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Die Erfindung betrifft verschiedene zusammenwirkende
Vorrichtungen zum Aufbewahren von Artikeln mit Lippen oder
Ansätzen, insbesondere von zylindrischen Artikeln, z. B.
Spritzen.
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Zahlreiche Behälter für Flüssigkeiten, speziell die aus
Glas hergestellten, sind aufgrund ihres Zwecks so geformt,
daß sie sich nicht problemlos aufbewahren lassen, weshalb
viele bei der Bearbeitung häufig zerbrochen oder beschädigt
werden, beispielsweise bei Füllen, Qualitätskontrolle,
Etikettieren und Verpacken.
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Insbesondere sind Glasspritzen mit diesen Nachteilen
behaftet. Zudem haben sie auch vorstehende Glasansätze, die bei
Stoß leicht zerspringen können, und werden oft mit einer
befestigten Nadel geliefert, die sich unter Druck verbiegen
kann.
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Für Sterilisationsverfahren wurde vorgeschlagen, eine
oder mehrere Reihen von Spritzen an rostfreien
Stahlschienenmagazinen zu befestigen, wobei die Ansätze auf den Schienen
gestützt werden. Anschließend können diese Schienenmagazine
genutzt werden, die Spritzen beim Füllen abzustützen.
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Bei einer weiteren herkömmlichen Technik können
Glasspritzen senkrecht aufbewahrt und gefüllt werden, während sie
in einem Loch ruhen und durch ihre Ansätze abgestützt werden.
Allgemein wird eine Anzahl von Spritzen in einer Matrix aus
Löchern in einer Aufnahme gestützt, die in einer aus
Kunststoffmaterial gebildeten Wanne gehalten wird (z. B. das
Becton-Dickinson-SCF-System). Sobald sie mit der geeigneten
Flüssigkeit gefüllt sind, müssen die Spritzen einzeln auf
Teilchenverunreinigung kontrolliert werden, was die Entnahme
der Spritze aus der Aufnahme zur sorgfältigen Überprüfung
erfordert.
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Auch Spritzenkörper können in Aufnahmen aufbewahrt und
daraus für solche Vorgänge wie Einsetzen von Kolben,
Etikettieren und abschließendes Verpacken entnommen werden.
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Bei automatisierter Entnahme muß die Spritze von oben
durch einen Roboter erfaßt werden, wodurch die Gefahr
besteht, daß das Glas zerplatzt, oder er muß von unten auf die
Nadel drücken, wodurch man Gefahr läuft, die Nadel zu
beschädigen. Daher ist bevorzugt, dieses Entnehmen und Austauschen
manuell durchzuführen. Als Ergebnis dieser Zerbrechlichkeit
ist es schwierig, auf Produktionslinien zum Füllen und
Verpacken von Spritzen einen Durchsatz von mehr als 6000
Spritzen je Arbeitsstunde bei Spritzenentnahme aus der Aufnahme
und nur 4000 je Arbeitsstunde beim Austausch von Spritzen zu
erzielen.
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Da die Verfahren zum Füllen, Einsetzen des
Spritzenkolbens, Etikettieren und Verpacken mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten ablaufen, läuft entweder das gesamte
Verfahren als kontinuierliches Einzelverfahren ab, das mit der
Geschwindigkeit des langsamsten Einzelverfahrensablaufs
durchgeführt wird, oder die Spritzen müssen aus der Wanne
entnommen, bearbeitet und dann zur Zwischenlagerung in jeder Stufe
der Herstellung einer gefüllten Spritze wieder in die Wanne
zurückgegeben werden. Diese unterschiedlichen Vorgänge werden
eventuell an unterschiedlichen Stellen einer
Produktionsanlage durchgeführt. Aus all diesen Faktoren ergeben sich
weitere Möglichkeiten, die Spritze oder Nadel bei der
Übergabe zu beschädigen. Daher ist bevorzugt, das gesamte Verfahren
als einen kontinuierlichen Einzelverfahrensablauf
durchzuführen. Daraus ergibt sich aber als weiteres Problem, daß bei
jedem Stillstand eines einzelnen Verfahrensablaufs, z. B.
wegen Maschinenausfall, auch das Gesamtverfahren gestoppt
werden muß. Alternativ sind komplizierte Puffervorrichtungen,
z. B. Spiralgestelle, zur Aufnahme kontinuierlicher
Produktion nötig.
