DE69320407T2 - Autotransfusionssystem mit tragbarer und abnehmbarer Vakuumquelle - Google Patents
Autotransfusionssystem mit tragbarer und abnehmbarer VakuumquelleInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Autotransfusionssystem und hat besondere Bedeutung für ein Autotransfusionssystem mit einer handbedienbaren tragbaren Vakuumquelle, die abnehmbar ist, um außerdem als Absaugeinrichtung zur Wunddrainage zu dienen.
- Das erfindungsgemäße Autotransfusionssystem weist einen Blutentnahme- bzw. -auffangbeutel, der in einem starren Aufnahmegefäß untergebracht ist, und eine handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) auf, die an der Außenseite des starren Aufnahmegefäßes angebracht ist. Die MOPVS weist einen Ansaugkanal und einen Abluftkanal auf und ähnelt in der Konstruktion sehr einer Wunddrainagevorrichtung, die von Snyder Laboratories, Inc., jetzt Zimmer Patient Care, Inc., einer Tochter der Zimmer, Inc., vertrieben wird und durch das US-Patent US-A-3 115 138 geschützt ist. Das starre Aufnahmegefäß weist einen Luftkanal auf, der mit dem Zwischenraum zwischen dem Entnahmebeutel und dem Gefäß in Verbindung steht. Das starre Aufnahmegefäß weist ferner Bluteinlaß- und -auslaßschläuche auf, die mit dem Inneren des Entnahmebeutels in Verbindung stehen. Der Einlaßschlauch steht in Strömungsverbindung mit einem Filter innerhalb des Entnahmebeutels, um darin Feststoffteilchen aufzufangen. Der Entnahmebeutel weist einen wasserabweisenden Abzug auf, um innerhalb des Entnahmebeutels für Luftaustritt zu sorgen.
- Das erfindungsgemäße Autotransfusionssystem weist zwei Grundbetriebsarten zur Entnahme und zur Reinfusion von Blut auf. Im Entnahmemodus ist die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) durch gemeinsame Haken-Ösen-Verbinder mit dem starren Aufnahmegefäß verbunden. Der Luftkanal vom starren Aufnahmegefäß ist mit dem Ansaugkanal an der MOPVS verbunden, und der Bluteinlaßschlauch ist mit einem Drainageschlauch verbunden, der zu der geschlossenen Wunde des Patienten führt. Bekanntlich ist das distale Ende des Drainageschlauchs perforiert und liegt subkutan. Der Blutauslaßschlauch ist in dieser Betriebsart nicht angeschlossen und wird mit einer Kappe verschlossen, um ihn gegen Verunreinigung zu schützen. Um mit der Blutentnahme zu beginnen, wird die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) aktiviert, um Luft aus dem Zwischenraum zwischen dem Entnahmebeutel und dem starren Aufnahmegefäß zu entfernen und dadurch einen Unterdruck innerhalb des starren Aufnahmegefäßes zu erzeugen. Der Unterdruck bewirkt, daß der Blutentnahmebeutel sich ausdehnt und dadurch Fluid aus der Wunde durch den Einlaßschlauch und das Filter in den Entnahmebeutel saugt. Luft aus der Wunde, die in den Entnahmebeutel angesaugt wird, kann durch den wasserabweisenden Filterabzug in den Zwischenraum entweichen. Während des Entnahmebetriebs kann es notwendig sein, die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) periodisch zu aktivieren, um den Sog aufrechtzuerhalten. Während der Entnahme fließt das vom Patienten abgesaugte Blut durch das innere Filter innerhalb des Entnahmebeutels, um Gerinnsel und andere Feststoffteilchen aufzufangen. Nachdem der Entnahmebeutel voll ist oder die Reinfusion des Bluts zum Patienten aus anderen Gründen wünschenswert ist, wird das Autotransfusionssystem auf Reinfusionsbetrieb umgeschaltet.
