem Ausmaß der
Konkurrenz durch andere Zellen (insbesondere Makrophagen und Granulocyten)
um das GM-CSF oder von der Anwesenheit von GM-CSF-Inaktivatoren in
der Zellpopulation ab. Vorzugsweise werden die Zellen in Gegenwart
von zwischen etwa 1 und 1000 E/ml GM-CSF kultiviert. Besonders bevorzugt werden
Zellen aus Blut in Gegenwart von GM-CSF in einer Konzentration zwischen
etwa 30 und 100 E/ml kultiviert. Es hat sich gezeigt, dass diese
Dosis notwendig und hinreichend für maximale Reaktionen von aus Mäuseblut
erhaltenen Zellen ist. Am meisten bevorzugt werden Zellen in Gegenwart
von GM-CSF in einer Konzentration von etwa 30 E/ml kultiviert. Es
hat sich gezeigt, dass GM-CSF in einer Konzentration zwischen etwa 400
und 800 E/ml optimal ist, um proliferierende humane dendritische
Zellen aus Blut zu kultivieren. Zellen aus Knochenmark erfordern
wegen der Anwesenheit großer
Zahlen von proliferierenden Granulocyten, die um das verfügbare GM-CSF
konkurrieren, höhere
Konzentrationen an GM-CSF, und daher werden für Kulturen von aus Knochenmark
erhaltenen Zellen Dosen zwischen etwa 500 und 1000 E/ml bevorzugt.
-
Wenn
Suspensionen von Mäuseknochenmark
in Gegenwart von GM-CSF kultiviert werden, vermehren sich drei Typen
von Myeloidzellen. (1) Neutrophile herrschen vor, haften jedoch
nicht an der Kulturoberfläche.
Neutrophile haben eine charakteristische Kernmorphologie, exprimieren
das RB-6-Antigen und weisen keine MHC-Klasse-II-Produkte auf. (2)
Makrophagen haften fest an dem Kulturgefäß, exprimieren erhebliche Mengen
an F4/80-Antigen und exprimieren größtenteils wenig oder kein MHC
Klasse II [siehe aber unten].
-
Wenn
Leukocyten aus Mäuse-
oder Humanblut in GM-CSF mit 30 E/ml bzw. 400–800 E/ml kultiviert werden,
entwickeln die Kulturen eine große Zahl von Aggregaten oder
Zellkugeln, aus denen schließlich
typische dendritische Zellen freigesetzt werden. In Abwesenheit
von GM-CSF entwickeln sich keine Kolonien. Cytologische Kriterien
können
verwendet werden, um am Anfang die dendritischen Zellen nachzuweisen,
die charakteristischerweise große
flächige
Fortsätze
oder Schleier aufweisen (25–27).
-
GM-CSF
kann aus natürlichen
Quellen isoliert werden, die unter Verwendung von DNA-Rekombinationstechniken
oder durch chemische Synthese hergestellt werden. Wie der Ausdruck
hier verwendet wird, umfasst "GM-CSF" nach einem beliebigen
Verfahren und aus einer beliebigen Spezies hergestelltes GM-CSF. "GM-CSF" ist hier als irgendein
bioaktives Analogon, Fragment oder Derivat des natürlich vorkommenden
(nativen) GM-CSF definiert. Solche Fragmente oder Derivatformen
von GM-CSF sollten auch die Proliferation von Vorläufern dendritischer
Zellen in Kultur fördern.
Außerdem
können
GM-CSF-Peptide mit biologi scher Aktivität anhand ihrer Fähigkeit,
GM-CSF-Rezeptoren an geeigneten Zelltypen zu binden, identifiziert
werden.
-
Es
kann wünschenswert
sein, neben GM-CSF zusätzliche
Cytokine in dem Kulturmedium mitzuverwenden, um die Ausbeute an
dendritischen Zellen weiter zu erhöhen. Zu diesen Cytokinen gehören Granulocyten-koloniestimulierender
Faktor (G-CSF), Monocyten-Makrophagen-koloniestimulierender Faktor
(M-CSF), Interleukine 1α und
1β, 3 und
6 (IL-1α,
IL-1β, IL-3
bzw. IL-6), Tumornekrosefaktor α (TNFα) und Stammzellenfaktor
(SCF). Cytokine werden in Mengen verwendet, die eine Erhöhung des
Anteils in der Kultur vorhandener dendritischer Zellen bewirken,
indem sie entweder die Proliferation oder das Überleben von Vorläufern dendritischer
Zellen verstärken.
Vorzugsweise sind Cytokine in den folgenden Konzentrationen vorhanden:
IL-1α und β: 1 bis 100
LAF-Einheiten/ml; TNF-α:
5–500
E/ml; IL-3: 25–500
E/ml; M-CSF: 100–1000
E/ml; G-CSF: 25–300
E/ml; SCF: 10–100
ng/ml; und IL-6: 10–100
ng/ml. Besonders bevorzugte Konzentrationen an Cytokinen sind: IL-1α: 50 LAF-Einheiten/ml;
TNF-α: 50
E/ml; IL-3: 100 E/ml; M-CSF: 300 E/ml; und G-CSF: 100 E/ml. Bevorzugte
Cytokine sind humane Proteine. Die am meisten bevorzugten Cytokine
werden unter Verwendung von rekombinanten Techniken aus dem humanen
Gen hergestellt (rhu). TNFα in
Konzentrationen von etwa 10–50
E/ml können
verwendet werden, um die Ausbeuten an dendritischen Zellen mehrfach
zu erhöhen.
-
Man
lässt die
Primärkulturen
aus der Gewebequelle unter Standardgewebekulturbedingungen der Feuchtigkeit
und des pH-Werts bei etwa 37°C
inkubieren, bis eine Population von Zellen in ausreichendem Maße an dem
Substrat haftet, um die Abtrennung von nichtadhärenten Zellen zu ermöglichen.
Der Vorläufer dendritischer
Zellen in Blut ist anfangs gegenüber
Kunststoff nichtadhärent,
im Gegensatz zu Monocyten, so dass die Vorläufer nach einer über Nacht
erfolgenden Kultur abgetrennt werden können. Monocyten und Fibroblasten
machen vermutlich den größten Teil
der adhärenten
Zellen aus und haften gewöhnlich
innerhalb von etwa 6 bis etwa 24 Stunden an dem Substrat. Vorzugsweise
werden nichtadhärente
Zellen nach etwa 8 bis 16 Stunden von adhärenten Zellen abgetrennt. Am
meisten bevorzugt werden nichtadhärente Zellen nach etwa 12 Stunden
abgetrennt. Jedes Verfahren, das keine erheblichen Mengen an adhärenten Zellen
entfernt, kann verwendet werden, um die adhärenten von nichtadhärenten Zellen
zu trennen. Vorzugsweise werden die Zellen durch einfaches Schütteln oder
Pipettieren entfernt. Pipettieren wird am meisten bevorzugt.
-
Um
Vorläuferzellen
aus Humanblut aus dieser Primärkultur
zu kultivieren, werden Zellen, die in Bezug auf Zellen, die keine
Vorläufer
dendritischer Zellen sind, abgereichert wurden, auf einem Substrat
in einer Dichte von vorzugsweise etwa 5 × 105 Zellen
pro cm2 kultiviert. Nach 5 Tagen, wobei
jeden zweiten Tag gefüttert wird,
treten Zellaggregate auf (auch als "Kugeln" bezeichnet). Diese Aggregate können dann
so behandelt werden, wie es unten beschrieben ist.
-
Die
nichtadhärenten
Zellen aus der Primärkultur
werden subkultiviert, indem man sie in einer ausreichenden Dichte,
so dass die Zellen überleben
können
und sich mit der Zeit Haufen von wachsenden Zellen entwickeln, die
locker an der Kulturoberfläche
oder an den festhaftenden Zellen an der Oberfläche haften, in neue Kulturkolben übergeführt. Diese
Haufen sind die Brutstätten
für proliferierende
Vorläufer
dendritischer Zellen. Der hier verwendete Ausdruck "Kulturkolben" bezieht sich auf
jedes Gefäß, das zum
Kultivieren von Zellen geeignet ist. Es ist wünschenswert, alle nichtadhärenten Zellen
aus der Primärkultur
in einer Dichte zwischen etwa 2 × 105 Zellen
und 5 × 105 Zellen pro cm2 zu
subkultivieren, vorzugsweise bei etwa 2,5 × 105 pro cm2. Zellen werden während einer ausreichenden Zeit
inkubiert, so dass die Oberfläche
der Kulturschale mit einer Monoschicht von festhaftenden Zellen
einschließlich
Makrophagen und Fibroblasten, an denen Aggregate von nichtadhärenten Zellen
befestigt sind, bedeckt sein kann. Zu diesem Zeitpunkt werden alle
nichtadhärenten
Zellen aus den Näpfen
entfernt, und die zellulären
Aggregate werden durch Subkultivieren entfernt. Vorzugsweise werden
die Zellen aus den Aggregaten nach etwa 10 Tagen subkultiviert,
oder wenn die Zahl der aggregierten Zellen pro cm2 etwa
3 bis 4 × 105 erreicht.
-
Um
die aggregierten Zellen seriell zu subkultivieren, werden die aggregierten
Zellen von den adhärenten
Zellen entfernt, und die aggregierten Zellen werden auf einer Gesamtoberfläche von
vorzugsweise zwischen etwa den Zwei- bis Fünffachen der Oberfläche der
Stammkultur subkultiviert. Besonders bevorzugt werden die Zellen
auf einer Oberfläche
subkultiviert, die etwa das Dreifache der Oberfläche der Stammkultur beträgt. Zellen
mit flächigen
Fortsätzen,
die für
dendritische Zellen typisch sind, treten nach etwa 4–7 Tagen
in der Kultur auf. Zwischen etwa Tag 10 und Tag 17 der Kultur verdoppelt
sich die Zahl der Einzelzellen, die aus einer gegebenen Oberfläche gewonnen
werden können.
Sowohl Vorläufer
dendritischer Zellen als auch reife dendritische Zellen sind in
den Aggregaten vorhanden.
-
Um
dendritische Zellen aus Knochenmark herzustellen, werden vorzugsweise
die ausgeprägten
Aggregate von proliferierenden, weniger reifen dendritischen Zellen
nach etwa 4 bis 6 Tagen Kultur aus dem Stroms abgetrennt. Große Zahlen
an dendritischen Zellen werden freigesetzt, und diese freigesetzte
Population exprimiert die hauptsächlichen
Merkmale von reifen dendritischen Zellen. Da Knochenmark anfangs
einen größeren Anteil
an Vorläufern
dendritischer Zellen enthält
als Blut, sind nur etwa 4–6
Tage der Kultur der aus Knochenmark erhaltenen Zellen notwendig,
um etwa dieselbe Zahl von Zellen zu erreichen, die man nach etwa 10
bis 25 Tagen Kultur der aus Blut erhaltenen Zellen erhält.
-
Um
die vom Blut stammende Population der dendritischen Zellen weiter
auszudehnen, müssen
Zellaggregate mehrmals in Abständen,
die für
die kontinuierliche Proliferation von Vorläufern dendritischer Zellen sorgen,
seriell subkultiviert werden. Vorzugsweise werden Aggregate subkultiviert,
bevor eine größere Zahl von
Zellen mit der dendritischen Zellmorphologie in das Medium freigesetzt
werden, zum Beispiel zwischen etwa 3 und 30 Tage. Besonders bevorzugt
werden Aggregate von Zellen nach etwa 10 bis 25 Tagen in Kultur und
am meisten bevorzugt nach 20 Tagen subkultiviert. Die Zahl der seriellen
Subkulturen der Zellen hängt
ab von der Zahl der gewünschten
Zellen, der Lebensfähigkeit
der Zellen und der Fähigkeit
der Kulturen, weiter Zellaggregate zu erzeugen, aus denen dendritische
Zellen freigesetzt werden. Vorzugsweise können Zellen während etwa
1 bis 2 Monaten, nachdem die nichtadhärenten Zellen subkultiviert
wurden, oder etwa ein- bis fünfmal
seriell subkultiviert werden. Besonders bevorzugt werden Zellen
etwa zwei- bis dreimal seriell subkultiviert. Am meisten bevorzugt
werden Zellen zweimal seriell subkultiviert.
-
Zum
seriellen Subkultivieren der Zellen der Primär- und der anschließenden Kulturen
werden Zellen gemäß einem
bevorzugten Verfahren entfernt, indem man den größten Teil der Aggregate wachsender
dendritischer Zellen sowie einige Zellen in der Monoschicht von
wachsenden Makrophagen und Fibroblasten abpipettiert. Durch das
Pipettieren werden die Aggregate gewöhnlich zerstört, insbesondere
die peripheren Zellen der Aggregate, die reifer sind. Im Laufe der
Kulturzeit, z. B. nach 2 Wochen, werden die Aggregate der wachsenden
dendritischen Zellen stabiler, und es ist möglich, die Aggregate für die Abtrennung
durch 1-g-Sedimentation zu entfernen.
-
Alternative
Ansätze
können
verwendet werden, um die reifen dendritischen Zellen aus den wachsenden
Kulturen zu isolieren. Einer besteht darin, Zellen, die nichtadhärent sind,
zu entfernen und die Aggregate durch 1-g-Sedimentation von an dem
Substrat haftenden Zellen und einzelnen Zellen abzutrennen. Dann
werden dendritische Zellen über
zusätzliche
1–2 Tage
Kultur hinweg in großer
Zahl aus den Aggregaten freigesetzt, während reife dendritische Zellen
durch Flotation auf dichtem Metrizamid, wie es beschrieben wurde (Freudenthal
und Steinman, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 7698–7702, 1990),
aus anderen einzelnen Zellen isoliert werden können. Das zweite Verfahren,
das einfacher ist, aber die Wachstumsphase des Verfahrens im Wesentlichen
beendet, besteht darin, alle nichtadhärenten Zellen zu ernten, wenn
die Aggregate sehr groß sind,
die Zellen etwa 20 Minuten lang auf Eis zu lassen, mit einer Pipette
kräftig
zu resuspendieren, um die Aggregate zu disaggregieren, und die reifen
dendritischen Zellen einer Flotation auf Metrizamid-Säulen zu
unterziehen.
-
Typischerweise
wird der Inhalt von fünf
16-mm-Näpfen
auf eine 6-ml-Säule
mit 50% FCS-RPMI 1640 in einem 15-ml-Spitzröhrchen [Sarstedt, 62.553.002
PS] aufgetragen. Nach wenigstens 20 min werden das aufgetragene
Medium und die oberen 1 ml der Säule
entfernt. RPMI wird hinzugefügt,
die Aggregate werden 5 min lang bei 4°C mit 1000 U/min sedimentiert,
und die Zellen werden für
die Subkultur in frischem Medium sachte suspendiert.
-
Verschiedene
Techniken können
verwendet werden, um die in den Kulturen vorhandenen Zellen zu identifizieren.
Diese Techniken können
die Analyse auf Morphologie, den Nachweis von zelltypspezifischen Antigenen
mit monoklonalen Antikörpern,
die Identifikation von proliferierenden Zellen unter Verwendung
von Autoradiographie mit tritiiertem Thymidin, die Bestimmung von
gemischten Leukocytenreaktionen und den Nachweis der Zielsteuerung
dendritischer Zellen umfassen.
-
Neben
der Identifikation anhand ihrer sternartigen Form können die
dendritischen Zellen auch identifiziert werden, indem man ihre Expression
spezifischer Antigene unter Verwendung von monoklonalen Antikörpern nachweist.
-
Ein
Panel von monoklonalen Antikörpern
kann verwendet werden, um die Zellen in den GM-CSF-expandierten
Kulturen zu identifizieren und zu charakterisieren. Eine Übersicht über die
monoklonalen Antikörper findet
man an anderer Stelle (23, 24, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird).
-
Zu
den spezifischen monoklonalen Antikörpern, die zum Identifizieren
von reifen dendritischen Zellen geeignet sind, gehören: 1)
solche, die an das MHC-Klasse-I-Antigen
binden (M1/42-Anti-MHC-Klasse-I [ATCC-Nr. TIB 126]); 2) solche,
die an das MHC-Klasse-II-Antigen binden (B21-2-Anti-MHC-Klasse-II [ATCC-Nr.
TIB 229]; M5/114-Anti-MHC-Klasse-II [ATCC-Nr. TIB 120]); 3) solche,
die an wärmestabiles
Antigen binden (M1/69-Anti-wärmestabiles-Antigen
[HSA, ATCC-Nr. TIB
125]); 4) 33D1-Anti-dendritische-Zellen-Antikörper [ATCC-Nr. TIB 227]; 5)
solche, die an das Antigen interdigitierender Zellen binden (NLDC145-Antiinterdigitierende-Zelle
(13); und 6) solche, die an Antigene in Granula im perinukleären Bereich
von reifen dendritischen Zellen binden (monoklonale Antikörper 2A1
und M342, (23) Agger et al.). Andere Antigene, die durch die
dendritischen Zellen der Erfindung exprimiert werden und die verwendet
werden können,
um reife dendritische Zellen zu identifizieren, sind CD44 (identifiziert
mit monoklonalem Antikörper
2D2C) und CD11b (identifiziert mit monoklonalem Antikörper M1/70).
Die monoklonalen Antikörper
M1/69, M1/70, M1/42 sind beschrieben in Monoclonal Antibodies, NY,
Plenum 1980, Hrsg. R. Kennett et al., Seite 185–217. Der Fachmann wird erkennen,
dass auch andere Antikörper,
die zum Identifizieren von reifen dendritischen Zellen geeignet
sind, hergestellt und charakterisiert werden können. In ähnlicher Weise erleichtert
die Herstellung von Vorläufern dendritischer
Zellen auch die Herstellung von Antikörpern, die spezifisch für Vorläufer dendritischer
Zellen sind.
-
Um
die proliferierenden Zellen und ihre Nachkommenschaft zu identifizieren
und ihren Phänotyp
zu bestimmen, können
Kulturen mit tritiiertem Thymidin markiert werden, um die Zellen
in der S-Phase der Mitose zu identifizieren. Neben dem markieren
der Zellen mit einem Mitosemarker können Zellen auch gleichzeitig
mit monoklonalen Antikörpern
markiert werden, um zu bestimmen, wann mit reifen dendritischen
Zellen assoziierte Marker exprimiert werden. Der ausgeprägte Phänotyp der
Vorläufer
dendritischer Zellen ist stabil, so dass die Nachkommenschaft dendritischer
Zellen zum Beispiel auch dann nicht zu Makrophagen wird, wenn sie
in Makrophagen-koloniestimulierendem Faktor (M-CSF) gehalten wird.
-
Ein
weiterer Hinweis auf die Reife dendritischer Zellen ist die Fähigkeit
von reifen dendritischen Zellen, die Proliferation von T-Zellen
in der gemischten Leukocytenreaktion (MLR) zu stimulieren. Die Fähigkeit
dendritischer Zellen, zu Lymphknoten zu wandern, d. h. die Zielsteuerung
dendritischer Zellen, ist ein weiterer Hinweis auf die Reifung dendritischer
Zellen, der verwendet werden kann, um die Reife der Zellen in Kultur
zu bewerten.
-
Die
Kriterien, die sichtbar geworden sind, um Vorläufer dendritischer Zellen gemäß der Erfindung
zu identifizieren, ermöglichen
die Identifizierung von proliferierender Nachkommenschaft von dendritischen
Zellen in anderen Organen. Es ist bekannt, dass proliferierende
Vorläufer
zu den schnell sich umsetzenden Populationen von dendritischen Zellen
in der Milz (15) und der afferenten Lymphe (16)
führen.
Die Proliferation von Leukocyten [außer T-Zellen] erfolgt im Knochenmark,
aber es kann sein, dass das Knochenmark in Bezug auf dendritische
Zellen auch Nachkommenschaft in das Blut und andere Gewebe aussät, die dann
ausgedehnt proliferiert, wie es hier gezeigt ist. Indem man in der
Lage ist, die ansonsten nur in Spuren vorhandenen dendritischen
Zellen gemäß dem Verfahren
dieser Erfindung in großen
Zahlen herzustellen, können
jetzt andere, zuvor unerforschte Bereiche der Funktion dendritischer
Zellen bestimmt werden. Insbesondere werden durch das Kultivieren
dendritischer Zellen Molekulare und klinische Studien über den
Wirkungsmechanismus dieser APCs erleichtert, einschließlich ihrer
Kapazitäten,
Antigene in einer immunogenen Form einzufangen und zurückzuhalten
und als Adjuvantien für
die Bildung von Immunität
in vivo zu wirken.