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Daher besteht Bedarf an der Entwicklung eines Systems,
durch das Glasspritzen zweckmäßig aufbewahrt und von einem
Verfahren zum anderen mit verringerter Gefahr von Schäden an
ihnen bewegt werden können, wobei das System billig ist
(z. B. durch Einsatz von Spritzgießen) und einen geringeren
Arbeitskräfteaufwand erfordert.
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Aus der US-A-4037766, die die Grundlage für den
Oberbegriff von Anspruch 1 bildet, ist eine Vorrichtung bekannt,
die ein kammförmiges Stützgestell aufweist, in dem Flaschen
an ihren Hälsen aufgehängt werden können. Das Stützgestell
ist auf einem Stützschlitten angeordnet.
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Die Erfindung beruht auf einem Stützgestellsystem zum
Aufbewahren von Artikeln mit Lippen oder Ansätzen,
insbesondere von zylindrischen Artikeln, z. B. Spritzen, gemäß den
Merkmalen von Anspruch 1. Das System weist ein Stützgestell
mit mehreren länglichen Fingern auf, die an einem Ende durch
ein Rückenteil miteinander verbunden sind, wodurch die Finger
parallele Stützkanäle bilden, die an einem Ende offen sind.
Die Artikel sind in den Kanälen so angeordnet, daß ihre
Lippen oder Ansätze auf den länglichen Fingern aufsitzen.
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Allgemein erstrecken sich die Finger nur von einer Seite
des Rückens. Daher sieht das Stützgestell normalerweise
allgemein kammartig aus, wobei die Zinken bzw. Zähne des Kamms
die Kanäle mit den offenen Enden bilden.
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Wie bei vorhandenen Aufnahmesystemen können die Artikel
in den Kanälen von oben oder stärker bevorzugt durch
Einschieben über das offene Ende jedes Kanals plaziert werden.
In den Kanälen sitzen die Artikel so auf, daß ihre Lippen
oder Ansätze durch die Finger (oder Zähne) abgestützt sind.
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Das Stützgestell ist zum Zusammenwirken mit
automatisierten Maschinen besser als vorhandene Systeme geeignet, da
es Artikel durch eine waagerechte Translationsbewegung
aufnehmen kann, die problemlos durch eine einfache
Schiebevorrichtung erzeugt wird.
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Zweckmäßig kann der "Kamm" in einem Stück aus
Kunststoffmaterial geformt sein, z. B. aus Polystyrol.
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Erfindungsgemäß ist das Stützgestell mit einem
Stützkörper oder -schlitten versehen, damit ein Stützgestell mit
beladenen Artikeln allgemein aufrecht aufbewahrt werden kann.
Der Schlitten weist eine Basis mit sich davon nach oben
erstreckenden Einrichtungen zum Abstützen des "Kamms" auf. Der
Kamm wird über der Basis abgestützt, damit Artikel, z. B.
Spritzen, an ihren auf den Kammfingern aufsitzenden Ansätze
oder Lippen hängen können, ohne daß die Artikel die Basis
berühren. Die Stützeinrichtungen haben die Form mehrerer
Stützpfosten, vorzugsweise mit einem Pfosten unter dem Ende jedes
länglichen Fingers, um ihre Positionen im Verlauf der
verschiedenen Betriebsabläufe, z. B. Be- und Entladen, stabil zu
halten. Vorzugsweise sind die Stützpfosten um den Umfang der
Basis angeordnet.
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Normalerweise werden Spritzen, die z. B. eine
Etikettier- oder Füllvorrichtung verlassen, beispielsweise durch
Unterbrechen eines Lichtstrahls gezählt, wenn sie in einen
Beladekanal eintreten, der zwei längliche Träger aufweist,
auf denen die Spritzen durch ihre Ansätze abgestützt werden.
Beabstandete Sperren, die durch ein Signal vom Zählwerk über
den Kanal beweglich sind, isolieren eine Gruppe von Spritzen,
die sich in einen Kanal des Spritzenstützgestells einpassen
kann.