- Im Reinfusionsbetrieb wird die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) von der Ansaugleitung abgetrennt, und der Bluteinlaßschlauch wird vom Patientenschlauch abgetrennt. Die MOPVS wird auch von dem starren Aufnahmegefäß abgetrennt. Dann wird der Ansaugkanal an der MOPVS mit dem Drainageschlauch verbunden, und die MOPVS wird wieder aktiviert. Im Reinfusionsbetrieb arbeitet die MOPVS jetzt als Wunddrainagevorrichtung, um etwaige andere Flüssigkeiten aus der Wundstelle zu entfernen. Wenn die MOPVS ausreichend mit Flüssigkeit aus der Wunde gefüllt ist oder ihr Saugvermögen verliert, verbindet die diensthabende Schwester oder der Pfleger den Einweg-Fluidsammelbeutel mit der Tülle des Abluftkanals an der MOPVS. Die diensthabende Schwester oder der Pfleger drückt dann die im allgemeinen starren Wände der MOPVS zusammen, um die Flüssigkeit aus der MOPVS in den Einwegsammelbeutel hinein zu drücken. Der Einwegsammelbeutel weist Merkmale zur Anzeige des in den Beutel umgefüllten Fluidvolumens auf. Der Einwegsammelbeutel wird dann verschlossen und auf geeignete Weise entsorgt. Die MOPVS kann nötigenfalls nochmals reaktiviert werden, um etwa verbliebenes Fluid aus der Wunde zu entfernen.
- Zur Reinfusion des Bluts, das im Entnahmebeutel in dem starren Aufnahmegefäß enthalten ist, wird das starre Aufnahmegefäß umgedreht und zur Reinfusion mittels Schwerkraft an einem IV-Ständer aufgehängt [IV = intravenös(e Infusion)]. Die Kappe des Auslaßkanals wird entfernt, und in den Auslaßkanal wird ein Bluttransfusions-Schlauchsatz eingesetzt. Die IV- Leitung sollte ein Standard-Transfusionsfilter aufweisen und vor dem Anschluß an den Patienten vorgefüllt werden. Das entgegengesetzte Ende des Schlauchsatzes wird auf die übliche Weise in die Vene des Patienten eingeführt. Bei nicht angeschlossenem Luftkanal wird der Zwischenraum in die umgebende Atmosphäre entlüftet, wodurch der Entnahmebeutel während der Schwerkraft-Reinfusion des Bluts in sich zusammenfallen kann.
- Daher arbeitet das erfindungsgemäße Autotransfusionssystem als Blutentnahme- und -transfusionsvorrichtung mit seiner eigenen handbedienbaren tragbaren Vakuumquelle (MOPVS) zur Entnahme. Die MOPVS arbeitet ferner als Wunddrainagevorrichtung zum weiteren Entfernen von Flüssigkeit aus der Wunde während der Transfusion.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Autotransfusionssystem bereitzustellen, das eine handbedienbare tragbare Vakuumquelle aufweist, die einem doppelten Zweck dient, nämlich eine lokale Druckquelle zur Blutentnahme bereitzustellen und während der Reinfusion als Wunddrainagevorrichtung zu arbeiten.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Autotransfusionssystem bereitzustellen, bei dem die handbedienbare tragbare Vakuumquelle vom Entnahmebeutel abgetrennt und als Wunddrainagevorrichtung verwendet werden kann.
- Weitere Aufgaben der Erfindung werden beim Durchlesen der nachstehenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen offenbar werden.
- Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen, im Blutentnahmebetrieb konfigurierten Autotransfusionssystems.
- Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der handbedienbaren tragbaren Vakuumquelle des im Fluidentnahmebetrieb konfigurierten Autotransfusionssystems.
- Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des starren Aufnahmegefäßes und des Blutentnahmebeutels, die im Reinfusionsbetrieb konfiguriert sind.
- Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Autotransfusionssystems mit vollständig flachgedrückter handbedienbarer tragbarer Vakuumquelle. Zu Erläuterungszwecken sind Teile weggeschnitten.
- Fig. 5 zeigt die Seitenansicht von Fig. 4 mit teilweise ausgedehnter handbedienbarer tragbarer Vakuumquelle.