-
Es
gibt ein zunehmendes Interesse an der Verwendung von konstituierenden
Proteinen und Peptiden, um T-Zell-Antworten auf komplexe mikrobielle
und zelluläre
Antigene in situ zu modulieren. Typischerweise sind künstliche
Adjuvantien, wie Alaun, erforderlich, um einen maximalen immunogenen
Effekt zu erzielen. Von mehreren Antigenen ist bekannt, dass sie
immunogen sind, wenn sie in Verbindung mit dendritischen Zellen, aber
in Abwesenheit von zusätzlichen
Adjuvantien verabreicht werden (1). Die Immunogenität von dendritischen
Zellen in situ wurde aufgezeigt zum Beispiel mit Kontaktallergenen
(45), Transplantationsantigenen (46–49)
und in neuerer Zeit mit Fremdproteinen (31, 50, 51).
Weitere Typen von Antigenen sind unter anderem mikrobielle, Tumor- und virale Antigene.
Dendritische Zellen dienen direkt als APCs in situ, da die T-Zellen, die vorbereitet
sind, darauf beschränkt
sind, nur Antigene zu erkennen, die durch die besondere MHC-Klasse
der immunisierenden dendritischen Zellen anstatt durch Wirts-APCs
präsentiert
werden (14, 31, 50, 51). Diese
Beobachtungen, gekoppelt mit Daten, dass dendritische Zellen in
situ ein Einfangen von Proteinantigenen in einer immunogenen Form
bewirken (52–54),
erlauben es, diese APCs als das "Adjuvans
der Natur" anzusehen.
Diese Erfindung ermöglicht
daher die Verwendung von dendritischen Zellen durch Offenbarung
von Verfahren und Zusammensetzungen, die geeignet sind, um ausreichende
Mengen an Vorläufern
dendritischer Zellen bereitzustellen, um Vorteil aus ihren einzigartigen antigenpräsentierenden
Eigenschaften in der klinischen und therapeutischen Praxis zu ziehen.
-
Dendritische
Zellen sind in der Lage, komplexe Antigene zu denjenigen Peptiden
zu verarbeiten, die Selbst-MHC-Produkte präsentieren würden. Zu den bevorzugten Ausführungsformen
unserer Erfindung gehört
ein Verfahren zur Verwendung von dendritischen Zellen, wodurch die
Vorläufer
dendritischer Zellen während
eines frühen
Stadiums in ihrer Entwicklung aus proliferierenden Vorläufern Teilchen
internalisieren. Wir haben festgestellt, dass die Stimulierung von
Knochenmarksuspensionen mit GM-CSF zur Erzeugung von Haufen von
proliferierenden Vorläufern
dendritischer Zellen führt.
Den Zellen, die in den Haufen durch Pulsen mit 3H-Thymidin
markiert werden, fehlen viele der charakteristischen Marken von
dendritischen Zellen, z. B. sternförmige und antigenische Merkmale,
wie NLDC-145-Antigen, und hohe Mengen an MHC Klasse II. In Pulse-Chase-Experimenten
wird die 3H-Thymidin-markierte Nachkommenschaft
mit allen Merkmalen dendritischer Zellen freigesetzt. Wir haben
herausgefunden, dass Zellen innerhalb des Aggregats auch phagocytisch sind
und dass die dendritischen Zellen der Nachkommenschaft in analogen
Pulse-Chase-Vorschriften eindeutig mit dem phagocytischen Mahl markiert
sind. Wenn die Teilchen BCG-Organismen sind, wie solche, die Tuberkulose
verursachen, werden mit den dendritischen Zellen assoziierte mycobakterielle
Antigene in vitro und in situ in potenter Weise gegenüber T-Zellen
präsentiert.
-
Fremd-
und Autoantigene werden von den nach dem Verfahren der Erfindung
erhältlichen
dendritischen Zellen so verarbeitet, dass ihre immunogene Form erhalten
bleibt. Die immunogene Form des Antigens impliziert die Verarbeitung
des Antigens durch Fragmentierung unter Bildung einer Form des Antigens,
das von den T-Zellen erkannt werden und diese stimulieren kann.
Vorzugsweise sind solche Fremd- oder Autoantigene Proteine, die
von den dendritischen Zellen zu Peptiden verarbeitet werden. Die
relevanten Peptide, die von den dendritischen Zellen erzeugt werden,
können
zur Verwendung als Immunogene extrahiert und gereinigt werden.
-
Peptide,
die von den dendritischen Zellen verarbeitet werden, können auch
als Toleragene verwendet werden, um eine Toleranz gegenüber den
Proteinen zu induzieren, die von den dendritischen Zellen oder Vorläufern dendritischer
Zellen verarbeitet werden. Vorzugsweise wenn sie als Toleragene
verwendet werden, werden die verarbeiteten Peptide auf dendritischen
Zellen präsentiert,
die so behandelt wurden, dass ihre Kapazität zum Hervorrufen einer Immunantwort
reduziert ist, wie durch Hemmen ihrer akzessorischen Funktion durch
Blockieren von akzessorischen Molekülen wie B7, die auf den dendritischen
Zellen vorhanden sind.
-
Antigenaktivierte
dendritische Zellen können
hergestellt werden, indem man Antigen in vitro gegenüber den
nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten dendritischen Zellen
präsentiert.
Dendritische Zellen werden in Kulturschalen ausgestrichen und Antigen
in ausreichender Menge und während
einer ausreichenden Zeitspanne ausgesetzt, so dass das Antigen an
die dendritischen Zellen binden kann. Die Menge und die Zeit, die
notwendig sind, um eine Bindung des Antigens an die dendritischen
Zellen zu erreichen, kann durch einen Immunoassay oder Bindungsassay
bestimmt werden. Andere Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind,
können
verwendet werden, um die Anwesenheit von Antigen auf den dendritischen
Zellen nach der Einwirkung von Antigen auf dieselben nachzuweisen.
-
Ohne
uns auf eine Theorie festlegen zu wollen, lassen die Informationen
zur Zeit vermuten, dass die Entwicklung von dendritischen Zellen
auf dem folgenden Weg verläuft
[11]. Den Vorläufern dendritischer Zellen
sowohl im Blut als auch im Knochenmark fehlen MHC-Klasse-II-Antigene
sowie B- und T-Zell- und Monocytenmarker [B220, CD3, Thy-1, CD4/8],
und die Vorläufer
sind nichtadhärent.
Die Vorläufer
heften sich an das Stroma und führen
zu Aggregaten von Klasse-II-positiven Zellen. Vielleicht ergeben
sich die wachsenden Aggregate aus einer Teilmenge der stark positiven
Klasse-II-Zellen, die sich auch zu späteren Zeitpunkten in der festhaftenden
Monoschicht befinden. Diesen festhaftenden, Klasse-II-reichen Zellen
fehlt jedoch die MLR-stimulatorische Wirkung von dendritischen Zellen,
und sie können
erhebliche Mengen an Fcγ-Rezeptoren
und des F4/80-Antigens exprimieren. Das letzte Stadium der Entwicklung
besteht darin, dass das locker angeheftete Aggregat reife, nichtproliferierende
dendritische Zellen freisetzt. Letztere weisen noch größere Mengen
an MHC Klasse II auf [2–3] und können sich vorübergehend
an Kunststoff anheften, ganz ähnlich wie
viele der dendritischen Zellen, die aus der Milz freigesetzt werden
(25). Während
im Aggregat eine Entwicklung stattfindet, scheint es eine Reduktion
des Grads der cytoplasmatischen Anfärbung für Fcγ-Rezeptoren und F4/80-Antigen und eine
Erhöhung
der Granulum- [M342, 2A1] und Oberflächenantigene [33D1, NLDC145],
die charakteristisch für
dendritische Zellen sind, zu geben. Schließlich nimmt die akzessorische Funktion
für primäre T-abhängige Immunreaktionen
zu, während
Zellen aus den wachsenden Aggregaten freigesetzt werden.
-
Reife
dendritische Zellen sind zwar effektiv in bezug auf die Sensibilisierung
von T-Zellen gegenüber mehreren
verschiedenen Antigenen, zeigen jedoch wenig oder keine phagocytische
Aktivität.
In dem Maße, wie
eine Endocytose für
die Antigenverarbeitung und -präsentation
erforderlich ist, war bisher nicht offensichtlich, wie dendritische
Zellen teilchenassoziierte Peptide präsentieren würden. Auf der Grundlage unserer
Arbeit ist es jetzt offensichtlich, dass Vorläufer von dendritischen Zellen,
die diese Erfindung bereitgestellt, solche Teilchen für die Verarbeitung
und Präsentation
internalisieren können.
Zu den Arten von Teilchen, die durch Phagocytose internalisiert
werden können,
gehören
Bakterien, Viren, Mycobakterien oder andere infektiöse Agentien,
die Krankheiten verursachen können.
Dementsprechend ist jedes antigenische Teilchen, das von den Vorläufern dendritischer
Zellen dieser Erfindung internalisiert und verarbeitet werden kann,
auch geeignet, um die verschiedenen Immunogene, Toleragene und Impfstoffe
herzustellen, die als Bestandteil dieser Erfindung beschrieben werden.
Die Verarbeitung von Antigen durch dendritische Zellen oder Vorläufer dendritischer
Zellen beinhaltet die Fragmentierung eines Antigens zu Antigenfragmenten,
die dann präsentiert
werden.
-
Phagocytosen
von teilchenförmigen
Stoffen durch Vorläufer
dendritischer Zellen können
erreicht werden, indem man die Vorläufer dendritischer Zellen während einer
ausreichenden Zeit, damit die Zellen das Antigen phagozytieren,
verarbeiten und präsentieren
können,
in Gegenwart von teilchenförmigen
Stoffen kultiviert. Vorzugsweise sollte das Kultivieren der Zellen
in Gegenwart der Teilchen während
einer Zeitspanne von 1 bis 48 Stunden erfolgen. Besonders bevorzugt
erfolgt das Kultivieren von Zellen in Gegenwart von teilchenförmigen Stoffen
während
etwa 20 Stunden. Der Fachmann wird erkennen, dass die Zeitspanne,
die notwendig ist, damit eine Zelle ein Teilchen phagozytieren kann,
vom Zelltyp und der Natur des phagozytierten Teilchen abhängt. Verfahren
zur Überwachung
des Ausmaßes
dieser Phagocytose sind dem Fachmann wohlbekannt.
-
Zellen
sollten dem Antigen während
einer ausreichenden Zeit ausgesetzt werden, damit Antigene internalisiert
und auf der Zelloberfläche
präsentiert
werden können.
Die Zeit, die notwendig ist, damit die Zellen das verarbeitete Antigen
internalisieren und präsentieren
können,
können
unter Verwendung von Pulse-Chase-Vorschriften bestimmt werden, wobei
auf die Einwirkung des Antigens eine Auswaschzeit folgt. Sobald
die minimale Zeit, die notwendig ist, damit Zellen verarbeitetes
Antigen auf ihrer Oberfläche
exprimieren, bestimmt ist, kann eine Pulse-Chase-Vorschrift verwendet
werden, um Zellen und Antigene herzustellen, um immunogene Reaktionen
hervorzurufen.
-
Die
phagozytischen dendritischen Vorläuferzellen werden erhalten,
indem man Zellkulturen, die Vorläufer
dendritischer Zellen umfassen, mit GM-CSF stimuliert, um Aggregate
aus wachsenden dendritischen Zellen zu induzieren. Diese dendritischen
Vorläuferzellen
können
von jedem der oben beschriebenen Quellgewebe erhalten werden, die
Vorläufer
dendritischer Zellen enthalten. Vorzugsweise handelt es sich bei
dem Quellgewebe um Knochenmark oder Blutkulturen. Zellen innerhalb
dieser Aggregate sind eindeutig phagozytisch. Wenn die sich entwickelnden
Kulturen Teilchen ausgesetzt, gewaschen und 2 Tage lang einer Chase-Phase
ausgesetzt werden, nimmt die Zahl der MHC-Klasse-II-reichen dendritischen
Zellen wesentlich zu, und wenigstens 50% enthalten internalisierte
Teilchen, wie BCG-Mycobakterien oder Latexteilchen. Die mit Mycobakterien
beladenen, neu entwickelten dendritischen Zellen sind viel potenter
in Bezug auf die Präsentation
von Antigenen gegenüber
vorbereiteten T-Zellen als entspre chende Kulturen von reifen dendritischen
Zellen, die einem Puls von Organismen ausgesetzt werden.
-
Eine ähnliche
Situation gilt, wenn BCG-beladene dendritische Zellen in den Fußballen
oder Blutstrom von naiven Mäusen
injiziert werden. Solche dendritischen Zellen, die phagozytierte
Organismen aufweisen, induzieren die stärksten T-Zell-Reaktionen auf
mycobakterielle Antigene in entwässernden
Lymphknoten und der Milz. Die Verabreichung von Antigenen an GM-CSF-induzierte,
sich entwickelnde dendritische Zellen – durch Erhöhung sowohl der Antigen-Aufnahme
als auch der Zellzahlen – erleichtert
die Verwendung dieser APCs für
die aktive Immunisierung in situ. Die Herstellung solcher starker
immunogener Reaktionen aufgrund der Präsentation von Antigen durch
die dendritischen Zellen macht diese Zellen und dieses System als
Adjuvantien, die für
die Herstellung von immunogenen Reaktionen in Individuen geeignet
sind, besonders wünschenswert.
Solche immunogenen Reaktionen und die Entwicklung von Antikörpern gegen
die präsentierten Antigene
können
verwendet werden, um fortschreitende Infektionen zu behandeln oder
zukünftige
Infektionen, wie mit einem Impfstoff, zu verhindern. Die Verwendung
von dendritischen Zellen zur Herstellung einer therapeutischen oder
prophylaktischen Immunantwort bei einem Individuum kann besonders
gut geeignet sein, um eine Infektion durch wirkstoffresistente Organismen,
wie zum Beispiel die BCG-Mycobakterien, die Tuberkulose verursachen,
zu behandeln oder zu verhindern.
-
Die
Immunogenität
von aufgenommenen Teilchen kann mit BCG-Mycobakterien erhalten werden (
12–
13).
In jedem Inokulum des BCG-Impfstoffs gibt es lebende Bacillen [ungefähr 50% der
Bacillen wirken als koloniebildende Einheiten], tote Bacillen und
wahrscheinlich mehrere mycobakterielle Proteine. Der phagozytierte
Pool an BCG wird durch dendritische Zellen gegenüber T-Zellen präsentiert.
Dies ist offensichtlich, nachdem man die Präsentation von mycobakteriellen
Antigenen mit Rinderserumalbumin (BSA), einer Komponente des Serums,
in dem die dendritischen Zellen gezüchtet werden, verglichen hat.
Alle APC-Populationen waren hinsichtlich der Präsentation von BSA vergleichbar,
aber dendritische Zellen, die die meisten BCG phagozytiert hatten,
waren die effek tivsten APCs für
Mycobakterien (
12 und
13,
).
Die Aufnahme von BCG-Teilchen
erklärt
daher den größten Teil
der mycobakteriellen Vorbereitung durch die Vorläufer dendritischer Zellen.
-
Vorläufer dendritischer
Zellen können
mit Mycobakterien-Tuberkulose-Bakterien-Antigen gepulst werden; dazu gehört zum Beispiel
das BCG-Antigen, um die Resistenz des Wirts gegenüber einer
Mycobakterieninfektion zu induzieren, was wichtig ist, da es notwendig
ist, bessere Impf- und Behandlungsvorschriften für Tuberkulose einschließlich der
wirkstoffresistenten Varietät
zu entwickeln (78).
-
Tatsächlich ermöglicht es
die Pulse- und Chase-Vorschrift, die verwendet werden kann, um sich
entwickelnde dendritische Zellen mit Organismen gemäß unserer
Erfindung zu beladen, dass die beiden breiten Komponenten der Immunstimulierung
nacheinander stattfinden. Diese Komponenten sind a) das Abfangen und
Präsentieren
des Antigens, hier das Abfangen von Teilchen durch unreife dendritische
Zellen, und b) die Entwicklung von potenten akzessorischen oder
immunstimulatorischen Funktionen während der Chase-Phase. Die
Situation ist mit derjenigen vergleichbar, die man bei der Handhabung
von löslichen
Proteinen (4, 6) und Teilchen (74) durch
epidermale Langerhans-Zellen beobachtet. Jede der beiden breiten
Komponenten der APC-Funktion bringt viele Subkomponenten mit sich.
Zum Beispiel sind unreife dendritische Zellen nicht nur phagozytisch,
sondern weisen auch andere Merkmale auf, die für die Antigenpräsentation
benötigt
werden, wie aktive Biosynthese von häufigen MHC-Klasse-II-Molekülen und
Invarianten Ketten (6, 7) und zahlreiche saure
endocytische Vakuolen (36).
-
Die
Kapazität
zur Beladung von APCs mit Antigenen unter Verwendung von Pulse-Chase-Vorschriften kann
ein spezielles Merkmal von dendritischen Zellen sein. Frühere Studien
mit Makrophagen und B-Zellen hatten vermuten lassen, dass T-Zell-Epitope
kurzlebig sind (75). Die hier und an anderer Stelle (6, 14, 71)
beschriebenen Ergebnisse weisen darauf hin, dass immunogene Peptide
wenigstens 2 Tage vor der Injektion in Mäuse auf dendritischen Zellen
langlebig sein können.
Diese Retentionskapazität
sollte dendritische Zellen in die Lage versetzen, zu wandern und
T-Zellen in entwässernden
Lymphoidgeweben über
einen Zeitraum von mehreren Tagen zu sensibilisieren (14, 50, 51).
-
Ein
wichtiges Merkmal der nach dem Verfahren dieser Erfindung erhältlichen
dendritischen Zellen ist die Fähigkeit,
mikrobielle und andere Antigene sowohl auf Klasse-I- als auch auf
Klasse-II-Produkten effizient zu präsentieren. Im Falle von BCG
sind die meisten der vorbereiteten Zellen CD4-positive T-Zellen,
höchstwahrscheinlich
weil die antigenische Beladung durch den endocytischen Weg und MHC-Klasse-II-Produkte gehandhabt
wird (76). Im Falle der Influenza hat sich gezeigt, dass
der Klasse-I-Weg zur Induktion von CD8-positiven cytotoxischen T-Lymphocyten
(CTL) eine ausreichende Abgabe von Antigen (infektiösem Virus) in
das Cytoplasma erfordert, während
der rein endocytische Weg nichtinfektiöse Virionen für die Präsentation nur
gegenüber
CD4-positiven Helferzellen liefert (77). Durch die Entwicklung
von dendritischen Zellkulturen erhält man eine Gelegenheit, MHC-Klasse-I-Produkte
mit Peptid zu beladen, da die Zellproliferation die Anwendung verschiedener
Verfahren der Gen-Insertion (wie mit retroviralen Vektoren) erlaubt.
-
In
die proliferierenden dendritischen Zellen kann ein Vektor injiziert
werden, der die Expression von spezifischen Proteinen durch die
dendritischen Zellen ermöglicht.
Diese viralen Proteine, die von der dendritischen Zelle exprimiert
werden, können
dann verarbeitet und auf der Zelloberfläche auf MHC-I-Rezeptoren präsentiert
werden. Die viralen antigenpräsentierenden
Zellen oder die verarbeiteten viralen Antigene selbst können dann
als Immunogene verwendet werden, um eine immunogene Reaktion auf
die vom Vektor codierten Proteine zu erzeugen.
-
Vektoren
kennen so hergestellt werden, dass sie spezifische DNA-Sequenzen
enthalten, die Gene für Proteine,
gegen die eine immunogene Reaktion gewünscht wird, codieren und exprimieren.
Vorzugsweise werden retrovirale Vektoren verwendet, um die dendritischen
Zellen zu infizieren. Die Verwendung von retroviralen Vektoren,
um Wirtszellen zu infizieren, ist dem Fachmann bekannt und ist beschrieben
in WO 92/07943, das am 14. Mai 1992 veröffent licht wurde, und in Richard
C. Mulligan, "Gene
Transfer and Gene Therapy: Principle, Prospects and Perspective", in Enology of Human
Disease at the DNA Level, Kapitel 12, J. Linsten und A. Peterson,
Hrsg. Rover Press, 1991.