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Das Spritzenstützgestell kann auf dem Stützschlitten der
Erfindung angeordnet und durch einen Förderer zu einer
Position geführt werden, in der seine Spritzen durch einen
Schieberarm aus dem Beladekanal in den Aufbewahrungskanal
übergeben werden können. Nachdem alle Aufbewahrungskanäle gefüllt
sind, kann der Förderer den Schlitten und das beladene
Stützgestell von der Beladestelle entfernen, während er eine leere
Stütze mit Schlitten in die Beladeposition transportiert.
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Zum Laden von Spritzen in eine Bearbeitungsvorrichtung
kann ein gefülltes Stützgestell zu einem Spritzenbeladekanal
ähnlich befördert und in Ausrichtung dazu geschaltet werden.
Die Spritzen können manuell oder durch einen automatisierten
Schieberarm aus der Stütze in den Beladekanal übergeben
werden, aus dem sie auf herkömmliche Weise zur Bearbeitung in
die Vorrichtung transportiert werden.
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Nunmehr werden beispielhafte Ausführungsformen anhand
der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 in Draufsicht ein erfindungsgemäßes Stützgestell;
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Fig. 1(a) eine Perspektivansicht zur Darstellung der
Form und Konfiguration eines bevorzugten Stützgestells und
zur Veranschaulichung der Aufbewahrung von Spritzen;
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Fig. 2 eine Ansicht des Stützgestell von Fig. 1 mit
zugeordnetem Stützschlitten von Seite I in Fig. 1;
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Fig. 3 eine Ansicht von der Vorderseite (Seite II in
Fig. 1) des Stützgestells von Fig. 1 mit zugeordnetem
Schlitten;
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Fig. 4 eine Ansicht des Stützgestell von Fig. 1 mit
zugeordnetem Stützschlitten von Seite III in Fig. 1 in Position
auf einem herkömmlichen Förderer;
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Fig. 5 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer
Tragvorrichtung zum Transportieren des Stützgestells der Erfindung;
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Fig. 6 eine Ausführungsform einer
Aufbewahrungsabdeckung, wobei Fig. 6(a) eine Querschnittansicht und Fig. 6(b)
eine Detailansicht der Festhalteinrichtung zeigen; und
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Fig. 7 in Draufsicht eine Spritzenbearbeitungsmaschine,
die einer Spritzenübergabevorrichtung zugeordnet ist.
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Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes Stützgestell
einen Rückenabschnitt 1 mit sich davon erstreckenden mehreren
ebenen Parallelvorsprüngen 2 auf, um eine allgemein
kammförmige Vorrichtung zu bilden (allgemein als Kamm A gezeigt). Im
Gebrauch läßt sich ein länglicher Artikel, z. B. eine Spritze
3, leicht in Position in einen Kanal 5 schieben, der durch
zwei benachbarte Vorsprünge 2 gebildet ist und ein etwas
größeres Maß als der Spritzendurchmesser hat. Die Spritze wird
an Ort und Stelle durch herkömmliche Ansätze 4 abgestützt,
die Teil des Spritzenkörpers bilden. Vorzugsweise sind die
vorderen Spitzen der Vorsprünge 2 so profiliert, daß sie eine
die Spitze berührende Spritze in einen Kanal 5 drücken. Auf
geeignete Weise ist dieses Profil in Form einer kegeligen
oder zulaufenden Spitze 14 gebildet.
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Die dargestellte Ausführungsform hat neun Kanäle, die
jeweils so bemessen sind, daß sie vierzehn
1-ml-Spritzenkörper (mit etwa 10 mm Durchmesser) aufnehmen. Unter Verwendung
der gleichen Außenmaße kann ein Kamm mit zehn Kanälen
hergestellt werden, die jeweils fünfzehn 0,5-ml-Spritzen (etwa
8 mm Durchmesser) aufnehmen.
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Fig. 1(a) zeigt, wie das Stützgestell als teilweise
hohles Formteil mit umgekehrten kanalförmigen Vorsprüngen oder
Fingern 2 geformt sein kann, die sich vom Rücken 1
erstrecken, der ebenfalls als umgekehrter Kanal ausgebildet ist. Die
Oberseite jedes Fingers 2 ist eben und ausreichend breit,
damit sich die Ansätze oder Lippen aufbewahrter Artikel in
benachbarten Kanälen nicht berühren und so das Be- und Entladen
behindern. Vorzugsweise liegt die Oberseite jedes Fingers 2
höher als die Oberseite des Rückens 1, so daß ein kleiner
Kanal 1a auf dem Rücken zwischen jedem Finger gebildet ist.