- Fig. 6 zeigt eine zu Erläuterungszwecken teilweise geschnittene Ansicht des starren Aufnahmegefäßes und des Blutentnahmebeutels.
- Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht entlang den Linien 7-7 von Fig. 6.
- Die hier beschriebene Ausführungsform soll keine erschöpfende Darstellung geben oder die Erfindung auf die offenbarte genaue Form begrenzen. Sie wird vielmehr ausgewählt und beschrieben, um die Erfindung am besten zu erläutern, so daß sich andere Fachleute ihre Lehren zunutze machen können.
- Wie aus den Zeichnungen erkennbar, weist ein Autotransfusionssystem 10 als Hauptbestandteile ein Blutentnahmegefäß 12 und eine handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) 14 auf. Das Blutentnahmegefäß 12 weist ein starres Aufnahmegefäß 16 von der dargestellten Form mit einem Halsteil auf, der eine Öffnung bildet. Die Öffnung des starren Aufnahmegefäßes ist durch einen fest angebrachten Deckel 18 verschlossen. In dem Deckel 18 sind drei Öffnungen angebracht, die Durchlässe für einen Bluteinlaßschlauch 20, einen Blutauslaßschlauch 22 und einen Luftkanal 24 bilden. Mit einem Ende des starren Aufnahmegefäßes ist ein Aufhänger 23 verbunden, und im gegenüberliegenden Ende des Gefäßes ist eine Öse 25 ausgebildet (siehe Fig. 3). Ein Blutentnahmebeutel 26 ist mit Schläuchen 20 und 22 verbunden und ist im Inneren des Gefäßes 12 in Strömungsverbindung mit den Schläuchen 20 und 22 untergebracht (siehe Fig. 6 und 7). Ein in dem Beutel 26 untergebrachtes langgestrecktes, beutelartiges Filter 28 ist mit dem Bluteinlaßschlauch 20 verbunden, so daß verhindert werden kann, daß aus dem Einlaßschlauch fließende Feststoffteilchen sich im Inneren des Entnahmebeutels verteilen. Eine Schraubenfeder 30 ist innerhalb des Filters angebracht, um das Filter in der in den Zeichnungen dargestellten gestreckten Position zu halten und das Verschließen der Öffnung des Schlauchs 20 zu verhindern. Wasserabweisende Abzüge 32 sind über Öffnungen (nicht dargestellt) mit jeder Seite des Blutentnahmebeutels verbunden, um das Entweichen der im Beutel enthaltenen Luft zu ermöglichen. Der wasserabweisende Abzug weist eine ausreichend kleine Maschenweite auf, um zu verhindern, daß durch seine Poren Flüssigkeit austritt und Mikroorganismen in den Beutel eindringen. Der Bluteinlaßschlauch endet in einem Schraubverbinder 34 mit Außengewinde. Der Luftkanal 24 ragt in das starre Aufnahmegefäß hinein und steht in Verbindung mit dem Zwischenraum zwischen dem Blutentnahmebeutel und dem starren Aufnahmegefäß. Der Luftkanal 24 endet in einem Endstück 36 mit Innengewinde außerhalb des starren Aufnahmegefäßes. Eine Entleerungskappe 38 ist durch ein flexibles Band mit dem Bluteinlaßschlauch 20 verbunden. Die Kappe 38 ist so angepaßt, daß sie in das Ende des Außengewindestücks 34 paßt, wenn dieses nicht in Gebrauch ist.