-
Durch
Verwendung sich entwickelnder dendritischer Zellen zum Beladen von
MHC-Klasse-I- und/oder -II-Produkten können mehrere wünschenswerte
Komponenten der T-Zell-Modulation in situ erreicht werden. Die Antigenaufnahme
und Präsentation
durch unreife Vorläufer
ermöglicht
es dem APC, die Peptide, die für die
MHC-Produkte eines Individuums geeignet sind, maßzuschneidern und erhöht die Zahl
der spezialisierten stimulatorischen APCs. Diese Eigenschaften von
Populationen von Vorläufern
dendritischer Zellen erfüllen
viele der Anforderungen bei der Verwendung von Zellen als Träger für die aktive
Immunisierung und Immuntherapie in situ.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt erstmals ein Verfahren zur Gewinnung
von dendritischen Zellen in ausreichenden Mengen bereit, die verwendet
werden sollen, um Tiere oder Menschen mit dendritischen Zellen zu
behandeln, die mit Antigenen aktiviert wurden. Außerdem können dendritische
Zellen in ausreichenden Mengen erhalten werden, so dass sie als
Reagentien geeignet sind, um Antigene so zu modifizieren, dass sie als
T-Zell-abhängige
Antigene effektiver werden.
-
Zur
Verwendung von antigenaktivierten dendritischen Zellen als Therapeutikum
oder Immunogen werden die antigenaktivierten dendritischen Zellen
nach irgendeinem Verfahren, das eine Immunantwort hervorruft, in
ein syngenisches Tier oder einen syngenischen Menschen injiziert.
Vorzugsweise werden dendritische Zellen in dasselbe Tier oder denselben
Menschen, aus dem das Quellgewebe erhalten wurde, zurückinjiziert. Der
Injektionsweg kann subkutan, intraperitoneal, intramuskulär, intradermal
oder intravenös
sein. Die Zahl der antigenaktivierten dendritischen Zellen, die
zurück
in das behandlungsbedürftige
Tier oder den behandlungsbedürftigen
Menschen injiziert werden, kann variieren, unter anderem in Abhängigkeit
vom Antigen und der Größe des Individuums.
Ein entscheidendes Merkmal in der Funktion von dendritischen Zellen
in situ ist die Fähigkeit,
zu den T-abhängigen
Bereichen von Lymphoidgeweben zu wandern (Homing), wo die dendritischen Zellen
in einer optimalen Position wären,
um die erforderlichen antigenreaktiven T-Zellen aus dem Pool von rezirkulierenden
latenten Lymphocyten auszuwählen
und dadurch die T-abhängige
Antwort einzuleiten.
-
Gemäß dem bevorzugten
Verfahren zur Stimulierung einer Immunantwort bei einem Individuum
würde man
eine Gewebequelle von diesem Individuum identifizieren, die die
Vorläufer
dendritischer Zellen liefert. Wenn Blut als Gewebequelle verwendet
wird, wird das Individuum vorzugsweise zuerst mit Cytokin behandelt, um
die Blutbildung zu stimulieren. Nach der Isolation und Expansion
der Population der Vorläufer
dendritischer Zellen werden die Zellen mit dem Antigen in Kontakt
gebracht. Vorzugsweise wird der Kontakt mit dem Antigen in vitro
durchgeführt.
Nachdem ausreichend Zeit vergangen ist, damit die Zellen das Antigen
verarbeiten und auf ihren Oberflächen
präsentieren
können,
werden die Zell-Antigen-Komplexe in ausreichender Menge, um eine
Immunantwort hervorzurufen, in das Individuum zurückgebracht.
Vorzugsweise werden zwischen 1 × 106 und 10 × 106 antigenpräsentierende
Zellen in das Individuum zurückinjiziert.
-
Antigene
können
hergestellt werden, indem man zu modifizierende Substanzen oder
andere Antigene mit den dendritischen Zellen kombiniert, die nach
dem Verfahren der Erfindung hergestellt wurden. Die dendritischen
Zellen verarbeiten oder modifizieren Antigene in einer Weise, die
die Stimulation von T-Zellen durch die verarbeiteten oder modifizierten
Antigene fördert.
Solche durch dendritische Zellen modifizierten Antigene sind vorteilhaft,
da sie spezifischer sein können
und weniger unerwünschte
Epitope haben als nichtmodifizierte T-abhängige Antigene. Die durch dendritische
Zellen modifizierten Antigene können
nach biochemischen Standardverfahren gereinigt werden. Zum Beispiel
ist bekannt, Antikörper
gegenüber
Produkten des Haupthistokompatibilitätskomplexes (MHC) zu verwenden,
um Komplexe aus MHC und antigenischen Peptiden auszuwählen und
dann die erforderlichen verarbeiteten Peptide mit Säure zu eluieren
[Ru densky et al., Nature 353: 622–7 (1991); Hunt et al., Science
255: 1261–3
(1992)].
-
Antigenaktivierte
dendritische Zellen und durch dendritische Zellen modifizierte Antigene
können
beide verwendet werden, um eine Immunantwort gegen ein Antigen hervorzurufen.
Die aktivierten dendritischen Zellen oder modifizierten Antigene
können
als Impfstoffe verwendet werden, um eine zukünftige Infektion zu verhindern,
oder sie können
verwendet werden, um das Immunsystem zu aktivieren und so eine vorhandene Krankheit
zu behandeln. Die aktivierten dendritischen Zellen oder modifizierten
Antigene können
mit geeigneten Trägern,
wie physiologischer Kochsalzlösung
oder anderen injizierbaren Flüssigkeiten,
zur Verwendung als Impfstoffe oder pharmazeutische Zusammensetzungen
zubereitet werden. Die Impfstoffe oder pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die die modifizierten Antigene oder die antigenaktivierten dendritischen
Zellen umfassen, würde
man in therapeutisch wirksamen Mengen verabreichen, die ausreichen,
um eine Immunantwort hervorzurufen. Vorzugsweise sollten etwa 1
bis 100 Mikrogramm modifiziertes Antigen oder sein Äquivalent,
wenn es an dendritische Zellen gebunden ist, pro Dosis verabreicht
werden.
-
Die
dendritischen Zellen können
verwendet werden, um Selbstpeptide herzustellen, die für die Behandlung
von Autoimmunkrankheiten geeignet sind. Zu diesen Autoimmunkrankheiten
gehören
unter anderem juvenile Diabetes, multiple Sklerose, Myasthenia gravis
und atopische Dermatitis. Ohne uns auf eine bestimmte Theorie festlegen
zu wollen, glauben wir, dass Autoimmunkrankheiten daraus resultieren,
dass eine Immunantwort gegen "Selbstproteine" gerichtet ist, d.
h. gegen Autoantigene, die in einem Individuum vorhanden bzw. körpereigen
sind. Bei einer Autoimmunreaktion werden diese "Selbstproteine" gegenüber T-Zellen präsentiert
und bewirken, dass die T-Zellen "selbstreaktiv" werden. Dendritische
Zellen werden mit dem endogenen Antigen gepulst, um das relevante "Selbstpeptid" zu erzeugen. Das
relevante Selbstpeptid ist für
jedes Individuum verschieden, da MHC-Produkte in hohem Maße polymorph
sind und jedes einzelne MHC-Molekül verschiedene Peptidfragmente
binden könnte.
Das "Selbstpeptid" kann dann verwendet
werden, um konkurrierende Peptide zu entwerfen oder um eine Toleranz
gegenüber
dem Selbstprotein bei dem behandlungsbedürftigen Individuum zu induzieren.
-
Da
dendritische Zellen jetzt gemäß den hier
identifizierten Verfahren und Prinzipien aus Vorläufern gezüchtet werden
können
und da dendritische Zellen Antigene so modifizieren können, dass
sie Killer-T-Zellen erzeugen, sind die Zusammensetzungen dieser
Erfindung besonders gut als Impfstoffe gegenüber Viren und Tumorzellen geeignet,
für die
Killer-T-Zellen eine Resistenz liefern könnten.
-
Beispiele
-
Beispiel 1 Herstellung
von murinen dendritischen Zellen in vitro aus proliferierenden Vorläufern dendritischer Zellen
aus Blut
-
Material
-
A. Mäuse
-
BALB/c,
BALB/c × DBA/2
F1, BALB/c × C57BL/6
F1, C57BL/6 × DBA/2
F1 und C57BL/6, Männchen und
Weibchen, 6–8
Wochen alt, wurden von Japan SLC Inc. [Shizuoka, Japan], dem Trudeau
Institute [Saranac Lake, NY] und von Charles River Wiga [Sulzberg,
Deutschland] bezogen. Vier Präparate
von rGM-CSF wurden
mit ähnlichen
Ergebnissen bewertet, wobei die Ausbeute an dendritischen Zellen
ein Plateau mit 30–100
E/ml erreicht. Die Präparate
stammten von Dr. S. Gillis, Immunex Corp., Seattle WA, dem Genetics Institute
[Überstand
von COS-Zellen, mit mGM-CSF transfiziert; mit 30 E/ml oder darüber verwendet],
und von Dr. T. Sudo [Überstand
von CHO-Zellen, mit dem Expressionsvektor pHSmGM-CSF (22)
transfiziert, und von E. coli exprimiertes Material].
-
B. Blutpräparat
-
Blut
wurde durch Herzpunktion oder aus der Halsschlagader erhalten. Das
Blut wurde mit RPMI-1640 mit 100 E/ml Heparin [etwa 2 ml/Maus] verdünnt oder
eintropfen gelassen. Blutzellen wurden mit 1000 U/min bei 4°C sedimentiert,
in RPMI 1640 resuspendiert und wieder sedimentiert. Das Sediment
wurde in 1 ml RPMI 1640 pro Maus suspendiert und mit einem gleichen Volumen
1,66%igem Ammoniumchlorid in destilliertem Wasser gemischt, um die
roten Blutkörperchen
zu lysieren. Nach 2 min bei Raumtemperatur wurde die Suspension
bei 4°C
mit 1000 U/min zentrifugiert. Das Sediment, das immer noch rote
Blutkörperchen
enthielt, wurde 2 min lang in 0,5 ml RPMI und 0,5 ml NH4Cl
resuspendiert, mit RPMI verdünnt
und wiederum sedimentiert. Nach 2 weiteren Waschvorgängen waren
die meisten Blutplättchen
und roten Blutkörperchen
abgereichert, und eine Population von Blutleukocyten war erhalten
worden.
-
C. Aggregate von proliferierenden
dendritischen Zellen aus mit GM-CSF versetztem Blut
-
Blutleukocyten,
gewöhnlich
aus CxD2-F1-Mäusen,
wurden in 16-mm-Gewebekulturnäpfen [24-Napf-Schalen,
Costar, Nr. 25820] in Medium (1 ml pro Napf), das mit 30 E/ml GM-CSF
versetzt war, in einer Menge von 1,5 × 106 Zellen/Napf
kultiviert. Bei dem Medium handelte es sich um RPMI 1640, versetzt
mit 5% fetalem Kälberserum
[JRH Biosciences, Lenexa, KA], 50 μM 2-ME, 20 μg/ml Gentamicin und rekombinantem Maus-GM-CSF.
Nach Kultur über
Nacht waren viele Monocyten adhärent,
und die nichtadhärenten
Zellen wurden auf neue 16-mm-Näpfe übertragen.
Die adhärenten
Zellen entwickelten keine dendritischen Zellkolonien, aber während der
nächsten
Woche wiesen die nichtadhärenten
Populationen drei Veränderungen
auf. Erstens starben die meisten der Lymphocyten und Granulocyten
ab oder konnten durch Waschen entfernt werden. Zweitens wurde die
Oberfläche
des Napfes mit einer Monoschicht aus fest anhaftenden Zellen bedeckt,
die Macrophagen und Fibroblasten beinhalteten. Drittens entwickelten
sich kleine Zellaggregate, befestigt an verstreuten Stellen auf
der Monoschicht. Die Kulturen wurden am Tag 6–7 mit GM-CSF (30 E/ml) und
dann alle 3 Tage durch Absaugen von 0,5–0,75 ml des Mediums und Zurückgeben
eines gleichen Volumens an frischem Medium mit GM-CSF gefüttert. Die
Aggregate expandierten weiter in Anzahl und Größe. Etwa am Tag 10 waren die
Zellen bereit für
eine Subkultur. Alle restlichen lockeren Zellen konnten weggespült werden,
bevor man die Aggregate in frisches Medium und GM-CSF überführte. Etwa
0,8–1
Million entfernte Zellen pro ursprünglichem Napf wurden in 3 Subkulturnäpfe unterteilt.
-
Die
meisten der Aggregate zerfielen während dieser ersten Subkultur,
während
der größte Teil
der adhärenten
Monoschicht an den ursprünglichen
Napf angeheftet blieb. Nach der Übertragung
hafteten die meisten der Zellen in den entfernten Aggregaten als
einzelne Zellen an dem neuen Kulturnapf, aber über einen Zeitraum von 2–3 Tagen
traten wieder Aggregate auf. Die Aggregate wurden wiederum an adhärenten stromalen Zellen
befestigt, aber diese adhärenten
Zellen waren viel weniger zahlreich als die dichte Monoschicht in
der ursprünglichen
Kultur. Über
die nächsten
4–7 Tage
füllten
Aggregate die Näpfe.
Diese Kolonien waren häufig größer als
diejenigen der ursprünglichen
Näpfe und
waren mit vielen flächigen
Fortsätzen
bedeckt, die typisch für
dendritische Zellen sind. Es war schwieriger, Zellen zu diesem Zeitpunkt
zu zählen,
da viele der Aggregate einen Kern aus fest assoziierten Zellen enthielten.
Die Zahl der einzelnen Zellen, die pro Napf gewonnen werden konnte,
expandierte jedoch zwischen den Tagen 10 und 17 der Kultur auf etwa
das Zweifache.
-
Wenn
man die Kulturen überwachsen
ließ,
wurden einige Zellen mit der Morphologie von dendritischen Zellen
freigesetzt. Typischerweise jedoch ließ man die Zellen nicht überwachsen,
und die Aggregate wurden entfernt und nach etwa 20 Tagen wiederum
subkultiviert. Vor der Subkultur konnten die Aggregate durch 1-g-Sedimentation
von freien Zellen gereinigt werden. Solche Trennungen ließen sich
mit längeren
Kulturzeiten leichter durchführen,
d. h, es war nach 3 Wochen leichter als nach 2 Wochen oder gar nach
einer Woche Kultur, intakte Aggregate zu isolieren. Mit der weiteren
Subkultur wurde die Zahl der Aggregate, die pro Napf erzeugt wurden,
progressiv reduziert. Wie jedoch durch 3H-TdR-Markierung und Autoradiographie
[unten] bestätigt
wurde, konnten Kolonien von wachsenden Zellen 1–2 Monate lang in Subkulturen
erzeugt werden. Nach 2–3
Wochen Subkultur wurden jetzt typische einzelne dendritische Zellen
in das Medium freigesetzt. Gemäß einer
direkten Beobachtung mit Videoaufzeichnung hatten diese freigesetzten
Zellen die aktive Motilität
von dendritischen Zellen und streckten ständig große Schleier oder flächige Fortsätze aus
und zogen sie wieder ein. In Gegenwart von fortgesetztem GM-CSF
beobachtete man sowohl freie dendritische Zellen als auch expandierende
Kolonien. In Abwesenheit von GM-CSF wurden nur freie dendritische
Zellen freigesetzt, und die Aggregate fielen im Wesentlichen auseinander
und bildeten sich im Medium nicht neu, und es entwickelten sich
keine Kolonien von Aggregaten. Die Ausbeuten an freien dendritischen
Zellen pro Subkultur lagen im Bereich von 0,3 bis 2,5 × 105.
-
Um
es zusammenzufassen, aus einer Ausgangs-Blut-Mononukleären-Kultur
von 1,5 × 106 Zellen, wobei dendritische Zellen schwierig
nachzuweisen waren, erhielten wir nach 3 Wochen im Durchschnitt
5–10 Subkulturen
mit jeweils wenigstens 3–10 × 104 freigesetzten dendritischen Zellen sowie
viele Aggregate, die zur weiteren Proliferation befähigt sind.
Daher entwickelten sich Aggregate von wachsenden Zellen in Mausblut
mit zugesetztem GM-CSF, und diese Aggregate wurden mit dendritischen
Zellen bedeckt, von denen viele spontan in das Medium freigesetzt
werden konnten.
-
D. Phänotyp der Zellaggregate und
der daraus freigesetzten dendritischen Zellen
-
Cytospin-Präparate wurden
in einer Shandon-Cytozentrifuge unter Verwendung von 3–10 × 104 Zellen hergestellt. Die Objektträger wurden
mit einem Trockenmittel gelagert, bevor sie in Aceton fixiert und
mit mAb und anschließend
Peroxidase-Maus-Anti-Ratten-Ig [Boehringer Mannheim Biochemicals,
Nr. 605–545]
oder Kaninchen-Anti-Hamster-Ig [Accurate Chemical & Scientific Corp.,
Nr. JZY-036-003] angefärbt
wurden. Die Präparate
wurden für
die Hellfeldanalyse mit Giemsa angefärbt und in Permount montiert.
Für die
Cytofluorographie [FACScan, Becton Dickinson] wurden Aliquote von
Zellen mit primären
Ratten- oder Hamster-mAb
und anschließend
FITC-Maus-Anti-Ratten-Ig [Boehringer, Nr. 605–540] oder Biotin-Kaninchen-Anti-Hamster-Ig [Accurate,
JZY-066-003] und FITC-Avidin angefärbt.
-
Cytospin-Präparate von
2–3 Wochen
alten Kulturen wurden mit einem Panel von mAb und einem Immunoperoxidase-Verfahren
untersucht. Die freigesetzten Zellen und viele der Zellen, die vom
Rand des Aggregats entfernt werden konnten, waren ähnlich hinsichtlich
ihrer sternartigen Form und ihres Phänotyps. Die meisten der Zellen
zeigten eine starke Färbung
mit mAb gegen MHC-Klasse-II,
das gemeinsame Leukocytenantigen CD45, CR3-Rezeptor CD11b und wärmestabiles
Antigen (HSA) sowie CD44. Die Färbung
mit mAbs gegen den Fc- Rezeptor
[2.4G2] und das Makrophagen-F4/80-Antigen (MAC) war bei > 95% der Zellen schwach
oder nicht nachweisbar. Die Kulturen enthielten nur seltene B-Zellen
[B220 mAb, RA-3], T-Zellen [thy-1 mAb, B5-5] oder Granulocyten [GRAN,
mAb RB6]. Einige Zellen am Rand des Aggregats und viele der Zellen,
die aus den Aggregaten freigesetzt wurden, wurden mit zwei Markern
angefärbt,
die weitgehend auf dendritische Zellen beschränkt waren. Das Antigen interdigitierender
Zellen [mAb NLDC 145 (13), IDC], das auch an thymisches
Epithel bindet, färbte
viele, aber nicht alle dendritischen Profile. Praktisch alle dendritischen
Profile, die mit den mAbs 2A1 und M342 gefärbt wurden, zeigten Färbungen
in den Granula im perinukleären
Bereich von reifen dendritischen Zellen, B-Lymphocyten sowie interdigitierenden
Zellen in Schnitten durch die T-Bereiche von Lymphoidorganen. Makrophagen
von vielen Stellen [Blutmonocyten; Makrophagen der Bauchfellhöhle; Makrophagen
in Schnitten von Lymphknoten, Thymus, Milz] enthalten keine 2A1-
oder M342-reaktiven Granula.
-
Cytofluorographie
wurde verwendet, um halbquantitative Informationen über die
Expression von Antigenen an der Zelloberfläche zu gewinnen. Ein Panel
von mAb wurde auf zwei Populationen angewendet: Zellen, die durch
Pipettieren mit einer Pasteur-Pipette aus den Aggregaten entfernt
werden konnten, und Zellen, die spontan freigesetzt wurden, wenn
die Aggregate 1 Tag lang einer Subkultur unterzogen wurden. Diese "entfernten" und "freigesetzten" Populationen waren
identisch hinsichtlich ihrer dendritischen Form und des Phänotyps,
doch mit einigen Ausnahmen, die im folgenden betrachtet werden.
Der Phänotyp
der freigesetzten Zellen ist in 2 gezeigt,
und die wenigen Unterschiede zwischen aggregierten und freigesetzten
Zellen sind in 3 gezeigt.