Dadurch kann ein Zusammenwirken mit Festhaltelaschen an einem
Deckel einer Aufbewahrungskiste gemäß der späteren
Beschreibung erfolgen. Durch Öffnungen 2a, die in die umgekehrten
Kanäle am freien Ende der Finger 2 eingeschnitten sind, kann
eine Hebevorrichtung auch dann eingeführt werden, wenn das
Gestell in einer Kiste gelagert ist, was auch später
beschrieben wird.
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In voll beladenem Zustand muß der Kamm abgestützt
werden. Erreichen läßt sich dies durch einen allgemein bei 6
gezeigten Stützschlitten. Der Stützschlitten 6 verfügt über
eine Basis 7, die selbst auf einer für das Fördersystem im
Gebrauch geeigneten herkömmlichen Palette abgestützt sein kann.
Von der Basis 7 erstrecken sich mehrere Stützrosten 8, 9
nach oben, die um die Außenabschnitte der Basis so angeordnet
sind, daß im Gebrauch die Pfosten nicht das Laden der
Spritzen auf den Kamm stören. Gemäß Fig. 1 und 2 kann es bevorzugt
sein, nur vier solche Pfosten 8 und 9 zu verwenden, die in
quadratischer Konfiguration positioniert sind. Das obere Ende
jedes Pfostens (das von der Basis entfernt ist), sitzt in
einer Vertiefung 10 an der Unterseite des Kamms A. Zweckmäßig
kann bevorzugt sein, solche Vertiefungen auf beiden
Kammseiten vorzusehen, damit der Kamm in jeder Orientierung genutzt
werden kann. Zur zusätzlichen Festigkeit und zur Schaffung
von Raum zum Anordnen der Einrichtungen zum Abstützen des
Kamms können die beiden Außenvorsprünge 12 breiter als die
übrigen Innenvorsprünge 2 sein.
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In der Ausführungsform von Fig. 1(a) können die Pfosten
einfach in den umgekehrten Kanälen der Finger 2 sitzen.
Möglicherweise müssen die breiteren Kanäle 12
Innenverstärkungsrippen enthalten. In diesem Fall können die Vertiefungen
durch Verringern der Rippenhöhe am geeigneten Punkt ausgebildet
sein, z. B. durch Herstellen halbkreisförmiger
Ausschnitte in zwei sich kreuzenden Rippen.
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Zusätzlich ist es gemäß Fig. 2 vorteilhaft, dafür zu
sorgen, daß das vom Rückenteil 1 entfernte vordere Paar
Pfosten 9 eine größere Höhe als die zum Rücken benachbarten
Pfosten hat. Dadurch ist der Kamm im Gebrauch auf einer
waagerechten Oberfläche geneigt, und die Spritzen werden durch
Schwerkraft in eine Position vorbelastet, in der verhindert
wird, daß sich die Spritzen aus dem Kamm lösen. Außerdem
verringert sich so die Gefahr des Herauslösens, wenn sich die
Palette nicht auf einer waagerechten Oberfläche befindet.
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In Richtung zur Vorderseite der Basis 7 ist eine Anzahl
weiterer Stützpfosten 11 vorgesehen, die jeweils in einer
Vertiefung 15 auf der Unterseite jedes Innenvorsprungs 2
sitzen, was der Vorrichtung zusätzliche Unterstützung und
Stabilität verleiht.
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Gemäß Fig. 2 bis 4 ist im Zustand der Abstützung auf den
Pfosten 8, 9, 11 ein ausreichender Freiraum zwischen dem Kamm
A und der Basis 9 vorhanden, damit eine an der Spitze jeder
Spritze befestigte Subkutannadel 13 Platz haben kann. Die
Pfosten 8, 9 können an der Basis 7 entfernbar befestigt sein,
damit Pfosten unterschiedlicher Längen je nach Länge der
befestigten Subkutannadel ausgetauscht werden können.