- Die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) 14 weist ein Paar Platten 40 auf, die durch eine flexible Seitenwand 42 miteinander verbunden sind und durch Schraubenfedern auseinandergedrückt werden. An einer Platte 40 ist ein Ansaugkanal 46 angebracht, der mit dem Inneren der handbedienba ren tragbaren Vakuumquelle (MOPVS) 14 in Verbindung steht. Auf ähnliche Weise ist ein Abluftkanal 48 mit einer Platte 40 verbunden und steht in Verbindung mit dem Inneren der MOPVS 14. Der Ansaugkanal 46 und der Abluftkanal 48 weisen jeweils ein Rückschlagventil (nicht dargestellt) auf, um Flüssigkeit oder Gas in nur einer Richtung fließen zu lassen. Der Ansaugkanal 46 endet in einem Schraubverbinder 50 mit Außengewinde, und der Abluftkanal 48 endet in einem Schraubverbinder 52 mit Außengewinde und einer in Längsrichtung verlaufenden Tülle 54. Eine Entleerungskappe 56 ist mit dem Abluftkanal 48 durch ein flexibles Band verbunden und kann auf das Ende der Tülle 54 aufgesetzt werden, um die Tülle bei Bedarf zu verschließen. Eine Klemme 60 ist mit einer der Platten 40 verbunden, um einen Befestigungsmechanismus zum Anklemmen der handbedienbaren tragbaren Vakuumquelle (MOPVS) an eine Konstruktion bereitzustellen, wenn die MOPVS im Wunddrainagebetrieb gemäß Fig. 2 konfiguriert ist. Es ist ein Einweg-Flüssigkeitssammelbeutel 62 vorgesehen, der eine Innengewindeöffnung 63 zum Anschluß an den Abluftkanal 48 aufweist, wie weiter unten erläutert. Die MOPVS 14 kann durch ein mit der MOPVS und dem Gefäß verbundenes Haken-Ösen-Verbinderpaar (nicht dargestellt) mit dem starren Aufnahmegefäß verbunden werden.
- Im Gebrauch weist das erfindungsgemäße Autotransfusionssystem 10 zwei Grundbetriebsarten zur Entnahme und zur Reinfusion von Blut auf. Im Entnahmebetrieb, dargestellt in Fig. 1 und 4-6, ist die MOPVS 14 mit dem starren Aufnahmegefäß 16 durch Haken-Ösen-Verbinder (nicht dargestellt) verbunden. Das Endstück 36 mit Innengewinde des Luftkanals 24 ist mit dem Schraubverbinder 50 mit Außengewinde des Ansaugkanals 46 an der MOPVS 14 verbunden. Der Schraubverbinder 34 mit Außengewinde des Bluteinlaßschlauchs 20 ist mit einem Endstück 66 mit Innengewinde eines Drainageschlauchs 68 verbunden, der zu der geschlossenen Wunde des Patienten führt. Der Drainageschlauch 68 weist ferner eine Kappe 70 auf, die mit dem Drainageschlauch durch ein flexibles Band verbunden ist und in das Gewindeendstück 66 einzusetzen ist, wenn dieses nicht in Gebrauch ist. Bekanntlich ist das distale Ende (nicht dargestellt) des Drainageschlauchs 68 perforiert und liegt subkutan in einer geschlossenen Wunde eines Patienten. Die flexiblen Bänder, welche die Kappen 70 und 38 mit dem Drainageschlauch 68 bzw. dem Bluteinlaßschlauch 20 verbinden, weisen ineinandergreifende Finger (nicht dargestellt) auf, um die beiden Bänder zusammenzuklemmen, während das Autotransfusionssystem in dem in Fig. 1 und 4-6 dargestellten Blutentnahmebetrieb arbeitet. Durch Zusammenklemmen der Bänder werden die Verschlüsse aus dem Wege gehalten. Ferner stellen die ineinandergreifenden Bänder ein Verfahren zum Codieren der Schläuche für den richtigen Anschluß bei der Blutentnahme dar. Der verschlossene Blutauslaßschlauch 22 (oder Spike-Kanal bzw. Stiftkanal) ist in dieser Betriebsart nicht angeschlossen und wird zum Schutz gegen Verunreinigung durch eine Kappe 71 bedeckt. Das Autotransfusionssystem 10 wird unterhalb der Höhe der Wunde an dem 5 Aufhänger 23 aufgehängt. Um mit dem Absaugen von Blut aus der Wunde zu beginnen, werden die Platten 40 der handbedienbaren tragbaren Vakuumquelle (MOPVS) 14 zusammengedrückt, um Luft aus dem Inneren der MOPVS durch den