-
Praktisch
alle dendritischen Zellen, die sich in und aus den Aggregaten entwickelten,
exprimierten große
Mengen des gemeinsamen Leukocytenantigens [CD45, mAb M1/9.3] und
wärmestabiler
[mAbs M1/69 und J11d] Antigene sowie große Mengen an CD44 und CD11b
[mAb M1/70]. Geringe Mengen der folgenden Antigene wurden auf der
Zelloberfläche
nachgewiesen: das Antigen von dendritischen Zellen 33D1, der Makrophagenmarker
F4/80, das Fcγ-Rezeptor-Antigen 2.4G2, das
p55-IL-2-Rezeptor-CD25-Antigen 3C7 und das CD11c- Integrin N418 [2]. Diese Antigene wurden durch FACS
an allen Zellen festgestellt, obwohl viele der Antigene, wie F4/80
und 2.4G2, bei einem Immunoperoxidase-Verfahren im Cytoplasma schwach
waren oder fehlten. Mehrere Antigene fehlten: RB6-Granulocyt, RA3-B-Zelle,
B5-5-Thy-1, GK 1.5 CD4 und SER-4 Randzonenmakrophage [2].
-
Die
Expression von Klasse-I- und -II-MHC-Produkten durch die dendritischen
Zellen in diesen Kulturen war sehr hoch, aber nichtdestoweniger
bimodal [2 und 3]. Die meisten der dendritischen
Zellen, die aus den Aggregaten entfernt worden waren, wiesen etwas
kleinere Mengen an MHC-Klasse
I und II auf, während
dendritische Zellen, die aus den Aggregaten freigesetzt worden waren,
sehr große
Mengen an MHC-Produkten aufwiesen. Der andere Marker, der in den
freigesetzten und locker befestigten dendritischen Zellen unterschiedlich
war, war NLDC 145, der in der freigesetzten Population stärker vertreten
war [3, obere Bilder].
Wir schließen
daraus, dass der Phänotyp
der Zellen, die sich aus den proliferierenden Aggregaten ergeben,
ganz ähnlich
ist wie derjenige, der in kultivierten dendritischen Zellen aus
der Haut, aus der Milz und dem Thymus zu beobachten ist (24, 28),
mit der Ausnahme, dass der M1/70-CD11b-Marker häufiger ist.
-
E. 3H-TdR-Autoradiographie,
um das Wachstum von Vorläufern
dendritischer Zellen zu bestätigen
-
Nach
2 bzw. 3 Wochen in Flüssigkultur
enthielten die Näpfe
zahlreiche expandierende Aggregate von Zellen und setzten in einigen
Fällen
bereits in großen
Zahlen nichtadhärente
dendritische Zellen frei. Kulturen wurden mit 3H-Thymidin
markiert, um die proliferierenden Zellen und ihre Nachkommenschaft
zu identifizieren und ihren Phänotyp
zu bestimmen. Für
die Pulse-Markierung
wurde 3H-TdR zu den Kulturen gegeben [6 Ci/mM,
1 μCi/ml
endgültig].
Zwei Stunden später
wurde das Medium durch 3H-TdR-freies Medium
ersetzt, und die Kulturen wurden zur Untersuchung auf Cytospin-Präparaten
[Shandon Inc., Pittsburgh PA, Nr. 59900102] in nichtadhärente freigesetzte
Zellen und restliche adhärente
Aggregate getrennt. Die Cytospin-Zellen wurden wie oben mit mAb
und Immunoperoxidase auf spezifische Antigene angefärbt. Außerdem wurden
die Objektträger
zur Bestrahlung [5 Tage] in photographische Emulsion eingetaucht
[Kodak-Autoradiographieemulsion Typ NTB2 Nr. 165-4433], bevor sie entwickelt, mit Giemsa
angefärbt
und in Permount montiert wurden. Für Pulse-Chase-Experimente wurde
eine geringere Dosis von 3H-TdR verwendet,
um die Lebensfähigkeit
der Zellen aufrechtzuerhalten, aber die Zellen wurden ansonsten
genauso behandelt. Der Puls wurde mit 0,1 μCi/ml 2 h lang oder 16 h lang
angewendet, letzteres, um höhere
Anfangsmarkierungsindices zu erhalten. Die Zellen wurden gewaschen
und 1–3
Tage lang einer Chase-Phase
ausgesetzt, bevor sie geerntet und wie oben mit Immunoperoxidase,
Autoradiographie und Giemsa-Färbung
analysiert wurden.
-
Die
2 und 3 Wochen alten Kulturen wurden 3H-TdR
ausgesetzt und auf proliferative Aktivität untersucht. Die markierten
Zellen wurden gewaschen, auf Objektträger geschleudert; und die Cytospins
wurden mit mAb und einem Immunoperoxidase-Verfahren angefärbt, bevor
sie zur Bestrahlung in photographische Emulsion eingetaucht wurden.
Wichtige Marker waren die mAbs 2A1 und NLDC-145, die bei reifen dendritischen Zellen
intrazelluläre
Granula bzw. ein Zelloberflächenantigen
erkennen.
-
Wenn
Kulturen mit einem 2-h-Puls von 3H-TdR markiert
wurden, war zu erkennen, dass der Markierungsindex in den Aggregaten
sehr hoch war, wobei sich wenigstens 10–15% der Profile in den Aggregaten
in der S-Phase befanden. Wenn dagegen 3H-TdR
auf Kulturen angewendet wurde, die typische nichtadhärente dendritische
Zellen freisetzen, enthielt die freigesetzte Fraktion nur seltene
markierte Profile. Wenn GM-CSF entfernt wurde, hörte die 3H-TdR-Markierung
innerhalb eines Tages auf. Praktisch alle 3H-TdR-markierten
Zellen in dem Aggregat ließen
sich nicht mit mAb gegen Marker markieren, die man auf reifen dendritischen
Zellen findet, d. h. 2A1 und NLDC145. Das Ausmaß der Färbung mit Anti-MHC-Klasse-II-mAb
war auf den Zellen in der S-Phase geringer als in den freigesetzten
dendritischen Zellpopulationen [nicht gezeigt].
-
Dann
wurden Pulse-Chase-Experimente durchgeführt, um zu bestätigen, dass
markierte Zellen in dem Aggregat zu typischen dendritischen Zellen
führten.
Kulturen wurden zuerst einer geringen Dosis von 3H-TdR ausgesetzt,
entweder 2 h lang oder 16 h lang, letzteres, um einen größeren Prozentsatz
der Zellen in den Aggregaten zu markieren. Die Näpfe wurden frei von radioaktivem
Marker gewaschen, und dann wurden die Aggregate entfernt und durch
1-g-Sedimentation von freien Zellen abgetrennt. Die Aggregate wurden
in frisches Medium ohne radioaktiven Marker übergeführt, und über die nächsten 1–3 Tage der Kultur hinweg wurden
viele dendritische Zellen in das Medium freigesetzt. Als die der
Chase-Phase ausgesetzten Kulturen untersucht wurden, zeigten sich
mehrere Ergebnisse. Der Markierungsindex blieb hoch, d. h. der größte Teil
der Nachkommenschaft von Zellen, die in den Aggregaten proliferierten,
gingen nicht aus den Kulturen verloren. Zweitens waren die Kornzählungen
gegenüber
denjenigen, die im ursprünglichen
Puls sichtbar waren, mehrfach verdünnt. Drittens waren Zellen,
die die Marker von reifen dendritischen Zellen exprimierten [NLDC145,
das Granulum-Antigen 2A1, große
Mengen an MHC-Klasse II], jetzt radioaktiv markiert. Daher proliferierten
Zellaggregate, die von GM-CSF in kultiviertem Mäuseblut induziert wurden, aktiv
und setzten nichtproliferierende Nachkommenschaft mit vielen der
typischen cytologischen und antigenischen Merkmalen von reifen dendritischen Zellen
einschließlich
des Granulum-Antigens 2A1, des NLDC145-Markers und großer Mengen
von MHC Klasse II frei.
-
F. Akzessorische Zellfunktion
für proliferative
T-Zell-Reaktionen
-
Die
MLR-stimulierende Aktivität
wurde in den mit GM-CSF behandelten Blutkulturen überwacht.
Zellen aus den Blutkulturen wurden 1500 rad [137Cs]
ausgesetzt und in abgestuften Dosen auf 3 × 105 gereinigte
syngenische oder allogenische T-Zellen in 96-Napf-Flachboden-Mikrotestnäpfen angewendet.
Bei den T-Zellen handelte es sich um gegenüber Nylonwolle nichtadhärente Milz-
und Lymphknotensuspensionen, die mit Anti-Ia plus J11d-mAbs und
Komplement behandelt wurden, um restliches APC zu entfernen. Die 3H-TdR-Aufnahme wurde nach 72–86 h gemessen
[6 Ci/mM, 4 μCi/ml
endgültig].
-
Anfangs
gab es nur wenig oder keine MLR-stimulierende Aktivität [
4,
]
was stimulierende Aktivität
wurde am Tag der Kultur festgestellt [
4,
].
Eine Untersuchung von Cytospin-Präparaten zeigte, dass diese
1 Tag alten nichtadhärenten
Blutzellen eine geringe [< 0,3%],
aber eindeutige Teilmenge an Ia-reichen dendritischen Profilen aufwiesen.
Bis zum Tag 7, als die proliferierenden Aggregate zum ersten Mal
auf der Monoschicht zu sehen waren, hatte die stimulierende Aktivität der entfernten
Aggregate weiter zugenommen, hatte jedoch immer noch eine 100mal
geringere spezifische Aktivität
als typische endritische Zellen [
4, vergleiche
und
],
obwohl die meisten der Zellen am Tag 7 und zu anschließenden Zeitpunkten
MHC-Klasse-II-positiv waren. Bis zum Tag 14, als typische nichtadhärente dendritische
Zellen gerade anfingen, aus den Aggregaten freigesetzt zu werden,
hatte die nichtadhärente
Population eine beträchtliche
MLR-stimulierende Aktivität
[
4,
].
Nach 3 Wochen waren typische reife dendritische Zellen häufig geworden,
und diese stimulierten tatsächlich
vergleichbar mit ihren Gegenstücken
aus der Milz [
4, vergleiche
und
].
Andere Zellen in der Kultur wie solche die aus den Agregaten entfernt
wurden, waren etwa 10mal weniger aktiv als dendritische Zellen [
4 ].
Wir schließen
daraus, dass die Aggregate von proliferierenden dendritischen Zellen
etwas MLR-stimulierende Aktivität
haben, aber dass erst die reifen freigesetzten Zellen vollständig potent
sind, einige 100–300mal
aktiver pro Zelle als die Populationen in der Ausgangskultur nach
1–7 Tagen.
Während
den Tagen 7–20
der Kultur expandierten die Gesamtzellzahlen ebenfalls auf wenigstens
das 5–10fache.
-
G. Homina-Aktivität dendritischer
Zellen in vivo
-
Ein
zweites spezialisiertes Merkmal dendritischer Zellen ist ihre Fähigkeit,
in die T-Bereiche von peripheren lymphoiden Geweben zu wandern (8, 10).
Dendritische Zellen oder andere Zelltypen wurden 10 min lang in
einer Menge von 2–10 × 106/ml mit Carboxyfluorescein auf Eis markiert
[Molecular Probes C-1157; 30 μM
Endkonzentration in Hanks' gepufferter
Salzlösung
(HBSS) mit 5% FCS], in RPMI 1640 gewaschen und in einem Volumen
von 50 μl
RPMI-1640 in die Fußballen
injiziert. Einen Tag später
wurden die entwässernden Kniekehlenlymphknoten
entfernt, in OCT-Medium
eingefroren und in einem Kryostaten geschnitten [10 μ-Schnitte].
Um Proben aus dem gesamten Knoten zu entnehmen, nahmen wir in regelmäßigen Abständen doppelte
Proben. Die Schnitte wurden auf Multinapf-Objektträger [Carlson
Scientific Microslides Nr. 111006] aufgetragen, bei –20°C gelagert,
30 min vor der Verwendung in einem Exsiccator getrocknet [oder über Nacht auf
Raumtemperatur gelassen], in Aceton fixiert und mit einem Peroxidase-konjugierten
Kaninchen-Anti-FITC-Antikörper
angefärbt
[Dakopatts, P404]. Um zu bestätigen,
dass sich die dendritischen Zellen im Lymphknoten in den T-abhängigen Bereichen
befanden, wie es beschrieben ist (8), gaben wir geeignetes
mAb zu B-Zellen, T-Zellen, Makrophagen oder dendritischen Zellen
und machten letztere sichtbar mit Alkalische-Phosphatase-konjugiertem
Maus-Anti-Ratten-Ig
[Boehringer Mannheim, Nr. 605-5357] plus einem Chromogen-Kit [Biomeda
Corp., Foster City CA Nr. S04]. Dann blockierten wir endogene Peroxidase
mit "Endo Blocker" [Biomeda Corp.,
Nr. M69], und anschließend
folgte das Peroxidase-Anti-FITC wie oben.
-
Blutleukocyten,
selbst wenn sie in einer Dosis von 106 Zellen
pro Fußballen
verabreicht wurden, wanderten nicht zum Lymphoidorgan. Als wir dendritische
Zellen testeten, die mit GM-CSF aus Blut erzeugt worden waren, wurde
die Wanderung zum T-Bereich mit Injektionen von 200 000 Zellen beobachtet.
Die selektive Lokalisierung auf die T-Bereiche wurde durch doppelte
Markierung der Proben mit mAb, die B-Zellen oder T-Zellen anfärben, bestätigt. Daher
haben in Kultur erzeugte dendritische Zellen die entscheidenden
funktionellen Merkmale dieses Zellklons: Wanderung zu den T-abhängigen Bereichen
und starke akzessorische Wirkung.
-
H. Bedingungen für die Erzeugung
von dendritischen Zellkolonien aus Blut
-
Der
Oberflächenphänotyp der
Blutzelle, der zu den Kolonien dendritischer Zellen führt, wurde
durch Behandlung der Ausgangspopulation mit Antikörpern und
Komplement bewertet. Die Behandlung mit entweder Anti-dendritische-Zelle
33D1, Anti-MHC-Klasse-II oder Anti-Thy-1 entfernte die koloniebildende
Einheit nicht [nicht gezeigt]. Stattdessen wurden die Koloniezahlen
durch die Entfernung von Thy-1+- oder Ia+-Zellen mehrfach angereichert. Andere CSFs
als GM-CSF wurden ebenfalls getestet, entweder zu Beginn der 1–3 Wochen
dauernden Kultur oder nach Übertragung
von 2–3
Wochen alten Aggregaten unter Bildung von Zellen mit Schleiern.
Keines der getesteten CSFs, d. h. IL-3, M-CSF, G-CSF, SCF, unterstützte die
Bildung von Kolonien oder reifen dendritischen Zellen. Daher hängen die
wachsenden dendritischen Kolonien sehr stark von GM-CSF ab.
-
In
einem Versuch, proliferierende Vorläufer des dendritischen Zellsystems
zu identifizieren, setzten wir Kulturen von mehreren Geweben an,
denen reife dendritische Zellen fehlen, und versetzten diese mit
unterschiedlichen Wachstumsfaktoren, insbesondere den CSFs [M-CSF,
G-CSF, IL-3, GM-CSF, IL-1 und SCF]. Dendritische Zellvorläufer von
der neonatalen Epidermis, die hauptsächlich Ia-negative Langerhans-Zellen enthält (29),
wurden nicht beobachtet. Um ein Überwachsen
von Granulocyten in Bulk-Knochenmarkkulturen zu vermeiden, was die
Identifizierung von typischen Zellkolonien oder von großen Zahlen
von dendritischen Zellen schwierig machen kann, werden die nichtadhärenten proliferierenden
Granulocyten vorzugsweise an den Tagen Z und 4 entfernt. Blut, das
bei der Maus wenige typische dendritische Zellen aufweist (30),
erwies sich als sehr effektiv, um Vorläufer dendritischer Zellen zu
erhalten. Wachsende Zellaggregate erschienen nach etwa 6 Tagen in
Kultur, und diese waren häufig
mit Profilen bedeckt, die die ungewöhnlichen und motilen Fortsätze von
dendritischen Zellen aufwiesen. Mit der Zeit wurden typische nichtadhärente dendritische
Zellen freigesetzt. Letztere hatten die Morphologie und die Bewegung
von dendritischen Zellen, wie sie bereits bei kultivierter Mäusemilz,
Mäusehaut,
Lymphe von mehreren Spezies und Humanblut beschrieben wurde (25–27).
Daher scheint es zum Identifizieren von proliferierenden dendritischen
Zellen entscheidend zu sein, mit einer geeigneten Ausgangspopulation,
vorzugsweise Blut, zu beginnen und die Kultur mit GM-CSF zu versetzen.
-
Ohne
uns auf eine Theorie festlegen zu wollen, glauben wir, dass die
Anfangsaggregate, die in den Kulturen erschienen, Klone repräsentierten,
da sehr kleine Gruppen von 4–6
Zellen früh,
zum Beispiel am Tag 5, beobachtet wurden. Wir versuchten zu beweisen,
dass die Aggregate klonal waren, indem wir Blutzellen aus Stämmen miteinander
mischten, die mit Markern gegen polymorphe Antigene, wie CD44 und
MHC Klasse II, unterschieden wurden. Wir konnten jedoch die Experimente
nicht vervollständigen,
da wir herausfanden, dass sich die Mäusestämme hinsichtlich der Zahl und
Geschwindigkeit, mit der sich die Kolonien entwickelten, unterschieden.
BALB/c und DBA [und die davon abgeleiteten F1-Stämme] waren am aktivsten, B6
und B10 waren mehrfach weniger aktiv, und Stämme wie CBA/J, C3H/He und A/J
waren schlechte Quellen für
proliferierende dendritische Zellaggregate.
-
Die
Vorläufer
der Aggregate proliferierender dendritischer Zellen waren keine
typischen Monocyten oder dendritischen Zellen, da die Zahl von Aggregaten,
die sich entwickelten, wesentlich erhöht werden konnte, wenn man
Monocyten durch Adhärenz
oder Ia-positive Zellen mit Antikörper und Komplement abreicherte. Ohne
uns auf eine Theorie festlegen zu wollen, kommen wir versuchsweise
zu dem Schluss, dass Blut einen Ia-negativen Vorläufer enthält, der
ein proliferierendes Aggregat bildet. In dem Aggregat reifen dendritische Zellen
heran und werden als nichtproliferierende Nachkommenschaft freigesetzt.
-
Die
Bildung von Aggregaten von dendritischen Zellen erforderte exogenes
GM-CSF. Wenn die
Aggregate in auf Makrophagen oder Granulocyten beschränkte CSFs
[M-CSF, G-CSF] gebracht wurden, hörte die Proliferation auf,
und weder Makrophagen noch Granulocyten wurden gebildet. Da die
Kulturen neben den Aggregaten dendritischer Zellen Makrophagen und
einige stromale Zellen enthielten, war es möglich, dass andere Cytokine
hergestellt wurden, die für
die Bildung dendritischer Zellen entscheidend waren. Es scheint
jedoch, dass die Zellen in den Aggregaten ihre Reaktionsfähigkeit
auf M- und G-CSF verloren haben und dass dendritische Zellen einen
getrennten Myeloid-Weg der Entwicklung darstellen. Ohne uns auf
eine Theorie festlegen zu wollen, stammt der Weg vielleicht von
einem gemeinsamen Vorläufer
ab, bei dem der dendritische Zellklon ein Ableger ist, der nicht
mehr auf CSFs reagiert, die auf Makrophagen und Granulocyten beschränkt sind.
-
Die
Markierung mit 3H-Thymidin unter Verwendung
von Pulse- und Pulse-Chase-Vorschriften
war wichtig, um die Vorläufer-Produkt-Beziehungen
zu etablieren, die in diesen Flüssigkulturen
stattfanden. Bei einem 2-h-Puls fehlten praktisch jeder markierten
Zelle zwei typische Marker von reifen dendritischen Zellen, d. h.
das Oberflächenantigen
NLDC-145 von interdigitierenden Zellen (13) und die vor
kurzem identifizierten granulären
cytoplasmatischen Antigene 2A1/M342 (34). Diese mAb färben die
meisten Makrophagenpopulationen nicht, die wir entweder als isolierte
Zellen [Blut, Milz, peritoneale Makrophagen] oder in Schnitten [Thymusrinde,
rotes Mark der Milz, Lymphknotenmark] untersucht haben. In Pulse-Chase-Vorschriften
wurden große
Zahlen von markierten Nachkommen aus den Aggregaten freigesetzt,
und diese freigesetzten Zellen waren in der MLR nichtadhärent, motil
und stark stimulatorisch. Nach einer kombinierten Autoradiographie
und Immunoperoxidase-Markierung trugen die markierten Nachkommen
die granulären
Antigene, das NLDC-145-Antigen und sehr große Mengen an MHC Klasse II.