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Fig. 5 zeigt einen Traggriff, der zum Überführen eines
beladenen Kamms A von einem Bearbeitungsbereich zum anderen
geeignet ist, ohne den zugeordneten Stützschlitten 6
überführen zu müssen. Darstellungsgemäß eignet sich der Griff zur
manuellen Übergabe, obgleich eine solche Vorrichtung auch zum
Einbau in ein automatisiertes System angepaßt sein kann. Der
dargestellte Handgriff verfügt über Eingriffseinrichtungen in
Form einer hinteren Platte 20 und einer vorderen Platte 23,
die an ihren Oberkanten an einem Griff 30 befestigt sind und
an ihren Unterkanten Lippen 21, 24 haben. Die Lippe 21 der
hinteren Platte 20 läßt sich in einer Aussparung 22 anordnen,
die in der nach außen weisenden Kante des Rückenteils 1
vorgesehen ist. Die Lippe der vorderen Platte 23 hat die Form
von Zähnen 24, die sich jeweils in einer Vertiefung 25
anordnen lassen, die in der vorderen Kante jedes länglichen
Fingers 2, 12 vorgesehen ist. Bei alternativen Ausführungsformen
kann die Lippe 21 der hinteren Platte auch die Form von zwei
oder mehr Zähnen haben. Die gezeigte Ausführungsform greift
in den Kamm mit der vorderen Platte 23 ein, die als Reaktion
auf die Bewegung eines Hebels 26 zwischen einer ersten
Position, in der die Zähne 24 in den Vertiefungen 25 sitzen, und
einer zweiten Position, in der die Zähne nicht in die
Vertiefungen eingreifen, relativ zum Griff 30 beweglich ist. In
dieser Ausführungsform ist die hintere Platte 20 feststehend.
Die Platte 23 ist in die erste Position vorgespannt, z. B.
durch eine mit dem Griff 30 verbundene Feder. Der Hebel 26
ist schwenkbar angeordnet, so daß eine Abwärtsbewegung des
Hebels 26 das mit dem Hebel 26 verbundene Reaktionsteil 27 in
Berührung mit der Platte 23 oder einer verbundenen
Reaktionsplatte bewegt, um die Platte 23 gegen die Federvorspannung in
die zweite Position zu bewegen. Der Handgriff wird über dem
Stützgestell positioniert, wobei die Platte 20 zum Rücken des
Stützgestells benachbart ist oder darin eingreift. Durch
Loslassen des Hebels 26 kann sich die Platte 23 in Eingriff mit
den freien Enden der Stützfinger bewegen, während der Rücken
in festen Eingriff mit der hinteren Platte 20 gedrückt wird.
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Alternative Systeme könnten eine feststehende vordere
Platte und eine bewegliche hintere Platte aufweisen, oder
beide Platten könnten beweglich sein.
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Im Gebrauch lassen sich Spritzen leicht und sicher in
Position im Kamm A schieben, wobei jede Spritze durch ihre
auf den Vorsprüngen 2, 12 aufsitzenden Ansätze abgestützt
ist. Der Spritzenkörper (mit oder ohne befestigte Subkutannadel)
erstreckt sich nach unten durch die Öffnung 5.
Durchlaufen die Spritzen jeden Einzelschritt des Verfahrensablaufs
zum Füllen, zur Qualitätskontrolle, zum Etikettieren und
Verpacken, können die Spritzen in die jeweilige Maschine geladen
werden, indem sie einfach vom Kamm abgeschoben werden. Indem
die Spritzen in den Kamm hinein- und daraus herausgleiten
können, ist die Beschädigungsgefahr erheblich gesenkt, zu der
es durch Einsetzen und Entfernen von Spritzen durch Erfassen
des Spritzenkörpers oder Drücken der Nadel kommt, was
vorhandene Aufbewahrungsvorrichtungen erfordern. Daher ist es nicht
mehr entscheidend, alle Einzelschritte als kontinuierliches
Verfahren ablaufen zu lassen. Nach Abschluß einer
Einzelaufgabe wird ein Kamm wieder beladen, erneut durch Einschieben
der Spritzen an ihre Stellen, und kann in einer Pufferzone in
Bereitschaft für den nächsten Schritt gelagert werden.