Abluftkanal 48 herauszupumpen, so daß beim Loslassen die Federn 44 die Platten auseinanderdrücken und dadurch Luft durch den Ansaugkanal 46 ansaugen. Da der Ansaugkanal 46 in Strömungsverbindung mit dem Luftkanal 24 steht, wird die Luft im Zwischenraum zwischen dem Entnahmebeutel und dem starren Aufnahmegefäß im wesentlichen evakuiert, um einen Unterdruck innerhalb des Zwischenraums zu verursachen. Dieser Unterdruck bewirkt, daß der Blutentnahmebeutel sich auszudehnen versucht, wodurch er einen Sog durch den Bluteinlaßschlauch 20 erzeugt, um Blut aus der Wunde in den Entnahmebeutel abzusaugen. Wenn sich die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) 14 vollständig ausdehnt, bevor der Entnahmebeutel voll oder alles Blut aus der Wunde abgesaugt ist, kann die MOPVS 14 reaktiviert werden, um den Sog wiederherzustellen. Während der Blutentnahme entweicht in den Entnahmebeutel angesaugte Luft wegen der Druckdifferenzen zwischen dem Inneren des Entnahmebeutels und dem Zwischenraum durch den wasserabweisenden Abzug 32 in den Zwischenraum. Wenn das System den Unterdruck im Zwischenraum verliert, kann es notwendig sein, die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) zu reaktivieren.
- Wenn in bekannten Blutentnahmesystemen die Druckquelle versehentlich vor dem Anschluß des Systems an einen Drainageschlauch aktiviert würde, dann würde sich der Entnahmebeutel mit Luft füllen. Die bekannten Systeme enthielten keinen wasserabweisenden Abzug, um ein Absaugen der Luft aus dem Beutelinneren zu ermöglichen. Daher hätte das versehentlich zu früh aktivierte System wegen der Luftzufuhr ein verringertes Volumen, wodurch die Vorrichtung unbrauchbar werden kann. Das Autotransfusionssystem mit den an den Entnahmebeutel angeschlossenen wasserabweisenden Abzügen 32 gestattet, daß in dem Beutel aufgefangene Luft durch die Abzüge in den Zwischenraum abgesaugt werden kann. Wenn daher die MOPVS versehentlich vor dem ordnungsgemäßen Anschluß an die Wunde des Patienten aktiviert wird, dann saugt der später im Zwischenraum erzeugte Unterdruck die Luft durch die Abzüge ab und ermöglicht dadurch, daß der gesamte Beutel für die Entnahme genutzt wird. Wie erwähnt, weisen die wasserabweisenden Abzüge eine so geringe Porengröße auf, daß sie das Eindringen von Mikroorganismen in den Blutentnahmebeutel verhindern.
- Nachdem der Blutentnahmebeutel voll ist oder es anderweitig wünschenswert ist, das im Blutentnahmebeutel aufgefangene Blut dem Patienten zu reinfundieren, wird die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) 14 von dem starren Aufnahmegefäß 12 abgetrennt, und der Luftkanal 24 wird vom Ansaugkanal 46 abgetrennt. Die Haken-Ösen-Verbinder werden gelöst, um die MOPVS von dem starren Aufnahmegefäß zu trennen. Während des Umstellungsvorgangs des Autotransfusionssystems von seinem Blutentnahmebetrieb zum Reinfusionsbetrieb muß der Drainageschlauch 68, der vom Patienten zum Bluteinlaßschlauch führt, abgetrennt werden. Um für eine sichere Umgebung zu sorgen und den Verlust von Blut zu begrenzen, wird eine Klemme (nicht dargestellt), die der Drainageschlauch angrenzend an seinen Verbinder mit Innengewinde trägt, zum Abklemmen des Blutstroms in Eingriff gebracht. Eine zweite, vom Bluteinlaßschlauch getragene Klemme (gleichfalls nicht dargestellt) wird ebenfalls in Eingriff gebracht, um einen Blutrückfluß aus dem Bluteinlaßschlauch zu verhindern. Nach dem Eingriff der beiden Klemmen können die Verbinder abgetrennt und mit Kappen verschlos sen werden. An diesem Punkt sind das starre Aufnahmegefäß und die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (MOPVS) voneinander und vom Patienten abgetrennt.