Jeder dieser cytologischen und antigenischen Marker sind weitgehend
auf dendritische Zellen beschränkt.
-
Ohne
uns auf eine Theorie festlegen zu wollen, glauben wir, dass die
Reifung zu typischen nichtproliferierenden dendritischen Zellen
innerhalb des Aggregats stattfand. Die Aggregate waren mit Zellen
mit den flächigen
oder schleierartigen Fortsätzen
dendritischer Zellen bedeckt. Zellen mit Markern von reifen dendritischen
Zellen [hohes MHC Klasse II, 2A1-positive Granula, NLDC-Antigen]
wurden auch am Rand der Zellaggregate beobachtet. Es war jedoch
schwierig, das Aggregat intakt zu isolieren, d. h. ohne diese reiferen
Zellen zu entfernen. Der Mechanismus, mit dem dendritische Zellen
reiften und das Aggregat verließen,
war nicht klar. Die Reifung wurde in älteren Kulturen [> 2 Wochen] oder durch
Entfernung adhärenter
Stromazellen verstärkt. Sowohl
die Proliferation als auch die Reifung waren blockiert, wenn die
Zellen zu viele Fibroblasten enthielten.
-
Die
funktionelle Reifung, die in dem proliferierenden Aggregat stattfand,
ist verblüffend.
Die dendritischen Zellen, die in Kultur erzeugt wurden, waren potente
MLR-Stimulatoren. 100 dendritische Zellen induzierten eine viel
stärkere
primäre
MLR als 100 000 Blutleukocyten. Die Erhöhung der stimulierenden Aktivität pro Ia-positiver
Zelle betrug wenigstens 2 Zehnerpotenzen zwischen dem Zeitpunkt,
als die Aggregate zum ersten Mal erschienen, und dem Zeit punkt,
als typische dendritische Zellen in großen Zahlen freigesetzt wurden. Über diesen
Zeitraum nahm die Zellgewinnung auf das 5-10fache zu. Außerdem wanderten
die dendritischen Zellnachkommen genau zum T-Zellbereich des Lymphknotens,
eine weitere funktionelle Eigenschaft, die bei Blutzellen nicht
nachweisbar war [Daten nicht gezeigt].
-
Beispiel 2 Erzeugung großer Zahlen
von dendritischen Zellen aus mit GM-CSF versetzten Mäuseknochenmarkkulturen
-
Material
-
A. Mäuse
-
Weibliche
BALB/c-, männliche
DBA/2- und weibliche C57BL/6-Mäuse,
7 Wochen alt, wurden von Japan SLC [Hamamatsu, Shizuoka, Japan]
bezogen. BALB/c × DBA/2
F1, beiderlei Geschlechts, 7–10
Wochen alt, stammten von Japan SLC und vom Trudeau Institute, Saranac
Lake, NY.
-
Reagentien
-
Das
Kulturmedium war RPMI-1640 [Nissui, Tokyo, Japan; Gibco, Grand Island,
NY], versetzt mit 5% FCS, 50 μM
2-Mercaptoethanol und 20 μg/ml
Gentamicin. Murines rGM-CSF [108 E/mg Protein]
wurde freundlicherweise von der Kirin Brewery Co. [Maebashi, Gumma,
Japan] zur Verfügung
gestellt. Ein Panel von Ratten- und Hamster-mAbs gegen Mäuseleukocyten-Antigene
ist an anderer Stelle beschrieben (23, 24). FITC- und
Peroxidase-konjugiertes Maus-Anti-Ratten-IgG
wurde von Boehringer Mannheim [Indianapolis, IN] bezogen, und FITC-
und Peroxidase-konjugiertes Ziegen-Anti-Hamster-Ig [γ- und L-Kette]
stammten vom Jackson Immunoresearch Lab [Westgrove, PA] bzw. Caltag
[San Francisco, CA].
-
B. Knochenmarkkulturen
-
Nach
dem Entfernen von allen Muskelgeweben mit Gaze aus den Oberschenkenknochen
und Schienbeinen der Maus wurden die Knochen 1 min lang in eine
60-mm-Schale mit 70% Alkohol gegeben, zweimal mit PBS gewaschen
und in eine frische Schale mit RPMI-1640 übergeführt. Beide Enden der Knochen
wurden in der Schale mit einer Schere abgeschnitten, und dann wurde
das Mark herausgespült,
wobei man 2 ml RPMI-1640 mit einer Spritze und 25G-Nadel verwendete.
Das Gewebe wurde suspendiert, durch ein Nylonnetz passiert, um kleine
Stücke
von Knochen und Trümmern
zu entfernen, und rote Blutkörperchen
wurden mit Ammoniumchlorid lysiert. Nach dem Waschen wurden Lymphocyten
und Ia-positive Zellen 60 min lang bei 37°C mit einem Cocktail von mAbs
und Kaninchen-Komplement abgetötet.
Die mAbs waren GK 1.5 Anti-CD4, HO 2.2 Anti-CD8, B21-2 Anti-Ia und
RA3-3A1/6.1 Anti-B220/CD45R,
die alle von der ATCC erhalten wurden [TIB 207, 150, 229 bzw. 146].
7,5–10 × 105 Zellen wurden in 24-Napf-Platten [Nunc,
Naperville, IL] in 1 ml Medium, das mit 500–1000 E/ml rGM-CSF versetzt
war, gegeben. Die Kulturen wurden etwa 2 bis 10 Tage lang gewöhnlich alle
2 Tage gefüttert,
indem man die Platten sachte aufwirbelte, 3/4 des Mediums absaugte
und frisches Medium mit GM-CSF wieder zugab. Ein Ziel dieser Waschvorgänge bestand
darin, nichtadhärente
Granulocyten zu entfernen, ohne Haufen von sich entwickelnden dendritischen
Zellen, die locker an fest adhärenten
Makrophagen befestigt waren, zu entfernen.
-
Um
mit wachsenden dendritischen Zellen anzureichern, verwendeten wir
ein ähnliches
Verfahren, wie es für
die Mäuseblut-Zellkulturen
von Beispiel 1 beschrieben ist. Kurz gesagt, die Aggregate von angehefteten Zellen
wurden mit Pasteur-Pipetten entfernt und auf 6-ml-Säulen mit
50% FCS-RPMI 1640 aufgetragen. Restliche Granulocyten in den Kulturen,
häufig
auch in Aggregaten, wurden in diesem Schritt leicht dissoziiert.
Nach 1-g-Sedimentation der entfernten Zellen wurden auf den Boden
des Röhrchens
gesunkene Haufen und einzelne Granulocyten an der Oberseite gelassen.
Die Aggregate wurden mit 2–3 × 105/ml in frischem Medium mit GM-CSF subkultiviert,
typischerweise 1 Tag lang in 16-mm-Näpfen. Nach
einer Kultur über
Nacht wurden große
Zahlen typischer dendritischer Zellen freigesetzt. Adhärente Makrophagen
expandierten ebenfalls in diesen Kulturen, aber die meisten blieben
fest adhärent
an der Kulturoberfläche.
-
C. Cytologischer Vergleich
von Vorläufern
dendritischer Zellen und Ia-negativen Knochenmark-Nichtlymphocyten
-
Um
die freigesetzten [mit dendritischen Zellen angereicherten; oben]
und die adhärenten
[mit Makrophagen angereicherten; unten] Fraktionen von 7 Tage alten
Knochenmarkkulturen miteinander zu vergleichen, wurden Ia-negative
Knochenmark-Nichtlymphocyten in GM-CSF kultiviert. An den Tagen
2 und 4 wurden nichtadhärente
Zellen sachte weggewaschen, und am Tag 6 wurden die locker angehefteten
Zellaggregate durch 1-g-Sedimentation
isoliert. Nach einem Tag in Kultur wurden die Zellen, die aus den
Aggregaten freigesetzt wurden, durch Cytospinning auf Objektträger aufgebracht
und mit verschiedenen mAbs plus Peroxidase-Anti-Ig sowie Giemsa
und unspezifische Esterase angefärbt.
Die festhaftenden Zellen in den ursprünglichen Kulturen wurden mit
EDTA entfernt und ebenfalls einem Cytospinning unterzogen. In der
freigesetzten Fraktion befinden sich viele dendritische Profile
[eine Lupe ist nützlich,
um die Zellform und die kontaminierenden Granulocyten in der Giemsa-Färbung nachzuweisen],
während
die adhärenten
Zellen zum größten Teil
typische vakuolisierte Makrophagen sind. Eine starke MHC-Klasse-II-Expression
erfolgt auf allen freigesetzten Zellen außer wenigen typischen Granulocyten.
Nur eine Teilmenge der festhaftenden Zellen exprimiert Klasse II.
Die meisten freigesetzten Zellen exprimieren das endocytische Vakuolenantigen
2A1, während
die adhärenten Zellen
2A1-schwach oder -negativ sind.
-
D. Zelloberflächen- und
intrazelluläre
Antigene
-
Bei
der Zelloberflächenfärbung wurde
Cytofluorographie verwendet [FACScan; Becton Dickinson, Mountain
View CA]. Auf die Färbung
mit primären
Ratten- oder Hamster-mAbs folgten FITC-konjugierte Maus-Anti-Ratten- oder Ziegen-Anti-Hamster-Igs,
wie es in Beispiel 1D beschrieben ist. Ein Panel von mAbs gegen
die Zelloberfläche
(23, 24) und gegen intrazelluläre Antigene (33, 34)
wurde auf Cytospin-Präparaten getestet.
Wir untersuchten sowohl adhärente
als auch nichtadhärente
Populationen, wobei erstere in Gegenwart von 10 mM EDTA entfernt
wurden [die adhärenten
Zellen wurden zweimal mit PBS und einmal mit EDTA-PBS gespült und dann
20 min bei 37°C
mit EDTA-PBS inkubiert]. Die Cytospins wurden in Aceton fixiert und
mit mAbs und anschließend
Peroxidase-konjugiertem Anti-Ratten- oder Anti-Hamster-Ig angefärbt. Die Peroxidase wurde mit
Diaminobenzidin sichtbar gemacht, und die Kerne wurden mit Giemsa
gegengefärbt.
-
E. Cytologische Assays
-
Giemsa-Färbungen
wurden mit Cytospin-Präparaten
durchgeführt,
wie es bei der Färbung
mit unspezifischer Esterase [α-Naphthylacetat
als Substrat] unter Verwendung von Standardverfahren (35)
der Fall war, außer
dass die Cytospin-Präparate
mit 2% Glutaraldehyd in Hanks-Medium anstelle von gepuffertem Aceton-Formalin
fixiert wurden. Phasenkontrastbeobachtungen, gewöhnlich von lebenden Zellen,
wurden mit umgekehrten Mikroskopen [Nikon Diaphot] bei einer endgültigen Vergrößerung von
100 × und
400 × durchgeführt. Transmissionselektronenmikroskopie
(36) und 3H-Thymidin-Autoradiographie
wurden an sich entwickelnden dendritischen Zellen durchgeführt, wie
es in Beispiel 1E beschrieben ist.
-
F. Gemischte Leukocytenreaktionen
-
Zellen
aus den Knochenmarkkulturen wurden 15 Gy Röntgenstrahlung ausgesetzt und
4 Tage lang in abgestuften Dosen auf 3 × 105 syngenische
oder allogenische T-Zellen in 96-Napf-Flachboden-Kulturplatten angewendet.
Die T-Zellen wurden hergestellt, indem man Milz- und Lymphknotensuspensionen
durch Nylonwolle passierte und dann die restlichen APCs mit Anti-Ia
plus J11d-mAbs plus Komplement abreicherte. Die Aufnahme von 3H-Thymidin wurde nach 80–94 h nach einem Puls von 4 μCi/ml [222
GBq/mmol; American Radiolabeled Chemicals, Inc., St. Louis, MO]
gemessen.
-
G. Aggregate von proliferierenden
dendritischen Zellen aus mit GM-CSF versetztem Mäuseknochenmark
-
Vor
der Kultur behandelten wir die Knochenmarksuspensionen mit einem
Cocktail von mAbs gegen B-Zellen, T-Zellen und MHC-Klasse-II-Antigene
plus Komplement. Diese Vorbehandlung von Knochenmarkzellen, die
die Zahl der B-Zellen und Granulocyten reduziert, ist notwendig,
um wachsende dendritische Zellen in Knochenmark zu identifizieren,
da B-Zellen und Granulocyten ebenfalls auf GM-CSF ansprechen und
proliferieren und die Anwesenheit von Vorläufern dendritischer Zellen
maskieren.
-
Dementsprechend
wirbelten wir die Platten nach Tag 2 und Tag 4 der Kultur sachte
auf, um locker adhärente
Zellen zu entfernen, die sich als Granulocyten mit typischer Morphologie
und Expression des RB6-Antigens erwiesen [siehe unten]. Mit diesen
Schritten erkannten wir bis zum Tag 4 zelluläre Aggregate, die an einer
Schicht von adhärenten
Zellen befestigt waren. Einige der Profile in den Aggregaten hatten
die Schleier oder flächigen
Fortsätze
von dendritischen Zellen. Die Aggregate konnten durch sachtes Pipettieren
entfernt und durch 1-g-Sedimentation
abgetrennt werden. Innerhalb von 3 h des Ausplattierens wanderten
viele stachlige adhärente
Zellen aus den Haufen heraus und hatten das Aussehen von frischen
adhärenten
Zellen aus der Milz (13). Nach einem weiteren Tag der Kultur
verließen
diese adhärenten
Zellen die Oberfläche,
und viele typische dendritische Zellen wurden im Kulturmedium schwimmend
beobachtet. Optimale Ausbeuten von dendritischen Zellen wurden erhalten,
als die Aggregate am Tag 6 geerntet und dann über Nacht kultiviert wurden. Die
Kapazität
von Knochenmark zur Erzeugung von dendritischen Zellen ist verblüffend: > 5 × 106 aus
den 4 Hauptknochen der Hintergliedmaßen in einer Woche.
-
Angeheftet
an die Oberfläche
der Kulturnäpfe
waren Zellen mit den cytologischen Merkmalen von Makrophagen und
diese expandierten ebenfalls in der Anzahl während der ersten Kulturwoche.
Diese Zellen konnten nach der Inkubation bei 37°C in Gegenwart von 10 mM EDTA
durch Pipettieren entfernt werden.
-
Wenn
die Kulturen in M-CSF gehalten wurden, wuchsen große Zahlen
von Makrophagen heraus und waren fest an die Kunststoffoberfläche geheftet.
Es waren jedoch keine dendritischen Zellen oder dendritischen Zellaggregate
zu sehen. Wenn ein Gemisch von M-CSF und GM-CSF aufgetragen wurde,
dann wurden Kolonien von adhärenten
Makrophagen sowie Aggregate von wachsenden Granulocyten und dendritischen Zellen
festgestellt.
-
H. Entwicklung von potenten
MLR-Stimulatorzellen in Knochenmarkkulturen
-
Es
ist bekannt, dass Suspensionen von Mäuseknochenmark nicht als MLR-Stimulatoren
aktiv sind (38) und keine nachweisbaren dendritischen Zellen
enthalten (30). In Anbetracht der obigen cytologischen
Beobachtungen kultivierten wir 6 Tage lang Ia-negative Knochenmark-Nichtlymphocyten
und überprüften die MLR-stimulierende
Aktivität
in täglichen
Abständen.
Solange die Kulturen mit GM-CSF versetzt wurden, entwickelte sich
eine starke MLR-stimulierende Aktivität [5]. Die Zunahme war progressiv und bis
zum Tag 6 induzierten nur 100 der Knochenmarkzellen MLRs mit Stimulationsindices
von 20 oder mehr.
-
Um
die Entwicklung von MLR-stimulierender Aktivität mit dem Auftreten von dendritischen
Zellen in diesen heterogenen Kulturen zu korrelieren, trennten wir
die Kulturen zuerst in nichtadhärente
und locker adhärente
Fraktionen [6A]. Die
nichtadhärenten
Zellen, bei denen es sich in den ersten 4 Tagen hauptsächlich um
Granulocyten handelte, wurden erhalten, indem man die Platten sachte
aufwirbelte und die Zellen erntete. Die locker adhärenten Zellen,
die am Tag 4 und zu späteren
Zeitpunkten die Aggregate von vermuteten Vorläufern dendritischer Zellen
und dendritischen Zellen enthielten, wurden entfernt, indem man
die Oberfläche
von fest adhärenten
stromalen Zellen überpipettierte.
Am Tag 2 und am Tag 4 befand sich die potenteste stimulierende Aktivität in der
adhärenten
Fraktion. Bis zum Tag 6 war die nichtadhärente Fraktion sehr aktiv. Wenn
man fest adhärente
Makrophagen testete, gab es keine MLR-stimulierende Aktivität [6B, nicht ausgefüllte Quadrate].
-
Wie
oben erwähnt,
entwickelten die Kulturen in Gegenwart von GM-CSF zwischen den Tagen
4 und 8 der Kultur Aggregate von wachsenden Zellen, die typische
dendritische Zellen freisetzen. Diese Aggregate konnten durch sachtes
Pipettieren über
die Monoschicht und anschließende
1-g-Sedimentation isoliert werden. Als die Aggregate zur Kultur
zurückgegeben
wurden, wurden mit dendritischen Zellen angereicherte Populationen
freigesetzt, und es erwies sich, dass diese freigesetzten Zellen
die sehr starke MLR-stimulierende Aktivität aufweisen, die für dendritische
Zellen charakteristisch ist [6B].
-
I.
Zelloberflächenmarker – Cytofluorographie:
Durch Cytofluorographie ließen
sich in den nichtadhärenten
oder leicht entfernten Zellen leicht zwei Populationen von Zellen
unterscheiden. Eine Population hatte eine geringe Vorwärtslichtstreuung,
große
Mengen des RB6-Antigens und geringe Mengen an MHC Klasse II. Die
andere Population war größer und
hatte den reziproken Phänotyp.
Die aggregierten Zellen waren im Vergleich zu unfraktionierten Kulturen
an MHC-Klasse-II-positiven
Zellen angereichert [8,
vergleiche links und Mitte], und die Menge an MHC Klasse II auf
einzelnen Zellen nahm zu, als die Aggregate über Nacht kultiviert wurden,
um hochgradig angereicherte Populationen an dendritischen Zellen
freizusetzen [8, vergleiche Mitte
und rechts]. Nach 6 Tagen im Vergleich zu 4 Tagen Kultur wurden
MHC-Klasse-II-reichere, RB6-Antigen-negative
Zellen beobachtet [8].
Keine der Zellen reagierte mit den mAbs gegen das B220-Antigen von B-Zellen
oder das SER-4-Antigen von Makrophagen [nicht gezeigt].
-
Detailliertere
FACS-Studien wurden mit Zellen durchgeführt, die aus den Aggregaten
freigesetzt wurden. Die Granulocyten wurden auf der Basis der geringeren
Vorwärtslichtstreuung
ausgeschleust. Die größeren dendritischen
Zellen hatten gleichmäßig hohe
Niveaus an MHC Klasse I und II sowie CD44 und CD11b [Mac-1; M1/70]. Eine Färbung auf
mittlerem Niveau wurde für
das hitzestabile Antigen [HSA; M1/69], CD45 [M1/9.3] und CD18 [2E6]
festgestellt. Färbung
auf geringerem Niveau war bei dem niedrigaffinen IL-2-Rezeptor [CD25,
7D4], dem Antigen interdigitierender Zellen [NLDC-145], Fcγ-Rezeptor
[2.4G2], dem Antigen dendritischer Zellen [33D1], dem Makrophagenantigen
[F4/80] und CD11c-p150/90-β2-Integrin
[N418] zu erkennen. Mehrere Antigene waren nicht nachweisbar; dazu
gehören
die Marker von Phagocyten [SER-4-Randzonenmakrophage, RB6-Granulocyt]
und Lymphocyten [RA3-6.1-B-Lymphocyt; Thy-1-, CD3-, -4-, -8-T-Lymphocyt]. Dieser
Phänotyp
ist in vielerlei Hinsicht ähnlich
wie der in dendritischen Zellen der Milz und der Epidermis beobachtete
(24, 27, 28). Die einzige Ausnahme ist
das hohe Niveau an CD11b bei den von Knochenmark abgeleiteten Zellen,
ein Integrin, dass dabei hilft, die Emigration von Myeloidzellen
aus der Gefäßversorgung
zu vermitteln.