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Vorzugsweise wird ein beladener Kamm so aufbewahrt, daß
eine Bewegung der Finger 2, 12 bei zufälliger Bewegung des
Kamms verhindert und dadurch die Gefahr von Schäden an den
aufbewahrten Artikeln verringert ist. Eine sichere
Aufbewahrung kann gemäß Fig. 6 durch Verwendung einer herkömmlichen
Kiste 50 mit einer Stützregalplatte 51 im Inneren und einer
Abdeckung 52 erfolgen, die eine entsprechende
Befestigungsleiste 53 im Inneren hat, die im Gebrauch mit der
Stützregalplatte 51 zusammenwirkt, um einen auf der Stützregalplatte
plazierten Kamm zu befestigen und dadurch eine senkrechte
Bewegung des Kamms zu verhindern. Die Abdeckung 52 hat
Vorsprünge 54 längs einer Innenkante, die im Gebrauch in die
Finger 2, 12 eines auf der Regalplatte 51 abgestützten Kamms
eingreifen. Die Vorsprünge verhindern eine seitliche
Fingerbewegung und blockieren zudem die Kanäle 5, um eine
waagerechte Bewegung aufbewahrter Spritzen zu verhindern, wobei
sie aufbewahrte Spritzen in enger gegenseitiger Berührung
verkeilen. Ähnliche Vorsprünge am anderen Ende der Abdeckung
können in die Kanäle 1a gemäß Fig. 1(a) eingreifen.
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Alternativ kann eine Kiste vorgesehen sein, bei der die
Vorsprünge in eine der Regalplatten 51 eingearbeitet sind.
Dann wirkt die Abdeckung so, daß sie eine senkrechte Bewegung
des Kamms verhindert.
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Gemäß Fig. 6(b) können in die Abschnitte 2(a), die aus
dem Ende der Finger 2 ausgeschnitten sind, die Zähne 24 einer
Hebevorrichtung auch dann eingesetzt werden, wenn das Gestell
in der Kiste 50 gelagert ist.
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Das Stützgestell und zugeordnete Vorrichtungen lassen
sich vorteilhaft in verschiedenen Betriebsabläufen der
Spritzenbearbeitung verwenden. Fig. 7 zeigt eine Maschine zum
Etikettieren von Spritzen und Einsetzen von Kolben in
Spritzenkörper sowie die Verwendung eines Be-/Entladesyszems für den
Kamm. Beladene Kämme treten in das System in der Anordnung
auf einem Schlitten (zuvor beschrieben) auf einem Förderer 41
ein. Bei Cu werden die Kämme entladen, indem die
Spritzenkörper Kanäle 42 hinabgeschoben werden. Die Spritzenkörper
treten in ein Karussell 43 ein, das die Körper in Positionen
bewegt, in denen sie Kolben und Etiketten von Zufuhrstationen
44 und 45 aufnehmen. Danach werden die Spritzen bei Cr wieder
zum Förderer 41 geführt, um mit ihnen erneut einen Kamm zu
beladen und zu einem Verpackungs- oder Lagerbereich weiter
transportiert zu werden.
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Mit näherem Bezug auf das Ent-/Beladesystem entnimmt ein
Bediener an Position A einen beladenen Kamm einem
Lagerbestand (jeweils in einem Behälter gemäß Fig. 6(a), (b)) und
plaziert den Kamm auf einem Schlitten (gemäß Fig. 2 und 3),
der leer auf dem Förderer 40 läuft. Die offenen Enden der
Aufbewahrungskanäle des Kamms weisen zur Vorrichtung 43. Der
Schlitten wird durch den Förderer 40 in Richtung B bewegt,
bis er einen Übergabebereich 47 erreicht. Hier bewegen Querbänder
den beladenen Schlitten (unter Beibehaltung seiner
Orientierung) auf den Förderer 41, wo er sich in Richtung C
zur Vorrichtung 43 bewegt. Dem beladenen Schlitten folgen
weitere Schlitten, die vom Bediener bei A beladen werden.
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Der erste beladene Schlitten bewegt sich weiter, bis
erfaßt wird, daß er sich an der Position Cu befindet, wobei der
führende Kanal des Kamms auf gleicher Höhe wie der zweite der
beiden Eingangskanäle 42 der Vorrichtung 43 ist. In dieser
Position wird der erste Schlitten festgehalten, und der
nachfolgende Schlitten wird in ähnlicher Beziehung zum anderen
Eingangskanal festgehalten. Jetzt können die Spritzen in den
zu den Eingangskanälen ausgerichteten Stützkanälen manuell
oder durch einen pneumatisch betätigten Schieberarm so
geschoben werden, daß sie in die Eingangskanäle 42 übergeben
werden, aus denen sie auf herkömmliche Weise in eine
Vorrichtung 43 zum Etikettieren usw. befördert werden. Ein
Schaltmechanismus bewegt den Schlitten schrittweise so, daß jeder
Stützkanal nacheinander zu den Eingangskanälen zur
Spritzenkörperübergabe ausgerichtet wird.