- Es ist vorauszusehen, daß auch nach dem Absaugen des gesamten zur Reinfusion geeigneten Blutes aus der Wunde weitere Flüssigkeit vorhanden ist, die aus der Wunde abgeleitet werden muß. Zum Ableiten etwaigen weiteren Fluids aus der Wunde wird daher der Ansaugkanal 46 der MOPVS mit dem Innengewinde-Verbinder 66 des Drainageschlauchs 68 verbunden. Die Klemme (nicht dargestellt) am Drainageschlauch wird gelöst, und die MOPVS wird aktiviert, um einen Sog am Drainageschlauch zu erzeugen. In dieser Betriebsart aus der Wunde abgesaugte Flüssigkeit wird direkt im Inneren der handbedienbaren tragbaren Vakuumquelle (MOPVS) gelagert. Wenn die MOPVS voll wird oder reaktiviert werden muß, um das Ansaugen fortzusetzen, wird die darin enthaltene Flüssigkeit aus dem Abluftkanal. 48 ausgestoßen. Daher wird vor dem Reaktivieren der Innengewinde-Verbinder 63 des Einwegsammelbeutels 62 auf den Abluftkanal 48 aufgeschraubt. Wenn die MOPVS reaktiviert wird (die Platten 40 werden zusammengedrückt), dann wird die in der MOPVS enthaltene Flüssigkeit durch den Abluftkanal 48 in den Einwegsammelbeutel 62 abgegeben. Fig. 2 stellt die richtige Orientierung der MOPVS und des Flüssigkeitssammelbeutels im Wunddrainagebetrieb dar.
- In Fig. 3 ist das starre Aufnahmegefäß im Reinfusionsbetrieb dargestellt. Die Schutzkappe 71 über dem Blutauslaßschlauch 22 wird entfernt, und ein Bluttransfusionsschlauch mit einem Stift (Spike) (nicht dargestellt) wird in den Blutauslaßschlauch 22 eingesetzt. Ein Transfusionsfilter 73 sollte Teil der Transfusionsleitung sein, wie dem Fachmann bekannt. Zu beachten ist, daß im Reinfusionsbetrieb der Luftkanal 24 nicht angeschlossen und nicht verschlossen ist und den Zwischenraum auf Umgebungsdruck entlüftet, während das Blut allein unter Schwerkraftwirkung aus dem Entnahmebeutel abläuft. Während in dem Entnahmebeutel enthaltenes Blut dem Patienten reinfundiert wird, kann der Entnahmebeutel zusammenfallen. Während der Transfusion wird das starre Aufnahmegefäß umgedreht und durch die Öse 25 an einem typischen IV-Ständer auf gehängt [IV = intravenös(e Infusion)]. Nach der Reinfusion wird die Autotransfusionseinheit 10 in Übereinstimmung mit angemessenen medizinischen und Gesundheitsvorschriften entsorgt.
- Daher trägt das erfindungsgemäße Autotransfusionssystem seine eigene handbedienbare tragbare Vakuumquelle, um als Blutentnahme- und -transfusionsvorrichtung zu arbeiten. Nach der Blutentnahme kann die MOPVS von dem starren Aufnahmegefäß abgetrennt werden und unabhängig als Wunddrainagevorrichtung arbeiten.
- Es versteht sich, daß die Erfindung nicht durch die obigen Details eingeschränkt werden soll, sondern innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Patentansprüche modifiziert werden kann.