-
J. Cytospin-Präparate
-
Cytospins
wurden hergestellt, um die freigesetzten dendritischen Zellen weiter
mit der fest adhärenten stromalen
Population zu vergleichen. Nach Giemsa-Färbung hatten die Zellen, die
aus den Aggregaten freigesetzt worden waren, die typische sternartige
Form von dendritischen Zellen, während
die adhärenten
Zellen zum größten Teil
vakuolisierte Makrophagen waren. Viele der dendritischen Zellen
wiesen einen perinukleären Fleck von
unspezifischer Esterase-Färbung
auf, während
die stärker
adhärenten
Populationen eine große Häufigkeit
von cytoplasmatischer Esterase aufwiesen.
-
Die
freigesetzten Zellen zeigten eine starke Färbung für MHC-Klasse-II-Produkte, außer den
Kontaminanten mit typischen Granulocytenkernen. Die stark adhärenten Zellen
enthielten eine Subpopulation von Klasse-II-positiven Zellen. Vor
kurzem wurden Antigene beschrieben, die primär in intrazellulären Vakuolen von
dendritischen Zellen und B-Zellen, aber nicht von mononukleären Phagocyten
lokalisiert sind. Die Antikörper
werden M342 (34) und 2A1 genannt. Viele der dendritischen
Zellen zeigten eine starke 2A1-Färbung,
und eine geringere Zahl exprimierte M342. Die adhärenten Zellen
wiesen wenige Profile mit schwachem 2A1 auf.
-
Die
Entwicklung von Ia-positiven Zellen und von Zellen, die granuläre intrazelluläre Antigene
exprimieren, wurde an Cytospins quantifiziert [10]. MHC-Klasse-II-Antigene wurden zuerst exprimiert,
gefolgt von den granulären
Antigenen 2A1 und M342 [10].
Bis zum Tag 8 war der größte Teil
der Zellen dendritisch und wies große Mengen an MHC-Klasse-II-Produkten
und 2A1-Antigen
auf. Wenn keine Granulocyten aus den Kulturen entfernt wurden, war
die Ausbeute an nichtadhärenten
Zellen viel größer, aber
der größte Prozentsatz an
MHC-Klasse-II-positiven Zellen, der nachgewiesen wurde, betrug 30%,
und es war schwierig, die Aggregate, die der Stelle des Wachstums
der dendritischen Zellen entsprachen, zu identifizieren und zu isolieren.
-
Als
die Cytospins auf andere Myeloidantigene angefärbt wurden, zeigten die freigesetzten
Zellen mit monoklonalen Antikörpern
gegen den Fcγ-Rezeptor
[2.4G2] und mit auf Makrophagen beschränktem Antigen [F4/80] eine
schwache und zuweilen überhaupt
keine Färbung
oberhalb des Hintergrunds. Die meisten der fest adhärenten Zellen
zeigten dagegen eine starke Färbung
für beide
Antigene. Dies lässt
vermuten, dass man auf der Oberfläche der freigesetzten dendritischen
Zellen zwar geringe Mengen an 2.4G2 und F4/80 findet, doch die Synthese
und Expression wahrscheinlich herunterreguliert sind, ähnlich wie
wenn epidermale dendritische Zellen in Kultur gebracht werden (27).
-
Am
Tag 4 schwammen einige 30–50
000 Ia-positive Zellen in den Kulturen, während sowohl am Tag 6 als auch
am Tag 8 weitere 50–100
000 Ia-positive Zellen geerntet wurden. Die quantitativen Daten
wiesen darauf hin, dass jeder Napf in einer Woche einige 200 000
oder mehr Ia-positive Zellen erzeugte. Da wir etwa 20–30 Näpfe der
Ia-negativen Ausgangsknochenmarkzellen aus zwei Schienbeinen und
zwei Oberschenkelknochen erhielten, beträgt die Gesamtausbeute an Ia-positiven
Zellen 5 × 106 oder mehr, was die geschätzte Gesamtzahl
an Langerhans-Zellen in der Haut einer Maus übersteigt (27).
-
K. 3H-Thymidin-Pulse-Chase-Experimente
-
Um
die Proliferation und Differenzierung von dendritischen Zellen in
diesen Kulturen weiter zu dokumentieren, wurden am Tag 4 Haufen
von Zellen isoliert, einem 12-h-Puls von 3H-Thymidin
ausgesetzt und sofort oder nach 1, 2 bzw. 3 Tagen Chase-Phase in 3H-Thymidin-freiem Medium durch Autoradiographie
untersucht. Am Anfang war der größte Teil
der Zellen in dem Aggregat markiert, und fast alle aus den Aggregaten freigesetzten
Zellen waren markiert. Während
der Chase-Phase exprimierten zunehmende Prozentanteile der freigesetzten
Nachkommenschaft das granuläre
Antigen 2A1 von reifen dendritischen Zellen.
-
L. Elektronenmikroskopie
-
Die
freigesetzten Zellen wiesen viele große Schleier oder Lamellipodien
auf, die aus mehreren Richtungen des Zellkörpers wegragten. Das Cytoplasma
hatte viele Mitochondrien, wenige elektronendichte Granula und Lysosomen,
aber mehrere elektronendurchscheinende Vesikel, einige mit den cytologischen
Merkmalen von multivesikulären
Körpern.
Die zahlreichen Zellfortsätze,
die von den dendritischen Zellen wegragten, waren in den halbdünnen Schnitten
unserer Präparate
zu erkennen.
-
Am
Tag 5 der Kultur zeigt eine von Knochenmark abgeleitete dendritische
Zelle viele cytoplasmatische Schleier. Eine Vergrößerung des
perinukleären
Bereichs zeigt Profile von glattem Reticulum und Vakuolen. Es gibt
wenige lysosomale oder phagocytische Strukturen.
-
Beispiel
3 Murine Vorläufer
dendritischer Zellen phagozytieren Teilchen, die Mäuse in vivo
gegenüber mycobakteriellen
Antigenen sensibilisieren
-
Material und Verfahren
-
A. Mäuse
-
Männliche
und weibliche Mäuse
der Stämme
BALB/c × DBA/2
F1, C57BL/6 × DBA/2
F1 und BALB/c wurden vom Trudeau Institute [Saranac Lake, NY] und
von Japan SLC [Hamamatsu] bezogen und im Alter von 6–10 Wochen
verwendet.
-
B. Knochenmarkkulturen
-
Wie
oben in Beispiel 2 beschrieben, wurde Knochenmark aus den Oberschenkenknochen
und Schienbeinen gespült,
mit 0,83%igem Ammoniumchlorid an roten Blutkörperchen abgereichert und in
24-Napf-Platten [Nunc, Napaville, IL, und Corning Nr. 25820, Corning,
NY] in einer Menge von 106 Zellen/Napf in
1 ml RPMI-1640 kultiviert, das mit 5% fetalem Kälberserum, 20 μg/ml Gentamicin
und 1000 E/ml rekombinantem murinem GM-CSF [Kirin Brewery, Maebashi,
Gumma, Japan; 9,7 × 107 E/mg] versetzt wurde. Am Tag 2 wurden 0,75
ml Medium und die nichtadhärenten
Zellen entfernt und durch frisches Medium ersetzt. Dies wurde am Tag
4–5 wiederholt,
wodurch der größte Teil
der sich entwickelnden Granulocyten entfernt wurde und Haufen von
proliferierenden dendritischen Zellen zurückblieben, die an einem Stroma
hafteten, das verstreute Makrophagen enthielt. Dann wurde das Kulturmedium
mit Teilchen von BCG-Mycobakterien [unten ausführlicher beschrieben] versetzt,
und gewöhnlich
an den Tagen 5–6
ließ man
die Phagocytose 20–24
h lang fortschreiten. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Kulturen von
lockeren Zellen und Teilchen freigespült, und die Zellen wurden sofort
auf Teilchenaufnahme analysiert. Alternativ dazu wurden die Zellen
in den gewaschenen Kulturen entfernt, und 3–4 × 106 Zellen
wurden 1 oder 2 Tage lang für
eine 1 oder 2 Tage dauernde Chase-Phase in eine 60-mm-Petri-Schale
mit frischem teilchenfreiem, mit GM-CSF versetztem Medium übergeführt. Während der Chase-Phase
entwickelten sich Klasse-II-reiche reife dendritische Zellen, wie
es in Beispiel 2 beschrieben ist, und diese wurden durch Zellsortierung
[unten] isoliert. Um die phagocytische Aktivität von sich entwickelnden und
reifen dendritischen Zellen miteinander zu vergleichen, wurden auch
Teilchen an 7–8
Tage alte Knochenmarkkulturen verabreicht, die reich an einzelnen
nichtproliferierenden reifen dendritischen Zellen sind.
-
C. Teilchen
-
BCG-Mycobakterien
[Trudeau Institute, 1,5–2,5 × 108 CFU/ml; Kyowa Pharmaceutical Industries,
Tokyo] wurden in einer Menge von ungefähr 107 lebenden
BCG pro Napf mit 16 mm Durchmesser verabreicht. Die Aufnahme wurde
nach einer "Säurefest"-Färbung bewertet,
wobei man ein Auramin-Rhodamin-Verfahren verwendete,
das empfindlicher ist als das Ziehl-Neelsen-Verfahren und das Zählen der Organismen erleichtert. Kolloidaler
Kohlenstoff [Pelikan-Ink, Hannover, Deutschland] wurde in einer
Verdünnung
von 1 : 2000 hinzugefügt.
Der Kohlenstoff wurde in Proben, die mit Diff-Quik® [Baxter
Healthcare Corp., Miami, FL] angefärbt worden waren, als schwarze
granuläre
Färbung
identifiziert. Suspensionen von 2 μm großen Latexteilchen [0,5% v/v;
Seradyn, Indianapolis, IN] wurden in einer Menge von 50 μl/Napf auf
die Kulturen angewendet, eine Dosis, die die Oberfläche der
Kultur gut mit Kügelchen
abdeckt.
-
D. Isolierung von reifen
dendritischen Zellen durch Zellsortierung
-
Wie
zuvor in Beispiel 2 angemerkt wurde, exprimieren die dendritischen
Zellen, die in mit GM-CSF
stimulierten Knochenmarkkulturen erzeugt werden, sehr große Mengen
an Oberflächen-MHC-Klasse-II-Produkten
[monoklonale Antikörper
B21-2, TIB 227 und M5/114, TIB 120 von der ATCC] sowie mäßige Mengen
an einem auf dendritische Zellen beschränkten Antigen, das durch monoklonale
NLDC-145 erkannt wird. Sofort nach dem Puls mit BCG oder nach 2
weiteren Tagen einer Chase-Kultur wurden die Zellen mit Biotin B21-2 und
FITC-Streptavidin [Tago, Burlingame, CA] angefärbt. Dann wurden Klasse-II-reiche
Zellen sortiert [FACStar Plus, Becton Dickinson, Mountainview, CA]
und durch Cytospinning auf Objektträger [Shandon Inst., Sewicky,
PA] aufgebracht. Die sortierten Zellen wurden mit Diff Quick® angefärbt, das
die Konturen der sternartigen Form von dendritischen Zellen in Cytospin
sichtbar macht und es erlaubt, Profile zu zählen, die perinukleäre Ablagerungen
von internalisiertem kolloidalem Kohlenstoff oder Latexkügelchen
enthalten. Um BCG sichtbar zu machen, wurden die Cytospins 10 min
lang bei Raumtemperatur in absolutem Aceton fixiert und mit M5/114-Anti-Klasse-II, NLDC145-Anti-dendritische-Zelle
oder RA3-6B2-Anti-B220 oder Anti-B-Zelle
[letzteres als Kontrolle] und anschließend POX-konjugiertem Maus-Anti-Ratten-Ig [Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN] und Diaminobenzidin-Tetra-HCl [Polyscience
Inc., Warrington, PA] angefärbt.
Die Präparate
wurden dann mit Auramin-Rhodamin doppelt für säurefeste Bacillen markiert.
Praktisch alle Zellen in dem Präparat
waren reich an NLDC-145 und MHC-Klasse-II-Produkten. Die Anzahl
der BCG-Bacillen in wenigstens 400 Zellen wurde bestimmt.
-
E. Elektronenmikroskopie
-
Um
zu beweisen, dass alle zellassoziierten BCG internalisiert wurden,
wurden die in Pulse-Chase-Vorschriften [oben] erzeugten dendritischen
Zellen in 2,5%igem Glutaraldehyd fixiert und für EM verarbeitet, wie es in
Beispiel 2 beschrieben ist.
-
F. Antigenpräsentation
in vitro
-
Mäuse wurden
mit Freund's vollständigem Adjuvans
[CFA, Sigma, St. Louis, MO; 25 μl
in die vorderen und hinteren Pfoten] oder als Kontrolle Mycobakterien-freiem
Freund's unvollständigem Adjuvans
[ICFA] vorbereitet. Die entwässernden
Lymphknoten wurden 7–14
Tage später
zu einer Einzelzellsuspension dissoziiert und mit mAbs gegen MHC
Klasse II, B220 und wärmestabile
Antigene [M5/114-Anti-Ia, RA3-6B2-Anti-B220 und J11d-Anti-HSA; TIB
120, 146 bzw. 183 von der ATCC] und Kaninchen-Komplement an APCs
abgereichert. 3 × 105 dieser APC-abgereicherten, vorbereiteten
T-Zellen wurden in 96-Napf-Flachboden-Mikrotestnäpfen [Corning Nr. 25860] in
RPMI-1640 kultiviert, das mit 0,5%igem Mäuseserum und 50 μM 2-Mercaptoethanol
versetzt wurde. Abgestufte Dosen von BCG-gepulsten APCs aus Knochenmark
oder Milz wurden hinzugefügt.
1 μCi 3N-Thymidin [NEN, Boston, MA; 20 Ci/mmol;
4 μCi/ml]
zur Aufnahme wurden hinzugefügt,
um die DNA-Synthese nach 72–88
h zu überwachen.
Die gezeigten Daten sind Mittelwerte von drei Parallelansätzen, wobei
die Standardabweichungen < 15%
des Mittelwerts waren.
-
G. Antigenpräsentation
in vivo
-
APCs,
die in vitro mit Antigen gepulst worden waren, wurden in vivo an
unvorbereitete CxD2-F1-Mäuse
verabreicht. Um T-Zellen im entwässernden
Lymphknoten vorzubereiten, wurden 2 × 105 dendritische
Zellen in die Pfoten injiziert, und die Lymphknotenzellen wurden
5 Tage später
präpariert.
Um T-Zellen in der Milz vorzubereiten, wurden 106 Zellen
intravenös
injiziert, und 5 oder 10 Tage später
wurden Splenocyten präpariert.
Um die Vorbereitung der T-Zellen
zu messen, wurden Bulk-Lymphknoten- oder Milzzellen wie oben kultiviert
und mit angestuften Dosen von Proteinantigenen gereizt, entweder
mit gereinigtem Proteinderivat [PPD, vom Statenserum Institute,
Kopenhagen, Dänemark,
oder von Dr. Ichiro Toida, Research Institute for BCG in Japan,
Kiyose, Tokyo] oder mit Rinderserumalbumin [Sigma], und 3H-Thymidin wurde nach 72–88 h gemessen. Um die proliferierenden
Zellen zu charakterisieren, wurden die Populationen vor der Messung
der 3H-Thymidin-Aufnahme mit Antikörpern und
Komplement behandelt.
-
H. Phagocytose von Latexteilchen
innerhalb von Haufen von sich entwickelnden dendritischen Zellen
-
Puls-
und Pulse-Chase-Vorschriften. Wenn Mäuseknochenmark oder -blut mit
GM-CSF stimuliert wird, erscheinen proliferierende Zellaggregate,
und diese führen
zu großen
Anzahlen von typischen immunostimulatorischen dendritischen Zellen.
In Knochenmark, das für
die unten beschriebenen Experimente verwendet wurde, werden die
proliferierenden Aggregate am besten identifiziert, indem man den
größten Teil
der nichtadhärenten
Granulocyten, die in den Kulturen ebenfalls durch GM-CSF induziert
werden, wegwäscht.
An den Tagen 5 bis 6, dem Zeitpunkt, als die Größe der Aggregate zum ersten
Mal messbar war [5–10
Zellen breit], wendeten wir über
einen Zeitraum von 20–22
h verschiedene Teilchen an.
-
Nach
der Verabreichung von 2-μm-Latexkügelchen
wurde in verstreuten Makrophagen auf der Monoschicht eine starke
Markierung festgestellt. Außerdem
trat innerhalb der Aggregate sich entwickelnder dendritischer Zellen
etwas klare Markierung auf [12A].
Aggregate, die Teilchen ausgesetzt worden waren, wurden weitere
2 Tage lang erneut kultiviert. Während
dieser Zeit wurden große
Zahlen von Zellen in die Suspension freigesetzt. Diese waren in
erster Linie reife dendritische Zellen mit charakteristischen sternartigen
Formen und großen
Mengen an MHC-Klasse-II- und NLDC-145-Antigenen. Als die freigesetzten
Zellen durch Lichtmikroskopie untersucht wurden, enthielten viele
davon Latexkügelchen,
häufig um
eine klare perinukleäre Zone
oder Centrosphäre
herum [12B]. Wir untersuchten
in ähnlicher
Weise auch die Aufnahme von kolloidalem Kohlenstoff. Wenn Aggregate
mit kolloiden und reifen dendritischen Zellen gepulst wurden, die
man während
einer Chase-Phase sich bilden ließ, hatten einige der freigesetzten
Zellen eine Centrosphäre
mit kleinen, aber klar abgegrenzten Kohlenstoffablagerungen [12C]. Wenn Latex oder Kohlenstoff
dagegen reifen dendritischen Zellen angeboten wurde, trat nur wenig
Aufnahme auf [12D].
-
I. Aufnahme von BCG-Mycobakterien
durch sich entwickelnde dendritische Zellen – Säurefestfärbungen
-
Lebende
BCG-Mycobakterien wurden über
einen Zeitraum von 20–22
h als phagocytisches Mahl verabreicht, wobei man die oben beschriebene
Vorschrift für
die Verabreichung von Latexteilchen verwendete. Zellassoziierte
Bacillen wurden durch eine empfindliche fluoreszente Säurefestfärbung sichtbar
gemacht. Nach dem 20-h-Puls enthielten die sich entwickelnden dendritischen
Zellaggregate viele Organismen. Um die reiferen dendritischen Zellen
aus den Kulturen zu isolieren, wurde die Zellen resuspendiert, und
die Zellen mit hohen Niveaus von MHC-Klasse-II-Produkten wurden
aussortiert. Unmittelbar nach dem BCG-Puls enthielten etwa 20% der
aussortierten Zellen säurefeste
Bacillen [Tabelle 1]. Der größte Teil
der MHC-Klasse-II-schwachen Zellen wurde wegen übermäßiger Klebrigkeit während der
Zellsortierung nicht weiter untersucht.
-
Dann
wurden begleitende Zellkulturen nach 2 Tagen Chase-Kultur untersucht.
Da während
der Chase-Phase viele reife dendritische Zellen gebildet wurden,
war die Zahl der Ia-reichen Nachkommen auf das Vierfache gewachsen
[Tabelle 1].
-
Tabelle
1
Häufigkeit
von dendritischen Zellen mit phagozytierten BCG-Organismen in GM-CSF-stimulierten
Mäuseknochenmarkkulturen
-
Quantitative
Daten für
dendritische Zellen, die BCG enthalten. Mäuseknochenmarkkulturen wurden
in 16-mm-Näpfen
5 Tage lang mit GM-CSF stimuliert, gewaschen und 20 h lang BCG-Organismen
ausgesetzt. Die Kulturen wurden wieder gewaschen und entweder sofort
untersucht oder vereinigt und in eine 60-mm-Schale übergeführt, um weitere 2 Tage Chase-Kultur
durchzuführen.
Die dendritischen Zellen in den Kulturen wurden unter Verwendung
eines fluoreszenzaktivierten Zellsortierers als Ia-reiche Zellen
ausgewählt und
dann durch Cytospinning auf Objektträger aufgebracht, um säurefeste
Bacillen anzufärben.
Während
der Chase-Phase nahm der Prozentsatz an Ia-reichen Zellen in den
Kulturen auf das 2–2,5fache
zu, und die Gesamtzahl der Zellen nahm auf das 2fache zu, was zu
einer 4–5fachen
Zunahme der Zahl der Ia-reichen Zellen führte.
-
Der
Prozentsatz an dendritischen Zellen, die BCG enthalten, stieg ebenfalls
auf 50% [Tabelle 1, 13].