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Danach können sich die Schlitten und leeren Kämme auf
dem Förderer 41 bewegen, bis der führende Kanal des Kamms an
der Position Cr auf gleicher Höhe mit einem Beladekanal 46
ist. Erneut wird der Schlitten festgehalten, wobei der
führende Kanal des Kamms zum Beladekanal 46 ausgerichtet ist.
Die Vorrichtung 43 verlassende Spritzen werden herkömmlich
befördert, bis sie die Ausgangsstufe des Beladekanals
erreichen, wobei die Spritzen in der Ausgangsstufe bei 46 in einen
Haltebereich eintreten, in dem sie durch ihre Ansätze auf
zwei parallelen Trägern abgestützt werden. Anfangs verhindert
eine erste bewegliche Sperre über den Kanal 46, daß Spritzen
aus dem Beladekanal austreten. In die Ausgangsstufe
eintretende Spritzen werden durch Unterbrechen eines Lichtstrahls
gezählt, der einem Fotodetektor zugeordnet ist. Stellt das
Zählwerk fest, daß der Beladekanal ausreichend Spritzen
enthält, um einen Kanal eines Kamms zu füllen, wird eine zweite
bewegliche Sperre über den Beladekanal bewegt, um die
vorbestimmte Anzahl von Spritzen zu isolieren. Die aus der
Vorrichtung 43 austretenden Spritzen laufen hinter der zweiten
Sperre im Kanal 46 auf, der ausreichend lang ist, um als
Pufferzone ohne Blockieren des Ausgangs der Vorrichtung 43 zu
wirken.
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Nunmehr wird die erste Sperre zurückgezogen, und ein
Schieberarm bewegt die isolierte Spritzengruppe aus der
Ausgangsstufe in den Wartekanal des Kamms. Der Abschluß des
Schiebevorgangs löst die Neupositionierung der ersten Sperre
und das Fortschalten des Schlittens aus, um den nächsten
Kanal des Kamms in Ausrichtung zum Beladekanal der
Ausgangsstufe zu bringen. Diese Abfolge wird solange wiederholt, bis
alle Kanäle des Kamms gefüllt sind. Danach wird der beladene
Schlitten freigegeben, und der nachfolgende Schlitten mit
einem leeren Kamm nimmt seinen Platz ein.
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Der beladene Schlitten bewegt sich weiter in Richtung C,
bis er einen Übergabebereich 48 erreicht. Hier übergeben
Querbänder den beladenen Schlitten zum Förderer 40, auf dem
er sich in Richtung B zur Bedienerposition A bewegt. Der
Bediener hebt den beladenen Kamm vom Schlitten und plaziert ihn
in einer Aufbewahrungskiste zur Lagerung, bis er für einen
weiteren Bearbeitungsvorgang benötigt wird. Der Bediener
plaziert einen Kamm mit Spritzenkörpern auf dem jetzt leeren
Schlitten, und dieser läuft in Richtung B weiter, um den
gesamten Bearbeitungszyklus zu wiederholen. Als alternativer
Verfahrensablauf können die beladenen Kämme auf dem Förderer
41 weiterlaufen, um direkt zu einer anderen
Bearbeitungsstation geführt zu werden, wo sie an Stationen analog zu Cu und
Cr entladen und beladen werden können.
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Durch Verwendung des Stützgestells der Erfindung können
Spritzen schneller be- und entladen werden, und die
Bruchanzahl ist gesenkt, so daß sich die Herstellungskosten
insgesamt reduzieren. Da die Spritzen schonender zum Kamm
zurückgeführt werden, kann das Verfahren stärker automatisiert
sein, indem Roboter zum Durchführen der Schritte zum
Entnehmen/Neubeladen zum Einsatz kommen. Die früher dazu
eingesetzten Kräfte lassen sich nützlicher in der Qualisätskontrolle
zur Spritzenprüfung beschäftigen, wodurch die
Produktionsgeschwindigkeit fertiger Spritzen steigt.