Claims (6)
1. System (10) zur Entnahme von Blut und anderen
Flüssigkeiten aus der Wunde eines Patienten und zur Reinfusion von
entnommenem Blut in den Patienten, wobei das System (10)
aufweist:
eine Entnahmeeinrichtung (12) zur Blutentnahme, die so
angepaßt ist, daß sie in Strömungsverbindung mit der Wunde des
Patienten gebracht wird, wobei die Entnahmeeinrichtung (12)
ein äußeres starres Aufnahmegefäß (16) und einen inneren
flexiblen Beutel (26) aufweist, wobei das starre Aufnahmegefäß
(16) und der flexible Beutel (26) zwischen sich einen
Zwischenraum bilden, wobei der flexible Beutel (26) einen
Bluteinlaßkanal und einen Blutauslaßkanal aufweist, die in
Strömungsverbindung mit einem Inneren des flexiblen Beutels (26)
gehalten werden, wobei der Einlaßkanal für den Anschluß an
einen zur Wunde führenden Drainageschlauch angepaßt ist, wobei
der Auslaßkanal für den Anschluß an einen Transfusionsschlauch
angepaßt ist;
eine handbedienbare tragbare Vakuumquelle (14), die
lösbar mit der Entnahmeeinrichtung (12) verbunden ist, wobei
die handbedienbare tragbare Vakuumquelle (14) an Schläuche
anschließbar ist, die in Strömungsverbindung mit dem
Zwischenraum der Entnahmeeinrichtung (12) stehen, so daß die
handbedienbare tragbare Vakuumquelle (14), wenn sie aktiviert wird,
einen Unterdruck innerhalb des Zwischenraums verursacht und
bewirkt, daß sich der Entnahmebeutel (26) ausdehnt und dadurch
Blut aus der Wunde absaugt;
wobei das System (10) in einer ersten Betriebsart
anschließbar ist, in der die handbedienbare Vakuumquelle (14) in
Strömungsverbindung mit dem Zwischenraum der
Entnahmeeinrichtung (12) steht, um darin einen Unterdruck zu verursachen;
wobei das System (10) in einer zweiten Betriebsart
anschließbar ist, in der die handbedienbare Vakuumquelle (14)
von der Entnahmeeinrichtung (12) abgetrennt ist, der
Zwischen
raum in Strömungsverbindung mit der umgebenden Atmosphäre
steht und der Auslaßkanal für den Anschluß an
Transfusionsschläuche angepaßt ist, wobei die handbedienbare Vakuumquelle
(14) für den direkten Anschluß an den Drainageschlauch
angepaßt ist und aktiviert wird, um Fluid aus der Wunde in die
handbedienbare Vakuumquelle (14) abzusaugen.
2. System (10) nach Anspruch 1, das ferner einen
Einweg-Fluidsammelbeutel (62) zum Verbinden mit einem Abluftkanal
(48) der handbedienbaren tragbaren Vakuumquelle (14) aufweist,
um Fluid aus der handbedienbaren tragbaren Vakuumquelle (14)
zur Entsorgung aufzunehmen.
3. System (10) nach Anspruch 1, das ferner mindestens
einen wasserabweisenden Abzug (32) aufweist, der mit dem
flexiblen Beutel verbunden ist, um Luft aus dem Inneren des
flexiblen Beutels in den Zwischenraum abzulassen.
4. System (10) nach Anspruch 1, das ferner eine Kappe
(70), die durch ein Band mit dem Drainageschlauch (68)
verbunden ist, und eine durch ein Band mit dem Einlaßschlauch (20)
verbundene Kappe (38) aufweist, wobei jedes Band
ineinandergreifende Finger aufweist, wobei die ineinandergreifenden
Finger ein Mittel zum Codieren der Bänder für den richtigen
Anschluß an ihre entsprechenden Schläuche bilden.
5. System (10) nach Anspruch 1, das ferner ein Filter
(28) aufweist, das in Strömungsverbindung mit dem
Bluteinlaßkanal steht und innerhalb des flexiblen Beutels (26)
untergebracht ist.
6. System (10) nach Anspruch 5, das ferner eine
innerhalb des Filters (28) angeordnete Vorrichtung (30) aufweist,
die dazu dient, das Verschließen des Einlaßkanals zu
verhindern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/896,078 US5275585A (en) | 1992-06-03 | 1992-06-03 | Autotransfusion system with portable detachable vacuum source |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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