Experimente mit doppelter Markierung bestätigten, dass Zellen mit säurefesten
Bacillen MHC Klasse II und das auf dendritische Zellen beschränkte NLDC-145-Antigen
exprimierten, 13. Da
die Gesamtzahl von MHC-Klasse-II- und NLDC-145-positiven Zellen
in nur 2 Tagen auf das 4fache gestiegen war, ist es wahrscheinlich,
dass diese BCG-beladenen dendritischen Zellen von weniger reifen,
aber phagozytischen Vorläufern
in den Aggregaten abstammten.
-
J. Elektronenmikroskopie
von BCG-gepulsten APCs
-
Die
perinukleäre
Lokalisierung der zellassoziierten Teilchen durch Lichtmikroskopie
wies darauf hin, dass Organismen internalisiert wurden. Dies wurde
durch Elektronenmikroskopie bestätigt.
Etwa 50% der Profile dendritischer Zellen enthielten internalisiertes
BCG, obwohl die Zahl der Organismen pro Profil gering war, gewöhnlich einer,
aber nur bis zu vier, 14A, B. Jeder Organismus schien seine eigene
Vakuole zu besetzen. Es schien, dass sich eine phagosomale Membran
stark an die meisten Bacillen annäherte, 14C, D.
-
K. In-vitro-Präsentation
von mycobakteriellen Antigenen gegenüber vorbereiteten T-Zellen
-
Um
die Präsentationsfunktion
dendritischer Zellen zu testen, die mit BCG-Organismen gepulst oder einem
Pulse-Chase-Experiment mit diesen ausgesetzt wurden, stellten wir
zuerst auf Antigen ansprechende T-Zellen aus den entwässernden
Lymphknoten von Mäusen
her, in die CFA [Freunds vollständiges
Adjuvans, das durch Wärme
abgetötete
Mycobakterien enthält]
oder Freunds unvollständiges
Adjuvans [IFA als Kontrolle; siehe "Verfahren"] injiziert worden war. Als dendritische
Zellen zu IFA-vorbereiteten T-Zellen gegeben wurden, wurde eine
syngenische gemischte Leukocytenreaktion beobachtet. Dies war vergleichbar,
ob die APCs nun BCG ausgesetzt worden waren oder nicht [
15, rechts]. Wenn dendritische
Zellen jedoch mit BCG gepulst und zu CFA-vorbereiteten T-Zellen gegeben worden
waren, wurden starke proliferative Reaktionen induziert [
15, links]. Wenn dendritische
Zellen unmittelbar nach dem eintägigen
Puls oder nach einer zusätzlichen
zweitägigen
Chase-Phase getestet wurden, war die einer Chase-Phase unterzogene
Population viel potenter [
15,
links; vergleiche
und
].
Nur 100 einem Pulse-Chase-Experiment mit BCG unterzogene dendriti sche
Zellen riefen in vitro messbare T-Zell-Reaktionen hervor [
15, links;
].
Die einem Pulse-Chase-Experiment mit BCG unterzogenen Populationen
waren auch 5–10mal
potenter in Bezug auf die Induktion eines Ansprechverhaltens gegenüber mycobakteriellem
Antigen als reife dendritische Zellen, die frisch entweder PPD oder
BCG ausgesetzt worden waren [
15,
links; vergleiche
mit
,
].
Daher schien es, dass das Ausmaß der
Phagocytose mit der Wirksamkeit der Präsentation korrelierte, da die
dem Pulse-Chase-Experiment unterzogenen Populationen die aktivsten
APCs waren und am meisten intrazelluläres BCG enthielten [Tabelle 1].
-
L. Präsentation von mycobakteriellen
Antigenen gegenüber
unsensibilisierten Mäusen
in vivo
-
Vergleichbare
Populationen von BCG-gepulsten sowie BCG-gepulsten und einer Chase-Phase
unterzogenen APCs wurden auf ihre Fähigkeit getestet, mycobakterielle
Antigene gegenüber
unvorbereiteten Mäusen
zu präsentieren.
Nach der Injektion in die Fußballen
wurde ein starkes Ansprechverhalten gegenüber PPD beobachtet [
16]. Wiederum waren die
dendritischen Zellen am potentesten, wenn die nach einer zweitägigen Chase-Phase
getestet wurden [
16;
vergleiche
und
],
und diese Chase-Phase erhöhte
stark die Gesamtausbeute an dendritischen Zellen.
-
Um
zu testen, ob die erhöhte
antigenpräsentierende
Funktion von einem Pulse-Chase-Experiment
mit BCG unterzogenen dendritischen Zellen mit der erhöhten Anzahl
von BCG tragenden APCs zusammenhing, wurden die vorbereiteten Populationen
auch auf ihr Reaktionsverhalten gegenüber Rinderserumalbumin [BSA] getestet,
da die dendritischen Zellen in Gegenwart von fetalem Kälberserum
gezüchtet
worden waren. Alle dendritischen Zellpopulationen bereiteten unabhängig von
den Einzelheiten der Einwirkung von BCG Mäuse ähnlich vor wie BSA [16, ausgefüllte Symbole].
Dies weist darauf hin, dass jede Population in Bezug auf die Immunisierung
gegen ein lösliches
Protein vergleichbar effizient war, während die dendritischen Zellen,
die BCG phagozytiert hatten, effektiver bei der Verursachung von
Reaktionen auf mycobakterielle Antigene waren.
-
Die
Oberflächenmarker
der vorbereiteten Zellen wurden durch Antikörper- und Komplement-vermittelte
Lyse der Populationen getestet, bevor die Aufnahme von 3H-Thymidin
gemessen wurde [Daten nicht gezeigt]. Die proliferierenden Zellen
reagierten positiv auf Thy-1, aber negativ auf MHC Klasse II, hitzestabiles Antigen
und B220. Der Kulturüberstand
von Anti-CD4-Hybridomen blockierte die Proliferation stärker als
85%, d. h. die vorbereiteten Zellen waren T-Zellen des Helfertyps.
-
Eine
Vorbereitung wurde auch beobachtet, wenn Milz-T-Zellen nach einer
intravenösen
Infusion von BCG-gepulsten und einem BCG-Pulse-Chase-Experiment
unterzogenen dendritischen Zellen getestet wurden [
17]. Die Zellen waren nach 5 Tagen reaktiver
als nach 10 Tagen nach der Injektion [vergleiche die
17A und
C].
Wiederum waren dendritische Zellen, die nach Einwirkung von BCG
2 Tage lang kultiviert [einer "Chasing"-Phase unterzogen]
worden waren, am potentesten [
12;
vergleiche
]
mit
;
aber alle Populationen bereiteten die Milzzellen ähnlich vor
wie BSA [
17B]. Wir
schließen
daraus, dass Vorläufer
dendritischer Zellen mycobakterielle Antigene in einer Weise einfangen
und zurückhalten,
die in vivo hochgradig immunogen ist.
-
Beispiel 4 Antigenaktivierte
dendritische Zellen als Immunogene
-
Dendritische
Zellen, die nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt
wurden, werden in einer Konzentration von ungefähr 1 × 105 Zellen
pro Napf einer 24-Napf-Kunststoffkulturplatte ausgestrichen. Die
Zellen werden in RPMI 1640 inkubiert, das 5% fetales Kälberserum
und GM-CSF (30 E/ml) enthält.
-
Antigen
wird zu den Kulturen dendritischer Zellen gegeben, und die Kulturen
werden ungefähr
4 Stunden lang mit Antigen inkubiert, oder während einer ausreichenden Zeit,
dass die dendritischen Zellen das Antigen in einer immunologisch
relevanten Form oder in einer Form, die von T-Zellen erkannt werden
kann, handhaben können.
Diese Handhabung des Antigens durch die dendritischen Zellen beinhaltet,
dass die dendritischen Zellen das Antigen 1) erwerben, 2) verarbeiten
und 3) gegenüber
den T-Zellen in einer Form präsentieren,
die von den T-Zellen erkannt wird. Nach der Bindung des Antigens
an die dendritischen Zellen werden die Zellen aus der Kultur gewonnen
und verwendet, um syngenische Mäuse
zu immunisieren. Die aktivierten dendritischen Zellen werden in
einer ausreichenden Menge, um eine Immunantwort auf das Antigen
zu induzieren, subkutan in die Mäuse
injiziert.
-
Beispiel 5
-
Dendritische
Zellen, die so hergestellt werden, wie es in Beispiel 1 beschrieben
ist, werden während einer
ausreichenden Zeit mit einem Proteinantigen gepulst, um es den dendritischen
Zellen zu erlauben, das modifizierte Antigen auf der Oberfläche der
dendritischen Zellen zu erwerben, zu verarbeiten und zu präsentieren.
Dann werden die dendritischen Zellen zur Extraktion des modifizierten
Antigens aus der Kultur gewonnen.
-
Zur
Extraktion des modifizierten Antigens werden die dendritischen Zellen
mit Detergens löslich
gemacht, um das an MHC-Moleküle
gebundene modifizierte Antigen zu extrahieren. Die an modifiziertes
Antigen gebundenen MHC-Moleküle
werden durch Ausfällung
mit Antikörpern,
die die MHC-Moleküle
binden, wie MH2, gereinigt. Die modifizierten Antigene werden zur
Analyse aus dem Niederschlag extrahiert.
-
Beispiel 6 Herstellung
von dendritischen Zellen aus Humanblut
-
A. Patienten
-
Siebzehn
Experimente wurden durchgeführt
mit Blut von humanen Patienten, die sich einer Konsolidierungs-Chemotherapie
unterzogen (15 mit Leukämie/Lymphomen
in voller Remission, 2 mit festen Tumoren), und anschließend wurde
mit G-CSF behandelt. Drei Experimente wurden mit Blut von Patienten
nach der Chemotherapie (1 (akute myeloische) Leukämie, 2 feste
Tumoren) und GM-CSF-Behandlung
durchgeführt. Die
Ergebnisse von drei Experimenten, zwei aus der mit G-CSF behandelten
Gruppe von Patienten, A und B, und eines aus der mit GM-CSF behandelten
Gruppe von Patienten, C, sind dargestellt.
-
B. Prinzip
-
Ergebnisse
von Verfahren, die in Beispiel 1, das sich auf Mäuseblut bezieht, und in Beispiel
2, das sich auf Knochenmark bezieht, beschrieben sind (J. Exp. Med.
175: 1157–1167,
1992, und J. Exp. Med. 176: 1693–1702, 1992) identifizierten
mehrere Merkmale des Wachstums und der Entwicklung von dendritischen Zellen:
(a) Vorläufer
dendritischer Zellen exprimieren nicht die MHC-Klasse-II-Antigene,
die für
reife immunostimulatorische Nachkommen und für viele andere Zelltypen (B-Zellen, Monocyten)
typisch sind; (b) Vorläufer dendritischer
Zellen erfordern zur Proliferation und zur Reifung GM-CSF und vielleicht
noch andere Cytokine, die von den Zellen in Kultur oder als Zusätze bereitgestellt
werden können;
(c) entscheidende Schritte im Wachstum und in der Entwicklung von
dendritischen Zellen finden in unterscheidbaren Aggregaten statt,
die locker an den Oberflächen
von Standardgewebekulturen haften; (d) durch Überwachung des Auftretens dieser Aggregate
kann man die zahlreichen Variablen bewerten, die sich auf die Erzeugung
von dendritischen Zellen beziehen, eines nur in Spuren vorhandenen,
aber spezialisierten Typs von antigenpräsentierender Zelle, der in
potenter Weise eine Induktion der T-Zell-Immunität und Toleranz in situ bewirkt
(Ann. Rev. Immunol. 9: 271–296,
1991).
-
C. Vorschrift
-
- 1. Mononukleäre Blutzellen wurden durch
Sedimentation in Medien mit Standarddichte, hier Lymphoprep (Nycomed,
Oslo), isoliert.
- 2. Die isolierten mononukleären
Zellen wurden an Zellen abgereichert, die keine Vorläufer dendritischer
Zellen waren. Diese Kontaminanten wurden mit monoklonalen Antikörpern gegen
CD3 und HLA-DR-Antigene beschichtet und auf Petri-Schalen, die mit
affinitätsgereinigtem
Ziegen-Anti-Maus-IgG beschichtet waren, abgereichert ("Panning").
- 3. 106 Zellen in 1 ml Kulturmedium wurden
in Kunststoffkulturnäpfen
von 16 mm Durchmesser (Costar, Rochester, NY) ausgestrichen. Das
Medium war RPMI-1640, das mit 50 μM
2-Mercaptoethanol, 10 mM Glutamin, 50 μg/ml Gentamicin, 5% Serum aus
Nabelschnurblut (ohne Hitzeinaktivierung) oder 5% fetalem Kälberserum
(mit Inaktivierung) und 400 E/ml humanem rekombinantem GM-CSF versetzt
wurde. Danach wurden die Kulturen jeden zweiten Tag und insgesamt
16 Tage lang gefüttert,
indem man 0,3 ml des Mediums entfernte und durch 0,5 ml frisches,
mit den Cytokinen versetztes Medium ersetzte.
Zellen wurden
unter den folgenden Bedingungen kultiviert: 1) ohne die Anwesenheit
zusätzlicher
Cytokine; 2) GM-CSF, 400 oder 800 E/ml; 3) GM-CSF, 400 oder 800
E/ml, plus IL-1α,
50 LAF-Einheiten/ml während der
letzten 24 h der Kultur; 4) GM-CSF, 400 oder 800 E/ml, plus TNFα, 50 E/ml;
5) GM-CSF, 400 oder 800 E/ml, plus TNFα, 50 E/ml, plus IL-1α, 50 LAF-Einheiten/ml
während
der letzten 24 h der Kultur; 6) GM-CSF, 400 oder 800 E/ml, plus
IL-3, 100 E/ml; 7) GM-CSF, 400 oder 800 E/ml, plus IL-3, 100 E/ml,
plus IL-1α,
50 LAF-Einheiten/ml während
der letzten 24 h.
In Experiment C wurden auch nichtdendritische
Zellen getestet, die in dichtem Metrizamid versanken.
- 4. Charakteristische Aggregate proliferierender dendritischer
Zellen (im folgenden "Kugeln" genannt) erschienen
bis zum 5. Tag, wie man aus einer Untersuchung mit einem Umkehrphasenkontrastmikroskop
ersieht. Diese Kugeln expandierten größenmäßig im Verlauf von einer Woche
(Tag 5–11).
Einige Kugeln erschienen in den ursprünglichen Näpfen (Schritte 3 und 4), aber
typischerweise vergrößerten sich
diese nicht in demselben Ausmaß wie
bei den nichtadhärenten
Näpfen
(Schritt 4). Wenn die Zelldichte zunimmt, müssen die Näpfe subkultiviert werden, z.
B. wird 1 Napf in 2–3
Näpfe aufgespalten.
- 5. Zwei alternative Ansätze
wurden verwendet, um die reifen dendritischen Zellen aus den wachsenden Kulturen
zu isolieren. Ein Verfahren bestand darin, Zellen, die nichtadhärent waren,
zu entfernen und die Kugeln durch 1-g-Sedimentation von Nichtkugeln
zu trennen. Dann wurden dendritische Zellen über weitere 1–2 Tage
der Kultur in großen
Zahlen aus den Kugeln freigesetzt, und reife dendritische Zellen
wurden durch Flotation auf dichtem Metrizamid aus den Nichtkugeln
isoliert, wie es beschrieben ist (Freudenthal und Steinman, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 87: 7698–7702,
1990). Das zweite Verfahren ist einfacher, beendet jedoch die Wachstumsphase
des Verfahrens im Wesentlichen. Gemäß dem zweiten Verfahren wurden die
nichtadhärenten
Zellen geerntet, wenn die Kugeln sehr groß waren. Die Zellen wurden
20 Minuten lang auf Eis gelassen, mit einer Pipette kräftig resuspendiert,
um die Kugeln zu disaggregieren, und die reifen dendritischen Zellen
wurden auf Metrizamid-Säulen
schwimmen gelassen.
- 6. Um die immunostimulatorische Aktivität der Nachkommenschaft der
dendritischen Zellen zu demonstrieren, wurden abgestufte Dosen bestrahlter
Zellen (30 bis 30 000 in seriellen dreifachen Verdünnungen)
zu an akzessorischen Zellen abgereicherten T-Zellen gegeben (200
000 für
den gemischten Leukocytenreaktionsassay, MLR; 150 000 für den oxidativen
Mitogeneseassay, OXMI). Die T-Zell-Reaktion wurde mit einem 16-h-Puls von 3H-Thymidin am fünften (MLR) oder zweiten Tag
(OXMI) gemessen. T-Zell-Stimulationsexperimente (oxidative Mitogenese
und gemischte Leukocytenreaktion) wurden in Gegenwart von 1 Mikrogramm/ml
Indomethacin durchgeführt.
Daten von drei MLR-Experimenten sind in den 18A, B und C dargestellt.
-
D. Ergebnisse
-
- 1. GM-CSF ist ein essentielles Cytokin. G-CSF,
M-CSF, IL-3 oder kein Cytokin erlauben nicht die Entwicklung von
Kugeln aus dendritischen Zellen. GM-CSF in einer Menge von 400–800 E/ml
ist optimal, unabhängig
davon, ob die Spender entweder mit GM-CSF oder mit G-CSF behandelt
wurden, um die Zahl der myeloiden Vorläuferzellen im Blut zu vergrößern. Die
Zugabe von TNFα in
10–50
E/ml erhöhte
gewöhnlich, aber
nicht immer die Ausbeuten der dendritischen Zellen bis auf das Zweifache
(vgl. Caux et al., Tumor necrosis factor alpha strongly potentiates
interleukin-3 and granulocyte-macrophage colony-stimulating factor-induced
proliferation of human hematopoietic CD34+ progenitor cells, Blood
2292–2298,
1990). Wie man aus den in den 18A, B und C beschriebenen
repräsentativen
Experimenten erkennt, verbessert der Zusatz von TNFα auch wesentlich
die Funktion der Nachkommenschaft der dendritischen Zellen. rhu IL-1α (50 LAF-Einheiten/ml) beweist
in einigen Experimenten eine weitere Zunahme der Funktion, wenn
es während
der letzten 24 h der Kultur hinzugefügt wird. Experimente mit Gewebe
von Patienten mit festen Tumoren oder Leukämien/Lymphomen ergaben vergleichbare
Ergebnisse in Bezug auf die Erzeugung dendritischer Zellen.
- 2. Ausgehend von 60 ml Blut und nach der Kultivierung in Gegenwart
nur von GM-CSF betrug
die Ausbeute an typischen reifen immunostimulatorischen dendritischen
Zellen 6–12 × 106 Zellen, was 40–80% der Gesamtzellen darstellt.
Diese Ausbeute ist wenigstens 20mal größer als die Ausbeute an reifen
dendritischen Zellen in 60 ml frischem Blut, die höchstens
5% (3–6 × 105) davon betragen würde (Proc. Natl. Acad. Sci. 87:
7698–7702,
1990).
- 3. Der Phänotyp
der durch dieses Verfahren erzeugten dendritischen Zellen beinhaltete
die Tatsache, dass die Zellen stark positiv auf HLA-DR, MHC-Klasse-II-Produkte, aber negativ
auf CD1a, CD14 und B-Zell-Marker reagierten.
- 4. Die Entwicklung von Granulocyten in den Kulturen reduziert
die Reinheit der dendritischen Zellen. Typischerweise sind diese
Granulocytenkugeln stärker
adhärent
und werden beim Überführungsschritt
am zweiten Tag der Vorschrift zurückgelassen. Wenn diese adhärenten Granulocytenkolonien
wiederauftreten, können
die wachsenden dendritischen Zellen einfach in einen anderen Napf übergeführt werden.
-
Beispiel 7
-
Weitere
Quellen für
Vorläufer
dendritischer Zellen wurden nach dem in Beispiel 6 beschriebenen
Verfahren getestet:
- a) Bei zwei Patienten wurde
auch eine kleine Probe von Knochenmark bereitgestellt. Wenn das
obige Verfahren angewendet wurde, wurden die Bälle aus dendritischen Zellen
und reifen immunostimulatorischen dendritischen Zellen in großen Zahlen
gebildet.
- b) Blut von 7 normalen Spendern wurde unter Verwendung des in
Beispiel 6 beschriebenen Verfahren bewertet. Die Zahl der Kugeln
erwies sich als viel geringer (10–20/Napf aus 2 × 106 Zellen), aber die Verwendung von normalem
Blut ist offensichtlich einfacher und hat den Vorteil, dass sich
keine Granulocytenkolonien bilden, wie bereits bei Vergleich von
Mäuseblut
und Knochenmark angemerkt wurde (Kommentar 5), J. Exp. Med. 175:
1157–1167,
1992, vs. J. Exp. Med. 176: 1693–1702, 1992).
- c) Fetales oder Nabelschnurblut wurde ebenfalls getestet, da
es ebenfalls mehr Vorläuferzellen
enthält
als Blut von Erwachsenen. Da die Zahl der CD34-positiven Vorläufer immer
noch sehr gering ist (etwa 1%), testeten wir das obige einfachere
Verfahren, bei dem am Anfang keine CD34-positiven Zellen gereinigt
werden. DC-Kugeln
werden leicht induziert, außer
dass rote Blutkörperchen,
die toxisch sind, durch Zugabe des monoklonalen Anti-Erythroid-Antikörpers VIE-G4
(zur Verfügung
gestellt von Dr. W. Knapp, Wien) zu dem Panning-Schritt (Schritt
2) und Verwendung einer zusätzlichen
Flotation auf Lymphoprep (Schritt 1) nach dem Panning abgereichert
wurden. Die Ausbeuten an dendritischen Zellen aus Nabelschnurblut
sind ungefähr
mit denjenigen vergleichbar, die bei dem Verfahren beschrieben wurden
(1–5 × 106 dendritische Zellen, die 20–40% der
Gesamtzellen aus 40 ml Nabelschnurblut ohne einen Metrizamid-Flotationsschritt darstellen).
Die Kugeln sind stärker
adhärent,
und die dendritischen Zellen exprimieren CD1a, im Gegensatz zu Blut
von Erwachsenen.
- 1. Steinman, R. M. 1991. The dendritic
cell system and its role in immunogenicity. Ann. Rev. Immunol. 9:
271.
- 2. Witmer-Pack, M. D., W. Olivier, J. Valinsky, G. Schuler,
and R. M. Steinman. 1987. Granulocyte/macrophage colony-stimulating
factor is essential for the viability and function of cultured murine
epidermal Langerhans cells. J. Exp. Med. 166: 1484.
- 3. Heufler, C., F. Koch, and G. Schuler. 1987. Granulocyte-macrophage
colony-stimulating factor and interleukin-1 mediate the maturation
of murine epidermal Langerhans cells into potent immunostimulatory
dendritic cells. J. Exp. Med. 167: 700.
- 4. Romani, N., S. Koide, M. Crowley, M. Witmer-Pack, A. M. Livingstone,
C. G. Fathman, K. Inaba, and R. M. Steinman. 1989. Presentation
of exogenous protein antigens by dendritic cells to T cell clones:
intact protein is presented best by immature, epidermal Langerhans
cells. J. Exp. Med. 169: 1169.
- 5. Inaba, K., N. Romani, and R. M. Steinman. 1989. An antigen-independent
contact mechanism as an early step in T-cell-proliferative responses
to dendritic cells. J. Exp. Med. 170: 527.
- 6. Pure', E.,
K. Inaba, M. T. Crowley, L. Tardelli, M. D. Witmer-Pack, G. Ruberti,
G. Fathman, and R. M. Steinman. 1990. Antigen processing by epidermal
Langerhans cells correlates with the level of biosynthesis of major histocompatibility
complex class II molecules and expression of invariant chain. J.
Exp. Med. 172: 1459.
- 7. Kampgen, E., N. Koch, F. Koch, P. Stoger, C. Heufler, G.,Schuler,
and N. Romani. 1991. Class II major histocompatibility complex molecules
of murine dendritic cells: synthesis, sialylation of invariant chain,
and. antigen processing capacity are downregulated upon culture.
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 3014.
- 8. Austyn, J. M., J. W. Kupiec-Weglinski, D. F. Hankins, and
P. J. Morris. 1988. Migration patterns of dendritic cells in the
mouse. Homing to T cell-dependent areas of spleen, and binding within
marginal zone. J. Exp. Med. 167: 646.
- 9. Larsen, C. P., P. J. Morris, and J. M. Austyn. 1990. Migration
of dendritic leukocytes from cardiac allografts into host spleens:
a novel pathway for initiation of rejection. J. Exp. Med. 171: 307.
- 10. Austyn, J. M., and C. P. Larsen. 1990. Migration patterns
of dendritic leukocytes. Transpl. 49: 1.
- 11. Veldman, J. E., and E. Kaiserling. 1980. Interdigitating
cells. In The Reticuloendothelial System, Morphohogy. I. Carr; and
W. T. Daems, editors. Plenum Publishing Corp., New York. 381–416.
- 12. Witmer, M. D., and R. M. Steinman. 1984. The anatomy of
peripheral lymphoid organs with emphasis on accessory cells: light
microscopic, immunocytochemical studies of mouse spleen, lymph node
and Peyer's patch.
Am. J. Anat. 170: 465.
- 13. Kraal, G., M. Breel, M. Janse, and G. Bruin. 1986. Langerhans
cells, veiled cells, and interdigitating cells in the mouse recognized
by a monoclonal antibody. J. Exp. Med. 163: 981.
- 14. Inaba, K., J. P. Metlay, M. T. Crowley, and R. M. Steinman.
1990. Dendritic cells pulsed with protein antigens in vitro can
prime antigen-specific, MHC-restricted T cells in situ. J. Exp.
Med. 172: 631.
- 15. Steinuran, R. M., D. S. Lustig, and Z. A. Cohn. 1974. Identification
of a novel cell type in peripheral lymphoid organs of mice. III.
Functional properties in vivo. J. Exp. Med. 139: 1431.
- 16. Pugh, C. W., G. G. MacPherson, and H. W. Steer. 1983. Characterization
of nonlymphoid cells derived from rat peripheral lymph. J. Exp.
Med. 157: 1758.
- 17. Fossum, S. 1989. The life history of dendritic leukocytes
[DL]. In Current Topics in Pathology. O. H. Ivessen, editor. Springer-Verlag,
Berlin. 101–124.
- 18. Katz, S. I., K. Tamaki, and D. H. Sachs. 1979. Epidermal
Langerhans cells are derived from cells originating in bone marrow.
Nature 282: 324.
- 19. Hart, D. N. J., and J. W. Fabre. 1981. Demonstration and
characterization of Ia-positive dendritic cells in the interstitial
connective tissues of rat heart and other tissues, but not brain.
J. Exp. Med. 154: 347.
- 20. Bowers, W. E., and M. R. Herkowitz. 1986. Differentiation
of dendritic cells in cultures of rat bone marrow cells. J. Exp.
Med. 163: 872.
- 21. Reid, C. D. L., P. R. Fryer, C. Clifford, A. Kirk, J. Tikerpae,
and S. C. Knight. 1990. Identification of hematopoietic progenitors
of macrophages and dendritic Langerhans cells [DL-CFU] in human
bone marrow and peripheral blood. Blood 76: 1139.
- 22. Kajigaya, S., T. Suda, J. Suda, M. Saito, Y. Miura, M. Iizuka,
S. Kobayashi, N. Minato, and T. Sudo. 1986. A recombinant murine
granulocyte/macrophage (GM) colony-stimulating factor derived from
an inducer T cell line (IH5.5). Functional restriction to GM progenitor
cells. J. Exp. Med. 164: 1102.
- 23. Agger, R., M. T. Crowley, and M. D. Witmer-Pack. 1990. The
surface of dendritic cells in the mouse as studied with monoclonal
antibodies. Int. Rev. Immunol. 6: 89.
- 24. Crowley, M., K. Inaba, M. Witmer-Pack, and R. M. Steinman.
1989. The cell surface of mouse dendritic cells: FACS analyses of
dendritic cells from different tissues including thymus. Cell. Immunol.
118: 108.
- 25. Freudenthal, P. S., and R. M. Steinman. 1990. The distinct
surface of human blood dendritic cells, as observed after an improved
isolation method. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 7698.
- 26. Drexhage, H. A., H. Mullink, J. de Groot, J. Clarke, and
B. M. Balfour. 1979. A study of cells present in peripheral lymph
of pigs with special reference to a type of cell resembling the
Langerhans cells. Cell. Tiss. Res. 202: 407.
- 27. Schuler, G., and R. M. Steinman. 1985. Marine epidermal
Langerhans cells mature into patent immunostimulatory dendritic
cells in vitro. J. Exp. Med. 161: 526.
- 28. Romani, N., M. Witmer-Pack, M. Crowley, S. Koide, G. Schuler,
K. Inaba, and R. M. Steinman. 1991. Langerhans cells as immature
dendritic cells. CRC Press, Boston. 191–216.
- 29. Romani, N., G. Schuler, and P. Fritsch. 1986. Ontogeny of
Ia-positive and Thy-1 positive leukocytes of murine epidermis. J.
Invest. Dermatol. 86: 129.
- 30. Nussenzweig, M. C., R. M. Steinman, M. D. Witmer, and H.
Gutchinov. 1982. A monoclonal antibody specific for mouse dendritic
cells. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 79: 161.
- 31. Inaba, K., J. P. Metlay, M. T. Crowley, M. Witmer-Pack,
and R. M. Steinman. 1990. Dendritic cells as antigen presenting
cells in vivo. Int. Rev. Immunol. 6: 197.
- 32. Barclay, A. N., and G. Mayrhofer. 1981. Bone marrow origin
of Ia-positive cells in the medulla of rat thymus. J. Exp. Med.
153: 1666.
- 33. Rabinowitz, S. S., and S. Gordon. 1991. Macrosialin, a macrophage-restricted
membrane sialoprotein differentially glycosylated in response to
inflammatory stimuli. J. Exp. Med. 174: 827.
- 34. Agger, R., M. Witmer-Pack, N. Romani, H. Stossel, W. J.
Swiggard, J. P. Metlay, E. Storozynsky, P. Freimuth, and R. M. Steinman.
1992. Two populations of splenic dendritic cells detected with M342,
a new monoclonal to an intracellular antigen of interdigitating
dendritic cells and some H lymphocytes. J. Leuk. Biol. 52: 34.
- 35. Kaplow, L. S. 1981. Cytochemical identification of mononuclear
phagocytes, in "Manual
of macrophage methodology" eds
H. B. Herscowitz, H. T. Holden, J. A. Bellanti, and A. Ghaffer.
Marcel Dekker, Inc., New York. 199–207.
- 36. Stossel, H., F. Koch, E. Kampgen, P. Stoger, A. Lenz, C.
Heufler, N. Romani, and G. Schuler. 1990. Disappearance of certain
acidic organelles [endosomes and Langerhans cell granules] accompanies
loss of antigen processing capacity upon culture of epidermal Langerhans
cells. J. Exp. Med. 172: 1471.
- 37. Steinman, R. M., and Z. A. Cohn. 1973. Identification of
a novel cell type in peripheral lymphoid organs of mice. I. Morphology,
quantitation, tissue distribution. J. Exp. Med. 137: 1142.
- 38. Steinman, R. M., and M. D. Witmer. 1978. Lymphoid dendritic
cells are potent stimulators of the primary mixed leukocyte reaction
in mice. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75: 5132.
- 39. Scheicher, C., M. Mehlig, R. Zecher, and K. Reske. 1992.
Dendritic cells from mouse bone marrow: in vitro differentiation
by low doses of recombinant granulocyte-macrophage-CSF. J. Immunol.
Methods In Press:
- 40. Crowley, M. T., K. Inaba, M. D. Witmer-Pack, S. Gezelter,
and R. M. Steinman. 1990. Use of the fluorescence activated cell
sorter to enrich dendritic cells from mouse spleen. J. Immunol.
Methods 133: 55.
- 41. Naito, K., K. Inaba, Y. Hirayama, M. Inaba-Miyama, T. Sudo,
and S. Muramatsu. 1989. Macrophage factors which enhance the mixed
leukocyte reaction initiated by dendritic cells. J. Immunol. 142:
1834.
- 42. Steinman, R. M., G. Kaplan, M. D. Witmer, and Z. A. Cohn.
1979. Identification of a novel cell-type in peripheral lymphoid
organs of mice. V. Purification of spleen dendritic cells, new surface
markers, and maintenance in vitro. J. Exp. Med. 149: 1.
- 43. Goud, T. J. L. M., C. Schotte, and R. van Furth. 1975. Identification
and characterization of the monoblast in mononuclear phagocyte colonies
grown in vitro. J. Exp. Med. 142: 1180.
- 44. Inaba, K., Steinman, R. M., Witmer-Pack, M., K. Aya, M.
Inaba, T. Sudo, S. Wolpe, and G. Schuler. 1992. Identif ication
of proliferating dendritic cell precursors in mouse blood. J. Exp.
Med. 175: 1157.
- 45. Britz, J. S., P. W. Askenase, W. Ptak, R. M. Steinman, and
R. K. Gershon. 1982. Specialized antigen-presenting cells: Splenic
dendritic cells, and peritoneal exudate cells induced by mycobacteria,
activate effector T cells that are resistant to suppression. J.
Exp. Med. 155: 1344.
- 46. Lechler, R. I. and J. R. Batchelor. 1982. Restoration of
immunogenicity to passenger cell-depleted kidney allografts by the
addition of donor strain dendritic cells. J. Exp. Med. 155: 31.
- 47. Boog, C. J. P., W. M. Kast, H. Th. M. Timmers, J. Boes,
L. P. De Waal, and C. J. M. Melief. 1985. Abolition of specific
immune response defect by immunization with dendritic cells. Nature
318: 59.
- 48. Faustman, D. L., R. M. Steinman, H. M. Gebel, V. Hauptfeld,
J. M. Davie, and P. E. Lacy. 1984. Prevention of rejection of murine
islet allografts by pretreatment with anti-dendritic cell antibody.
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 3864.
- 49. Iwai, H., S.-I. Kuma, M. M. Inaba, R. A. Good, T. Yamashita,
T. Kumazawa, and S. Ikehara. 1989. Acceptance of murine thyroid
allografts by pretreatment of anti-Ia antibody or anti-dendritic
cell antibody in vitro. Transpl. 47: 45.
- 50. Havenith, C. E. G., A. J. Breedijk, M. G. H. Betjes, W.
Calame, R. H. J. Beelen, and E. C. M. Hoefsmit. 1992. T cell priming
in situ by intratracheally instilled antigen-pulsed dendritic cells.
Am. J. Resp. Cell & Molec. Biol.
Submitted.
- 51. Liu, L. M. and G. G. MacPherson. 1993. Antigen acquisition
by dendritic cells: Intestinal dendritic cells acquire antigen administered
orally and can prime naive T cells "in vivo". J: Exp. Med. In Press:
- 52. Holt, P. G., M. A. Schon-Hegrad, and J. Oliver. 1987. MHC
class II antigen-bearing dendritic cells in pulmonary tissues of
the rat. Regulation of antigen presentation activity by endogenous
macrophage populations. J. Exp. Med. 167: 262.
- 53. Bujdoso, R., J. Hopkins, B. M. Dutia, P. Young, and I. McConnell.
1989. Characterization of sheep afferent lymph dendritic cells and
their role in antigen carriage. J. Exp. Med. 170: 1285.
- 54. Crowley, M., K. Inaba, and R. M. Steinman. 1990. Dendritic
cells are the principal cells in mouse spleen bearing immunogenic
fragments of foreign proteins. J. Exp. Med: 172: 383.
- 55. Shimonkevitz, R., J. Kappler, P. Marrack, and H. Grey. 1983.
Antigen recognition by H-2-restricted T cells. I. Cell-free antigen
processing. J. Exp. Med. 158: 303.
- 56. Ziegler, H. K. and E. R. Unanue. 1982. Decrease in macrophage
antigen catabolism caused by ammonia and chloroquine is associated
with inhibition of antigen presentation T cells. Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 79: 175.
- 57. Pancholi, P., A. Mirza, V. Schauf, R. M. Steinman, and N.
Bhardwaj. 1993. Presentation of mycobacterial antigens by human
dendritic cells: lack of transfer from infected macrophages. Infection
and Immunity submitted:
- 58. Inaba, K., M. Inaba, N. Romani, H. Aya, M. Deguchi, S. Ikehara,
S. Muramatsu, and R. M. Steinman. 1992. Generation of large numbers
of dendritic cells from mouse bone marrow cultures supplemented
with granulocyte-macrophage colony stimulating factor. J. Exp. Med.
176: 1693.
- 59. 1993. Manual of methods for general bacteriology. In P.
Gerhardt, R. G. E. Murray, R. E. Cogtillo, E. W. Nester, W. A. Wood,
N. R. Krieg, and G. H. Philips, editors.
- 60. Cohn, Z. A. 1963. The fate of bacteria within phagocytic
cells. I. The degradation of isotopically labeled bacteria by polymorphonuclear
leucocytes and macrophages. J. Exp. Med. 117: 27.
- 61. Steinman, R. M. and Z. A. Cohn. 1972. The interaction of
particulate horseradish peroxidase (HRP)-anti HRP immune complexes
in mouse peritoneal macrophages in vitro. J.-Cell Biol. 55: 616.
- 62. Ehrenreich, B. A. and Z. A. Cohn. 1967. The uptake and digestion
of iodinated human serum albumin by macrophages in vitro. J. Exp.
Med. 126: 941.
- 63. Steinman, R. M. and Z. A. Cohn. 1972. The interaction of
soluble horseradish peroxidase in mouse peritoneal macrophages in
vitro. J. Cell Biol. 55: 186.
- 64. Cohn, Z. A. and B. A. Ehrenreich. 1969. The uptake, storage
and intracellular hydrolysis of carbohydrates by macrophages. J.
Exp. Med. 129: 201.
- 65. Ehrenreich, B. A. and Z. A. Cohn. 1969. The fate of peptides
pinocytosed by macrophages in vitro. J. Exp. Med. 129: 227.
- 66. Hunt, D. F., H. Michel, T. A. Dickinson, J. Shabanowitz,
A. L. Cox, K. Sakaguchi, E. Appella, H. M. Grey, and A. Sette. 1992.
Peptides presented to the immune system by the murine class II major
histocompatibility complex molecule I-Ad. Science 256: 1817.
- 67. Rudensky, A. Y., P. Preston-Hurlburt, S.-C. Hong, A. Barlow,
and C. A. Janeway Jr.. 1991. Sequence analysis of peptides bound
to MHC class II molecules. Nature 353: 622.
- 68. Jensen, P. E. 1988. Protein synthesis in antigen processing.
J. Immunol. 141: 2545.
- 69. Harding, C. V. and E. R. Unanue. 1990. Quantitation of antigen-presenting
cell MHC class II/peptide complexes necessary for T-cell stimulation.
Nature 346: 574.
- 70. Demotz, S., H. M. Grey, and A. Sette. 1990. The minimal
number of class II MHC-antigen complexes needed for T cell activation.
Science 249: 1028.
- 71. Bhardwaj, N., J. W. Young, A. J. Nisanian, J. Baggers, and
R. M. Steinman. 1992. Small amounts of superantigen on dendritic
cells are sufficient to initiate T cell responses. Submitted
- 72. Breel, M., R. E. Mebius, and G. Kraal. 1987. Dendritic cells
of the mouse recognized by two monoclonal antibodies. Eur. J. Immunol.
17: 1555.
- 73. Fossum, S. and B. Rolstad. 1986. The roles of interdigitating
cells and natural killer cells in the rapid rejection of allogeneic
lymphocytes. Eur. J. Immunol. 16: 440.
- 74. Reis e Sousa, C., P. D. Stahl, and J. M. Austyn. 1993. Phagocytosis
of antigens by langerhans cells in vitro. J. Exp. Med. In Press.
- 75. Harding, C. V., R. W. Roof, and E. R. Unanue. 1990. Turnover.
of Ia-peptide complexes is facilitated in viable antigen-presenting
cells: Biosynthetic turnover of Ia vs. peptide exchange. Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 86: 4230.
- 76. Brodsky; F. M. and L. E. Guagliardi. 1991. The cell biology
of antigen processing and presentation. Ann. Rev. Immunol. 9: 707.
- 77. Nonacs, R., C. Humborg, J. P. Tam, and R. M. Steinman. 1992.
Mechanisms of mouse spleen dendritic cell function in the generation
of influenza-specific, cytolytic T lymphocytes. J. Exp. Med. 176:
519.
- 78. Freiden, Thomas R., T. Sterling, A. Pablos-Mendez, J. Kilburn,
G. Cauthem and S. W. Dooley, 1993. The emergence of drug-resistant
tuberculosis in New York City. No Eng. J. of Med. 328: 521.